Zum Fiebermond
Paul ist krank, er liegt in seinem Bett und es geht ihm gar nicht gut. Die Mama von Paul holt das Fieberthermometer, und Paul macht weit den Mund auf. Paul hat eine dicke Erkältung, mit Husten, Schnupfen, Fieber und Schüttelfrost.
Das ist nicht lustig. Die Mama von Paul sitzt an seinem Bett und liest ihm Geschichten vor, damit er etwas von seinen Schmerzen abgelenkt wird. Nach einer gewissen Zeit schläft Paul endlich ein.
Er träumt von dem dicken fetten Mond da oben am Himmel. Auch der Mond ist krank, er hat auch Fieber , so wie Paul. Aber wie bekommt er denn die Medizin die er dringend braucht, so wie Paul?
Der Mond hat Freunde, da sind die Engel, die Sonne, den Wind und die Sterne. Sie halten eine Krisensitzung ab, es muss doch einen Weg geben den Mond wieder Fieberfrei zu machen.
Sie fragen den Eisvogel, der sich nach einigen Runden am Himmel auf eine Wolke setzt. Der Eisvogel überlegt kurz, und kommt zu einem Ergebnis.
Ein kleiner kranker Junge, der auch mit Fieber in seinem Bett liegt,
muss den Mut haben, und die Tränen der Elfenkönigin sammeln. Dann muss er einen Regentag abwarten, und wenn die Sonne scheint, und ein Regenbogen entsteht, soll er sich auf den Weg über den Regenbogen machen, bis er den Himmel erreicht. Die Engel reichen ihm die Hände, um ihn aufzufangen. Er darf dabei das Glas mit den Elfentränen nicht fallen lassen, sonst ist alles umsonst.
In seinem Traum klettert Paul aus seinem Bett. Er läuft durch den Wald um die Elfenkönigin zu finden. Es dauert etwas bis er die Elfenkönigin findet, aber sie weint nicht. Sie ist sehr fröhlich und begrüßt Paul freundlich. Paul erzählt ihr von dem dicken, fetten und kranken Mond, der dringend seine Medizin braucht, damit er wieder gesund wird.
Das ist ja schrecklich findet die Elfenkönigin, und sie hat Mitleid mit dem dicken Gesellen da oben am Himmel, und nun kullern die Tränen. Schnell fängt Paul die Elfentränen auf, bedankt sich sich, und macht sich wieder auf den Weg.
Am nächsten Tag regnet es, und Paul hofft das die Sonne den Regenbogen leuchten lässt. Auf die Sonne konnte er sich verlassen, ein wunderschöner Regenbogen erscheint, und Paul macht sich auf den Regenbogenweg. Das Glas mit den Elfentränen hält er ganz fest.
Es ist ein weiter Weg über den Regenbogen, und der Wind bläst ihm ins Gesicht. Der Eisvogel kreist am Himmel, und die Engel stehen Spalier, um Paul zu begrüßen.
Paul steht vor dem kranken Mond, dreht das Glas auf, und der Mond trinkt die Elfentränen. Nun warten alle auf eine Besserung. Die Sonne löst den Mond ab, und der kann sich mal ordentlich ausschlafen. Auch Paul ruht sich aus, die Sonne hat ihn auf ihre Strahlen gesetzt, und wärmt ihn, damit auch seine Erkältung endlich verschwindet, und er wieder richtig herumtollen und spielen kann.
Als die Sonne die Macht des Himmels wieder an den Mond abgibt, bläst sich dieser wieder dick und fett am Himmel auf. Er strahlt hell und rund am Himmel, und freut sich wieder ganz gesund zu sein. Paul und der Mond sind jetzt ganz dicke Freunde, und der Mond verspricht, immer in der Nacht auf Paul aufzupassen.
Paul macht sich wieder auf den Weg über den Regenbogen zur Erde.
Das war ein tolles Abenteuer. Als Paul sich in seinem Bettchen umdreht, macht er kurz die Augen auf, und fühlt sich schon viel besser. War das Wirklichkeit oder nur ein Traum?
In dieser Nacht lächelt der Mond, und strahlt für Paul besonders hell.
Gute N8 Paul
Text: Irmgard Borgmann
Foto: Karin Dittrich-Pixelio
Texte: Irmgard Borgmann
Bildmaterialien: Karin Dittrich
Tag der Veröffentlichung: 18.11.2013
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