1. Hallo Jadefaye,

vielen Dank, dass Du Dich den Fragen der Community stellst.
Wie lange schreibst Du denn schon – kannst Du Dich noch an die Fertigstellung deines ersten Werks erinnern?

Seit einer Ewigkeit. Mit 9 Jahren habe ich angefangen, da habe ich eine Kurzgeschichte über einen untersetzten Feuerwehrmann geschrieben, der ein Kind nicht retten konnte und daran zerbrochen ist. Meine Lehrerin hat alle Seiten mit roten Filzstift durchgestrichen und drunter geschrieben: Zu lang. Themaverfehlung! Und ich hab nicht so einen tollen Sticker-Smiley bekommen, wie die anderen Kinder. Das war damals ganz großes Drama.
Aber mein richtiges, erstes Buch, wenn man das so nennen mag, hab ich erst mit 14 geschrieben. Damals war ich den Vampirbüchern von Anne Rice verfallen und habe daraufhin ein Buch über einen schwulen Vampir geschrieben. Der Roman war total vollgestopft mit Erotik, so was passiert halt, wenn Mädchen in der Pubertät Bücher schreiben. Inzwischen ist mir mein sogenannter Roman absolut peinlich.


2. Ist „Schattenjuwel“ Dein erster Roman?

Schattenjuwel ist mein erster veröffentlichter Roman. Garantiert Porno-frei (lach).

3. Wie bist Du auf die Idee mit den Steinen gekommen?

Ich hab einen Film über sogenannte „Blutdiamanten" gesehen. Das sind Diamanten, die illegal abgebaut werden, und mit deren Gewinn ein Krieg bzw. ein Kriegsherr finanziert wird. So bin ich schließlich von einer realen (sehr traurigen) Begebenheit auf die Idee mit den Juwelen gekommen.

4. Sind die Charaktere „echten“ Menschen aus Deiner Umgebung nachempfunden?

Nein, ich hoffe nicht. Und wenn, dann würde ich es ganz bestimmt nicht sagen : -). Aber ich habe die Namen meiner besten Freunde ins Buch eingebaut. Als kleine Ehrung unserer Freundschaft.
Im zweiten Teil spielen jedoch meine Autorenkollegen Jennifer Jäger und Andreas Fischer mit. Mal sehen, was die Beiden so auf Elowia anstellen.
Dass Gute ist, wenn die zwei nicht lieb sind, wird ihr Rolle ganz schnell umgeschrieben und sie werden zu hässlichen, fiesen Erdzwergen. Hahar .. ich habe die Macht.

5. Wenn Du selbst in Elowia eintauchen könntest, als welcher Charakter würdest Du dort auftreten – oder siehst Du Dich bis zu einem gewissen Maße in Lilith gespiegelt?

Oh, mein Gott. Ich will auf keinen Fall Lilith sein. Die ist ne hysterische Zicke. Mein Herz hängt an der Kriegerin Baia, aber wenn ich einen Charakter übernehmen wollen würde, dann wäre ich gern der Dämonenfürst.

6. Wie viele Teile von „Schattenjuwel“ soll es noch geben?

Es gibt wahrscheinlich noch zwei Teile: „Schattenjuwel- Das Herz von Elowia weint“ und „Schattenjuwel: Das Herz von Elowia erwacht“. Mit dem zweiten Teil bin ich inzwischen fast fertig.

7. Hast Du mit diesem großen Erfolg gerechnet? Wie erklärst Du ihn Dir?

Erfolg ist relativ. Für mich ist es schon ein großer Erfolg, Schattenjuwel überhaupt veröffentlicht zu haben. Und wenn mein Buch erfolgreich ist, dann habe ich das meinen Lesern, dem Bookrix-Team und der ganzen lieben Community zu verdanken.


8. Schattenjuwel ziert ein wunderschönes Cover - wer hat dieses Buchcover gestaltet?

Das hab ich gemalt. Eigentlich wollte ich an diesen Abend gar kein Cover gestalten und hab nur lustlos rumgekritzelt und plötzlich war es da.
Da ich öfters gefragt werde: Es ist nicht Lilith, sondern Alrruna, die auf dem Cover ist.

9. Ist Tajell Robin Black ein Künstlername – wo kommt denn der bezaubernde Name Tajell her?

Das ist ein Künstlername, jedenfalls teilweise. Er beinhaltet auch meinen echten Namen. Tajell kommt übrigens – absolut unromantisch – aus einem Fantasy-Namens-Generator. Den habe ich aber nur für meinen Namen und nicht für die Namen aus meinem Buch benutzt, denn dort haben die Namen alle eine Bedeutung z.B. Alrruna (Alruna = Die, die das Geheimnis der Feen/Elfen kennt) oder der Name Persuar ist eine Abwandlung von dem lateinischem Verb „persuadere“, was so viel wie „überreden/überzeugen“ heißt. Und Persuars Juwel kann ja ziemlich überzeugend sein

10. Du bist im Netz sehr aktiv was die Promowelle für Schattenjuwel angeht – es gibt eine Facebook-Seite, Du veröffentlichst Hörproben auf Youtube – Du verteilst sogar Leseproben in der S- und U-Bahn. Hast du Tipps für andere BX-Autoren was solche eigeninitiierten Maßnahmen anbelangt?

Tipps? Bringt Zeit mit. Viel, viel Zeit und Geduld. Für einen Hörbuchteil (der ja nur 15 Minuten geht) brauche ich knapp eine Stunde. Ich hab das mit youtube ja auch nur aus einem einzigen Zweck gemacht: Die Zuhörer mit meiner Stimme quälen, bis sie lieber das Buch kaufen, als sich das weiter anzutun.

11. Wie bist du eigentlich auf BookRix gestoßen?

Das war Zufall. Ich war schon ein paar Monate zuvor angemeldet und habe dann 2012 die Werbung gesehen, dass man hier auch sein Buch als e-Book veröffentlichen kann. Da ich selbst überhaupt keine Ahnung von Dingen wie ISBN, Konvertierung usw. hatte und BookRix mir das alles abgenommen hat, habe ich mich schließlich für BookRix entschieden.

12. Wirst Du auch weitere Titel über BookRix veröffentlichen?

Ich denke schon, denn bis jetzt lief ja alles prima. Warum sollte ich also wechseln?

13. Wie zufrieden bist Du mit BookRix – Lob und Kritik erwünscht☺?

Also ich kann mich über die Schnelligkeit der Veröffentlichung wirklich nicht beschweren. Schon drei Tage danach war mein Buch in allen wichtigen Stores online. Außerdem hat Bookrix mich auch mit ihren Facebook/Twitter-Aktionen unterstützt. Was mich jedoch ein wenig ärgert – und dass betrifft ja nicht nur mich – ist das Anzeigensystem der Buchverkäufe. Mein Stand ist immer noch der von Februar. Aber ich denke, dass das bald behoben sein wird, gell Bookrix? :- )

14. Gibt es auf BookRix eigentlich ein Buch, das dich in besonderem Maße beeindruckt hat? Wenn ja, welches und warum?

Boah, dass wäre unfair, wenn ich hier jetzt nur eins nennen dürfte. Es gibt wirklich viele, wunderbare Bücher hier. Viele Bücher von blutjungen, talentierten Schriftsteller/in habe ich nun hier schon gelesen und war wirklich beeindruckt. Ich denke, wir werden von dem einen oder anderen Autor/in noch hören.

15. Arbeitest Du neben Schattenjuwel noch an anderen Werken?

Ja, ich arbeite noch an meinem Urban-Fantasy-Buch „Kelpie“. Einem Wasserdämon, der sich von den Seelen der Menschen ernährt, die er ertränkt.

16. Schreibst Du lieber am Tag oder in der Nacht?

Ich bin ein absoluter Nachtmensch, aber die Umstände des Arbeitens haben mich dazu gezwungen, tagsüber in meiner Mittagspause zu schreiben (Lieber Chef, wenn du das liest, ich distanziere mich von meiner vorigen Aussage. Natürlich widme ich meiner Mittagspause nur unseren Unternehmen!)

17. Gibt es ein Ritual, das Du durchführst, bevor Du schreibst?

Traurige Musik hören. Wenn ich zu fröhlich bin, kann ich nicht schreiben, da möchte ich dann andere Dinge tun, wie z.B. in der Sonne sitzen und Eis essen.

18. Was möchtest Du mit Deinen Werken erreichen?

??? Meine Leser ; - )?

19. Was inspiriert Dich?

Die Musikgruppe Janus und ASP, und natürlich Animes. Kein Genre, wie dieses, schafft es so deutlich, die Zerrissenheit und Abgründe der Menschheit darzustellen. Ich rede aber nicht von den RTL 2 Animes, sondern von denen, die nur in Japan laufen und wirklichen Tiefgang haben. Da hängen wir leider mit dem deutschen Anime Programm meilenweit hinterher.


20. Liest Du selbst Fantasy, oder andere Genres?

Ich lese ausschließlich Fantasy. Andere Genres sagen mir einfach nicht zu. Ich brauche das magische, unrealistische Gefühl, welches einen träumen lässt.
Neben Fantasy lese ich daher nur noch als Kontrast „Sachbücher“, wie z.B. „Tiere essen“ (kann man nur lesen, wenn man ganz, ganz tapfer ist, denn dieses Buch ist wirklich grausam) oder „Anatomie der menschlichen Destruktivität“ (tolles Buch, leider nur mit einem pseudo-intellektuellem Titel).

21. Gibt es andere Bücher oder Autoren, die Dich inspiriert haben?

Die Autorin Anne Rice, bevor sie irgendwie auf diese biblische Schiene abgeglitten ist. Und mein ganz großes Vorbild, als ich jung war, war Rafik Schami. Ich erinnere mich bis heute an sein Buch „Der ehrliche Lügner“.

22. Derzeit schreibst Du ja fleißig am zweiten Teil von Schattenjuwel, der voraussichtlich im Herbst 2012 erscheinen soll. Bleibt da noch Zeit für die eigene Lektüre oder gibst Du Dich dann ausschließlich dem Schreiben hin?

Zurzeit hab ich das Lesen eingestellt, was aber auch daran liegt, dass ich jedes Buch nur noch unter dem Aspekt lese, was Autoren für Wortwendungen benutzen. Das Lesen artet dann leider immer darin aus, dass ich bei jeder Seite denke „Ah cool, so (be)schreibt die das also.“ Von der Story bekomm ich dann fast nichts mehr mit, dafür hab ich dann aber nach 20 Minuten, 20 vollgeschriebene Seiten mit Textpassagen, die ich gut geschrieben fand.
Da ich aber meinen eigenen Stil behalten möchte, hab ich erst einmal meine Lieblingsliteratur aus dem Schlafzimmer geworfen.


23. Wie sieht eigentlich ein perfekter Tag für Dich aus?

Träumen, träumen und nochmals träumen ….

24. Hast Du noch eine andere Leidenschaft als das Schreiben?

Falls es noch jemand nicht aufgefallen ist, erwähne ich es nochmal: Animes . Und dann natürlich noch das Zeichnen und mein kleiner Hund, Akimo, der mich seit 6 Jahren treu durchs Leben begleitet.

25. Zu guter Letzt: Möchtest Du Deinen Lesern noch etwas Wichtiges mitteilen?

Piep, piep Tajell hat euch lieb : -). Sorry, Leute, mir fällt leider nichts pädagogisch-wertvolles ein.
Außer natürlich: Danke, Danke, Danke an all meine Leser, die mich so großartig unterstützen! Ihr seid die Besten.

Herzlichen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, auf die Fragen Deiner Fans zu antworten!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 25.05.2012

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