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Hallo Mona,

vielen Dank, dass du Dich den Fragen der Community stellst. Kannst Du Dich zu Beginn kurz vorstellen?



Ich wurde 1968, als Tochter einer Deutschen und eines Arabers, in Hessen geboren, und lebe seit vielen Jahren mit meiner Familie in Stuttgart.
Seit 2007 arbeite ich als Autorin, und bereits seit 1993 als Fotomodell.
Anekdoten aus dem Modell-Leben, sowie Einblicke in die arabische Kultur, schildere ich, neben der Liebesgeschichte natürlich, in meinem heiteren Liebesroman:
“Sonne, Mond und Männer”, der 2009 als Ebook beim Siriusverlag erschienen ist. Mein Steckenpferd sind Märchen. Mit zwei Identitäten ausgestattet, durch den arabischen Vater und der deutschen Mutter, versuche ich, einen Blick auf die alten Ideale des Orients zu lenken, wie Toleranz, Wissenschaft und Vielfalt. Und wie könnte das einfacher gestaltet werden, als mit einem orientalischen Märchen, welches von meinen Kindheitserinnerungen auf den Märkten voller Wohlgerüche geprägt ist. Also erzähle ich bei “Sonne, Mond und Morgenland” von Prinzessin Samira, die in einer Traumwelt Dinge begreifen muss, die das ganze Universum betreffen…
Und natürlich gibt es ein “Happy end”. Denn ich gebe die Hoffnung auf ein gutes Ende nie auf!

Vielen Dank, für Deine Kurzvorstellung. Fangen wir nun mit unserem Interview an.

1. In welchem Alter hast Du mit dem Schreiben begonnen?


In der 11. Klasse, also mit 17 Jahren, aber noch nicht so richtig ernsthaft. Später habe ich immer mal wieder ein Märchen als persönliches Geschenk geschrieben. Und den Liebesroman erst Anfang Dreißig.


2. Wie bist Du zum Schreiben gekommen?


Ich habe in der Oberstufe mehr oder wenig zufällig entdeckt, dass ich gerne schreibe, als ich zweimal aus einer Hausaufgabe eine kleine Geschichte gemacht hatte. Einmal ein Märchen nach bestimmten Vorgaben, wie Drachen und Jungfrau. Einmal eine kleine Science Fiction Geschichte über die Regelung der Arbeitslosigkeit durch Einfrieren und späteres Auftauen in besseren Zeiten...


3. Warum schreibst Du so gerne Kindergeschichten?


Ich mag Märchen, weil da alles „Gut“ sein kann. Das Gute siegt immer, ohne kitschig zu sein.


4. Welchen Anspruch stellst Du an Deine Werke?


Nun, in erster Linie müssen sie mir gefallen, dann natürlich sollten sie möglichst vielen Lesern gefallen. Sie sollten in sich schlüssig sein, und am besten ein überraschendes Element mit sich bringen. Berühren und manchmal auch informieren.


5. Woher nimmst Du Deine Inspiration?


Tja, die Inspiration. Zuerst einmal nehme ich sie nicht, sondern sie nimmt mich ;-). Erst vor wenigen Wochen sagte ich zu einer Freundin: „Mir ist im Moment nicht nach schreiben. Ich lese lieber die Werke von anderen.“ Und am nächsten Tag hatte ich plötzlich einen Plot für meinen 1.Krimi im Kopf. Es kann ein Lied sein, eine gelesene Zeile, ein Interview, ein Gespräch, das mich inspiriert. Egal was.


6. Deine Märchen sind sehr orientalisch. Warst Du schon einmal selbst im Orient?


Mein Vater ist Araber. Daher bin ich also ziemlich regelmäßig im Orient. Wenngleich natürlich die Geschichten, die man mit dem „Orient“ assoziiert, nicht so viel mit der Wirklichkeit zu tun haben...


7. Du schreibst außerdem Liebesromane – Verarbeitest Du in ihnen auch wahre Erlebnisse?


Zum Teil habe ich tatsächlich selbst erlebte Ereignisse verarbeitet, und der eine oder andere Charakterzug meiner Protagonisten findet sich auch in meinem Bekanntenkreis wieder. Aber ich habe nie eine Szene oder eine Person komplett übernommen, sondern nur Ausschnitte. Wer mich gut kennt, findet natürlich Einiges wieder... ;-)


8. In Deinem Modell-Leben spielt Disziplin sicher eine große Rolle. Bist Du auch beim Schreiben so diszipliniert oder ist das Deine Rückzugswelt?


Da ich bisher nicht vom Schreiben lebe, handhabe ich es auch nicht so diszipliniert. Wenn mir was einfällt schreibe ich, wenn nicht, lasse ich es. Es gibt durchaus Wochen, in denen ich überhaupt nichts schreibe. Wenn ich aber in einem Schreib-Prozess bin, brauche ich keine Disziplin, weil es mich sowieso die ganze Zeit beschäftigt und begeistert.


9. Was war das schönste Lob, das Du bisher für Deine Texte erhalten hast?


Mich freut eigentlich jedes Lob. Ich möchte gern berühren, gut unterhalten und zum Lachen bringen mit meinen Geschichten


10. Wie waren die Reaktionen auf Deine ersten Texte?


Die ersten Reaktionen sind ja immer aus dem eigenen Familien- und Freundeskreis, und die sind naturgemäß sehr wohlwollend. Aber auch auf den Plattformen habe ich recht gute, wenn nicht sogar euphorische Kritiken bekommen, was mich natürlich sehr gefreut hat.


11. Wie gehst Du mit Kritik um?


Kritik ist immer schwer. Ich versuche aber, die Kritikpunkte sachlich abzuwägen, ohne sie persönlich zu nehmen. Und dann muss man natürlich als Autor immer selbst entscheiden, was man davon annimmt, oder was einfach auch Geschmacksache ist.


12. Gibt es ein Buch, das Dich besonders beeinflusst hat?


Ich lese schon immer sehr viel und von allen möglichen Autoren. Daher kann ich das gar nicht so richtig sagen. Aber ich habe aus meinen Kindertagen vor allem „Momo“ und „Die unendliche Geschichte“ stark in Erinnerung. Beide Bücher hatten mich damals sehr fasziniert. Außerdem „Der Steppenwolf“ und „Fänger im Roggen“. Ist eigentlich merkwürdig, dass ich eine stärkere Erinnerung an die Bücher aus der Jugendzeit habe. Vielleicht sind es inzwischen einfach zu viele Bücher, um einzelne zu erinnern...


13. Hast Du ein literarisches Vorbild?


Vorbild speziell habe ich keines, aber ich bewundere den Schreibstil von T.C. Boyle, Kehlmann, Martin Suter, John Irving, Elisabeth George, Petra Hammesfahr und vielen mehr.


14. Welche Erfahrungen hast Du mit dem Schreiben gemacht?


Ich schreibe gern. Es macht mir Spaß, Protagonisten und Welten zu erschaffen und Situationen und ganze Abläufe zu lenken. Manchmal kann es einem auch helfen, traurige Situationen zu meistern oder seinem Zorn auf eine Person ein „legales“ Ventil zu verschaffen...


15. Zu welcher Tageszeit bist Du am kreativsten?


Die Tageszeit hat keinen Einfluss auf mich. Wenn ich im Schreibprozess bin, fange ich nach dem Aufstehen an und schreibe solange, bis ich wieder ins Bett gehe.


16. Hattest Du schon mal eine Schreibblockade? Wie hast Du sie überwunden?


Wenn mir partout nichts einfällt, ich aber einen Termin einhalten muss, gehe ich gern Joggen. Bei der Runde fällt mir meistens etwas ein. Oder aber, ich nutze die Zeit, um das Geschriebene noch ein weiteres Mal auf unschöne Formulierungen oder Rechtschreibfehler oder anderes zu durchleuchten. Und wenn mir immer noch nichts einfällt, lasse ich es einfach für den Tag.


17. Bevorzugst Du zum Schreiben den Computer, oder benutzt Du Stift und Papier?


Ich schreibe auf jeden Fall am Computer. Wenn ich aber unterwegs bin, oder gleich nach dem Aufstehen, oder wenn ich auf dem Sofa sitze, schreibe ich kleinere Einfälle immer auf Post-its. Wenn ich dann alle Post-its im Text verarbeiten konnte, freue ich mich.


18. Wann findest Du die Zeit zum Schreiben?


Tja, das ist wirklich ein Problem. Schreiben kostet wahnsinnig viel Zeit. Es macht Spaß, aber es hält einen eben auch vom „Wirklichen Leben“ ab. Ich habe Schreibphasen, da erliegt mein soziales Leben. Ich gehe kaum aus oder zum Sport, geschweige denn komme ich zum Haushalt oder einkaufen, sondern schreibe lieber. und manchmal habe ich einfach keine Zeit zum Schreiben. Aber das ist dann auch ok.


19. Welches Genre liest Du am liebsten?


Ich lese eigentlich alles, außer brutalen Krimis. Obwohl, die Stieg Larson Bücher hatten mich auch gefangen... Und mit Fantasy habe ich es auch nicht so. Ich lese gerne zeitgenössische Literatur von Irving, Suter usw. Siehe Frage 13. Auch mal einen Historischen Roman oder einen „Frauenroman“. Ich lache gern beim Lesen, bin aber auch gern mal traurig berührt. Ich mag es, wenn man ganz nebenbei etwas lernt oder erfährt. Aber alle Geschichten MÜSSEN vor allem gut ausgehen. Ich hasse schlechte Enden!


20. Wie bist Du auf BookRix aufmerksam geworden?


Meine Verlegerin hatte Leseproben meines Liebesromans auf mehreren Portalen zur Verfügung gestellt, unter anderem auf BookRix. Als ich dann Plattformen für meine Märchen als E-Books und Audiobooks gesucht habe, wurde ich hier fündig.


21. Du hast auch schon zwei Bücher bei BookRix zum Verkauf eingestellt. Warum hast Du Dich für BookRix entschieden?


Das Start-Angebot inkl. ISBN-Nummer und Distribution auf allen namhaften Plattformen war einfach unschlagbar ;-)


22. Wie waren Deine bisherigen Erfahrungen mit dem Buchverkauf bei BookRix?


Also ehrlich gesagt, kann ich noch keine Verkäufe verzeichnen, aber die Märchen sind ja auch erst seit Kurzem über BookRix im Angebot. Außerdem ist die Abrechnung auf den meisten Portalen vierteljährlich. Also, wer weiß, was noch eintrudelt...


23. Wirst Du noch weitere Werke bei BookRix veröffentlichen?


Sicher. Es ist eine gute Möglichkeit, direkte Resonanz von Lesern zu bekommen.


24. Auf Amazon haben Deine Werke nur gute Bewertungen. Hast Du damit gerechnet?


Hm. Schwer zu sagen. Meine Geschichten gefallen mir natürlich gut, daher hoffte ich, dass sie auch den Lesern gefallen. Ich denke, man macht sich bei Büchern, die einem nicht so gefallen, in der Regel nicht die Mühe, einen negativen Kommentar zu verfassen, es sei denn, es wäre wirklich zu katastrophal... Aber natürlich freue ich mich sehr über die positiven Bewertungen!


25. Hast Du für andere Autoren, die auch mit dem Gedanken spielen ihre Werke zu verkaufen einen Rat, den Du ihnen auf dem Weg geben möchtest?


Also erst einmal würde ich die Texte von WIRKLICH objektiven Lesern prüfen lassen, sowohl auf mögliche inhaltliche als auch grammatikalische Schwächen. Dann würde ich die Texte zum Beispiel auf BookRix eine Weile stehen lassen, und schauen, wie die Resonanz ist. Auf das Werk selbst sollte ein griffiger Klappentext Lust machen. Dann würde ich empfehlen, den eigenen Text nach einer Weile nochmal anzuschauen und nachzubessern. Jetzt fehlen nur noch ein aussagefähiges Cover und ein Preis, der nicht zu hoch und nicht zu niedrig ist. Und dann steht dem Verkauf als „Indie-Autor“ nichts im Weg. Sei es, komplett in Eigenregie – aber es ist mühsam alle Verkaufsplattformen einzeln anzuschreiben und mit ihnen Konditionen auszuhandeln, die Daten jeweils hochzuladen. Oder eben über Plattformen, die die Distribution für einen übernehmen, wie zum Beispiel BookRrix.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.03.2012

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