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Hallo Vivian. Bitte beschreibe Dich zu Beginn ganz kurz:

Mein Name ist Vivian und ich bin 17 Jahre alt. Ich schreibe seit fast sechs Jahren. Vor ungefähr zwei Jahren meldete ich mich auf BookRix an, nachdem mir die Seite von einem Mitglied empfohlen worden war. Am liebsten lese ich Fantasy und Romantik und schreibe selbst auch Bücher in diesen Genres. Ich bin froh, ein Mitglied dieser Community sein zu dürfen, denn hier habe ich wertvolle Kritiken erhalten und für mich wichtige Personen kennen lernen dürfen.

1. Du sagst, Du liest und schreibst am liebsten Fantasy und Romantik. Was fasziniert Dich an Vampiren und anderen Fantasiegestalten und woher nimmst Du Deine Ideen?

Mich faszinieren nicht nur Vampire. Aber angefangen hat es mit ihnen. Um genau zu sein mit einem Buch, das mir eine Freundin von mir auslieh. Und eine andere Freundin gab mir danach den ersten Teil der Bis(s)-Reihe. Auch ich war spätestens ab dem Zeitpunkt vom Vampir-Hype gepackt. Ich muss aber sagen, dass ich mittlerweile von den Vampiren weg bin. Ich habe meine Vampirbücher und es werden wahrscheinlich auch keine folgen, weil ich denke, dass da die Luft raus ist – zumindest bei mir. Meine eigene Vampir-Reihe werde ich sicher hoffentlich irgendwann beenden, wo ich es meinen Lesern ja versprochen habe. Leider weiß ich noch überhaupt nicht wann. Bezüglich Vampire fehlen mir momentan wirklich die Ideen. Noch vor zwei Jahren kamen sie mir praktisch im Schlaf zugeflogen oder sponnen sich in meinem Kopf zusammen, während und nachdem ich ein Buch las. Vielleicht passiert das irgendwann wieder. Schließlich lese ich noch Bücher mit Vampiren, wenn mich der Klappentext anspricht. Ich schaue mich aber auch nach anderen Kreaturen um. Zum Beispiel habe ich mir auf der Leipziger Buchmesse ein Buch über Nachzehrer und Metamorphe gekauft. Es war etwas vollkommen Neues und unheimlich faszinierend. Ich bin immer offen für neue Wesen und Rassen. Elben und Elfen finde ich auch toll! Ich bin ein Herr der Ringe-Fan und in meinem Namen steckt die Fee ja auch, wenn man das Tale am Ende weglässt ;) Gestaltwandler finde ich auch toll. Allerdings habe ich bis jetzt noch nicht viel mit ihnen in meinen Geschichten zu tun gehabt. Vielleicht ändere ich das irgendwann einmal.
Wie gesagt, meine Ideen kamen von beinahe überall her. Der erste Teil meiner Reihe entstand zum Beispiel durch einen Traum. Ich kann nie genau sagen, wann die nächste Idee kommt und wovon sie handelt. In Moment spielen meine Ideen mehr in der Realität und weniger in einer anderen Welt. Am liebsten habe ich Fantasy und Romantik zusammen, aber beides kann auch alleine bestehen – wenn das auch oft schade ist ;)

2. Das Mysterium Liebe ist ebenfalls ein bevorzugtes Thema von Dir. Schöpfst Du bei diesen Geschichten aus Deinen eigenen Erfahrungen oder sind Deine Erzählungen frei Deiner Fantasie entsprungen?

Ich schöpfe aus meiner Fantasie. Selten habe ich etwas davon selbst erlebt. Eigentlich finde ich es aber auch gar nicht so schlecht, dass ich mir das alles ausdenke. Dann werde ich wenigstens nicht enttäuscht, weil ich weiß, wie es wirklich ist. Es ist doch viel schöner, sich alles nach den eigenen Wünschen auszumalen ;)

3. Wie entwirfst Du die Protagonisten für Deine Geschichten?

Es ist schwierig, eine richtige Antwort auf diese Frage zu finden. Meine Protagonisten entwickeln sich meist von ganz alleine, sobald ich eine Idee habe. Sie passen sich an und reifen, während ich schreibe. Ich habe nie einen richtigen Entwurfsplan, bevor ich beginne. Höchstens für die Nebencharaktere, wenn ich entscheiden muss, wo ich sie einsetze und wie sie dafür sein müssen. Ich plane auch selten meinen kompletten Ablauf durch. Einfach drauf losschreiben. Ich hab das eigentlich alles in meinem Kopf und sollte ich doch etwas vergessen, überleg ich mir etwas anderes – manches Mal gefällt mir das dann sogar besser.
Der Rest kommt von ganz allein ;)

4. Dein erstes Buch, das Du bei BookRix veröffentlicht hast, ist „La chanson magique“. Wie waren Deine Erwartungen bezüglich des Erfolgs des Buches bei der Community, und wurden sie erfüllt?

Meine Erwartungen … puh, das ist nicht leicht. Viele Erwartungen hatte ich nicht. Ich hatte einfach den Wunsch, dass andere User auf mein Buch stoßen und es ihnen gefallen würde. Und das tat es tatsächlich.
Ich wollte meine Geschichte mit anderen teilen, Gleichgesinnte treffen und Meinungen erhalten. Über jeden einzelnen Stern habe ich mich gefreut und mich bei allen bedankt, bis es dann irgendwann zu viele Sterne und Bücher wurden und ich den Überblick verlor.
Ich bereue meine Entscheidung nicht, „La chanson magique“ als erstes Buch gewählt zu haben. Die Story ist nicht perfekt, aber sie hat mir einen guten Start auf BookRix ermöglicht. Also ja, ich kann sagen, dass meine wenigen Erwartungen erfüllt worden sind ;)

5. Als bestbewertete Autorin mit fast 5500 Sternen gehörst Du hier quasi zur BookRix-Prominenz. Wie erklärst Du Dir Deinen Erfolg? Gibt es da ein Geheimrezept, das Du uns verraten kannst?

Ich habe geahnt, dass die Frage kommt 
Ehrlich gesagt habe ich weder ein Rezept, noch eine ungefähre Ahnung, wie mein Erfolg zu Stande kommen konnte. Ich meldete mich ohne große Erwartungen auf BookRix an und war erstaunt, dass meine Geschichten so gut ankamen. Ich habe nie Werbung gemacht und nur den Personen Bescheid gesagt, die mich darum gebeten hatten.
Ich schätze, ich habe einfach die richtigen Geschichten zur richtigen Zeit online gestellt. Vampire waren und sind noch immer sehr beliebt und damit hab ich wohl Pluspunkte gesammelt. Aber auch mit meinen Jugendgeschichten traf ich auf Zustimmung. Es gibt einfach viele User, die in dem Alter sind wie meine Protagonisten und sich deshalb vielleicht besser mit ihnen identifizieren können. So wie mir auch.
Manches Mal sitze ich hier und frage mich, was die Leser so toll an meinen Geschichten finden. Ich frage mich, weshalb ich so erfolgreich bin. Was habe ich anders gemacht als andere? Ich weiß es nicht. Es sind sicher mehrere Faktoren, die hier zusammenspielen. Vielleicht war es auch einfach nur Zufall, dass meine Geschichten am Anfang gefunden wurden und dass ich später durch viele Sterne auffiel. Für mich als Autorin ist das schwer zu sagen. Ich denke, dass nur meine Leser direkt sagen können, weshalb ich so erfolgreich bin, weil eben sie mich erst erfolgreich gemacht haben.

6. In jüngster Vergangenheit hast Du beim Wettbewerb „Inside Hollywood“ den ersten Platz belegt. Hast Du einen Tipp, wie man sich bei Wettbewerben erfolgreich durchsetzten kann? Zählt ausschließlich die Qualität oder muss man auch seinem Glück auf die Sprüngen helfen durch kreative Werbung?

Eine Frage, die viele Autoren auf BookRix beschäftigen dürfte. Natürlich spielt auch die Qualität eine Rolle, doch in den letzten Monaten wurden die Wettbewerbe zu Werbeschlachten. Manches Mal kommt es einem als Autor so vor, als würde es nur darum gehen, wer die meiste Werbung macht. Das macht einem nicht gerade Mut, wenn man keine Werbung machen will, so wie ich. Ich habe nie für meine Bücher Werbung gemacht und hatte auch eigentlich vor, es niemals zu tun, aber irgendwann musste ich auch einsehen, dass kaum einer auf die Bücher aufmerksam wird, wenn man keine Nachricht verschickt – zumindest was die Wettbewerbe betrifft.
Ich habe schon in einigen Wettbewerben in Bücher geschaut, wo ich mich gefragt habe, warum die so gut bewertet wurden, warum so viele User so viele Pokale verteilt haben. Werbung lautet die Antwort. Für den „Inside Hollywood“-Wettbewerb habe ich auch Werbung gemacht. Ich hatte vielleicht aber auch Glück, dass mein Buch auf der ersten Seite zu finden war und nicht so viele Bücher angemeldet worden waren. Je weniger Bücher, desto höher die Chance, auch gelesen zu werden. Ich fand die Regelung (erst Anmeldung und danach die Abstimmungsphase) daher besser. Bei dem „Liebe und andere Drogen“-Wettbewerb ist meine Geschichte zum Beispiel untergegangen – trotz Werbung, und das meiner Freundin ebenfalls. Es wurden immer mehr Bücher angemeldet und da ist es leichter, einfach mal zu versinken. Ein Grund, weshalb ich nicht mit dem Sieg beim Inside Hollywood-Wettbewerb geglaubt hatte. Aber aufgeben wollte ich dann doch nicht. Letztendlich habe ich es wohl auch nur geschafft, weil Freunde von mir ebenfalls Werbung für mein Buch gemacht haben – natürlich erst, nachdem sie es selbst gelesen hatten. Ohne sie hätte ich es vermutlich nicht auf Platz eins geschafft.
Aber das Thema Werbung beschäftigt nicht nur bei den Wettbewerben. Es wird immer und überall Werbung gemacht und mir kommt es fast so vor, als würde es immer schlimmer werden. In den Gruppen, auf Pinnwänden, im Postfach. Überall. Und dann ist sie ganz oft unpersönlich. Die lösche ich dann. Ist es aber eine persönliche, dann schaue ich eher Mal nach. Hierzu reicht manches Mal schon ein kleiner Grund, an dem ich erkennen kann, dass die Person sich auch mit meinem Profil auseinander gesetzt hat.
Werbung sollte sowohl kreativ, als auch persönlich sein, damit ich mich als potentieller Leser auch angesprochen fühle. Nicht einfach einen Text hin klatschen und fertig.


7. Machst Du nur auf BookRix Werbung für Deine Bücher oder auch außerhalb unserer Community?

Eigentlich meide ich es, Werbung zu machen. Ich stelle meine Texte online und warte, beziehungsweise hoffe auf Leser. Meine Freunde sehen, wenn ich ein neues Buch hochgeladen habe und zu einigen habe ich auch enger Kontakt. Denen erzähle ich dann schon davon. Für die Wettbewerbe habe ich auch Werbung gemacht und mich ehrlich gesagt nicht so gut dabei gefühlt, weil ich weiß, wie sehr mich die unpersönliche Werbung anderer User manches Mal nervt. Deshalb versuche ich – wenn ich welche mache – meine so persönlich wie möglich zu gestalten. Ich möchte meinen potentiellen Lesern ja nicht auf den Wecker fallen, sondern ihnen meine Geschichte schmackhaften machen oder ihnen einen Grund liefern, weshalb es ihnen gefallen könnte. Ob mir das immer so gelingt, weiß ich nicht.

8. Was war das schönste Lob, das Du bisher für Deine Texte erhalten hast?

Ich glaube, das schönste Lob habe ich für mein Buch „Bis zum Tod“ (keine FanFiction!) bekommen. Eine Userin schrieb mir, dass sie während des Lesens das Gefühl gehabt hätte, die Geschichte wäre Wirklichkeit und dass ich die Hauptprotagonistin sei. Ich zitiere: „Du schreibst nicht nur, Vivian, du fühlst während du schreibst.“ DAS ist wirklich eines der schönsten Komplimente, die ich bekommen habe. Ich habe mich so wahnsinnig über diesen Kommentar gefreut. Sie hat deutlich beschrieben, was ihr so an der Geschichte gefallen hat, wie sie sich während des Lesens gefühlt hat. Und das hat sie nicht nur in einen Satz verpackt. Ich find es schade, wenn einige User einfach nur schreiben, dass es ihnen gefallen hat, aber nie begründen, was denn genau daran. Es hat mich als Autorin einfach berührt, weil ich wirklich jedes Mal fühle, wenn ich schreibe. Ich tauche in meine Charaktere und bin sie. Es ist schön zu wissen, dass das bei den Lesern auch ankommt, dass ich sie so erreiche. Da macht es mir noch gleich viel mehr Spaß, weitere Geschichten zu schreiben und nicht aufzugeben. Es ist ein Ansporn. An solchen Kommentaren kann ich erkennen, dass ich tatsächlich andere Menschen mit meinen Geschichten erreichen kann. Ich kann sie faszinieren und ihnen Freude bereiten. Das ist einfach ein wahnsinnig schönes Gefühl.


9. Was war die schlimmste Kritik, die Du bisher für Deine Texte erhalten hast?

Negative Kritik ist nie schön, das ist ein Fakt. Am Anfang hat mich jedes negative Wort tief getroffen. Meine Texte sind Teile von mir und die wurden angegriffen. Aber manches Mal muss es einfach sein und das weiß ich mittlerweile auch. Ich wünsche mir sogar, dass meine Leser ehrlich sind und mir auch sagen, wenn ihnen etwas nicht gefällt. Jetzt fällt es mir teilweise immer noch nicht leicht, aber hey, da muss ich durch. Wenigstens habe ich dann ein Feedback und kann versuchen, meine Fehler auszubessern. Ich weiß aber auch, dass ich es nicht jedem Recht machen kann. Das muss man als Autor auch im Hinterkopf behalten, finde ich. Nichts ist perfekt und wenn es das wäre, dann wäre die Welt oft tierisch langweilig.
Ich kann nicht genau sagen, dass es eine bestimmte Kritik gab, die alle anderen übertroffen hat. Wie gesagt, keine negative Kritik ist schön, aber notwendig.

10. Wie wichtig ist für Dich die Meinung Deiner Leser?

Die Meinung meiner Leser ist mir verdammt wichtig! Ich denke, das habe ich auch in meinem Buch „Mein Weg zu den Sternen“ deutlich gemacht. Ohne Meinungen der Leser kommt ein Autor nicht weiter. Woher soll man denn wissen, wie die Charaktere auf andere wirken? Ob alles logisch ist oder es Stellen gibt, die überarbeitet werden müssen, beziehungsweise besonders positiv herausstechen? Nur durch Kritik kann ein Autor sich verbessern. Das habe ich an mir selbst gemerkt. Meine ersten Geschichten sind nichts im Vergleich zu meinen jetzigen und ich denke immer, dass es NOCH besser geht. Man kann immer an sich arbeiten und durch Meinungen der Leser kann man gezielter an seinen Schwachstellen arbeiten. Deshalb freue ich mich auch immer über ausführliche Kommentare. Die sind mir oft sogar lieber als Sterne, die fast nichts mehr aussagen. Besonders nicht, wenn man für sechs Bücher innerhalb von zwei Minuten Sterne erhält und keine Kommentare. Das ist schade. Wie kann ich dann noch stolz auf meine Sterne sein? Das kann ich nur, wenn ich es an den Kommentaren sehe.


11. Welches Deiner Bücher ist Dein Lieblingswerk, und weshalb?

Ich habe tatsächlich ein Lieblingswerk unter meinen Büchern, das ich gerade überarbeite. Die ersten fünf Kapitel sind geschafft und ich als Überarbeitungsmuffel kann stolz auf mich sein. Aber bei meinem Buch „Beautiful“ bin ich dahinter, weil es mir von Anfang an mehr am Herzen lag, als andere Bücher. Das liegt zum Teil an meinen Charakteren. Ich merke ganz besonders während des Überarbeitens die Entwicklungen meiner Protagonisten.
Die Idee dazu hatte ich auf dem Nachhauseweg in der U-Bahn. Ich saß da, habe die anderen Personen um mich herum beobachtet, überlegt und dann traf es mich einfach. Den ganzen restlichen Weg habe ich gegrübelt und zu Hause begonnen, alles aufzuschreiben, um es ja nicht wieder zu vergessen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass mich die Geschichte so fesseln und meine Charaktere mir so viel bedeuten würden. Sie haben sich von Anfang an in mein Herz geschlichen und ich habe sie nie wieder losgelassen. Aber es sind nicht nur die Protagonisten. Es ist auch der Hintergrund, die Thematik. Ich spreche gerne Probleme an und möchte damit andere zum Nachdenken bringen. In „Beautiful“ geht es um Mobbing, um Einsamkeit und Verlust. Aber auch um die Liebe, die letztendlich alle Wunden zu heilen vermag – hoffentlich. Es ist einfach dieses Gefühl, das dieses Buch zu meinem Lieblingswerk macht. Ein Gefühl, das ich nicht in Worte fassen kann. Es ist genau wie mit Personen um uns herum. Unsere Gefühle sagen uns oft, ob wir ihnen vertrauen können, ob sie mit uns auf einer Wellenlinie liegen. Ich fühle und leide mit meinen Charakteren, fühle mich mit ihnen verbunden und diese Verbindung ist mit jedem weiteren Kapitel stärker geworden.
Bei „Beautiful“ war ich mir sogar sicher, dass ich sie irgendwann an einen Verlag schicken würde. Jetzt bin ich erst einmal dabei, sie zu überarbeiten, zu verbessern und am Ende fertig zu stellen. Dann sehe ich weiter.
An dieser Stelle möchte ich ganz besonders fullmoon und yolana danken, die mich dabei unterstützen und mir helfen, aus der Rohfassung eine runde Geschichte zu machen. Danke euch beiden! Ohne euch würde ich manches Mal ganz schön verzweifeln

12. Wie bist Du eigentlich zu BookRix gekommen?

Als ich mit dem Schreiben begann, war mir nicht klar, dass ich meine Geschichten auch über das Internet mit anderen teilen konnte. Eine Bekannte meiner Mutter sprach mich darauf an und so begab ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Seite. Ich fand tatsächlich eine. Leider bekam man dort wenig Feedback und konnte nicht einsehen, ob die Geschichte überhaupt gelesen wurde. Irgendwann erhielt ich eine E-Mail von einem BookRix-Mitglied, das auf mich aufmerksam geworden war und mich bat, seine Geschichten zu lesen. Ich gab die Seite auf Google ein und gelangte so schließlich zu BookRix. Kurz darauf meldete ich mich an. Und was soll ich sagen? Ich bin froh, dass dieses Mitglied mich bemerkt hat ;)

13. Hast Du eine bestimmte Lieblings-BookRix-Gruppe? Wenn ja, welche und warum?

Es gibt mehrere Gruppen, die ich zu meinen Lieblingen zähle und alle davon sind geschlossene Gruppen. Öffentliche Gruppen werden mir persönlich mit der Zeit zu unübersichtlich und viele User nutzen sie nur, um Werbung für ihre Bücher zu machen (das bedeutet jetzt aber nicht, dass ich nicht auch in öffentlichen Gruppen Mitglied bin ;) ). Zum einen wäre das die Gruppe „Mit Feder statt Schwert“, in der ich viele liebe Menschen kennen lernen durfte. Liebe Menschen und gute Kritiker, beziehungsweise Autoren. Es macht Spaß, mit ihnen zu schreiben und es hilft, ihre Meinungen zu hören. Außerdem veranstalten wir regelmäßig kleine Duelle gegeneinander oder schreiben Wichtelgeschichten, wie im Winter. Dort wird es nie langweilig. Und viele der Mitglieder kenne ich mittlerweile sogar persönlich. Ja, ich denke, diese Gruppe würde ich als meine Lieblingsgruppe auf BookRix betiteln. Die anderen haben meist mit dem RPG-Schreiben zu tun.

14. Hast Du Vorbilder, die Dir in gewisser Weise geholfen haben Deinen Weg als Autorin zu gehen?

Ehrlich gesagt kam ich überhaupt erst auf den Gedanken, eine Geschichte zu schreiben, als ich das bei einer Freundin sah, die gemeinsam mit ihrer eine FanFiction schrieb. Ich würde sie nicht direkt als Vorbilder bezeichnen, aber sie brachten mich dazu. Und ich wiederum habe versucht, andere Freunde von mir zum Schreiben zu bewegen :-) Mit mäßigem Erfolg.
Eine/n Lieblingsautor/in hab ich auch nicht. Mittlerweile habe ich aber hier in unserer Community gute Freunde gefunden, die meine Leidenschaft teilen und einige von ihnen haben schon eine gewisse Vorbildfunktion. Ich bewundere ihre Schreibkünste und finde es toll, mich mit ihnen austauschen zu können.

15. Dürfen wir uns demnächst auf ein neues Buch von Dir freuen und wenn ja, wovon wird es handeln?

Ich hoffe doch :-) Nein, wirklich. Ich hatte vor ein oder zwei Wochen eine Idee für eine neue Geschichte, die ich auch gerne umsetzen würde. Es wird eine Liebesgeschichte und die Hauptprotagonistin lebt in Hamburg. Das wird dann meine erste Geschichte, die in Hamburg spielt! Wird endlich Zeit ;) Es wird – wie es sich für eine Liebesgeschichte gehört – um die Liebe gehen. Und über die Findung von Freunden über das Internet. Aber auch um das Schreiben. Ich werde meine Hauptprotagonistin zu einer Hobbyautorin machen. Wahrscheinlich wird es hier und da noch mehr Parallelen zu meinem eigenen Leben geben. Jedenfalls wenn ich alles so umsetze, wie es mir im Kopf herum spukt.
Weiterhin habe ich vor, eine Reihe von Kurzgeschichten zu schreiben. Diese werden zum Genre Fantasy gehören. Vor einiger Zeit habe ich mir nämlich eine eigene Welt und Rassen ausgedacht und eine Karte gezeichnet. Ursprünglich sollte es ein langer Roman werden, doch ich habe mich nach langem Überlegen um entschieden. Ich möchte meine Rassen und Charaktere irgendwo einbringen. Die erste Kurzgeschichte ist bereits zur Hälfte fertig und wird von zwei Brüdern und der Besessenheit nach Macht handeln.
Außerdem bin ich dabei, drei Geschichten zu überarbeiten und hier und da ein paar Cover und Titel zu verändern. Ich habe meinen Büchern oft englische Titel gegeben und nachdem ich die Meinungen einiger User in einer Gruppe zu diesem Thema las, beschloss ich, für deutsche Texte auch deutsche Titel zu finden. Zum Beispiel heißt meine Geschichte „This is me“ jetzt „Das bin ich“. Dort habe ich schon zwei Kapitel fertig und auf BookRix aktualisiert. Eine andere Geschichte bestand ursprünglich aus zwei Büchern: „Bite me, Vampire“ und „Love me, Vampire“. Nun heißt das Buch „Lieb‘ mich, Küss‘ mich, Beiß‘ mich“ und wird beide Geschichten enthalten. Und das dritte Buch ist „Beautiful“, wie ich ja bereits erwähnte. Das Überarbeiten dieser Geschichte hält mich derzeit etwas vom Schreiben neuer Geschichten auf, doch das wird nicht ewig so bleiben.
Und irgendwann will ich den siebten Teil meiner Vampir-Reihe beenden, aber der wird erst einmal ganz hinten angestellt, weil mir da ein bisschen die Ideen fehlen.
Um meine Antwort noch einmal zusammenzufassen: Ja, es wird demnächst etwas Neues geben ;)

16. Hat Dir das Schreiben in einem bestimmen Bereich des Lebens geholfen?

Das Schreiben hilft mir zu verarbeiten. Es hilft mir, auch einfach mal abzutauchen, mich fallen zu lassen und den Stress aus dem Alltag zu vergessen. Jeder Mensch braucht ein Ventil, um nicht irgendwann zu platzen. Für einige ist es Sport, für mich ist es das Schreiben und Lesen. Ich gebe jedes Mal einen Teil von mir an meine Geschichten ab. Überall kann man mich finden. Mich erleichtert es, auch etwas abgeben zu können. Außerdem kann ich endlich antworten, wenn man mich fragt, was ich kann und was mich auszeichnet. Ich kann schreiben! Es gehört einfach zu mir und macht mich sozusagen komplett. Und – um es nicht zu vergessen – das Schreiben und BookRix haben mir geholfen, Freunde zu finden, die mein Hobby teilen.

17. Neben dem Schreiben von Büchern, ist Singen ein weiteres Hobby von Dir. Machst Du das professionell oder eher mit Duschhaube auf dem Kopf in der Badewanne?

Ach ja, das liebe Singen! :D
Ich singe mal hier, mal dort, aber leider nicht professionell. Unter der Dusche singe ich auch nicht, dafür aber vor meinem Laptop, wenn die Musik laut aufgedreht ist oder ich einfach alleine bin und Mp3-Player höre. Außerdem singe ich wahnsinnig gerne SingStar und bin sogar gar nicht so schlecht.
Ich persönlich finde nicht, dass ich eine herausragende Stimme habe, weshalb ich auch nichts dafür tue, es professionell werden zu lassen – auch wenn meine kleine Schwester immer etwas anderes behauptet … Sagen wir so: Ich singe absolut gerne – besonders alleine in meinem Zimmer – und frage mich öfter, wann wohl das erste Glas zersplittert :D

18. Hast Du den Wunsch einmal Schriftstellerin zu werden oder siehst Du das Schreiben eher als Hobby?

Ich würde unglaublich gerne irgendwann ein Buch von mir in den Händen halten!
Am Anfang war es tatsächlich nur ein Hobby, doch mit der Zeit ist es mehr geworden, wichtiger. Es ist ein Traum von mir, Schriftstellerin zu werden, aber ob dieser Traum irgendwann in Erfüllung geht, steht noch in den Sternen. Ich möchte einfach andere an meinen Geschichten teilhaben lassen. Ich möchte faszinieren, möchte bewegen und andere Menschen zum Nachdenken bringen. Ich möchte anderen eine Freude machen und wenn ich ein Buch von mir veröffentlicht habe, sagen können: Hey, ich gehöre dazu! Ich habe es geschafft, schaut es euch an!

19. Was machst Du, wenn Du mal eine Schreibblockade hast?

Ich würde gerne sagen, dass ich mich davon nicht herunterziehen lasse, aber das wäre gelogen. Tatsächlich frustriert es mich tierisch, wenn ich nicht schreiben kann. Ich versuche mich dann, etwas abzulenken, doch das gelingt mir nicht immer. Oft sitze ich da, starre auf den Bildschirm und tue nichts. Ich höre dann Musik oder lese Bücher, die mich auf Ideen bringen könnten.
Es ist nicht einfach, eine Schreibblockade zu haben und ein geeignetes Rezept dagegen habe ich auch noch immer nicht gefunden. Wenn jemand eines hat, darf er sich gerne bei mir melden.

20. Gibt es bestimmte Plätze in Hamburg, die Dich inspirieren oder Orte, an denen Du gerne schreibst?

Ich schreibe am liebsten an meinem PC. Aber es ist auch mal ganz schön rauszugehen. Zum Beispiel in den Stadtpark im Sommer. Ich kann nicht sagen, dass es mich direkt inspiriert, aber danach habe ich oft Lust, meine Geschichte zu öffnen und zu schreiben. Gerne setze ich mich auch mit meiner Freundin an die Alster, blicke auf das Wasser und lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen. Das geht im Sommer einfach am Besten. Der Winter ist mir zu grau und kalt ;)
Aber am meisten inspiriert es mich, einfach mit meiner Freundin über meine Geschichten zu reden. Sie hilft mir oft, auf den richtigen Gedanken zu kommen. Da ist es ganz egal, an welchem Ort wir uns aufhalten.

21. Einige von uns konnten Dich auf der Leipziger Buchmesse beim Usertreffen am BookRix-Stand persönlich kennenlernen. Wie viele andere Besucher kamst Du als Cosplayer verkleidet zur Messe. Welche Figur hast Du dargestellt?

Ursprünglich sollte ich eine Elfe darstellen, doch dazu haben mir die Ohren gefehlt, also habe ich mich irgendwann als „die Braut, die sich nicht traut“ betitelt ;) Mein Kleid hätte durchaus auch als Hochzeitskleid aus dem Mittelalter durchgehen können, fand ich zumindest.

22. Gibt es für Dich noch andere Gelegenheiten bei denen Du Deine Leidenschaft zum Cosplay ausleben kannst oder war das nur ein Gag für die Buchmesse?

Auf der Buchmesse habe ich mich – abgesehen von Halloween – zum ersten Mal öffentlich verkleidet. Ich wollte es immer ausprobieren. Leider sind solche Kostüme ja nicht billig und ich hatte dieses Mal Glück, eines zu bekommen. Ich muss aber sagen, dass ich nicht abgeneigt bin, es nochmal zu tun – dann aber mit einem erkennbaren Kostüm :D Allerdings würde ich Cosplay nicht als eine neue Leidenschaft von mir bezeichnen.

23. Was bedeutet Cosplay für Dich?

Cosplay bedeutet für mich, in eine andere Rolle schlüpfen zu können. Man kann sich so darstellen, wie man sonst nicht ist und ich denke, das ist ein Punkt, der so viele Cosplayer fasziniert – mich auch. Einfach mal jemand anderes sein und seinem Alltag entfliehen. Außerdem ist es interessant, wie viel Beachtung andere Menschen einem dann schenken.

24. Wenn Du drei Wünsche offen hättest, was würdest Du Dir wünschen?

Hach, auf diese Frage weiß ich selten eine Antwort.
Ein Wunsch wäre auf jeden Fall, ein Buch von mir zu veröffentlichen und es danach in den Händen halten zu können. Das ist in Moment der größte und wichtigste für mich, denke ich. Seit der Leipziger Buchmesse ist er sogar noch stärker geworden.
Mein zweiter Wunsch wäre eine Reise nach Australien. Am liebsten ans Great Barrier Reef, damit ich dort tauchen gehen kann. Ich kann selbst nicht genau sagen, woher dieser Wunsch oder Traum stammt. Vermutlich aus dem Englischunterricht. Ich fand Australien schon immer interessant und irgendwann schlich sich dieser Gedanke einfach in mein Gehirn und wollte nicht wieder verschwinden.
Und als drittes würde ich mir wünschen, dass meine Familie und meine Freunde gesund bleiben. Das ist wohl einer der typischsten Wünsche, aber ich liebe meine Familie. Ganz besonders ohne meine Mutter und meine Schwester könnte ich nicht leben. Sie sind immer für mich da und unterstützen mich in allem, was ich tue.

25. Gibt es etwas, dass Du Bookrix-Neulingen mit auf den Weg geben möchtest?

Gebt niemals auf! Es ist normal, wenn man nicht sofort gesehen wird. Unsere Community wächst stetig. Geht in Gruppen, schaut euch in Foren um und scheut euch nicht davor, andere User anzuschreiben und sie um ihre Meinung für eure Bücher zu bitten, sofern ihr selbst Autoren seid. Lasst euch nicht unterkriegen; nutzt die Kritik, die ihr vielleicht erhaltet, um euch zu verbessern. Sammelt eure eigenen Erfahrungen – sowohl als Leser, als auch als Autor.
Aber vor allem …
Habt Spaß!


Vielen Dank für das interessante Interview!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.04.2011

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