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Kapitel Eins

 

Lucian

„Spinnst du?!“, schrie Ryan.

„Nein, tue ich nicht. Ich brauche sie. Sie ist die einzige die am meisten darüber Bescheid weiß!“ Ryans Wut drosselte sich, war aber noch immer gegen mein Vorhaben: „Wenn ich versuchen würde dich auf zu halten, könnte ich dich umstimmen?“

„Nein, ich denke nicht.“, antwortete ich mit einem Lächeln auf den Lippen.

Also packte ich meine Sachen und machte mich auf den Weg in die Menschenwelt.

Diese Entscheidung würde mein Leben und das ihrer Verändern, doch in diesen Zeitpunkt, wusste ich nicht, wie stark.

 

Amelie

„Hast du für den Italienischtest gelernt?“, fragte mich meine beste Freundin und zugleich Zimmergenossin, Zoey.

„Sì, du?“, fragte ich zurück.

„Schon, aber nicht so viel, denn ich musste noch Französisch büffeln.“, Zoey schlug ihr Italienischheft auf und lernte für die nächste Stunde.

„Ich hatte genug Zeit für beide Tests zu lernen.“, ich schmunzelte sie an.

„Wie schaffst du das ganze…?“, sie sah kurz zu mir auf. Mit einen lächeln auf dem Mund sagte ich: „Naja, ich fange früh zum Lernen an und nicht wenige Tage zuvor.“

„Du bist unfair!“ Dazu entgegnete ich nur ein Lächeln.

Ich konnte, in Gegensatz zu Zoey, mein Mittagsessen genießen, wobei sie kaum etwas aß, sie lernte nur für den Test.

 

Nach der Schule wartete ich bei Zoeys Auto auf ihr - bis sie endlich kam.

„Wartest du schon lange?“, fragte sie in einen entschuldigenden Ton.

„Nein, eigentlich nicht, nur so ´ne halbe Stunde oder so.“, gab ich sarkastisch zurück.

„Es tut mir wirklich leid! Ich wurde aufgehalten…“, als sie das sagte, kramt sie in ihrer Handtasche nach den Autoschlüssel.

„Wer hat dich aufgehalten?“, fragte ich. Zoey wurde rot und sagte schnell und leise: „Niemand, halt, niemand wichtiges!“

„Zoey – WER? War es zufälligerweise Harry?“ Nun wurde sie komplett rot wie eine Tomate: „Nein! Öhm… ähm… wie-wie kommst du bitteschön auf ihn?“

„Mal erstens, weil du komplett rot bist wie eine Tomate und zweitens, weil du hammermäßig glücklich lächelst – und nur Harry kann dich so zum Lächeln bringen, wenn er mit dir redet und -ähm- etwas ausgemacht hat?“

„Da ich bezweifle, ich könnte es vor dir geheim halten: Ich habe ihn vor kurzem ja in Wirtschaftskunde geholfen und er hat zu mir gesagt, dass er es mit mir amüsant und spaßig fand und deswegen möchte er sich heute wieder mit mir zum Lernen treffen.“ Eher zu mir selbst sagte ich noch: „Ich bezweifle, dass du dort viel lernen wirst.“

Zuhause angekommen fragte mich Zoey eine Frage, die ich so lange wie möglich ausgewichen bin: „Hey, mir fällt gerade auf, deine Eltern waren nie bei dir zu Besuch. Da fällt mir ein, keiner deiner Verwandten kam jemals dich zu besuchen. Warum nicht?“ Na toll… Was soll ich sagen? Das ich aus einer anderen Welt komme, wo es Fabelwessen und weiteres gibt und ich nur hier bin, weil ich verbannt worden bin und ach, meine Eltern habe ich nie kennengelernt und Verwandte hatte ich auch niemals, da i… Schon unterbrach mich Zoey wieder: „Amelie?“

„Hm? Ach ja… ähm… Meine Eltern… leben in Amerika! Sie… sie sind Geschäftsleute und haben deswegen wenig Zeit und mich stört das nicht so, denn… denn sie rufen ein paar Mal an und meine Verwandten… Ich habe generell nur eine kleine Verwandtschaft und niemand wohnt in der Nähe von London. Der nächste Verwandte lebt in… in Dublin! Ja in Dublin… Mein Onkel Ron mit seiner Frau Tante Lydia!“ Puh… das war knapp…

„Ich wäre auch froh wenn meine Familie mich nicht so oft besuchen kämen, aber was kam man schon großes dagegen machen. Ich geh dann mal kochen. Soweit ich weiß, haben wir noch Erbsenreis.“, sagte sie und verschwand in die Küche während ich mich auf einen der zwei Sitzsäcke fallen lasse.

Zoeys Familie ist groß, sehr groß. Sie selbst hat fünf Geschwister und dazu noch zahlreiche Tanten und Onkel, sogar ihre Urgroßeltern mütterlicherseits leben noch. Ich habe sie einmal kennen gelernt und kann nur sagen: Für deren alter noch sehr auf trapp! Zoey selbst ist ein nettes Mädchen. Sie ist 23, vier Jahre jünger als ich und ist gleich groß wie ich. Na ja, eigentlich bin ich gleich groß wie sie, denn ich bin für mein Alter klein. Zugegeben, sie ist zwei, drei Zentimeter größer als ich. Sie hat braunes Haar, das ihr bis zur Brust reicht und sie sind leicht gelockt. Ihre Augen sind braun und sie hat ein rundliches Gesicht. Sie hat mir einmal anvertraut, dass sie, wie sie noch jünger war, dicklicher war. Jetzt merkt man es ihr nicht mehr an, aber wenn man genau hinsieht, dann bemerkt man ein paar kleine Speckröllchen. Ihr Charakter ist aufgeweckt und fröhlich, wenn man sie besser kennt! Sonst ist sie etwas schüchtern und zurückhaltend, aber immer hilfsbereit. Ihre Familie kommt aus Camberwell und ist nicht weit entfernt von Greenwich, also kommen oft Verwandte sie, beziehungsweise uns, besuchen und obwohl es sie manchmal stört, freut sie sich immer über den netten Besuch und auch über die kleinen Präsente, die ihre Verwandten mitbringen. Da wäre zum Beispiel eine Schneekugel mit dem London Eye darin oder eine kleine Skulptur vom Clocktower, wo wenn man diese aufzieht, die Glocke Big Ben läutet.

„Essen ist fertig!“, ruft sie. Ich begebe mich zur Küche und setzte mich auf einen Barhocker und nehme den Teller mit dem Erbsenreis entgegen.

„Wir müssen mal wieder einkaufen gehen.“, sagte sie und nahm auf den Hocker neben mir Platz. Eines sollte ich über sie noch erwähnen: Sie vergisst nie leicht etwas: „Du könntest ja mal einen Verwandten einladen! Ja! Das ist es! Ich freu mich schon!“ Na toll… Wo soll ich jetzt einen Verwandten herbekommen?

 

Lucian

„Komm!“, sagte ich in Eile zu Ryan.

„Ich geh ja schon so schnell ich kann! Aber ich sehe vor lauter Dunkelheit meine Hand vor Augen nicht… Und so geht es mir auch mit den Bäumen und Wurzeln, denn… AU!“

„Ich schätze mal das war eine“, kicherte ich zurück, „und zu deiner Sicherheit: Wir sind bald da!“ Was da ist: Eine kleine Lichtung im Wald.

Dort angekommen lässt sich Ryan auf den Boden fallen und seufzte einmal tief durch: „Ich versteh nicht, warum du das mitten in der Nacht machen willst!“

„Das weißt du doch!“ Ich stelle mich zirka in die Mitte der Lichtung und lasse die Macht des Vollmondes in mich strömen. „Bring mir die Tasche! Zuerst machen wir den Such-Zauber.“

„Du meinst wohl, ich mache den Zauber, Lucian.“, zwinkerte mir Ryan zu.

Ryan ist mein bester Freund und zugleich mein Cousin. Er ist drei Jahre älter als ich. Dementsprechend hat er auch mehr Erfahrung – Erfahrung in der Magie. Er ist Magier Level 5 und ich bin Level 3, von insgesamt 25 Levels, doch ich bin bald Level 4. Das Training geht mit 20 Jahren los und geht solange wie man möchte. Zudem soll ich vielleicht erwähnen, dass das Alter von magischen Wesen anders tickt, als das von Menschen, denn bei uns wird eine Person durchschnittlich 150 Jahre alt. Man ist nicht länger älter, sondern jünger, aber das zu erklären, ist jetzt zu kompliziert. Es gibt nicht nur Magier, sondern auch Elfen, Kobolde, Hexen, Werwölfe, Vampire und Feen, so wie sie es eine war. Aber nicht alle Bewohner von +NAME(Alysia)+ sind ‚Zauberwesen‘, sondern es gibt auch ‚sterbliche‘, doch diese sind nicht wie die Menschen von der Erde, aber das ist eine andere Geschichte.

„Komm hilf mir!“, bat mich Ryan und ich eilte. Er holte einen Kompass heraus und setzte sich in die Mitte der Lichtung. „Also. Wie lautet ihr Name?“ Ich hörte die Frage nicht, stattdessen dachte ich nach, doch da schnitt Ryan wieder in meine Gedanken: „Hallo, noch da?“ Als ich zu ihn hochschaute wiederholte er seine Frage: „Wie heißt sie?“

„Ihren ganzen Namen?“, wollte ich mich versichern und er nickte. „Ihr Name ist Amelie Saria Thomson.“ Ryan richtete denn Kompass. „Na dann wollen wir mal!“, er machte eine kurze Pause, schnaufte noch einmal kurz durch und fing an, den Spruch zu sagen, „Dein eigentliches Ziel ist der Norden, doch dein zukünftiges Ziel für die nächsten Tagen sei anders bestimmt! Einen Menschen, Amelie Saria Thomson, sie suche ich. Zeig mir den Weg zu ihr und führ mich hin!“ Zuerst hatte er seine Arme hochgehalten, als würde er den Mond anbeten, doch als er das letzte Wort sagte, drückte er auf den Kompass und ein kleiner Lichtblitz schnellte auf – Und damit war der erste Zauber getan.

„Und wie weiß ich jetzt, wo sie ist?“, fragte ich etwas verwunderlich.

„Normalerweise ist ja die Nadel des Kompasses nach Norden gerichtet, doch jetzt ist Thomson das neue Norden für den Kompass“

„Also zeigt die Nadel immer zur Richtung, wo sie sich befindet?!“

„Genau, aber nicht nur das! Wenn du dann auf der Erde bist, besorge dir eine Karte, lege den Kompass darauf, berühre den Kompass mit deinen Zeigefinger und Mittelfinger und sage folgenden Spruch: ‚Du zeigst mir an, in welche Richtung sie ist. Zeig mir nun, wo Amelie Saria Thomson ist‘ und der Kompass bewegt sich von alleine zu den Ort auf der Karte, wo sie sich gerade befindet.“ Ich nickte verstehend und packte den Kompass in meine Tasche. Aufgeregt sah ich Ryan an: „Also. Jetzt kommen wir zum schwierigen Teil!“ Mit vollem Besorgnis lächelte er zurück: „Du weißt, was du sagen musst und du weißt, dass du eigentlich noch zu unerfahren für diesen Zauber bist! Du hast ihn nicht einmal richtig angefangen zu lernen, nicht einmal ich!“ Bevor er weiterjammern konnte, schnitt ich ihn das Wort ab: „Und du weißt, was du sagen musst, wenn jemand fragt, wo ich bin, oder?“ Er zog eine Augenbraue hoch: „Natürlich: Du bist im Wald jagen und das kann ein paar Tage dauern.“ Ich nickte zuversichtlich und fing an: „Von Ort zu Ort, von Welt zu Welt. Bring mich zur Erde, dort wo Menschen ihr Leben leben.“ Mein Bauch fing an, sich zusammenzuziehen: „Bring mich zur Erde, dort wo Tiere essen und jagen.“ Mit jedem Wort wurde der Schmerz stärker und unverträglicher. Ryan hatte einerseits recht: Ich war noch zu jung und unerfahren für diesen Zauber, doch ich biss die Zähne zusammen und hielt durch: „Ego petere auxilium! Portare, ducere. Placere audi me!“ Ich sprach das letzte Wort und alles begann sich vor meinen Augen zu drehen und zu verschwinden. Schmerz durchzog meinen ganzen Körper. Einen Augenblick konnte ich Ryan noch sehen und er lächelte mich aufmunternd an. Plötzlich war alles schwarz. Mir kam es so vor, als wirbelte ich im Nichts. Plötzlich landete ich mit den Bauch voraus auf einen harten Untergrund. Ich stand schnell auf und viel rückwärts wieder hin. Nicht nur, dass mir Schwindelig und Schlecht ist. Mein Gleichgewicht lässt auch grüßen. Nach kurzer Zeit rappelte ich mich wieder auf, klopfte den Schmutz und Dreck von meiner Kleidung und sah mich um.

 

Amelie

Auf einmal riss es mich aus dem Schlaf. Mein Herz pochte rasend schnell! Mit meiner zitternde Hand griff ich nach meinen Wecker und schaute nach, wie spät es ist. Dadurch, dass der Vollmond genau in mein Schlafzimmer schien, konnte ich die Uhrzeit auch ohne Lampe ablesen: Punkt Mitternacht. Ich stellte den Wecker wieder auf mein Nachttischen und lies mich wieder fallen.

  

Am nächsten Morgen schien die Sonne. Es war Samstag.

Ich ging in die Küche um mir eine Schale Müsli zu machen. Dort saß auch schon Zoey, die ein Marmeladenbrot verdrückte.

„Wie hast du geschlafen, Amelie?“

„Es geht… Ich bin einmal unsanft aufgewacht und konnte nur schwer wieder einschlafen.“

„Unsanft? Bist du aus dein Bett geflogen?“, sie stellte es sich anscheinen bildlich vor, denn vor lauter leises Lachen hat sie sich etwas verschluckt.

„Nein, ich bin nur dermaßen hochgeschreckt. So… so als würde mich jemand plötzlich unsanft aufwecken.“

„Ich habe gut geschlafen.“

„Das freut mich für dich und du hast sicherlich von Harry geträumt!“, ich kicherte, doch dies verging mir wieder, „Haben wir keine Milch mehr?“

„Warum glaubst du, esse ich ein Marmeladenbrot? Freiwillig?“, nun mussten wir beide wieder lachen.

„Ich geh dann welche kaufen, brauchst du noch was?“, fragte ich Zoey.

„Nein, eigentlich nicht. Oder? Warte! Bring mir solche bunten Bonbons mit!“ Ich sah sie verwirrt an: „Welche bunten Bonbons?“

„Du weißt schon! Die mit dem verschiedenen Geschmack! Dort wo du den Kaffee-Geschmack nicht ausstehen kannst.“ Nun sah ich sie schief an: „Ich mag gar keinen Kaffee. Und kann es sein, dass du die JellyBeans meinst?“ Zoey haute mit der Faust auf den Tisch: „Ja! Genau die!“ „Mach ich, Zoey.“

Ich ging in mein Zimmer und zog mich um. Eine Orange Jeans und ein Hellgrünes T-Shirt. Kaum zu glauben, aber es passte zusammen. Meine hellorangen Haare lies ich offen. Sie reichten mir bis zu den Ellbogen und waren glatt. Da es Sommer war, nahm ich meine Sonnenbrille und verdeckte meine braunen, glänzenden Augen. Zoey meint immer, ich besäße eine gewisse Aura. Einerseits hat sie Recht, denn Feen besitzen eine Aura, die einen aufmuntern und eine wohlige Wärme geben. Nur ich bin keine Fee mehr, doch ein wenig dieser Aura ist bei mir noch präsent.

 

Lucian

Es war mitten in der Nacht, deswegen habe ich mir es auf einer Bank in einer großen Grünfläche gemütlich gemacht. Die Morgensonne hatte mich geweckt und ich überlegte, was ich als nächstes angehe. Ryan hat gesagt, ich soll mir eine Karte von hier besorgen. Leichter gesagt als getan. Ich hatte für diese Welt kein Geld, also musste ich es anders angehen.

Ich saß auf der Bank und beobachtete die Menschen, bis da ein älterer Mann vorbeikam und etwas in meinen Hut schmiss. Ich sah nach. Es war Geld. Warum zum Teufel schmiss dieser Mann Geld in meinen Hut? Es waren zwei 1 Pfund Scheine. Dachte der Mann wirklich, dass ich ein Obdachloser wäre? Sah ich wirklich so aus? Ich mache mich auf den Weg. Nur… Die gute Frage ist: Wohin? Ich beschloss den großen See entlang zu gehen. Menschen die an mir vorbeikamen, sahen mich verwundert an und ich entgegnete deren Blicke. Ich fand, sie sind komisch angezogen. Solche bunten Leibchen mit Motiven darauf und dann auch noch solche komischen Hosen und meist waren diese auch in verschiedenen Farben.

Ich ging solange, bis ich an einen Stand vorbeikam. Dort sah ich, dass es Karten von dieser Umgebung zu kaufen gibt. Ich stellte mich davor und schaute die Auswahl durch. Die Verkäuferin fragte freundlich: „Kann ich Ihnen behilflich sein?“

„Ähm… ja! Glaub ich mal… Haben sie eine Karte von dieser größeren Umgebung?“ Die nette Frau nickte und reichte mir eine entgegen: „Das macht dann 2 Pfund.“

„Da habe ich wohl glück, denn genau so viel habe ich gerade bei mir.“, ich nehme die Karte entgegen, „Auf Wiedersehen!“ Nun suchte ich nach einem Platz, an den ich den kleinen Zauber mit dem Kompass und der Karte machen konnte. Zwischen ein paar Bäumen setzte ich mich in die Wiese, faltete die Karte auseinander, legte den Kompass zirka in die Mitte und berührte diesen mit meinen beiden Fingern, jetzt sagte ich den Spruch: „Du zeigst mir an, in welche Richtung sie ist. Zeig mir nun, wo Amelie Saria Thomson ist.“ Von ganz alleine bewegte sich der Kompass langsam in die rechte untere Ecke. Als der Kompass liegen blieb, hob ich ihn hoch und las, was darunter stand: Greenwich. Jetzt ist nur die gute Frage wo ich bin… Ich ging wieder zum Gehsteig und fragte einen Mann: „Entschuldigung, Sir!“

„Kann ich Ihnen behilflich sein?“

„Ja, das wäre ganz reizend!“, ich entfaltete wieder die Karte, „Können Sie mir bitte sagen, wo ich hier bin?“ Der Mann sah mich etwas verwundert an: „Ja… Natürlich. Sie sind hier: Im Hyde Park, London.“ Er zeigte mit seinen Finger auf eine Grünfläche mit einem länglichen See.

„Danke sehr, verehrter Herr, doch könnten sie mir auch bitte noch erklären, wie ich nach Greenwich komme?“

„Gern. Sie müssen jetzt den ganzen See entlanggehen, damit er auf Ihrer Rechten ist, dann kommen Sie bei den italienischen Gärten vorbei und müssen danach rechts bis Sie beim Lancaster Gate sind. Dort müssen sie die Central Line in Richtung Hainault. Dort müssen Sie dann zu Fuß zur Bond Street und die Jubilee Line U-Bahn in Richtung North Greenwich nehmen. Dann wieder zu Fuß nach North Greenwich Station (Stop C). Dort mit den Bus Nummer 188 in Richtung Russel Square, dann sind sie eigentlich mitten in Greenwich.“ Er hatte die ganze Zeit mit den Finger mitgezeigt, doch ich habe schon mehr als die Hälfte vergessen, trotzdem bedankte ich mich und machte mich auf den Weg.

Nach etwa zehn Minuten war ich bei den Gärten, doch ab jetzt kapierte ich nichts mehr. Wohin musste ich jetzt? Ähm… Ach ja! Irgendeine Line nach Hain…, nach… Na ja. Einfach irgendwo hin! Ich suchte diese ‚Line‘ und erinnerte mich an einen Tipp von diesen Mann: ‚Diese Linien sind unterirdisch und sind mit einen roten Kreis mit einen blauen Strich gekennzeichnet. Ich entdeckte so ein Schild. Dort stand eine riesen Tafel mit den Abfahrten – und mit deren Kosten… Na toll… Ich hatte kein Geld! Plötzlich wurde es laut und ein großes, langes Gefährt fuhr ein. Es war nicht mehr Menschlich und ich rettete mich, indem ich auf die andere Seite begab, aber dort hätte mich fast eine riesen Blechbüxe auf Rädern angegriffen. Ich rannte schnell davon. Als ich dachte, ich sei sicher blieb ich stehen und packte meinen Kompass aus. Die Nadel zeigte nicht wie gewohnt nach Norden, sondern nach Osten. Ich begab mich auf den Weg und schon nach ein paar Minuten stand auf der Straße ‚Look Right‘. Ich schaute nach rechts und mehrere solcher fahrenden Blechbüxen fuhren mir vorn über die Füße. Als endlich keine mehr kamen, rannte ich über die Straße zum Bürgersteig.

Desto später es wurde, desto mehr Menschen kamen mir entgegen. Manche spazierten gemütlich mit ihren Hund, wiederrum andere aufbrausend an einem vorbei hetzten.

Eines wusste ich jetzt: Das wird eine lange und gefährliche Reise!

 

 

Kapitel Zwei

---> in Bearbeitung <---

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 11.04.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
An alle, die von Freunden und Familie verletzt worden sind

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