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Es war ein ganz normaler Winter; wie jeder andere. Anfangs. Es begann alles mit dem Ferien beginn. Endlich; dachten alle; Weihnachten steht vor der Tür. Doch es war noch nirgendswo Weihnachtlich. Nicht mal in meinem Heimatdorf. Dieser Abend war noch ganz normal; ich schrieb mit meinem besten Freund – dieser ist ziemlich süß und er weiß nicht dass ich in ihn verliebt bin. Meine Mam; meine Schwester; mein Bruder und ich saßen wie immer in der Stube. In zwei Tagen würde Heiligabend sein. Also gingen wir zu Bett. Noch waren wir nicht aufgeregt. Alles war ganz normal. Am nächsten Tag; traf ich mich mit meiner besten Freundin; um mit ihr zusammen zur Generalprobe vom Krippenspiel zu gehen. Über Nacht muss es getaut haben und dann wieder gefroren denn die Straßen waren spiegelglatt. Nicht betreten; wäre das Beste gewesen. Aber zu spät. Schon lag ich am Boden. Als wir an der Kirche angekommen waren; konnten wir gleich loslegen. Alles lief recht gut. Nach zehn Minuten durften wir dann gehen. Wir waren noch im Dorf um den Rest der Weihnachtsgeschenke für unsere Familie zukaufen. Ab dort bin ich denn zu meiner Tante gegangen; wo es wenigstens schon etwas Weihnachtlich war. Zum Abend hin; mussten wir noch einmal in die Kirche. Es war ganz normal. Doch zum Abend hin; wo ich wieder mit meinem besten Freund geschrieben habe; fing es an. Klick. Klack. Der Laptop. Er war aus. Der Fernseher. Er war ebenfalls aus. Das Licht. Es ging nicht wieder an. Stromausfall. Das einen Tag vor Weihnachten. Oh nein. Wo waren die Kerzen; wenn man sie brauchte und die Taschenlampen? Wenig später; lag ich dann in meinem Bett. Aber ich konnte nicht einschlafen. Ich musste an Morgen denken und an den Stromausfall; wodurch ich auch kein Empfang mehr hatte. Mit dem Gedanken; dass es morgen schon wieder Strom gibt; bin ich schließlich eingeschlafen. Als ich dann am nächsten Morgen aufgewacht bin und das Licht nicht anging; wusste ich dass wir noch immer keinen Strom hatten. Ich dachte daran; dass ich ja zum Training musste heute früh. Also raus aus den Federn und rein in die Trainingssachen. Toll. Die Garage; auch noch zugefroren. Wie kommen wir weg? Freikratzen; das war die einzige Möglichkeit. Also tat ich das. Oh. Schon halb in der Stadt viel mir auf; das wir eine Stunde zu früh losgefahren sind. Zum Glück als ich aber dort war; war’s noch eine halbe Stunde und meine Trainerin war schon da. Mist. Vergessen zu Frühstücken. Schnell meiner besten Freundin geschrieben; das sie mir einen Toast vorbeibringen soll. Zehn Minuten später; hatte ich meinen Toast. Training verlief ganz gut. Aber jetzt wollte ich nur noch nach Hause. Zur Mittagsstunde noch immer kein Strom. Verdammt. Essen gab’s denn; durch den Notplan meiner Mam; vom Grill. Eine leckere Nudelsuppe. Genialer Einfall. Zum Abend hin musste ich ja dann in die Kirche. Wo wir glücklicher Weise einen Notstromaggregat haben. Alles lief wie gewünscht. 18 Uhr war die Kirche dann vorbei. Als ich rauskam; war alles dunkel. Ist ja auch normal in dieser Jahreszeit. Nirgends ein Lichtchen zusehen. Aber ich musste ja den weiten Weg bis nach Hause laufen. Im Dunkeln; versteht sich. Da wir Stromausfall hatten; waren auf meinem Weg keine Straßenlaternen an. Mutig nahm ich den Weg auf mich. Ein bisschen Angst hatte ich schon; aber ich musste ja irgendwie nach Hause kommen. Auf der Hälfte meines Weges war ein dunkles; verlassenes; altes Haus umgeben von Bäumen. Was; wenn ihr mich fragt ziemlich gruselig wirkte. Als ich dort vorbei gehen musste; hörte ich ein Geräusch. Ein Knacken. Was war das? „Hallo“; rief ich ängstlich; „Ist da jemand?“ Ich hatte große Angst. Da. Da war ein Schatten. Einen dunklen Umriss konnte ich erkennen. Wieder rief ich ängstlich: „ist da jemand; Hallo?“ Aber keine Antwort. Hinter mir. Ein Knacken. Ich drehte mich abrupt um. Er stand vor mir. Jetzt konnte ich es deutlicher erkennen. Es war ein Mann. Mitte 30 und Schulterlange Haare; die zu einem kleinen Zopf gebunden waren. Ich schrie. Doch da war’s schon fast zu spät. Aber da; was war das. Eine helle Gestalt. Sie kam zu mir runter und sah fast so aus wie mein bester Freund. Doch wie war das möglich? Die Gestalt flüsterte zu mir: „Fürchte dich nicht. Sieh dem Mann in die Augen; dann tritt so fest du kannst und renne so schnell wie möglich weg. Den Rest überlasse mir.“ Ich wusste noch immer nicht was es war. Aber das was es sagte habe ich getan. Und tatsächlich; kam ich zuhause heile; zwar aus der Puste; aber heile an. Meine Eltern sorgten sich schon. Aber ich kann nur sagen; selber Schuld wenn sie mich nicht begleiten wollen und ich allein nach Hause im Dunkeln gehen muss. Als es Essen gab; war ich mit meinen Gedanken ganz wo anders. Ich war bei dem Ding; was mich gerettet hatte. Ich dachte nach; was es war; wo es herkam; wieso es mir geholfen hatte und wieso es aussah wie mein bester Freund. Der lebt doch noch. Seltsam. Als wir die Weihnachtsbriefe öffneten; was ich wieder ganz da. Denn ich wusste dass ich die Antwort auf meine Fragen schon irgendwann beantwortet bekommen werde. Endlich Bescherung. Aber wie sollte das gehen; so ganz im Dunkeln? Na klar. Die Kerzen müssen her. Naja viele Geschenke hatte ich nun nicht; aber meine Mam sagt dass ich noch welche bekommen solle. Nur wann; wüsste sie nicht. Na nu. Was war denn das. Noch ein Brief. Seltsam. Dort stand mit Goldener Schrift mein Name drauf. Er war schön mit Silber verziert. So öffnete ich ihn. Ich war sehr erstaunt über diese schöne Schrift. Sie kam mir aber nicht bekannt vor. So las ich.


Liebe Anna;
Ich wünsche dir noch wundervolle Festtage.
Dein Erlebnis heute; war außergewöhnlich und das weißt du auch selber.
Nun. Ich kann mir vorstellen dass du viele Fragen hast.
So will ich sie für dich lüften.
Ich bin dein Engel.
Ja dein persönlicher Schutzengel.
Ich nehme die Gestalt an; von dem Menschen den du liebst.
Ich beobachte dich; bei allem was du tust.
Du fragst dich bestimmt wo ich herkam. Ich kam aus dem Himmel.
Heute kam ich zu dir; weil du Angst hattest aber wusstest dass du nach Hause musst.
Ich werde immer über dich wachen.
Fürchte dich nicht; ich bin bei dir.


Ich las den Brief noch einmal. So ergab alles erst einen Sinn. Das Wesen was mich gerettet hatte; war also ein Engel. Mit dieser Erkenntnis schlief ich schließlich zwischen all meinem Geschenkpapier ein. In der Nacht wurde ich wach; weil ich ja unter dem Baum lag und dort die Lichter wieder angingen. Daraus schloss ich den Entschluss; dass wir wieder Strom haben. Ich habe auch meine fehlenden Geschenke bekommen. Bei einem war ich mir jetzt sicher; ich bin immer in guten Händen; jemand hat immer ein beschützendes Auge auf mich.

Ende.


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Tag der Veröffentlichung: 30.12.2010

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