Oh ja er ist ein stolzer Mann,
wenn er so kommt mit seinem Ross heran.
Das Weibsvolk wird ganz schwach
im Knie,
wenn er schnalzt und ruft Hihi.
Er ist ein Chameur und ein
Galan
und flirtet sogar, die Küchenmagd an.
Der Vater sagte mein Sohn und
Nachkomme,
du kannst nicht rumsumseln
mit jeder Tonne.
Es wird an der Zeit eine Frau zu wählen,
mit der du dich, später kannst vermählen.
Das war dem Sohne garnicht recht,
ich bin doch König und kein Knecht.
Ach Vater mein, was soll das sein?
Woran erkenn ich das richtige Blümelein?
Eine jede von denen,
soll dir einen Liebesbrief schreiben.
Und dir dort erklären, warum sie soll
sein der Deinen.
Alle waren zufrieden damit,
das war des Königs bester Tip.
Sogleich wurden die Marktschreier geschickt,
damit jedes Weib, gibt ab ihren Clip.
Gleich riefen die Damen ihre Schreiberlinge herbei
damit sie kreierten allerfeinsten Gedichte-Brei.
Auch die kleine Magd aus des Königs Küche,
hörte von der verkündung Bruchstücke.
Doch sie hatte keinen Schreiber
und auch keine Tinte,
nur noch eine uralte Rinde.
Sie hatte keine Ahnung vom dichten und schreiben
und horchte was die anderen so treiben.
Sie erhaschte hier und da einen Satz,
den sie sogleich in die Rinde krazt.
Und als sie fertig war mit ihrer Tat,
stand ein schönes Gedicht parat.
Voll Freude und Stolz gab sie ihr Werk
am Tor des Königs ab
und stieg wieder
die Stufen zur Küche hinab.
Nun endlich kam der grosse Tag,
wo der König jedes Gedicht vorlas.
Doch plötzlich rief der König die Soldaten
und schrie: Wer schrieb solch Missetaten!
Schmeisst sie ins Gefängnis die dumme Magd,
hat geklaut der schreiberlinge Auftrag.
Hat sich gemischt aus fremden Reimen,
was eignes um sich beim König kann einschleimen.
Und die Moral von der Geschicht,
klaut keine fremden Gedichte nicht.
Denn hast du einen Schreiberling parat,
zählt das Gedicht als deine eigene Tat.
Stiletti©
Texte: unterhaltung, lesen, gedichte, bebildert
Tag der Veröffentlichung: 26.05.2010
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