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Eines Abends, als Anika ins Bett ging, guckte sie in den Himmel, wie jeden Abend. Doch war dieser nicht wie immer. Die Sterne waren nicht da. Einer jedoch flog auf sie zu. Es war eine Fee. Sie hieß Lilly. Wie ein Komet flog sie ins Zimmer und landete auf dem Boden. Sie sah Anika und wusste, dass dieses Mädchen viel Stärke und Mut hatte. Denn ihre Aura leuchtete besonders stark und war hellblau.
"Hallo, ich heiße Lilly. Und du?", fragte sie.
"Anika. Bist du eine Fee?", wollte Anika wissen.
"Ja, eine Sternenfee", antwortete Lilly.
"Und was machst du hier?", fragte Anika.
"Ich suche meine Freunde, sie sind hier auf der Erde verstreut. Und ohne sie leuchtet der Himmel nicht", sagte Lilly.
"Kann ich dir helfen?", fragte Anika.
"Ja, ich kann die Zeit einfrieren, damit es immer Nacht ist und meine Freunde leuchten. Dann können wir in Ruhe suchen", sagte Lilly.
"Dann gehen wir los!", sagte Anika.
"Wieso gehen, wenn wir doch fliegen können", lachte Lilly.
"Oh, wie toll!", freute sich Anika.
Lilly bestreute Anika mit Feenstaub und das Mädchen begann zu schweben. Dann flogen beide durchs Fenster und sahen vor dem Kirchturm vier Leuchtpunkte. Es waren Lillys Freunde, die Sternenfeen, die alle Sterne erzeugen.
Lilly und Anika flogen nach unten und sahen, dass Lillys Freunde in einem Käfig eingesperrt waren. Deshalb versteckten sie sich hinter einem Busch in der Nähe des Kirchturms und beobachteten, was da passierte.
Anika fragte leise: "Was sind das für Wesen?" Drei seltsame Wesen, die aussahen wie zwei Schweine und eine Ente, bewachten den Käfig.
"Das sind magische Wesen, die mit dem Teufel verwandt sind und schwarze Löcher erzeugen, um die Sterne einzusaugen und für ewige Dunkelheit zu sorgen", flüsterte Lilly.
"Dann müssen wir irgendwie dafür sorgen, dass es nicht passiert. Aber wie stellen wir das an?", wisperte Anika.
"Pssssssst, lass uns erstmal zuhören, was sie reden", raunte Lilly.
Eins der Schweine sagte: "Hier irgendwo muss der Schalter sein."
Das andere Schwein hielt sich am Fuß der Ente fest, die zur Kirchturmuhr flog und das Schwein mühelos nach oben trug. Dort drückten die beiden auf dem Zifferblatt herum, bis sie den Schalter fanden und ihn drückten, so dass sich das Dach des Kirchturms öffnete.
Daraufhin flog die Ente mit dem Schwein am Bein wieder nach unten.
Plötzlich bebte die Erde und ein Spalt tat sich auf. Der Teufel schwebte langsam daraus empor. Er landete neben den Wesen. Als seine Füße den Boden berührten, blitzte und donnerte es. Er fragte: "Wie kommen wir mit unserem Plan voran?"
Die Ente trat vor. "Der Turm ist für den Abschuss bereit. Wir müssen die Gefangenen nur noch hineinbringen, und wenn sie dann oben sind, entsteht das Schwarze Loch und die ewige Dunkelheit ist da."
Der Teufel freute sich. "Das klingt gut. Wer bringt die Gefangenen in den Turm?"
"Ich", sagte Anika laut und trat aus dem Busch.
Der Teufel und seine Verwandten drehten sich zu dem Mädchen um und guckten sie überrascht an.
In der Zeit huschte Lilly zum Kirchturm und befreite ihre Freunde. Alle fünf flogen hoch und vollführten am Himmel einen Sternentanz. Unzählige Sterne begannen zu leuchten und es wurde heller als je zuvor in einer Nacht.
Der Teufel schrie auf und löste sich auf. Die drei Wesen aber wurden lieb, denn durch den Tod des Teufels verschwand das Böse in ihnen.
Die Ente flog rasch zur Uhr und betätigte den Schalter erneut, so dass sich das Dach schloss.
Lilly und ihre Freunde brachten Anika zurück nach Hause, tauten die Zeit wieder auf und besuchen sie seitdem jeden Abend.

Impressum

Texte: Für das Cover bedanke ich mich bei Fabiana :)
Tag der Veröffentlichung: 02.07.2010

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