Der falsche Vater
by ManuelaYasmina©
Prolog
Gott sei Dank!
Endlich eine eigene Wohnung.
Trotz meines jugendlichen Alters von gerademal 20 hatte ich einen
erstklassigen Job bekommen. Und die Firma hatte mich bei meiner Suche
nach einer Penthauswohnung tatkräftig unterstützt. Gut das in der
damaligen Zeit die Nachfrage danach äußerst gering war. Keiner wollte
eine haben. Heute würde ich einen horrenden Preis dafür zahlen müssen.
Aber damals war sie spottbillig. Nicht daß ich es mir nicht leisten
konnte. Im Gegenteil. Dank meiner Eltern und meinen Großeltern
mütterlicherseits brauchte ich nicht auf den Pfennig zu achten. Und
schon gar nicht auf die Mark. Trotzdem hatte ich als Kind nur ein
normales Taschengeld bekommen. Und so hatte ich sehr früh gelernt mit
Geld umzugehen.
Ich zog eine Wohnung einem Haus vor. Sie sollte am Rande von München
und auch abseits des Verkehrslärms liegen. Und da ich gerne in die
Ferne schaute, mußte sie auch hoch liegen. Darum sollte es eine
Penthauswohnung sein. Mit 20 hat man halt so seine eigenen
Vorstellungen von seiner Umgebung in der man wohnt.
Wie gesagt war der Mietpreis sehr gering. Dazu kam noch daß der
Vermieter, ihm gehörte nicht nur die Wohnung, sondern das ganze Haus,
Ärger mit seiner Bank hatte. Und um denen eins auszuwischen
vereinbarte er schriftlich im Mietsvertrag, das ich ein Vorkaufsrecht
auf die Wohnung haben würde. Sogar einen Festpreis legte er fest,
welcher sehr weit unter dem normalen Preis für eine Wohnung von dieser
Größe lag.
Sogar sehr weit darunter.
Allerdings kam kurz vor der Übernahme durch die Bank der alte
Vermieter zu mir. Die Bank würde übernächsten Monat das Haus
übernehmen. Was denn noch zu machen sei? Und nach vier Stunden hatten
wir eine lange Liste zusammen. Von Thermofenstern über die
Fußbodenheizung bis hin zum offenen Kamin. Da fielen der Parkett und
der Fliesenboden sowie die große Sprudelbadewanne schon gar nicht mehr
ins Gewicht. Als die Bank dann das Haus übernahm, pochte ich auf den
Vertrag, in dem stand, daß der Hausbesitzer die Veränderungen bezahlen
würde. Damit wäre aber der eh zu geringe Mietpreis nicht mehr zu
halten wurde mir daraufhin mitgeteilt. Da stand aber der Vertrag gegen
sie. Zähneknirschend mußte also die Bank die Rechnungen bezahlen und
wollte dafür eine äußerst saftige Mietserhöhung. Da sie aber damit
nicht durchkamen, meldeten sie Eigennutzung an. Da kaufte ich
kurzerhand die Wohnung. Vier Monate später gab mir das Gericht recht.
Ich bezahlte den vertraglich angegebenen Kaufpreis in Bar, welcher
nicht mal annähernd an die Umbaukosten herankam. Sichtlich zerknirscht
mußte die Bank dies akzeptieren. Und so hatte ich eine billige Wohnung
gekauft. Zumal in einer Klausel auch noch stand, daß der Eigentümer
des Hauses auch für alle kommenden Reparaturen aufkommen mußte, egal
ob es sich dabei um eine Miets- oder Eigentumswohnung handele. Das war
der letzte Schlag des alten Vermieters gegen die Bank gewesen.
Schließlich bot die Bank mir an, die Wohnung gegen ein Haus zu
tauschen. Aber ein Haus in München wäre für mich nicht in Frage
gekommen. Und was sollte ich denn auch mit zwei Häusern?
Meine Oma hatte mir ihr altes Bauernhaus in Milders, in Österreich,
hinterlassen, in dem ich als Kind so oft die Ferien verbracht hatte.
Alleine, und später mit meinem besten Freund Mario, wo wir im Sommer
die Obstbäume und im Winter die Skipisten unsicher gemacht hatten.
Die Wohnung hatte einen eigenen Fahrstuhl von der Tiefgarage, über das
Erdgeschoß, bis direkt hinauf in die Wohnung.
Vom Fahrstuhl heraufkommend stand man sofort in der großen Diele.
Überhaupt war die Wohnung riesig. Eine große Küche (sie kam meinen
Hobbykochkünsten sehr gelegen) mit Speisesitzgruppe, ein sehr, sehr
großes Wohnzimmer, ein Bad mit der Sprudelbadewanne für vier, so groß
war sie, ein großes Schlafzimmer mit Doppelbett (fragte sich nur mit
wem ich da rein sollte) und ein helles Arbeitszimmer. Unnütz zu sagen,
daß dies auch groß war. Die ganze Wohnung war riesig. Und um allem
noch die Krone aufzusetzen, lief rund um die Wohnung der Balkon, eher
eine, genau, „große“ Terrasse. Und bei gutem Wetter konnte man weit
bis zu den Alpen sehen.
Ich war zufrieden mit mir und der Welt. Bomben Job. Bomben Gehalt.
Bomben Wohnung. Bomben Firmenwagen. Scheiß Liebesleben.
Oh!
Anscheinend war da wohl doch nicht alles in Ordnung.
Genau.
Mein Liebesleben war auf dem Nullpunkt. Na ja, eigentlich hatte es
noch nie Höhepunkte gegeben. Außer die, welche ich mit meiner Hand
hatte. Und da ich auch in Beziehungsanbahnungen sehr schüchtern war,
würde sich da auch so schnell nichts ändern.
Leider.
Da bewahrheitete sich bei mir wieder der Satz: Glück im Spiel, Pech in
der Liebe.
Ich hatte mir damals Aktien einer Firma gekauft. 50,000 Mark gab ich
dafür aus. Sie waren in den letzten Wochen stetig geklettert. Vier
Stunden nachdem der Deal abgeschlossen war, mußte ich einen Fallschirm
haben. So schnell und so tief knallten sie runter, daß man denken
konnte, sie durchschlügen den Nullpunkt.
Vor lauter Frust hatte ich mir daraufhin noch mal 10,000 von Konto
geholt und war ins Casino gefahren.
Abends um halb neun bin ich mit 10,000 Mark rein und um halb zwei in
der Nacht - mit einem Scheck über 478, 450 Mark wieder raus.
Aber was zum bumsen hab ich deshalb noch immer nicht gehabt. Und eine
der Tussen, die große Augen des Gelds wegen bekamen? Da hätte ich auch
zu einer Professionellen gehen können.
Zumal ich dafür nicht hätte bezahlen müssen.
Mario hatte mir dies ja schon öfters angeboten. Aber meine Unschuld,
mein erstes Mal, das wollte ich nun mal mit Liebe verbunden verlieren.
Aber drei Wochen später verkaufte ich die gefallenen Aktien. Wie der
Volksmund sagt, sollte man aufstehen, wenn man gefallen ist. Und das
hatten meine Aktien auch gemacht. 358,000DM fuhr ich ein.
Mein Beruf ließ mir die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. So
brauchte ich mich nicht an Bürozeiten zu halten. Zumal ich auch erst
in drei Wochen wieder anfangen mußte.
Und so verbrachte ich jetzt die meiste Zeit damit, München besser
kennen zu lernen.
Wenn man weiß, wie groß München damals war, dann kann man sich schon
ein Bild davon machen, das man dafür schon ein paar „Tage“ braucht.
Heute wäre es ein schier unmögliches Unterfangen.
Leider lag meine Wohnung am Rande von München. Zwar war es dort ruhig,
aber man brauchte seine Zeit um in die Innenstadt zu kommen. Und so
mußte ich immer eine halbe Stunde fahren.
Der Japanische Turm, die Isarauen und das Deutsche Museum hatten es
mir dabei besonders angetan. Mein Favorit aber war das Deutsche
Museum. Und so nutzte ich die Zeit und hielt mich meistens dort auf.
Sogar nach Milders fuhr ich für ein Wochenende.
Ein dreiviertel Jahr arbeitete ich nun schon in München, da schickte
man mich nach Hamburg. Eine Tagung oder Messe oder so, war angesagt.
Na ja. Eine Abwechslung in meinem Leben. Denn so ganz ohne holde
Weiblichkeit war das Leben doch öde. 20 war ich und im besten Futter.
Voller Saft und Kraft. Aber die Kraft verschwendete ich noch immer, um
den Saft aufs Handtuch zu spritzen. Kurz gesagt, ich war noch immer
Jungfrau.
Scheiße!
Aber vielleicht ergab sich ja was in Hamburg.
01 Der blinde Passagier
Die Autofahrt nach Hamburg war langweilig. Und diese Tagung erst
recht. Und ergeben?
Ich hatte mein Hotel in der Nähe der Reeperbahn. Dort nach einem
Mädchen zu suchen, mit der man etwas Festes anfangen konnte, war etwa
so, als ob man auf dem Mond spazierengehen wollte ohne Raumanzug. Nur
mit Badehose. Damals zu der Zeit war ja auch noch keiner oben gewesen.
Mit anderen Worten: Es hatte sich wieder nichts getan.
Ich war fröhlicher als auf der Hinfahrt, als ich in Hamburg losfuhr
und Richtung München brauste.
Allerdings kam ich nicht weit. Keine 5 Minuten war ich unterwegs, da
bemerkte ich daß ich keine Zigaretten mehr hatte. Also suchte ich
einen Kiosk oder Zeitungsladen.
Fast hätte ich den Kiosk in der kleinen Seitenstraße übersehen. Aber
da es eine Einbahnstraße war, parkte ich kurzerhand und ging zu Fuß
hin. Ich kaufte mir eine Packung Panama, zahlte und riß die Verpackung
auf. Als ich noch 20, 30 Meter vom Wagen entfernt war, erschrak ich.
Mein Autoschlüssel!
Weg!
Ich kramte ich in meinen Taschen. Aber nichts. Ich ging zurück zum
Kiosk und der Besitzer half mir noch suchen. Aber nix. Da war er
nicht. Also ging ich langsam den Weg zum Auto zurück und suchte alles
ab. Als ich zwei, vielleicht drei Meter vom Wagen entfernt war, machte
ich mir fast in die Hose. Der Wagen war auf und der Schlüssel steckte.
Sogar das Radio lief noch. Aber Gott sei Dank stand er noch da.
Schnell setzte mich rein und fuhr auf die Autobahn.
Gute acht Stunden später war ich zu Hause. Inklusive dem Tankstop in
Nürnberg - Feucht. Ich fuhr in die Tiefgarage und parkte am Aufzug.
Dann zündete ich mir noch eine Zigarette an, stellte den Motor ab und
öffnete die Türe. Schon beim ersten Zug hörte ich ein leises wimmern.
Zuerst dachte ich, ich hätte mich verhört. Aber dieses Wimmern war da.
Ich schaute mich um und sah nur die leere Garage. Doch das Wimmern
hielt an. Aber ich sah niemanden. Auch als ich aus dem Wagen stieg und
einige Schritte in der Garage herumlief. Zwar war dieses Wimmern etwas
leiser geworden, aber es war noch immer da. Kopfschüttelnd ging ich
zurück zum Wagen und öffnete die hintere Türe, um meinen Aktenkoffer
und meinen Mantel heraus zu nehmen. Mein Koffer lag noch da, aber der
Mantel war verrutscht. Er lag in grotesker Lage halb über dem
Beifahrersitz, halb auf dem Rücksitz. Ich hatte ihn nach hinten
geschmissen, nachdem ich meine Brieftasche aus ihm herausgenommen
hatte um die Zigaretten zu kaufen. Das Wimmern war auch wieder lauter
geworden und eine Sekunde später sah ich den Grund, als ich meinen
Mantel herausnahm. Es war ein Mädchen, höchstens 12 Jahre alt, welches
auf dem Wagenboden hockte, sich die Hände vors Gesicht hielt und
heulte. Sofort hatte ich Mitleid mit ihr. Schließlich galt für Mario
und für mich das erste Gesetzt: „Mädchen dürfen niemals weinen!“
Und da sie allen Anschein auch noch ein hübsches Mädchen war, verstieß
sie auch gegen unser zweites Gesetz: „Hübsche Mädchen dürfen erst
recht nicht weinen!“
Erschrocken nahm sie die Hände vom Gesicht, und ich blickte in zwei
wunderschöne große braune Augen, die aber völlig verweint waren. Die
Tränen flossen nur so aus ihnen heraus.
„He Kleines, wie bist du denn hier hinein gekommen. Was ist los?“,
fragte ich mit sanfter Stimme und hockte mich vor meiner geöffneten
Wagentüre
Sie schüttelte nur den Kopf.
„Was ist denn? Hat dir jemand was getan?
Sie heulte nur weiter.
Ich strich über ihren Kopf und sprach weiter.
„Besser ich bring dich nach Hause zur Mama.“
Aber als ich dies sagte, heulte sie nur noch stärker und schüttelte
den Kopf. Ich vermutete, daß sie entweder schon seit Hamburg, oder
seit meinem Tankstop bei Nürnberg dort gesessen haben mußte. Eine
andere Möglichkeit gab es nicht.
„Nicht zur Mama.“, hörte ich durch ihr Schluchzen hindurch.
„Dann zum Papa.“
„Ich hab keinen Papa.“
Sie senkte ihren Kopf und heulte noch schlimmer.
„Was ist denn passiert?“, wollte ich wissen, „Wer hat dir weh getan?“
„Mama.“
Scheinbar hatte die Kleine etwas angestellt und Mama hatte ihr den
Popo versohlt.
„Was hast du denn angestellt?“, wollte ich wissen.
„Ich wollte nicht zu dem fremden Mann ins Bett.“
Äh, hatte ich da jetzt richtig gehört? Sie wollte nicht zu dem fremden
Mann ins Bett?
Vorsichtshalber fragte ich noch einmal nach.
Kinderficker gab es in der damaligen Zeit zwar auch schon, aber es kam
nicht so oft an die Öffentlichkeit wie heute. Und damals lebten sie
auch wesentlich gefährlicher als heute. Dafür hatte Mario jedenfalls
in Köln gesorgt.
„Ja“, sagte sie, nickte und heulte noch mehr.
„Komm erst mal aus dem Auto raus. Das ist doch völlig unbequem.“
Ich zog meinen Mantel an, während sie heraus kroch. Sie stellte sich
auf die Beine, sackte aber sofort wieder zusammen. Fast kam ich zu
spät, um sie aufzufangen. Sie klammerte sich an meinen Arm und erhob
sich wieder. Ich schloß den Wagen und verriegelte ihn. Dann brachte
ich dieses heulende Häufchen Elend zum Aufzug.
Ängstlich drückte sie sich zusammengekauert in der Kabine in eine
Ecke. Als wir oben in meiner Wohnung ankamen und sich die Türen
öffneten, floh sie heraus und wollte fortlaufen. Aber schon nach
wenigen Schritten stolperte sie und fiel hin. Ihre Beine waren noch zu
steif vom langen kauern hinter dem Beifahrersitz. Ich nahm sie auf den
Arm, trug sie ins Wohnzimmer und setzte sie auf Sofa.
„Wie heißt du eigentlich?“
„Waltraud.“
„Möchtest du was zu trinken Waltraud? Eine Cola?“
Sie nickte.
Ich ging in die Küche und kam mit zwei Flaschen Cola zurück. Begierig
öffnete sie die Ihrige und trank so hastig, daß sie hustete.
„Langsam Schatz. Es nimmt dir keiner was weg und ich hab noch eine
Menge davon im Kühlschank.“
Sie schaute nicht mehr so ängstlich, wie in dem Augenblick, als ich
sie im Auto fand.
„Und jetzt erzähl mal. Warum willst du nicht zu deiner Mama? Die sucht
dich bestimmt schon und ist ganz verzweifelt.“
„Das macht sie nicht.“, heulte sie, „Sie verhaut mich nur wieder.“
„Das glaub ich nicht. Sie verhaut dich bestimmt nicht, wenn du wieder
zu Hause bist.“
„Doch, das macht sie jedesmal, wenn sie getrunken hat.“
„Das glaub ich nicht. Und so ein Klaps auf den Po, das tut doch nicht
weh.“
„Sie nimmt den Kleiderbügel.“, heulte sie.
„Das glaub ich dir aber jetzt nicht.“
Zögernd stellte sie die Flasche auf den Wohnzimmertisch, stand auf und
zog sich ihr Kleidchen aus. Zuerst wollte ich protestieren. Aber als
sie es hoch über ihrem Kopf auszog, sie stand mit dem Rücken zu mir,
da sah ich es. Auf ihrem Höschen waren blutige Striemen. Und als sie
das Kleidchen ganz ausgezogen hatte, sah ich sie auch auf ihrem
Unterhemdchen. Mir stockte der Atem. Was war das, fragte ich mich,
wohl wissend, was man dem Mädchen angetan haben mußte.
Als sie ihr Unterhemdchen auszog, wurde mir fast schlecht. Der ganze
Rücken war übersät mit blauen Flecken und blutigen Striemen. Als sie
ihr Höschen herabzog, sah ich sie auch auf ihrem Popo. Weinend dreht
sie sich zu mir herum und sagte flehend:
„Ich will nicht zurück zu Mama.“
Ich mußte schlucken. Einerseits sah ich daß ihre Brust und ihr Bauch,
bis hinab zu ihrem Unterleib die gleichen Mißhandlungen aufwiesen wie
ihr Rücken. Andererseits konnte ich mir nicht vorstellen daß ihre
Mutter sie so behandelt haben sollte. Trotz dem was Waltraut mir sagte
und was ich da sah.
Wie kann man einem so zarten kleinen Mädchen nur so etwas antun?
Sie stand so hilflos und verloren da. Nackt bis auf ihre Schuhe und
Strümpfchen, ihr Höschen auf den Schuhen liegend.
Jetzt erst sah ich ihre schmutzigen Arme und Beine, ihr schmutziges
Gesicht.
„Komm mit Schatz. Wir waschen dich erst mal.“
Sie zog ihr Höschen hoch, raffte ihr Kleidchen und das Unterhemdchen
zusammen und folgte mir ins Bad.
„Boh! Ist das groß.“, sagte sie, als sie das Bad sah.
Ich ließ Wasser in die Wanne ein und zeigte ihr, wo alles steht. Dann
wollte ich sie alleine lassen. Aber sie hielt mich fest.
„Bitte nicht die Mama anrufen. Bitte.“
Ich nickte und wollte beim hinausgehen die Türe schließen.
„Bitte offen lassen. Bitte, bitte.“
Ich ließ sie offen und setzte mich ins Wohnzimmer.
Was sollte ich nun machen?
Wenn ich sie der Polizei übergab, dann käme sie in ein Heim.
Schlimmstenfalls wieder zurück zu ihrer Mutter. Und dies wollte sie
nicht. Aber ich konnte sie doch nicht behalten.
Bestimmt eine halbe Stunde lang überlegte ich, da kam sie aus dem Bad.
Ihre Haare hatte sie zu einem Turban hochgeschoben und mit einem
Handtuch umwickelt. Sie hatte meinen Bademantel an, und gerade dies
ließ mich lächeln. Er schleifte über den Boden und die Ärmel waren
viel zu lang.
Als sie mich lächeln sah, lächelte sie zurück. Und zum ersten Mal sah
ich glückliche, frohe Kinderaugen an ihr.
Sie blieb vor mir stehen und schaute mich fragend an.
„Was ist?“
„Hast du telefoniert?“
„Nein.“
Sie schien etwas erleichtert.
„Machst du noch?“
„Ich hab keine Nummer.“
Jetzt lachte sie.
„Gibst du sie mir?“
„Nein.“
Ihr Gesicht wurde ängstlicher.
„Aber du kannst doch nicht so einfach hierbleiben.“
„Warum nicht?“
„Weil du doch ein Zuhause hast. Komm mal her und setzt dich.“
Sie kam ans Sofa und setzte sich mit schmerzverzogenem Gesicht.
„Was ist los?“
„Mein Popo.“
„Leg dich mal auf den Bauch.“
Und während sie sich auf den Bauch aufs Sofa legte, ging ich ins Bad
und suchte meine Wund - und Heilsalbe. Die hatte ich schon oft
gebraucht. Besonders beim Sport. Mit ihr ging ich zurück ins
Wohnzimmer. Ich kniete mich vors Sofa und schob den Bademantel hoch.
Dann begann ich die Striemen und Flecke auf ihrem kleinen Popo mit der
Salbe zu bestreichen. Anschließend verrieb ich sie.
Zu blöd. Der erste nackte weibliche Arsch, den ich in meinem Leben
anfaßte gehörte zu einem kleinen Mädchen, einem Kind.
Aber einen süßen Popo hatte sie trotzdem. Klein und fest. Als ich
damit fertig sollte sie noch so liegenbleiben, bis das die Salbe ganz
eingezogen war.
Gerade, als ich mich aufs Sofa setzen wollte, klingelte das Telefon.
Ich ging ins Arbeitszimmer und sprach mit einem meiner
Arbeitskollegen. Als ich den Hörer auflegte und mich herumdrehte,
stand sie weinend in der Türe.
„Bitte nicht.“
„Das war ein Kollege von mir.“
„Nicht die Polizei?“
„Nein.“
Sie schlang ihre kleinen Ärmchen um mich und flüsterte „Danke“.
Im Wohnzimmer mußte sie dann den Bademantel ausziehen. Ich versorgte
die Verletzungen auf ihrem Rücken ebenso vorsichtig, wie vorhin auf
ihrem Popo. Und als die Salbe eingezogen war, versorgte ich ihre
Vorderseite ebenfalls.
Obwohl sie vorhin nackt vor mir gestanden hatte und mir ihre
Verletzungen hinten wie vorne gezeigt hatte, genierte sie sich nun
doch etwas, mit entblößter Scheide vor mir zu liegen. Ich zog einen
Zipfel des Bademantels zwischen ihren Beinen hervor und legte ihn auf
ihre Scheide. Dankbar sah sie mich an.
„Wie alt bist du eigentlich?“
„11. Und du?“
„20.“
„Wohnst du hier alleine?“
„Ja.“
„Und wer kocht für dich?“
„Das mach ich selbst.“
„Du kannst kochen?“
„Ja.“
„Ich nicht.“
„Du bist ja auch noch ein kleines Mädchen. Das lernst du später noch
früh genug.“
Als ich mit Brust und Bauch fertig war, schaute sie mich fragend an.
„Darf ich hier bei dir bleiben? Bitte.“
Eigentlich wollte ich nicht. Aber sie hielt den Kopf bei ihrer Frage
etwas schief und schaute mich mit ihren großen braunen Augen flehend
an. Mein Widerstand schmolz dahin wie Eis im Hochofen.
Und als ich nickte fiel sie mir um den Hals und gab mir einen dicken
Kuß.
Wir redeten an diesem Abend sehr viel über uns. Ich erzählte ihr was
ich mache, woher ich komme und vieles mehr. Im Gegenzug erzählte sie
mir daß ihr Vater schon sehr lange tot war. Ihre Mutter ginge auf den
Strich. Sie drückte sich dabei nicht so gewählt aus. Und nun hatte sie
von ihr verlangt, daß sie mit ins Bett kommen solle. Sie habe sich
geweigert und Mama habe sie dann mit dem Kleiderbügel verprügelt, wie
sie es immer machte.
„Als Mama dann zu dem Mann ins Bett gegangen ist bin ich weggelaufen.
Dann hab ich das Auto gesehen. Das war nicht abgeschlossen. Und jetzt
bin ich hier.“
„Ja, jetzt bist du hier.“
Aber was sollte ich mit ihr machen? Sie konnte zwar diese Nacht
hierbleiben, aber was ist morgen? Übermorgen? Überübermorgen und so
weiter?
Schule!
Sie muß ja auch zur Schule gehen. Sie muß versorgt werden. Aber das
könnte ich ja machen. Kochen, waschen und putzen konnte ich ja. Und
was sollte ich meinen Kollegen sagen, wenn sie kommen um meine
Arbeiten abzuholen und sie sehen?
Ich könnte sagen, daß sie meine kleine Schwester ist.
War dachte ich da bloß???
Ich schmiedete bereits Pläne sie hier bei mir zu lassen. Dabei wußte
ich doch nur zu genau, daß dies überhaupt nicht möglich war. Nein! Ich
wußte „ganz genau“, daß dies nicht möglich war.
Aber wie sollte ich ihr das nur sagen?
Da saß ich nun. Ein erwachsener Mann, und konnte diesem Kind nicht
sagen, das ich sie morgen zur Polizei bringen würde.
Sie war in meinem Arm eingeschlafen. Ich betrachte sie nun genauer.
Sie hatte ein sehr fein geschnittenes und sehr helles, schönes
Gesicht. Ihre rotbraunen Haare hatten sich aus dem Turban befreit und
hingen wie ein Wasserfall über ihrem Körper verteilt fast bis auf den
Boden. Der geöffnete Bademantel verbarg so gut wie nichts von ihrem
Körper und ich konnte sehen, daß sie später bestimmt ein sehr hübsches
Mädchen werden würde, nach dem sich bestimmt alle Jungs umdrehen
würden.
Vorsichtig erhob ich mich mit ihr auf dem Arm. Im Schlaf schlang sie
ihre Ärmchen um meinen Hals und drückte sich fest an mich. Ich trug
sie ins Schlafzimmer und zog ihr den Bademantel aus. Täuschte ich
mich, oder fingen die Striemen schon an zu heilen. Verblaßten einige
der blaue Flecke wirklich schon?
Ein Hoch auf Bephanthen!
Ich suchte ein Schlafanzugoberteil heraus und zog es ihr an. Dann
deckte ich sie zu und gab ihr einen Kuß. Als ich aus dem Zimmer ging,
ließ ich die Türe auf.
Ich ging ins Bad und steckte ihre Sachen in die Waschmaschine. Und
während sie gewaschen wurden, schaute ich Fernsehen. Wartete auf die
Nachrichten. Aber nichts wurde über sie gebracht.
Als die Sachen fertig waren, bügelte ich sie schnell und hängte sie
ins Schlafzimmer. Dann deckte ich sie wieder zu, da sie sich
freigestrampelt hatte.
Zurück im Wohnzimmer genehmigte ich mir ein Glas Rotwein und dann
machte ich mir mein Bett auf dem Sofa. Lange lag ich noch wach. Ich
kam zu dem Schluß, daß ich sie doch dem Jugendamt übergeben müsse, da
hörte ich sie weinen. Ich stürmte förmlich ins Schlafzimmer. Sie saß
aufrecht im Bett und weinte. Als ich mich neben sie setzte, schlang
sie ihre Ärmchen um mich und drückte mich ganz fest. Zart streichelte
ich über ihr Haar. Sie beruhigte sich wieder und schlief ein. Ich
deckte sie wieder zu und legte mich aufs Sofa.
NEIN!
Ich kann sie nicht irgendeinem Fremden überlassen, der sie vielleicht
ihrer Mutter zurückgibt.
Sie bleibt bei mir, solange sie möchte.
Fünfmal wurde ich in der Nacht noch durch ihr weinen geweckt. Sofort
war ich auf und bei ihr. Beim ersten Weinen saß sie wieder aufrecht im
Bett. Ich nahm sie in den Arm und tröstete sie so gut ich konnte. Sie
schlief schnell ein und ich deckte sie wieder zu. Die anderen Male
weinte sie im Schlaf. Doch als ich ihr übers Haar strich wurde sie
schnell ruhig und ich legte mich wieder ins Wohnzimmer.
Nein, dachte ich.
NEIN!
Sie bleibt!
Das tue ich ihr nicht an!
Wenn sie zu ihrer Mutter zurück kommt, dann endet sie als
Prostituierte. Kommt sie ins Heim, wer weiß was sie da lernt.
Nein, sie bleibt!
02 Im Kaufrausch
Am folgenden Morgen erwachte ich und dachte an meinen Traum.
Ein blinder Passagier, ein Mädchen, mit mir zusammen hier wohnen…
Wie kann man nur so was beklopptes träumen.
Mein Blick wanderte über den Wohnzimmertisch.
Mein Glas, mit einem Rest vom Wein darin, eine halbvolle Flache Cola,
der Aschenbecher, eine fast leere Flasche Cola....
Stop!
Zwei Flaschen Cola? Und keine davon war leer???
Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf, flog förmlich zum
Schlafzimmer und schaute vorsichtig um die Ecke. Und da lag mein
„Traum“.
Friedlich schlummernd lag sie dort im Bett. Eine Hand unter ihr
Gesichtchen gelegt, die andere zwischen ihre Beinchen geklemmt. Der
nackte Popo hing fast ganz aus dem Bett heraus. Ihre Haare,
ausgebreitet wie Sonnenstrahlen, flossen von ihrem Kopf weg über ihren
Körper und dem Bett.
Ich wollte schon hin und sie wieder zudecken, da merkte ich das ich
nur meine Unterhose an hatte. Scheinbar mußte ich mich in der Nacht
ausgezogen haben. Das war zwar nicht weiter schlimm. Schlimmer
allerdings war meine „Morgenlatte“, die sich nicht in die Kategorie
„normale Größe“ einordnen ließ, und meine Hose mehr als überdeutlich
von meinem Körper abstehen ließ.
Also ging ich ins Bad.
Eine halbe Stunde später stand ich frisch geduscht und angezogen,
„ohne!“ Latte, wieder im Rahmen der Schlafzimmertür. Sie hatte sich im
Schlaf gedreht und lag nun nicht mehr auf der Bettkante.
Wie sie so dalag, überkam es mich erneut.
Nein!
Sie bleibt!
Aber dann fiel mir ein, daß es ja unmöglich wäre, daß sie mit mir hier
in diesem Bett schlief.
Dann muß sie halt ein eigenes Zimmer haben dachte ich mir. Mein
Arbeitszimmer! Die Sachen dort paßten sowieso ohne weiteres ins große
Wohnzimmer. Dann würde sie ihr eigenes Bett bekommen. Dazu noch einen
Tisch, oder ein Sofa, Stühle oder Sessel, einen Schrank, einen
Kleiderschrank….
Mein Gott! Sie hat ja nichts zum anziehen! Sie braucht Wäsche, Schuhe,
Kleider, Pullis…
SCHULE!
Man, sie muß zur Schule! Aber wie macht man das?
Da fiel mir ein, daß Gaby, Rolfs Sekretärin, drei Kinder hatte. Um
diese Zeit war sie schon im Büro. Also rief ich sie am.
Schon beim zweiten Klingeln nahm sie ab.
„Hallo Gaby, ich bin’s. Schönen guten Morgen.“
„Ah, der verlorene Sohn.“, lachte sie durchs Telefon, „Na, wie war’s
in Hamburg?“
„Na wie immer. Kennt man eine Tagung, kennt man sie alle. Aber was
anderes. Ich habe da ein riesiges Problem.“
Und während ich mir eine Geschichte zusammenreimte, erzählte ich ihr
gleichzeitig davon. Vom Unfalltod meiner Verwandten, eine Tochter, 11
Jahre, bei mir, und was ich machen müsse, um sie in die Schule zu
kriegen.
„Ja, ja. Ihr Männer.“, lachte sie, „Wenn ihr uns Mädchen nicht hättet,
dann ginge die Welt unter.“
Und sie erzählte mir vom Ummelden, Zeugnissen, Vormundschaftsgericht,
Sorgerecht, Jugendamt, und so weiter.
Schließlich, ich hatte mir alles aufgeschrieben, dankte ich ihr. Dann
beendeten wir das Gespräch und ich ging zurück zum Schlafzimmer
Und so stand ich da und zählte mir auf, was wir noch brauchen würden.
Da wurde ich von ihr unterbrochen. Sie bewegte sich und erwachte
langsam. Etwas ungläubig und erstaunt sah sie sich um. Als sie mich in
der Türe stehen sah, lächelte sie und breitete ihre Ärmchen aus.
Nein! Wie sie so dasaß, mit ihren glücklichen Augen, ihrem Lächeln.
Ich kann sie nicht ihrem Schicksal überlassen! Und ich wollte es auch
nicht!
Ich setzte mich neben sie aufs Bett und sie gab mir einen Kuß. Ihre
Ärmchen hielten mich am Hals so fest, daß ich dachte sie würde mich
erwürgen.
„Na Schatz, hast du schön geschlafen?“
„Ja.“, flüsterte sie mir ins Ohr.
„Dann steh auf und wasch dich. Wenn du angezogen bist, dann müssen wir
einkaufen.“
Sie stand auf und ging ins Bad, während ich im Arbeitszimmer einige
Dinge erledigte. Eine halbe Stunde später stand sie nackig in der Türe
und sagte:
„Ich find meine Sachen nicht.“
„Im Schlafzimmer. Sie hängen am Schrank.“
Und wenige Sekunden später kam sie wieder und sagte:
„Da komm ich nicht dran.“
Ich holte ihre Sachen, die ich an den oberen Rand des Schrankes
gehängt hatte, von Schrank herab und sie wollte sich anziehen.
„Warte, ich creme dich noch mal ein. Tut es denn noch weh?“
„Nein, nicht mehr so doll.“
Sie legte sich aufs Bett und ich cremte ihren Rücken und Popo ein. Die
blauen Flecke waren wirklich schon zum größten Teil abgeklungen. Nur
die hartnäckigsten verfärbten sich nun vielfarbig. Und die blutigen
Striemen hatten sich verfärbt und teils bildete sich bereits eine
Kruste darüber. Ich hoffte daß auf ihrem süßen hübschen Körper keine
Narben zurückbleiben würden.
Nachdem die Creme eingezogen war, drehte sie sich herum. Ich benutzte
ihr Höschen, um es ihr auf ihre Scheide zu legen, dann waren der Bauch
und die Brust dran. Hier war es bei weitem nicht so schlimm, wie auf
ihrer Kehrseite. Und nachdem die Creme auch hier eingezogen war, zog
sie sich an und kam zu mir ins Arbeitszimmer.
Zunächst fuhren wir in die Stadt und kauften in einem großen Kaufhaus
Kleidung für sie ein.
Höschen, Unterhemdchen, Röcke, Kleider.
Bei Hosen streikte sie.
Sie wäre doch ein Mädchen.
„Hosen sind nur was für Jungs.“
Auch die Verkäuferin konnte sie nicht davon abbringen. Und als
Waltraud sie daraufhin fragte: „Und wieso haben sie dann keine Hosen
an?“, wurde die Verkäuferin rot und gab klein bei.
So, so. Einen kleinen Dickkopf hatte ich also da an meiner Hand.
Wir kauften noch Pullis, Schuhe und andere Sachen. Viermal trugen wie
ihre neuen Sachen zum Auto. Dann waren andere Dinge dran. Zahnbürste,
Haarschleifen, Bürste, und so.
Wir hatten, bevor wir einkaufen gingen, im Kaufhaus gefrühstückt. Als
wir fertig waren aßen wir dort noch zu mittag.
Wir fuhren dann raus aufs Land, um an einem großen Möbelhaus halt zu
machen. Meine komplette Inneneinrichtung wurde damals, zu meiner
vollsten Zufriedenheit, von ihnen geliefert und aufgestellt. Und das
auch sehr kurzfristig. Morgens gekauft und abends war die Küche und
das Wohnzimmer bereits fertig. Am folgenden Tag auch das Schlafzimmer
und mein Arbeitszimmer.
Ich suchte mir den Verkäufer von damals, fand ihn nach wenigen
Minuten, und er erkannte mich sofort.
Erstaunt fragte er, ob etwas nicht in Ordnung sei, worauf ich ihm
mitteilte, daß wir ein Zimmer umbauen und neu einrichten müßten.
Er führte uns herum und Waltraud durfte sich ihr Zimmer selbst
aussuchen.
Sie war so glücklich gewesen, als sie am Morgen von mir hörte, daß sie
bei mir bleiben könne. Ein Freudengeheul, vermischt mit Freudentränen,
vielen Küßchen und noch mehr Umarmungen waren ihre Antwort darauf
gewesen.
Ob wir es heute noch haben könnten, fragte ich nach.
„Kein Problem.“, war die lapidare Antwort des Verkäufers, „Gegen sechs
steht alles. Da braucht ja nicht großartig geschraubt zu werden. Und
Treppen müssen auch nicht bewältigt werden. Wenn sie zu Hause sind,
eine Stunde einladen und Fahrt, dann ist es halb vier, dann dürften
wir um fünf, halb sechs fertig sein.“
Es machte sich bezahlt wenn man ein guter Kunde ist. Und wenn man dann
noch eine große Firme im Rücken hat, dann spritz alles nur so.
Wir bedankten uns und an meinem Arm hüpfte Waltraut ausgelassen und
sehr glücklich.
Überschlägig hatte ich an diesem Tag zwei Monatsgehälter verpraßt.
Aber da ich ja nie ausging, sparte ich seit Anfang an. Und in meiner
Jugend hatte ich immer zu wenig oder gar kein Geld. Zu schnell rann es
mir durch die Finger. Und mehr Taschengeld gab es nicht. Lern mit Geld
umzugehen, hieß es da dann nur. Und ich hatte gelernt. Und seit ich
arbeitete, sparte ich eisern. Dazu noch das Geld von meinen Eltern und
von Oma. Der Casinobesuch nicht zu vergessen, die Aktien. Alles in
allem hatte ich mehr als ein sehr gutes Polster. Und dies ließ ich ihr
nun zu gute kommen.
Wir fuhren nach Hause. Dort stellten wir die Taschen und Tüten in den
Aufzug und fuhren hinauf. Dort brachen wir alles ins Schlafzimmer.
Während ich nun begann mein Arbeitszimmer auszuräumen und die
Unterlagen ins Wohnzimmer brachte, packte sie im Schlafzimmer ihre
Sachen aus. Hin und wieder kam sie zu mir und präsentierte sich in
Unterwäsche, mit Pulli und Rock, im Kleidchen, mit Söckchen und
Schuhen.
Und als sie eine halbe Stunde später wieder im Schlafzimmer war und
ihre Sachen anschaute, klingelte es.
Sofort kam Waltraud ängstlich zu mir gelaufen. Sie zitterte am ganzen
Körper und sagte nur:
„Ich will nicht weg. Ich will nicht weg.“
„Das sind doch nur die Möbel Schatz.“, sagte ich zu ihr, und zeigte
auf den kleinen Monitor, der direkt neben dem Aufzug an der Decke
hing.
Ich gab den Fahrstuhl frei und wenig später kamen die ersten
Möbelstücke. Allerdings stellten wir sie erst in der Diele ab. Die
Männer, fünf an der Zahl, trugen als erstes meine Sachen aus dem
Arbeitszimmer ins Wohnzimmer. Während ich mit zweien die Möbel des
Arbeitszimmers im Wohnzimmer aufstellte, sagte Waltraut den anderen wo
sie was hin haben wollte.
Uns so flog mein Arbeitszimmer flog raus und landete im Wohnzimmer. Im
Gegensatz dazu veränderte sich mein ehemaliges Arbeitszimmer in ein
sehr hübsches Mädchenzimmer.
Und wie versprochen waren sie um sechs fertig. Sogar schon um viertel
nach fünf.
Ich gab ihnen ein sehr gutes Trinkgeld und sie verabschiedeten sich.
Dann begann das Einräumen.
Waltraud sollte ihre Sachen selber einräumen. Schließlich mußte sie ja
wissen, wo ihre Höschen und Pullis waren.
Doch schließlich half ich ihr. Es galt immerhin, eine große Menge an
Unter - und Oberbekleidung, in dem großen Kleiderschrank
unterzubringen.
Um halb acht waren wir endlich fertig. Wir setzten uns ins Wohnzimmer
und ich ließ was vom Italiener kommen. Zum kochen hatte ich überhaupt
keine Lust mehr.
Wir aßen in der Küche, denn dort war ja auch ein Eßzimmer mit
integriert.
Gegen neun waren wir schließlich umgezogen und fertig zum schlafen.
Ich hatte sie im Wohnzimmer nochmals eingecremt und festgestellt, wie
gut die Salbe half. Ich trug sie in ihr Bett, deckte sie zu und gab
ihr einen Gute-Nacht-Kuß. Die Türe mußte ich auflassen, wie auch meine
Schlafzimmertüre.
Ich hatte ihr abends noch gesagt, daß wir morgen zu Hause bleiben
würden. Ich mußte was arbeiten und sie könne aufschreiben, was ihr
noch fehlte.
In dieser Nacht mußte ich nur noch zweimal aufstehen um sie zu
trösten. Aber aufgewacht war sie nicht.
Der folgende Tag begann für mich sehr früh.
Eigentlich Ansichtssache.
Ich stand um halb acht auf und verzog mich an meinen Schreibtisch.
Eine halbe Stunde später kam sie zu mir auf den Schoß gekrabbelt,
kuschelte sich an mich und schlief wieder ein.
Um zehn waren wir beide dann gewaschen und angezogen. Sie hatte sich,
obwohl es draußen schon gegen Herbst anging, ein hübsches
Sommerkleidchen herausgesucht. Zum anbeißen sah sie aus. Ihre Haare
umrahmten ihr hübsches Gesichtchen. Die Augen strahlten vor Glück. Und
dies wiederum machte mich glücklich.
Zum Mittagessen gingen wir aus. Griechisch war angesagt.
Sie mußte sich dazu wohl oder übel ein wärmeres Kleidchen und eine
warme Wollstrumpfhose anziehen. Aber auch das blaue Samtkleidchen
stand ihr sehr gut. Ich glaube, daß dieses Kleidchen mein Favorit war.
Wir fuhren so in die Stadt zu meinem Griechen.
Als wir wieder zu Hause waren, zog sie gleich wieder ihr
Sommerkleidchen an. Das schien es ihr wohl angetan zu haben.
Gegen vier war ich fertig mit meiner Arbeit. Sie hatte mich nicht
gestört und übergab mir nun eine lange Liste, als ich in ihr Zimmer
kam.
„Das ist aber eine lange Liste.“
„Du hast doch gesagt, ich soll alles aufschreiben was ich noch
brauche.“
Und in der Tat. Auf der Liste stand nichts von Spielzeug oder
ähnliches.
Gut, einige Sachen waren wohl noch zu früh für sie. Wie zum Beispiel
die Schminke oder der BH. Aber Bücher, Strumpfhosen und Bilder waren
wohl sinnvoll.
Also fuhren wir nochmals in die Stadt du kauften ein. Doch ganz zum
Schluß ging ich mit ihr in ein Damenunterwäschegeschäft. Einem sehr
exklusiven. Waltraud mußte sich auf einen Stuhl setzen und ich sprach
mit einer Verkäuferin die in meinem Alter war. Allerdings nicht mein
Geschmack.
„Sie möchte einen BH haben. Zugegeben, es fehlt an „Füllmaterial“,
aber meine kleine Schwester möchte einen haben.“
„Ich weiß was sie meinen. Wenn sie wüßten wie viele Mütter mit ihren
Töchtern hierherkommen, weil die Mädchen einen BH haben wollen. Und in
den seltensten Fällen brauchen sie wirklich schon einen.“
Sie nahm Waltraud mit und eine Viertelstunde später hatte sie einen
BH, der ihr sofort gefallen hatte, auch wenn er ihr noch nicht paßte.
Mit erhobenem Haupt verließ sie an meiner Hand den Laden.
Aber etwas hatte sie nicht aufgeschrieben. Schmuck!
Nun ja, nicht gerade Diamanten.
Aber Ohrringe und ein Halskettchen mit einem Kreuz dran, das würde ihr
doch bestimmt gefallen.
Und so war es auch.
Die Pistole für die Ohrlöcher flößte ihr nicht gerade Vertrauen ein.
Im Gegenteil. Sie hatte schlichtweg Angst davor. Doch die Verkäuferin
schwor ihr, daß es nicht weh tun würde. Und als ihr erstes Ohrloch
geschossen war, schaute sie uns erstaunt an.
„Schon fertig?“, fragte sie ungläubig.
Dann suchten wir einige Ohrringe für später aus. Wenn sie später die
medizinischen herausnehmen konnte.
Zum Schluß bekam sie noch eine dünne Halskette mit einem kleinen Kreuz
daran.
Noch glücklicher als gestern verließen sie an meiner Hand das
Schmuckgeschäft und wir kehrten nach Hause zurück.
An diesen Abend gingen wir sehr früh schlafen, denn die Nacht würde
für uns sehr kurz werden. Allerdings wohl eher für mich. Denn ich
hatte Mario angerufen.
03 Der Familienfälscher
Mario war jener gute Freund von mir aus alten Schulzeiten, mit dem ich
bei meiner Oma im Winter die Pisten unsicher gemacht hatte. Und auch
sonst waren wir nicht gerade die liebsten gewesen.
Eigentlich war er nicht nur mein bester Freund, nein, er war auch mein
einziger Freund.
Entgegen allen Voraussagen, er war in der Schule viel besser als ich,
wobei ich nicht gerade zu dem schlechten oder mittelmäßigen gehörte,
war er Zuhälter geworden.
Allerdings einer der lieben Sorte.
Während die Mädchen der anderen mindestens 90% ihres Verdienstes ihrem
Zuhälter abgeben mußten, wenn nicht noch mehr, begnügte er sich mit
10. Und die Mädchen hielt er an zu sparen, vorzusorgen. Und dies taten
sie auch. Den gesamten Verdienst, der am Monatsende übrig war,
schmissen sie in einen Pott. Das Konto wuchs enorm in kürzester Zeit.
Und jede konnte jederzeit aussteigen. Die Bausparverträge,
Krankenkassenbeiträge und die Rentenversicherungen der Mädchen, wurden
ebenfalls davon bestritten.
Sehr oft hatte ich ihm früher den Rücken freigehalten, wenn es eine
Klopperei gab, hatte ihn bei mir schlafen lassen, wenn er mal wieder
von zu Hause abgehauen war, war mit ihm zusammen, wie schon erwähnt,
zu meiner Oma gefahren.
Aber unser Meisterstück hatten wir abgezogen, als er mit 17 ins Heim
kam.
Ich zog in einem unbeobachteten Moment seine Klamotten an und er
meine. So konnte er raus zu seiner Freundin. Sie lag im Krankenhaus
und bekam sein Kind. Das war vor fünf Jahren. Die kleine Mareike ließ
lange auf sich warten. Er war im Kreißsaal dabei, als sie geboren
wurde. Und so kam er erst einen Tag später zurück. Aber niemand hatte
es bemerkt.
„Das vergesse ich dir niemals. Mein Leben lang nicht.“, hatte er mir
damals gesagt.
Und so hatte ihn angerufen und ihn gefragt, ob er Papiere besorgen
kann.
„Kein Problem.“, war seine Antwort.
Wir hatten uns für 12 Uhr mittags verabredet. Der Ort war mir bekannt.
Der neue Puff in der Hornstraße. Also würden wir so um vier Uhr in der
Nacht losfahren müssen.
Verschlafen saß Waltraut auf ihrem Bett, während ich ihr den
Schlafanzug aus und ihr die Wäsche und ihr Kleidchen anzog. Die Haare
noch gebürstet, dann kam sie auf meinen Arm und wir konnten los.
Bereits in Fahrstuhl war sie wieder eingeschlafen. Sie war leicht wie
eine Feder. Ich spürte ihr warmes Gesichtchen an meiner Wange. Ihren
heißen Atem an meinem Hals. Ihre Haut war so warm, so weich und zart.
Mit einer Hand stützte ich ihren kleinen Popo ab, mit der anderen
ihren Rücken. Ich dachte dabei an ihren Popo. Wie hatten ihn nicht
eingecremt und gesehen hatte ich ihn auch nicht. Aber ihr Rücken und
ihre Brust sahen schon etwas besser aus. Aber immer noch schlimm
genug. Und auf ihrem Rücken war das, was mich im Aufzug am meisten
faszinierte: Ihre Haare.
Wie ein Wald verbargen sie den Anorak auf ihrem Rücken. Sie waren so
lang, das ein gutes Teil von ihnen zwischen ihrem Po und meiner Hand
lag. Und die andere streichelte über diese Flut von Haaren auf ihrem
Rücken. Richtig seidig waren sie.
In der Tiefgarage entriegelte ich den Wagen, setzte Waltraud auf die
Rückbank in den neuen Kindersitz und schnallte sie an. Sie wurde kurz
wach und fragte ängstlich: Nach Hause?
„Nein, nach Köln. Einen alten Freund besuchen.“
Sie drehte sich etwas und schlief wieder ein.
Dann stieg ich ebenfalls ein und fuhr los.
Um diese Zeit war auf den Straßen so gut wie nichts los. Dennoch kam
ich, kurz vor der BAB - Auffahrt in eine Polizeikontrolle.
Jetzt war es wohl soweit, dachte ich. Jetzt würden sie Waltraud
mitnehmen.
Ich stoppte und ließ das Fenster runter.
Noch bevor der Beamte etwas sagen konnte, legte ich einen Finger auf
meinen Mund. Frechheit siegt dachte, nein, hoffte ich inständig.
„Psst. Sie schläft wieder.“
Der Beamte sah, daß Waltraud angeschnallt in ihrem Kindersitz hinter
dem Beifahrersitz saß und schlief. Flüsternd ließ er seinen Spruch ab.
Allgemeine Verkehrskontrolle, Führerschein, Kraftfahrzeugschein,
Alkohol getrunken?
Letzteres verneinte ich vehement.
„Doch nicht am Steuer! Und schon gar nicht wenn ich mein Schwesterchen
bei mir habe!“
Aussteigen und ins Röhrchen blasen mußte ich dennoch. Dann gab er mir
die Papiere wieder und ich konnte weiterfahren.
Die Angst, die ich in diesen wenigen Minuten hatte, war schlichtweg
grausam.
Von Nürnberg bis Köln wurde der Verkehr schon dichter. Doch ich kam
gut durch. Schon um halb elf waren wir in meiner Heimatstadt. Ich fuhr
noch ein wenig herum und zeigte ihr die Sehenswürdigkeiten.
10 vor 12 standen wir in der Hornstraße, gegenüber dem Bordell.
Waltraud schaute ängstlich auf den Eingang. Sie wußte was das für
Frauen waren, die, äußerst spärlich bekleidet, in diesem Haus ein und
aus gingen.
Den Tränen nahe fragte sie mit fast erstickter Stimme:
„Muß ich da auch rein?“
„Nur nicht! Ich muß rein. Ich treffe mich mit jemanden“
„Mit einer Frau?“
„Nein, mit meinem Schulfreund. Der hilft uns weiter.“
„Ist der ein Zuhälter?“
„Ja. Aber du brauchst keine Angst zu haben. Der tut dir bestimmt
nichts. Im Gegenteil. Der ist echt nett.“
Dennoch hatte sie Angst.
„Wenn ich da gleich reingehe, bleibst du hier im Auto sitzen. Wenn was
ist, hupst du. Verstanden?“
Sie nickte.
Sie kletterte zwischen den Sitzen zu mir nach vorne. Ängstlich sagte
sie: „Bitte, bitte beeil dich.“
„Mach ich. Drück den Riegel runter.“
Sie nickte und verriegelte das Auto nachdem ich ausgestiegen war. Ich
winkte ihr noch einmal zu, ging über die Straße und wollte gerade die
Stufen zum Bordell hoch, da hupte es zweimal. Erschrocken drehte ich
mich herum und erwartete in Waltrauds panikerfülltes Gesicht zu
schauen. Stattdessen parkte ein Camaro neben meinem Wagen. Das Fenster
war heruntergelassen und eine Stimme rief:
„He du Sack. Alles klar?“
Mario!
Als ich die Stufen des Bordells herabstieg, stieg er aus und kam mir
entgegen. Wir umarmten uns und schüttelten uns die Hände. Fast 5
Minuten standen wir mitten auf der Straße und unterhielten uns über
die Vergangenheit.
Man konnte ihm ansehen, wie er sich freute mich zu sehen.
Dann gingen wir zu seinem Auto. Vorne saß ein Mädchen in unserem
Alter. Sehr hübsch, gut gekleidet, wenn auch etwas aufreizend, und
sehr dezent geschminkt.
„Das ist Rosi.“
„Die Rosi?“
„Jepp.“
„Toll.“
„Und das ist Mareike.“, sagte er mit Stolz in der Stimme.
Er zeigte auf die Rückbank, wo ein kleines blondes Engelchen saß und
mir winkte. Ich winkte zurück.
„Du bist zu beneiden. Klasse Familie hast du dir da zusammengebaut.“
Er griff sich in den Schritt und meinte:
„Alles Marke Eigenbau.“
Wir lachten und Rosi, sie hatte es mitbekommen, lächelte errötend.
Dann fragte er mich war mir auf dem Herzen läge. Ob ich untertauchen
wolle.
Schon beim Ansatz der Geschichte, ich hatte gerade das Alter von
Waltraud erwähnt, machte er einen Schritt zurück. Ich wußte was das
sollte. Kinderficker und Frauenschänder standen bei uns auf der
Abschußliste. Da er aber wußte, daß dies ja auch bei mir so war,
schaute er mich etwas verwundert an.
„Ne, ne. Das ist es nicht.“
„Ich dachte schon.“
Dann erzählte ich weiter. In Kurzform. Aber ich kam nicht weit.
„Fahr hinter mir her. Wir besprechen das nicht hier auf der Straße.
Das machen wir bei mir zu Hause.“
Und dies taten wir auch.
Waltraud war einerseits erleichtert, daß wir vom Bordell fortfuhren,
andererseits ängstlich, weil wir dem Mann hinterher fuhren. Etwas
beruhigen konnte ich sie. Aber nicht ganz.
Wir fuhren aus Köln heraus, Richtung Bergisches Land. Und nach einer
Dreiviertelstunde hielten wir vor einem sehr schönen Haus, welches
etwas abseits der Straße lag. Als wir ausstiegen, wollte Waltraud erst
gar nicht raus. Aber schließlich traute sie sich doch.
Hinter der hohen Mauer, welche die Garage von Haus abtrennte hörten
wir freudiges Gebell.
Wir gingen durch die Garage ins Haus. Kaum waren wir drin, hörten wir
schon das Tapsen von Hundepfoten. Und dann kam sie auch schon um die
Ecke. Eine neugierigen Nase, gefolgt von einem bunten Kopf. Dann stand
sie vor uns. Mehr Fell als Hund. Schnell und zielstrebig lief sie zu
Rosi, sprang an ihr hoch und schlabberte Mareike ab, die auf Rosis Arm
war. Mareike quietschte vor Vergnügen. Rosi ließ sie herab und Mareike
schlang ihre Ärmchen um den Hundehals. Dann sah Rosi Waltraud, die
sich hinter mir versteckt hatte.
„Du bist aber ein hübsches Mädchen.“, sagte sie voller Überzeugung.
Waltraud wurde schlagartig rot.
Rosi beugte sich zu ihr herab und gab ihr die Hand, stellte sich vor.
Schüchtern, ängstlich, aber auch artig und höflich gab sie Antwort.
„Rosi, nimmst du sie und Mareike mit? Wir beide haben was zu bereden.“
Rosi hielt Waltraud ihre Hand hin, die sie zögernd annahm. An der
anderen Hand hatte sich Mareike eingefunden und die drei gingen durch
das Wohnzimmer hinaus auf die Terrasse.
Mario und ich blieben im Wohnzimmer.
„Und nu erzähl mal. Was ist los?“
Ich erzählte ihn von Waltrauds Vergangenheit, so gut ich wußte. Mario
sprang gleich auf und wollte nach Hamburg. Der Drecksfotze die Fresse
einschlagen.
Obwohl Mario Zuhälter war, ging es um Kinder oder Frauen, die
geschlagen, oder zu mehr gezwungen werden sollten, da sah er rot.
Es dauerte eine Weile, bis das ich ihn beruhigen konnte. Schließlich
ging es ja hier um mehr. Ich zog den Zettel aus der Tasche, auf dem
ich mir alles aufgeschrieben hatte, was mir Gaby erzählt hatte.
„Ausweis und Paß kann ich dir machen. Da brauch ich nur Fotos von
ihr.“
„Ich hab keine.“
„Kein Problem.“
Er stand auf und ging hinaus auf die Terrasse, wo Rosi in einem
Liegestuhl saß und Mareike und Waltraud zusah, wie sie mit dem Hund
spielten.
Kurz danach kamen beide herein. Mario setzte sich wieder mir gegenüber
und Rosi nahm einen Fotoapparat vom Kaminsims und ging wieder hinaus.
„Die anderen Sachen sind etwas schwieriger. Da müßte ich mal meine
Bekannten fragen, ob sie die Papiere auf Lager haben.“
Er telefonierte in meinem Beisein mit drei Leuten. Von jedem bekam er
einen anderen Namen genannt. Dann der vierte. Und der hatte sie zwar
nicht auf Lager, könne sie aber bis Morgenmittag besorgen.
„Morgenmittag hast du alles.“
Rosi kam herein und nickte. Sie verschwand in den Keller und wir
gingen auf die Terrasse zu den Kindern.
Die folgende Zeit unterhielten wir uns über unsere Vergangenheit,
schwelgten in Erinnerungen und brachen in heilloses Lachen aus, als
wir zum Verwechslungsspiel im Heim kamen.
„Gaube ja nicht, das du mit deiner Bitte meine Dankbarkeit verbraucht
hast.“
Er wurde leise. Fast schien es so, daß er gleich weinen würde. Mit
feuchten Augen sagte er:
„Der Augenblick, als Mareike aus Rosis Scheide kam, der Moment ihres
ersten Schreies, als ich dieses kleine nackte Würmchen auf meinen Arm
hatte, ihre Augen, als sie mich ansah - daß ich das Erleben durfte,
das habe ich ganz alleine nur dir zu verdanken. Und für diese
Augenblicke kann ich dir weder in diesem, noch in den nächsten Leben
genug danken.“
Ich wehrte ab, aber er meinte, daß ich dieses Glücksgefühl erkennen
würde, wenn ich es selbst, bei meiner Frau, bei meinem Kind, erleben
würde.
„Ach ja, Frau. Bist du mit einer zusammen?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Solo?“
Ich nickte.
„Seit wann?“
Als ich nicht gleich antwortete, erkannte er sofort die Wahrheit.
„Sag nicht daß du noch immer Jungfrau bist.“
Ich nickte.
„Soll ich anrufen? Meine Mädchen sind ausgesprochen hübsch.“
„Ach laß mal. Ich wollte mein erstes Mal nicht gerade bei einem
Mädchen vom Gewerbe haben.“
„Die kommen eh alle heute vorbei. Freitags grillen wir hier und die
Mädchen freuen sich immer darauf. Vielleicht gefällt dir ja doch
eine.“
Einige Zeit später kam Rosi wieder zu uns. In ihrer Hand hielt sie die
Fotos. Viele von Mareike, dann vom Spiel der beiden mit dem Hund, von
den beiden alleine und auch einige von Waltraud.
„Am besten nimmst du das.“, sagte Rosi und zeigte auf ein Bild, „Für
den Ausweis. Darauf sieht sie so süß und unbekümmert aus. Und das für
den Kinderpaß.“
Dieses Foto war gestellter. So, als ob sie wüßte, daß es für ein
amtliches Dokument war. Und so sollte es auch geschehen.
„Mach scharf.“, sagte Mario zu Rosi.
Rosi betätigte einen verborgenen Schalter am Kamin. Das Fernsehen ging
an und man sah nach einigen Sekunden einen Grundriß. Es dauerte einige
Sekunden, und ich ahnte um welchen Grundriß es sich dabei handelte.
Zunächst waren alle Linien des Grundrisses rot. Nach und nach
wechselten sie auf grün. Als alle grün waren, blinkte einige Sekunden
lang ein „Ready“ auf dem Bildschirm auf und Rosi nickte. Mario zog
mich mit in den Keller. Hinter einer blanken Wand tat sich seine
Werkstatt auf. Blankoausweise, Pässe, Führerscheine, alles da. Dazu
Stempel von den unterschiedlichsten Behörden und Ämter. Alle fein
säuberlich in Regalen und Halterungen, alphabetisch geordnet.
„Da staunst du, was? Wenn du anrufst und was brauchst, ich hab es.
Jedenfalls das meiste. Aber beim Jugendamt und beim
Vormundschaftsgericht, da muß selbst ich passen.“
Er nahm einen Ausweis und einen Paß aus zwei Regalen.
„Rot? Klar doch. Ist ja für ein Mädchen.“
Ich nickte.
„Wie heißt sie denn?“
„Waltraud.“
„Nur Waltraud?“
„Du, das weiß ich nicht.“
„Dann frag sie mal.“
Ich ging hinauf und erfuhr von Waltraud, daß sie „Waltraud Anneliese“
hieß. Und dies sagte ich Mario auch.
„Einen längeren Namen hätte sie auch nicht haben dürfen. Der paßt
gerade so. Und der Nachname? Wenn sie deine kleine Schwester sein
soll, dann deiner.“
Ich nickte zustimmend.
Dann machte er sich an die Arbeit. Und während ich ihm zusah,
entstanden binnen einer Stunde ein Ausweis und ein Paß auf ihren neuen
Namen.
Als wir fertig waren fiel es mir siedendheiß ein.
Die Zeugnisse!
Mario lachte als ich ihm davon erzählte.
„Das ist das kleinste Problem von allen.“
„Wieso?“
„Ich hab so viele Bekannte und Freunde, deren Kinder zur Schule gehen,
da finden wir schon das richtige für Waltraud. Soll sie eine gute
Schülerin sein?“
„Nein, die Noten sollten schon richtig sein.“
Dann hol sie mal.
Waltraud kam aber erst mit, als Rosi und Mareike ebenfalls mitkamen.
Mario fragte sie nach ihrer Schule und welche Noten sie dort habe,
wann sie eingeschult worden war und in welcher Klasse sie jetzt wäre.
Im Gegenzug dazu gab er ihr ihren Paß und ihren Ausweis und ließ sie
beide unterschreiben.
Mario schrieb sich alles auf und wir verließen den Keller.
Während Mario und ich den Gartengrill anschmissen, arbeitete Rosi in
der Küche. Waltraud und Mareike spielten im Garten.
Gegen fünf trafen die ersten drei Mädchen ein. Auf mein erstauntes
Gesicht hin erklärte mir Mario, das die Mädchen sich ihre Arbeitszeit
selber einteilten.
„Pro Woche ein Kunde für mich, einer fürs Konto. Also 8 Kunden im
Monat. Alles andere ist für sie.“
Die Mädchen kamen alle in sehr schicker Kleidung. Von Aufreizend bis
züchtig. Allerdings würde das, was sie darunter trugen, wohl
höchstwahrscheinlich in die erstere Rubrik fallen. Mehr als einmal sah
ich, wenn sie sich bückten um etwas aufzuheben oder mir den Kindern
spielten, bei ihnen Dessous, die eine normale Hausfrau garantiert
nicht tragen würde. Und ich schaute gerne hin. Das hatten Mario und
ich schon in der Schule gerne gemacht.
Sie halfen in der Küche, stellten im Garten die Stühle auf. Machten
sich nützlich wo sie nur konnten. Sie kamen auch zu Mareike und
schmusten mit ihr. Und so kamen sie auch mit Waltraud in Kontakt. Erst
sehr schüchtern, taute Waltraud mit der Zeit auf.
Das änderte sich aber schlagartig, als das achte oder neunte Mädchen
kam. Waltraut kannte sie aus Hamburg.
Schließlich setzte sich Mario mit diesem Mädchen, Wilma hieß sie, zu
Waltraud und mir.
„Es wäre bestimmt gut, wenn wir uns mal unterhalten würden. Alleine.
Ohne die anderen.“
Rosi kam mit, als wir wenig später im ersten Stock zusammenkamen. Es
wurde über Waltraud und ihrer Mutter geredet. Als Waltraud von den
Schlägen erzählte, wollte es Wilma nicht glauben. Schließlich zog
Waltraud ihr Kleidchen und das Unterhemdchen aus und zog ihr Höschen
bis unter ihren Popo.
Ein Aufschrei ging durch die Runde. Und dies, obwohl die blauen Flecke
schon etwas verheilt waren und die Striemen sich mit Schorf
geschlossen hatten.
Marios Kopf war vor Wut knallrot. Jeder in der Runde der Erwachsenen
wußte, daß man ihn festhalten mußte, damit er sich jetzt nicht in
seinen Wagen setzte und nach Hamburg fahren würde.
Waltraud zog sich wieder an, kam zu mir und kuschelte sich mit Tränen
in den Augen, an mich.
Schließlich gingen Mario und Wilma schweigend herunter. Rosi
streichelte über Waltrauds Kopf.
„Das passiert nie wieder.“, flüsterte sie Waltraut zu.
Dann ging sie ebenfalls.
Jetzt erst weinte Waltraud hemmungslos in meinen Arm hinein. Sie wolle
niemals wieder zurück. Niemals!
Und sie meinte es sehr ernst.
Wenig später kamen auch wir herunter. Ich hatte ihr die Tränen
fortgeküßt, sie ihr Gesicht gewaschen.
Die Mädchen behandelten sie überaus liebevoll. Jede wußte, daß ihr
Körper Wunden aufwies. Sie war zu keinem Zeitpunkt alleine. Und obwohl
ich mit Mario und einigen Mädchen zusammensaß, kam Waltraud sehr oft
zu mir auf den Schoß und kuschelte sich an mich. Und einmal auch
Mareike. Und das machte mich irgendwie Stolz.
Es wurde spät.
Ohne daß wir es bemerkten, hatten wir uns alle im Wohnzimmer
eingefunden.
Da ich einige Biere getrunken hatte, mußte ich den Autoschlüssel an
Rosi abgeben. Und Rosi bestand nicht nur bei mir darauf. Schlafen
sollte ich im Gästezimmer. Waltraud sollte bei Mareike schlafen,
wollte aber bei mir bleiben. Gegen halb elf brachte Rosi ihre Maus ins
Bett.
„Wenn wir grillen ist sie immer so aufgedreht. Sonst schläft sie
spätestens um acht.“
Als Waltraud zu mir kam, hielt sie noch eine halbe Stunde durch. Dann
lag sie in meinem Arm und schlief. Die Unterhaltung wurde etwas
leiser, kam jedoch ganz zu stocken, als Waltraud im Schlaf weinte.
Ich sah, wie Marios Halsschlagader anschwoll. Ein sicheres Zeichen
dafür, daß er jetzt gerne, einen Knüppel in der Hand schwingend, in
Hamburg einlaufen würde. Und was die anderen dachten, einschließlich
Rosi, das konnte ich mir nur zu gut denken. Sie waren allesamt Mädchen
und würden später vielleicht auch Mütter werden. Kinder haben.
Vielleicht Töchter.
Das Gespräch kam nur langsam wieder in Gang. Aber nach einer Weile,
machte sich auch bei mir der lange Tag bemerkbar. Rosi brachte uns
nach oben, gab mir einen Schlafanzug von Mario und ein Nachthemd von
sich. Mareikes Schlafanzüge hätten Waltraut bestimmt nicht gepaßt.
„Das ist ein kurzes, aber für sie bestimmt lang genug.“
Dann ging sie nach unten. Ich zog Waltraud aus, und ihr Rosis
Nachthemd an. Es war wirklich kurz, reichte Waltraud aber bis an die
Knie. Dazu kam noch, daß es durchsichtig war. Marios Gesicht hätte ich
zu gerne gesehen wenn Rosi es an hatte. Dann zog ich mich aus und
schlüpfte zu ihr unter die Decke. Sie kam gleich zu mir in den Arm und
schlief weiter.
Am folgenden Morgen erwachte ich mit ihr auf meinem Bauch. Sie schien
in der Nacht auf mich gekrabbelt zu sein. Aber da sie leicht war,
machte es mir nichts aus. Was mir weitaus mehr Schwierigkeiten machte,
war meine Latte. Sie steckte zwischen Waltrauds Beinen, in Höhe ihrer
Knie. Peinlich. Äußerst peinlich. Zu meiner Rettung klopfte Rosi leise
an die Türe. Ich rief „Herein“ und Rosi öffnete die Türe, streckte
ihren Kopf herein.
„Es ist schon halb zehn.“
„Hilfst du mir mal. Ich will sie nicht wecken, aber sie hat sich so
fest an mich geklammert, und dann noch ihre langen Haare. Ich sitze
fest.“
„Dann weck sie doch.“
„Das wäre mir jetzt sehr peinlich.“
Ich schaute nach unten und Rosi begriff sofort.
„Ah! Die berühmte Morgenlatte?“
Lachend kam Rosi herein und half mir aus der Verstrickung. Waltraud
klammerte sich gleich wieder an Rosi, während ich schnellstens im Bad
verschwand.
Als ich zurückkam, zog Rosi gerade Waltraud das Nachthemdchen aus und
ich hörte gerade noch, daß sie so eins auch haben möchte.
Als ich hereinkam streckte sie sofort ihre Ärmchen nach mir aus. Der
kleine nackte Frosch wollte sofort wieder zu mir. Natürlich ging ich
zum Bett und schloß sie in meine Arme. Das Übel in meiner Hose war ja
verschwunden. Rosi ließ uns allein. Ich trug Waltraut rüber ins Bad
und sie duschte sich, während ich mich weiter anzog.
Im Schlafzimmer lag eine Tube Creme. Rosi hatte sie dorthin gelegt für
Waltraud. Waltraud zog den Bademantel aus und legte sich aufs Bett.
Ich verrieb die Creme auf Rücken und Po und anschließend auf Bauch und
Brust. Daß sie dabei völlig nackt war, ohne ein Höschen oder einen
Zipfel eines Bademantels über ihre Scheide, störte sie heute nicht und
ich nahm ihre Nacktheit eh nicht zur Kenntnis.
Als die Salbe eingezogen war, zog ich sie an und wir gingen hinunter.
Sie saßen alle um den großen Tisch im Eßzimmer. Drei Mädchen waren
noch da. Die anderen fort.
Wir setzten uns und aßen. Und während Mareike und Waltraud mit Rosi
einkaufen gingen und anschließend im Garten tobten, unterhielten Mario
und ich uns.
„Vorhin sind einige Zeugnisse reingekommen.“
Er sagte es so beiläufig als hätte er mir gesagt daß die Post gekommen
war.
„Waltrauds Zeugnisse sind schon fertig. Sie altern gerade.“
Gegen Mittag kam Besuch. Nur kurz. Er drückte Mario einen Umschlag in
die Hand und war wieder fort. Mario öffnete ihn.
„Ah, Das Gericht und das Jugendamt.“
Er zeigte mir die Papiere.
„Echt?“, fragte ich ihn.
„Echter geht es gar nicht. Schließlich sind auch Hausmeister versessen
aufs Geld oder einen kostenlosen Fick mit einem meinen Mädchen.“
Er lachte. Dann ging er hinunter und machte sich an die Arbeit. Drei
Stunden später kam er herauf. Alle Dokumente in der Hand.
„So, Ausweis und Paß habt ihr ja schon. Hier das Schreiben vom
Jugendamt, das du als Vormund für sie eingesetzt werden solltest, das
Urteil von Jugend und Vormundschaftsgericht, das du der Vormund bist.
Hier ihre Geburtsurkunde. Die Eltern von euch sind identisch. Die
Sterbeurkunde deiner Eltern hast du ja. Und einige Fotos von euch
beiden.“
Ich staunte nicht schlecht. Er hatte Fotos von Mareike im Babyalter,
passend mit Fotos von mir, aus seinem Album aus früheren Jahren,
zusammengefügt.
„Das ist ja toll. Und was ist jetzt davon falsch und was ist echt?“
„Die Unterschriften sind falsch. Die Namen stimmen zwar, aber die
Unterschriften der Beamten sind falsch. Die Papiere sind Originale von
den Stellen. Einwohnermeldeamt, Standesamt, Schule und so weiter. Du
kannst sie also ruhig vorlegen. Und wenn man sie mal in ihren
Unterlagen nicht finden sollte, die passenden schriftlichen Dokumente
hast du ja.“
„Danke.“
„Nicht zu danken. Du weißt ja, ich steh trotzdem noch in deiner
Schuld.“
Als ich nachmittags fuhr versprachen wir uns, daß wir das nächste
Treffen nicht so lange aufschieben würden. Spätestens im Winter zum
Skifahren nach Österreich.
„Dann lade ich euch ein. Meine Oma“
„Die nette alte Frau aus Österreich?“
„Ja. Sie hat mir ihr Haus vermacht.“
„Das ist doch in Fulpmes, oder so.“
„In Milders.“
„Am Stubaier Gletscher.“
„Genau. Da lad ich euch zu ein.“
„Was hältst du von Weihnachten.“, fragte Rosi, „Weihnachten in den
Bergen muß wundervoll sein.“
Und so beschlossen wir, daß wir uns in den Weihnachtsferien treffen
würden.
04 Der Behördengang
Am folgenden Montag fuhr ich mit Waltraut und den Papieren zum
Einwohnermeldeamt.
Mario hatte mir die Reihenfolge meiner Gänge genau beschrieben.
Zunächst ummelden auf deine Adresse. Damit würde der Ausweis
„amtlicher“ werden, hatte er gesagt.
Und dies lief auch ohne weitere Komplikationen ab.
Als Waltraut ihren Ausweis, mit ihrer neuen Adresse in Händen hielt,
fragte sie den Beamten schüchtern:
„Bin ich jetzt eine Münchnerin?“
„Ja mein Kind.“
Dann schaute sie mich an.
„Dann müssen wir doch auch ein Dirndl für mich kaufen. Ich bin doch
jetzt eine Bayerin.“
Der Beamte lachte aus vollem Hals.
„Genau! Da muß dein Bruder dir sogar mehrere kaufen.“
Waltraut sah ihn mit großen Augen an.
„Mehrere?“, fragte sie, sichtlich erfreut.
„Ja. Mindestens eins für die Schule und eines für den Sonntag.“
„Klasse.“
Dann gingen wir.
So.
Umgemeldet war sie nun.
Jetzt kam die Schule dran.
Mario hatte mir mit Nachdruck erklärt, daß ich sie „ERST“ in einer
Schule anmelden solle, „BEVOR“ ich beim Jugendamt vorstellig würde.
Eine Schule lag gleich um die Ecke unserer Wohnung. Von der Terrasse
aus hatte ich schon oft herunter auf den Schulhof geschaut, und den
Kindern in der Pause beim Spielen zugesehen.
Die Rektorin begrüßte uns äußerst freundlich. Sie war sehr nett und
sagte uns, das Waltraut in ihre Schule gehen könne. Schließlich läge
ja unsere Wohnung in ihrem Einzugsbereich.
Es dauerte etwas.
Sie schaute sich Waltrauts Zeugnisse sehr genau an und nickte löblich.
Sie stellte Waltraut einige Fragen zu dem Stoff, den sie in ihrer
alten Schule gerade durchgenommen hatten.
Wir hatten Waltrauts Noten so gelassen, wie Waltraut sie uns angesagt
hatte. Allerdings hatten wir ihr auch erklärt, daß die Schule gleich
merken würde, wenn sie geschwindelt hatte.
Waltraut war eine Schülerin, in der gehoben Mittelklasse.
Keine fünf oder sechs. Eine vier im Sport. Der Rest Dreier und besser.
„Betragen“ und „Häuslicher Fleiß“ eine zwei. Nur in „Beteiligung am
Unterricht“ eine drei mit der Bemerkung. „Waltraut ist sehr still und
verschlossen“.
Die Rektorin war zufrieden. Da Waltraut später eingeschult worden war,
würde sie in die vierte Klasse kommen.
„Wenn du diese Noten halten kannst, dann kannst du zu Ostern rüber
aufs Gymnasium wechseln.“
Sie deutete damit auf den großen Bau, der gleich neben der Schule lag,
und von dem ich wußte, daß er ein Mädchengymnasium beherbergte.
Waltraut schaute mich erwartungsvoll an. So, als ob ich das ganz
alleine entscheiden würde.
„Das liegt nur an dir. Wenn du das schaffst, dann ja.“
Als es zur Pause schellte, warteten wir auf die Lehrerin ihrer neuen
Klasse. Mit ihr zusammen erfuhren wir, welche Bücher Waltraut
benötigte, und wo wir diese bekommen würden. Auch einen Stundenplan
händigte sie uns aus.
„Kommst du gleich mit?“, fragte die Lehrerin.
Waltraut schüttelte den Kopf und ich erklärte ihnen wieso.
„Wir müssen noch zum Jugendamt. Schließlich bin ich ja nicht ihr
Vater. Die müssen doch Bescheid wissen. Und bestimmt wollen sie auch
sehen wie und wo wir wohnen.“
„Umgemeldet ist sie schon?“
Stolz holte Waltraut ihren Ausweis aus ihrer kleinen Handtasche
heraus.
„Ja, vorhin. Und außerdem müssen wir ja noch zwei Dirndl für mich
kaufen gehen.“
„Ach, zwei? Gleich zwei?“
„Ja, der Mann da hat gesagt, eins für Sonntag und eins für die Woche.“
Die beiden Frauen kicherten, als sie dies hörten.
„Na, dann mach mal. Such dir aber ein hübsches für die Schule aus.“
Wir bedankten uns, verließen die Schule und begaben uns zum Jugendamt.
Wir kamen dort in ein sehr nettes, freundliches Büro, in dem zwei
Frauen hinter ihren Schreibtischen saßen.
Ich trug ihnen unser Anliegen vor.
Mama und Papa hätten gesagt, daß ich sofort zum Jugendamt gehen solle,
wenn ihnen einmal was passieren würde.
Waltraut preßte sogar ein paar Tränen heraus.
Und so wäre ich in Köln gleich zum Jugendamt gegangen.
Ich lege ihnen das Schreiben vom Jugendamt vor.
Man hätte keine Einwände gehabt, mich, da ich ja ihr einziger
Verwandter wäre, als Vormund zu bestellen.
Das Vormundschaftsgericht, und damit legte ich ihnen das Urteil vor,
habe dies dann auch bestätigt. Und nun wären wir hier, um uns
vorzustellen. Schließlich würden sie ja, früher oder später, auf uns
aufmerksam.
„Schließlich ist es ja nicht alltäglich, das ein Mann, mit einem
kleinen Mädchen zusammen wohnt. Da kommen bestimmt so manche Gerüchte
auf. Und deshalb würden wir uns freuen, wenn sie sich selbst davon
überzeugen würden wie wir leben.“
„Sie hat ihr eigenes Zimmer.“, fragten sie gleich als erstes.
„JA, ein ganz großes.“, platzte Waltraut mit strahlenden Augen
dazwischen, „Noch viel größer als Zuhause.“
Die beiden Frauen nickten.
„Umgemeldet ist sie schon?“
Ich nickte und gab ihnen die Meldebestätigung.
„Sie muß auch zur Schule.“
Ich reichte die Bestätigung der Schule herüber.
„Sehr schön. Das ist ja toll, daß sie das alles schon gemacht haben.
Dann brauchen wir uns ja nicht darum zu bemühen. Allerdings müssen wir
noch in Augenschein nehmen, wie sie wohnen.“
„Deshalb sind wir hier. Sie können fast immer kommen. Mein Beruf
erlaubt es mir, zu Hause zu arbeiten. Daher bin ich meisten zu Hause
anzutreffen. Außer natürlich, wenn ich sie zur Schule bringe oder sie
abhole. Na ja, und wenn wir einkaufen gehen.“
„Ja, Dirndl.“, platzte Waltraut dazwischen, „Zwei Stück.“
„So, so. Gleich zwei?“, sagte die rechte, sah die andere Dame an und
hob eine Augenbraue.
Scheinbar dachten sie wohl, das Waltraut ihren Bruder ausnehmen wolle.
„Ja, der Mann hat gesagt, eins für Sonntag und eins für die Schule.“
„Aha, welcher Mann denn?“
„Der Mann der die neue Adresse in meinen Ausweis geschrieben hat.“
„Der Mann vom Einwohnermeldeamt. Sie hat gefragt, ob sie jetzt eine
Bayerin ist. Und er meinte, ja. Dann hat sie gesagt, daß sie dann ja
auch ein Dirndl tragen muß. Und er hat gesagt, zwei. Eines für die
Woche und eines für Sonntag.“
Anfänglich skeptisch, grinsten die Damen nun. Jetzt hatten sie es
verstanden.
Dann sollte uns Waltraut mal alleine lassen. Artig stand sie auf,
reichte jeder der Damen die Hand und machte einen Knicks. Dann ließ
sie uns alleine.
„Sie haben wirklich eine sehr gut erzogene Schwester. Aber sie müssen
auch einsehen, daß wir uns mehr um sie beide kümmern müssen, als bei
anderen. Schließlich sind sie ein Mann und sie ist ein Mädchen. Zwar
noch ein Kind, aber ein Kind, welches in absehbarer Zeit in die
Pubertät kommen wird. Da sind gewisse Spannungen unvermeidlich. Gerade
auch in Hinsicht auf die sexuelle Neugierde. Und das in dieser
Hinsicht nichts passiert, dafür sind wir da. Das verstehen sie doch.“
Ich nickte.
„Natürlich ist es uns lieber, das ein Kind bei einem nahen Verwandten
aufwächst. Und da sie der einzige Verwandte sind den Waltraut noch
hat, wäre es schön wenn sie bei ihnen aufwächst. So dürfte das
eigentlich keine Schwierigkeiten machen. Was mich nur stutzig mach,
ist die Zeit.“
Verwundert schaute ich sie an. Mit der Aussage konnte ich nun wirklich
nichts anfangen.
„Die Zeit, in der dies alles über die Bühne gegangen ist. Das hat ja
keine Woche gedauert, vom Antrag bis hin zum Urteil.“
Mario hatte dies auch erwähnt. Er sagte was von Dringlichkeit und
einen Namen. Den solle ich erwähnen wenn man auf die Zeit zu spreche
käme. Und den erwähnte ich jetzt. Der Mann sei ein sehr guter Freund
unserer Eltern gewesen. Er habe sich persönlich dafür eingesetzt,
damit Waltraut auch nicht mal übergangsweise in ein Heim gekommen war.
Während die Dame, die mir dies gesagt hatte, nichts mit dem Namen
anfangen konnte, räusperte sich die andere, nickte leicht und sprach
dann weiter.
„Wenn wir uns davon überzeugen können, daß sie angemessen
untergebracht ist, und ihr auch sonst an nichts fehlt, dann haben wir
die größten Hindernisse schon überwunden. Darf ich fragen, wieviel sie
verdienen?“
Bei meiner Antwort und der Vorlage meiner Verdienstbescheinigung
machten sie große Augen. Anscheinend waren ihre Gehälter wesentlich
kleiner.
„Und wie ist ihre Wohnung?“
Da hatte ich auch vorgesorgt.
Ich hatte den Grundriß bei mir, den ich mir damals gezeichnet hatte,
bevor ich mir meine Möbel gekauft hatte.
Ich erklärte ihnen wie es vorher ausgesehen hatte und wie es jetzt
aussah.
„Sie haben ihr ein komplettes Zimmer eingerichtet?“
„Ja, auf die Dauer hätte ich nicht gerne auf dem Sofa geschlafen.“
„Sie haben auf dem Sofa geschlafen? Wieso?“
„Am ersten Abend hatte sie ja noch kein Zimmer. Da hat sie in meinem
Bett geschlafen und ich auf dem Sofa.“
Anerkennend nickten die beiden, wußten aber schon, daß sie Waltraut
fragen würden, ob dies der Wahrheit entsprach.
„Wie steht es denn mit Damenbesuch?“
„Gibt keine.“
Die beiden schauten mich erstaunt an.
„Ich möchte nicht, daß Waltraut ins Schlafzimmer platzt und mich in
einer Aktion sieht, für die sie noch viel zu jung ist um davon zu
wissen. Sie wissen was ich meine?“
Sie nickten.
„Wenn ich mal eine mitbringe, dann nur zum essen. Alles andere
passiert außerhalb ihrer Umgebung. Ich weiß schließlich welche
Verantwortung jetzt auf mir lastet.“
Die Damen lächelten zustimmend.
„Ich hab die Verantwortung, daß es meiner Schwester gut geht. Nicht
mir. Wenn sie durch meine Nachlässigkeit in ein Heim muß, dann habe
ich versagt.“
„Sie scheinen es sehr ernst zu nehmen.“
„Sollte ich das nicht? Schließlich vertrete ich bei ihr Mama und Papa
in einem. Zugegeben. Einige Situationen wird es geben, die eine Mutter
besser macht. Wenn ich daran denke, das sie irgendwann ihre erste
Periode bekommen wird. Dürfte ich sie dann anrufen, damit sie es ihr
erklären?“
Mario hatte mir diesen Rat nicht gegeben. Rosi war es, die mir dies
sagte.
„Bitte sie um Hilfe, wenn Waltraut erwachsen wird, wenn sie ihre Tage
bekommt. Das beruhigt sie.“
„Zwar würde ich es auch machen, aber ich glaube, daß dies eine Frau
besser kann. Noch ist sie ja ein unbekümmertes Kind. Aber in der
heutigen Zeit werden sie leider zu schnell erwachsen. Dabei sehe ich
ihr so gerne zu, wenn sie schläft. Sie sieht dann so süß aus. Warten
sie, ich hab da noch ein Bild von uns.“
Ich holte Marios Bild mir Mareike und mir heraus. Mareike war da
gerade ein halbes Jahr alt. Stolz hielt ich da „Waltraut“ in meinen
Armen. Sie fanden es süß.
Sie gaben mir meine Unterlagen zurück und sagten mir zu, daß sie mir
bei den „heiklen“ Dingen zur Seite zu stehen würden. Aber auch daß sie
in den nächsten Tagen kommen würden, um sich die Häuslichkeit
anzusehen.
Ich verabschiedete mich von ihnen und sie brachten mich hinaus.
Waltraut saß im Flur. Sie sprang sofort auf und lief zu mir, umarmte
mich und fragte:
„Krieg ich jetzt mein Dirndl?“
„Nein Schatz, zwei! Eins für die Woche und eins für Sonntags.“
Fröhlich am meiner Hand hüpfend gingen wir den Flur hinab. In der
halbgeöffneten Glastür spiegelten sich die beiden Damen. Nickend sahen
sie uns zu.
Zunächst aber fuhren wir zu der angegeben Buchhandlung und kauften
ihre Schulbücher. Als nächstes in einem Schreibwarengeschäft die
nötigen Utensilien.
„Dirndl.“, drang da ihr zartes Stimmchen an mein Ohr.
Und so fuhren wir eine Weile, dann standen wir vor einem
Trachtenmodengeschäft.
Ihre Augen weiteten sich, als sie die Schaufenster betrachtete. Noch
viel größer wurden sie, als wir in den Laden gingen und sie sah, was
es alles für Dirndl gab. Rote, blaue, grüne, weiße, hochgeschlossen,
mit Ausschnitt, mit und ohne Schürze.
Eine Verkäuferin kam sofort auf uns zu und begrüßte uns sehr höflich.
Auf ihre Frage hin, was es denn für Dirndl sein sollten, antwortete
ich ihr, daß ich drüben im Cafe sitzen würde. Sie würde sie sich
selbst aussuchen. Daraufhin verließ ich den Laden und Waltraut schaute
mir nach. Zufrieden, das ich wirklich ins Cafe gegangen war, drehte
sie sich zur Verkäuferin herum und sagte: „Schöne!“
ZWEI STUNDEN!!!
Geschlagene zwei Stunden dauerte es.
Dann kam Waltraut fröhlich hüpfend zu mir ins Cafe und zog mich hastig
rüber ins Trachtenmodengeschäft, zu einer sichtlich erledigten
Verkäuferin.
25 Dirndl für die Woche habe sie anprobiert.
12 für den Sonntag.
Aber dann habe sie sich entschieden.
Die Kleider waren schon eingepackt. Wir suchten noch passende
Strumpfhosen dazu aus, Ohrringe, Halsketten und Brustschmuck.
Dann waren wir endlich fertig.
Sichtlich zufrieden und glücklich fuhren wir nach Hause. Sie packte
ihre Dirndl aus und hing sie sofort in ihren Kleiderschrank. Das für
die Woche würde ich erst morgen früh sehen. Das für den Sonntag erst
am Sonntag.
Abends packten wir noch ihre Schulsachen für den nächsten Tag. Ihre
Lehrerin hatte uns den Stundenplan mitgegeben. Er hing in der Küche am
Kühlschrank, ein weiterer in ihrem Zimmer an der Türe und ein kleiner
lag in meiner Brieftasche.
Morgen würde sie fünf Stunden haben. Zwei Deutsch, eine Erdkunde, eine
Geschichte und eine Katechismus.
Abends schauten wir noch was fern. Dann ging sie ins Bad und kam nackt
zu mir, die Salbe in der Hand. Ich bestrich ihren Rücken und Popo,
wartete bis das sie eingezogen war um dann Bauch und Brust
einzureiben. Nachdem die Salbe eingezogen war, zog sie ihr
Nachthemdchen an und kam noch etwas kuscheln.
Um Acht trug ich sie in ihr Bett, deckte sie zu und gab ihr einen Kuß.
Dann löschte ich das Licht, ließ die Türe auf ihre Bitte hin offen und
setzte mich an meinen Schreibtisch. Gegen halb zehn schaute ich
nochmals zu ihr hinein.
Sie lag in ihrem Bettchen und schlief. Ihr Gesicht strahlte eine
Zufriedenheit aus, das es mir ganz warm ums Herz wurde. Ich schob ihre
Decke etwas hoch, strich nochmals über ihren Kopf und küßte sie. Dann
ging ich schlafen.
05 Der erste Schultag
Pünktlich um halb sieben saß ich auf ihrem Bett und streichelte über
ihren Kopf.
„Aufstehen mein Schatz. Schule fängt an.“, flüsterte ich ihr ins Ohr.
Langsam öffnete sie ihre Äuglein. Ganz verschlafen blickte sie mich an
und lächelte. Dann umarmte sie mich, drückte sich fest an mich und
blieb mit ihrem Gesicht eine Weile an meinem Hals.
„Ich hab Angst.“
„Das brauchst du doch nicht. Die Papiere sind doch in Ordnung.“
„Nein, vor der Schule. Vor den anderen.“
„Die sind bestimmt alle sehr nett.“
„Meinst du?
„Bestimmt.“
Ich erhob mich, aber sie hielt sich an meinem Hals fest. So nahm ich
sie auf den Arm und trug sie ins Bad. Sie zog ihr Nachthemdchen aus
und ich besah mir ihre Wunden. Sie schienen gut zu verheilen.
Eine halbe Stunde später saß sie gewaschen und gekämmt in der Küche
und frühstückte mit mir.
Sie war voller Stolz in die Küche hereingekommen. Präsentierte mir ihr
Dirndl. Es war ein dunkelblaues Dirndl aus einem dicken Stoff.
Geschaffen für die nun langsam kälter werdenden Tage. Eine weiße
Wollstrumpfhose mit Zopfmuster und schwarze Halbschuhe. Eine große
blaue Haarschleife in ihren Haaren. Die Dirndlbluse hatte lange Ärmel.
Schneeweiß mit Rüschen am Ende der Ärmel.
Ich war hin und weg. Und da sie keine Schürze trug, es hätte
vielleicht auch albern ausgesehen, war es schon ein richtiges
Kleidchen.
Sie sah mir an, daß sie mir gefiel.
„Ist es schön?“
„Und ob. Du siehst bezaubernd darin aus.“
Verlegen lief sie zu mir und umarmte mich, gab mir einen Kuß und
flüsterte: „Danke“.
Immer, wenn ich sie beim Frühstück anschaute, wurde sie rot und
verlegen. Sie sah in meinen Augen daß ich sie in diesem Kleidchen sehr
hübsch fand. Und das war sie ja auch.
Wir räumten das Geschirr fort, sie zog ihren Mantel an und ich nahm
ihre Schultasche.
Viertel vor acht kamen wir an der Schule an. Die beiden Damen vom
Jugendamt standen ebenfalls am Tor. Waltraut ließ meine Hand los, lief
zu ihnen und begrüßte sie höflich. Dann öffnete sie ihren Mantel und
zeigte ihnen voller Stolz ihr Dirndl. Sie lächelten.
Als ich bei ihnen war sagten sie mir, daß sie sehen wollten ob
Waltraut auch pünktlich zur Schule kam. Und wenn ich Zeit habe, dann
wollten sie auch die Wohnung einsehen.
„Gerne.“, antwortete ich ihnen.
Aber zuvor brachten wir Waltraut in die Schule. Sie nahm meine Hand
und die einer der Damen und wir gingen hinein. Vor dem Lehrerzimmer
warteten wir, bis das es klingelte. Dann kamen die Lehrer heraus,
unter ihnen auch ihre. Sie begrüßte uns, und Waltraut zeigte auch ihr
voller Stolz ihr neues Kleidchen.
„Das ist aber schön. Damit bist du ja das hübscheste Mädchen in der
Klasse. Dann laß uns gehen.“
Waltraut umarmte mich nochmals sehr fest, gab mir einen Kuß und fragte
mich, ob ich sie abholen würde.
„Um nichts in der Welt werde ich das vergessen.“
Dann ging sie mit der Lehrerin den langen Flur entlang, drehte sich
noch mehrmals um und winkte uns. Dann war sie verschwunden.
„Fast ist es so, als wenn ich meine eigene Tochter in die Schule
gebracht hätte.“, sagte ich auf dem Weg zur Wohnung zu den Damen, „Es
ist irgendwie traurig, daß sie jetzt nicht zu Hause ist.“
Und das stimmte auch. Ich vermißte sie schon. Dabei war es noch keine
fünf Minuten her, als ich sie in der Schule das letzte Mal gesehen
hatte.
Zuhause sahen sich die Damen die Wohnung an. Anerkennend nickten sie
mir zu, als ich ihnen Waltrauts Zimmer zeigte. Sie fanden es sehr
geschmackvoll eingerichtet. Als ich ihnen sagte, daß dies ganz alleine
Waltrauds Werk gewesen war, ich ihr die freie Wahl der Einrichtung
überlassen hätte, waren sie überrascht. Aber wohl eher darüber, daß
die kleine Maus schon einen so guten Geschmack hatte. Ich machte uns
Kaffee und wir unterhielten uns bestimmt drei Stunden lang. Vor allem
aber auch über Waltrauds Zukunft. Als wir über Krankheiten redeten,
fiel mir siedendheiß ein, daß sie ja gar nicht krankenversichert ist.
„Als Vormund ist sie automatisch bei ihnen versichert.“
„Auch wenn ich privatversichert bin?“
„Oh, das wissen wir nicht. Gesetzlich ist sie bei ihnen in der AOK
versichert. Aber wie das bei den Privaten gehandhabt wird. Keine
Ahnung.“
„Ich werde nachher mal anrufen. Die müssen es ja wissen.“
Derweil saß Waltraut in der Klasse und lernte fleißig.
Die Lehrerin hatte sie an die Hand genommen und als sie den Flur
entlang gingen, hatte sie sich noch oft umgedreht und mir gewunken.
Dann gingen sie in ein Treppenhaus, und am Ende davon auf den
Schulhof. Hier hatten sich die Kinder klassenweise an einem langen
Strich aufgestellt. Die Lehrerin ging zu ihrer Klasse und nahm sie mit
nach oben in den zweiten Stock, Waltraut an ihre Hand haltend.
Das Klassenzimmer war sehr groß. 33 Mädchen saßen dort in drei
Bankreihen nebeneinander. Als sich die Kinder gesetzt hatten, stellte
sie ihnen Waltraut vor. Dann ließ sie Waltraut sich auf einen freien
Platz neben einem Mädchen setzen. Sie verlaß die Anwesenheit und dann
begann der Unterricht.
Waltraut kam sehr gut mit. Sie hatte den Stoff zwar noch nicht gehabt,
aber dank ihrer schnellen Auffassungsgabe begriff sie sehr schnell.
Das merkte auch die Lehrerin und Waltraut hatte am Ende der Stunde
schon eine „2“ im Notenbuch der Lehrerin stehen. Die Pause verlief
etwas holprig. Zögernd kamen sich die Mädchen näher. Fragten sie aus.
Waltraut fragte sie aber ebenso aus. Und schon in der zweiten Pause
spielten sie miteinander. Zu Waltrauds Erleichterung waren sie nicht
so, wie in ihrer alten Klasse in Hamburg. Nicht so arrogant und
hochnäsig. Selbst Walburga nicht. Die immerhin die Tochter eines
großen Fabrikanten war und jeden Tag mit Auto und Chauffeur gebracht
und abgeholt wurde. Selbst die war in keiner Weise anders als
Michaela, deren Vater Straßenkehrer war. Es war, als wären sie
allesamt Geschwister und keine Fremden. Sie hielten alle fest zusammen
und hatten Waltraut schon mit einbezogen, als sie vorne bei der
Lehrerin stand und sie ihnen vorstellte.
Und so war es nicht verwunderlich, daß sie mir sehr fröhlich am Ende
der Schule entgegenlief.
Pünktlich stand ich an der Schule und holte meine Maus ab. Die Damen
waren gegen elf, halb zwölf gegangen. Ich hatte den Eindruck, daß sie
angenehm überrascht waren.
Ich hatte Waltraut einige Brote gemacht, die sie in der ersten Pause
aß. Doch nach der Schule kochte ich. Begeistert, daß ich kochen
konnte, schaute sie mir zu. Es gab aber nur Spaghetti mit einer
Schinken-Sahne-Soße. Doch sie langte ordentlich zu.
Danach setzten wir uns ins Wohnzimmer. Sie legte ihren Kopf auf meinen
Schoß, und während ich ihr übers Haar strich, erzählte sie mir von der
Schule. Von den Mädchen, der Lehrerin, das sie eine zwei in Deutsch
bekommen habe und alles andere. Ihre Stimme wurde mit der Zeit leiser,
die Pausen zwischen den Worten länger, bis sie ganz verstummte. Ich
sah, daß sie eingeschlafen war. Ich blieb sitzen und streichelte sie
weiter. Irgendwann nahm sie im Schlaf meine Hand und legte sie sich
unter ihr Gesicht. Ich spürte ihren warmen Atem an meinem Handgelenk.
Eine Stunde schlief sie, dann erwachte sie. Ausgeruht, aber mit
verschlafenen Äuglein sah sie mich an. Ich küßte ihre Augen und sagte
ihr, wie hübsch sie aussehe, wenn sie schläft. Sie wurde rot, und dies
machte sie nur noch hübscher. Schließlich aber standen wir auf. Sie
machte ihre Hausaufgaben, während ich an meine Arbeit ging. Später kam
sie zu mir und ich mußte sie nachsehen. Sie hatte eine wunderschöne
Schrift. Obwohl sie erst elf Jahre alt war, hatte sie sich schon
einige Schnörkel angewöhnt, mit der ihr Schriftbild noch schöner
aussah. Einen Fehler hatte sie in der ganzen Arbeit gemacht. Sie hatte
einen Punkt vergessen. Ansonsten war alles fehlerfrei. Ich lobte sie
dafür und sie umarmte mich dankbar. Sie erzählte mir, das ihre Mutter,
und ich hatte dabei das Gefühl das ihr dieses Wort nur mit großer Mühe
über ihre Lippen kam, das sie ihre Hausaufgaben nie nachgesehen habe.
Sie ging in ihr Zimmer, räumte ihre Schultasche aus und packte sie für
den morgigen Tag. Wir spielten etwas Karten, unterhielten uns,
schauten fern, bis das wir zu Abend aßen. Kalte Küche. Butterbrote und
Paprika. Gelben! Der war nicht so scharf und saftiger als der Rote
oder der Grüne.
Abends kam sie wieder nackt ins Wohnzimmer, in der einen Hand ihr
Nachthemdchen, in der anderen die Salbe. Ich cremte sie ein und zog
ihr später das Nachthemdchen an. Wieder kuschelte sie sich an mich,
wie sie es gestern schon getan hatte. Und pünktlich um acht brachte
ich sie ins Bett, deckte sie zu, küßte sie und löschte das Licht.
Gegen neun mußte ich nochmals zu ihr. Sie weinte im Schlaf. Nichtmehr
so sehr wie am Anfang, aber immerhin. Ich tröstete sie, und sie wurde
ruhiger. Was hätte ich nur darum gegeben, zu wissen, was sie geträumt
hatte.
Ich zog mich aus und ging ebenfalls schlafen.
06 Alltag
So wie am ersten Tag, lief es auch an den folgenden ab.
Jeden Morgen weckte ich sie sehr zärtlich.
Es folgte etwas schmusen, dann trug ich sie ins Bad. Und während sie
sich wusch, machte ich in der Küche das Frühstück.
Mal frische Brötchen, mal nur Brot, mal Eier mit Speck mal gekochte
Eier. Gekocht mochte sie die Eier am liebsten so wie ich. Weich. Das
Eiweiß fest und der Dotter weich und flüssig. Und genau wie ich,
tunkte sie dann ihr Brötchen, ich mußte es längs in Streifen
schneiden, in das Ei hinein. Und wir stellten fest, daß wir beide
dafür Brötchen dem Brot vorzogen.
Überhaupt stellten wir viele Gemeinsamkeiten an uns fest.
Keiner von uns mochte „Stinkekäse“. Froschschenkel und Schnecken
würden wir niemals auch nur ansehen. Austern wären glibberig, und
Pferdefleisch käme niemals über unsere Lippen. Dafür liebten wir beide
diese Tiere viel zu sehr.
Aber wir probierten alles Neue aus. Wir besuchten mittags, oder am
Abend, türkische, chinesische, mexikanische, indische und andere
Restaurants.
Das japanische sagte uns nicht zu. Roher Fisch war nicht unser Ding.
Lachen mußte ich, als wir beim Mexikaner Chili con Carne bestellten.
Schon beim ersten Löffel tränten ihr die Augen. So scharf war es. Aber
ich hatte sie gewarnt. Der Kellner nahm es dann auch gleich fort und
brachte ihr ein neues, nicht so scharfes.
Voll begeistert war sie hingegen vom chinesischen Essen. Die Kellnerin
brachte sehr viel Ausdauer auf, bis das Waltraut mit den Stäbchen
einigermaßen essen konnte. Anfangs holprig und vieles daneben gehend,
brachte sie es in den Jahren zu einer solchen Perfektion, daß sie
einzelne Reiskörner ohne Mühe aufnehmen konnte. Das Schweinefleisch
süß-sauer hatte es ihr besonders angetan. Und zum Nachtisch die
gebackene Banane mit Honig.
Jeden Tag nach der Schule erzählte sie mir von ihrem Tag und schlief
dabei auf meinem Schoß liegend ein.
Jeden Tag eine Stunde.
Mal ein paar Minuten mehr, mal ein paar Minuten weniger.
Danach machte sie ihre Schularbeiten. Hin und wieder rutschte ihr mal
ein Fehler mit rein, die aber nicht gerade einen Weltuntergang
hervorgerufen hätten. Allerdings schrieb sie dann alles neu, anstatt
das Wort oder die Rechenaufgabe zu verbessern. Weil man dies ja sehen
konnte. Da war sie stur drin. Ihre Hausaufgaben sollten ohne Makel
sein.
Jeden Morgen und jeden Abend hatte ich sie eingecremt. Die Flecke
verschwanden mit der Zeit, der Schorf, wo die blutigen Striemen
gewesen waren, fiel ab und es blieben Gott sei Dank keine Narben
zurück. Sie freute sich zwar, gestand mir aber, daß sie das eincremen
vermissen würde. Es wäre so schön, wenn ich sie so sanft berührte. Sie
drückte sich zwar anders aus, aber dies gibt es wohl richtig wieder.
Einige Tage später kam sie dann auch mit einer Pflegelotion aus der
Drogerie an und meinte, daß die gut für ihre junge Haut wäre. „Gegen
Falten“, sagte sie. Nur mit Mühe konnte ich einen Lachanfall
unterdrücken. Falten am Popo eines 11jährigen Mädchens. Das wäre was
fürs Kuriositätenkabinett auf der Wiesen.
Einen Tag später besorgte ich ihr dann eine vernünftige Creme. Und so
cremte ich ihren Körper auch weiterhin ein, zusätzlich nun auch die
Arme und Beine. Da diese Creme auch einen natürlichen Bräunungseffekt
hatte, wurde ihre Haut mit der Zeit etwas dunkler, noch schöner. Ganz
davon zu schweigen, das sie noch samtiger, weicher, seidiger wurde.
Einen Nebeneffekt hatte die Salbe dann doch noch.
Entgegen meiner sonstigen Hautfarbe an Gesicht, Armen, Beinen und
sonstwo, waren meine Hände nun immer schön braun.
Abend kuschelte sie sich an mich und wir schauten fern, bis das ich
sie um kurz vor acht ins Bett brachte.
In den Nachrichten war sie noch nicht aufgetaucht. Allem Anschein nach
war es ihrer Mutter wohl egal, was mit ihrem kleinen Mädchen passiert
war.
Samstags gingen wir im Großmarkt einkaufen. So einen Laden kannte sie
noch nicht. Und was es da alles gab. Vom Apfel bis hin zur Zahnbürste.
Ach ja, apropos Zahnbürste.
Ich hatte mit meiner Krankenversicherung gesprochen. Und schließlich
war sie genauso gut und ausreichend versichert, wie ich selbst.
Samstags gingen wir auch sehr oft ins Kino.
Da die Filme ab 12 waren, machten wir auf Verbrecher. Wir würden die
Leute beschwindeln und sagen, daß sie schon 12 ist. Aber es hat uns
nie einer gefragt.
Am Sonntag fielen mir die Augen raus.
Nicht das ich gläubig wäre. Aber Waltraut ging sonntags in die Kirche
und ich also auch. Eigentlich war der Gottesdienst um 9 Uhr ein
Kindergottesdienst. Viele aus der Schule waren dort anzutreffen. Sogar
die Lehrer. Freitags hatte sie ja auch Gottesdienst in der Kirche. Und
da dies in der ersten Stunde war, war es Pflicht hin zu gehen. Ich
blieb dort bei ihr und brachte sie anschließend zur Schule. Das
änderte sich auch nicht, als sie älter wurde.
Auf jeden Fall sollte ich sie am Sonntag sehr früh wecken. Das tat ich
dann auch und dachte mir nichts dabei. Ihre Zeit im Bad war normal und
sie verschwand in ihrem Zimmer. Was mich aber stutzig machte war die
Tatsache, daß sie ihre Türe schloß. Das war bisher noch nie
vorgekommen. Selbst wenn sie aufs Klo ging ließ sie die Türe auf.
Ihr fröhliches Singen, welches durch die geschlossene Türe an mein Ohr
drang, wurde nur einmal durch ein leises „Au“ unterbrochen, gefolgt
von einem „Scheiß Schuhe“.
Dann sah ich einen Schatten über die Diele huschen und wieder im Bad
verschwinden, um wenige Minuten später stolz vor mir zu stehen.
Und das hättet ihr sehen sollen!
Schwarze Lackschuhe, eine schneeweiße Strumpfhose mit Zopfmuster, ein
rotgoldfarbenes Dirndl mit einer kurzärmeligen Dirndlbluse.
Das Dirndl war echt der Hammer!
Als Brustschmuck reihten sich drei Ketten auf ihr, rechts und links
von Talerknöpfen gehalten. Passend dazu das Halsband mit einem Kreuz,
unter dem sich ihre normale Halskette abzeichnete. Sogar die Ohrringe
paßten dazu, obwohl es ja noch die Medizinischen waren. Und als
Krönung prangte eine goldene Haarschleife in ihrem Haar. Erst beim
zweiten hinsehen sah ich, daß sie sich geschminkt hatte. Allerdings
nur die Wimpern und etwas Puder fürs Gesicht. Und in diesem Puder
glitzerte es golden. Wenn sie jetzt 22 wäre, ich würde sie sofort
heiraten.
Sie zog ihren Mantel an und wir gingen in die Messe.
Anschließend aßen wir beim Chinesen.
Den Rest des Tages wollte sie bummeln gehen. Und dies taten wir auch.
Allerdings mußte ich sie hin und wieder hochnehmen und tragen.
Die sch . . . Schuhe.
Ihre strahlenden Augen an den Schaufenstern verrieten mir genau, was
ich ihr zu Weihnachten schenken würde. Eigenartigerweise waren
darunter kaum Spielsachen. Und die wenigen, bei denen sie große Augen
bekam, die würde sie unter dem Weihnachtsbaum vorfinden. Noch 4 Tage,
dann fing die Adventszeit an.
Abends besuchten wir dann ein Restaurant, oder ich kochte etwas.
07 Weihnachtsferien
Die Adventszeit begann. Natürlich hatte ich ihr einen Adventskalender
gekauft. Und ein Adventskranz schmückte auch unseren Wohnzimmertisch.
Während die Wochentage so verliefen, wie vorher, verbrachten wir den
Samstagnachmittag, bis in die späten Abendstunden, auf dem
Weihnachtsmarkt. Die Geschenke für sie hatte ich bereits beisammen.
In der Schule, so berichtete sie mir, würde die Lehrerin jeden Morgen
das Licht ausmachen. Jedes Mädchen habe dann eine Kerze vor sich auf
dem Pult stehen und die Lehrerin lese eine Geschichte vor. Das wäre
schön.
Die Klassenarbeiten schloß sie niemals schlechter als mit drei ab.
Meist war es eine zwei. Irgendwie machte mich das stolz. So stolz, wie
nur ein Vater auf seine Tochter sein kann.
Eines bereitete mir Kopfzerbrechen. Wenn ich richtig sah, begannen
ihre Brüste zu wachsen. Sehen konnte man nichts. Aber dadurch daß sie
von mir nach wie vor eingecremt wurde, konnte ich eine Veränderung an
ihrer Brust spüren. Nicht lange, und sie würde eine Frau sein.
Eigentlich wollte ich mit dem Jugendamt telefonieren. Aber dann war es
mir doch zu unsicher. Was wäre wenn sie daraufhin Waltraut mitnähmen.
Also redete ich mit der Lehrerin am Elternsprechtag. Dieser war am
Freitag in der zweien Adventswoche. Als sie mich sah, freute sie sich
mich zu sehen. Voll des Lobes erzählte sie mir, was für ein fleißiges
Mädchen Waltraut sei. Und was für ein braves.
Natürlich wurde ich rot. Allerdings wußte ich nicht warum. Dann aber
nahm ich sie beiseite.
„Ich habe da eine Frage, die ist etwas ungewöhnlich.“
„Nur zu.“
„Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.“
„Einfach heraus damit.“
„Nun ja. Äh. Wann wird ein Mädchen erwachsen. Und woran sieht man
das?“
Währens sie mich bei der ersten Frage erstaunt ansah, mußte sie sich
bei der zweiten sichtlich das Lachen verkneifen. Aber da ich von ihr
angesteckt, ebenfalls anfing zu schmunzeln, lachte sie lauthals heraus
und wenige Sekunden später ich ebenfalls.
„Wir leben alleine und ich hatte bisher noch nie gesehen, wenn ein
Mädchen zur Frau wird. Und ich weiß nicht was ich Waltraut sagen
soll.“
„Wissen sie, das ist so ein großes Thema, dafür habe ich jetzt keine
Zeit. Aber wie wäre es mit Montag? Da ist früher Schluß.“
„Gerne.“
Wir gingen in die Klasse und unterhielten uns mit den anderen Eltern
über die Leistungen der Mädchen.
Am Montag blieb ich mit Waltraut noch an der Schule stehen.
„Was ist? Gehen wir nicht nach Hause?“
„Später.“
„Warten wir auf die Lehrerin?“, fragte sie erstaunt, „Wieso? Ich bin
doch immer lieb. Und fleißig bin ich auch.“
In ihrer Stimme lag plötzlich Angst. Sie wußte nicht was sie
angestellt haben sollte. Schließlich war sie doch wirklich eines der
bravsten Mädchen der Klasse.
„Ich muß das Fräulein was fragen. Und das kann ich erst nach der
Schule machen. Dann hat sie Zeit genug.“
„Ach so.“
Es schien so, als ob ihr ein großer Stein vom Herzen gefallen war.
Die Lehrerin kam und wir beratschlagten kurz, wo wir hingehen sollten.
„Am besten zu ihnen. Ich geh zu jeder Familie nach Hause und sehe mir
an, unter welchen Umständen meine Mädchen leben. Dann kann ich gleich
zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“
Gesagt - getan.
Und fünf Minuten später stand Waltraut mit ihr in ihrem Zimmer und
zeigte ihrer Lehrerin voller Stolz die Einrichtung.
Heute fiel der Mittagsschlaf auf meinem Schoß wohl aus. Na ja, es war
ja auch noch früh.
Waltraud setzte sich in ihr Zimmer und machte die Schulaufgaben,
während ich uns einen Kaffee machte und mich dann mit ihrer Lehrerin
ins Wohnzimmer setzte.
Schließlich, nach einigen belanglosen Minuten kamen wir auf das Thema
zu sprechen.
Natürlich wäre es für mich als junger Mann etwas, womit ich
normalerweise nicht konfrontiert würde.
„Für mich gab es bisher ja nur Kinder und Frauen. Nur Eltern werden
mit dieser Entwicklungsphase konfrontiert.“
„Normalerweise kommen die Mädchen mit 11, 12 in die Pubertät. Am
ehesten merkt man es, wenn die Brüste wachsen. Klagt sie über
Spannungsschmerzen an der Brust?“
„Nein.“
„Sieht sie denn anders aus als sonst? Ich meine ihre Brust. Ich nehme
ja an, daß sie Waltraut hin und wieder auch mal ohne Hemdchen sehen.
Abends, beim Umziehen oder beim Baden.“
„Nein, aber beim eincremen nach dem Baden hab ich gemerkt, daß ihre
Brust irgendwie, „härter?“ geworden ist.“
„Das ist gut möglich. Damit fängt es an. Dann werden vielleicht auch
Spannungsschmerzen kommen.“
„Tun sie sehr weh?“
Sie schaute mich erstaunt an.
„Ich meine, sie sind doch auch ein Mädchen. Sie müßten es doch.“
Sowohl sie als auch ich wurden rot, als ich sie so etwas Intimes
fragte. Dann aber antwortete sie.
Sie erzählte mir viele Dinge, die ich als alleinerziehender „Vater“
wissen mußte. Eigentlich alles, was in der nächsten Zeit auf mich zu
kam. Und das war nicht gerade wenig. Hatte ich wirklich die ganze Zeit
weibliche Wesen in „Kinder“ und „Frauen“, also in zwei Gruppen
eingeteilt, erfuhr ich jetzt von der dritten Gruppe.
Und die war am weitaus schwierigsten zu verstehen.
Sie empfahl mir eine Creme zu besorgen, mit der die Haut geschmeidiger
werden würde, sodaß die Spannungsschmerzen zu ertragen wären. Sie
sagte mir, das Waltraut in der Pubertät auch meinen würde, daß sie
unangenehm rieche. Vor allem an ihrem Geschlecht. Daß sie dies aber
nur selber riechen könne. Sie empfahl mir auch, mit ihr über die
Monatshygiene zu sprechen, bevor es soweit wäre.
„Wenn es in der Schule passiert, dann kann sie mit mir darüber
sprechen und ich werde ihr auch alles erklären und ihr helfen.
Ansonsten sind sie gefragt. Und noch etwas. Viele Mädchen aus den
höheren Klassen finden das Binden unangenehm sind.“, sie wurde wieder
rot, „Und leider stimmt dies auch. Ich erkläre ihnen dann, das sie
auch als Jungfrauen Tampons benützen können.“
Ich schaute sie fassungslos an.
„Aber dann geht doch das Hymen kaputt.“
Innerlich Stolz darauf, die richtige Bezeichnung erwähnt zu haben,
wurde ich aber Sekunden später wieder ins Reich der Dummköpfe
zurückgeschickt.
„Nein. Der Tampon wird ja nur eingeführt und nicht bis ganz zum Ende
der Scheide geschoben.“
Es erstaunte mich, daß diese junge Frau so offen mit mir über dieses
sehr intime Thema sprach. Schließlich gab es Anfang der 60er noch
keinen Aufklärungsunterricht an den Schulen. Und die sexuelle
Revolution steckte noch in den Babyschuhen. Dennoch sprach sie so
offen mit mir, als wenn sie sich mit mir über das Wetter unterhalten
würde.
Etwa zwei Stunden später kam Waltraut herein.
„Störe ich?“, fragte sie uns äußerst höflich, und ließ mit dieser
Frage die Augen ihrer Lehrerin größer werden. Mit solch einer
Höflichkeit hatte sie nicht gerechnet. Nicht zuhause und vor allem
nicht bei einem so jungen Mädchen.
„Nein Schatz, du störst nie.“, sagte ich und hielt ihr eine Hand hin.
Waltraut kam zu mir, setzte sich auf meinen Schoß und gab mir ihr
Schulheft.
Ein Aufsatz.
Drei Fehler auf zweieinhalb Seiten. Und davon einen Kommafehler.
„Schade.“, sagte sie und dackelte wieder in ihr Zimmer.
„Was macht sie denn jetzt?“
„Sie schreibt ihn neu.“
„Was? Aber das braucht sie doch nicht. Sie sollten nicht so streng mit
ihr sein.“
„Bin ich ja nicht. Sie macht es von alleine.“
„Wie bitte?“
„Ja. Wenn sie einen Fehler hat und ihn nicht korrigieren kann, ohne
daß sie es sehen, dann setzt sie sich hin und schreibt es neu. Ich hab
sie bisher nicht davon abbringen können.“
Sie war baff. Jetzt wußte sie um das Geheimnis von Waltrauts
fehlerfreien Schulaufgaben.
Gegen vier fuhr sie nach Hause. Als sie am Kamin vorbei kam, sah sie
das getürkte Bild von Waltraut und mir. Sie sah es sich an und
stutzte. Dann schaute sie mich an, dann wieder das Bild.
„Das sind Waltraut und ich.“
„Aha, schön.“
Sie stellte das Bild wieder hin und verabschiedete sich.
Der Rest des Tages verlief wie immer. Nur kam Waltraut heute
wesentlich früher zu mir aufs Sofa gekrabbelt und kuschelte sich an
mich.
Mit Mario hatte ich in der Zwischenzeit dreimal telefoniert. Wir
würden uns bei mir in München treffen. Wenn Waltraut an ihrem letzten
Schultag von mir abgeholt würde, dann könnten wir auch gleich
losfahren.
Ich hatte auch in Milders angerufen. Das Haus meiner Großmutter wurde
hergerichtet. So war alles fertig für den Winterurlaub.
Am letzten Schultag gegen zehn klingelte es. Mario, Rosi, die kleine
Mareike und ihr Hund standen vor der Türe.
Mit großem „Hallo“ begrüßten wir uns. Wir setzten und ins Wohnzimmer,
nachdem ich ihnen die Wohnung gezeigt und Kaffee gekocht hatte. Wir
beredeten die Route und machten aus, daß sie mir folgen sollten. Wir
machten Punkte aus, wo wir uns treffen würden, wenn wir uns verlieren
sollten.
Unseren Wagen hatte ich schon gestern gepackt. Und so standen wir vier
um viertel nach elf an der Schule und warteten auf das Klingeln der
Schulglocke. Ein, zwei Minuten später kamen die ersten Mädchen
heraus.
Ich vergaß wohl zu erwähnen, daß diese Schule eine reine Mädchenschule
war.
Minuten später stürmte auch Waltraut heraus, sah uns und rannte auf
uns zu. Sie sprang wieder in meine Arme und ich hob sie hoch, nahm sie
auf den Arm. Sie wurde langsam schwerer. Und dies lag nicht nur an
ihrer Schultasche, die sie auf ihrem Rücken trug. Rosi nahm sie ihr ab
und Waltraut wurde etwas leichter. Aber dennoch war sie schwerer als
zu Anfang unserer Gemeinschaft.
Sie begrüßte Mario und Rosi und die kleine Mareike bekam sogar einen
Kuß. Marios Hund sprang am mir hoch und bekam von Waltraut auch ein
paar Streicheleinheiten.
Sie blieb die ganze Zeit über, bis wir ans Auto ankamen, auf meinem
Arm. Im Auto stieg sie gleich nach hinten und schnallte sich an. Dies
hatte sie in der ganzen Zeit gemacht, seit sie bei mir war. Das
einzige Mal wo sie vorne saß, war auf der Fahrt in Köln, hinter Mario
her, als wir die Papiere von ihm gemacht bekamen.
Die Fahrt verlief angenehm. Wir plauderten etwas und schließlich war
sie eingeschlafen.
Gegen fünf, halb sechs kamen wir an.
Das fahren selbst war grauenvoll gewesen. Während in München der
Schnee nur 3 oder 4 Zentimeter hoch war, auf der Autobahn wurde es
schlimmer, je näher wir den Alpen kamen. Jenseits der Grenze, im
Gebirge, war es noch schlimmer. Wir hatten die Autobahn kurz vor der
Grenze verlassen und fuhren über die Landstraße. Einerseits hatten wir
den großen Stau am Grenzübergang auf der Autobahn umfahren,
andererseits waren hier die Straßen verschneiter. Zum Glück hatten wir
beide an unseren Autos Spikereifen aufgezogen. Damals waren Spikes
noch sehr verbreitet. Schneeketten und Sand hatten wir ebenfalls
dabei, wie auch Schaufeln. Mario hatte sogar seinen heißgeliebten
Camaro in der Garage gelassen und war mit seinem Landrover gekommen.
Aber niemand kam ins Rutschen oder blieb liegen. Dies war eigentlich
das Verdienst der drei Mädchen, wenn man Rosi als Mädchen dazu zählte.
Unsere Sorge um die Mädchen veranlaßte Mario und mich, das Tempo
unserer Wagen drastisch zu drosseln.
Als wir dann endlich vor dem Haus standen, wußten wir was uns
erwartete. Der Schnee an der Straße war fast einen Meter hoch. Gut das
die Einfahrt zum Haus an der windabgelegenen Seite war, hier war er
höchstens einen halben Meter hoch gewesen, aber von den freundlichen
Nachbarn geräumt worden.
Mario weckte seine Frau und nahm seine kleine schlafend Maus auf den
Arm. Rosi ließ den Hund heraus.
Ich meinerseits nahm Waltraut aus dem Wagen, nachdem ich das Haus
aufgeschlossen hatte.
Mario und ich trugen die Kinder in die Wohnstube. Wohlige Wärme
empfing uns dort. Der große Kachelofen, auf dessen Bank ich früher mit
Mario so gerne gesessen hatte, spendete sie. Wir legten die beiden auf
das große Sofa und während der Hund auf sie aufpaßte, trugen wir das
Gepäck herein und stapelten es zunächst in der Diele auf. Dann zogen
wir die Jacken aus und setzten uns erst einmal hin.
„Das hätten wir geschafft. Ich mach erst mal was für die Kinder und
uns einen, Tee?“
Mario und ich nickten. Ich sagte Rosi, wo die Küche wäre, und wenige
Minuten später hörten wir sie singend in der Küche arbeiten.
„Wir sollten den Kindern die warmen Sachen ausziehen. Die schwitzen
sich sonst noch kaputt.“, sagte Mario, stand auf und begann seiner
Maus den warmen Overall auszuziehen. Ich meinerseits zog Waltraut den
warmen Pulli und die dicke Strumpfhose aus.
„Und? Alles verheilt? Sie sah ja grauenvoll aus.“
In seiner Stimme bemerkte ich wieder seinen Wunsch, jetzt in Hamburg
mit einem Knüppel zu stehen. Ich hob Waltrauts Kleid hoch und zog ihr
Höschen vom Popo herab.
„Klasse, nichts mehr zu sehen. Und der Rücken?“
Ich nickte und zog Waltrauts Höschen wieder hoch.
„War gut, daß wir so viel Erfahrung aus früheren Tagen hatten.“
Er grinste. Und ich, seine Anspielung verstehend, ebenfalls.
Rosi kam mit Tee und Milch herein, setzte sich anschließend zu den
Kindern auf das Sofa und wir erholten uns von der Fahrt.
Erst als Waltraut wach geworden war, standen wir auf und brachten das
Gepäck in die Zimmer. Waltraut blieb mit dem Hund solange bei der
schlafenden Mareike.
Als wir fertig waren kamen wir wieder in die Wohnstube. Mareike war in
der Zwischenzeit wach geworden und die beiden spielten zusammen auf
dem Fußboden mit ihren Puppen.
Das Abendessen zauberte Rosi auf den Tisch. Sie konnte fantastisch gut
kochen. Mich wunderte es wieso Mario kein Fett angesetzt hatte, bei
der guten Kost. Als ich ihn danach fragte antwortete er nicht. Aber
Rosis rote Gesichtsfarbe verriet mir, mit welchen Aktivitäten er sich
das Fett von den Rippen abarbeitete.
Wir beließen es dann auch dabei. Schließlich waren die Kinder ja
dabei.
Es wurde spät. Sehr spät sogar. Rosi hatte irgendwann angefangen mit
Mareike ein Lied zu singen. Waltraut fiel wenig später ein, dann Mario
und ich. Und so sangen wir den Abend, machten Scherze mit den Kindern
und spielten mit ihnen.
Es muß schon weit nach zehn gewesen sein, da gingen wir nach oben. Wir
zeigten den Kindern wo wer schlief, wo das Bad war und ließen den Hund
die Treppe bewachen, damit keines der Kinder in der Nacht die Treppe
herunterfallen konnte, wenn es auf dem Weg zum Klo war. Rosi kam noch
mal in Waltrauts Zimmer, gerade als ich sie auszog und Waltraut nur
noch im Höschen war. Rosi wollte wisse, ob alles verheilt war und
Waltraut zeiget ihr den Rücken und zog ihr Höschen aus. Rosi strich
über ihren Popo und dem Rücken.
„Das ist aber sehr schön verheilt. Man sieht und fühlt nichts mehr.“
Anschließend fuhr sie über Waltrauts Brust.
„Oh! Was ist das denn?“
Waltraut und ich sahen sie erschrocken an.
„Du wirst erwachsen!“
Wieder schauten wir Rosi erstaunt an.
„Deine Brüste. Die fangen an zu wachsen. Die Haut ist schon ganz fest.
Tun sie manchmal weh?
Waltraut verneinte.
„Sie werden dir vielleicht mal weh tun. Keine Angst, so schlimm wird
es nicht werden. Unangenehm ja. Aber richtig weh tun wird das nicht.“
„Darf ich dann meinen BH tragen?“, fragte mich Waltraut mit
strahlenden Augen an.
„Das dauert noch. Zuerst werden wir dir einen kleineren kaufen. Den,
den du dir ausgesucht hast, der paßt dir noch nicht.“
„Welche Größe hat der denn?“, wollte Rosi wissen.
„70C“
Rosi lachte.
„Das ist wirklich noch zu groß für dich.“
Dann ging sie zu Mario in ihr Schlafzimmer.
Aus dem anschließenden Gelächter der beiden, wenige Minuten nachdem
Rosi zu Mario gegangen war, konnte man entnehmen, daß sie es Mario
erzählt hatte.
Waltraud zog ihr Nachthemdchen an und kuschelte sich unter das noch
kalte Federbett.
„Kalt.“, sagte sie und blickte mich traurig an.
„Das wird schon.“
Noch einen Kuß, dann löschte ich das Licht. Gegenüber von ihrem Zimmer
lag meines. Ich zog mich aus und legte mich hin.
Es dauerte aber keine 5 Minuten, mein Federbett war inzwischen schön
von mir angewärmt worden, da stand Waltraut neben mir am Bett. Ganz
traurig sagte sie: „Kalt“. Ich ließ sie zu mir ins Bett und sie
kuschelte sich an mich. Sofort, schon als sie „Kalt“ sagte, wußte ich,
daß sie noch was anderes auf dem Herzchen hatte. Es dauerte etwas,
dann rückte sie mit der Sprache heraus. Ob es denn wirklich weh tun
würde. Tränen lagen in ihrer Stimme. Ich erzählte ihr alles, was ich
darüber von ihrer Lehrerin erfahren hatte und konnte sie einigermaßen
beruhigen. Schließlich kuschelte sie sich noch fester an mich und
schlief ein.
Allerdings blieb ich noch lange wach.
Rosis Bemerkung über Waltrauts Brüste, stieß mich ins kalte Wasser.
Hatte ich gedacht, vielleicht nur geglaubt, daß sie wuchsen, Rosi
hatte es sofort gemerkt. Und die Zeit ihrer Pubertät, ich hoffte daß
es bis dahin noch lange war, war in Wirklichkeit schon längst
angebrochen. Und mit ihr begannen bestimmt auch bald die anderen
Probleme. Kuscheln, so wie sonst, war dann nicht mehr. An und
ausziehen auch nicht. Schon gar nicht das eincremen. Und mit mir in
einem Bett schlafen? Das konnte ich mir abschminken. Dabei spürte ich
sie doch so gerne. Manchmal konnte ich ihr kleines Herzchen hören,
wenn ich sie hochhob und ihre Brust an mein Ohr kam. Wenn sie sich im
Schlaf drehte, egal ob hier im Bett oder abends bei uns auf dem Sofa,
oft genug berührte ich da unwillkürlich ihre Brust. Manchmal nahm sie
sogar im Schlaf meine Hand und drückte sie sich auf ihre Brust. Ihr
Gesicht an meinem, ihr Atem an meinem Hals, der Geruch ihrer Haare,
der freundliche Klaps auf ihren Popo, wenn der kleine nackte Frosch zu
mir kam und mich fragte, was sie denn anziehen solle. All dies würde
in absehbarer Zukunft vorbei sein. Und dies machte mich traurig. Sehr
traurig.
Und ich fing an zu weinen.
Am folgenden Morgen schreckten wir hoch. Etwas kaltes, Eisiges hatte
uns getroffen. Erst das freudige quicken von Mareike, Rosi hielt sie
auf dem Arm, und ihr Handschuh, dem noch etwas Schnee anhaftete,
verriet uns den Grund.
Wir standen schnell auf und Waltraut ging ins Bad. Rosi bemerkte, daß
mit mir etwas nicht stimmte, sie schloß die Türe und fragte nach. Ich
erzählte ihr von meiner Nacht.
„Sag aber Mario bitte nicht daß ich dir das erzählt habe.“, sagte
daraufhin Rosi.
Ich schüttelte den Kopf.
„Mario hat heute schon Angst davor. Und weinen? Das tut er schon
lange.“
Dann ging sie hinaus und ließ die Türe auf.
Ich sah Waltraut zu, wie sie sie aus dem Bad in ihr Zimmer ging und
sich anzog. Sah ihre Brust, auf der sich wirklich schon eine kleine
Erhebung zeigte. Eine Erhebung, so sanft und gering, daß man sie kaum
wahrnehmen konnte. In einem Jahr würden dort ihre Brüste sein. Und die
versperrten mir den Weg zu ihr.
Traurig wusch ich mich und zog mich an.
Am Frühstückstisch ließ ich mir nichts anmerken. Zwar schaute Rosi
mich oft mir mitleidigen Augen an, aber sie behielt mein Geheimnis für
sich.
Nach dem Essen gingen wir ins Dorf. Soweit man von gehen sprechen
konnte. Eher war es ein Stapfen durch den Schnee der in der
vergangenen Nacht gefallen war. Dreißig Zentimeter waren bestimmt dazu
gekommen. Wer davon am meisten begeistert war, konnte man schon von
weitem hören. Mareike! Sie quiekte und jauchzte vor Vergnügen, das sie
alle mit Schnee bewerfen durfte.
Im Dorf wurden die Kinder dann eingeschult. In die Skischule. Sie
bekamen ihre Ausrüstung und wir die unsrige. Der Skipaß war für
Einheimische wesentlich billiger. Und da ich ein Haus hier hatte,
kamen wir in den Genuß diese Vergünstigung.
Das ganze hatte bis nach Mittag gedauert. Wir gingen in ein Lokal was
essen und danach bauten wir einen Schneemann vor dem Haus.
Das Abendbrot wurde von Rosi heute sehr früh serviert. Und dies hatte
seinen Grund. Nach dem Essen jagte sie Mario und mich aus dem Haus.
Dies wäre heut abend das „Drei Mädel Haus“. Wir beide sollten mal raus
und endlich mal wieder was gemeinsam machen.
Wir verabschiedeten uns und Waltraut schaute mir traurig nach. Aber
mir ging es nicht anders.
Wir fanden ein kleines Lokal, gar nicht so weit vom Haus entfernt, und
setzten uns in eine Ecke.
Anfänglich redeten wir über alte Zeiten. Was aus den anderen aus
unserer Klasse geworden war. Dann über unsere Familien, bis hin zum
Beruf. Aber dann kamen wir wieder zur Vergangenheit. Und dabei blieben
wir kleben. Vor uns tauchten alle „Sünden“ unseres gemeinsamen Lebens
auf. Und hier in Milders hatten wir auch so manches angestellt. Wir
hatten viel zu lachen, denn wir hatten ja auch viel angestellt. In den
Sommer, wie auch in den Herbst und Winterferien. Vor allem im Herbst
und im Winter waren wir der Schrecken. Im Herbst war kein Obstbaum vor
uns sicher, im Winter kein Skifahrer. Ruhig wurden wir erst, als wir
auf jenes Verwechslungsspiel kamen, mit dessen Hilfe er bei der Geburt
Mareikes dabei sein konnte.
Er wurde sentimental und dankte mir erneut. Dann erhoben wir unsere
Gläser und tranken auf unsere „Töchter“.
Sehr spät kehrten wir heim. Angetrunken, ja. Besoffen, nein. Jeder von
uns vertrug einiges. Ans Steuer eines Wagens hätten wir uns ohne
weiteres noch setzen können. Gefahren wären wir aber nur, wenn es um
die Mädchen gegangen wäre.
Der Schneemann war etwas eingeschneit. Die große Kugel unten war nur
noch zur Hälfte zu sehen. Es war sau kalt. Der Himmel war sternenklar.
Mareike und Waltraut schliefen oben zusammen im großen Bett von
Mareike. Rosi war noch auf. Als wir herein kamen, öffnete sie eine
Flasche Wein und schenkte drei Gläser ein. Sie fragte uns, ob wir uns
gut amüsiert hätten. Und so erzählten wir ihr von unserer
Vergangenheit.
Am folgenden Morgen wurden wir so von Waltraut und Mareike in der
Stube gefunden. Wir redeten noch immer.
Rosi stand, sichtlich müde, auf und machte den Kindern was zu essen.
Dann ging sie nach oben und schlief sofort ein.
Mario und ich waren anfangs auch müde. Aber als wir mit den Kindern
zum Rodeln gingen, wurden wir wieder munter. So munter, das uns die
Kinder mittags daran erinnern mußten, das es Zeit zum Essen war.
Allerdings was sollten wir essen? Mittag war schon längst vorbei und
das Abendbrot noch nicht in Sicht. Also einen kleinen Snack.
Am Ende einer ausgiebigen Schneeballschlacht vor dem Haus, in der
Mario und ich uns plötzlich einer gewaltigen Übermacht von drei
Mädchen entgegensahen, mußten wir kapitulieren. Gegen eine solche
„Übermacht“ hatten wir keine Chance.
Lachend gingen wir ins Haus.
In dieser Nacht schliefen wir alle wie ein Stein. Mareike war zu ihren
Eltern gekrabbelt, Waltraut schlief in meinem Arm.
08 Weihnachten
So verbrachten wir die Zeit bis zum 24.
An diesem Morgen gingen Rosi und die Mädchen zum Rodeln. Mario und ich
besorgten einen Baum. Diesen stellten wir in der Stube auf und
schmückten ihn. Zum Schluß kam Mario mit Babypuder an. Skeptisch
schaute ich ihn an. Wollte er dem Baum eine Windel verpassen? Aber er
winkte ab. Ich würde schon sehen. Dann streute er den Puder von oben
auf den Baum. Eine Minute später sah er aus, als wenn er voller Schnee
wäre. Das sah so schön aus. Dann legten wir die Geschenke unter den
Baum.
Die Mädchen trafen wir zum Abendbrot in jenem kleinen Lokal wieder, in
dem Mario und ich gesessen hatten. Beide waren wir innerlich sehr
kribbelig. Unsere Mädchen hatten wir ja seit dem Morgen nicht mehr
gesehen.
Nach dem Essen gingen wir nach Hause, ohne sie in die Stube zu lassen.
Wir machten uns fein zur Christmette. Waltraut zog ihr goldenes Dirndl
an, Rosi hatte eines aus rotem Samt, Mario und ich einen dunklen
Anzug. Und Mareike? Sie hatte das gleiche Dirndl an wie ihre Mutter.
Sie sah so süß darin aus. Und sie war genauso Stolz auf ihr Kleidchen,
wie Waltraut auf ihres.
Die Kirche lag etwa 500 Meter die Straße rauf. In ihr war es schon
halbvoll und schön warm. Als Waltraut und Mareike ihre Mäntel
auszogen, wurden sie von den umstehenden bestaunt. „Süß“, „schön“ „ach
wie hübsch“ und „ist die niedlich“, hörten wir sehr oft. Kurz vor der
Messe nahmen Mario Mareike und ich Waltraut auf den Schoß, um den
anderen etwas Platz zu machen. Als dann noch eine Gruppe älterer
Menschen kam, sprang Mario sofort auf, um ihnen seinen Platz
anzubieten. Rosi und ich ebenfalls. Doch unsere „Töchter“ blieben auf
unseren Armen. Die Messe war sehr schön. Völlig anders als die, welche
wir aus Köln, München oder aus dem Fernsehen her kannten. Zugegeben,
Mario und ich kannten sie schon von unserer Jugendzeit her, in der
Zeit bei meiner Oma. Als der Chor, welcher auf der kleinen Empore über
uns stand, den „Andachtsjodler“ sang, drückte sich Waltraut ganz fest
an mich und flüsterte mir ins Ohr: „Ich hab dich lieb“. Dann drückte
sie ihr Gesicht an meinen Hals und weinte still.
Das hatte noch nie ein Mädchen zu mir gesagt.
Rosi, die neben mir stand, wischte sich eine Minute später die Tränen
aus dem Gesicht. Ob sie gehört hatte was Waltraut zu mir gesagt hatte,
weiß ich nicht. Aber meine Reaktion darauf sah sie wohl. Mario, der
vor mir stand, bekam davon nichts mit.
Nach der Messe gingen wir schweigend zurück. Die Kinder trugen wir
noch immer auf dem Arm, da sich die Schneehöhe, während der Messe,
drastisch erhöht hatte. In einem unbeobachteten Moment flüsterte ich
Waltraut ins Ohr: „Ich dich auch“.
Sie drückte mir daraufhin so fest, daß mir die Luft wegblieb. So fest
schlang sie ihre Arme um meinen Hals.
Zuhause zogen wir zuerst die Mäntel aus. Mario ging in die Stube und
zündete die Wunderkerzen an. Dann öffnete er die Türe.
Die strahlenden Kinderaugen, als sie den Baum sahen, werde ich mein
Lebtag nicht vergessen.
Rosi sang mit ihnen einige Weihnachtslieder, dann durften sie ihre
Geschenke aus dem Berg unter dem Baum heraussuchen. Mareikes waren in
rotem Papier eingepackt, die von Waltraut in blauem. Das erleichterte
der kleinen Mareike die Suche ungemein.
Waltrauts Wünsche waren alle in Erfüllung gegangen. Aber als sie Rosis
Geschenk auspackte, war sie sprachlos. Sie hatte ja bei unserem Besuch
bei ihnen Rosis kurzes Nachthemdchen an gehabt. Und nun lag vor ihr
ein blaues in ihrer Größe mit dem dazugehörigen Höschen. Sie weinte
vor Freude und drückte Rosi ganz doll. Bedanken konnte sie sich nicht.
Es hatte ihr schlichtweg die Sprache verschlagen.
Wir ließen die Kinder spielen, bis das die erste von ihnen müde war.
Dann gingen wir hoch. Mareike schlief schon, bevor ihr Vater sie in
den ersten Stock getragen hatte.
Waltraut stand wenige Minuten nachdem ich mich ausgezogen hatte,
erneut an meinem Bett. Da sie ihr Nachthemdchen angezogen hatte, stand
sie nun in Rosis Geschenk vor mir. Noch bevor sie „Kalt“ sagen konnte,
hatte ich die Decke gehoben und sagte „Komm“.
Sie kam in meinem Arm und preßte sich fest an mich. Erneut sagte sie
mir, daß sie mich liebt. Und ich sagte es ebenfalls. Und dann küßte
sie mich auf den Mund. Was bisher noch nie der Fall gewesen war. Nur
kurz. Aber auch lang genug um mich spüren zu lassen, das ihr „Ich hab
dich lieb“ aus tiefstem Herzen kam.
Am ersten Weihnachtstag blieben wir alle lange im Bett. Mario und Rosi
warteten darauf, das Mareike aufwachte. Sie lag zwischen ihnen und
beide schauten sie glücklich an.
Waltraut schlief auch noch. Hier war ich es, der sie anschaute. Ich
weiß nicht warum. Aber ich sehnte mich nach ihren hübschen Augen, die,
verschlossen hinter den Lidern, mich immer so liebevoll anblickten.
Um neun etwa regten sich die Kinder. Im Morgenmantel ließen wir sie
unten in der Stube spielen. Rausgehen war nicht. Seit den frühen
Morgenstunden was aus dem Schneefall der vergangenen Nacht ein
scheußliches Wetter geworden. Es war eiskalt geworden und ein
Schneetreiben, daß man keine 5 Meter weit sehen konnte. Dazu kam noch
ein dicker Nebel. Mario und ich saßen im Jogginganzug da, Rosi in
einer Bluse und einen weiten Mini. Als Mario kurz in der Küche war,
bat ich Rosi darum, sie möge sich doch einen anderen Rock anziehen.
Sie wußte gleich was ich meinte. Denn der den sie jetzt anhatte war so
kurz, das schon beim gehen ihr Höschen hervor blitzte. Sie nickte nur
kurz, verschwand nach oben und kam in einem langen Rock zurück. Mario
schaute zwar, sagte aber nicht. Erst abends im Bett fragte er nach.
„Er hat mich darum gebeten.“
„Wieso?“
„Du weißt doch warum.“
„Nein.“
„Der Rock ist doch so kurz, das man kann ständig mein Höschen sehen
kann. Und das machte ihn an. Schließlich ist er auch nur ein Mann. Und
er hat niemanden an dem er sich abreagieren kann so wie du.“
Mario rechnete mir es sehr hoch an das ich nicht unter Rosis Rock
schauen wollte. Und dafür dankte er mir später sehr ausgiebig.
Am zweiten Weihnachtstag hatte sich das Wetter sogar noch
verschlechtert. Wind, Nebel und Schnee hatten zugenommen. Also blieben
wir zu Hause. Aber gegen Abend verbesserte sich die Lage. Und als wir
am folgenden Morgen um sieben, mit zwei verschlafenen Kindern am Tisch
frühstückten, schien es ein sehr schöner Tag zu werden.
Um halb neun standen wir an der Talstation der Gletscherbahn. Und um
10 standen wir an der Schule. Wenige Kinder waren dort. Über die
Feiertage kommen wenige mit Kindern her, sagte uns der Lehrer. Er
übernahm die Kinder und einer von uns blieb bei ihnen. Damit sie nicht
ganz alleine wären. Und so wechselten wir uns ständig ab.
Mario und ich ließen auf der Piste natürlich wieder die Sau raus. Und
als wir mit den Kindern zusammen zu Mittag aßen, da passierte es. Der
alte Wirt hinter dem Tresen schaute uns lange an. Dann kann zu uns,
beugte sich zu Mario und mir herunter und zog uns an den Ohren.
„Hab ich euch endlich, ihr Haderlumpen. Euch werd ich lehren meinen
Apfelbaum zu plündern.“
Und damit gab er uns beiden einen Schlag hinter die Ohren.
Schulbeladen schauten wir nach unten, grinsten uns aber an.
Es war der Nachbar meiner Oma und wir hatten jedes Jahr seinen Baum
geplündert.
Aber nur zum Eigenverbrauch!
Lachend setzte er sich uns gegenüber. Unnütz zu sagen, das Rosi den
Rest des Tages auf die Kinder aufpaßten mußte. Zu viel hatten wir drei
uns zu erzählen.
Die Schule ging 5 Tage. Somit war Sylvester der letzte Schultag. Die
Kinder durften schon auf die Piste neben dem kleinen Hügel. Und sie
waren nicht schlecht. Ich glaube, Kinder lernen nicht nur schneller
weil sie das als Spaß ansehen, sondern weil sie keine Angst haben,
sich die Knochen zu brechen. Das war bei Mario und mir damals auch so
gewesen. Und der einzige Bruch damals war der meines Zeigefingers.
Total blöd gelaufen damals. Wir hatten den ganzen Tag über unseren
Spaß gehabt. Und abends, wir schlossen unsere Skispinde ab, da kam ich
mit meinem Zeigefinger in das Drahtgefleht der Türe, es machte
„knack“, und wir schauten uns lachend an. Es tat gar nicht weh. Und da
ich am folgenden Tag nur mit einem Stock fahren konnte, ließen wir sie
gleich ganz weg. Wir haben danach nie wieder Stöcke mitgenommen. So
auch heute nicht.
Montags waren wir wieder auf dem Gletscher. Wir wollten die Kinder
zwischen uns nehmen. Aber das hatten wir nicht gekannt. Mario und ich
mußten all unsere Künste aufbringen, damit uns die Kinder nicht
davonfuhren. Aber zum Glück stoppten sie immer wenn wir riefen. Sie
wären sonst schneller unten gewesen als wir großen.
„Die Zwei werden noch schlimmer als wir.“, grinste Mario.
Und ich mußte ihm Recht geben.
Die Zeit verging viel zu schnell. Daher beschlossen wir, dies in den
Osterferien zu wiederholen.
Mareike und Waltraut weinten, als sie sich in München voneinander
trennen mußten.
Dann hatte uns der Alltag wieder.
09 Die Wandlung
Das neue Jahr begann, wie das Alte geendet hatte. Mit naßkaltem
Schneewetter. Deshalb machten wir es uns zu Hause gemütlich. Erst
jetzt setzte ich den Kamin in Brand. Zwar hatte die komplette Wohnung
eine Fußbodenheizung, aber der Kamin war schöner, kuschliger,
romantischer.
Mitte Januar spürte ich es dann. Beim eincremen spürte ich deutlich
die kleinen Erhebungen. Sichtbar wurden ihre Brüste nun auch. Ich
mußte mit ihr darüber reden, schob es dann aber immer von einem Tag
auf den nächsten. Schließlich aber gab ich mir einen Ruck, als sie
abend nackt zu mir aufs Sofa kam, in der einen Hand ihr Nachtzeug, in
der anderen ihre Creme.
„Du Schatz, das können wir aber nicht mehr lange machen.“
„Wieso? Die Tube ist doch noch voll“, fragte sie mit erstaunter
Stimme.
„Du wirst langsam erwachsen.“
„Stimmt doch gar nicht. Ich bin doch erst 11 und werd erst
übernächsten Monat 12.“
„Das meine ich nicht. Dein Körper wird erwachsen. Deine Brüste sind
schon größer geworden.“
„Bekomm ich jetzt einen BH der mir paßt?“, war ihre einzige Reaktion
darauf.
„Ja, aber ich kann dich nicht mehr eincremen.“
„Wieso nicht?“
„Weil es sich nicht gehört, einem Mädchen an die Brüste zu gehen oder
an den Popo zu fassen.“
„Warum?“
Als Vater hätte ich es in diesem Moment gewußt. Ich war gefangen, in
der berühmt, berüchtigten „W“ -Falle“.
„Weil das sich nicht gehört.?“
„Warum nicht?“
„Weil das die Intimsphäre eines Mädchens ist.“
„Was ist das?“
„Das sind die Brüste, die Scheide und der Popo.“
Ich hätte aufhören sollen. Vielleicht wäre sie damit zufrieden
gewesen. Aber ich mußte ja noch unbedingt sagen:
„Da faßt man nicht einfach so dran.“
Und dann ging’s los.
Ich würde ja gar nicht einfach nur so daran fassen. Sie brauche aber
die Creme. Sie komme nicht überall hin. Wenn ich das da mache, dann
kann ich das auch da machen. Aber ich schaue sie doch gar nicht so an.
Aber ich hätte sie doch lieb. Womit dann? Aber du siehst mich doch
auch nackt wenn ich mich umziehe. Wieso nicht? Was ist denn daran so
schlimm wenn du mir dabei zuschaust? Was ist denn an meinen Höschen so
besonderes? Aber das ist doch nur ein Schlitz. Und was ist dann mit
dem FKK Strand? Wieso ist das was anderes? Sind die nackter als ich?
Nach einer Stunde gab ich es entnervt auf.
Gegen sie hatte ich auch nicht den Hauch einer Chance. Und irgendwie
hatte sie von ihrer Seite aus recht.
Für sie war es ganz selbstverständlich daß ich sie nackt sah. Im Bad
oder beim eincremen. Das ich ihren Körper überhaupt eincremte.
Zugegeben. Bisher vermied ich es ihrer Scheide dabei zu nahe zu
kommen. Aber ihren restlichen Körper kannten meine Hände genau. Und
das es sich nicht schickte einem Mädchen unter den Rock zu fassen, das
kam bei mir ja auch nicht in Frage. Zu oft hatte ich ihr die
Strumpfhose richtig angezogen. Überhaupt hatte ich sie ja schon oft
genug an und ausgezogen. Was sollte also so schlimm daran sein wenn
sie Brüste hatte? Sie war doch dann kein fremdes Mädchen für mich.
Ich spürte daß sie Angst hatte. Angst mich zu verlieren wenn sie
Brüste bekam. Diese Veränderung merkte auch ihre Lehrerin. In der
ersten, der großen Pause, sprachen die Beiden über das, was ich ihr
gesagt hatte.
Die Lehrerin pflichtete mir bei. Allerdings würde Waltraut sehr wohl
merken, daß ich sie immer noch liebhabe. Waltraut nickte und sie
beließ es darauf.
Der Verdacht der Lehrerin hatte sich zwar bestätigt, aber was sie da
gerade gehört hatte paßte nicht dazu. Daher würde sie in Zukunft noch
genauer aufpassen.
Waltraut sprach mit mir nachmittags erneut darüber. Sie erzählte mir
von ihrem Gespräch mit ihrer Lehrerin. Schließlich sagte sie, daß ich
sie auch weiterhin eincremen solle. Wenn es ihr unangenehm werden
würde dann würde sie es mir schon sagen.
Das akzeptierte ich, nicht wissend auf was ich mich da jetzt
eingelassen hatte.
Und so cremte ich sie an diesem und an den folgenden Abenden weiterhin
ein.
Und so hatte ich jeden Abend vor Augen wie aus meinem kleinen
„Schwesterchen“ langsam eine Frau wurde.
Ende Januar hatten die Erhebungen schon sehr deutliche Formen
angenommen. Erst viel später erfuhr ich, daß sie dies von ihrer Mutter
geerbt hatte.
Tag für Tag wurde es mir peinlicher.
Aber sie wollte es.
Der Verstand sagte mir daß es so nicht weiter ging. Mein Herz sagte
mir aber etwas ganz anderes.
Am 3.Februar fragte sie mich, ob ich ihr 75 Mark geben könne. Warum,
ginge mich nichts an, aber es wäre sehr wichtig. Auf das einfachste
kam ich natürlich nicht. Aber trotzdem gab ich ihr das Geld. Dann
sollte ich sie in die Stadt fahren und begleiten. Auf der
Fußgängerzone mußte ich stehen bleiben und warten. Eine halbe Stunde
später kam sie glücklich wieder.
„Übermorgen noch mal.“
„O.K.“
Und so war es dann auch. Allerdings verbarg sie etwas unter ihrem
Mantel von mir.
2 Tage später sah ich wofür sie das Geld gebraucht hatte.
Als ich sie morgens weckte, drückte sie sich wieder feste an mich.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.“, sagte sie, küßte mich auf
den Mund und angelte ein Päckchen aus ihrer Nachttischschublade.
Es war ein Armband. Auf der Oberseite mit ihrem Namen drauf, auf der
Unterseite: Ich liebe Dich“.
Also dafür hatte sie das Geld gebraucht.
Ich nahm sie schnell in den Arm, drückte sie sanft und ließ sie nicht
los. Sie sollte mir nicht in die nassen Augen sehen.
An ihrem Geburtstag schenkte ich ihr ebenfalls ein Armband mit meinem
Namen darauf und auf der Rückseite die drei schönsten Worten der
Welt.
Sie war so glücklich über dieses Geschenk, daß sie vor Freude weinte.
Nachmittags fuhr ich mit ihr in die Stadt. Ich suchte mit ihr jenes
Wäschegeschäft auf, in dem sie ihren ersten BH gekauft hatte. Die
Verkäuferin von damals erkannte uns wieder und kam zu uns.
„Wieder einen BH?“, fragte sie lächelnd
„Ja, aber diesmal einen der ihr paßt.“
Sie schaute Waltraut an und nahm sie mit nach hinten. Eine halbe
Stunde später hatte Waltraut eine Tragetasche und stolzierte mit mir
aus dem Geschäft. Abends veranstaltete sie eine Modenschau. 5 BHs
hatte sie gekauft. Nicht solche wie aus dem Kaufhaus. Es waren welche
aus Spitze, aus Seide oder Synthetik. Keiner von ihnen war auch nur im
Entferntesten dazu geeignet Brüste zu halten. Und bei Waltrauts
Brüsten brauchten sie dies ja auch noch nicht. Sie waren eigentlich
nur zum verhüllen geeignet. Dies taten sie aber nur in der Schule. Zu
Hause lief sie immer ohne BH herum.
Ihre Brüste wuchsen schnell. Und kurz vor den Osterferien mußte sie
neue BHs haben. Und zum ersten Mal welche mit Buchstaben. Zwar erst
AA, einen sogar mit A, aber immerhin. Mein Gott war sie stolz darauf
endlich einen richtigen BH mit Buchstaben zu tragen.
Aber nicht nur darauf war Waltraut in der letzten Zeit sehr Stolz. Sie
würde das nächste Schuljahr schon auf dem Gymnasium verbringen. Die
hatte das drittbeste Zeugnis der Klasse. Und so würde sie mit
mindestens zweien aus ihrer Klasse zusammen aufs Gymnasium gehen.
Zu Ostern fuhren wir dann auch wieder Ski. Mario war schon mit seiner
Familie im Haus, als wir abends ankamen. Der Schnee im Ort war bei
weitem nicht mehr so hoch, wie über Weihnachten. Aber seine 20
Zentimeter hatte er überall.
Auf dem Gletscher war es himmlisch. Die Sonne schien, aber der Wind
war kalt. Aber die einzigen die froren, das waren wir Erwachsenen. Die
Kinder hatten ihren Heidenspaß.
Als Rosi sonntags nach der Messe fragte ob wir abends nicht schwimmen
gehen wollten stimmten wir zu. Nur Waltraut nicht. Und als Rosi zu ihr
kam und wissen wollte warum nicht, schaute Waltraut nach unten auf
ihre Brust.
Rosi zog Waltrauts Dirndlbluse, sie hatte einen Gummizug am
Ausschnitt, vom Körper weg, schaute in ihren Ausschnitt und sagte:
„Oh. Schön.“
Dann ließ sie die Bluse wieder los.
Doch bevor sie sich wieder erheben konnte, zog nun Waltraut ihrerseits
Rosis Dirndlbluse vom Körper fort und schaute hinein. Sekunden später
schaute sie Rosi mit erstaunten großen Augen an und sagte:
„Oh, auch sehr schön.“
Allerdings hatte sie damit nicht Rosis Brüste, sondern deren BH
gemeint.
Dann fingen die beiden an zu lachen. Rosi verschob dann das schwimmen
auf Montagabend.
Nach dem Skifahren am Montag ging Rosi mit Waltraut einen Badeanzug
kaufen. Allerdings wurde es ein Bikini. Er brachte ihre kleinen Brüste
kaum zur Geltung. Doch als Waltraut aus dem Wasser kam und das
Oberteil naß und fest an ihrem Körper lag, da konnte man ihre kleinen
Brüstchen doch sehen. Doch so klein waren sie nicht mehr. Ich hatte
sie in der Vergangenheit jeden Abend eingerieben, daher war mir es
nicht so aufgefallen. Jetzt erst in ihrem Bikini sah ich wie groß sie
waren. Dementsprechend distanziert fiel das abendliche eincremen aus,
obwohl es nach dem Chlorwasser angebracht war. Ihr Popo und ihr Rücken
gingen ja noch. Aber als sie sich umdrehte und so nackt auf dem Bett
vor mir lag, cremte ich nur ihren Bauch ein. Sie spürte sofort daß ich
ihre Brüste nicht anfassen wollte. Da nahm sie meine Hand, legte sie
sich auf ihre Brust und hielt sie fest.
„Da auch.“
„Schatz, das geht nicht mehr.“
„Ich sag dir schon wenn ich das nicht mehr will.“
Etwas widerstrebend machte ich weiter. Mittlerweile wäre die einzige
helle Stelle an ihrem Körper ihr Venushügel gewesen. Den hatte ich
mich bisher standhaft geweigert zu berühren. Sie war zwar immer sehr
traurig darüber, konnte mich aber nicht dazu bewegen diese Stelle zu
berühren. Daher machte sie dies selbst.
Im Sommer hatten wir was ganz großes vor. Zugegeben, für Mario war es
nichts besonders. Seine Hochzeitsreise ging nach Japan und Mareikes
Paß, wenn sie einen gehabt hätte, würde wie ein Bilderbuch aussehen.
Er rief an und fragte nur:
„Male?“
Verwirrt antwortete ich:
„Wie „Male?“
„Malediven.“
„Was ist mit denen?“
„Im Sommer. Fliegen wir hin? Das wird klasse, glaub mir.“
Und so war es dann beschlossen, daß wir die Sommerferien auf einer
Insel der Malediven verbringen würden.
10 Die Insel der Freudenmädchen
Als die Sommerferien begannen, fuhren Waltraut und ich nach Köln zu
Mario. Tags drauf fuhren wir fünf mit dem Taxi zum Bahnhof. Von dort
aus mit dem Zug nach Frankfurt und weiter zum Flughafen.
Aber da gab es erst ein großes Hallo. 16 von seinen 21 Mädchen kamen
mit. Alle Mädchen waren der Sommerzeit angepaßt in ihren kurzen Röcken
und Kleidern gekommen. Und mehr als einmal schaute ein sehr hübsches
Höschen hervor, wenn sich die eine bückte, die andere sich über einen
Sitz beugte oder man Mareike begrüßte.
Zwar gab es keinen Menschenauflauf, aber der Verkehr der Fluggäste kam
schon ins Stocken. Und so wurde es eine sehr amüsante Begrüßung.
Im Flugzeug selbst wurde es dann ruhiger. Waltraut hatte Angst. Sie
war noch nie geflogen. Aber alle halfen mit, sie zu beruhigen. Die
meiste Zeit über saß sie auf dem Schoß eines der Mädchen. Die übrige
auf meinem. Schließlich durften wir auch ins Cockpit. Waltraut war
überwältigt von den vielen Knöpfen, Schaltern und Anzeigen. Sie war
nun beruhigter als wir wieder auf unseren Plätzen saßen. Sie wußte
nun, daß da vorne Leute waren die auf uns aufpaßten.
Da jeder von uns nicht gerade arm war, flogen wir alle erster Klasse
hin und zurück. Und nicht nur das. Mit Ausnahme von 2 Bungalows hatten
wir die ganze Insel für uns. Und dies nützten Marios Mädchen gleich
aus. Sie erklärten den Strand sofort zum FKK Strand. Als die
Angestellten ihnen dies verwehren wollte, blockte sie Mario mit einem
Bündel Geldscheinen ab. Und so durften die Mädchen nackt auf der Insel
und im Wasser sein.
Doch zum Essen kamen sie stets züchtig in Bluse und Rock. Keine von
ihnen hatte dabei auf einen BH verzichtet, schon gar nicht auf ein
Höschen. Als eines der Mädchen mit einem äußerst knappen BH unter
ihrer dünnen Bluse an den Tisch kam, staunte Waltraut. Nach dem Essen
sprach sie das Mädchen an und fragte sie was das für ein BH ist. Das
Mädchen, es war Susanne, gab ihr Auskunft und sie unterhielten sich
sehr lange auf dem Weg zu Susannes und Beatrices Bungalow. Die Mädchen
schliefen zu zweit in den Häusern. Und da sie alle wie eine große
Familie waren, gab es da keine Schwierigkeiten. Sie zeigte Waltraut
ihre Wäsche und, als Beatrice kam, zeigte sie Waltraut ihre auch. Und
so erfuhr Waltraut in den nächsten Stunde sehr viel über die Arten der
Wäsche und wieso man sie anzog und warum. Mehr als es für ihr Alter
gut war.
Genervt wurden die Mädchen am Strand nur von den beiden Männern, die
mit ihren Begleiterinnen die 2 restlichen Bungalows bewohnten. Zwar
waren die vier schnell auch nackt, aber die Männer zeigten stolz was
sie zu bieten hatten. Dabei war das, was sie zu bieten hatten nicht
all zu groß. Aber sie glaubten mit ihren, höchstens, 17 Zentimetern
Eindruck schinden zu können. Wenn die wüßten.
Doch mir war es peinlich nackt zu sein. Nicht das ich mich vor den
beiden verstecken mußte. Wie ich ja schon erwähnte war meiner nicht in
der Gruppe der normalen Größe einzustufen. Ich hatte stolze 22
Zentimeter. Im schlaffen Zustand! Aber ich wollte Waltraut nicht
meinen Penis zeigen. Sie hatte ihn noch nie gesehen und ich wollte es
auch dabei belassen. Es war mir ja mittlerweile schon peinlich wenn
ich sie nackt sah.
Allerdings schaute ich mir die Mädchen sehr gerne an. Schließlich
waren sie alle sehr hübsch. Nur Rosi schaute ich nicht an. Sie war
doch Marios Frau.
Rosi kam nachmittags, mit Mario im Schlepptau, auf dem Weg zum Strand
auf mich zu und ich blickte starr geradeaus. Als sie fast an mir
vorbei war, drehte sie sich herum und schlug mir ins Genick.
„Bin ich so häßlich das du mich nicht anschaust?“
„Aber Rosi! Ich kann dir doch nicht auf deine Brüste starren. Und
schon gar nicht zwischen deine Beine.“
„Du sollst nicht starren. Schauen genügt schon. Das schmeichelt einer
Frau.“
Mario, der die ganze Zeit über grinsend hinter seiner Frau gestanden
hatte, konnte fast nicht mehr. Rosi nahm ihn um die Taille und ging
mit ihm weiter.
„Mein Po auch.“, rief Rosi noch, „Und zieh dich endlich aus. Die
Mädchen sind schon ganz gespannt.“, dann waren die beiden
verschwunden.
Notgedrungen zog ich meine Badehose aus und kam zum Strand. Wie eine
Kettenreaktion stieß ein Mädchen das nächste an. Obwohl sie dies
bestimmt schon öfter gesehen hatten, starrten sie doch auf meinen
Schwanz. Bevor etwas Peinliches passieren konnte, meinte Mario: „Wir
sollten mal ins Wasser“. Die frische des Wassers ersparte mir dann
auch eine Peinlichkeit.
Doch als wir zurückkamen, starrten auch die beiden fremden Mädchen auf
meinen Schanz. Die Jungs waren sauer und wollten in die Bungalows.
Doch die Mädels sagten ihnen, daß sie nun an der Reihe wären, was
Schönes zu sehen.
Das saß!
Mit eingekniffenen Schwänzen trollten sie sich.
Rosi schaute auf meinen Penis, blickte mir ins Gesicht und fragte nur:
„Hast du dafür auch einen Waffenschein?“
„Wenn nicht dann mach ich ihm einen.“, warf Mario lachend ein.
„Damit brauchst du dich doch nicht zu verstecken.“
„Es ist wegen Waltraut.“
„Mein Gott! Sie hat die beiden Angeber auch nackt gesehen und Mario
auch. Deiner ist nicht anders, nur halt etwas größer.“
Dann schaute sie wieder nach unten und las weiter in ihrem Buch.
Ich muß zugeben die Zeit auf der Insel war sehr schön. Wir wurden alle
nahtlos braun. Und diese Bräune war eine gesunde Bräune. Nicht so eine
wie die unter der Sonnenbank. Sogar Waltraut wurde braun. Anfangs aber
etwas rosa. Sie bat darum eines der Mädchen sie einzucremen. Als sie
gefragt wurde warum sie nicht zu mir ginge, erzählte sie ihr daß ich
mich dagegen stäuben würde sie anzufassen.
Ich glaube, daß ich dadurch in der Achtung der Mädchen noch weiter
nach oben geklettert war. Aber sie hielten mich nun auch für
bescheuert. Und so kam eines der Mädchen zu mir, hockte sich vor
meinen Kopf hin und schaute mich an.
„Hast du mal eine Minute?“
Als ich aufschaute, sah ich keine 50 Zentimeter vor mir eine kahle
Scheide. Alle Mädchen waren rasiert, lagen ohne Haare zwischen ihren
Beinen am Strand.
„Würdest du so lieb sein Waltraut einzureiben? Bevor sie einen
Sonnenbrand bekommt.“
Ich schluckte.
Den Wink mit dem Zaunpfahl verstand ich sofort. Also erhob ich mich,
wobei sie einen roten Kopf bekam.
„Leg dich wieder hin. Schnell, leg dich hin. Aber auf den Bauch.“
Dann haute sie kichernd ab. Der Anblick einer Muschi von einer
erwachsenen Frau, rasiert, keine 50 cm vor mir, in echt, hatten „ihn“
erwachen lassen.
Zwar legte ich mich schnell wieder hin, aber viele Mädchen hatten es
dennoch gesehen. Als meine Fragerin zu ihnen kam, bedankten sie sich
bei ihr. Fast schien es so, als ob sie nur deshalb zu mir gekommen
war.
Doch abends sah ich, daß sie es ernstgemeint hatte. Waltraut war rosa.
Also rieb ich sie ein. Arme, Beine, Popo, Rücken. Dann ließen wir es
einwirken.
Und dann drehte sie sich auf den Rücken.
Sie wurde böse als sie sah, daß ich die Flasche auf die Nachkommode
gestellt hatte.
„Wenn du nicht damit aufhörst, dann frag ich einen der beiden Männer.“
Sie meinte es ernst. Dies konnte ich in ihren Augen sehen. Doch bevor
ich einen fremden Mann ihren Körper einreiben ließ, da machte ich es
doch lieber selber.
Zunächst die Schultern, dann zaghaft die Brüste und, weiter über ihren
Bauch. Als ich aufhören wollte, packte sie meine Hand und schob sie
mit aller Gewalt auf ihre Scheide.
„Da auch. Ich beiße nicht. Das ist ja blöd. Du tust ja geradeso, als
ob du mich vergewaltigen würdest. Das darfst du. Du darfst meine
Scheide anfassen. Wenn ich ein Baby wäre, dann würdest du sie ja auch
eincremen und meine Popo auch. Sie drehte sich auf den Bauch und
weinte.
Am nächsten Tag bekam ich die zweite Rechnung.
Wir lagen am Strand und Waltraut fragte lautstark, ob sie jemand
einreiben könne, ich würde das ja nicht machen. Ich würde
wahrscheinlich denken, daß ich sie damit vergewaltige.
Die Mädchen, einschließlich Rosi, schauten mich bitterböse an. Sogar
die beiden fremden Mädchen schauten so. Sie wußten mittlerweile
Bescheid über Waltraut und mich. Bruder nimmt Schwester zu sich nach
Tod der Eltern. Mario grinste mich nur an, schaute mich aber dann auch
schlagartig böse an als Rosi ihn anschaute. Trotzdem schlug sie ihn
auf den Rücken. Sie hatte wohl gesehen wie er gegrinst hatte. Dann
drehte sie sich zu mir hin.
„Jetzt mach schon. Wir passen alle auf das du ihr nichts tust.“
Ich hörte von der Mädchen, sowohl auch aus Marios Richtung Gekicher.
Mit rotem Kopf rieb ich Waltraut ein.
„Biest!“, flüsterte ich ihr zu.
„Aber ein ganz liebes.“, flüsterte sie zurück.
Und so rieb ich, unter strenger Aufsicht der Mädchen, Waltraut ein.
„Am Arm ist noch eine Stelle; die andere Brust auch; die Seite hast du
vergessen; höher an den Beinen oder soll sie einen Sonnenbrand auf
ihrer Scheide bekommen; tiefer, zwischen den Pobacken auch.“
Als jedoch jemand rief. „Die andere Brust auch!“, und ich diese zum
dritten Mal einreiben sollte, sie glänzte regelrecht vor Öl, schrie
ich nur noch:
„Ist gut, ist gut. Ich hab’s ja kapiert.“
Dröhnendes Gelächter folgte mir, als ich mich auf mein Handtuch
legte.
Aber eines hatten sie doch erreicht. Ich fürchtete mich nicht mehr
davor Waltrauts Körper zu berühren. Selbst nicht an den Stellen an
denen ich eigentlich nicht fassen sollte. Und von dem Tag an hatten
Waltraut und ich ein Geheimnis mehr. Zwar teilten wir es mit Mario und
den Mädchen. Aber vor dem Rest der Welt hatten wir eins mehr.
Waltraut genoß mein eincremen. Vor allem an den Stellen, die zu ihrem
Intimbereich gehörten. Zwar ging ich ihr anfangs nicht direkt an ihre
Schamlippen, kam denen aber immer näher, bis ich schließlich einfach
darüber fuhr.
Erst sehr viel später merkte ich, daß es sie erregte. Aber momentan
sah ich es ihr nicht an
Mit Gerda hatte sie sich auch sehr intensiv unterhalten. Worüber wußte
ich nicht. Aber als Gerda sich an ihre Brüste faßte und Waltraut an
die ihren, konnte ich mir denken daß sie sich über deren Wachstum
unterhielten.
11 Kahlschlag
Im Herbst fuhren wir zu fünft nach Irland. Zugegeben, eine sch… Zeit.
Wettermäßig. Trotzdem gefiel es uns. Wir machten eine Rundreise in
einem Planwagen. Und so übernachteten wir jeden Abend in einem anderen
Gasthof.
Für die beiden Mädchen war es das größte. Zwei richtige Pferde zogen
den Wagen. Die Pferde waren an Kinder gewöhnt. Sie knabberten nicht an
Fingern oder so. Sie waren einfach richtig brave Tiere.
Waltraut war sehr gut in der Schule. Ihren Notendurchschnitt hielt sie
mühelos. Ihr Körper wuchs auch. Obwohl ihre Brüste überdeutlich zu
sehen waren und die Größe von kleinen Mandarinen hatten, bemerkte ich
aber noch keine Schambehaarung. Zwar bemerkte ich sehr oft einige rote
Pickelchen auf ihrem Hügel, die nach einem oder zwei Tagen
verschwanden, um an einer anderen Stelle wieder aufzutauchen. Aber dem
schrieb ich keine weitere Bedeutung zu. Hatte ich doch in der Pubertät
auch Pickel gehabt, so wie die meisten Jungen und Mädchen. Allerdings
nie da unten.
Weihnachten wollten wir wieder in Österreich verbringen. Und da würde
ich Rosi danach fragen.
Weihnachten fing an wie im vergangenen Jahr. Mario kam mit Familie zu
uns. Wir holten Waltraut von der Schule ab und fuhren los. Der Schnee
ließ heuer auf sich warten. Doch je näher wir unserem Ziel kamen, je
schlechter wurde es. Schon vor Innsbruck ging nichts mehr. Marios
Landrover packte alles. Und mein schwerer BMW auch. Aber das hilft
nicht, wenn man in einem Stau steht. Und das auch noch auf einer
Landstraße. Statt um sechs kamen wir erst gegen halb elf an. Rosi
hatte vorgesorgt. Sie hatte genug zu essen und zu trinken für uns
dabei. Und in Marios Wagen hatten sie sogar die Möglichkeit, etwas
über das Bordnetz zu erhitzen.
Dennoch waren wir heilfroh, als wir in der Stube standen. Unnütz zu
sagen das wir sofort ins Bett gingen.
Der Weihnachtsbaum, von Mario wieder in einen verschneiten Baum
verwandelt, hatte dieses Jahr noch schöner ausgesehen. Die Kinder
wurden reichlich beschenkt. Und Waltraut bekam dieses Jahr nicht nur
zwei dieser schönen Nachthemden, auch Babydoll genannt, Rosi hatte ihr
auch einen Badeanzug geschenkt. Und so stand auch einem Besuch im
Schwimmbad nichts im Wege. Am zweiten Tag nach den Weihnachtstagen
traf ich mit Rosi in der Stube zusammen. Die Kinder hatten wir ins
Bett gebracht und Mario holte gerade eine Flasche Wein herauf. Da
fragte ich Rosi nach der fehlenden Schambehaarung.
„Noch nicht?
„Nein.“
„Auch keine hellen Härchen? Sie muß nicht unbedingt dieselbe Haarfarbe
an ihrer Scheide haben, wie auf ihrem Kopf.“
„Nein, nichts. Nur hin und wieder einige Pickelchen, die ein zwei Tage
da sind. Um dann an einer anderen Stelle wiederzukommen.“
„Pickel? Große? Wie Eiterpickel?“
„Nein. Nicht mal so groß wie ein Mückenstich.“
Rosi überlegte einige Sekunden, dann sprang sie auf.
„Bin sofort zurück.“
Aber aus dem „sofort“ wurden gut zwanzig Minuten.
Dann ging die Türe auf. Rosi, sichtlich erregt, griff zum Telefon und
rief Gerda an. Allerdings war sie nicht da. Sie sagte einem den
Mädchen daß sie morgen gegen Abend hier anrufen solle. Dann legte sie
auf und kam zu uns an den Tisch. Noch im stehen ergriff sie ihr Glas
und trank es in einem Zug aus. Selbst Mario staunte. Das kannte er
nicht an ihr.
Und dann erzählte sie.
Sie war nach oben gegangen zu Waltraut. Sie schlief noch nicht. Sie
sagte ihr, daß sie sich ihren Körper mal ansehen wolle, wegen den
Striemen von damals.
„Waltraut hatte nichts dagegen und an ihrer Scheide hatte ich dann
auch die Pickelchen gesehen. Ich hab sie gefragt und sie hat mir von
ihren Gespräch mit Gerda erzählt.“
„Und? Was ist denn los?“, fragte Mario unwissend und nahm mir damit
das Wort aus dem Mund.
Rosi nahm Marios Glas, trank dieses auch aus und sagte:
„Sie reißt sich ihre Schamhaare aus.“
Totenstille.
Das mußten wir erst einmal verdauen.
Dann fragte Mario noch mal nach.
„Was macht sie?“
„Sie zupft sich die Schamhaare aus. Sie hat bei den Mädchen gesehen
wie blank sie unten sind. Sie hat Gerda danach gefragt. Scheinbar hat
sie von ihr erfahren das die Mädchen sich rasieren oder die Haare
auszupfen.“
Obwohl davon etwas geschockt, fingen wir schließlich doch an zu
grinsen.
Am folgenden Abend rief Gerda an. Rosi wollte ihr den Kopf waschen
wieso sie Waltraut dazu angestiftet habe sich die Haare auszuzupfen.
Doch Gerda beteuerte ihre Unschuld. Daß sie Waltraut nur gesagt habe
was sie machten. Rosi glaubte ihr. Lügen war nicht üblich unter den
Mädchen. Auch wenn sie was angestellt hatten. Den Kopf rissen weder
Rosi, noch Mario der Übeltäterin ab. Allerdings schickte Rosi mich
nach oben. Ich sollte Waltraut holen, wenn sie noch wach wäre.
Sie war es.
Unbekümmert kam sie mit herunter. Sie war sich keiner Schuld bewußt
und sie setzte sich gleich bei mir auf den Schoß.
Sehr vorsichtig unterhielt sich Rosi mit ihr. Das es nicht schlimm
wäre wenn sie sich die Haare ausrupfte. Dennoch solle sie sehr
vorsichtige sein. Gerade im Bereich der Schamlippen. Und dann fragte
sie Waltraut, warum sie dies mache.
„Weil die Männer das mögen.“
Sie schaute mich an.
Aber ich fragte sie, ob sie sich denn auch ein Ohr abschneiden würde,
wenn ich das schön fände.
Wir alle dachten nun daß wir sie hätten. Aber ihre Antwort strafte uns
lügen. Denn Waltraut schaute mich an und sagte leise:
„Wenn du das schön findest, ja.“
Wir drei schluckten.
Ich schickte Waltraut ins Bett, nachdem ich ihr noch einen Kuß gegeben
hatte, dann waren wir alleine.
„Ich glaube du hattest die ganze Zeit recht mit deiner Vorsicht.“,
sagte Rosi leise zu mir und nahm meine Hand in die ihre, „Es tut mir
so leid, das ich das nicht erkannt habe.“
Ich nickte.
„Kann mir jemand mal sagen, was eigentlich los ist? Was hast du nicht
erkannt?“
Rosi schaute zu Boden und flüsterte:
„Waltraut ihn liebt.“
„Na und? Das ist doch schön.“
„Nicht so.“
„Wie?“
„Nicht so wie du denkst.“
„Wie? Du, du meinst?“
„Sie ist verliebt in ihn. Schon die ganze Zeit. Richtig verliebt.
Nicht in ihren Retter. Nicht in ihren Bruder oder Vater. In ihn als
Mann.“
Es folgte mindestens 5 Minuten Stille, in der uns allen alles
vergangene durch den Kopf schoß. All die Zärtlichkeiten die sie von
mir haben wollte. Das Eincremen, das Kuscheln. All dies war nicht
Zuneigung, Geborgenheit.
Es war verliebt sein.
Das Bedürfnis den Menschen den sie liebt auch zu spüren.
Damit war unser gemütliches Beisammensein für den heutigen Abend
gelaufen.
„Geh lieber schnell nach oben bevor sie sich wirklich noch ein Ohr
abschneidet.“
Eine Minute später stand ich in meinem Zimmer am Bett und schaute auf
die weinende Waltraut. Sie hatte sich die Bettdecke fast ganz über den
Kopf gezogen. Nur der Hinterkopf schaute noch heraus. Ich zog mich
schnell aus und kroch zu ihr. Sie kam gleich in meinen Arm und
versuchte mir zu erklären was sie gemeint habe. Doch alles lief darauf
hinaus, daß sie sich in mich verliebt habe.
Ich versuchte ihr schonend beizubringen, daß dies nicht sein dürfe,
sie noch zu jung dazu wäre, das es verboten ist mit einem so jungen
Mädchen wie mit einer Frau zusammen zu sein.
Sie sagte daß sie das wüßte. Daß wir das erst machen dürften, wenn sie
16 ist. Aber das andere dürfen wir. Kuscheln, schmusen, küssen,
streicheln. Das würden Eltern mit ihren Kindern doch auch machen.
Und von ihrem Standpunkt aus hatte sie ja recht.
Aber ich sagte ihr, daß es bei den Eltern die Liebe zwischen Eltern
und ihren Kindern wäre. Aber bei uns wäre es ja viel mehr.
Sie hob den Kopf und schaute mich erfreut an.
„Ist es bei dir auch mehr?“
Da saß ich nun. Eine Maus in der Falle. Den Käse im Maul, aber
gefangen.
Darauf wußte ich keine Antwort.
Bisher hatte ich darüber noch nie nachgedacht. Zugegeben, ich liebte
sie. Aber wie eine Tochter. Wie eine Schwester. Oder doch so wie ein
Junge ein Mädchen liebt?
Schwere Frage. Und darauf wußte ich keine Antwort.
Während ich einerseits ihre Brüste nicht berühren wollte, schaute ich
doch gerne hin. Wollte ich ihre Scheide nicht anfassen, hatte ich mich
aber schon mehrmals dabei ertappt, daß ich darauf schielte. Cremte ich
ihren Popo ein, so hatte ich mir auch schon vorgestellt, ihn zu
küssen. War ich etwa geil auf sie? Oder liebte ich sie? Ich wußte es
nicht.
Während sie sich in den Schlaf weinte, schwirrten mir alle möglichen
Gedanken durch den Kopf. Ich vermißte sie schon am ersten Tag, als sie
in die Schule kam. War so glücklich, als ich sie aus der Schule komme
sah. Freute mich, wenn sie sich an mich kuschelte.
Schließlich schlief ich auch ein.
Am folgenden Morgen küßte sie mich wach.
Nicht so wie früher.
Sie lag auf meiner Brust und küßte mich auf den Mund. Dann meine
Augen, den Hals und dann wieder meinen Mund. Als ich sie ansah, sagte
sie:
„Morgen Schatz. Ich liebe dich.“
Ich schlang meine Arme um sie und sagte:
„Ich dich auch.“
Sie küßte mich erneut und ich spürte, wie ihre Zunge versuchte in
meinen Mund einzudringen. Ich gab ihrem Druck nach und unsere Zungen
fanden sich. Sie wurde schlagartig sanfter und liebevoller. Hatte sie
mich vorhin überschwenglich wachgeküßt, jetzt küßte sie mich
zärtlich.
Ich verlor den Verstand und erwiderte ihren Kuß.
Doch als ich ihn erwiderte wurde ihre Zunge fordernder, schneller.
„He Schatz, nicht so stürmisch.“, flüsterte ich, „Außerdem sollten wir
aufhören bevor jemand kommt.“
„Ich weiß.“, sagte sie traurig, schaute mich aber glücklich an. Dann
aber schaute sie mich mit einem mal richtig traurig an und fragte
schüchtern:
„Muß ich mir wirklich ein Ohr abschneiden?
Doch bevor ich antworten konnte grinste sie. Dann kicherte sie und,
als sie meinen entsetzten Ausdruck auf meinem Gesicht sah, lachte sie.
Ich bat sie vorsichtig von mir herab zu gehen.
„Ich weiß. Das hab ich an dir schon oft gesehen.“, und deutete an mir
herab.
Meine Morgenlatte schmerzte diesmal. Daß es wegen ihr war konnte ich
mir nicht vorstellen. Aber wie es sich später herausstellte war es
doch wegen ihr.
Doch an diesem Morgen wollte ich es einfach nicht wahrhaben. Mehr
noch. Der innige Kuß hatte mir so sehr gefallen, daß ich noch einen
haben wollte. Aber als ich unter der Dusche stand wurde dieser
unsinnige Gedanke verscheucht.
Doch als ich aus der Dusche kam stand Waltraut vor mir. Nackt! Als sie
ihre Arme um meinen Hals legte und mich küßte, so wie sie es vorhin im
Bett gemacht hatte, ich ihre harten Brüste an meiner Brust spürte, mit
meinen Händen über ihren Rücken streichelte, da hatte ich Gewißheit.
„ER“ regte sich wieder. Trotz des Handtuches um meine Lenden, mußte
sie dies spüren. Ich wurde rot. Da schaute sie mich an und bat mich
damit zu warten bis das sie 16 sei. Sonst bekämen wir Ärger. Und sie
wolle mich doch nicht verlieren. Sie würde alles machen damit wir
zusammenbleiben.
Ich nickte, küßte sie auf die Nase und verließ das Bad.
Eine halbe Stunde später kamen wir herunter. Unsere Gesichtsfarbe war
etwas gerötet. Und so fragte mich Rosi in der Küche nach dem Grund.
„Ich glaube, ich hab mich verliebt.“
„Das konnte ich mir denken.“
„Wie meinst du das?“
„Nun, sie liebt dich richtig. Ehrlich. Ryoko hat vorhin angerufen.
Waltraut hatte auf Male sehr lange Gespräche mit ihr gehabt.“
„Ryoko?“
„Unsere Japanerin. Klein zierlich, lange glatte schwarze Haare,
Mandelaugen. Du hast sie doch gesehen.“
„Ach ja, die.“
„Waltraut und sie waren sehr oft zusammen. Waltraut hat ihr verraten
daß sie in dich verliebt ist. Sie haben sich lange darüber
unterhalten. Und Ryoko hat ihr gesagt das dies in Japan nichts
Abwegiges ist. Das dort die Mädchen sehr früh anfangen, aber Jungfrau
bleiben, bis das der richtige kommt.“
Nun war ich nicht wesentlich schlauer. Daß sie mich liebt, das wußte
ich seit gestern abend. Aber wieso liebte ich dieses Kind wie eine
Erwachsene? Daher murmelte ich:
„Aber wieso hab ich mich verliebt?“
„Das kann ich dir auch nicht sagen. Aber vielleicht hat es sich
einfach so ergeben. Dauernd bist du mit ihr zusammen. Da kann aus der
einen Liebe, schnell die andere Liebe werden.“
Sie hielt mich am Arm.
„Bitte mach es nicht zu früh. Und tu ihr nicht weh. Du bist ja auch
nicht gerade klein gebaut.“
„Ich kann mir nicht vorstellen, mit ihr intim zu werden. Das ist mir
irgendwie, ich weiß nicht. Irgendwie“
„Unangenehm?“
„Nein, das ist es nicht.“
„Zuwider? Weil sie noch ein Kind ist?“
„Das trifft es eher.“
„Laß mal ihr Alter aus dem Spiel. Stell dir vor, du wüßtest nicht wie
alt sie ist, sie wäre zehn Zentimeter größer, und du hättest sie
gestern das erste Mal in deinem Leben gesehen. Du weißt, daß sie dich
liebt. Würdest du ihre Liebe erwidern?“
„Ja.“, antwortete ich ohne zu überlegen.
„Siehst du. Du liebst sie also doch.“
„Aber.“
„Deine Antwort kam zu schnell. Komm mal her.“
Sie nahm mich in ihre Arme und flüsterte mir ins Ohr.
„Paß gut auf sie auf. Du hast da jemanden gefunden, der dich vom
Grunde seines Herzens liebt. Und nicht für das, was du für sie getan
hast oder tust. Sie liebt dich wie eine Frau einen Mann liebt.
Behandele sie auch so. Und mit ihr schlafen, das würde ich so lange
wie möglich herauszögern. OK?“
„Ja.“
„Dann geh rein, ich bin gleich soweit. Nimm den Tee mit.“
In der Stube spielte Waltraut mit Mareike, Mario saß am Tisch und
schnitt das Brot auf. Ich setzte mich dazu, Rosi brachte die Wurst und
rief die Kinder zum Tisch. Rosi sah hin und wieder mich und Waltraut
an. Aber so, daß wir es nicht bemerkten. In meinem Gesicht konnte sie
Ratlosigkeit erkennen, in Waltrauts Gesicht Glück.
Die Tage verliefen ausgelassen. Mittlerweile fuhren uns die Kinder
wirklich davon. Sie warteten dann stets am Ende der Abfahrt auf uns
und lachten sich kaputt.
Abends kam Waltraut immer zu mir ins Bett. Wir schmusten lange
miteinander und hin und wieder küßten wir uns auch. Aber immer ging es
von ihr aus.
Am vorletzten Abend weinte sie. Und als ich sie fragte, sagte sie, daß
ich sie doch nicht liebe.
„Wie kommst du darauf?“
„Du küßt mich nie. Immer muß ich anfangen.“
Doch in der letzten Nacht fing ich damit an.
12 Der neue Lebensabschnitt
Zu Hause machten wir es uns wieder gemütlich. Ich setzte den Kamin in
Brand, da das Wetter, so wie im vergangenen Jahr, schlechter wurde.
Schnee fiel, der Wind heulte um die Ecken der Wohnung. Und währen wir
auf die Terrasse gegangen, wir wären in kürzester Zeit eingeschneit
und erfroren.
Sie lief ständig in einem sehr kurzen Kleidchen durch die Wohnung.
Auf meine Frage hin was das solle, sagte sie mir, daß sie mich reizen
wolle.
„Ihr Männer seht doch so gerne die Beine eines Mädchens oder“, sie
bückte sich ungeniert, „unter unsere Röckchen.“
Man konnte erkennen daß der Umgang von ihr in erfahrenen Frauen
bestand. Weiß der Geier welche Tricks ihr die Mädchen noch verraten
hatten.
Sie lachte mich an und ich zog sie zu mir aufs Sofa und küßte sie.
Sie war so glücklich seit ich sie nun auch als erster küßte.
Eines taten wir aber nicht. Wir badeten nicht zusammen. Ich wollte sie
so wenig wie möglich mit meinem Schwanz konfrontieren. Male hatte mir
schon gereicht.
Und so war dies die einzige Bastion, die nicht viel.
Ansonsten war es außerhalb unserer Wohnung auch wie am Anfang unseres
Zusammenseins. Ich nahm sie an die Hand und sie drückte sich an mich.
Mehr nicht.
An ihrem dreizehnten Geburtstag schenkte ich ihr Ohrringe und Wäsche,
die sie mir einige Wochen vorher gezeigt hatte, als wir wieder im
Wäschegeschäft waren.
Zu meinem Geburtstag hatte sie mir eine neue Uhr geschenkt. Und so wie
im letzten Jahr gab ich ihr Geld, brachte sie in die Stadt und wartete
in der Fußgängerzone auf sie, während sie im Geschäft war.
In der Schule war sie klasse. Dieses Jahr war sie sogar noch besser
geworden. Die Lehrer waren voll des Lobes. Sie war aber auch fleißig.
Und das nicht nur in der Schule.
Von mir lernte sie kochen und das Haus in Ordnung zu halten. Aber viel
war da nicht. Das meiste machte ich ja in der Zeit in der sie in der
Schule war. Sehr oft schimpfte sie mit mir, weil ich ihr so wenig
Arbeit übrigließ. Aber dadurch hatten wir viel mehr Zeit zum spielen.
Drei Wochen vor dem Osterurlaub klagte sie abends über Bauchschmerzen.
Bisher war sie noch nie krank gewesen. Wir schoben es auf das
reichhaltige Abendbrot. Als sie abends zu mir aufs Sofa zum schmusen
kam, ging es ihr auch etwas besser. Wir schmusten und knutschten
lange. Dann nahm ich sie auf den Arm und trug sie ins Bett. Als ich
sie dort herabließ war meine Hand blutig. Sie wurde leichenblaß, als
sie dies sah. Sie mußte sich hinlegen und auf den Bauch drehen. Das
Nachthemd war an ihrem Popo blutig, da, wo es an ihrer Scheide gelegen
hatte, als ich sie ins Bett trug.
„Zeig mir mal genau, wo es weh tut.“
Als sie auf ihren Unterleib als Sitz des Schmerzes zeigte, wußte ich
Bescheid.
„Du hast deine Tage.“
Waltraut nickte.
„Das hab ich befürchtet.“
Ich ging mit ihr ins Bad und sie zog sich aus. Das Nachthemd steckte
ich gleich in die Wäschetruhe. Sie wusch sich das Blut ab und dann
schaute sie mich an. Ich wußte was nun kam. Tampon oder Binde. Binde
wollte sie nicht. Sie sagte das einige Mädchen in ihrer Klasse Binden
benutzten und das ihre Höschen dann immer so dick aussahen. Also
konnte ich mir gleich den einfachen Weg abschminken.
Mit vereinten Kräften entschlüsselten wir die Gebrauchsanweisung. Und
während sie sich den Tampon einführte, schaute ich zu, um ihr
gegebenenfalls beizustehen. Aber zu meinem Glück schaffte sie es. Sie
zog sich ein älteres Nachthemd an. Allerdings mußte sie nun ein
Höschen anziehen. Notgedrungen zog sie eines an. Nur in Verbindung mit
Rosis Geschenken, den Babydolls, zog sie nachts das dazugehörige
Höschen an. Bei einem normalen Nachthemd trug sie niemals ein Höschen.
Auch wenn dabei ihr Popo immer herausschaute. Eher gesagt schaute er
immer halb hervor und ich schaute dann auch sehr gerne hin.
Ob sie heute bei mir schlafen dürfe fragte sie.
Natürlich durfte sie.
Da die Tagesschau vorbei war, zog ich mich aus und wir gingen
schlafen. Wir redeten wenig, schmusten viel. Schließlich drehte sie
ihren Rücken an meinen Bauch und schob meine Hand in ihr Höschen,
dicht oberhalb ihrer Scheide.
„Das haben mir die Mädchen erzählt. Die Wärme von deiner Hand tut mir
bestimmt gut.“
Und so war es auch.
Hatte sie ihr Gesicht schmerzhaft verzogen, als sie Krämpfe bekam;
während meine Hand auf ihrem Unterleib lag, ließen diese schlagartig
nach.
Sie schlief dann auch sehr schnell ein.
Innerlich wunderte ich mich über das geschehene. Ich hatte ihr dabei
zugesehen wie sie sich den Tampon einführte. Und dabei hatte ich
keinerlei sexuellen Phantasien bekommen. Es war so wie wenn ich ihr
zusah wenn sie ihre Schuhe putzte. Auch nachher dachte ich nur daran
ob der Tampon auch alles auffangen würde, und nicht daran, daß jetzt
etwas in ihrer Scheide steckte.
Am Morgen ging es ihr etwas besser. Aber in meinen Augen nicht gut
genug als daß ich sie in die Schule ließ. Also ließ ich sie im Bett
und sagte ihr daß ich schnell rüber gehen würde, um sie zu
entschuldigen.
Ihre Lehrerin hatte natürlich vollstes Verständnis.
Auf dem Rückweg vom Gymnasium traf ich auf der Straße ihre alte
Lehrerin. Ich hatte sie schon öfters morgens auf den Rückweg getroffen
und wir hatten uns immer über Waltraut und ihre Noten unterhalten.
Diesen Morgen aber nicht. Sie merkte gleich daß etwas nicht stimmte.
Und so erzählte ich ihr das Waltraut gestern ihre erste Periode
bekommen habe. Wie wir es gemerkt hatten und was wir gemacht hatten.
Sie fragte mich ob sie nach der Schule vorbeikommen soll. Und ich
dankte ihr dafür.
Waltraut freute sich sehr als ihr mitteilte das ihre alte Lehrerin
nachher noch vorbeikommen würde.
Als sie kurz vor zwei in der Türe stand, lief Waltraut gleich zu ihr
und sie schloß Waltraut in ihre Arme. Da nun bestimmt ein Gespräch
unter Mädchen stattfinden würde verzog ich mich in die Küche und die
beiden gingen in Waltrauts Zimmer.
Waltraut erzählte ihr das sie am Morgen den alten Tampon ohne
Schwierigkeiten herausbekommen und gleich einen neuen eingeführt
hatte.
Dann unterhielten sie sich über die Schule, die Ferien und uns. Von
Rosi, Mario und den Mädchen. Von dem wunderbaren Weihnachtsbaum mit
Babypuder, von der Skischule, ihren Geschenken und der Messe. Die
Lehrerin, wir hatten uns darauf geeinigt uns mit dem Vornamen
anzureden, also Brigitte, war so begeistert, daß sie mich später
fragte ob sie dort auch Ferien mit ihrer Familie machen könne, was ich
bejahte. Und so verabredeten wir, daß sie mit uns zu Ostern mit nach
Milders fahren würde. Platz genug war ja vorhanden.
Sie, ihr Mann und ihre beiden Töchter. Zwillinge, 10 Jahre alt.
Also würden wir zu Ostern mit Mario, Rosi und Mareike, sowie der
Brigitte und ihrer Familie nach Milders fahren.
Und darauf freute sich Waltraut sehr.
Am letzten Schultag trafen wir Brigitte und nahmen sie mit zu uns. Ihr
Mann würde sie bei uns abholen. Etwa eine halbe Stunde später kam ihr
Mann mit den beiden Mädchen. Er war etwa 35, 40. Also etwas jünger als
seine Frau. Die beiden Mädchen sahen süß aus. Sie hatten beide das
gleiche an. Aber nach einigen Minuten konnte Waltraut sie
auseinanderhalten. Wir staunten natürlich alle. Aber sie verriet uns
nicht, wie sie dies schaffte.
Ich erklärte ihrem Mann die Strecke. Den größten Teil kannte er. Nur
nach Innsbruck ließ er sich alles sehr genau erklären. Morgen würde er
noch arbeiten müssen und dann nachkommen. Als sie gingen, zeigte sie
ihrem Mann noch das Bild von Waltraut - Mareike und mir. Er nahm es in
die Hand und schaute es sich lange an. Dann stellte er es wieder
zurück und sie gingen.
Ein paar Minuten später fuhren wir dann los.
Mario trafen wir schon an der Auffahrt zum Haus.
Schnee schippend.
Seit gestern habe es sehr geschneit. Er wäre heute nun schon zum
dritten Mal draußen. Waltraut begrüßte ihn und rannte ins Haus zu Rosi
und Mareike. Von draußen hörten wir Mareike lachen und den Hund
freudig bellen.
Mario half mir mit dem Gepäck, dann setzten wir uns mit zu den Mädchen
in die Stube.
Wir spielten mit ihnen und abends gab es ein leckeres Abendessen.
Danach gingen wir schlafen. Heute durfte Waltraut noch bei mir
schlafen. Ab morgen ginge das ja nicht mehr weil ihre alte Lehrerin
dann auch hier war.
Hatte sie sich bisher sehr gefreut, daß sie nun auch bei uns war,
jetzt schaute sie traurig drein.
„He Spatz. Die Ferien wirst du wohl auch ohne mich nachts überstehen.“
„Das ist es nicht.“
„Was denn?“
„Das Kuscheln und schmusen mit dir. Die Küsse. Das geht ja jetzt nicht
mehr.“
„Das stimmt.“
„Aber nicht heute nacht.“
Und damit kam sie auf mich gekrabbelt, schlang ihre Arme um meinen
Hals und küßte mich.
Am folgenden Morgen so gegen zehn kamen sie dann. Er hatte sich an
meinen Plan gehalten und es auch gut gefunden. Rosi begrüßte sie, dann
stellte sie ihnen Mareike und den Hund vor. Mario war noch im Keller
und reparierte einen Schlitten. Als er hinaufkam stutzte er, Peter,
der Mann der Lehrerin, ebenfalls. Aber nur für eine Sekunde. Dann
gaben sie sich die Hand und begrüßten sich.
Die Mädchen wurden sofort Freundinnen und spielten in der Stube. Rosi
zeigte Brigitte das Haus, während Peter, Mario und ich das Gepäck
hinauf trugen. Anschließend trafen wir uns alle wieder in der Stube.
Sie berichteten uns von der Fahrt und den Witterungsverhältnissen.
München wäre noch Schneefrei und die Autobahn ebenfalls. Hinter
Innsbruck aber wäre es dann weiß geworden. Die Straßen wären völlig
verschneit gewesen.
„Für die Kinder ist es ja sehr schön, aber das Fahren war eine
Katastrophe.“
„Das kennen wir schon. Und heute geht es ja noch. Gestern hab ich
dreimal die Auffahrt räumen müssen.“
„Das kann er mittlerweile sehr gut.“, lachte Rosi und ich sagte
lachend:
„Ich überleg schon, ob ich ihn als Hausmeister einstelle.“
Mittags gingen wir essen und wollten danach die beiden Mädchen in die
Skischule anmelden.
„Das brauchen sie nicht mehr.“, sagte die Brigitte daraufhin, „Die
zwei sind besser als ich. Aber noch nicht so gut wie mein Mann.“
Also brauchten wir nur die Skipässe.
Wir bummelten noch was durch den Ort und beschlossen, schwimmen zu
gehen.
Sogar die Badeanzüge der Zwillinge waren gleich. Und selbst ihre
Eltern konnten die beiden hin und wieder nicht auseinanderhalten.
Waltraut eigenartigerweise ständig. Sie sprach Elke und Hellen immer
richtig an. Aber noch immer verriet sie uns ihr Geheimnis nicht.
Das machte sie erst am letzten Tag.
„Hellen hat eine Sommersprosse an der Nase. Da.“, und zeigte auf
Hellens Nasenflügel, „Elke hat ihn auf der anderen Seite.“
Fünf Minuten untersuchten wir die lachenden Mädchen. Und in der Tat.
Waltraut hatte recht. Eine winzige Sommersprosse prangte rechts neben
Hellens Nase und links neben der von Elke.
„Das du das gleich gesehen hast. Das ist selbst mir, ihre Mutter, noch
nicht aufgefallen.“
Darüber lachten wir noch lange.
Mir war auch aufgefallen daß Mario und Peter öfters die Köpfe
zusammensteckten. Allerdings nie wenn ich dabei war.
Drei Tage vor Ende der Ferien wurde das Haus zu einem „Sechs-Mädel-
Haus“. Wir wurden rausgeschmissen, zu einem Männerabend verdonnert.
Mario und ich nahmen Peter mit zu dem kleinen Wirtshaus, in dem wir
bereits schon einmal gewesen waren, als Rosi uns beide aus dem Haus
geworfen hatte.
Zur vorgerückten Stunde fragte ich die beiden dann auch, ob sie sich
schon mal vorher gesehen hatten. Erst rückten sie nicht mit der
Sprache heraus. Dann schaute Peter Mario an und nickte.
„Du hast gesagt daß er in Ordnung ist.“
„Also kennt ihr euch.“
„Schon sehr lange.“
Und so erfuhr ich von Mario, daß dieser Peter ihm alles beigebracht
hatte, wovon Waltraut und ich profitiert hatten. Er hatte Mario
beigebracht Dokumente zu „erschaffen“.
„Brigitte hat ihm dabei immer geholfen. Sie ist genausogut wie er. Und
er ist noch viel besser als ich.“
„Nu übertreib mal nicht. Du bist bestimmt viel besser geworden. Aber
Bilder sind nicht so deine Stärke.“
Ich schaute ihn verwundert an.
„Das Bild von dir und der Kleinen. Auf dem Kaminsims. Brigitte hat es
gleich gesehen.“
„Was gesehen?“
„Das es getürkt ist. Und als ich bei dir war hab ich es auch gleich
gesehen.“
Erschrocken sah ich Mario an.
„Keine Sorge. Mario ist gut darin. Aber wir Kenner wissen sofort
Bescheid.“
Und so erfuhr er aus erster Hand, wie, warum und weshalb dieses Bild
entstanden war. Er schaute sich abends Waltrauds Papiere an und
lächelte. Mario ist ja ein richtiger Künstler geworden sagte Brigitte,
als sie die Papiere in Händen hielt.
Aber auch Rosi und Brigitte hatten sich unterhalten. Vorsichtig fragte
sie Rosi, was sie über Waltraut und mich wisse. Nach und nach kam sie
mit dem Bild heraus. Das sie wisse das es eine Fälschung ist. Sehr gut
gemacht, aber eine Fälschung.
„Mario?“, fragte sie Rosi schließlich.
Doch Rosi sagte nichts.
„Mario war doch eine Zeitlang in Berlin. Er ging doch da in eine
Lehre, oder?“
Rosi wurde rot. Sie wußte ja welche Lehre er dort gemacht hatte, hatte
aber nie seinen Lehrer gesehen.
„Er hat bei Peter gelernt. Michelangelo!“
„Wie? Was! Peter ist Michelangelo?!?“
„Ja.“
Den Namen kannte Rosi nur zu gut. Zu oft hatte Mario seinen Lehrer als
Michelangelo bezeichnet. Zu oft hatte er später bei seiner Arbeit
gesagt, was wohl Michelangelo zu seiner Arbeit sagen würde.
Und nun erzählte Rosi auch von Waltraut und mir. Sie erzählte von der
ersten Begegnung und ließ auch nicht die furchtbaren Verletzungen an
Waltrauts Körper aus. Dies setzt Brigitte am meisten zu. Schließlich
hatte sie ja selbst zwei Mädchen.
Und so wurden wir eine eingeschworene Clique. Von keinem von ihnen
hatten Waltraut und ich etwas zu befürchten.
Hatte Brigitte zunächst Angst gehabt daß ich etwas Schlechtes mit
Waltraut vor habe, jetzt würde sie uns zur Seite stehen wie und wo sie
nur konnte.
Das Jugendamt habe sich in der Vergangenheit öfters bei ihr nach
Waltraut erkundigt. Doch sie habe ihnen gegenüber nichts von ihrem
Verdacht erwähnt. Dafür war Waltraut zu glücklich bei mir gewesen.
Aber beim ersten Sinneswandel wäre sie sofort zur Polizei gegangen.
Doch dies bräuchte sie ja nun nicht mehr.
Wesentlich erleichtert gingen wir alle an diesem Abend schlafen.
13 Der Sommer in Japan
Für die Sommerferien hatten Ryokos Eltern uns alle nach Japan
eingeladen. Ryokos Familie wußte über den Beruf ihrer Tochter
Bescheid. In Japan war der Beruf einer „Geisha“ hochgeehrt. Zwar war
er nicht mit dem einer Prostituierten zu vergleichen, aber er kam dem
sehr nahe. Und sie waren sichtlich stolz auf ihre Tochter. Und sie
wollten natürlich auch alle kennenlernen, mit denen ihre Tochter
zusammen war. Und so untermauerte Ryoko die Einladung von ihren
Eltern. Schließlich war eine Einladung verbindlich. Jedenfalls in
Japan. In Amerika wäre man sauer gewesen, hätten wir vor der Türe
gestanden. Nicht so in Japan.
Und so fanden wir uns am dritten Ferientag alle im Frankfurter
Flughafen ein. Diesmal kamen alle von Marios Mädchen mit. Schließlich
hatten sie ja alle eine Einladung bekommen. Und diese auszuschlagen
wäre ja eine Beleidigung der Eltern gewesen. Und daher gab es wieder
einen kleinen Stau im Flughafen. Die Mädchen trugen wieder ihre dünnen
Sommersachen und geizten nicht mit ihren Reizen. Und von denen hatten
sie ja sehr viel zu bieten. Nicht zuletzt die vorwitzigen Höschen,
welche nur zu oft unter den kurzen Kleidchen und Röckchen, welche eher
schon als breite Gürtel zu bezeichnen wären, hervorschauten. Waltraut
beneidete die Mädchen wegen ihren Sachen, aber auch wegen ihren endlos
langen Beinen. Die Mädchen merkten es sofort und sagten ihr, daß dies
meistens durch die hohen Absätze der Schuhe betont würde. Schließlich
trugen sie ja fast alle 8 cm Absätze. Wenn nicht noch höher.
Der Flug, diesmal nicht erster Klasse, verlief sehr ruhig. Die meiste
Zeit schliefen wir.
Als wir in Tokio ankamen war es früher Abend. Eine Autokarawane fuhr
zum nahen Hotel und wir bezogen unsere Zimmer. Hier blieben wir aber
nur über Nacht. Am folgenden Tag kamen, Waltraut machte große Augen
denn so kannte sie die Mädchen noch nicht, alle in züchtiger Kleidung
zum Frühstück. Kein Höschen, keine endlos langen Beine. Die kürzesten
Sachen endeten etwa 10 cm oberhalb ihrer Knie. Die einzigen Mädchen
bei denen das Höschen hin und wieder hervorschaute waren die von
Mareike, Waltraut, Elke und Hellen. Aber da sie ja alle noch Kinder
waren, sah man bei ihnen darüber hinweg.
Nach dem Frühstück fuhren wir wieder zum Flughafen und nahmen eine
Maschine nach Hakodate.
Hakodate ist ein Ort auf der Insel Hokkaido.
Der Flug dauerte nicht lange. Und als wir aus dem kleinen Flughafen
kamen warteten dort schon die Eltern Ryokos auf uns. Die Begrüßung war
uns etwas peinlich. Ständig verbeugten wir uns und wußten nicht wann
wir damit aufhören sollten. Aber schließlich kamen wir doch zum Ende.
Einige Freunde und Bekannte der Eltern waren mit ihren Autos zum
Flughafen gekommen. Und so kamen wir alle in einem Rutsch nach
Shizuura. Hier bewohnte die Familie Ogushi, so hieß Ryoko mit Namen,
ein sehr altes Anwesen. Auf unsere erstaunten Gesichter hin erklärte
uns Ryoko das ihre Familie dieses Haus schon seit über 400 Jahren
bewohnte.
„Zuerst war es nur ein kleiner Hof. Aber nach und nach sind dann
Gebäude dazugekommen. Vor 200 Jahren lebten hier noch über 100
Menschen. Heute aber nur noch an die 30, welche das Anwesen instand
halten.“
Die Mädchen bekamen einen ganzen Flügel für sich. Die drei Familien,
und damit waren die von Mario, Peter und mir gemeint, sollten im
anderen Flügel wohnen.
Die Ruhe und die Schönheit des Hauses, und vor allem die des großen
Parks, schlugen uns gleich in ihren Bann. Fast schien es so, als ob
die Zeit hinter diesen Mauern stehen geblieben sei. Eine Stunde
später, wir hatten gerade ausgepackt, da wurden wir alle in den Garten
gerufen zu einem kleinen Pavillon. Hier hatte man ein kleines Essen
vorbereitet. Lustig wurde es nach geraumer Zeit, da die Mädchen ja
noch ihre Sachen an hatten. Wie sie so auf dem Boden saßen konnten sie
nicht lange in der landesüblichen Sitzposition bleiben und man ging
dazu über, die Beine seitlich zu legen oder im Schneidersitz zu
sitzen. Nur kamen nun dabei die Höschen ans Tageslicht. Es wurde ein
richtiges erotisch geladenes Essen. Denn außer Ellen, Helena und
Mareike hatten alle Mädchen, selbst Waltraut, sehr hübsche, und
teilweise auch durchsichtige Dessous an.
Ryokos Vater sprach sehr gut deutsch. Eine seine Tanten war eine
Deutsche gewesen. Und da für sie die Sprache sehr schwer zu erlernen
war, wurde er auserwählt Deutsch zu lernen.
Über den Urlaub als solchen gab es nicht viel zu erzählen. Wir alle
versanken in der Ruhe und Abgeschiedenheit des Hofes. Das sonst immer
zu hörende Gekicher und Lachen der großen Mädchen verstummte sehr
schnell. Sogar die Kinder wurden ruhiger. Zu sagen sei noch, daß wir
alle in Kimonos herumliefen. Anfänglich war es für uns etwas
ungewohnt, besonders für die Mädchen, die ja kurze weite Röcke allein
schon von der Arbeit her gewohnt waren und darum auch sonst gerne
darin herumliefen. Aber schließlich gewöhnten wir uns alle sehr
schnell daran.
Nachts schlief Waltraut stets bei mir im Bett. Wir schmusten immer
sehr lange miteinander da wir am Tage ständig jemanden um uns herum
hatten.
Wir unternahmen zusammen Ausflüge bis hin nach Sapporo, gingen an den
Strand oder bummelten durch die Stadt. Überall wurden wir äußerst
höflich begrüßt. Aber auch hier kam das leidige Verbeugen. Wußte doch
niemand genau wann oder wer damit aufhören sollte. Schließlich hielten
wir es so, daß wir nach der fünften oder sechsten Verbeugung
aufhörten.
Vier Wochen blieben wir. Als der Abschied kam konnte man sehen wie
leid es den Eltern Ryokos tat das wir aufbrachen.
Wir fuhren zurück nach Köln und verbrachten die letzten beiden letzten
Wochen der Sommerferien bei Mario. Zum Glück hatte er ja ein großes
Haus. Wir stiegen auf den Kölner Dom, besuchten den Zoo oder bummelten
über die Einkaufsstraßen.
Freitags sahen wir auch alle Mädchen wieder, da Freitag ja Grilltag
war. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert.
Mario und ich saßen in der Zeit sehr oft abends alleine zusammen und
schwelgten in Erinnerungen, oder machten Pläne für den nächsten
Urlaub. Rosi brachte unterdessen die Mädchen ins Bett und blieb bei
ihnen, bis das sie schliefen. Waltraut wachte aber immer sofort auf
wenn ich zu ihr ins Bett kam.
Irgendwie kamen wir im Verlaufe der Abende immer auf unsere Töchter zu
sprechen. Vielleicht lag es an meiner Traurigkeit, vielleicht auch an
meinen begeisterten Augen, wenn ich von Waltraut sprach. Jedenfalls
sagte Mario plötzlich:
„Du weißt daß ich Kinderficker hasse. Werd nicht zu einem?“
Erstaunt sah ich ihn an. Wer? Ich? Niemals!
Er sah meinen Gesichtsausdruck und redete weiter.
„Ich sehe doch wie begeistert du von Waltraut bist. Wie zärtlich du
sie behandelst. Selbst ich bin nicht so zu meiner Kleinen. Ich sehe
dir an, daß du sie jetzt, in diesem Augenblick, vermißt. O. K. Ich
vermiß Mareike auch. Aber nicht so wie du Waltraut. Laß sie erst
erwachsen werden. Zwing sie nicht dazu. Denn dann müßt ich dich
plätten.“
„Ich kann mir nicht vorstellen, irgendwann einmal mit ihr zu
schlafen.“
„Das wirst du. Vorausgesetzt, sie will es auch. Ich glaube auch nicht,
das du zum Kinderficker wirst, wenn man darunter jemanden versteht,
der es ohne Rücksicht macht. Und du wirst auch nicht zu einem wenn ihr
beide es wollt. Aber das wird keiner verstehen der euch nicht all die
Zeit über gesehen hat. Diese Zärtlichkeit mit der ihr euch anseht. Das
ist genau so wie damals bei Rosi und mir. Ach Quatsch, was rede ich
da. Bei euch ist das noch zärtlicher. Ihr habt ein Geheimnis in euren
Augen. Kein schlimmes. Ein schönes, ehrliches.“
„Er will dir damit sagen, daß du sie und sie dich bis in den Tod
liebt. Ihr würdet alles füreinander tun.“, warf Rosi ein, die leise an
unseren Tisch gekommen war.
„Ja, es ist so, so?“
Verzweifelt schaute er Rosi fragend an, die richtigen Worte suchend.
„Rein, unschuldig.“
„Ja, genau! Ohne Hintergedanken, ohne ficken und so. Einfach das
spüren des anderen, ihm nahe zu sein ohne etwas zu fordern, zu
wollen.“
Rosi grinste plötzlich. Fragend schauten wir sie an, aber sie sagte
nichts. Aber ihr Gesicht wurde knallrot.
„Was ist?“, fragte Mario schließlich, da sich Rosi auf die Unterlippe
zu beißen begann. Da rückte sie schließlich mit der Sprache heraus.
„Ich bin überzeugt, daß ihr miteinander schlafen werdet. Irgendwann.
Und das würde ich gerne sehen.“
„Ich wußte ja gar nicht, daß ich eine Spannerin geheiratet habe.“
„Na ja. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sein Penis in ihrer Scheide
Platz hat.“
„Ah, ich weiß was du meinst. Davor hab ich auch Angst.“
„Das paßt schon.“
„Woher weißt du das denn?“
„Die Mädchen reden oft über ihre Freier. Und selbst die kleine Ryoko
hatte schon sehr groß gebaute Freier. Aber wenn ich es mir recht
überlege, dann hat sie meistens starkgebaute Freier. Scheint so daß
solche Männer auf Asiatinnen abfahren.“
„Das liegt wohl eher daran, daß sie so klein ist. Du hast mich ja auch
genommen, obwohl andere aus meiner Klasse besser aussahen. Ich war die
kleinste und zierlichste.“
„Du?“
„Ja. Wußtest du das nicht?“
„Nein, Mario hat mir immer nur vorgeschwärmt, wie hübsch du bist. Ich
hab dich doch erst gesehen als ich mit Waltraut zu euch kam.“
„Aber du bist ja nicht lange so klein geblieben. Und zierlich ja auch
nicht.“
„Nicht? Bin ich nichtmehr dein kleines Mädchen?“, fragte Rosi mit
ihrem berühmten traurigen Augen und Wimpernaufschlag.
„Doch!“
Wir mußten lachen. Es war auch zu drollig, wie der starke Mario durch
ihre Augen dahin schmolz. Aber ich mußte gleich an Waltraut denken. An
ihre großen Augen die ich momentan so sehr vermißte. Sie schlief ja
schon. Rosi merkte sofort, an was ich dachte.
„Sei behutsam. Sie ist noch ein Kind.“
„Vor zwei Jahren, als ich zu euch kam, da war sie ein Kind. Jetzt ist
sie schon eine kleine Frau. Und morgen?“
„Es geht alles viel zu schnell. Vorgestern hatte ich ein kleines
Würmchen auf dem Arm. Im Kreissaal. Gestern ist sie eingeschult
worden, heute wird sie erwachsen und morgen kommt sie mit einem Freund
an. Man hat so wenig von seinen Kindern. Ich beneide dich.“
„Mich?“
„Ja.“
„Wieso?“
„Wenn das mit euch hält und ihr zusammenkommt, dann hast du mehr von
ihr, als ich von Mareike.“
„Red nicht. Du kennst sie länger. Du warst bei ihrer Geburt dabei.“
„Der Geburt „meines“ Kindes. Nicht die von Rosi. Aber das du bei der
Geburt deines Kindes dabei bist, das wird dir vielleicht auch
passieren.“
„Trotzdem. Bei mir sind es ja dann zwei Wesen. Mutter und Tochter. Bei
dir war es Mareike.“
„Das meint er ja. Du wirst das alles bei deinem Kind erleben, was er
mit Mareike erlebt hat. Und dazu hast du alles mit Waltraut erlebt,
seit dem sie bei dir ist. Am Anfang war sie doch für dich eine
Tochter. Oder nicht?“
„Ja, doch. Na ja. Vielleicht erst wie eine kleine Schwester.“
„Aber du hast dich mehr als ein Bruder um sie gekümmert. Eher wie ein
Vater.“
„Ja, aber.“
„Ach lassen wir das. Wir könnten ewig so weiterreden. Was machen wir
im nächsten Urlaub?“
14 Petting Waltraut
Waltraut wurde mit der Zeit immer zärtlicher. Sie küßte mich nach wie
vor sehr leidenschaftlich. Doch wenn wir abends zusammen in meinem
Bett lagen, es kam nun immer öfter vor, wurde sie sanfter, zärtlicher.
Auch begann sie meine Hand beim Streicheln mehr und mehr an ihre
Brüste zu führen. Brüste, die nun in einem BH mit B hineingezwängt
werden mußten. Und so wie es aussah, würde ein erneuter Besuch im
Wäschegeschäft fällig sein. Als ich ihr dies sagte, strahlte sie.
„Ich brauch auch neue Höschen. Nicht für die Schule, welche für hier.“
„Wieso nicht für die Schule?“
„Die Höschen zieh ich doch nur für dich an. Die sitzen so eng auf
meinem Popo. Das magst du doch so gerne. Oder nicht?“
„Doch.“
„Wieso eigentlich?“
„Weil du einen sehr schönen Po hast. Und die Höschen sitzen dann an
dir wie eine zweite Haut. Besonders wenn du dich bückst.“
„Ich weiß. Darum mach ich das ja für dich.“
„Du bringst mich manchmal richtig zum Schwitzen.“
„Das sehe ich an deinen Augen. Da weiß ich immer das ich es richtig
mache.“
„Schatz! Mach das nicht. Wir müssen noch damit warten.“
„Womit?“, fragte sie in einem sehr erregten glücklichen Ton.
„Damit woran du jetzt gerade denkst.“
„An Petting?“
„Nein, das andere.“
„Sag es.“
„Du weißt was ich meine.“
„Sag es!“
Ihr Ton wurde aggressiver, fordernder.
„Nein.“
„Bitte.“
Ihre Stimme war umgeschlagen und klang nun traurig.
„Mit dir schlafen.“
„Das dürfen wir erst machen, wenn ich 16 bin. Noch 1 Jahre, 3 Monate
und 16 Tage.“
„Führst du etwa darüber Buch???“
„Ja. Jeden Tag streiche ich ab. Und wenn ich Geburtstag habe, dann
mußt du.“
„Was?“
„Mit mir schlafen.“
„Aber das geht nicht gleich.“
„Wieso nicht?“
„Ich weiß doch nicht wie ich dich erregen kann. Und du kennst meinen
Körper doch auch noch nicht.“
„Wieso? Ich habe deinen Penis doch schon gesehen.“
„Gesehen schon. Aber du weiß nicht was du damit machen mußt. Und ich
weiß nicht, wie ich dich erregen kann.“
„Was meinst du damit?“
„Damit ich meinen Penis in deine Scheide stecken kann, muß die naß
sein.“
„Ach so.“
„Ja.“
„Und wann fangen wir damit an?“
„Nächstes Jahr.“
„O.K.“
Aber so einfach wie ich mir das vorgestellt hatte, war es nun doch
nicht.
Das Jahr ging, wir waren wie jeden Winter wieder in Österreich gewesen
und die Sommerferien hatten wir in Köln verbracht. Wir waren wieder
auf den Dom gestiegen, hatten den Zoo dreimal besucht und waren in der
Fußgängerzone bummeln gewesen. Hier hatte Waltraut mit Rosi das
Wäschegeschäft leergekauft. Schließlich war es ja wieder an der Zeit
neue BHs zu kaufen. Waltrauts Busen schien C einfach übersprungen zu
haben. D war angesagt. Nicht bei allen BHs, aber einige hatten
wirklich D drin stehen. Aber so riesig wie ihre Brüste auch waren, sie
blieben fest und hart. Schon als sie 14 wurde, war sie zu einer sehr
hübschen Frau geworden. Auch wenn sie vom Alter her noch ein Mädchen
war. Ihr Bedarf an Zärtlichkeit steigerte sich stetig. Aber auch die
Zärtlichkeit, welche sie mir angedeihen ließ, nahm drastisch zu. Die
Zeit war bisher für mich eine endlose Quälerei gewesen. Hatte Waltraut
bisher ihr Höschen hin und wieder unter ihrem Röckchen hervorschauen
lassen, so tat sie dies mehr und mehr. Eigenartig wie oft ein
Bleistift innerhalb von 5 Minuten herunterfallen konnte. Und jedesmal
bückte sie sich so, daß ich ihren Po und damit auch ihr sehr eng am Po
anliegendes Höschen sehen konnte. Und wie langsam man sich bücken
konnte. Einfach phänomenal! Dazu kam noch, daß ich sie auch weiterhin
einreiben mußte. Darauf hatte sie bestanden. Auch wenn wir uns sehr
innig küßten und so. Auf die Berührung ihres nackten Körpers wollte
sie auch weiterhin nicht verzichten. Allerdings wurde dies zunehmend
zärtlicher, fast schon erotisch. Man konnte fast schon sagen daß dies
zu einer Art „Vorpetting“ wurde. Sie schob meine Hände dabei mehr als
einmal zurück auf ihre Brüste. Daß es sie erregte sagten mir ihre
Brustwarzen. Sie wurden immer sehr schnell hart. Das hatte ich bei
einem 14jährigen Mädchen nicht erwartet. Und ihrer Scheide kam ich,
durch ihre Hände, gefährlich nahe.
Im Winter fuhren wir wieder mit drei Familien Ski. Und es kam wie es
kommen mußte. Die Mädchen fuhren uns davon.
Etwa zwei Monate vor ihrem 15-ten Geburtstag, es war ein Sonntag, da
kam sie zu mir ins Bad. Ich saß in der Wanne und döste, als sie
hereinkam. Zunächst dachte ich mir nichts dabei. Wir hatten noch nie
die Türen geschlossen. Bis auf das eine Mal, wo sie sich ihr
Sonntagsdirndl angezogen hatte. Und wenn einer von und in der Wanne
oder unter der Dusche stand, konnte es ohne weiteres vorkommen, daß
der andere aufs Klo ging. In der Beziehung genierten wir uns auch
nicht voreinander. Also dachte ich mir nichts dabei, als erst ihr
Röckchen und dann ihr Höschen zu Boden fielen. Als sie aus ihnen
herausstieg dachte ich mir noch immer nichts dabei. Aber dann zog sie
sich den Pulli aus. Und als sie ihren BH zu Boden fallenließ, wollte
ich sie fragen was dies sollte. Aber sie kam mit den Worten: „Rück
rüber“ schon zu mir in die Wanne und setzte sich neben mich. Dann nahm
sie einfach meinen Arm und kuschelte sich in ihn ein. So blieben wir
sehr lange in der Wanne sitzen.
Am Abend vor ihrem 15ten, er war ein Samstag, gingen wir essen.
Chinesisch war angesagt. Sie hatte sich sehr schick gemacht. Doch nach
dem Essen wollte sie tanzen gehen. Sie hatte es von mir gelernt und
begriff es so schnell, das ich mit ihr in eine Tanzschule gegangen
war. Zwar sah es etwas komisch aus, wie ich mit einer 14jährigen
tanzte, aber das war ihr egal. Sie wollte nur mit mir tanzen. Und
heute wollte sie in eine Disco. Einige hatten wir schon durch, aber
eine hatte es uns besonders angetan. Und so gingen wir dort hin. Aber
nicht lange. Nach 3 Stunden, es war gegen halb, viertel vor Zwölf, da
waren wir wieder zu Hause. Und hier nahm sie meine Hand. Zunächst
dachte ich an „kuscheln auf dem Sofa“. Aber sie zog mich in mein
Schlafzimmer.
„Zieh dich aus.“, sagte sie mit leiser, aber sehr bestimmender Stimme.
Also begann ich mich auszuziehen. Ich stand nur noch in Unterhose im
Schlafzimmer, da fiel ihr Kleid zu Boden und mir die Augen raus. Da
stand sie nun in einer schneeweißen Korsage. Weiß der Geier woher sie
die hatte. Ich war nicht beim Kauf anwesend gewesen. Jedenfalls dachte
ich dies. Aber sie stand damals in der Kabine und bat die Verkäuferin,
sie ihr zu bringen. Nylonstrümpfe daran befestigt und darüber ein
schneeweißes, dünnes, durchsichtiges Höschen. Sofort baute sich in
meiner Unterhose ein Zelt auf.
„Mach weiter.“, flüsterte sie.
Das wollte ich nicht. Sie hatte ihn noch nie im steifen Zustand
gesehen. Als sie merkte daß ich nicht weitermachte, wurde sie böse.
„Hab dich nicht so. Ich hab ihn doch schon am Strand gesehen.“
„Da war er ja auch nicht steif.“
„Mach!“
Doch ich zögerte. Blitzartig schoß sie auf mich zu, hockte sich vor
mich hin und zog mir in einem die Unterhose herunter, noch bevor ich
reagieren konnte. Doch auf halbem Weg erstarrte sie. Wie hypnotisiert
starrte sie auf meinen Penis. Es war mir Peinlich das sie ihn so sah.
Aber ich konnte mich weder rühren noch etwas sagen. Schließlich erhob
sie sich und meine Unterhose glitt aus ihren Händen und fiel zu Boden.
Mit Tränen in den Augen sah sie mich an.
„Der geht doch niemals in mich rein.“, schniefte sie.
„Das paßt schon. Glaub es mir.“
„Wirklich?“
„Ja.“
Da umfaßte sie meinen Penis fest mit ihrer Hand und zog mich ins Bett.
„Schatz, das dürfen wir doch noch nicht ma“
„Petting! Du hast es mir versprochen. Wenn ich 15 bin. Also los. Was
muß ich machen. Und wenn ich es kann, dann zeig ich dir was du mit mir
machen mußt.“
Also erklärte ich ihr zunächst was man unter Petting verstand. Aber
sie bestand gleich darauf das gehörte in die Tat umzusetzen. Drei
Abende konnte ich mich gegen sie erwehren. Doch am vierten Tag
erlahmte mein Wiederstand. Also zeigte ich ihr wie sie mich
befriedigen konnte. Es dauerte zwar lange, ich wehrte mich innerlich
so gut es ging, dennoch schaffte sie es am vierten Abend. Und jeden
Abend stand sie in dieser Korsage vor mir und wollte mich. Dreimal kam
ich in dieser Nacht, einmal sogar in ihrem Mund. Etwas traurig mußte
sie sich eingestehen, daß sie ihn kaum halb in den Mund nehmen konnte.
Dafür saugte sie mir aber alles heraus. Sie schluckte es sogar schon
bei meinem ersten Abgang herunter.
Dann war ich dran, oder besser gesagt, sie. Sie mußte mir nicht
großartig sagen wie und wo sie es mochte. Ihre Brüste und Brustwarzen
wiesen mir schon den richtigen Weg. Und meine Finger kannten ihren
Körper doch so ziemlich genau.
Wie oft sie in dieser Nacht gekommen war weiß niemand mehr. Aber es
war sehr oft. Und so nahm sie meinen Arm und legte sich total
erschöpft hinein.
Erst jetzt bemerkte ich, daß ich sie nicht oral befriedigt hatte, da
sie noch ihr Höschen an hatte und nur die obersten drei Häkchen der
Korsage geöffnet um mir ihre Brüste zu geben. Aber das schlimmste war,
wir hatten uns kein einziges Mal geküßt. Aber dies holten wir nach bis
das wir einschliefen.
Am Morgen, oder sollte ich besser sagen, gegen Mittag wurden wir wach.
Es war das erstemal, daß wir so lange im Bett geblieben waren. Wir
schmusen noch sehr lange und standen erst gegen nachmittag auf um
etwas zu essen. Dabei mußte ich nackt bleiben, während sie die
obersten Häkchen der Korsage wieder geschlossen hatte, aber sonst
nichts weiter angezogen hatte. Natürlich sah ich, daß sie ständig auf
meinen Penis schaute.
„Der hat es dir wohl angetan.“
„Oh ja. Aber.“
Das „aber“ kam ziemlich traurig heraus.
„Was ist Schatz?“
„Der geht doch niemals ganz in mich rein.“, flüsterte sie leise, wobei
ich sehen konnte wie eine Träne ihr Gesicht herunter rann.
„Das geht schon. Glaub es mir. Das geht schon.“
Sie kam in meine Arme und weinte.
„Ehrlich?“
„Ja, ehrlich.“
„Schwörst du, daß du ihn mir ganz reinsteckst? Bis zum Ende?“
„Ja.“
Erleichtert, aber dennoch unsicher, blickte sie auch weiterhin mit
ihren großen Augen auf meinen Schwanz. Trotz seiner für sie,
beängstigende Größe konnte man es hinter ihrer Stirn rattern sehen.
Und „ER“ hatte keine Chance schlaff zu werden. Ständig wackelte nun
ihr kleiner Popo vor mir her, streiften ihre Beine über meine, glitt
ihre Hand, „völlig unabsichtlich“, an meinem Schwanz vorbei. Ich litt
Höllenqualen. Aber ich konnte sie doch nicht „flachlegen“. Dazu war es
doch noch viel zu früh. Aber in meinen Gedanken war es schon viel zu
spät.
Abends gingen wir früh ins Bett. Natürlich spielten wir wieder
gegenseitig an uns herum. Und in dieser Nacht zeigte ich ihr, daß
meine Zunge „VIEL“ zärtlicher war als mein Finger.
„Können wir das jetzt jeden Tag machen?“, flüsterte sie.
„Wenn du das möchtest.“
„JA!“
„Gerne.“
„Ich wußte daß du das sagst.“
„Wieso.“
„Es hat dir doch auch gefallen.“
„Ja.“
„Sehr?“
„Ja.“
„Würdest du mich heiraten?“
Ich schluckte. Darüber hatte ich noch nie nachgedacht. Das wir
zusammenbleiben würden, das hatte ich mir schon überlegt. Aber wie?
Ohne Trauschein? In wilder Ehe?
„Und?“
„Das sag ich dir morgen.“
Sie kuschelte sich in meinen Arm und schlief glücklich ein.
Am Morgen kam sie zu mir unter die Dusche. Sie hatte noch geschlafen
als ich vorsichtig aufstand. Schließlich wollte ich sie nicht zu früh
wecken. Aber sie war wohl doch wach geworden. Und nun standen wir
knutschend unter der Dusche. Schließlich, sie hatte mit ihrer Hand
vorgearbeitet, hockte sie vor mir und blies meinen Schwanz. Als sie
fertig war kam sie nach oben und ich setzte mich in die Dusche. Dann
leckte ich meine kleine Maus das ihr hören und sehen verging. Mit
zittrigen Beinen mußte sie sich an meinen Schultern aufstützen, sonst
wäre sie gefallen.
„Können wir das auch jeden Morgen machen? Das ist so schön.“
Und ich konnte nur „Aber ja doch“ flüstern.
Sie küßte mich und ging aus der Dusche. Wir zogen uns an und ich
stellte erneut fest daß ihre Höschen, welche sie zur Schule trug, bei
weitem nicht so erotisch waren wie die, welche sie außerhalb der
Schule trug. Auch trug sie zur Schule nie eine Nylonstrumpfhose
sondern Kniestrümpfe oder Wollstrumpfhosen. Die zog sie zu Hause als
erstes samt ihrem Höschen aus.
Ich brachte sie wie jeden Tag zur Schule. Hier verabschiedete sie sich
wie immer mit einem „normalen“ Kuß von mir. Als sie ins Schulgebäude
ging, winkte sie mir noch einmal zu. Dann verschwand sie.
Ich ging zurück in die Wohnung und in ihr Zimmer. Dort suchte ich
einen ihrer Ringe aus ihrem Schmuckkästchen heraus und fuhr in die
Stadt. Auf der Fußgängerzone suchte ich das Juweliergeschäft auf. Wir
brauchten gut zwei Stunden, bis das wir den Ring gefunden hatten, der
ihr vor einem halben Jahr im Schaufenster so gut gefallen hatte. Bei
dem sie sehr traurig war, als man ihn aus dem Schaufenster genommen
hatte. Aber schließlich fanden wir ihn. Nach kurzer Suche hatte er
auch die richtige Größe für Waltrauts Finger gefunden. Meine Größe war
da sehr viel schneller gefunden. Das gravieren dauerte nur eine halbe
Stunde. Dennoch mußte ich mich sputen, wieder rechtzeitig zurück zu
sein. Pünktlich um halb zwei stand ich an der Schule. Waltraut kam in
einem Pulk von Mädchen heraus, sah mich und verabschiedete sich rasch
von ihren Freundinnen. Dann kam sie auf mich zu gerannt. Sie fiel mir
wie immer um den Hals und küßte mich. Lang genug, um mir zu zeigen wie
sehr sie mich liebt, kurz genug, um allen anderen zu zeigen daß da
nicht mehr war.
Erst als wir in die Wohnung kamen fiel sie mir erneut um den Hals und
küßte mich, das mir schwindelig wurde.
„Das ist lieb von dir das du die Wohnung nicht aufgeräumt hast. Jetzt
kann ich endlich voll und ganz Hausfrau sein.“
Seit wir zusammen waren hatte ich, während sie in der Schule war,
immer die Wohnung auf Vordermann gebracht. Aber heute hatte ich ja
dazu keine Zeit gehabt.
Sie rannte in ihr Zimmer und ich wußte schon, daß sie sich ihrer
Strumpfhose und ihrem Höschen entledigte, damit ich die schöneren
Dessous zu sehen bekam. Allerdings hatte sie auch ihr Kleid gegen
einen äußerst knappen Minirock und einen alten Pulli eingetauscht, der
von ihren Brüsten arg strapaziert wurde. Für mich ein sehr schöner
Anblick. Kamen ihre großen Rundungen nun sehr gut zur Geltung. Und
woran meine Augen hingen konnte man sich ja denken. Zumal sie sich
heute nicht bückte. Im Gegenteil. Sie tat geradeso, als ob sie mir ihr
Höschen auf keinen Fall zeigen wollte. Sie kam wieder aufs Sofa,
bettete ihren Kopf auf meinen Schoß, erzählte von der Schule und war
wieder sehr schnell eingeschlafen. Als sie erwachte machte sie sich
nicht an die Hausaufgaben. Sie machte sich an die Hausarbeit. Sie
düste durch die Wohnung, räumte hier ein Glas fort, stellte das
Geschirr in die Spülmaschine und fing an zu kochen. Das hatte sie
ebenfalls von mir gelernt. Nach dem Essen stellte sie das Geschirr in
die Maschine. Aber da ich noch in der Küche war, bückte sie sich sehr
ungeschickt. Doch das Höschen hatte ich noch nie gesehen. Es war
fleischfarben, hatte einen Aufdruck der schon fast wie eine Pofalte
mit Scheide aussah. Da erst bemerkte ich daß sie überhaupt kein
Höschen trug. Sie war unter ihrem Röckchen nackt.
Als sie fertig war nahm sie zwei Gläser und stellte sie ins
Wohnzimmer. Dann setzte sie sich, für ihr Alter äußerst erotisch aufs
Sofa, die Beine leicht gespreizt. Ich kam mit einer Flasche Cola nach.
Schon von der Diele aus konnte ich ihr rosiges Fleisch zwischen ihren
Beinen sehen. Dazu kam noch das ihr Röckchen eigenartigerweise beim
hinsetzen sehr hoch gerutscht war. Ich kniete mich vor sie hin und sie
schaute mich erstaunt an. Sie dachte schon, daß ich an ihre Scheide
wollte spreizte ihre Beine weiter auseinander. Aber ich sah sie nur an
und sagte:
„Willst du mich heiraten?“
Ihre Augen wurden riesig, ihre Kinnlade klappte nach unten. Dann aber
fiel sie mir um den Hals und flüsterte:
„Ja.“
Dann drückte sie mich so fest sie konnte. Ich konnte spüren, daß ihr
kleiner Körper zuckte. Sie weinte vor Glück. Und als ich ihr einige
Minuten später den Ring ansteckte, brachen in ihren Augen sämtliche
Dämme. Sie war sehr stolz auf unsere Ringe. Es waren für sie die
schönsten auf der ganzen Welt. Sie trug sie sogar in der Schule. Aber
es viel niemanden auf, da sie fast immer einen ihrer Ringe trug.
Einige Zeit später, wir hatten die Cola gegen Sekt, die Gläser gegen
Flöten und das Licht gegen Kerzen getauscht, lag ich auf dem Sofa,
Waltraut auf mir. Wir redeten wenig und schmusten viel. Und obwohl für
jeden Besucher sichtbar ihr nackter Po frei lag, streichelte ich ihn
selten. Vielmehr streichelte ich ihren Rücken. Aber auf dem Pulli.
Denn der war so eng, das ich es nicht geschafft hatte, unter ihn zu
gelangen. Auch nicht auf ihren Rücken. Sie lachte, als sie dies
bemerkte.
„Schaffst du es nicht?“
„Nein, der ist zu eng.“
„Das macht doch nichts. Ich kann ihn ja auch ausziehen.“
„Das brauchst du nicht. Ich spür deinen Rücken auch durch ihn
hindurch. Solange du meine Finger spürst.“
„Oh ja, Die spür ich nur zu gut.“
„Ich weiß.“
„Wie das?“
„Deine Brustwarzen stechen mir schon in die Brust. Komisch, sonst spür
ich sie nie so hart durch deine BHs. Ist der so dünn?“
„Wer?“
„Dein BH.“
„Welcher BH?“
„Na, den, den du jetzt“
Ich stockte. Als ich über ihren Rücken strich, über die Stelle, wo
sonst der Verschluß ihrer BHs lag, war da nichts.
„Aha. Gemerkt?“
„Ja.“
„Nur für dich.“
„Danke Schatz.“
Wir schmusten weiter und schließlich war sie doch ohne Pulli. Als sie
mein Hemd aufknöpfte und meine Brust freilegte, spürte ich ihre
sanften Finger. Aber als sie sich erneut auf mich legte, drückten zwei
harte Punkte in meine Brust. Aber ich genoß sie. Wußte ich doch so daß
ich alles richtig machte.
Gegen zehn lagen wir im Bett und schliefen. Wir hatten uns gut drei
Stunden gegenseitig befriedigt bis wir schließlich, total erschossen,
eingeschlafen waren.
15 Vorbereitungen
Am folgenden Morgen wurden wir zu spät wach. Viel zu spät. Halb elf
zeigte die Uhr. Selbst wenn wir uns jetzt beeilten, so kam sie
frühestens zum Ende der vierten Stunde in die Schule. Also wollte ich
sie zu Hause lassen. Aber sie hatte eine andere Idee.
Wir hatten am Vorabend auf dem Sofa nicht nur geschmust, sondern uns
auch über unser weiteres Leben unterhalten. Und so hatte sie jetzt
einen Einfall.
„Gehst du mit mir zur Ärztin?“
„Welche Ärztin?“
„Frauenärztin.“
„Willst du wirklich?“
„Natürlich. Ich muß sie ja einige Zeitlang einnehmen, bevor ich
geschützt bin.“
„Was?“
„Die Pille.“
„Bist du dir da sicher?“
„Ja.“
„Na gut. Dann raus mit dir.“
Ich stieg aus dem Bett und unter die Dusche. Sekunden später war sie
bei mir. Aber heute wuschen wir uns nur. Sie zog ganz normale Wäsche
an und dazu ihr Dirndl. Dann schauten wir ins Telefonbuch. Wir suchten
eine Frauenärztin in unserer Nähe und ich rief an. Ich sollte fragen,
ob ich mit hereinkommen könne. Dies wurde aber, anhand Waltrauts Alter
und weil ich nur ihr Bruder war, vehement verneint. Also die nächste.
Die Entfernung zu unserem Heim wurde zunehmend größer. Schon bald
waren Stadtgebiete von München in unserer Wahl, für die wir für die
Fahrt dorthin schon eine gute Stunde brauchen würden. Da bekamen wir
endlich eine positive Antwort. Das Fräulein Doktor würde dies
erlauben. Dann wurde ich durchgestellt. Eine Junge sympathische Stimme
klang aus dem Hörer. Ich stellte mich vor und schließlich wollte sie
auch mit Waltraut reden. Waltraut sagte plötzlich „Periode“ dann gab
sie mir nach einigen Sekunden den Hörer wieder. Wir vereinbarten einen
Termin für halb zwei. Da wäre ihre Praxis geschlossen und sie würde in
der Zeit immer junge Mädchen drannehmen, die ihren ersten Termin bei
einem Gynäkologen hätten.
„Sie hat gesagt, daß ich Monatsblutung sagen soll, wenn es mir nicht
recht ist das du bei der Untersuchung dabei bist oder ich was zu
verheimlichen habe. Das ich vielleicht keine Jungfrau mehr bin und so.
Und Periode, wenn ich wirklich möchte das du dabei bist.“
„Und du möchtest es wirklich?“
„Ich hab doch Angst vor dem Stuhl.“
„O.K.“
„Danke.“
Wir fuhren sehr zeitig los, schafften es dennoch geradeso pünktlich zu
sein.
Die Praxis lag weit außerhalb der Stadt in einer schönen, hellen und
sauberen Vorortsiedlung. Und so sah auch ihre Praxis aus. Wir waren
die einzigen Besucher und kamen sofort dran. Die Ärztin war etwa 30,
35 Jahre alt. Also sehr jung. Sie begrüßte uns sehr nett und kam auch
gleich zur Sache. Zu den Formalitäten. Und nachdem wir diese erledigt
hatten, betraten wir die eigentlichen Behandlungsräume. Waltraut sah
sich um und erblickte den Stuhl. Sie lachte laut auf und wir schauten
sie fragend an.
„Der sieht ja gar nicht so furchtbar aus.“
„Hat man ihn dir so grauenvoll beschrieben?“
„Ja.“
„Das kenn ich. Die meisten Mädchen werden bleich wenn sie das erstemal
hereinkommen. Aber bisher sind sie immer wiedergekommen. Ohne Angst.“
Wir setzten uns an ihren Schreibtisch und Waltraut sollte ihr sagen,
war sie her führte.
„Ich bin 15. Bald 16. Da möchte ich die Pille haben, damit ich
geschützt bin. Schließlich will ich ja nicht schon durch meinen ersten
Geschlechtsverkehr schwanger werden.“
Das war nun ganz entgegen dem was sie eigentlich sagen sollte. Wir
hatten uns überlegt, daß sie eine unregelmäßige Periode vorschieben
würde um an die Pille zu kommen.
„Bist du dir denn sicher, daß du mit 16 schon mit einem Jungen
schlafen möchtest?“
„Ja. Ich kenn meinen Freund schon fast 6 Jahre. Erst so, dann fester,
Dann haben wir uns ineinander verliebt und jetzt sind wir beim
Petting.“
Die Ärztin schaute in mein erstauntes Gesicht. Sie schien zu denken,
daß ich davon bisher keine Ahnung hatte. Aber ich war erstaunt das
Waltraut ihr die Wahrheit sagte.
„Wir wollen warten, bis ich 16 bin. Aber dann muß er ran.“
„Ist er es denn wert, das du ihm deine Jungfräulichkeit schenkst?“
„Oh ja!“, seufzte sie, „Das ist er.“
„Dich scheint es ja sehr erwischt zu haben.“
„Wir werden heiraten. Das haben wir schon beschlossen.“
„Das wißt ihr schon?“
„Ja.“
„Wäre es denn nicht schöner für euch, wenn ihr erst in eurer
Hochzeitsnacht miteinander schlaft?“
„Ja.“, antwortete Waltraut ganz ruhig, „Aber nur wenn sie auf meinen
16-ten Geburtstag fällt.“
„Also so wie ich das sehe, kann ich dich nicht davon abbringen. Und
ich denke mal, daß dein Bruder das auch nicht schafft. So wie er
aussieht war das wohl alles neu für ihn.“
Sie sah mich an und lächelte.
„Ja, ich hatte nicht gedacht das hier zu hören.“
Und dies war ja noch nicht mal gelogen. Das was sie hier gesagt hatte
war nicht von ihr vorgeschlagen und auch nicht von uns so vereinbart
worden. Sie hatte ihr einfach die Wahrheit gesagt, ohne jedoch zu
erwähnen, daß ich jener Freund von ihr war.
„Sie als ihr Vormund können ihr natürlich die Pille verweigern wenn
sie“
„Nein, nein. Das geht schon in Ordnung. Sie ist schon so reif das sie
vorher an die Verhütung denkt. Und dies auch noch früh genug.“
Sie nickte.
„Na gut, dann wollen wir mal. Gehst du rüber und ziehst dich bitte
aus.“
Eine Stunde dauerte es. Während der Untersuchung stand ich neben ihr
und hielt ihre Hand. Und während der abschließenden Unterredung
ebenfalls.
Die Ärztin gab ihr das Rezept und wie gingen.
„Die war aber nett.“
„Und du bist bekloppt. Wie kannst du ihr sagen, daß du mit einem
Jungen schlafen willst. Was ist wenn sie dir die Pille deswegen nicht
gegeben hätte?“
„Ich glaube sie hätte das eh angenommen. Egal was ich ihr vorgelogen
hätte.
In der Apotheke, welche direkt um die Ecke der Ärztin lag, lösten wir
das Rezept ein. Auf dem Rückweg sagte sie, daß ich ihr noch eine
Entschuldigung wegen heute schreiben muß. Dies tat ich auch als erstes
als wir wieder zu Hause waren und sie den Tisch decke. Wir hatten
unterwegs beim Wienerwald angehalten und hatten uns Hähnchen und
Pommes mitgenommen. Und während ich das Essen auspackte, zog sie sich
schnell um. Und so stand sie wenige Minuten später wieder in ihrem
Mini und dem engen Pulli in der Küche.
„Kein BH?“, fragte ich.
Als Antwort mühte sie sich ab, ihren Pulli über ihre Brüste zu
schieben und mir ihre nackten Rundungen zu zeigen. Dann schob sie ihn
wieder herab.
„Und Höschen?“
Sie hob ihren Rock und ich starrte auf ihren blanken Schlitz.
„Setz dich du Aas.“
Wir aßen zusammen und ständig fuhr sie mit ihrem Fuß in meinen
Schritt. Jedesmal zuckte ich zusammen, was sie mit einem kichern
beantwortete.
„Wenn du nicht aufhörst, schläfst du heute auf dem Bauch.“
„Aha!. Jetzt kommt es raus. Kleine brave Mädchen verhauen nur weil sie
nicht das machen was der Herr und Gebieter will.“
„Du mußt doch nichts machen.“
„Doch. Ich soll aufhören? Dabei gehört das doch mir. Mir ganz alleine.
Oder nicht?“
„Ja.“
„Dafür gehört das“, und sie schob erneut den Pulli hoch und legte ihre
Büste frei, „ganz alleine dir. Für immer und ewig. Niemals darf ein
anderer Mann da ran.“
Eine Woche später, Waltraut war in der Schule, da rief Rosi an.
Einfach so zum quatschen. Sie kam natürlich auch auf Waltraut zu
sprechen und fragte, wie weit wir wären.
„Wenn du damit Sex meinst? Nein. Wir haben noch nicht miteinander
geschlafen. Aber an ihrem 16-ten Geburtstag bin ich dran.“
„Wie du bist dran?“
Ich erzählte ihr, das Waltraut und ich beim Frauenärztin gewesen waren
und sie ihr gesagt hatte, das sie einen Freund habe und er an ihrem 16-
ten ran müsse. Rosi brüllte vor Lachen als sie dies hörte. Es dauerte
was bis das sie sich gefangen hatte. Aber im Verlaufe unseres
Telefonates kam hin und wieder ein unterdrücktes Glucksen von ihr. Wir
haben uns lange über diesen besagten Tag unterhalten. Das ich
vorsichtig sein solle und das wir früh genug mit Petting anfangen
sollten, wenn es an dem Tag passieren soll.
Als wir geendet hatten, fiel mir ein, daß ich ihr vom Heiratsantrag
kein Wort gesagt hatte.
16 Schauspielerei
Zwei Wochen später schellte er vormittags an der Türe. Waltraut war in
der Schule und ich dachte schon, daß etwas passiert wäre. Aber als ich
auf den Monitor sah, stand dort eine der Damen vom Jugendamt vor der
Türe. Ich ließ sie ein und führte sie ins Wohnzimmer.
„Was verschafft mir denn die Ehre ihres Besuches.“
„Es gibt da etwas, was uns zu Ohren gekommen ist.“
„Ah ja? Aber doch nichts schlimmes, oder?“
„Na ja, wie man’s nimmt. Wissen sie, das Waltraut die Anti-Baby-Pille
nimmt?“
Ich war platt. Woher konnten sie das wissen? Besonders, da Waltraut
erst in vier Tagen mit der ersten Pille dran wäre.
„Ja.“, antwortete ich ihnen.
„Was!?!“
„Ja. Ich war ja mit ihr bei der Ärztin.“
„Was?“
„Ja.“
„Aber sie ist doch viel zu jung dafür. Wie können sie das
verantworten.“
„Daß sie die Pille nimmt heißt nicht daß sie für jeden die Beine
auseinandermacht. Sie ist selbständiger als sie denken.“
„Das mag vielleicht sein. Aber das eine minderjährige die Pille nimmt
kommt nicht in Frage.“
„Doch. Schließlich kam ihre Periode so unregelmäßig, das sie schon an
eine „unbefleckte Empfängnis“ bei sich dachte.“
„Was?“
„Sie kam unregelmäßig. Mal zweimal in einem Monat, mal blieb sie sogar
drei Monate aus. Und da die Ärztin ihr dies anriet, was sollte dann
dagegen sprechen?“
„Das sie erst 15 Jahre alt ist.“
„Viele Mädchen nehmen in diesem Alter schon die Pille.“
„Das ist etwas anderes.“
„Ah so. Wenn ich verheiratet wäre und Waltraut unsere Tochter, dann
wäre es etwas anderes.“
„Nun ja, dann hätten wir nicht die Pflicht uns darum zu kümmern. Dann
lebte sie in einer Familie.“
„Und wenn der Vater seine Tochter mißbraucht? Dann geht es sie auch
nichts an?“
„Doch! Aber das kann man nicht vergleichen.“
„Mach ich aber. Wenn wir eine komplette Familie wären, mit Frau im
Haus, dann wäre alles einfacher.“
„Wie meinen sie das?“
„Nun, wenn wir als Familie leben würden, dann würde meine Frau mit ihr
reden. Und wenn sie dann doch noch die Pille haben möchte, und meine
Frau das O.K. findet, dann hätten sie nichts dagegen. Oder?“
„Wenn die Mutter das in Ordnung findet, dann mischen wir uns nur ein,
wenn das Mädchen viel zu jung dazu ist.“
„Wie jung?“
„13, 14.“
„Waltraut ist 15. Und ich bin ihre Mutter. Ihre Mutter, ihr Vater, ihr
Onkel, ihre Tante, ihr Bruder, ihre Schwester, ihr Freund und ihre
Freundin. Ich bin alles zusammen. Also sollten sie auch meinen
Standpunkt verstehen. Als Freundin würde ich das geil finden, daß sie
die Pille nimmt. Als Freund wüßte ich daß sie verhütet und wäre
beruhigt. Als Schwester würde ich es vielleicht nicht gut finden, als
Bruder vielleicht doch. Als Onkel? Keine Ahnung. Und bei der Tante bin
ich mir sicher das die Zeter und Mordio schreien würde. Der Vater
würde graue Haare bekommen und die Mutter würde sie vielleicht
verstehen und sicher sein. Und jetzt sagen sie mir, welches
Familienmitglied ich sein soll? Eines was sie alleine im Regen stehen
läßt? Oder eines was ihr zur Seite steht?“
„Letzteres. Sie sollten ihr zur Seite stehen.“
„Nicht nur ich. Dafür habe ich sie ja auch. Sie sollten mir auch
helfen.“
„Das wollen wir ja. Aber sie sind ja schon zur Ärztin gegangen.“
„Was sollte ich machen? Ihr verbieten zum Arzt zu gehen?“
„Nein. Natürlich nicht.“
„Na sehen sie. Und ich dachte daß die Ärztin wesentlich mehr Erfahrung
im Umgang mit jungen Mädchen hat, als sie. Besonders in dieser
Hinsicht.“
„Da mögen sie recht haben. Aber letztendlich haben wir die
Verantwortung.“
„Nein, nein. Die Verantwortung liegt ganz bei mir. Ich muß jeden Tag
aufs Neue für sie da sein. Zu mir kommt sie wenn sie etwas bedrückt.“
„Und? Bedrückt sie etwas?“
„Bisher noch nichts. Aber wenn ich ihr von dieser Unterredung erzähle,
dann schon.“
„Werden sie ihr davon erzählen?“
„Natürlich. Schließlich geht es hier ja um sie. Sie wird bestimmt
traurig sein das sie wegen der Pille hier waren. Daß sie kein
Vertrauen zu ihr haben.“
„Haben sie denn Vertrauen zu ihr.“
„Aber ja!“
„Blind?“
„Ja. Aber glauben sie nicht das ich blind bin.“
„Um noch mal auf die Pille zurückzukommen. Sie hat bereits einen
Freund, mit dem sie sich trifft?“
„Nein.“
„Wie können sie sich da so sicher sein.“
„Nun, ich bringe sie zur Schule und hole sie ab. Den Rest des Tages
verbringen wir immer zusammen.“
„Sie geht nie raus?“
„Alleine?“
„Ja.“
„Nein.“
„Nicht?“
„Nein. Sie hat keine Lust. Und wenn sie etwas machen will, dann muß
ich immer mitgehen.“
„Aber sie ist ein junges Mädchen.“
„Ich weiß. Aber sie will nicht alleine raus. Sie hat nur ihre Schule
im Kopf und hier den Haushalt. Auch wenn sie immer mit mir schimpft
weil ich ihr hier kaum Arbeit überlasse.“
„Sie können sie doch hier nicht einsperren. Sie muß raus.“
„Ich sperre sie nicht ein. Sie kann jederzeit raus. Aber sie will
nicht.“
In dem Moment ging die Türe auf und Waltraut trat ein. Ein schneller
Blick auf die Uhr sagte mir, daß ich sie nicht abgeholt hatte.
„Wo warst du? Ich hab gewartet, aber du warst nicht da.“
Sie ging zu der Dame vom Jugendamt und begrüßte sie mit einem Knicks.
„Wollen sie sich mein Zuhause ansehen? Es hat sich nichts verändert.
Warum auch? Ich finde es schön so.“
„Nein, eigentlich bin ich gekommen, weil uns zu Ohren gekommen ist,
daß du die Pille nimmst.“
„Ja und?“
„Findest du nicht daß du dafür noch zu jung bist?“
„Wieso? Ich bin 15. Bald 16. Wenn mal was passiert, dann will ich
wenigstens geschützt sein.“
„Wie meinst du das?“
„Was ist wenn ich vergewaltigt werde? Ich will dann nicht auch noch
schwanger werden.“
„Na, na, na. Mal nicht den Teufel an die Wand.“
„Ist doch so. Schließlich schauen mir die Männer immer nach. Kein
Wunder bei meiner Oberweite. Aber zum Glück ist mein Bruder immer bei
mir.“
„Ist das der einzige Grund?“
„Na ja. Eigentlich hat sie mir die Ärztin verschrieben, weil meine
Periode immer so unregelmäßig gekommen ist.“
„Also nicht für“
„Nein! Soweit bin ich noch lange nicht! Das hat noch eine Weile Zeit.“
„Wenn das so ist.“
„Ja, das ist so!“
Sie wurde zornig. Das hatte ich bei ihr noch nie gesehen. Es war eine
bisher unbekannte Seite an ihr.
„Halten sie mich etwa für eine Nutte! Ich bin immer noch Jungfrau! Und
so soll es auch bleiben!“
Sie hatte einige Tränen herausgedrückt. Dann drehte sie sich um und
lief in ihr Zimmer. Mit einem lauten Knall schmiß sie die Türe hinter
sich zu. Der Frau war es sichtlich unangenehm. Mir allerdings
ebenfalls. Schnell verabschiedete sie sich von mir und ging. Als der
Fahrstuhl mit ihr nach unten fuhr kam Waltraut aus ihrem Zimmer.
„Und? War ich gut?“
„Oskarreif.“
17 Leere Drohung
Der Besuch der Dame war uns doch in die Glieder gefahren. Zumal
Waltraut sich nun umzog und ihr Schuldirndl gegen einen, mehr als
sündigen Minirock und einer sehr dünnen Bluse tauschte. Dabei
begutachtete sie ihren Kleiderschrank.
„Das können wir aber so nicht lassen.“, rief sie mir aus ihrem Zimmer
zu.
„Was meinst du?“, fragte ich und kam zu ihr.
„Das da.“
Sie zeigte auf ihre Sachen. Doch ich konnte nichts Auffälliges
entdecken.
„Was meinst du?“
„Meine Sachen. Besonders die Wäsche. Und wenn sie die hier gesehen
hätte“, und damit nahm sie den Bügel auf der ihre weiße Korsage hing
heraus, „dann hätte sie uns nie geglaubt.“
Jetzt sah ich was sie meinte und ich mußte ihr recht geben. Die
Korsage war nicht gerade ein Wäschestück, was man normalerweise im
Kleiderschrank einer 15-jährigen finden würde. Und die Dessous, die
BHs und Höschen, waren schon eher bei den Mädchen von Mario zu finden.
Alleine der Stringbikini, sie hatte ihn erst seit drei Tagen, hätten
der Dame sämtliche Gesichtszüge entgleisen und alle Alarmsirenen
angehen lassen.
„Laß mich durch.“, sagte sie und schob mich beiseite, einige der
„sündigen“ Stücke auf ihren Arm. Mit ihnen ging sie ins Schlafzimmer
und deponierte sie in meinen Kleiderschrank. Zum Glück war er nicht
mal halbvoll. Und so schaffte sie alle verräterischen Kleidungsstücke
in meinen Kleiderschrank. Dann aber stand sie mit mir vor ihrem
Kleiderschrank und machte:
„Hm.“
„Was ist Schatz?“
„Die Lücken müssen wir aber schließen. Das glaubt uns auch keiner.“
Ich schaute in ihren fast leeren Kleiderschrank und nickte. Nun war
dort eindeutig zu wenig drin. Vier Höschen waren nun wirklich zu
wenig. Und das sie keinen BH besaß, da würde sogar ein blinder
Blindenhund kläffen.
„Wollen wir?“, sagte sie und ich wußte gleich was sie meinte und
nickte. Sie zog sich schnell wieder ihr Dirndl und anschließend den
Mantel an, dann nahm ich ihre Hand und wir gingen los und fuhren in
die Tiefgarage.
Eine halbe Stunde später standen wir im Kaufhof. Hier kauften wir
einige BHs und Höschen. Sie war von letzteren so begeistert, daß sie
sich weigerte sie anzufassen. In der Strumpfabteilung kauften wir
mehrere Strumpfhosen. Aber da dies ganz normale Strumpfhosen waren die
sie auch sonst trug, suchte sie sich die selber aus. Nicht ohne auch
welche auszusuchen, die eindeutig nicht im Kleiderschrank ihres Zimmer
ihren Platz finden würden.
Kurz darauf, beim C&A, das ganze nochmals. Dazu kamen nun auch noch
einige Röcke in ganz normaler Länge, sowie einige Blusen und Pullis.
Und als wir, welch ein Zufall aber auch, am Trachtenmodengeschäft
vorbeifuhren, mußte ich wegen dem starken Verkehr doch wirklich im
Schrittempo fahren. Diese blöden Autofahrer vor mir, in ihren
unsichtbaren Autos, fuhren aber auch wirklich äußerst langsam.
„DA!“, entfuhr es ihr und sie zeigte auf das Geschäft, während ich
bereits lächelnd einparkte.
Mit drei neuen Dirndln verließen wir nach gut zwei Stunden das
Geschäft.
Die Wäsche stopfte sie sofort in die Waschmaschine. Und bereits am
Abend lag sie in ihrem Kleiderschrank.
Drei Wochen später konnten wir uns gratulieren. Die Damen waren erneut
bei mir gewesen. Zwar entschuldigten sie sich bei mir wegen ihrem
Mißtrauen, wollten aber nun Waltrauts Zimmer sehen. Und auch ihren
Kleiderschrank. Aber da war alles in Ordnung. Die Wäsche war die eines
Mädchens ihres Alters, und die Röcke und Kleider gaben ebenfalls
keinen Anlaß zur Erregung der Gemüter. Selbst die Nylonstrumpfhosen
waren neutral. Ohne Muster, ohne Design. Einzig das Abendkleid
schauten sie skeptisch an. Es war ein goldenes mit silbernen
Pailletten. Ein Traum, mit einem von Rüschen umsäumten tiefen
Dekolleté, knielang. Doch zum Glück hingen die Opernkarten am
Kühlschrank. Und wenn sie am Samstag ebenfalls in der Oper gewesen
wären, dann hätten sie bestimmt bewundernd auf Waltraut gesehen.
Vielleicht hätten sie wegen dem Ausschnitt vielleicht doch etwas
gemault. Schließlich ruhten dort nicht nur die Augen der anwesenden
Damen drauf. Aber wenn sie gewußt hätten was Waltraut an diesem Abend
unter ihrem Kleid trug, dann wäre sie bestimmt sofort ins Heim
gekommen.
Als Waltraut aus der Schule kam, erfuhr sie von mir natürlich daß sie
wieder hiergewesen waren. Waltraut mußte lachen als ich ihr die
Gesichter der Beiden schilderte.
„Als wenn ich es geahnt hätte.“
„Stimmt. War gut das du deinen Kleiderschrank entschärft hast.“
„Ach ja? Wieso? War er so scharf?“
„Was du da drin an Wäsche hattest, das war mehr als scharf.“
„Und? Was soll ich jetzt anziehen? Was scharfes?“
Keine 2 Minuten später war sie bei mir im Wohnzimmer. Sie hatte ihr
Schuldirndl wieder gegen die dünne Bluse und den kurzen Rock
getauscht.
„Und drunter?“, fragte ich sie.
„Da kannst du selber nachsehen.“
Sie legte sich auf das Sofa und bettete ihren Kopf in meinen Schoß.
Und während ich sehr sanft über ihr Haar strich erzählte sie von ihrem
Tag in der Schule. Nach kaum 5 Minuten war sie eingeschlafen.
Vorsichtig hob ich ihre Bluse vorne etwas an und schaute hinein.
Nichts! Sie hatte auf einen BH verzichtet. Es sei denn sie hatte die
Büstenhebe angezogen. Eigentlich brauchte sie ja keine Hebe. Noch
standen ihre großen Brüste fest und hart von ihrem Körper ab. Und so
war dieses Wäschestück eigentlich nur dafür gedacht um mich heiß zu
machen. Denn dies hatte sie mir gesagt, als sie mich vor vier Monaten
damit überraschte. Aber so hoch hob ich den Stoff ihrer Bluse doch
nicht an, damit ich die Hebe hätte sehen können. Doch ein sanftes
Streicheln über ihren Rücken verriet mir, daß sie die Hebe nicht
anhatte. Daß sie nichts an hatte, was mit ihrem Busen zu tun hatte.
Und noch ehe ich ihren Rock hochgeschoben hatte konnte ich mir denken,
daß mich dort ihr nackter Popo anlachen würde. Als ich meine Hand auf
einer der Beiden festen Halbkugeln legte, flüsterte sie im Schlaf, daß
dies schön warm sei, obwohl der Raum geheizt war. Aber dies hatte ich
in der Vergangenheit schon sehr oft gehört. Mit zunehmendem Alter und
fortschreitender körperlicher Entwicklung waren sowohl ihre Brüste,
wie auch ihr süßer Popo sehr oft kalt. Nicht gerade eisig, aber kälter
als der Rest ihres Körpers. Aber sie sagte dann immer, daß sie fürs
wärmen ja meine Hände habe. Das sah man besonders an ihren Brüsten.
Wenn ihre Brüste kalt waren, dann waren ihre Brustwarzen immer sehr
hart und standen von ihren Brüsten ab. Überdimensional, und sichtbar
für aller Augen. Zum Glück trug sie draußen meist immer einen BH. Aber
zu Hause war das anders. Hier verzichtete sie sehr oft auf dieses
Kleidungsstück. Und wenn ich dann meine Hand auf ihre kalte Brust
legte, und sie so wärmte, dann wurden ihre Warzen manchmal wieder
weich. Allerdings spürte ich auch, daß sie unter meiner Hand sehr oft
noch härter und noch größer wurden.
An ihrem 16-ten Geburtstag gingen wir ganz groß aus. Zum Glück fiel er
auf einen Sonntag. Hatte ich doch ihre „Drohung“ bei der Ärztin noch
im Kopf, „Wenn ich 16 bin, dann muß er!“ Und da wir in ihren 15-ten
hinein gefeiert hatten, so wollte ich ihr diese Nacht und den Tag so
schön wie nur möglich machen.
Am Samstagabend gingen wir erst ausgiebig essen. Im teuersten
Restaurant der Stadt. Fand sie das schon schön, so war sie vom
anschließenden Discobesuch vollauf begeistert. Schließlich hatten wir
schon fast ein halbes Jahr lang keine mehr besucht. Natürlich hatte
ich in der Disco nicht gesagt daß sie Geburtstag habe. Dann wäre
bestimmt auch rausgekommen, wie alt sie würde. Also gratulierte ich
ihr in der kleinen Sitzecke, in der wir alleine und abgeschieden
saßen. Sie fand dies so romantisch. Sie weinte richtig.
Gegen vier verließen wir die Disco und ließen uns nach Hause fahren.
Schon im Aufzug küßte sie mich leidenschaftlicher denn je. Sie zog
mich gleich ins Schlafzimmer. Dort begannen wir uns küssend langsam
gegenseitig auszuziehen, bis das wir schließlich völlig nackt
voreinander standen. Langsam ergriff sie meine Hand und zog mich ins
Bett. Wir haben uns da sehr lange geküßt und gestreichelt. Dann aber
sagte sie ganz leise und sichtlich verlegen:
„Ich glaube ich bin noch nicht soweit.“
„Das macht doch nichts. Dann halt nächstes Jahr. Ich kann warten.“
„Wirklich?“
„Ja.“
„Und du bist mir nicht böse?“
„Warum sollte ich?“
Und dies brachte sie erneut zum weinen. Wußte sie doch, daß ich ihre
Drohung, wenn sie 16 wird dann wäre ich dran, gehört hatte und mir
denken konnte, daß es diese Nacht passieren würde. Aber wir taten es
nicht. Statt mit ihr zu schlafen befriedigte ich sie nach allen Regeln
der Kunst, wobei sie sehr oft kam. Erst als sie wirklich nichtmehr
konnte ließ ich von ihr ab. Sie schlief sehr schnell ein. So erledigt
war sie.
Am Morgen erwachte sie und sah, daß ich schon wach war. Mit schuldiger
Mine fragte sie erneut:
„Bist du mir böse?“
„Warum sollte ich dir böse sein? Nur weil wir nicht miteinander
geschlafen haben? Nein, wieso auch? Schließlich bestimmst du doch den
Zeitpunkt.“
„Aber ich hab doch gesagt, wenn ich 16 werde bist du fällig.“
„Na und? Dann halt erst mit 17.“
„Wirklich nicht böse?“
„Nein Schatz.“
„Danke.“
Wir küßten uns erneut und sie bedankte sich wenig späte etwas tiefer
mit ihrem Mund. Aber so langsam und zärtlich, das sie zum ersten Mal
husten mußte als ich kam. So sehr hatte sie mich an diesem Morgen mit
ihrem Mund aufgegeilt, daß ich ihren Mund im wahrsten Sinne des Wortes
überflutete. Etwas davon war sogar an ihrer Nase wieder
hervorgekommen. Aber der Rest ersetzte ihr das Frühstück.
Mittags riefen Mario und Rosi an. Natürlich wollte Rosi wissen, ob es
passiert war. Schließlich hatte ich ihr verraten, was Waltraut bei der
Ärztin gesagt hatte. Sie fand es schön, daß wir nicht miteinander
geschlafen hatten.
„Ihr solltet ruhig noch was warten.“
„Das mußt du gerade sagen. Wie als warst du gleich als Mareike geboren
wurde?“
„16. Wieso?“
„Ach. 16!“
„Das war doch damals was ganz anderes. Wir wollten ja auch heiraten.
Und im Kreissaal hat er mir einen Antrag gemacht.“
„Ja und? Das hat Waltraut schon voriges Jahr gemacht.“
„Was!“
„Ja.“
„Und? Was hast du gesagt?“
„Was soll ich schon großartig gesagt haben? Ja.“
18 Die letzte Hürde
In der folgenden Zeit wurde unser Zusammenleben geprägt von langen
zärtlichen Stunden, welche mehr und mehr unser Leben bestimmten. Sei
es am Tage oder nachts im Bett, ständig war sie mehr oder weniger
aufreizend bis nackt anzutreffen. Etwas, was mich von Tag zu Tag immer
stärker reizte. So lang, bis daß ich ein ernstes Wort mit ihr reden
mußte. Das sie zu hübsch wäre und ich kaum noch an mich halten könne.
Sie lachte und meinte, daß sie besser nach Köln fahren würde.
„Mario paßt schon auf, daß du mich nicht anfällst.“
Dann aber wurde sie wieder ernst und zog sich etwas Neutraleres an.
Und so beließ sie es das ganze Jahr über. Kurz waren ihre Sachen
dennoch immer. Aber einen nackten Popo hatte ich von da ab kaum mehr
in Händen. Tagsüber. Denn nachts verstärkten wir unsere Aktivitäten.
Nicht das wir miteinander geschlafen hätten, das noch nicht. Aber es
verging kaum eine Nacht in der wir Beide uns nicht gegenseitig mehrere
Orgasmen bereitet hatten. Selbst in der Zeit ihrer Periode wollte sie
auf ihre Erlösung nicht verzichten. Und so mußten wir uns und die
Bettwäsche mehr als üblich waschen.
Im Sommer sind wir mit Mario und Anhang nach Griechenland geflogen und
im Herbst nach Zypern. Unnütz zu sagen, daß etliche von Marios Mädchen
wieder dabei waren. Ebenso unnütz ist zu erwähnen, daß die Mädchen
wieder „der“ Augenschmaus der männlichen Gäste, wie auch der
Angestellten waren. Aber Mario paßte wie ein Schießhund auf alle auf.
Aber die Mädchen hatten auch immer ein Auge auf Waltraut. Nicht um
über sie zu wachen, wenn das auch manchmal notwendig war. Denn sie sah
zu hübsch aus und wurde ständig von anderen Männern umlagert. Aber
immer waren einige Mädchen bei ihr, wenn Mario oder ich nicht da
waren. Zum anderen sahen sie Waltraut gerne. Sie hatten sie als
kleines Mädchen gesehen, und sahen nun, wie sie sich entwickelt hatte.
Sie waren begeistert.
Im Winter waren wir wieder in den Bergen. Mario und auch Waltrauts
erste Lehrerin, samt Anhang. Und immer sahen sie begeistert Waltraut
an, die sie ja alle noch als kleines Mädchen kannten, wie sie langsam
und immer mehr zu einer jungen hübschen Frau wurde. Und immer fragte
Rosi, ob wir miteinander geschlafen hätten. Und immer freute sie sich,
wenn ich es verneinen mußte. Zumal sie merkte, daß ich nicht darunter
litt.
Waltrauts Geburtstag kam – und ging, ohne daß wir es getan hätten. Wir
hatten erneut in ihn hinein gefeiert. Mit essen und Disco.
Anschließend im Bett mit unendlichen Orgasmen für sie. Denn sie war
erneut traurig darüber, daß sie noch nicht so weit wäre und ich nicht
böse darüber war.
Die Sommerferien verlebten wir gemeinsam in Jamaika, den Herbst erneut
in Irland. Das Land schien es Waltraut und Mareike angetan haben.
Dachten wir jedenfalls. Aber eher waren es die Pferde, die wieder
unseren Planwagen zogen. Jedenfalls mußten wir die Beiden sehr oft
abends aus dem Stall zerren, damit sie zu Abend aßen.
Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien kam Mario mit Familie zu
uns und wir fuhren los. Unnütz zu sagen, wohin es ging. Diesmal aber
war ihre alte Lehrerin nicht dabei. Der Mumps hatte die Zwillinge voll
im Griff. Und so waren wir unter uns, auch wenn sie eigentlich schon
zur Familie gehörten. Selbst als sie erfuhren, womit Mario sein Geld
verdiente. Denn sie hatten ja auch gesehen, daß die Mädchen mehr als
gerne bei ihm arbeiteten.
Das Wetter war nicht wiederzuerkennen. Es schien so, als wenn die neue
Eiszeit angebrochen war. Schon in Köln lag der Schnee gut 20 cm hoch.
Darum war er auch schon sehr früh losgefahren. Dennoch kamen sie erst
gegen halb sieben am Abend bei uns an. Und da wir im Dunkeln nicht
losfahren wollten, übernachteten sie bei uns. Die Mädchen schliefen in
Waltrauts Bett, Mario und Rosi im meinem und ich auf dem Sofa.
Am Morgen sah es nicht besser aus. Gegen halb zehn fuhren wir los und
kamen erst gegen vier am Haus an. Halb fünf waren wir drinnen. So
lange hatten wir gebraucht, um einen Weg von den Autos zur Haustüre
freizuschaufeln. Aber gegen sechs war es warm und gemütlich.
Zu Weihnachten hatten wir wieder einen sehr weißen Baum und darunter
die Geschenke. Hauptsächlich Spielzeug für Mareike. Von Mario bekam
Waltraut wunderschöne Ohrringe, von Rosi ein weiteres, türkisfarbenes
Nachthemdchen-chen-chen. Und mit dem überraschte sie mich am Abend im
Bett. Sie war übermäßig zärtlich und forderte mich ungemein. Schon
schmerzte mein Schwanz, weil sie ihn immer weiter forderte, ohne daß
ich zum Orgasmus kam. Immer wenn ich dachte: jetzt ist es soweit, da
hörte sie auf und wollte meine Finger spüren. Doch noch bevor sie kam
widmete sie sich wieder meinem Geschlechtsorgan. Dann, sie entließ ihn
gerade aus ihrem Mund und ich dachte, daß ich nun wieder an der Reihe
war, da drückte sie mich wieder zurück und schwang sich auf mich. Mit
einer Hand mich niederhaltend, faßte sie mit ihrer anderen meinen
Schwanz, und ehe ich es recht begriff, spürte ich etwas Heißes um
meine Schwanzspitze. Und mit weit aufgerissenen Augen, unfähig einen
Ton zu sagen, fühlte ich, wie mein Schwanz in ihr einfuhr. Ich sah nur
wie sie verzückt ihre Augen schloß und sich auf die Unterlippe biß.
Ihr Gesicht war freudig erregt und ich wußte daß ich ihr nicht weh
tat. Und sie ließ sich immer tiefer hinab. Langsam, aber stetig.
Einmal zuckte sie nur kurz, stoppte aber nicht. Erst als sie fest auf
mir saß, öffnete sie ihre Augen und schaute mich an, während sie ihren
Unterleib wieder emporhob, um sich dann wieder herab zu lassen. Sie
nickte mir fragend zu. Ich konnte mir denken daß sie wissen wollte ob
sie es so richtig machte. Ich nickte ebenfalls, was sie zum Anlaß nahm
etwas schneller zu werden. Und schon nach wenigen Augenblicken kam sie
zum Orgasmus. Ihr ganzer Körper zitterte wie Espenlaub und indem sie
sich auf den Zeigefinger biß, wurde ihr Orgasmus auch nicht aus dem
Zimmer getragen. Als sie sich wieder beruhigt hatte, begann sie erneut
zu reiten. Ich strich über ihre harten Brustwarzen und sofort
erzitterte sie erneut. Schließlich zog ich sie zu mir herunter und
stieß von unten mit. Schnell kamen wir in Gleichklang. Unter einem
sehr langen und äußerst harten Kuß kam sie erneut. Ich stieß nicht
weiter zu und sie blieb auch völlig ruhig auf mir liegen, bis das sie
wieder ruhiger atmete. Erst dann stieß ich erneut zu.
Da sie immer sehr schnell kam und dann ruhig auf mir liegenblieb, war
die Chance zum Orgasmus zu kommen für mich gleich null. Das wußten wir
nur zu gut. Aber nach gut einer Stunde und unzähligen Orgasmen hatte
sie schließlich doch ein Einsehen mit mir. Sie ritt und ich stieß von
unten, da hörte sie nach ihrem Abgang nicht auf. Ich hielt inne und
dachte daran, ihr wieder eine Pause zu gönnen. Aber da sie nicht
aufhörte, machte ich ebenfalls weiter. Ich konnte mir schon denken,
daß sie mich nun auch fertigmachen wollte. Und so konzentrierte ich
mich auf sie und ihren Signalen. Ihren nächsten Orgasmus verpaßte ich.
Dafür waren wir zu heftig und sie zu schnell. Doch beim nächsten war
sie nicht alleine. Sie unterbrach ihren Ritt um sich fest auf mich zu
setzen und mit aufgerichtetem Oberkörper, meinen Schwanz tief in ihr
fühlend, spürte sie nicht nur ihren Orgasmus, sondern auch meinen. Und
der war sehr heftig. So heftig, das ich später lachen mußte. Wäre ja
auch zu komisch gewesen, wenn sie von meinen harten Spritzern an die
Zimmerdecke katapultiert worden wäre. Jedenfalls riß Waltraut ihre
Augen weit auf und starrte mich an, während mein Sperma wie Geschosse
in ihren Körper hinein schoß. Erst als ich fertig war, ließ sie sich
auf mich fallen und weinte. Sehr lange.
Glücklich?“, fragte ich sie eine Weile nachdem sie aufgehört hatte zu
weinen.
„Ohh jaa.“, war ihre Antwort, der man anhören konnte, daß sie aus
tiefstem Herzen kam.
„Hätte ich das doch nur schon damals gemacht. Das war so schön. Zwei
Jahre verschwendet für nichts und wieder nichts.“
Man hörte es wirklich heraus, das sie wütend über sich war. Wütend,
das sie sich mir nicht schon an ihrem 16ten Geburtstag hingegeben
hatte. Wie oft hätten wir in der Zeit miteinander schlafen können?
Sie streckte ihre Beine aus und schob sie zwischen meine. Dadurch
wurde mein Schwanz in ihrer Scheide so arg gequetscht, daß er mit
seiner Härte entgegenwirken wollte. Und so blieb er noch sehr lange
hart. So lange, das wir schon längst schliefen, als ich aus ihr halb
herausrutschte und ihrer Füllung einen Weg freigab nach draußen zu
rinnen. Und die Spuren sahen wir am folgenden Morgen. Als wir
aufstanden hatte sich unter meinem Hintern ein roter Flecken gebildet,
teilweise leicht rosa.
„Geh du dich waschen, Spatz. Ich zieh das Bett ab.“
Waltraut nickte und verschwand im Bad, während ich das Bett abzog.
„Warst du auch vorsichtig?“
Erschrocken drehte ich mich herum und sah Rosi im Türeingang stehen.
Und da ich nicht gleich antwortete, wiederholte sie ihre Frage.
„Ob du vorsichtig mit ihr warst? Bei dem Riesending.“
Sie zeigte auf meinen Schwanz, der blutig an mir herabhing. Erst jetzt
merkte ich, daß ich nackt vor ihr stand. Peinlich war es mir nur, weil
man sehen konnte was in der vergangenen Nacht passiert war. Ansonsten
wußten wir ja schon seit den Malediven wie wir untenrum aussahen.
„Ja. Ich war vorsichtig.“, antwortete ich.
Sie wußte gleich daß da was war und, wie Mädchen nun mal sind, bohrte
sie nach. Und schließlich erfuhr sie, daß nicht ich sie, sondern sie
sich selbst entjungfert hatte. Mit meinem Schwanz.
„Dann geh zu ihr unter die Dusche. Ich mach das hier schon.“, sagte
sie und nahm mir das blutige Lacken aus der Hand.
„Danke.“
Als ich an ihr vorbei kam, schlug sie mir auf meinen nackten Arsch und
lachte.
In der Dusche stand Waltraut und rührte sich nicht. Sie stand nur da
und ließ sich das warme Wasser über ihren Körper rinnen. Als sie mich
sah lächelte sie nur und streckte mir ihre Hände entgegen. Und als ich
bei ihr unter der Brause stand, klammerte sie sich so fest sie konnte
an mich. So blieben wir sehr lange stehen, bis das Rosi an die Türe
klopfte und rief, daß das Frühstück fertig wäre. Wir zuckten zusammen
und trennten uns ruckartig. Geradeso, als ob man uns bei etwas
Verbotenes erwischt hätte. Und so sahen wir uns auch an. Ertappt und
schuldig in allen Anklagepunkten.
Schließlich aber lächelten wir uns doch an. Langsam begann ich sie zu
waschen und sie anschließend mich. Und da wir uns dafür etwas zu lange
Zeit ließen, stand Mareike plötzlich im Bad und rief:
„Frühstück!“
Dann rannte sie raus und ließ uns alleine.
So kam es, daß wir, in Bademäntel eingehüllt, am Frühstückstisch
saßen.
Rosi hatte Mario natürlich erzählt daß wir miteinander geschlafen
hatten. Er war etwas angesäuert. Aber als er erfuhr, daß sie erst
jetzt ihre Unschuld verloren hatte, da beruhigte er sich wieder.
„Dann hat er doch gewartet?“
„Ja und nein.“
„Wie meinst du das?“
„Ja, er hat gewartet, und nein, er würde noch immer warten. Es ist von
ihr aus gegangen. Vergangene Nacht war sie so weit. Und da hat sie ihn
halt vernascht.“
Mario grinste, weil er in diesem Moment an Rosis 14ten Geburtstag
denken mußte. Da hatte sie es doch mit ihm auch so gemacht. Erst war
sie ihm in die Hose gegangen, und als er sich wehrte hatte sie ihn
abgefüllt. Nicht das er blau war. Aber sein Wiederstand war erlahmt
und sie hatte sich einfach auf ihn gesetzt und entjungfert.
Rosi schien zu genau zu wissen woran er dachte und tat völlig
unschuldig. So übertrieben unschuldig, daß sie von Mario einen Klaps
auf den Hintern bekam.
Von dieser Nacht an schliefen wir jede Nacht miteinander. Sie nahm
auch keine Rücksicht auf ihre Regel. Und so wuchs der Berg an
Bettwäsche in der Zeit ihrer Periode.
Am Tag war sie nur liebesbedürftig. Sie wollte kuscheln und schmusen,
so wie vor drei Jahren. Hin und wieder führte sie meine Finger auch
zwischen ihre Beine. Aber das war selten. Doch wenn wir ins Bett
gingen, dann war sie der Expeditionsführer. Sie übernahm die Regie und
ich mußte. Eigentlich könnte man sagen, daß sie mich gut bediente.
Aber innerlich wollte ich sie ja bedienen. Zwar tat ich das ja auch,
aber ich wollte auch mal von mir aus mit ihr schlafen. Und in den
Genuß kam ich nur, wenn ich vor ihr wach wurde. Dann vernaschte ich
sie. Aber mit zunehmendem Alter wurde sie morgens besser wach. Und
früher. Und das ohne Wecker.
19 Die letzte Instanz
Drei Jahre waren seit dem Winter vergangen.
In keinerlei Beziehung war bei uns so etwas wie Alltag eingekehrt.
Ständig überraschten wir uns gegenseitig aufs Neue. Und das nicht nur
im Bett. Immer öfter wollte sie auch im Auto verführt werden, wenn sie
mich da nicht schon vernaschte.
Auch war sie an den Isarauen mehr als freizügig. Hier lagen wir im
Sommer sehr oft nackt im Gras. Und wenn keiner in der Nähe war, da
konnte es schon mal passieren daß sie sich auf mich setzte. Mit der
Zeit hatte sie gelernt mittels ihrer Scheidenmuskulatur uns beiden
einen Orgasmus zu bereiten, ohne daß man es von außen hätte sehen
können. Und wenn uns bei dieser Aktion mal jemand näher kam, dann
hätte er nur gesehen, daß sie auf mir saß, regungslos, und wir uns
unterhielten.
Daß sie in der Oper und im Theater meist ohne Unterwäsche war, das
bekam ich im Laufe der Zeit immer öfter zu sehen. Zwar hatte sie immer
eine passende Corsage und Strümpfe an, das war’s dann aber auch schon.
Und im Kino verzichtete sie auch auf die.
Was ihr Fuß anstellte, unter dem Tisch, wenn wir essen gingen, das
verschweige ich besser. Denn wenn der Ober das hier liest, dann läßt
er uns nichtmehr rein, oder liegt unter dem Tisch um zuzusehen.
Abgesehen von ihren wehmütigen Blicken, wenn eines ihrer heißgeliebten
Dirndl ausrangiert werden mußte, wußte sie daß es dafür immer einen
Ersatz gab. Aber auch so füllte sich ihr Kleiderschrank mit etlichen
Folklore-und Trachtenkleidern. Und nicht nur ihrer. Auch in meinem
hingen etliche ihrer Gewänder, die mehr als nur Alltags zu tragen
waren.
Überhaupt füllten sich die großen Regale und Schubladen in meinem
Schlafzimmer, wenn ich es noch so nennen durfte, mit etlichen
Strümpfen und Strumpfhosen. Drei Regale waren alleine nur ihrer
Unterwäsche vorbehalten, wobei man die Corsagen nicht mitrechnen
konnte. Denn die hingen ja auf Bügel, ebenso wie ihre zahlreichen
Bodys.
In ihrem Kleiderschrank vollführte sich mit der Zeit ebenfalls ein
Wandel. Die „Alibi“-Wäsche verschwand zusehends und irgendwann kam ein
großer Umzug. An einem Samstag brachte sie all ihre Unterwäsche in
ihren Schrank. Allerdings nur die, welche sie in der Schule anzog.
Dennoch war es genug, um ihre Regale zu füllen. Und die leeren Stellen
in meinem füllten wir die Woche drauf wieder auf.
Als sie eines Tages in der Post Werbung für ein „nicht schickliches
Haus“, so würden es die Damen vom Jugendamt betiteln, vorfand, fragte
sie mich, ob sie was bestellen dürfe. Nicht ahnend, daß mich der Spaß
am Ende 367.-DM kosten würde, hatte ich ihr die Erlaubnis gegeben. Und
daß ich nicht fragen mußte wofür das alles war, das schien wohl auch
klar zu sein. Spätestens als sie in einem Dienstmädchenkostüm vor mir
stand. Mit kurzem weitem Rockteil und Petticoat, sowie ein
Rüschenhöschen. Daß ich sie nicht gleich vergewaltigt habe wundert
mich noch heute. Aber nun wußte ich auch, woher sie die neue Wäsche
hatte, die sie mir im Laufe der Zeit vorführte. Und da waren die
Ouvert-Höschen noch harmlos. So langsam dämmerte es mir nun, daß sie
sich mit Marios Mädchen nicht nur über Wäsche im Allgemeinen, oder
über ihre nackten Scheiden unterhalten hatten. Hätte ich das früher
gewußt, dann hätte ich mir die detaillierte Rechnung zeigen lassen.
Und dann wäre mir auch ein Analplug aufgefallen. Und bestimmt hätte
ich wegen den beiden Dildos nachgefragt.
Das Ergebnis dieser eigenartigen Instrumente bekam ich ein gutes
halbes Jahr später zu spüren.
Wir lagen im Bett und waren so richtig in Fahrt, mit Unterbrechungen,
Hand und Mundaktivitäten, Stellungswechsel und manch anderem. Da
setzte sie sich plötzlich wieder auf mich und mich umfing wieder der
eiserne Griff ihrer Scheide. Doch erst im Verlauf ihres Rittes
erkannte ich daß ich in ihrem Popo steckte. Und das, ohne ihr
Schmerzen zu bereiten. Im Gegenteil! Sie genoß es richtig in den Arsch
gefickt zu werden.
Und dies nicht zum letztenmal. Und auch nicht nur im Bett.
Wie gesagt, war es nun schon drei Jahre her, seit sie die Freuden des
Sexes erfahren hatte. Da wir nach außen hin ein Unterschiedliches
Verhältnis an den Tag legten, wußte niemand so genau was wir
eigentlich waren. Geschwister, oder ein Paar. Mit Ausnahme derer, die
uns kannten.
Und so war es nicht verwunderlich, das Rosi mich eines Tages anrief
und im Verlaufe des Gespräches, ganz unbefangen, fragte, wann ich denn
Waltraut einen Antrag machen würde.
„Wie „Antrag“?“, fragte ich etwas ratlos.
„Na, du willst doch nicht in wilder Ehe mit ihr zusammen leben? Und
was ist mit Kindern? Sollen die unehelich sein?“
„Äh nein, natürlich nicht.“, antwortete ich völlig überrascht.
„Na siehst du. Also: Wann willst du ihr einen Antrag machen.“
„Sicher, daß sie das will?“
„Könnt ich mir schon vorstellen.“
Hätte ich in diesem Moment Rosis Gesicht sehen können, dann wäre mir
eine ganze Lichterkette aufgegangen. Dann hätte ich gewußt das
Waltraut sich öfter mit Rosi unterhielt, als ich es tat. Und auch, daß
sie sich dabei nicht übers Wetter unterhielten. So aber tappte ich
völlig im Dunkeln und Rosi machte mir dazu auch noch ein schlechtes
Gewissen mit der wilden Ehe und unehelichen Kindern.
Wir hatten uns noch eine Weile über dieses Thema unterhalten, was mir
aber keineswegs aus der Ratlosigkeit heraushalf. Und nach dem
Telefonat stand ich völlig ratlos in der Wohnung und hätte fast die
Zeit vergessen. Ich mußte rennen, um Waltraut pünktlich von der Schule
abzuholen. Hatte es aber gerade so eben geschafft.
Da ich etwas außer Atem war, merkte sie nicht daß mich ein Problem
bedrückte. Sie lachte nur und meinte:
„Du wirst alt. Nicht das ich nächsten Monat einen Pflegefall daheim
habe.“
Laut lachend ertrug sie die Schläge auf ihren Po.
Nur zur Kontrolle.“, flüsterte sie wenig später, als sie mich im
Wohnzimmer vernaschte.
Ich bestand den medizinischen Checkup. Besonders in der Rubrik:
Ausdauer.
Drei Wochen später, Rosi hatte in der Zwischenzeit noch zweimal
angerufen und immer wieder nachgefragt, hatte ich endlich den Ring
wiedergefunden, den sie vor anderthalb Jahren so angehimmelt hatte.
Und bei dessen Ausscheiden aus der Auslage des Juweliers sie fast
schon einen Heulkrampf bekommen hatte.
Allerdings bekam sie den dann, als ich ihr den Antrag machte und sie
den Ring sah. Und Rosi atmete erleichtert auf, als ich ihr einige Tage
später mitteilen, daß es keine unehelichen Kinder geben würde. Sie
freute sich sehr über unseren Entschluß, besonders, als ich ihr
mitteilte, daß wir in Köln heiraten würden.
In der folgenden Zeit wurde sie wieder zu der Waltraut, die sie war.
In Köln bekam sie mittels einer gefälschten Geburtsurkunde, die
allerdings die wahren Einträge inne hatte, einen Ausweis. Und so
konnten wir mit echten Papieren heiraten.
Der Pastor schaute etwas skeptisch, als er die Brautjungfern und
anwesenden Frauen sah. Es waren die Mädchen von Mario. Zwar waren sie,
der Feier entsprechend, züchtig gekleidet, dennoch sah eine
aufregender aus als die andere.
Blumen streuten Michelangelos Zwillinge und Mareike. Und die drei
sahen sehr süß aus.
Gefeiert haben wir dann bei Mario.
Die Hochzeitsreise ging erneut zu den Malediven. Zur gleichen Insel
wie damals. Und diesmal waren sogar alle Mädchen dabei. Auch die
Familie von Michelangelo.
Heute leben wir in Milders. Nachdem ich seit eh und je von daheim aus
arbeiten konnte, kam uns die Technik zur Hilfe. Nach dem Fax kamen der
Computer und schließlich das Internet.
Und während ich arbeitete, versorgte Waltraut das Haus und später
unsere beiden Kinder.
In der Weihnachtszeit haben wir immer Besuch. Und dann machen 11
Personen die Piste unsicher. Und eines kann ich euch sagen:
Man spürt das Alter, wenn die Kinder größer werden.
ENDE!
Tag der Veröffentlichung: 14.03.2014
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