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Titel

 

 

Kritik der ethischen Theologie Trutz Rendtorffs

ausgehend von der Lehre von Sünde und Rechtfertigung

 

 

 

 

 

 

Hausarbeit im Fachbereich

Systematische Theologie

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

Einleitung

 

I. Definition von Sünde und Rechtfertigung

1. Sünde

2. Rechtfertigung

 

II.. Kritik der Ethik Trutz Rendtorffs

1. Kurze Darstellung seiner Ethik

2. Rendtorffs Verständnis von Sünde und Rechtfertigung und deren Kritik

 

Anmerkungen

 

Literaturverzeichnis

 

 

Einleitung

 

Gegenstand dieser Hausarbeit ist der Entwurf einer Ethik von Trutz Rendtorff. Dabei wird jedoch weniger die Ethik selbst im Mittelpunkt stehen, sondern vielmehr die theologische Komponente. Und hier geht es speziell um die Frage nach Sünde und Rechtfertigung.

Hinweisen möchte ich am Anfang noch darauf, dass diese Hausarbeit eine eigenständige Arbeit darstellt. Daher bedeutet es nicht, dass die in den Anmerkungen zu vergleichenden Autoren immer dieselben Schlussfolgerungen ziehen würden, die hier gezogen werden.

Seitenangaben, sofern sie nicht erläutert werden, beziehen sich immer auf die Ausgabe von Rendtorffs Ethik, wie sie im Literaturverzeichnis angegeben ist.

 

I. Definition von Sünde und Rechtfertigung

I. Definition von Sünde und Rechtfertigung

1. Sünde

Das Verständnis von Rechtfertigung steht und fällt mit dem Verständnis der Sünde. Die Sünde geht der Rechtfertigung voraus, ohne sie würde niemand Rechtfertigung brauchen.

 

Biblisch gesehen liegt die Kernsünde im Schöpfungsbericht. Der Sündenfall (Gen 3,1-24) schildert den Menschen, wie er einmal im ungetrennten Zustand mit Gott gelebt hat. Sie, Adam und Eva, lebten direkt bei und mit Gott (Vers 8).1 Sie waren fähig mit ihm direkt zu kommunizieren. Am Ende des Sündenfalls ist dieses Verhältnis durchbrochen (Vers 23f). Abgesehen von den sekundären Folgen in den Versen 14-19 ist die Vertreibung aus dem Paradies, aus dem ungestörten und ungetrennten Zustand mit Gott die Hauptkonsequenz des Sündenfalls. Denn seitdem lebt der Mensch getrennt von Gott. Und nur Gott selbst ist in der Lage, diesen Zustand aufzuheben und den Menschen wieder in seine unmittelbare Nähe zu bringen.2

Unter Berücksichtigung dieser Konsequenz muss die Verfehlung von Adam und Eva gravierend gewesen sein. Es ist die Sünde des Menschen. Denn sie führte zur Trennung von Gott. Aber worin bestand sie?

Im Grunde wird sie treffend von der Schlange in Vers 5 formuliert: „Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“3

 

Zu sein wie Gott. Das ist der Kern, die Verfehlung des Menschen. Als Folge davon kamen die Angst, die Scham und der Wunsch, sich vor Gott zu verstecken. Und die Unfähigkeit, zu dem zu stehen, was man getan hat.

Doch der Kern ist die Rebellion gegen Gottes Herrschaftsanspruch. Zu sein wie Gott bedeutet, richten zu können und selber zu wissen, was Gut und Böse ist. Und damit selber Dinge verstehen und beurteilen wollen. Dies ist im Endeffekt die Begründung zum herrschen, und zwar

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Stefan Geschwie
Bildmaterialien: Stefan Geschwie
Tag der Veröffentlichung: 10.01.2015
ISBN: 978-3-7368-7017-8

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