Die Zähne des Löwen bohrten sich tiefer in das Fleisch. Blut spritzte auf den hellen Sand der Arena. Das Krachen der Knochen hallte wieder und verursachte eine Gänsehaut auf Justins Haut. Entsetzt wandte er sich ab. Das hatte er nicht erwartet. Alles, aber nicht das.
Ungläubig betrachtete er die Gesichter rings um sich. Sie waren begeistert. Klatschten und stampften mit den Füßen, waren berauscht. Ihre Augen glänzten, wie in Ekstase. Wie, ja wie die Augen seiner Freunde, bei ihrer letzten Party. Wie seine eigenen da auch.
Doch hier war es anders. Er hörte Menschen schreien. Menschen. Er wußte nicht, warum sie dort unten waren. Er wußte nicht, was sie getan hatten. Es war ihm egal gewesen. Er hatte sich auf den Zirkus gefreut, war einfach mitgegangen. Zum ersten Mal in seinem Leben.
Ein gräßlicher Schrei fuhr ihm durch Mark und Bein. Er schüttelte sich. Das war auch das letzte Mal, das schwor er sich. Das hatte er nicht erwartet.
Plötzlich war es still. Sehr still. Er wandte den Kopf. Ein Hüne von Mann war in der Arena erschienen. Ein Gladiator? Justin wußte es nicht. Er hatte Angst, das sah er. Doch mit ruhigen Schritten ging er weiter. Die Tiere hatten ihn noch gar nicht bemerkt. Jeder von ihnen hatte noch genug zu fressen. Irgendeine Leiche. Eine Menschenleiche.
Justin spürte die Spannung, wie alle anderen auch. Und auf einmal wußte er, warum seine Freunde so geschwärmt hatten von dem Zirkus, warum sie unbedingt wollten, daß er auch mal mitkäme. Auf einmal wußte er es. Er merkte, wie sich sein Magen zusammenzog, das Adrenalin in ihm hoch schoß, sein Blut gefror. Wie bei allen anderen auch.
Es war totenstill.
Plötzlich öffnete sich ein weiteres Tor: Eine junge Frau erschien. Am anderen Ende der Arena. Justin hob den Kopf: Lange braune Haare, ein feines Gesicht, eine eher schmächtige Figur. Sie war sehr schön.
Cornelius, der neben ihn saß, stieß ihn an.
„Die wäre doch eher was für unsere Partys, nicht?“
Justin zog die Augen zusammen und war kurz davor ihm ins Gesicht zu spucken.
Cornelius lachte.
„Laß gut sein. Sie ist eh zu dünn. Nichts dran.“ Und er wandte sich wieder ab.
Die Raubtiere hatten die junge Frau bemerkt. Nicht alle. Aber die, die nichts mehr zu beißen hatten. Einige waren schon satt und lagen nun faul in der Sonne. Andere zerfetzen noch die Leichen. Aber zwei trabten nun langsam auf die junge Frau zu. Ganz gemächlich. Ihr größter Hunger war gestillt. Außerdem war der Mensch keine schnelle Beute. Es war fast zu einfach, ihn zu erwischen, das hatten sie schon verstanden.
Es waren zwei Löwen. Auch der Hüne bemerkte sie. Er reagierte sofort. Er steckte zwei Finger in den Mund und ließ einen gellenden Pfiff ertönen. Nun bemerkten die Löwen ihn. Die beiden wechselten sofort ihre Richtung und kamen nun auf ihn zu. Nur die beiden. Die restlichen hatten keine Lust mehr und schliefen.
Er machte der Frau ein Zeichen, das sie beruhigen sollte, doch es hatte keinen großen Erfolg. Sie stand wie versteinert da. Doch schließlich sank sie auf ihre Knie und fing an zu beten.
Zum zweiten Mal bekam Justin eine Gänsehaut. Er schüttelte sich.
Das restliche Publikum war weniger gerührt. Sie pfiffen sie aus. Aber nur kurz, denn die Löwen begannen gerade den Mann zu umkreisen.
Zwei Löwen! Justin kniff die Augen zusammen. Der Mann war schon so gut wie tot.
Der Mann duckte sich wie eine Katze. Er bemühte sich beide Löwen im Blick zu haben, doch dies war erwies sich als schwierig. Aber irgendwie gelang es ihm. Er sah dem jeweiligen Löwen immer direkt in die Augen.
Sie spielten mit ihm. Justin konnte es genau sehen. Im Grunde waren sie satt. Das da war nur noch ein Spiel. Ein tödliches Spiel.
Plötzlich entspannte sich der Mann. Justin kniff die Augen zusammen: Er kniete nieder! Ihm hätte er es zugetraut, daß er wenigstens einen Löwen besiegen könnte. Und was tat er? Er kniete nieder und fing an zu beten.
Die Arena füllte sich mit Buh-Rufen, doch der Mann ließ sich nicht beirren. Er kniete einfach da und betete, während die Löwen ihn immer noch umkreisten. Schließlich blieben sie stehen. Das Publikum wurde wieder still. Justin sah, wie sich die Muskeln des einen spannten. Er war kurz davor zu springen.
Der Mann hob den Kopf und sah dem Löwen direkt in die Augen. Er sagte irgendetwas, doch Justin konnte es nicht verstehen. Atemlos sah er, wie die Muskeln des Löwen sich auf einmal wieder lösten und er sich vor dem Mann niederlegte.
Unglaublich!
Doch der andere stand immer noch lauernd da. Langsam stand der Mann auf und machte sich bereit, mit dem Löwen zu kämpfen.
Justin bewunderte die mächtigen Muskeln. Er hatte auf einmal keinen Zweifel mehr, wer gewinnen würde: Der Mann.
Schließlich sprang der Löwe. Unter seinem Gewicht fiel der Mann auf den warmen Sand. Seine Hände packten die Haare des Löwen. Verzweifelt versuchte er, das mächtige Gebiß von seinem Körper fernzuhalten. Die Pranken hatten schon genügend Wunden geschlagen. Ganz langsam konnte sich der Mann von dem Löwen befreien. Und plötzlich war er neben ihm und umschloß seinen Kopf mit seinem linken Arm. Er schwang sich auf den Rücken des Löwen, klemmte ihn mit seinen Beinen ein und begann, den Kopf mit seinen Armen herumzudrehen.
In der spannungsgeladenen Stille der Arena war das Krachen, als das Genick schließlich brach, unnatürlich laut. Justin bekam wieder eine Gänsehaut.
Mehrere Sekunden war es totenstill. Doch als der Löwe schließlich schlaff in den Armen des Mannes lag, brach ein frenetischer Jubel aus. Die Masse hatte bekommen, was sie wollte: Ein spannendes Schauspiel.
Ohne auf den Jubel zu achten, ließ der Mann den Löwen los und ging zu der Frau hinüber. Er nahm sie in den Arm und stellte sich mit ihr vor dem Kaiser auf.
Nun wurde es wieder still. Was würde geschehen?
Langsam hob der Kaiser seinen Arm. Es ging nun, wie bei den Gladiatoren, um ihre Begnadigung. Als sein Arm die Waagerechte erreicht hatte, wartete er wenige Sekunden. Doch schließlich hob er seinen Daumen: Sie waren begnadigt.
Erleichtert stieß Justin die Luft aus. Das hatte er gehofft.
Plötzlich merkte er, daß der Zirkus sich gelohnt hatte. Nein, er würde nicht noch einmal in den Zirkus gehen. Aber irgendetwas hatte ihn berührt, das spürte er. Er mußte wissen, wer die beiden waren. Das mußte er herausbekommen.
Rahel legte erschöpft ihren Kopf an Meandros mächtige Brust. Sie waren begnadigt. Gelobt sei der Herr! Ganz langsam gingen sie auf das eiserne Tor zu, aus dem sie vor ein paar Minuten gekommen war. Es kam ihr wie Jahre vor. Sie fühlten den warmen Sand unter ihren bloßen Füßen. Hinter ihr war er mit Blut getränkt. Vor ihr war er hell und klar. Das Tor schwang auf und schloß sich hinter ihnen. Sie waren gerettet.
Doch all ihre Freunde waren tot. Sie fühlte, wie Tränen über ihr Gesicht liefen. Dankbar ließ sie sich von Meandros führen. Durch die kühlen Gänge, an den Zellen vorbei, den Ketten, dem Geschrei, bis sie schließlich durch eine weitere Tür traten und die Sonne ihre Gesichter traf. Sie waren draußen. Sie fühlte die unebenen Steine, fühlte wie ihre Kanten sich in ihre Fußsohlen bohrten, Muster hinterließen. Sie hörte die Pferde, wie sie wieherten. Bemerkte die erfrischende Kühle der engen Gassen und nahm doch nichts wahr. Vor ihr lag ein Schleier aus Tränen. Sie waren gerettet, das stimmte. Doch alle anderen waren tot. Ihre gesamte Familie.
Nur Meandros war noch da. Ein Sklave, der aber schon längst zur Familie gehörte. Nun war sie alleine.
„Na, haben wir dir zu viel versprochen?“ Cornelius stieß ihn seinen Ellbogen in die Seite.
Justin schüttelte den Kopf. „Das war das einzige und letzte Mal, daß ich im Zirkus war.“
„Oh-ho, hör sich einer unseren Philosophen an. Verträgt es dein zartes Gemüt nicht?“
„Ich finde es ziemlich daneben, sich über den Tod von Menschen zu freuen.“
„Menschen?“ Cornelius zog die Stirn kraus. Schließlich zuckte er mit den Achseln. „Sie haben es verdient.“
„Wer war das überhaupt?“ fragte Justin.
„Christen.“
„Christen?“
„Ja, du weißt doch. Diese Sekte da. Anhänger des Christos, oder wie der hieß. Irgend so ein Jude.“
„Und deswegen müssen sie sterben?“
„Keine Ahnung. Es heißt, sie würden alle möglichen Verbrechen begehen, Kinder opfern und was auch immer tun. Von daher ist es wohl gerecht, daß sie sterben. Aber“, er machte eine geringschätzige Handbewegung, „wen interessiert das schon, was sie getan haben. Hauptsache es ist ein gutes Schauspiel. Und das war es heute.“ Damit war für ihn das Thema erledigt. Er wandte sich den anderen zu, die lebhaft das Geschehene diskutierten.
Justin hörte nicht zu. Der Zirkus hatte ihn echt geschockt. Er hatte ihn getroffen.
„Weißt du“, unterbrach Cornelius seine Gedanken, „heute war es wirklich gut. Denn normalerweise beten diese Christen nur. Aber der Typ heute hat wenigstens gekämpft. Wie ein Mann.“
„Gegen den einen Löwen.“
„Ja.“
„Und der andere?“
„Pff! Wer weiß! War wahrscheinlich zu faul und zu satt.“ Cornelius wandte sich wieder ab.
Christen. Von denen hatte Justin nur am Rande etwas mitbekommen. Bisher hatte es ihn nicht interessiert. Doch nach diesem Nachmittag mußte er mehr über sie herausbekommen. Das nahm er sich fest vor. Dafür hatte ihn dieses Spektakel zu sehr gepackt.
„Harr!“ Cornelius bückte sich und biß in den Oberschenkel Justins. „Ich bin ein Löwe! Harr!“ Justin ließ die Amphore Wein fallen und prustete los. Die anderen lachten schon schallend. Mittlerweile war es Abend. Sie hatten sich bei Justin getroffen, um dort den Abend wie üblich zu verbringen. Angeheitert waren sie alle schon.
„Und wer bin ich?“ fragte Justin.
„Du?“ Cornelius sah verwundert hoch. „Du bist ein Christ. Harr!“
„Ein Philosoph und ein Christ?“ fragte Marcellus skeptisch.
„Stimmt. Das geht nicht.“ meinte Cornelius. Er grinste Justin an. „Du mußt dich entscheiden: Entweder - oder.“ Plötzlich stand er auf, blähte seine Brust auf und warf seine Toga würdevoll um seinen Körper.
„Justinus Claudius, ich frage dich nun: Kehrst du ab von deinem Irrglauben und bekennst dich zu unserem göttlichen Kaiser?“ Die anderen prusteten wieder los, doch Cornelius blieb ernst. Justin sah ihn nachdenklich an. „Das ist deine letzte Chance, entscheide dich!“ Cornelius sagte dies so feierlich, daß die anderen still wurden und nun gespannt zu Justin hinübersahen.
Justin stand auf. Er fühlte den Wein, merkte wie seine Gedanken Karussell fuhren. Er dachte kurz an den Nachmittag, doch plötzlich kniete er sich nieder. „Oh du mein göttlicher Kaiser. Vergib mir! Wie konnte ich dich nur verraten. Deine erhabene Gestalt“, die anderen mußten grinsen, „die Anmut deiner Bewegungen“, nun mußte auch Cornelius grinsen, „die Schlankheit deines göttlichen Körpers, dein vollkommener Kopf, deine zierlichen Füße“ Justin konnte nicht mehr weiterreden, die anderen lachten zu laut.
„Deine zierlichen Füße!“ wiederholte Marcellus wiehernd.
„Die Schlankheit deines göttlichen Körpers!“ Dies war Claudius.
„Die Anmut deiner Bewegungen!“ Cornelius mußte sich Tränen aus den Augen wischen. „Du solltest Gedichte schreiben!“
„Deine zierlichen Füße!“ Marcellus bog sich immer noch vor Lachen.
Justin lachte nicht. Er grinste nur.
„Wenn du so weiter machst“, meinte Claudius, „kommst du auch noch in den Zirkus.“
Justin schüttelte den Kopf. „Ihr seid es, die lachen.“
Cornelius sah ihn an. „Du willst doch wohl nicht behaupten, daß du das alles ernst meintest?“
Justin sah ihn mitten in die Augen. Vollkommen ernst. „Junger Mann“, seine Stimme war wesentlich tiefer geworden, „über den Kaiser spottet man nicht. Der Kaiser ist Gott!“
„Sehr wohl!“ Eine dunkle Stimme war vom anderen Ende der Halle zu hören. Justins Vater stand in der Tür. Ihn hatte Justin gerade nachgeahmt. Nun war es auf einmal sehr still unter den vier Freunden. Niemand wagte noch, etwas zu sagen.
Langsam kam Justinus Marcus Claudius näher. Mit solchen Sachen verstand er keinen Spaß, das wußten alle und erst recht sein Sohn. Irgendwann stand er vor ihnen. Bedrohlich und mühsam beherrscht. Er hob seine Hand und zeigte mit dem Daumen zur Tür.
„Raus! Eure Eltern werden noch von mir hören!“ Mit dieser Drohung entließ er sie. Cornelius, Marcellus und Claudius erhoben sich und verließen die Party, die gerade erst angefangen hatte. Zurück blieben Justin und sein Vater. Traurig sah Justin ihnen nach. Marcellus mußte sich immer noch bemühen, nicht zu lachen. Seine Eltern brauchte er nicht fürchten. Die anderen beiden waren aber durch diese Drohung wieder vollkommen nüchtern geworden.
„Steh auf!“ Justin sah noch kurz auf die leere Tür, Es war niemand mehr da. Schließlich erhob er sich. In seinem Kopf erschien das Bild des Hünen, der inmitten der beiden Löwen kniete und betete. Justin hob seinen Kopf und sah seinem Vater trotzig und herausfordernd in die Augen.
Das war zu viel für ihn. Das Klatschen der Ohrfeige hallte in der Halle unnatürlich laut wieder. Justin fühlte den Schmerz auf seiner Backe, wie tausend Stecknadeln. Doch er wendete den Kopf und sah seinem Vater wieder in die Augen. Damit brachte er seinen Vater zur Raserei, das wußte er, aber sein Haß war größer als seine Furcht.
„Marcus!“ Sein Vater hatte ihn schon an den Aufschlägen der Toga gepackt, als vom anderen Ende der Halle erneut eine Stimme ertönte. Seine Mutter war erschienen.
„Ich werde dir Manieren beibringen!“ Sein Vater hatte sie gar nicht gehört.
„Marcus!“ Jetzt stand sie neben ihm und packte seine Arme.
Er sah sie an. Nur wenige Sekunden. Doch dann wendete er sich voller Zorn ab und verließ mit hochrotem Kopf die Halle.
„Das hast du wieder sehr gut hingekriegt!“ Sie sah ihn verärgert an.
Justin zuckte nur mit den Achseln. Wen interessiert das schon? Er brachte seine Toga wieder in Ordnung und ließ sie ohne ein Wort zu sagen stehen.
„Du hast ein unmögliches Verhalten, Justinus Claudius!“
Er hob nur kurz den Kopf. Auch hier konnte er nur fragen: Wen interessierte das schon? Müde und niedergeschlagen ging er durch einige Gänge, öffnete die Tür und stand wenige Sekunden später auf der Straße. Die kühle Nachtluft tat ihm gut. Zufrieden sog er sie ein. Er merkte, wie sie durch die Luftröhre wanderte und seine Lungen ausfüllte, merkte wie sie ihn belebte.
Auseinandersetzungen wie diese war er mittlerweile gewöhnt. Auch seine Eltern. Sein Vater wußte nicht mehr, was er noch mit seinem Sohn anfangen konnte, während seine Mutter immer versuchte, vermittelnd einzuspringen.
Er schüttelte den Kopf. Es war alles so armselig. Sein Vater wußte genau, was er wollte. Was er für ihn, für seinen Sohn wollte. Aber was er selber, Justin, wollte, das interessierte ihn überhaupt nicht. Seine Gedanken, Interessen, Meinungen, Fragen und Zweifel, sie waren gleichgültig. Völlig belanglos.
Nein, irgendwann sollte Justin Senator sein, genauso wie sein Vater. Mit viel Geld, viel Einfluß, viel Macht.
Justin ging weiter. Am liebsten hätte er sich übergeben. Wofür? Wofür all das? All das war doch nichts weiter als abgrundtiefe Sch...
Hauptsache ein gesichertes Leben. Hauptsache ein Haus, Geld und Einfluß. Ein tolles Leben! Sklaven, Tänzerinnen, Wein. Das war das Leben? Dem Kaiser in den A... kriechen? Ein tolles Leben! Er schüttelte sich. Es blieb ihm nichts anderes übrig. Er stützte sich gegen die Mauer und übergab sich.
Nein, eine Möglichkeit blieb ihm noch. Er griff an seinen Gürtel und fühlte den harten Dolch. Diese Möglichkeit würde ihm bleiben. Wenn er nur irgendwann einmal den Mut dafür aufbringen würde. Doch jetzt noch nicht. Jetzt noch nicht. Er zog seine Hand wieder zurück und stolperte vorwärts.
Vielleicht bräuchte er sich darum gar keine Sorgen machen. Um diese Zeit nachts durch die Gassen zu streifen war alles andere als gesund. Vielleicht würde er ja noch diese Nacht sterben? Warum nicht, wen interessierte das schon?
Müde und frustriert ging er weiter.
All das hatte doch keinen Sinn.
Wie lange er so ging, hätte er nicht mehr sagen können. Erst recht nicht, wohin er ging. Irgendwann befand er sich außerhalb der Stadt. Vor ihm ragten steile Felsen auf, ringsherum war Wald. Die Katakomben.
Justin war noch nie hier gewesen, nicht einmal als Kind. Hier gilt das Leben nicht viel, das wußte er, doch heute war ihm das nicht so wichtig. Irgendetwas zog ihn an diesen Ort.
Er suchte sich einen Stein aus, der im Schatten eines Baumes lag und setzte sich. Den Kopf an den Baumstamm angelehnt, verschmolz er fast völlig mit der Silhouette des Baumes. Ein unsichtbarer Zeuge.
Lange Zeit saß er so da, starrte auf das Felsenmassiv vor ihm. Es war mitten in der Nacht. Und irgendwann schlief er ein. Hoch oben am Himmel stand der Mond, beleuchtete die unheimliche Szenerie. Einzelne Sterne umgaben ihn, wie ein Stab seine Majestät. Vereinzelt waren hier und da Grillen zu hören, die Berge hoben sich gegen den klaren Himmel ab. Nichts deutete darauf hin, daß es hier Menschen gab, die hier lebten.
Doch es gab sie. Unsichtbar. Versteckt hinter den Fenstern der Katakomben, die perfekt in den Berg hineinpaßten. Sie fielen überhaupt nicht auf. Es fiel auch kein Licht aus ihnen heraus. Sogar Türen gab es hier. Doch nur wer sich in den Katakomben auskannte, hatte eine Chance lebend hinein und wieder hinauszukommen. Dafür waren die Gänge zu verschachtelt und verzweigt.
Es gab nicht viele die diese Gänge kannten. Früher waren es hauptsächlich Kriminelle gewesen. Auch der Mann der gerade an einem Fenster stand und gedankenverloren Justin betrachtete war ein Krimineller gewesen. Doch nun ging von ihm keine Gefahr mehr aus. Im Gegenteil, er war dafür zuständig, die anderen zu warnen, falls Gefahr drohte.
Und im Moment war er ein wenig verwirrt. Justin war kein Spitzel, der das Gelände sondieren sollte, dafür benahm er sich zu komisch. Obwohl, das könnte auch Absicht sein.
Anaximandros schüttelte den Kopf. Nein, das glaubte er nicht. Aber was er hier wollte, konnte er sich trotzdem nicht erklären. Er würde warten, beschloß er. Sollte wirklich Gefahr drohen, hätte er immer noch genügend Zeit, die anderen zu warnen. Zudem, er spitzte die Ohren und nickte schließlich zufrieden, konnte er die Angelegenheit gleich mit Marcus besprechen.
Als Marcus seine Hand auf Anaximandros Schulter legte, zuckte dieser kein bißchen zusammen. Er sah sich auch nicht um. „Ich habe dich gehört, Marcus!“
Marcus schüttelte den Kopf. Er war um die dreißig, hatte dunkles Haar und man sah ihm an, daß er aus einer vornehmen Familie stammte.
„Dabei habe ich mir heute besonders Mühe gegeben, dich zu überraschen.“
Anaximandros lächelte leicht. „Ich habe dich auch später als sonst gehört.“ meinte er schließlich.
Marcus lachte. „Sollst du lügen?“
Anaximandros hob protestierend den Finger. „Es war wirklich später. Zwar nicht viel, aber ein wenig.“
„Mmh. Na ja, was soll’s.“ Er betrachtete die dunkle Landschaft, die sich vor dem Fenster erstreckte. Anaximandros wies in Justins Richtung. Marcus kniff die Augen zusammen, konnte aber nichts erkennen. „Was ist dort?“ fragte er schließlich.
„Wer!“ verbesserte ihn sanft der Grieche.
„Ein Mann?“
Anaximandros nickte. „Er kam vor ungefähr einer Stunde. Setzte sich auf den Stein, lehnte sich an den Baum und schlief ein.“
„Das ist alles?“
„Das ist alles.“
Marcus schürte seine Lippen. Äußerst merkwürdig.
„Gesetzt den Fall er ist ein normaler Bürger, was tut er hier?“
„Keine Ahnung! Betrunken ist er wohl nicht. Aber das es hier nicht gerade ungefährlich ist, dürfte eigentlich jeder Bürger dieser Stadt wissen.“
„Komisch. Ich glaube, ich werde ihn mal besuchen gehen, oder was meinst du?“
„Tu das. Ich behalte dich im Auge.“
Marcus stand noch wenige Sekunden unbeweglich da. Was, wenn es nun doch ein Spitzel war. Ein Lockvogel. Dann würden sie ihn festnehmen und versuchen aus ihm herauszupressen, wie man die Katakomben betreten konnte. Wie schon so oft bei einigen anderen.
Er dachte an die wenigen Berichte, wie dieses Herauspressen vor sich ging. Doch bevor sich seine Haare sträuben konnten, schob er diese Gedanken energisch beiseite. Wenn Anaximandros nur einen Mann gesehen hatte, dann war dort auch nur ein Mann. Außerdem hatte der Grieche die unbezahlbare Fähigkeit, Gefahr förmlich zu riechen. Kurz entschlossen drehte er sich um und machte sich auf den Weg nach draußen.
Der Schatten, den die Felsen warfen, verschlang förmlich mit der Nacht. Er gehörte zu ihr. War ein Teil von ihr. Auch das Licht des Mondes war im Grunde kein Licht. Es war dunkel, wie die Nacht. Vielleicht weniger dunkel, aber trotzdem gehörte es zur Nacht. Kein Baum bewegte sich. Alles stand still. Selbst die Grillen waren ruhig. Unheimlich.
Ganz langsam löste sich ein Schatten von den Felsen. Bewegte sich ruhig und zielstrebig. Als er in das Licht des Mondes kam, zögerte Marcus keinen Moment. Er musterte die Umgebung, doch alles blieb ruhig. Bäume blieben Bäume und Sträucher blieben Sträucher. Sie wurden nicht zu einer Kohorte Soldaten. Die nur auf ihn, Marcus, gewartet hatte. Nein, sie blieben, was sie waren.
Marcus tauchte wieder in den Schatten ein und blieb wenige Sekunden vor Justin stehen. Vornehme Familie, das erkannte er sofort. Allein schon seine Kleidung. Marcus sah den Dolch im Gürtel stecken, doch er ließ ihn, wo er war. Dieser junge Mann hier vor ihm war nicht gefährlich, das fühlte und wußte er sofort. Im Großen und Ganzen ein durchtrainierter Körper, wenn auch das Gesicht ein wenig aufgedunsen wirkte. Alkohol. Auch das erkannte Marcus sofort. Wie oft hatte er sich selber so im Spiegel betrachten müssen, obwohl es ihm damals gar nicht so aufgefallen war. Bemerkt hatte er es bei seinen Freunden.
Nein, von ihm ging keine Gefahr aus.
Er legte ihm die Hand auf die Schulter und schüttelte ihn sanft.
Als Justin schließlich erwachte und er den Mann vor ihm bemerkte, zuckte seine Hand sofort an den Gürtel. Marcus runzelte die Stirn. Offensichtlich hatte er ihn doch etwas unterschätzt, denn der Dolch blitzte schon in Justins Hand auf. Marcus zeigte ihn seine offenen Hände: Er war unbewaffnet. Mißtrauisch suchte Justin den weiteren Umkreis ab. Einigermaßen zufrieden steckte er den Dolch wieder zurück.
„Wer bist du?“ fragte er.
Marcus lachte leise auf. „Das sollte ich eigentlich dich fragen. Schließlich sitzt du hier mitten in der Nacht auf einen Stein.“ Er reichte ihm seine Hand. „Marcus heiße ich.“
Justin zuckte bei diesem Namen ein wenig zusammen. Er erinnerte ihn an seinen Vater.
„Justin!“ sagte er, Marcus die Hand gebend.
„Was tust du hier, um diese Zeit?“
„Was tu ich hier?“ wiederholte Justin die Frage. „Keine Ahnung. Ich hatte Ärger mit meinem Vater.“
„Ah!“
Justin sah den Fremden forschend an. „Und du? Was tust du hier?“
„Uff! Ich lebe hier, so mehr oder weniger.“
„Du lebst hier?“ fragte er erstaunt.
Nun war Marcus in einer Zwickmühle. So einen Fall hatte es noch nie gegeben. Entweder er traf auf Feinde oder auf Interessierte. Aber nicht auf junge Männer, die Ärger mit den Eltern gehabt hatten. Doch er glaubte nicht an den Zufall. Er glaubte an Gott, aber nicht an den Zufall.
„Ich bin Christ, weißt du. Und da wir zur Zeit verfolgt werden, müssen wir uns verstecken.“
„Hier in den Katakomben.“ ergänzte Justin.
„Genau. Aber das ist im Grunde ein offenes Geheimnis. Von daher kannst du das ruhig wissen. Es gibt nicht viele Menschen in der Stadt, die dies nicht wissen.“
„Aber ...“
„Man muß die Katakomben kennen, wenn man sich dort hineinwagen will. Sonst wird es schwer, wieder herauszukommen.“
Justin nickte. Davon hatte er gehört. Komisch, heute Nachmittag war er mit Christen konfrontiert worden und jetzt auch wieder.
„Ich war heute Nachmittag im Zirkus gewesen.“ platzte es aus ihm heraus. Mal sehen, wie der Mann reagieren würde.
Er sah ihn nur traurig an. „Macht dir das Spaß, das alles anzusehen?“
Justin schüttelte den Kopf. „Nein, es war auch mein erstes Mal. Und wohl mein letztes mal.“ fügte er leise hinzu. „Aber, diese Leute waren auch Christen, nicht wahr?“
Marcus nickte nur. Er hatte sie alle gekannt, die heute im Zirkus sterben mußten.
„Woran glaubt ihr? Ich mein, was heißt das, Christ zu sein?“
„Warum fragst du?“
„Ich weiß nicht.“ Justin runzelte die Stirn. „Es interessiert mich.“
„Wir glauben an einen Gott, nicht an viele Götter und wir glauben an seinen Sohn, Jesus Christus. Daher der Name ‘Christen’.“
„Ah-ha.“ Justin überlegte. „Und deswegen werdet ihr verfolgt?“
„Ja.“
„Mmh.“ Justin musterte den Mann, der da vor ihm stand. Er sah nicht gerade nach einem Mann aus, der Kinder opferte. „Es heißt, ihr würdet alle möglichen Verbrechen begehen und Kinder opfern.“
Marcus schüttelte den Kopf. „Das stimmt nicht. Wir werden einfach nur wegen unserem Glauben verfolgt.“
„Mmh.“
„Paß auf, ich mache dir einen Vorschlag. Komm morgen wieder, zwei Stunden früher und du kannst es selber erfahren, was wir machen.“
Justin mußte grinsen. „Ich hoffe, ihr werft mich nicht den heiligen Krokodilen vor.“
Marcus lachte leise. „Nein, Krokodile sind hier zu teuer.“
„Ah, sie sind zu teuer.“ Justin stand immer noch grinsend auf. „Ich denke, ich werde morgen kommen.“
„Gut. Setzte dich einfach wieder auf diesen Stein. Allerdings wird es ein wenig dauern, bis einer herauskommen wird, um dich zu holen. Und falls keiner kommen sollte, droht irgendeine Gefahr. Dann komme ein paar Tage später nochmal wieder, in Ordnung?“
„Ja, ich schätze schon.“ Er reichte ihm die Hand. „Dann bis morgen.“
„Bis morgen!“ Marcus stand noch ein wenig schweigend da, bis die Nacht Justin schließlich ganz verschluckte. Nachdenklich drehte er sich um und machte sich auf den Weg zurück. Er sah kurz hoch in die Richtung des Fensters, wo immer noch, das wußte er, Anaximandros stand, doch er konnte nichts entdecken. Im Falle einer Gefahr würde dort kurz ein Licht aufflackern. Trotzdem achtete er darauf im Schatten des Felsens zu bleiben und war kurze Zeit später wieder im Fels verschwunden.
„Nun?“ Anaximandros sah Marcus kurz an und fixierte dann wieder die dunkle Landschaft vor ihm.
„Streit mit dem Vater.“
„Streit mit dem Vater?“ wiederholte der Grieche erstaunt.
„Ja, aber da spielt noch mehr mit hinein. Er kommt auch aus einer vornehmen Familie, genau wie ich. Ich schätze, er hat dieselben Probleme wie ich damals.“
„Das heißt, er kommt wieder?“
„Ich denke schon. Zumindest habe ich ihn für morgen eingeladen. Doch, ich denke schon, daß er kommen wird.“
„Und wir können ihm vertrauen?“
„dieselben Vorsichtsmaßnahmen wie immer.“ meinte Marcus gleichgültig. „Ansonsten denke ich schon, daß Gott seine Füße gelenkt hat. Er sah ziemlich verzweifelt aus.“
„Nur weil er Streit mit dem Vater hatte?“
Marcus schüttelte den Kopf. „Darum geht es im Grunde gar nicht. Du kommst aus einer armen Familie und bist später zum Sklaven geworden. Dieser junge Römer da ist reich und Geld macht alles äußerst kompliziert. Er muß die Erwartungen erfüllen, die man an ihn stellt. Seine Eltern, seine Umwelt, die Gesellschaft, was weiß ich, wer noch. Er muß funktionieren, verstehst du? Niemand gibt ihm das Recht, einfach nur zu leben. Wichtig ist bloß, daß er funktioniert. Ob er rumhurt, sich besäuft, oder raucht, spielt alles keine Rolle, das macht sein Vater bestimmt auch. Nein, die Hauptsache ist, daß er funktioniert.“
„Mmh.“ Der Grieche blickte nachdenklich durch das Fenster. „Kein schönes Leben!“
„Nein, bei weitem nicht. Aber allerdings nur, wenn du beginnst, dich dagegen zu wehren. Du kannst auch einfach mit schwimmen, so leben, wie es alle tun. Erst wenn du beginnst, auszubrechen, kommen die Schwierigkeiten. Und die nicht zu knapp.“
„Ich glaube, viele Dinge sind einfacher, wenn man arm ist.“
Marcus nickte. „Ja, auf jeden Fall. Ich möchte auch um nichts in der Welt wieder tauschen. Aber bei armen Leuten gibt es diese Probleme auch, in anderer Form. Nur wenn du beginnst, auszubrechen, kommen die Schwierigkeiten. Wenn du im System bleibst, läuft alles weiter wie immer. Glatt, einfach, reibungslos.“
Der Grieche runzelte die Stirn. Marcus mußte lächeln, als er seine Skepsis bemerkte. „Zumindest war es bei mir so.“
„Ah! Gut, dann will ich nichts sagen.“ Er blickte Marcus an. „Wann war das eigentlich?“
„Vor fünf Jahren, also noch vor diesem Kaiser. Im Frieden. Damals war es noch einfacher, Kontakt mit Christen zu bekommen. Aber das weißt du ja selber. Tja, und seitdem bin ich ohne Eltern.“
„Was meinst du damit?“
„Mein Vater sitzt im Senat, glaubst du, er will einen Sohn, der Christ ist? Nein. Er hat ganz einfach öffentlich bekannt gegeben, daß ich nicht mehr sein Sohn bin.“ Seine Stimme war ohne Bitterkeit. Es klang auch keine Enttäuschung oder Traurigkeit durch, sie klang wie immer.
„Das hat dir aber nicht viel ausgemacht, oder?“ fragte daher der Grieche.
„Nein, so gut wie gar nichts. In einem gewissen Sinn hat es mich sogar erleichtert.“ Er lehnte sich an die Wand. „Weißt du, ich hatte weder eine gute noch eine schlechte Beziehung zu meinen Eltern. Ich hatte überhaupt keine.“ Plötzlich schüttelte er den Kopf und stieß sich wieder von der Wand ab. „Ich weiß nicht, ob meine Gleichgültigkeit richtig ist, wahrscheinlich nicht. Aber da kann ich nichts gegen machen. Vielleicht wird sich das irgendwann einmal ändern.“
Der Grieche nickte. Doch auf einmal hob er warnend die Hand. Er hatte draußen etwas bemerkt. Kurz darauf ertönte der Schrei einer Eule. Anaximandros entspannte sich ein wenig, doch seine Augen blieben weiterhin wachsam.
„Das wird Pontus sein.“ meinte Marcus, der ebenfalls angestrengt in die Nacht blickte.
Der Grieche nickte, als die Silhouetten näher kamen. Er hob beide Hände an den Mund und ahmte eine Grille nach. Wenige Sekunden später verschmolz die Silhouette mit dem Fels.
„Ich werde ihm entgegen gehen.“
Der Grieche nickte. „Sag ihm, er ist eh zu früh dran mit der Ablösung. Anscheinend gab es keine Schwierigkeiten bei dem Rückweg heute.“
Er hörte noch Marcus bestätigende Antwort, doch dann war er schon in den Gängen verschwunden. Sie wechselten sich immer ab, sowohl mit dem Wacheschieben, als auch mit dem Begleiten der Christen, die zum Gottesdienst aus der Stadt kamen. Hin und zurück, so war es sicherer. Es waren eh nicht mehr viele, die noch in der Stadt wohnten. Die meisten anderen lebten entweder ganz hier, oder waren schon im Zirkus gestorben.
Anaximandros brummte mißmutig vor sich hin. In den drei Jahren, wo dieser Kaiser an der Macht war, hatte er mehr Tote gesehen, als in seinem ganzen Leben vorher. Und er hatte vorher viel gesehen.
Doch heute war alles gut gegangen, erinnerte er sich. Müde strich er sich über die Augen. Es war Zeit für seine Ablösung. Für heute reichte es. Jetzt war es Zeit, schlafen zu gehen.
Kurze Zeit später hörte er Stimmen aus den Gängen widerhallen. Es war auch hier stockdunkel. Nur in den inneren Gängen brannten Kerzen. Hier war es zu gefährlich.
„Es ist alles gut gegangen, Anaximandros.“ Marcus und Pontus hatten ihn erreicht.
„Keine Probleme!“ bestätigte Pontus. „Komm!“ Er legte seine Hand auf die Schulter des Griechen. „Geh schlafen. Du siehst ziemlich müde aus.“
Anaximandros nickte nur. Dankbar wandte er den Blick weg vom Fenster und machte sich dann auf den Weg ins Innere der Katakomben. Marcus blieb noch bei Pontus. Er hörte, wie sie leise miteinander redeten, bis sie schließlich zu weit weg waren. Es gab hier zwar ein fast perfektes Kommunikationssystem, mit dem alle Gänge verbunden waren, dies benutzten Marcus und Pontus aber nicht. Dies ging nämlich über die Luftschächte, die den Schall weiterleiteten. Es
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Stefan Geschwie
Bildmaterialien: Stefan Geschwie
Tag der Veröffentlichung: 29.03.2013
ISBN: 978-3-7309-1782-4
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