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Anfang vom Alptraum

Ich beobachte den wunderschönen Sonnenaufgang. Sanfte Winde wehten mir ins Gesicht. Laute Hufe trampelten auf dem saftgrünen Gras, Zügel lagen im meinen Händen. Amadeus galoppierte und galoppierte. Immer den Winden nach und immer weiter auf meinen Lieblings Hügel zu. Der Wind wehte mir immer wieder meine lange roten Haare ins Gesicht. Kurz vor der Klippe holte Amadeus  zum Sprung aus. Er sprang über den Abgrund zum nächstgelegenen Hügel. Es fühlte sich an wie fliegen, als würden wunderschöne Flügel aus Amadeus Rücken wachsen. Er landete auf dem Hügel und blieb stehen. Wie jeden Tag in den Sommerferien genossen Amadeus und ich den Augenblick der Magie, die uns wie wunderschöne rote Bänder umgab. Wir atmeten die Bänder ein und aus, sie umwühlten uns und es fühlte sich an wie ein Traum. Ich und mein Pferd genossen die Stille, den Traum als wäre es Wirklichkeit, die Wünsche und den Vogelgesang.

Die Fantasy spielte mir wie immer neue Streiche. Sie ließ mich Sachen sehen die es nicht gab und meine Träume vor meinen Augen wahr werden. Die Musik die in mir spielte war wunderschön. Elfengesang, Vogelgesang oder was es auch war. Amadeus beugte sich runter und nahm ein Büschel Gras in die Zähne. Er kaute es langsam. Ich sah in den Himmel und stützte mich mit meinen Rücken an dem Nacken von Amadeus an. Ich wünschte dass dieser Moment nie vergehen würde... Ich schloss die Augen und atmete noch einmal tief ein.

 „Hey komm wir müssen zurück, und schlaf bloß nicht wieder ein!!!!“ Eine laute Stimme rettete mich aus meiner Fantasy. Ich atmete ein und aus. Amadeus drehte sich in die Richtung meiner zwei besten Freundinnen um. Chrissy kam mit ihrer braunen Stute auf mich zu galoppiert. Ihre wunderschönen, kurzen, braunen Haaren und grünen Augen schimmerten im Sonnenlicht. Hinter ihr kam Cathy mit ihren blonden(kurzen) Haaren und ihren Grauen  Augen auf ihren schwarzen Hengst.

Amadeus schnaufte verärgert, weil sie uns unterbrochen hatten und unsere einzige freie Zeit in den Sommerferien die wir gemeinsam verbringen konnten zerstörten.  `Ist schon gut, Amadeus´ sprach ich in Gedanken zu ihm und streichelte seinen Hals. Ich atmete noch einen letzten Augenblick der Fantasy ein und aus, spürte langsam wie die Bänder verschwanden.

 Ich richtete mich auf und richtete die Zügel in meinen Händen, dann leitete ich Amadeus und schon galoppierten wir wieder über die Wiese. Ein schlechtes Gefühl machte sich in mir breit, aber ich wusste nicht was es bedeuten soll. Ich ließ das Gefühl hinter mir und ritt über die strahlend grüne Wiese weiter. Es dauerte ein paar Minuten bis wir bei mir daheim ankamen. Wir gingen  in den Stall und sattelten die Pferde ab. Ich legte die Decke Amadeus auf seinen Rücken und führte ihn zu seiner Box. Ich dachte kaum noch über das schreckliche Gefühl nach. "Hey, Mi!“ Kommst du mit was essen? Deine Mutter hat eine Obsttorte gebacken!" Rief mir Cathy zu, ich zuckte kurz zusammen. "Ich komme gleich!" Übrigens liebe ich die Obsttorte meiner Mutter. Die Erdbeeren passen immer perfekt zu den Bananen und die Orangenstückchen sind einfach köstlich. Zum Abschied streichelte ich Amadeus noch am Hals und ging dann in die Küche.

Ich sah, dass meine Mutter gerade aufgeräumt hatte. Alle-meine Mutter, Cathy, Chrissy- saßen schon am Tisch. Ich setzte mich neben meine Mutter. Die Torte sah mal wieder von Meisterhand gemacht aus. Einfach zum Anbeißen. Meine Mutter teilte den Kuchen in vier Stücke auf, Chrissy und Cathy schlangen ihn nur so runter und tranken ihre Milch leer. Schon beim Hinsehen wurde mir schlecht davon, ich hasste Milch über alles. Mir wurde immer schlecht wenn ich sie trank, Milch ist ja nur weißes Zeug das nicht mal nen guten Geschmack hat. Stattessen nahm ich einen Schluck Wasser. Das kalte Wasser ist angenehm, wie es sich in meinen Körper ausbreitete, einfach viel besser als Milch. Dann nahm ich auch einen Bissen von der Torte. Der Geschmack explodierte in meinen Mund, das süße Aroma des Kuchens roch himmlisch genau wie der Kuchen auch schmeckte. Es fühlt sich wie eine leichte Brise am Meer an. Wie du mit einen Freund am Strand herum läufst und wunderschöne Delfine mit ihm kurz vor Sonnenuntergang ansiehst. Ich schloss meine Augen und lehnte mich nach hinten während ich den Kuchen Stück für Stück in meinen Mund schob und jeden einzelnen Bissen genoss. Ich sagte das bestimmt schon zum hundertsten Mal, aber der Obstkuchen ist einfach  köstlich!!!

Chrissy hatte ihr Stück schon längst weggegessen, aber was ich in ihren Augen sah war nicht auf mich Gerichtet. Nein, ganz sicher nicht. Sie sah mein Stück mit hungrigen und gierigen Augen an. Und auf einmal schnappte sie mir mein Tortenstück weg und aß es auf. Wie kann sie nur? Meinen Kuchen!! "Hey!" schrie ich sie an wütend und unfassbar an, doch plötzlich schlug das Fenster auf und wehte die langen blonden Haare meiner Mutter ihr ins Gesicht. Übrigens  hatte  sie  braune  Augen und eine all Zeit beliebte  Figur. Plötzlich musste ich an meinen verschollenen Vater denken:

Dieser  hatte uns schon verlassen als ich 7 Jahre alt war, ich kann mich kaum noch an ihn erinnern. Ich weiß nur noch dass er schwarze Haare und Nachtschwarze Augen hat. Immer als er mich angesehen hatte waren seine Augen von Trauer umgeben, aber wenn ich meine Mutter fragen wollte erzählte sie, dass es egal wäre und der gleiche Gesichtsausdruck wiederspiegelte sich in ihren Augen wie bei meinem Vater. Wo er wohl gerade ist? Geht es ihm gut oder ist er schon tot? Nie konnte ich eine dieser Fragen beantworten. Ich seufzte. Ich bemerkte dass meine Mutter wie angewurzelt da saß, ihre Augen weit geöffnet. "Mum, geht es dir gut?" fragte ich sie. Sie nickte bloß und ging eilend in ihr Schlafzimmer. Was war bloß mit meiner Mutter los? Auf einmal war sie ganz außer Fassung. Auch jetzt noch erinnere ich mich an die schimmernden Augen meiner Mutter, wenn sie meinen Vater ansah. Aber so einen Ausdruck sah ich zum ersten Mal in ihr Gesicht. Immer mehr Unruhe schlich sich in mein Bewusstsein. Mir ging einfach der Blick meiner Mutter nicht aus dem Sinn. Ich schüttelte meinen Kopf um das ungute Gefühl verschwinden zu lassen.

Schweigend aß ich fertig. Meine Mutter würde nicht wollen das ich mir Sorgen um sie machte, obwohl ich es mir schon die ganze Zeit machte.  Als ich auf die Uhr sah war es schon 10 Uhr morgens. „Und was machen wir heute noch? Morgen ist der letzte Tag der Sommerferien und wir haben erst die halben Hausaufgaben erledigt." sagte Chrissy um die Stille zu brechen. Ich seufze schon wieder. Es stimmt wir haben noch einen Berg voller Hausaufgeben zu machen. Wieso haben wir nicht am Anfang der Sommerferien die ganzen Hausaufgaben erledigt? "Wie wär es wenn wir heute noch im Meer schwimmen gehen?" "Keine schlechte Idee, der Strand ist ja nur eine halbe Stunde zu Fuß entfernt und mit den Pferden sind wir noch schneller dort" antwortete ich Cathy. "Dann ist es also beschlossen! Wir reiten zum Meer und schwimmen eine große Runde! YUHU!!" Ich konnte mir mein Kichern nicht  unterdrücken und Cathy brach auch in schalendes Gelächter aus. Der Gesichtsausduck von Chrissy war einfach zu komisch. Chrissy schaffte es leider immer wieder mich zum Lachen zu bringen und meine Stimme blieb auch nicht verschont. Und um auch mich ins schallende Gelächter zu bringen kitzelte mich Chrissy und sie konnte das richtig gut. Für Chrissy gab es nichts Besseres als mit uns zu lachen, glaubte ich. Ich weiß noch genau wie ich Chrissy und Cathy kennengelernt hatte.

 Es war an einem strahlenden Sonntagnachmittag, gerade wollte ich zu meinem geheimen Versteck im Wald, der an unseren Garten grenzte, gehen. Doch als ich dort war saßen schon zwei andere Mädchen drin und ich war sehr Überrascht da noch nie jemand diesen kleinen schönen Platz entdeckt hatte. Also versuchte ich ihnen zu erklären das dies mein Reich sei und ich hatte sie gebeten zu verschwinden, doch die Brünette sagte immer wieder "nein". Aber auch ich ließ nicht locker und versuchte ein weiteres Mal ihnen zu erklären, dass die im Wald versteckte Blumenwiese mir sehr viel bedeutete, doch nun sagte  sie, dass sie solche Orte viel zu magisch für eine Person hielt. Ich weiß leider immer noch nicht was sie damit meinten. Also beschlossen wir uns den Platz zu teilen und so lachten wir Tag für Tag und wurden immer bessere Freundinnen. Ich war damals 8 Jahre alt und mein Vater war leider schon seit einem Jahr weg.

 "Ok also ich gehe jetzt die Schwimmsachen einpacken und meiner Mutter sage ich auch noch wo wir hingehen." Mit diesen Worten ging ich hinauf. "Hey Mama! Cathy, Chrissy und ich gehen zum Meer schwimmen!" Rief ich ihr durch die Tür als ich vor ihrem Zimmer stand. Ich versuchte so wie immer zu klingen ohne die besorgte Stimme.  "Okay! Viel Spaß" antwortete sie mit einer schwachen Stimme als hätte sie geweint. Ich machte mir immer mehr Sorgen um sie. Ich würde sie so gerne fragen was los sei, doch ich wollte sie nicht noch mehr beunruhigen. Nun ging ich in mein Zimmer und zog mir den Bikini an. Drüber noch die Reitersachen und in meine Rote, mit Schwarzen Mustern bestickte Badetasche kamen ein Handtuch, ein Wasserball, meine Taucherausrüstung und mein Handy hinein. Mit der Tasche ging ich runter in die Küche.

Als ich um die Ecke wollte glaubte ich meinen Augen nicht. Chrissy packte gerade etwas ein und nicht nur etwas. Sie packte gerade ein Stück vom Obstkuchen ein, dass wir heute übrig gelassen hatten in ihre Badetasche. "Was soll das!?" Fragte ich Chrissy mit einem bösen Gesicht. Chrissy erstarrte sofort, aber als sie in mein Gesicht blickte fing sie an, sich tot zu lachen. Anscheinend war mein Gesichtsaustrug so lustig das sie sich am Boden vor lauter Lachen herumkugelte. Mir stieg die röte vor Verlegenheit ins Gesicht. Ich hörte wie sich Schritte näherten. Zum Glück hörte Chrissy auf zu lachen und gab mir das Stück Kuchen doch noch. Aber leider war es zu spät. Im Türrahmen stand Cathy und schaute uns böse an, aber so richtig böse. "Was macht ihr mit dem Kuchen?" " Nichts wir wollten sie gerade zurück geben" antwortete ich ihr. Ich schaute auf meine Uhr. "Wir müssen los es ist schon 11 Uhr!" Ich ging an Cathy vorbei, bis zu den Pferden, nachdem ich den Kuchen wieder hingestellt hatte.

Ich sattelte schnell Amadeus, während meine Freundinnen es mir mit ihren Pferden gleich machten. Amadeus hatte mich freudig begrüßt und mich einmal mit der Nase gestupst. Als wir fertig waren ritten wir los. Wir ritten in den Wald hinein. Ich sah ein Reh und einen Fuchs während er sich an einen Vogel heran schlich. Der Fuchs sprang hoch und hielt den Vogel in seinem Maul fest. Nur ein Biss in das Genick des Vogels und der gefiederte Körper erschlaffte. Ich konnte schon die Lichter sehen, die aus den dunklen Wald herausführten. Als wir dort waren blieben wir stehen. Dieser Strand ist privat Eigentum meines Onkels. Dem Mann der die Schwester meiner Mutter geheiratet hatte. Er war sehr Reich und jede Sommerferien durften wir hier hin.

Wir stiegen von den Pferden und binden sie an einem Baum fest, wo sie genug zum Essen hatten und dann brachte ich noch einen Kübel Wasser zu ihnen. Danach ging ich zu den anderen. Da wir alle schon unseren Bikini unter den Reitsachen anhatten, hatten wir kein großes Problem uns umzuziehen. Ich lief schnell zu der Hütte, die ein wenig entfernt von uns stand. Die Hütte war schön geschmückt und hatte eine Farbe die den Sand am Meer ähnelt. Ich holte die Pumpe und drei Taucherflaschen aus den Inneren der Hütte. Nun brachte ich diese Sachen zu unseren Handtüchern. Cathy und Chrissy hatten sie ausgebreitet. Wir füllten noch schnell unsere Taucherflaschen mit Sauerstoff und legten sie uns um.

Und dann konnten wir schon ins Meerwasser. Ich war als erste drinnen und tauchte ab. Ich sah die kleinen Fischchen und auch ein paar Seeigel. WOW... Ihr werdet mir nicht glauben was ich unter mir sah! Einen riesigen und dann meine ich auch riesigen Seestern. Der 30 cm lange Seestern grabbelte runter in die Tiefen. Er war Rot mit Stacheln, einfach wunderschön. Irgendetwas zieht ihn an, aber was nur? Um ihn nicht außer Augen zu lassen schwamm ich dem Seestern in die Tiefen nach. Als ich mir sicher war, dass der Seestern verschwand und hier etwas Gefährliches wohnte, wollte ich  hinauf schwimmen, zurück zu meinen Freundinnen.

Plötzlich fing vor meinen Augen etwas an zu leuchten. Es leuchtete in schwarz- und Rottönen. Eine kleine runde Perle hing da unten fest. Ich bekam ein ungutes Gefühl, als würde mich wer beobachten. Aber ich war zu interessiert an dem runden etwas, dass ich dieses Gefühl nicht beachtete. Ich gleite hinunter. Als ich die Perle berührte strahlte sie noch mehr und dann bemerkte ich, dass sie ein Teil einer Kette war. Wunderschön war es, ich hang mir die Kette um... Auf einmal hörte ich Flossenschläge die sich mir näherten. Ich blieb leider vor Angst erstarrt an der Stelle. Die Flossenschläge kamen immer näher und mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Doch mein Körper wollte sich nicht bewegen, egal wie sehr ich es versuchte. Vor Angst war er wie gelähmt. Diese unheimliche Angst machte sich in mir breit, mein Atem ging immer schneller. Ich schloss die Augen und überließ mich dem Meeresgrund und der Hoffnung dass mich irgendwer retten würde. Jeweils zwei Arme griffen mich an meinen Händen und zogen mich hoch an die Oberfläche.

Immer noch erstarrt blickte ich in die Augen meiner besten Freundinnen. Eine lange Zeit war es still oder waren es nur ein paar Sekunden? Für mich fühlte es sich so an, als würde jede Sekunde zehnmal länger dauern. „Geht es dir gut?!“ Fragte Chrissy mich stürmisch. „Ähhmmm… Ähmm… Mi…r g…geh…geht e…s g…g…gu…t“ stotterte ich noch immer erstarrt und voller Furcht. Ich schaute zum Meer. Die Wellen spülten sanft an den Strand. Nichts war von der Gefahr sichtbar, nicht mal eine kleinste Reaktion sah man. Stille machte sich breit und erst als Cathy mir die Tränen aus den Augen wischte merkte ich, dass ich weinte.

Als wir wieder zu Hause waren fiel ich nur so ins Bett. Das Essen ließ ich aus. Heute gäbe es Brot mit Aufstrich. Ich putzte mir nicht mal die Zähne oder kämmte mir die Haare. Ich zog mich nicht mal richtig um. Ich ziehe mir mein Nachthemd an und leckte mich in mein Bett. Ich schloss die Augen. Es brauchte immer eine Weile bis ich einschlief, deswegen denke ich jetzt über die heutigen Ereignisse nach. Dieser Fisch oder was es auch war und über meine Mutter… Langsam glitt ich in meinen Traum.

Ich fand mich in einem dunklen Raum wieder. Meine Augen haben sich schnell an sie gewöhnt. Ich blickte mich um. Vor mir stand ein Mädchen… Sie hatte dunkelrote Haare die am Ende leicht gewellt waren. Und leuchtend rote Augen. „Schön dich mal persönlich kennenzulernen, Mina.“ Sprach sie gehässig aus. „Wo bin ich? Und wer bist du?“ fragte ich völlig verwirrt. Wer ist dieses Mädchen? Und was will sie von mir? Auf ihrem Gesicht erschien ein arrogantes Lächeln. „Als ob du das nicht wüsstest. Ich bin Kim, die zweite Hälfte deiner Seele. So wie Vater sagen würde: „Die böse und dämonische Hälfte deines Ich“. Er hat sogar alles getan um dich zu beschützen. Aber als du heute diese Kette berührt hattest, wurde das Sigel zwischen mir und  deinen Körper schwächer.“ Sie sah mich noch durchdringender an und fing an zu lachen. „Verstehst du das?“ fragte sie mich. Benommen schüttelte ich den Kopf. Irgendwie wurde sie mir immer unheimlicher… „Es fehlt nur noch ein Ereignis und ich bin Frei! Dann kann ich die Kontrolle über unseren Körper erlangen.“ Dies durchbrach mein Bewusstsein wie ein Blitz einen Baum. Meine Augen weiteten sich und ich fing an zu zittern. Was? Jetzt da ich sei deutlich mehr musterte sah ich mich. Ich wich zurück und viel nieder.

 Vor mir erschienen vier Gestalten. „ Kim, du gehst zu weit.“ Sprach das Mädchen mit den kurzen braunen Haaren. Sie drehte sich zu mir um und ein warmes Gefühl durchfuhr mich. Sie kam näher zu mir und legte langsam ihre Hand über meine Augen. „Du solltest schlafen, Mina“ Dies war das letzte was ich hörte bevor ich in eine sanfte schwärze getaucht werde und einschlief. Ohne Träume… Ohne Ängste… Rein Garnichts.

 

Alice Sicht

 

„Wir müssen ab jetzt eingreifen. Wir können es nicht zulassen dass sich das Sigel weiter löst und Kim erwacht.“ Sprach Alice zu den anderen Dreien.  „Du hast Recht, aber wir hatten unseren Meister geschworen nicht einzugreifen…“ „Du verstehst wohl nicht dass Mi in Gefahr ist!“ Unterbrach Milly, die vor ihr stehende Lena. „Ich hab riesige Angst, aber wir können nicht zulassen dass ihr noch ein Schattenwesen näher kommt. Wir müssen in ihr Leben eingreifen und sie von den Ereignissen und ihren Schicksal fernhalten. Auch wenn wir dann ihre Schmerzen ertragen müssen.“ Den letzten Satz flüsterte Milly leise. Man sah dem kleinen zitternden Mädchen an das sie sich vor der Zukunft fürchtet. Alice setzte ein weiteres Mal an: „ Lena, es ist wirklich wichtig Mina zu beschützen, auch wenn wir seine Befehle nicht befolgen. Er hatte uns befohlen still zu bleiben, damit Mina nichts erfährt, aber diese Zeit ist vorbei. Seine Tochter zu beschützen war von Anfang an unsere Aufgabe und nichts anderes.“ Alice blickte in das Gesicht von Lena, die über etwas nachdachte. „Ab jetzt werde wir sofort eigreifen und nicht mehr dumm da stehen.“…

Minas Sicht:

Noch trunken vom Schlaf öffnete ich die Augen. Ich streckte mich mal ausgiebig und blickte mich um. Am Rande meiner Augen stach der Hausaufgabenberg -denn ich immer noch nicht fertig hatte- hervor. Ein Seufzer entglitt meinen Lippen und  ich glitt aus meinem Bett. Ich ging in das Badezimmer neben meinem Zimmer und zog mir mein Nachthemd aus. Dieses war übrigens Schwarz mit roten Spitzen. Es geht mir bis zu den Knien und hat ein Herz mit Teufelsflügeln als Merkmal in der Mitte.

Schnell glitt ich unter die Dusche. Das kühle Wasser prasselte auf meine Haut und ließ sie erfrieren. Ich war schon immer ein Mädchen das lieber kalt duschte. Es füllt sich einfach toll an. So ein Gefühl machte mich immer glücklich und lässt  mich an meine Freunde und meine Mutter denken. Einfach an alles das ich gern hatte. Ich wasche mir noch meine langen roten Haaren mit meinem Lieblings Shampoo, dass nach Lilien riecht. Nachdem ich mir auch noch den Körper gewaschen hatte verlasse ich die Dusche. Ich band mir ein Handtuch um und betrachtete mich im Spiegel.

Meine Haare glänzen und meine Augen strahlen ein unheimliches Blutrot aus. Ich habe eine top Figur. Meine Brust ist nicht zu groß, aber auch nicht klein oder flach. Sie ist schon groß, aber glücklicherweise nicht so groß das man glauben würde dass sie gefälscht war. Ich bin nicht dick und auch nicht Magersüchtig. Leider etwas zu dünn. Meine Hüften sind sehr betonend  und im richtigen Kleid würden sie nur noch besser aussehen. Mein Arsch ist, naja… eben wie einer eines Topmodels. Ich will mich nicht selber loben. Meine Beine sind sehr lang und erlauben es mir sehr schnell zu rennen und hoch zu springen. Ich bin auch sehr athletisch.

Doch leider halten sich die meisten Menschen von mir fern. Meine Mutter und meine zwei besten Freundinnen sind die einzigen die mich mögen und sich nicht von mir fern halten. Es klingt komisch, aber ich hatte noch nie einen festen Freund… Jedoch macht es mich glücklich dass es Cathy und Chrissy nicht so schlecht ging. Chrissy hatte zum Beispiel jede Woche einen neuen Freund. Sie machte immer mit einen „Puff! Du bist Single“ schluss. Cathy ist ganz anders. Ihr himmeln hunderte von Jungs hinterher, doch sie will keinen. Ich kicherte leise. Es freute mich immer wieder die Zwei an meiner Seite zu haben. Sie sind das Beste das mir je über den Weg gelaufen ist. Das Beste und das Einzige.

Mit dem Handtuch bedeckt gehe ich zurück in mein Zimmer und durchwühle meinen Kleiderschrank. Ich finde ein schwarzes Trägertop, es geht mir fast bis zum Bauchnabel. Dazu ziehe ich mir noch eine schwarze Jogginghose mir weißen Herzchen auf der Seite. Mit meinen Hausschlapfen- die zufälligerweise auch schwarz waren- ging ich hinunter. Die vorhin nassen Haare waren schon wieder trocken.

Ich blickte auf die Uhr und sah das es 8 Uhr Früh war .Meine Mutter schlief zu dieser Zeit noch immer, weshalb ich das Frühstück vorbereitete und die zwei anderen Schnarchnasen aufwecken ging. Chrissy lag am Boden und Cathy umarmte ihrer Gruselpuppe. Kichernd holte ich einen Wasserkübel gefühlt mit Wasser und ein Stück Kuchen, den es zum Frühstück gibt. Chrissy lege ich das Kuchenstück vor die Nase und sah wie sie anfing daran im Schlaf zu schnüffeln. Nun gehe  zu Cathy. Bereit das Wasser jeden Moment auf sie niederprasseln zu lassen. Langsam drehte ich den Kübel um und das ganze Wasser drosch auf sie nieder.

Ich schlich mich leise aus dem Zimmer und ging wieder in die Küche. Eine Weile ließ ich ihnen Zeit sich umzuziehen. Gerade als ich Kaffee für uns machen wollte kam Chrissy in den Raum und setzte sich an den Tisch. „Wie geht es dir heute Morgen?“ fragte sie mich betrübt. Ich drehte mich mit einem Lächeln um und sagte zu ihr: „ Heute geht es mir fiel besser“ Von dem Traum werde ich erstmals nichts erwähnen… Diese Kim ist sehr gefährlich und ich sollte mich ab jetzt mehr in Acht nehmen. „Sehr vielen Dank für die Dusche!“ bedankte sich die nasse Cathy verärgert. „Gern Geschehen“ antwortete ich mit einen kleinen Kichern. Nun deckte ich den Tisch und stellte das Essen und die Kaffees auf den Tisch.  Ich setzte mich zu ihnen und ließ mir das Frühstück schmecken. „Wann beginnen wir mit den Hausaufgaben?“ fragte Chrissy. Cathy und ich seufzten gleichzeitig. Wahrscheinlich freute Cathy sich genauso wie ich mich. „Am besten wir machen es gleich, oder?“ fragte Chrissy mit einen Lächeln, das darauf hindeutet das sie sich freut uns zu Foltern.

Schritte näherten sich der Küche und ich bemerkte gleich dass es meine Mutter war. Ich rannte zu ihr hin und begrüßte sie mit einen „Guten Morgen!“ Erst jetzt musterte ich sie richtig… Wie sah sie den aus?!! „Morgen.“ Sagte sie. „Geht es ihnen gut?“ fragte Chrissy hinter mir. Meine Mutter blickte sie an als würde sie die Zwei erst jetzt bemerken. Sie fing leicht an zu lächeln, dass ihre dunklen Ringe unter den Augen nur noch mehr betonte. „Es geht mir gut, meine Lieben.“ Sagte sie, doch in ihrer Stimme erbebte eine Angst die von außen nicht sichtbar ist. Eine Gänsehaut stellte sich an meinen Armen und Beinen auf. Was ist nur los mit ihr? Ohne ein weiteres Wort schnappte meine Mutter sich einen Apfel und ging wieder in ihr Zimmer.           

„Ähm… Es geht ihr auf keinen Fall gut, oder?“ fragte Chrissy ein wenig besorgt. Ich schüttelte nur den Kopf. Was anderes bleibt mir auch nicht übrig, wenn mein Körper starr wie Stein war. 

„Wir sollten jetzt die Hausaufgeben machen!“ versuchte Cathy vom Thema abzulenken und seufzte spielerisch. „Okay“ Chrissy war echt di klügste die ich kenne und mit ihr sollte es auch einfacher werden. Einfach abschreiben. Cathy war im Gegenteil ganz schön dumm. Sie muss sogar eine Klasse wiederholen und war nun in meiner. Wir fingen mit Mathe an, wo ich selber ein paar Sachen verstand… Aber nicht viel.

Nun war Englisch dran. In Englisch bin ich mittel gut. Ich verstand mehr als die Hälfte und Reden war meine Stärke, aber Texte schreiben… nicht so gut.

Mein Traumberuf ist Ärztin. Und ich war mit Abstand besser als Chrissy darin, sie konnte aber Französisch besser.

Mit den Hausaufgaben verbrachten wir 5 Stunden, also hatten wir noch genug Zeit um unsere Sachen zu packen. Ich verabschiedete mich von meinem Pferd, gab ihm einen langen Kuss auf seine Stirn und versprach, dass ich ihn nächstes Wochenende wieder besuchen komme, immerhin ist es nur eine halbe Stunde von daheim entfernt.

Meine Mutter ging es eindeutig besser. Ihre Augen waren nur noch leicht gerötet vom Weinen. Vielleicht hat sie auch nur an Vater gedacht. Es war immerhin nicht sicher ob er noch am Leben sei. Im Auto stritten sich Chrissy und Cathy bei wem wir als nächste übernachten. Ich schlief währenddessen ein.

Das Brennen auf der Haut


 

Gekicher drang in mein Ohr und ein Echo von dem, was mir dieses Mädchen in meinem Traum sagte. War das wirklich geschehen? Sie hatte von unseren Vater gesprochen. Was weiß sie über ihn? Und was bin ich eigentlich? Wenn ich jetzt genauer darüber nachdenke, kann ich kein Mensch mehr sein, oder ich sollte zum Psychologen gehen. Ob das helfen würde?

„Mina… Mina! Wach auf, wir sind da!“ hörte ich ein Stimme und als ich meine Augen öffnete sah ich in das Gesicht meiner Mutter. Ich blinzelte ein paar Mal. Nun drang auch langsam die Realität in mich ein. Ich setzte mich gerade hin und sah ihr ins Gesicht.

Anscheinend war schon all das Gebäck im Haus.

Und nur noch ich fehlte.

Als wir alles ausgepackt hatten war es ca. 16 Uhr. Heute soll ich früher schlafen gehen, also spielte ich noch ein wenig `Mensch Ärger Dich Nicht´, wobei sich Cathy schon fast die Haare ausriss, da sie immer von neu beginnen musste. Chrissy war am Schluss erster, Ich zweiter und Cathy letzter. Wir tratschten noch ein wenig.

 „Also bis Morgen in der Schule.“ Sagte Cathy und ging heim. Chrissy schenkte mir noch ein paar besorgte Blicke und ging dann auch.

Ich zog mir ein bis zu knie langes Nachthemd an und ging dann in mein Zimmer. Ich lese eines meiner Bücher, doch richtig konzentrieren konnte ich mich leider nicht darauf. Ich machte mir immer noch Sorgen um meine Mutter. Ihr geht es eindeutig besser sieht man, doch ist es auch im Inneren so? Mit diesen Gedanken schlief ich auf meinem weichen Bett ein.

Es war wieder nur Gekicher zu hören. Ich fand mich in einen schwarzen Raum wieder. Wo das Gesicht von meinen angeblichen zweiten Ich zu sehen war. Es kicherte leise und sah mich böse und arrogant an. „Was bist du? Und was bin ich?“ Ohne das ich es wollte sprach ich diese zwei Fragen aus, die mir schon seit dem letzte Traum auf der Zunge lagen. Sie lachte laut auf, was mir das Gefühl gab schwach zu sein. „Auf diese Frage habe ich die ganze Zeit schon gewartet, aber ich sag es dir nicht. Du wirst es eh bald herausfinden.“ Sie nervt. Nun sah sie mich besserwisserisch an und dann verschwand ihr Gesicht. Mein Traum verschwand...

Das grelle Licht der schon aufgegangenen Sonne blendet mich. Ich öffnete langsam die Augen und sah die Lampe über mir an. Nun sah ich auf die Uhr und muss feststellen, dass ich in einer halben Stunde Schule habe. Schnell zog ich mir eine schwarze Jean und ein schwarzes Trägertop an. Meine Haare band ich zu zwei Zöpfen, dann machte ich mir schnell eine Jause und ein Getränk. Meine Hausaufgaben packte ich mir auch noch ein.

Nun verließ ich das Haus ohne meine Mutter zu wecken und mich von ihr zu verabschieden. Ich rannte so schnell wie ich konnte, da ich im normalen Tempo schon 20 Minuten brauchte beeilte ich mich extra.

 

 

 Hier sit das liebe Blutopfer xDDD Leider hatte ich ne Zeit lang überhaupt keine Ideen zu diesem Buch. Doch als ich es mir durchgelesen hatte nach ein paar Monaten strömten mehr als genug ideen in mein Gehrin.

Tja...Und nun bin ich hier mit 2000 wörtern mehr xDDD Also ich hoffe, dass es euch gefällt und auf kommis für verbesserungen. Aber nichts mit rechtschreibung, grammatik,... Ich weiß selber, dass ich in sowas nicht gut bin.

Also in den Oseterferien wird es wahrscheinlich mehr werden^^

LG Bluti °O°

 

Impressum

Bildmaterialien: Google und von ner Freundin gezeichnet(auf gimp bearbeitet)
Tag der Veröffentlichung: 01.05.2012

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