Cover

Es war ein dunkler Tag, es sollte hell sein.

Sie schaute über die Felder, die Gräser und die Dunkeln Wolken die über Ihr hangen, in schweren Silhouetten spiegelten sie sich unter dem Himmel wieder.

Sollte das die Ruhe vor dem Sturm gewesen sein oder war der Sturm so stark und hatte sie hier hergebracht?
Es war nicht kalt es war bloß still. Sie zögerte und ging langsam durch das endlos Weite.

So schön war es, so einsam!
Unter einem Baum setzte sie sich nieder.
Das war Ihr Traum kein Mensch, kein Leben so stellte sie fest.
Der seichte Wind trocknete Ihre Tränen, wie lange waren sie schon da?

Und wie sie da unter einer großen Eiche weilte, stellte sie fest, dass nur jetzt der Moment war in dem sie entscheiden durfte.
Sie war offen wie ein Buch bereit zugeschlagen zu werden.
„Bin ich das?“ ganz weit in einer anderen Welt könnte sie das hören. Das war Ihr Traum. Wenn Sie ihn wahr lassen werden würde, wäre das Ihr Leben.

Ein Leben in Einsamkeit, ohne Trost, ohne Schmerz, ein Leben ohne Probleme ohne Zuversicht, kein Wenn kein Aber, kein Für und kein Wider.
Nennt man diese Resignation auch Leben?
Das alles war Ihr vertraut ohne Zweifel so endlos fremd.

„Das war doch was du wolltest ?!“
Mit leichtem Druck ließ sie Ihren Finger über Ihre Stirn gleiten. Sie lebte noch „Lebe ich noch?“
Da war nichts...Sollte das hier eine Entscheidung sein? Zwischen was? Leben und Tot, Vor oder zurück?

Sie wollte hier bleiben, das glaubte sie. Das wäre die Ewigkeit, Ewig ohne Leid.

„und dann?“ huschte es aus ihr heraus ...“Es gibt kein dann, dann bist du hier“.

Sie drückte Ihren Körper vom Boden weg, dann stand Sie, Sie stand einfach nur da. Und als sie nicht antworten konnte sprach es:

„Es ist ganz einfach“
„Nein es ist nicht einfach!“ und Ihre Worte klangen zart, so zerbrechlich, doch das war Sie nicht.

Das war nicht Sie, das war irgendetwas in Ihr.
„Bist du die Vernunft in mir?“
„Trau mir und du bist für immer hier!“
Dann rannte sie. Sie versuchte ehrlich zu sein, doch je schneller ihre Füße durch das nasse Gras glitten umso schmerzhafter wurde die Stimme in Ihr.

Sie wurde taub und blind und stumm. Alles so dumpf und dann...und dann sackte sie zusammen, sie fiel zusammen wie Ihr Traum. Das ist nicht Ehrlich das ist bloß blind.
„das willst du doch!!“

Und dann öffnete sie ihre Lippen und dachte ja und sagte „nein“.
Du denkst ja und ich sage nein.
„ich bin du und du sagst ja“
Das war sie nicht, das war irgendetwaswas in Ihr.
Etwas in Ihr das zu denken glaubt es hätte eine Berechtigung dazu, aber das war nur hier so.
Und das war nicht die Ihre Welt das wusste sie nun.

Es war vorbei, sie wollte nicht mehr rennen und auch nicht flüchten. Das Nichts hatte keine Probleme weder mit Ihr noch für sie aber das nichts hatte auch keine Wärme, Leidenschaft oder Liebe und vor allem fehlte es dieser Welt an Leben.
Sie schloss die Augen und entschied sich!

Nach einer Ewigkeit im Nichts öffnete sie die Augen.
Es sollte hell sein und das war es.
Sie schaute über Felder, grüne Gräser und den weißen Wolkenhimmel.
Das war Ihr alles so bekannt.
Ja das war der Sturm und der hatte sie hier her zurückgeführt!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 04.04.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Wie im Traum ist auch im Sein alles anders als der Schein (das Buch der gezählten Leiden)

Nächste Seite
Seite 1 /