Das Kätzchen lebte in einem kleinen Wald, am Rande eines Dorfes. Alle Tiere mochten das Kätzchen, weil es immer so fröhlich und gut gelaunt war. Es half jedem Tier, dass seine Hilfe brauchte und hörte immer jeden zu. Doch das Kätzchen war sehr einsam, da es niemanden hatte, der ihm zuhörte. Eines Abends ging das Kätzchen im Mondlicht spazieren und war sehr traurig. Auf einmal rief ein Rabe von einem Baum dem Kätzchen zu. "Warum bist du so traurig, süßes Kätzchen? Du hast doch viele Freunde und alle mögen dich. Warum läufst du so traurig und allein im Wald herum, es ist so eine schöne Nacht?" Das Kätzchen schaute nach oben und entdeckte den Raben. " Guten Abend lieber Rabe", sagte es, " Ich bin traurig, weil niemand mir zu hört und für mich da ist." Das Kätzchen schlutzte leise und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Da rief der Rabe, " Dann erzähl es mir, ich höre dir gerne zu und werde versuchen dich zu verstehen."
Da fing das Kätzchen an zu erzählen und es hörte nicht mehr auf. Es erzählte alles, was dem Kätzchen auf dem Herzen lag und der Rabe hörte geduldig zu. Als das Kätzchen fertig war, ging die Sonne bereits wieder auf. Da sagte der Rabe zu dem Kätzchen, " Liebes Kätzchen, ich möchte dein Freund sein. Ab jetzt wirst du nicht mehr alleine sein. Ich werde dir immer zuhören und für dich da sein." Da freute sich das Kätzchen so sehr, dass es weinen musste. Der Rabe flog zu dem Kätzchen, setzte sich auf den Boden und schaute das Kätzchen an. " Liebes Kätzchen, ab jetzt werde ich immer über dich fliegen und auf dich aufpassen. Du bist mir sehr ans Herz gewachsen und du wirst mir bestimmt ein wahrer Freund sein. Wäre ich ein Mensch, so würde ich dich jetzt streicheln. Wäre ich wie du, würde ich mich jetzt an dich schmiegen, aber ich bin nur ein Rabe, darum lass mich dein Beschützer sein." " Lieber Rabe, ich mag dich, weil du anders bist. Weil du nicht wie ich bist, kannst du mich von oben beschützen. Darum lieber Rabe, werde ich dich ab jetzt von unten beschützen." Und zum aller ersten Mal, seit langer Zeit, war das Kätzchen überglücklich, denn es hat jetzt einen wahren Freund und gemeinsam zogen sie Tag für Tag und Nacht für Nacht durch den Wald oder die Stadt. Der Rabe hielt sein Wort und blieb für immer bei dem Kätzchen. Sie wurden unzertrennlich. Von außen waren sie unterschiedlich, doch im Herzen waren sie gleich.
Das Kätzchen und der Raben waren die besten Freunde geworden. Sie erlebten viele Abenteuer zusammen, so wie auch heute.
Das Kätzchen war von Natur aus sehr neugierig und hatte immer neue Ideen. Als es am Morgen aufwachte, hatte es einen tollen Traum gehabt und eine neue Idee für den Tag. Es kroch aus seiner Höhle und schaute nach oben, auf den Ast, wo der Rabe meistens schlief. Das Kätzchen sah, dass der Rabe noch schlief, aber es war so aufgeregt, dass es einfach auf den Baum kletterte und den Raben weckte. "Rabe, lieber Raben, ich hab vielleicht etwas tolles geträumt. Komm schon, wach auf," miaute das Kätzchen, als es auf dem Ast ankam. Mühevoll öffnete der Rabe seine Augen und gähnte. " Was ist los, süßes Kätzchen? Ist es schon Abend oder warum weckst du mich dann?", gähnte der Rabe und schloss seine Augen wieder. " Weil ich dir von meinem Traum erzählen wollte", sagte das Kätzchen aufgeregt und stubst den Raben an. "Na dann erzähl mal.", brummte der Rabe. "Wir waren in der Menschen Welt und haben sie erkundet und es war so spannend. Wir....", erzählte das Kätzchen. Der Rabe war noch so müde, dass er erstmal nicht mitbekam, was das Kätzchen da erzählte. Als er endlich verstand, was es da sagt, war er hellwach." Die Menschen Welt!? Da darfst duniemals hin! Da ist es viel zu gefährlich! Bitte bleib im Wald, wo du sicher bist. Versprich es mir!", rief der Raben aufgebracht. Das Kätzchen verstand nicht, warum der Rabe so aufgebracht war. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Das Kätzchen war sich sicher, dass der Rabe ihr das auf jeden Fall ausreden würde, also sagte es: "Ich verstehe. Ich bleibe hier." Und hüpfte vom Baum. Der Rabe hoffte sehr, dass das Kätzchen es jetzt darauf beruhen ließ und schlief wieder ein. Das Kätzchen sah, dass der Rabe wieder eingeschlafen war und machte sich allein auf den Weg. Nachdem es den Wald verlassen hatte, folgte es einer Straße, die in die Stadt führte. In der Stadt war es laut und gefährlich, wie der Rabe es gesagt hatte. Irgendwelche Tiere rasten an ihr vorbei, als wollten sie das Kätzchen töten. Diese eigenartigen Tiere waren laut, schnell, gefährlich und stanken fürchterlich. Das Kätzchen hatte noch nie zuvor so etwas gesehen. Im Wald gab es sowas nicht. Woher sollte daher auch das Kätzchen wissen, dass das keine Tiere sondern Autos waren. Sie bekam es mit der Angst zu tun. Und überall waren Menschen. Egal wohin es lief, überall waren Menschen und es so laut. Hätte es doch bloß auf den Raben gehört und wäre im Wald geblieben. Es wusste nicht mehr wo es war und wie es wieder nach Hause kam und es begann bereits zu dämmern. Der Rabe fehlte dem Kätzchen sehr und aus Angst fing es an zu weinen und rief nach dem Raben.
Was das Kätzchen nicht wusste, dass der Rabe bereits auf der Suche war und nachdem Kätzchen suchte. Der Rabe hatte unruhig geschlafen und wollte sich bei dem Kätzchen für sein Verhalten entschuldigen, doch das Kätzchen war weg und der Rabe machte sich wahnsinnige Sorgen um das Kätzchen, da der Rabe genau wusste, wie gefährlich die Stadt für ein Kätzchen sein konnte. Warum nur konnte er das Kätzchen nicht finden. Warum hörte sie seine Rufe nicht und warum rief sie nicht nach ihm? Voller Sorge flog der Rabe weiter.
Das Kätzchen lief weiter, bis es dunkel wurde. Es suchte den Weg nach Hause.Da entdeckte das Kätzchen eine Gasse und lief hinein. Es hatte Hunger, dem Kätzchen war kalt, es hatte Angst und es wollte nur noch nach Hause, also rief es weiter nach dem Raben.
Ein Tierfänger hörte das Kätzchen und hielt seinen Wagen an, um das Kätzchen einzufangen. Als das Kätzchen den Mann kommen sah, rief es noch verzweifelter nach dem Raben. Da kam der Rabe angeflogen und stürzte sich auf den Mann. Der Rabe kratze und beißte ihn, bis der Mann davon lief und dann flog der Rabe zu dem Kätzchen. " Komm, süßes Kätzchen," sagt der Rabe, " ich bring dich nach Hause." Der Rabe flog vor und das Kätzchen lief ihm hinter her. Der Rabe brachte das Kätzchen sicher wieder nach Hause, da knurrte der Magen des Kätzchen. " Bleib hier, ich fang dir was zu essen. Warte hier auf mich." Und damit flog der Rabe davon. Kurze Zeit später, kam der Rabe mit zwei Mäusen wieder. "Hier iss, du musst sehr hungrig sein. Ich fang noch ein paar." Während das Kätzchen aß, fing der Rabe noch zwei. Er legte die Mäuse hin und holte sich noch was zu essen. Als beide aufgegessen hatten, gähnte das Kätzchen, so müde war es. "Ich danke dir, lieber Rabe. Würde es dir etwas aus machen, wenn du heute bei mir bleibst. Ich hab immer noch etwas Angst." sagte das Kätzchen schüchtern. Es hatte Angst, dass der Rabe auf es sauer wäre. Da sagte der Rabe freundlich: " Na klar, süßes Kätzchen, ich bleib bei dir, aber jag mir nie wieder solche Angst ein. Ich hatte so Angst dich zu verlieren. Du bist mir doch wichtig." "Ich versprech es dir. Ab jetzt hör ich auf dich. Danke, dass du mich gerettet hast. Du bist mir auch wichtig." und mit diesen Worten schlief das Kätzchen friedlich und überglücklich ein, denn es hatte den Raben als besten Freund.
Der Rabe kuschelte sich an das Kätzchen ran und breitete einen Flügel über das Kätzchen, als Decke, aus. Damit das Kätzchen es schön warm hat. Der Rabe war sehr erleichter, dass dem Kätzchen nichts passiert war und er hoffte sehr, dass das Kätzchen jetzt besser auf ihn hören würde. Und durch die Erleichterung fiel auch die Anspannung von dem Raben ab und er schlief neben seinem besten Freund ein. Die beiden würden immer ein ungleiches Paar sein, aber er war sehr glücklich, dass das Kätzchen mit ihm befreundet ist. Und er wusste ganz genau, dass das Kätzchen noch mehr Ideen hatte und die beiden dadurch noch mehr Abenteuer erleben werden, aber egal was passiert. Sie bleiben zusammen.
Texte: gehört mir alleine
Tag der Veröffentlichung: 04.08.2016
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Mein süßes Kätzchen. Diese Geschichte hab ich für dich geschrieben, damit du weißt, du bist niemals alleine. Wenn du jemanden zum reden brauchst, ich bin gerne für dich da. Ich wünsch dir alles Gute zum Geburtstag. Ich hab dich lieb.