Ein Mensch
Wütendes tanzen im Chor deiner Emotionen
nein – mehr ein Taumel durch Situationen
ohnmächtiges hinabfallen in Abgründe
in denen alte Träume wohnen
Gequält bricht aus dir ein Schrei hervor
gebrochene Augen blicken in die Höhe empor
einen Augenblick warst du da – nun fort
eingekerkert nun hinter einem starken Tor
Agression wie auch Sanftheit umgeben dich
trotz Depressionen fühlst du dich ewiglich
bist ein zuckendes Bündel von Verwirrungen und Wunden
deine Verletzlichkeit gibt dir den letzten Stich
Du willst frei und objektiv sein
deinen Kopf frei haben vom Schleim
träumst vom Guten und Idealen
und bist doch nur verschwindend klein
Nun leg dich hin mein Kind und schließ' die Augen
lass den Traum das Böse aus deiner Seele saugen
schwebe durch Höhen und Tiefen hindurch
und wenn du erwachst
bist du doch nur ein Mensch
Tag der Veröffentlichung: 15.11.2010
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