Cover

Prolog




Outfit Andy






Outfit Nancy






Prolog



"Wenn wir die Bahn wegen dir nicht mehr erreichen, dann erinner mich daran dich umzubringen!", rief mir meine beste Freundin Nancy Clarkson genervt zu. Ich lachte nur und lief weiter mit ihr zum Bahnhof. Wir hatten uns eine nette Shoppingtour durch Clifton gegönnt und waren nun wieder auf dem Rückweg nach East Windsor. Nur leider brauchte ich solange um mich zwischen einer roten Röhrenjeans und einem türkisen Chiffonkleid zu entscheiden. Daher rannten wir nun in den letzten 3 Minuten die uns, bis der Zug kam, blieb durch halb Clifton zum Bahnhof.(Übrigens entschied ich mich für die Jeanshose). Das jeder von uns mindestens fünf Tüten voller Kleidung, Schuhe, Schmuck, Deko etc. trug, erleichterte die Rennerei nicht gerade.
"Wir müssen zum Gleis 8!", rief mir Nancy zu.
Beide folgten wir nun den Schildern im Hauptbahnhof, die uns zu unserem Gleis führen sollten. Als wir es endlich erreichten, stempelten wir schnell unsere Tickets ab und schlüpften in den letzten Sekunden schnell durch die sich gerade schließende Tür. Erleichtert ließen wir uns nun auf zwei Sitze in einem freien Vierer plumpsen. Nancy schloss die Augen und machte es sich entspannt bequem. Ich hingegen saß mit den Händen auf meine Beine gestützt neben ihr und hechelte wie ein Hund der gerade einen Marathon in der Wüste ohne Wasser lief. Unsere Tüten lagen uns gegenüber auf den Sitzen.
Atemlos fragte ich sie:"Wie machst du das?" Verwirrt schaute sie mich an und fragte wie ich das meine. "Na das schnelle und lange laufen ohne danach außer Atem zu sein." Daraufhin lachte Nancy nur. "Ach Andy! So etwas nennt man Sport. Solltest du vielleicht auch mal probieren. Dann macht dir diese Rennerei nichts mehr aus."
Ich streckte ihr die Zunge raus. Sie wusste ganz genau, dass ich der wohl tollpatschigste Mensch auf der Welt war und daher Sport nicht gerade zu einer meiner Lieblingsaktivitäten gehörte. Beide fingen wir an zu lachen.
"Weißt du was? Zu deinem 30. Geburtstag schenke ich dir einen Gutschein eines 1-Jahres-Vertrag vom Fitness Studio.", witzelte Nancy.
"Ich schwöre dir bei Gott, ich dreh dir den Hals um, wenn du das machst.", drohte ich ihr kichernd.
"Dafür musst du mich dann erstmal kriegen und das wird dir wahrscheinlich nicht gelingen weil du vorher atemlos hinfliegst."
Eine Weile machten wir weiter Witze über meine Unsportlichkeit ehe wir dann beide schließlich von dem anstrengenden Tag einschliefen.

Hätten wir gewusst, wo wir landen würden und wo wir hineingeraten würden, hätten wir wohl mehrere Liter Kaffee getrunken um hundertprozentig wach zu bleiben...

Kapitel 1: Ziel verschlafen






Kapitel 1: Ziel verschlafen



"Miss? Miss! Wachen sie auf!"
Benommen und ganz verschlafen setzte ich mich aufrecht hin und wischte mir den Schlaf aus den Augen. Müde blinzelte ich den etwas dicklichen Mann vor mir an. Erst wollte ich ihn anmeckern warum er mich weckte doch als ich seine Schaffneruniform sah, überlegte ich es mir ganz schnell anders. Plötzlich hellwach schaute ich mich im Zug um nur um fest zu stellen, dass es bereits abends war und der Zug vollkommen leer war.
"Was zum..!?", brachte ich erschrocken heraus.
"Miss? Sie und ihre Freundin müssen nun den Zug verlassen. Dies ist die Endstation. Wir fahren nicht mehr weiter."
"D-die E-Endstation? Wo sind wir denn? Also in welcher Stadt", wurde ich zunehmend nervöser.
"Wir sind in New York."
"In New York!?", rief ich erschrocken und leider etwas schrill.
Als der Schaffner nur nickte weckte ich Nancy fluchend. Sie blieb wie immer ganz ruhig und regelte alles mit dem Schaffner so, dass wir nichts bezahlen mussten weil wir ja eine Strecke über unser Ticket hinlegten und sie verabschiedete uns beide vom Schaffner. Ich stand hingegen nur mit meinen Tüten panisch, nervös und hysterisch in der Gegend. Erst als mich Nancy aus dem zug schleifte erwachte ich wieder aus meiner Trance.
"Was machne wir denn jetzt? Wir haben kein Geld mehr für ein Heimticket und kommen nicht nach Hause. Wo sollen wir schlafen es wird immerhin schon Nachts? Ich will nicht in irgendeiner Seitengasse schlafen müssen und hier in New York bleiben! Ich will nach Hause!", redete ich anfangs hysterisch und eine Oktave höher als beabsichtigt. jedoch wurde meine Stimme zum Ende hin immer leiser und brüchiger. Wortlos nahm Nancy mich in den Arm, strich mir beruhigend über den Rücken und flüsterte mir sanft Mut zu. Sie war meien aller beste Freundin und wusste daher auch, dass ich es hasste hilflos zu sein und nicht weiter zu wissen. Daher war sie auch nur zu gut mit meinen hysterischen Panikattacken bekannt und wusste wie sie mich beruhigen konnte.
Leise schniefte ich ehe ich mich von ihr löste, mir die Tränen wegwischte und sie dankend anlächelte.
"Weißt du was wir jetzt machen? Wir werden jetzt erstmal und etwas umschauen und anschließend überall rumfragen bis wir einen Schlafplatz haben, Okey?",schlug Nancy lächelnd vor.
"Glaubst du das funktioniert und jemand nimmt uns auf?", fragte ich unüberzeugt nach.
"Aber sicher wird das funktionieren! Wer kann denn schon unserem Scharm wieder stehen?", grinste sie mich feixend an.
Nun lachten wir beide eine Weile. Optimistisch nahm Nancy meine Hand und zog mich durch die Straßen. Hier und da sahen wir ein paar Hotels, Herbergen und weiteres. Jedoch war niemand bereit uns kostenlos aufzunehmen.
Egoistische-Bettenmach-Bimbos nannte Nancy sie.
Durch diese wirklich 'nette' Ausdrucksweise von Nancy, konnte sie uns wenigstens etwas zu essen und zu trinken schnorren. Zwar nur jeweils ein belegtes Brötchen und eine kleine Flasche Wasser doch das reichte für den Anfang.
Schmatzed saßen wir im City Hall Park und versuchten unser Essen vor den hungrigen Enten und Vögeln zu beschützen. Nachdem wir aufgegessen hatten, warfen wir das Brotpapier in den Mülleimer und packten unsere Wasserflaschen (Nancy's war leer bei mir war jedoch noch zwei-drei Schlücke drinne) in unsere Tüten. Kurz überlegte Nancy und wollte gerade etwas sagen, als ich meinte: " Ich hab eine Idee. Du hast ein Handy. Ich hab ein Handy. Wir können uns aufteilen und getrennt nach einer Unterkunft suchen. Wenn wer eine gefunden hat, dann können wir den anderen doch anrufen."
Sofort stimmte Nancy zu. "Aber pass auf! Weil es wird dunkel und ich glaube nicht, das New York bei Nacht so friedlich wie das Glückbärenland ist."
Ich lachte. "Ich fand die Viecher seit ich klein bin gruselig." Auch Nancy fing darauf an zu lachen. Kurzgrinsten wir uns an, ehe wir dann getrennte Wege gingen.

Kapitel 2: Merkwürdiger Fund






Kapitel 2: Merkwürdiger Fund



"Kyaaaa~", schrie ich erschrocken auf, als plötzlich eine Ratte an meinen Füßen vorbei huschte. Atemlos hielt ich meine Hand auf meine Brust gedrückt. "Herzinfakt Feeling pur! Urlaub in New York werde ich nicht machen...", grummelte ich vor mich hin, ehe ich weiter die Straße entlang ging. Dummerweise führte mein mieser Orientierungssinn mich in eine Seitenstraße die nicht sehr belebt war. Eher war sie wie ausgestorben. Noch dazu war es dunkel, die einzige Straßenlaterne flackerte nur schwach und ab und zu hockten ein paar Obdachlose am Rand.
Kurz blieb ich stehen, als ich glaubte meinen Namen zu hören. Doch als ich mich umdrehte, sah ich niemanden ausser die eben erwähnten Penner und ein Schatten mit merkwürdigen Zuckungen. Also lief ich weiter.
Kaum bin ich alleine im Dunkeln,in einer fremden Stadt die mir bei nacht Angst macht und schon werde ich paranoid. Ich wette, ich kann mir einen Psychater holen sobald ich zuhause bin. Warum kam ich auch nur auf die blöde Idee sich zu trennen? So Hirnlos kann ja auch nur ich sein und ausserdem ist es kalt und die zahnlosen Penner glotzen auch so doof wie notge...
"Kyaaaa~", schrie ich erschrocken, unterbrach meine eigenen Gedanken und machte einen Satz nach vorne. Als ich mich umdrehte, sah ich Nancy mit belustigtem grinsen vor mir stehen.
"Musst du mich so erschrecken? ich dachte du wärst ein psychopathischer Serienmörder!", fauchte ich sie an. Nancy lachte nur und meinte schließlich: " Kann ich doch nichts für. ich hab dich gerufen und gewunken als du dich umdrehtest. Aber du bist ja einfach weiter gegangen."
Also doch kein Schatten und ich werde nicht paranoid. Tja Psychater. Du bekommst mich nicht.
"Oh! ich hab dich nicht gesehen. Und daher dachte ich, ich hätte mir meinen Namen nur eingebildet.", entschuldigte ich mich kleinlaut bei ihr.
"Schon gut.", lachte Nancy. "Lass uns weiter suchen." Und schon stiefelten wir gemeinsam durch die Straßen. Gerade als wir erneut in eine Seitenstraße einbogen wollten, sahen wir auf den Boden ein paar Blutspritzer. Sie waren bereits getrocknet doch sahen reichlich frisch aus. Die Mülltonnen die dort an der Ecke standen, waren eingedellt und einige lagen auf den Boden. "Lass uns umdrehen und eine andere Straße nehmen.", flüsterte Nancy. Man konnte leicht die Angst heraus hören. Als ich nicht sofort reagierte und weiterhin auf das Blut starrte, zog sie mich am Ärmel. Doch plötzlich wehrte ich mich dagegen und ging vorsichtig zu den Blutflecken und den Mülleimern.
"Andy! Was machst du da?", quiekte sie schon fast hysterisch.
"Warte kurz.". Zu meiner Überraschung, klang meine Stimme ganz ruhig. Eher hätte ich jetzt eine zittrige, weinerliche und ängstliche Stimme erwartet doch Pustekuchen. Langsam ging ich in die Hocke stur den Blick auf etwas auf dem Boden in einer kleinen Blutpfütze gerichtet.
"Andy jetzt komm da weg! Das ist mir unheimlich. DU bist mir unheimlich. Sonst bist du doch auch nicht so todesmutig. Die Sache gefällt mir nicht, lass uns umdrehen!", versuchte Nancy mich weiter zu drängen. jedoch ohne sich näher an mich und das Blut zu zubewegen. Ich beachtete ihre versuche gar nicht und bewegte meine Hand zum Blut hin.
"Du willst doch nicht etwa das Blut anfassen..", hörte ich Nancy atemlos keuchen. Als ich mit meinen Fingerspitzen das Blut berührte, quiekte Nancy kurz auf. Jedoch sah sie nicht, wie ich ein bronzefarbenes Medaillion mit einer gleichfarbigen Kette und einer Blume darauf berührte. Leider klemmte es etwas zwischen den Mülltonnen doch mit einem Ruck, lag sie nun in meiner Hand. Vorsichtig wischte ich mit den Ärmel meiner blauen Jacke darüber. Das meiste Blut daran ging so ab jedoch etwas blieb zurück.
Warum ich das medaillion genommen hatte wusste ich selber nicht. Es war, als würde es mich magisch anziehen. In einen Bann ziehen und mich leiten. Vielleicht war sie mit einem magischen Zauber belegt. Das würde auch erklären, warum ich keinerlei Angst oder Ekel verspürte, als ich das Blut sah. Moment mal! Magisch? Zauber? Was redete ich denn da? ich sollte weniger Fantasy Bücher lesen. Ich war anscheinend einfach nur gestört. Mehr nicht. Die Dunkelheit machte mir zu schaffen. Daran lag es wohl.
Kopfschüttelnd, steckte ich die Kette einfach in meine Tasche, stand auf und drehte mich zu Nancy um. Diese stand stocksteif da. Ihre grünen Augen starrten mich an und ihr Gesicht war blass. Sie sah aus als hätte sie einen Geist gehört. Aber es war ihr ja auch nicht zu verüblen. Immerhin tat ich sowas ja nie. Oder benahm mich so...mutig und entschlossen. Ich wollte ihre Hand nehmen und sie von hier weg ziehen doch sie zog ihre schnell weg. Kurz schloss sie die Augen, atmete tief durch und entspannte sich dann etwas.
"Mach das NIE wieder!", meinte sie zu mir und wollte dann schließlich mich weg ziehen.
Wir kamen gerade mal zwei Schritte vorran, als wir ein schmerzverzertes Stöhnen aus der Seitenstraße vernamen.
Sofort blieben wir regungslos stehen. Erschrocken guckten wir uns an. "Was war das?", fragte Nancy mit zitternder Stimme.

Kapitel 3: bloody man




Kapitel 3: bloody man



"Klang wie ein Mann...", nuschelte ich ihr als Antwort zu.
"Lass uns nachschauen.", meinte ich wieder mit einer mir vorher unbekannten Sicherheit und Entschlossenheit in der Stimme.
"Bist du bekloppt!? Nur damit wir wieder frisches Blut finden und vielleicht einem Mörder begegnen? Vergiss es! Nicht mit mir!", fauchte sie mich an. jedoch vernahm ich einen ängstlichen Unterton.
"Aber was ist wenn der Mann verletzt ist? Wir können ihn doch nicht einfach seinem Schicksal überlassen.", versuchte ich auf sie einzureden.
"Nein!", kam nach kurzem zögern ihre Antwort. Jedoch wurde ihre Stimme nachgiebiger. Selbst Nancy konnte niucht einfach einen Mann sterben lassen. Also redete ich weiter.
"Ich geh auch vor. Wir schauen uns die Sache kurz an und können dann entscheiden. Wenn er verletzt ist bleibe ich hier im Dunkeln bei ihm während du einen Krankenwagen rufst und ihn hier her bringst. Einverstanden?"
Skeptisch schaute sie mich an ehe sie dann mit einem resigniertem Seufzer nickte. Ich lächelte sie aufmunternd an welches sie sogar leicht verzerrt erwiederte. Langsam und auf die Umgebung achtend, gingen wir zurück in die Seitenstraße wo wir das Blut und ich das Medaillion fanden. Schritt für Schritt wagten wir uns in die Dunkelheit. Dicht beieinander, Hand in Hand. Jedesmal zuckten wir zusammen, wenn wir auch nur das kleinste Geräusch vernahmen. Und dennoch gingen wir Stück für Stück weiter.
"Oh mein Gott! Da vorne!", hauchte Nancy plötzlich erstarrt und zeigte zittrig auf einen dunklen Schemen auf dem Boden. Langsam zog ich Nancy mit näher dorthin. Je näher wir kamen, desto deutlicher vernahmen wir schmerzverzerte Geräusche und wir sahen größere Blutflecken. In den letzten paar Meter sah ich, dass der Mann voller Blut war. Überall hatte er zahlreiche Schnitt und Kratztwunden. Am meisten Sorge bereitete mir jedoch die unidentifizierbare Wunde an seinem Hals. Immer noch lief dort Blut hinaus und ich glaubte sogar, dass die Halsschlagader betroffen war.
Soort eilte ich zu ihm und kniete mich auf den Boden. Mir war in dem moment egal ob sich meine Röhrenjeans mit seinem Blut vollsog. Mir war egal ob Nancy mich verstört anstarrte.
Vorsichtig nahm ich seinen Kopf und legte ihn in meinen Schoß. Mit der Rechten Hand drückte ich gegen die Wunde an seinem Hals um die Blutung zu stoppen, mit der linken Hand nahm ich seine ebenfalls linke Hand um sofort eine Reaktion seinerseits zu bemerken. Als ich wieder zu Nancy schaute, stand sie immer noch stock steif da.
"Jetzt steh da nicht so rum! Nehm dein Handy und ruf einen Krankenwagen!", rief ich ihr zu. Sie nickte nur, kramte ich Handy raus und wurde blass.
"Kein Empfang...", hauchte sie.
"Dann geh Empfang suchen!"
Sofort lief sie los. Auch wenn sie geschockt durch mein plötzliches Selbstbewusstsein und das viele Blut war, so riss sie sich doch zusammen und half mit.
Schon eine ganze Weile kniete ich dort, streichelte seine Hand und starrte in sein Gesicht. Wäre das ganze Blut nicht, würde er wirklich hübsch aussehen. Ich konnte meinen Blick einfach nicht abwenden. Es war wie bei dem Medaillion. Wie ein magischer Zauber der mich in seinen Bann zog.

Kapitel 4: Everything change







Kapitel 4: Everything change



Solche Situationen kannte ich bisher nur aus irgendwelchen Filmen. Der Held lag verletzt auf dem Boden, mit dem Kopf auf dem Schoß der Geliebten. Die Geliebte weinte um ihre Liebe und dann kommt es auf den Film an. Entweder der Held starb oder er wachte bei ihren Tränen auf, sie küssten sich und alles endete mit einem Happy End.
Nur das dieser Mann ein mir völlig Fremder war, er voller Blut und Verletzungen war und wir in einer dunklen, gruseligen Nebenstraße in einer fremden Stadt waren. Also eher Horrorfilm als Actionlovestory.
Freudlos lachte ich auf doch verstummte sofort wieder. Ich war so taktlos. Der Mann brauchte ärztliche Hilfe und ich dachte über Filme nach. Ich könnte mich selbst ohrfeigen. Nur leider waren meine beiden Hände besetzt. Mit der Linken hielt ich die Hand des Mannes fest um eine Reaktion seinerseits sofort zu bemerken und mit der Rechten drückte ich gegen die Wunde an seinem Hals um die Blutung zu stoppen.

"Ich hab nirgends Empfang gefunden und dann hat mir einer dieser blöden Penner mein Handy geklaut!", kam Nancy plötzlich ausser Atem um die Ecke.
Gerade wollte ich ihr sagen sie solle mein Handy nehmen und nochmal Empfang suchen gehen, als ich ein zucken in meiner linken Hand spürte. Erschrocken schaute ih in das Gesicht des Fremden. Seine Augenlider zuckten leicht bevor er diese begann langsam zu öffnen. Seine grünen Augen trafen auf meine Blauen. Sein Blick war noch leicht verschleiert doch trotzdem fesselnd. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, als sich seine Augen tief in meine brannten. Es war als würde er versuchen mir bis auf den Grund meiner Seele blicken. In dem Moment wo ich eine angenehme Wärme tief in mir spürte, kamen mir einige Erinnerungen von getanen oder gesagten Dingen, welche mir nun im Nachhinein falsch vorkamen. Und plötzlich kam es mir so vor, als würde mein Leben ab diesen Zeitpunkt eine Wendung machen und mich zu etwas vollkommen neuem führen.
Doch ich wurde aus meiner Philosophie gerissen, als der Mann plötzlich leise stöhnte und versuchte sich aufzurichten. Mit sanfter Gewalt drückte ich ihn wieder hinunter in meinen Schoß.
"Langsam. Du bist verletzt. Nancy wird einen Krankenwagen rufen.", redete ich mit sanfter Stimme, langsam auf ihn ein.
Als ich seine Hand loslassen wollte um Nancy mein Handy zu geben, hielt der Mann sie eisern fest.
"Kein...Krankenwagen...!", krächste er und schaute mir dabei direkt in die Augen.
"Wa...!? Aber was dann?", fragte ich verwirrt.
"Hosentasche...Handy...ruf...Lucio...!", krächzte er wieder und die Ohnmacht holte ihn sich wieder zurück.
"Nancy! Sieh in seiner Hosentasche nach, ob er ein Handy dabei hat!", sprach ich wieder absolut ruhig und gefasst.
"Warum machst du das nicht?", fragte sie mit hoher Stimme. Nancy stand zwei Meter von uns weg und sie sah nicht danach aus als würde sie näher kommen wollen.
"Ich kann nicht. Ich muss die Blutung an seinem Hals notdürftig stoppen und die andere hat er trotz Ohnmacht in einem eisernen Griff.". Zum Beweis hob ich diese an wodurch ich seine mit hoch hob.
Grummelnd und zögernd kam sie nun endlich näher. Sie hockte sich hin ohne das Blut zu berühren und griff zaghaft mit ihren Fingerspitzen in seine Hosentasche. Als sie ein triumphierendes Grinsen hatte, wusste ich, dass sie es gefundet hatte. Doch nicht nur das Handy wurde von ihr hervor geholt, sondern auch ein schwarzes Portemonaie.
"Vielleicht hat er etwas Kohle für ein Hotel dabei...", überlegte Nancy grinsend.
"Nancy! Scheiß auf das Hotel und das Geld. Erstens wäre das Diebstahl und zweitens müssen wir ihm erst helfen. Also such in seinem Telefonbuch na..."
"Wir kennen ihn noch nichtmal und du willst hier ein auf Heldin machen. Mensch Andy! Hier ist alles voller Blut und die Sache ist mir nicht geheuer. Können wir nicht einfach die Polizei rufen und die das machen lassen?"
"Nein! Such einfach im Telefonbuch nach einem Lucio!", sagte ich direkt.
Kurz seufzte sie ehe sie anfing auf dem Smartphone herum zu tippen.
"Da!", sagte Nancy plötzlich knapp und hielt mir das Handy ans Ohr. Sie hatte anscheinend Lucios Nummer gefunden und angerufen.
Dreimal tutete das Handy, ehe endlich jemand dran ging. Anfangs war es schwer etwas zu verstehen da im Hintergrund laute Musik, Frauengelächter ebenso wie Männergelächter und normale Partymusik plus Partysoundeffekte zu hören waren. Jedoch wurden diese immer leiser da dieser Lucio anscheinend weg von dem Lärm ging. Während die Hintergrund Töne leiser wurden sprach er: " Jo Dam! Was gibts? Ich dachte du wolltest diesen dämlichen Wixxer Vishous endlich zur Strecke bringen."

Kapitel 5: Telefonat mit einem Serienmörder?




Kapitel 5: Telefonat mit einem Serienmörder?



Zur Strecke bringen? Habe ich das jetzt richtig verstanden? Wollte der verletzte Mann jemanden umbringen? Shit! Was ist wenn er und sein Kumpel Lucio Auftragskiller sind. Hier in New York sollen doch seit einigen Wochen immer wieder Leute spurlos verschwinden. Hatte er damit etwas zu tun? Was würde passieren wenn er wirklich an den Verschwinden der Leute schuld war? Würde er sie und Nancy auch entführen und töten? Oder würde er so tun als wäre nichts und uns gehen lassen?
"Dam? Damien? Alter, bist du noch dran?"
Erschrocken wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Was sollte ich jetzt sagen. Ich konnte ja nicht schlecht sagen >> Hallo Lucio. Leider liegt dieser Damien von dem du spricht blutig und verletzt auf meinem Schoss. Wahrscheinlich wird er verbluten jedoch meinte er ich solle dich anrufen. Kann ja sein, dass der Typ den er killen wollte das war und womöglich sogar hier noch herumläuft, ist aber nicht weiter von Bedeutung. <<
Sollte ich vielleicht mich erstmal vorstellen und dann versuchen die Sache so ruhig und sachlich wie möglich zu erklären? Oder lieber einen auf Panisch machen und somit dafür sorgen, dass er weiß, dass wie nichts gemacht haben? Obwohl das wird er wahrscheinlich eh nicht denken. Immerhin sind Nancy und ich einfache Frauen und dieser Damien und Lucio höchst wahrscheinlich Serienmörder bzw. Auftragskiller. Wie hätten wir ihn überrumpel und so schlimm zurichten sollen? Wir haben ja nichtmal eine Waffe. Und Kleidung sowie Schuhe und anderer diverser Krimskram zählt in dieser Kategorie wohl kaum.
Plötzlich spürte ich einen leichten Boxhieb gegen meien Schulter. Erschrocken blickte ich Nancy an, welche mich geboxt hatte um mich darauf aufmerksam zu machen, dass Lucio immer noch dran war und ich immer noch keien Antort gab.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und antwortete.
"Ähm...Entschuldigen sie Mr. Lucio, Sir! Hier ist nicht Damien. Er...", stotterte ich verunsichert ins Handy.
"Wer bist du?", unterbrach mich Lucio knurrend. Er machte mir wirklich ´verdammt Angst. Trotzdem sprach ich weiter. Immerhin wollte ich Damien hier nicht einfach verletzt liegen lassen.
"I-Ich h-heiße Antonia. Antonia McCassy. Aber es.."
"Wo ist Damien? Was hast du mit ihm gemacht?", knurrte er weiterhin.
Glaubter dieser Lucio tatsächlich ich könnte so einem Bären wie Damien etwas antun. Ich würde wahrscheinlich nicht mal so dolle schlagen oder tretten können, dass er einen blauen Fleck bekommt oder nur einen Kratzer.
"Damien ist hier. Ähm...in einer Seitengasse nahe der Lafayette Street. Ich glaube Catherine Lane. Und ich und meine Freundin haben gar nichts mit ihm gemacht. Wir haben ihn hier gefunden...verletzt. Kurzzeitig war er wach und meinte wir sollen sie anrufen. Ansonsten war bzw. ist er die ganze Zeit ohnmächtig.", erklärte ich schnell alles. Diesesmal sogar ohne unterbrochen zu werden.
"Wir kommen!", kam es knapp und angespannt durch den Hörer.
"Warten sie! We..-", fing ich schnell an um zu fragen wen er mit >Wir< meinte, doch er legte bereits auf.
"Wen meinten sie mit >wir

Hier ist leider erstmal Schluss! Sobal ich die nächsten Kapitel fertig habe, werde ich sie hier hinzufügen ;) Leide rmüsst ihr euch jedoch noch etwas gedulden da mir ein Kapitel ein paar Schwierigkeiten bereitet :/ Ich hoffe ich habt Verständnis und euch hat bis hier her das Buch gefallen :)
GLG und noch viel Spaß,
Steffi


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 20.08.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch einmal meiner besten Freundin,gefühlten Schwester und Seelenverwandtin Vedis! Danke, dass du mich immer unterstützt, aufheiterst, zum weiter schreiben ermunterst (oder eher gesagt zwingst ;D ) und einfach da bist. Ausserdem widme ich das Buch bookrica! Diese unglaublich tolle Frau (und das sage ich obwohl ich sie so gut wie gar nicht kenne) hat mir dieses unglaublich tolle Cover gestalten! Also ein herzliches Dankeschön! Fühl dich gedrückt und geknuddelt :)

Nächste Seite
Seite 1 /