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Dies ist die Geschichte einer Familie, die in einem kleinen Dorf wohnt.
Es ist gerade der 4. Advent, fünf Tage vor Weihnachten. Die Kinder, Timo und Leonie, 7 und 12 Jahre alt, freuen sich schon auf Weihnachten und schreiben gerade ihren Wunschzettel an den Weihnachtsmann. Doch Vater und Mutter schimpfen laut: „Den Weihnachtsmann gibt es doch überhaupt nicht!! Wer hat euch denn den Quatsch eingeredet?!? Weihnachten ist doch nur dafür da, dass man den Kindern teures Spielzeug kauft und diese dann in einer Woche unberührt in der Ecke liegen bleiben und dann in der Mülltonne landen!!!“. Timo fängt an zu weinen und rennt in sein Zimmer. Die Mutter sagt genervt: „Leonie, geh auch auf dein Zimmer.“ Mit trauriger Mine folgte Leonie Timo. Leonie murmelte etwas vor sich her und war stock sauer auf ihre Eltern. Auf ihrem Zimmer jammert Timo: „Warum dürfen wir keinen Wunschzettel schreiben?“ „Was hast du dir denn gewünscht?“, erwidert Leonie. „Dass Mama und Papa uns nicht immer anschreien, wenn wir Weihnachten oder Weihnachtsmann sagen. Kann der Weihnachtsmann da denn nicht irgendwas machen?“. Timo weint noch mehr. „Ach Timo… komm mal her.“ Leonie nimmt den kleinen Timo in den Arm. „Irgendwann merken Mama und Papa, dass es den Weihnachtsmann wirklich gibt.“ „Wirklich?“ „Ja, wirklich. Komm, wir gehen jetzt schlafen. Es ist schon ziemlich spät.“ Timo gähnt und sie beide gehen ins Bett.
Am nächsten Morgen am Frühstückstisch. Timo flüstert zu Leonie: „Ich habe heute Nacht schon wieder vom Weihnachtsmann geträumt. Er hat uns Geschenke mitgebracht. Und er versprach mir, dass er uns hilft, dass Mama und Papa an ihn und an Weihnachten glauben.“ „Redet ihr schon wieder von diesem Weihnachtsmann!?!Wie oft müssen wir es euch nach sagen?!? Weihnachten ist nur dafür da, dass man den Kindern…“ Doch ehe die Mutter fertig war unterbrach Leonie sie. „… Spielzeug kauft und diese dann in einer Woche unberührt in der Ecke liegen bleiben und dann in der Mülltonne landen. Jaja, dass hören wir jeden Tag von euch. Aber wir glauben an den Weihnachtsmann und dagegen könnt ihr gar nichts machen. Komm Timo, wir gehen zur Schule.“
Zur gleichen Zeit im Weihnachtstal. Der Weihnachtsmann und die Elfen sind gerade dabei die Wunschzettel der Kinder zu lesen. Doch es fehlen die Wunschzettel von Leonie und Timo, wie jedes Jahr. Eine Elfe besorgt zum Weihnachtsmann: „Warum fehlen jedes Jahr immer zwei Wunschzettel?“ Der Weihnachtsmann entgegnet: „Dass sind die Wunschzettel von Timo und von Leonie. Die Eltern verbieten ihnen Wunschzettel zu schreiben und Weihnachten zu erwähnen.“ Stille tritt ein. Da meint ein Elf: „Dass ist ja schrecklich, die tun mir so leid. Da müssen wir unbedingt etwas machen.“ „Da hast du Recht. Aber was können wir dagegen machen?“ „Ich hab schon eine Idee.“ Der Elf flüstert etwas zum Weihnachtsmann. Der Weihnachtsmann meint erfreut: „Dass ist einer sehr gute Idee. Fangen wir gleich an.“ Die Elfen und der Weihnachtsmann gehen in die Spielzeugfabrik. Einige Elfen fragen neugierig: „Was machen wir denn jetzt? Was habt ihr denn vor?“ Der Weihnachtsmann erwidert: „Das werdet ihr schon früh genug erfahren. Aber wir müssen sofort anfangen, sonst werden wir nicht rechtzeitig fertig. Wir haben nur noch vier Tage Zeit. Am besten kümmert ihr euch weiter um die Wunschzettel der Kinder und um das Spielzeug. Ich und die anderen setzten die Idee um.“
Es ist ein Tag vor Heiligabend. Leonie und Timo sind im Bett und versuchen zu schlafen. Da meint Timo: „Leonie…“ „Ja, was ist denn?“ „Morgen ist ja Weihnachten. All meine Freunde bekommen Geschenke, nur ich nicht. Das ist unfair. Warum glauben Mama und Papa nicht an den Weihnachtsmann?“ „Wenn ich das nur wüsste. Aber versuch jetzt zu schlafen. Gute Nacht.“ „ Okay, gute Nacht.“
In der Spielzeugfabrik. Der Weihnachtsmann zu den Elfen: „Wie weit seid ihr?“ „Fast fertig. Wir müssen nur ein paar Änderungen vor nehmen.“ „Okay.“ Der Weihnachtsmann bestaunt das Werk der Elfen. Es ist ein fliegender Teppich für Timo und Leonie. Der Elf geht zum Weihnachtsmann: „Wir sind fertig. Am besten laden wir den Teppich auf deinen fliegenden Schlitten und du fliegst dann los.“ „So machen wir´s. Aber wie wäre es, wenn du mit kommst?“ „Dass wäre eine Ehre. Aber Elfen dürfen doch gar nicht mit fliegen.“ „In dem Fall machen wir mal eine Ausnahme, du hast ja gute Arbeit geleistet. Also dann mal los. Ist der Teppich auf dem Schlitten?“ „Ja, klar.“
Der Weihnachtsmann und der Elf fliegen los und kommen rechtzeitig an. Timo und Leonie sind in ihrem Zimmer. Als sie leise Geräusche auf dem Dach hören haben sie eine Vermutung, wer das ist. Mutter und Vater regen sich über dem Lärm auf und schimpfen: „Kann man denn nicht einmal seine Ruhe haben!?!“ Timo rennt aus dem Haus und sieht auf dem Dach ein Schlitten stehen. Und auf einmal steht neben ihm der Weihnachtsmann und der Elf. Timo glaubt es nicht und reibt sich seine Augen. Da sagt der Weihnachtsmann: „Hallo mein Junge. Du kannst es ruhig glauben, ich bin der Weihnachtsmann. Wo ist denn deine…“ Noch ehe der Weihnachtsmann Fertig war kam Leonie mit ihren Eltern raus. Die Eltern stottern nur noch: „Da-dass ist j-ja d-der W-Weihnachtsmann.“ Der Weihnachtsmann antwortet: „Ja, ich bin der Weihnachtsmann. Und wie ich gehört habe glauben Sie nicht an mich, daher wollte ich mal vorbei kommen und den Kindern ein Geschenk da lassen.“ Die Mutter sagt nur: „Es tut uns leid.“ „Weihnachtsmann“, sagte Timo neugierig: „was hast du uns denn mitgebracht?“ „Einen fliegenden Teppich, den die Elfen extra für euch angefertigt haben. Ich muss dann aber auch mal wieder los, die anderen Kinder warten ja auch auf ihre Geschenke.“ „Verspichst du uns, dass du nächstes Jahr wieder kommst?“ „Wenn eure Eltern nichts dagegen haben, gerne.“ Der Vater sagte rasch: „Natürlich nicht. Auf wieder sehen.“ Und so verabschiedete sich der Weihnachtsmann von Leonie, Timo, Vater und Mutter. Der Weihnachtsmann flog weg. Nun glaubten auch die Eltern an den Weihnachtsmann. Timo und Leonie haben sehr viel Freude an dem fliegenden Teppich. Und die Familie feierte noch den ganzen Abend lang weiter. Tatsächlich hielt der Weihnachtsmann sein Versprechen und kam Jahr für Jahr wieder.

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Tag der Veröffentlichung: 26.01.2011

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