“Das Signal kommt wirklich von diesem Planeten, Vater.”, erklang die Stimme von Bloodfire, der Tochter Megatrons.
“Dann scheint unsere Suche ja endlich ein Ende zu haben.”, brummte Megatron und nickte seiner Tochter zu, als Zeichen, dass sie Kurs auf den Mond des kleinen, blauen Planeten nehmen sollte. Dort vermutete Megatron ein gutes Basis-Lager für ihr Raumschiff. Mit Hilfe des Warp-Gates könnten sie so ganz bequem immer runter auf den Planeten und sich die Minicons einem nach den anderen holen.
Megatron wurde aus seinen Gedanken gerissen, als plötzlich Starscreams Stimme ertönte.
“Wir bekommen Besuch, Sir. Die Autobots müssen das Signal ebenso empfangen haben.”
“Auch das noch!”, seufzte Bloodfire und tippte mit ihren für einen Transformer äußerst schlanken Fingern auf den Tasten des Bordcomputers herum.
“Wir machen uns zum Angriff bereit! Ich kann, will und werde nicht zulassen, dass Optimus Prime mir schon wieder in die Quere kommt und alles zunichte macht!”, rief Megatron und wandte sich an seine Tochter. “Mach die Kanonen startklar! Wir greifen das Schiff der Autobots an!”
“Alles klar, Vater!”, antwortete Bloodfire.
“Uhhh! Diese Weichhauben von Autobots wollen sich also mit uns anlegen? Mir schlottern ja schon die Knie!”, ertönte die vergnügt gackernde Stimme von Cyclonus.
Bloodfire verdrehte die Optics und bereitete, wie ihr Vater es ihr befohlen hatte, alles für einen Angriff vor.
“Cyclonus. Tu uns allen einen Gefallen und halt mal wenigstens für eine Minute deinen Sprachchip.”, grummelte Starscream und blickte genervt zu dem sandfarbenen Mech mit der großen Klappe.
“Ooooch. Hat unser lieber Starscream wieder schlechte Laune? Ganz was neues.”, witzelte Cyclonus.
Starscream knurrte leise. “Du legst es mal wieder drauf an oder?”
Bloodfire blickte zu den beiden Streithähnen, während ihr Vater gerade den Raum kurz verlassen hatte, um Demolishor Bescheid zu geben.
“Könntet ihr mal mit diesen Kindereien aufhören? Ich versuche hier zu arbeiten!”
“Wir müssen etwas unternehmen, Optimus!”, rief Dragonfly. Die violette Autobot Femme beobachtete durch das Cockpitfenster des Raumschiffes, wie das Raumschiff der Decepticons sich angriffsbereit machte. “Die Decepticon machen sich bereit, uns zu attackieren. Scheinbar haben sie gemerkt, dass wir ihnen gefolgt sind.”
Optimus gesellte sich zu der Taktikerin und beobachtete das ganze ebenfalls. “Das war nur eine Frage der Zeit, Dragonfly. Wir müssen unbedingt verhindern, dass die Decepticons anfangen, auf diesem Planeten nach den Minicons zu suchen. Wenn es nicht anders geht, müssen wir eben mit ihnen kämpfen...”
Dragonfly nickte knapp. “Sieht ganz danach aus, als ließen uns diese Typen keine andere Wahl...”
“War ja klar, dass das so kommt.”, sagte Hot Shot, Dragonflys jüngerer Bruder. “Aber wenn die es nicht anders wollen, dann hauen wir ihnen eben aufs Maul. Die Minicons überlass ich denen zumindest nicht!”
“Hot Shot!”, rief Dragonfly. “Jetzt bleib mal ruhig...”
“Wenn wir jetzt Hals über Kopf uns in irgendwelche Auseinandersetzungen mit den Decepticons verstricken, führt das auch zu nichts.”, sagte Red Alert.
“Das ist wahr.”, sagte Optimus und blickte wieder durch das Fenster. “Aber wir müssen sie unbedingt aufhalten...”
~
“Liebe Mitsuki. Wie geht es dir? dein Vater und ich vermissen dich wirklich sehr, Schätzchen. Ich hoffe du isst genug und baust keinen Unsinn. Ihr habt ja jetzt Ferien, nicht wahr? Du unternimmst bestimmt jeden Tag was mit deiner Freundin Sheena, so wie ich dich kenne. Ihr seid ja von Klein auf ein Herz und eine Seele gewesen. Ich hoffe, du passt auf dich auf. Wir werden bald wieder zurück kommen, denke ich. Italien ist im übrigen sehr schön. Die Menschen hier sind sehr nett. Genieß deine Ferien, aber vergiss nicht, nebenbei für die Schule zu lernen. In Liebe, deine Mutter und dein Vater...”
Seufzend legte ich den Brief weg, zurück in die große Schublade meines Schreibtischs und stand auf. Briefe und hin und wieder ein kurzer Anruf. Das war das einzige was mich immer wieder wissen ließ, dass ich noch Eltern besaß.
Und jedes Mal versprachen sie mir, bald wieder nach Japan zu kommen.
Aber ich glaubte nicht mehr daran.
So war das Leben, als Tochter zweier reicher japanischer Politiker. Von Einsamkeit geprägt. Ständig waren sie entweder auf Geschäftsreise - so auch jetzt - oder sie reisten einfach nur so, um die Welt. Zuhause waren sie zumindest fast nie.
Ich wohnte hier also, von dem Personal mal abgesehen und meiner Tante Megumi, die sich hin und wieder für mehrere Tage hier einquartierte, vollkommen alleine.
Meine Eltern besaßen eine große Villa inklusive einem kleinen Privatstrand auf Okinawa. Das viele Geld kam dadurch, dass meine Mutter, bevor sie sich in die Politik begeben hatte, eine erfolgreiche Schauspielerin gewesen war. Mein Vater hatte dazu beigetragen, da er der Sohn eines bekannten Konzernbesitzers war. Hiroyuki Kuroyami. Mein Großvater und Besitzer von >>Kuroyami Industries<<
Seit ich denken konnte, hatte ich immer mit der Welt der Reichen und Mächtigen zu tun gehabt. Doch all der Reichtum war mir nicht wirklich wichtig. An Geld hatte es mir nie gemangelt, aber dafür an Freunden.
Natürlich. Wo ich klein gewesen war, waren meine Eltern noch viel öfter für mich da gewesen, als jetzt. Und mein Kindermädchen hatte sich immer gut um mich gekümmert.
Auch hatten wir schon immer Tiere besessen. Zurzeit hatte ich eine Katze namens Kiara und einen schwarzen Hengst, den ich mir zu meinem 14. Geburtstag gewünscht hatte und der auf den Namen Blitzwing hörte.
Doch wirkliche Freunde besaß ich nicht. Eigentlich gab es da nur Sheena Takamoto. Seit der Grundschule war sie meine einzige und beste Freundin. Doch in letzter Zeit sahen wir uns nur noch sehr selten.
Ich seufzte erneut und ging nach draußen, in der Hoffnung, mich etwas ablenken zu können. Die Sonne knallte vom Himmel und es war sehr heiß. Ich mochte die Sommerferien, aber die Hitze machte mir immer wieder zu schaffen.
Weil es so warm war, hatte ich auch nur ein schwarzes Top und meine Lieblings Hotpants an.
Unser Privatstrand war nicht sonderlich groß, aber er war schön und ruhig und es gab eine kleine Bucht, zu der ich immer ging, um nachzudenken.
Die warme Meeresbrise at mir gut und ich atmete den vertrauten Geruch beruhigt ein. Hier war der Einzige Ort wo ich wirklich abschalten konnte.
Doch plötzlich legte sich ein Schatten über den eben noch hellglänzenden Sand und irritiert blickte ich zum Himmel, wo plötzlich etwas aufgetaucht war, so riesig, dass es die Sonne verdeckte.
Ich rieb mir die Augen. Bildete ich mir das nur ein?
Aber scheinbar war das, was gerade geschah, Realität. Tatsächlich kam etwas großes, nein, gigantisches von Ausmaßen wie ich sie so noch nie gesehen hatte, den Himmel hinabgestürzt. Und... direkt auf mich zu!
~
“Wir wurden getroffen!”, rief Bloodfire in der Hitze des Gefechts. Die Alarmsirenen schrillten und kündigten damit an, wie schwer der Schaden war.
Der Angriff auf das Raumschiff der Autobots war Fehlgeschlagen und nun trudelte das Raumschiff der Decepticons in einer nicht kontrollierbaren Geschwindigkeit durch die Umlaufbahn des kleines blauen Planeten.
“Dieser verdammte Optimus Prime!”, knurrte Megatron und lief zu seiner Tochter, die versuchte, den Sturz des Schiffs so umzuleiten, dass sie wenigstens auf dem blauen Planeten notlanden konnten.
Doch ständig rutschte sie weg. Ein Antrieb war ausgefallen und der zweite war kurz davor. Einzig und allein der Notantrieb konnte die Decepticons jetzt noch retten.
Doch diese kullerten aktuell ziemlich verloren in dem Raumschiff umher.
“Milady Bloodfire! Unternehmen Sie doch endlich was!”, jammerte Cyclonus. “Mir ist schwindlig und ich hab mir den Arsch angehauen!”
Bloodfire seufzte und verdrehte die Optics, bevor es einen Ruck gab, der die junge Femme beinahe gegen die Wand befördert hätte, wenn nicht jemand ihren Arm gepackt hätte.
“Alles in Ordnung, Milady?”, hörte sie Demolishors Stimme sagen und nickte. “Ja. Danke.”
“Wenn du nicht so einen Mist gebaut hättest, Cyclonus, wäre das nie passiert!”, rief Starscream, der sich an einer kleinen Säule hatte festhalten können.
Bloodfire rieb sich kurz den Kopf und versuchte erneut, zu dem Cockpit des Raumschiffes zu gelangen.
Mit letzter Kraft, bevor sie wieder gegen eine Wand befördert wurde, schaffte sie es diesmal, einen roten Schalter umzulegen...
~
Vollkommen erstarrt blickte ich zu dem riesigen schwarzen Etwas, dass gerade mal ein paar Meter vor mir eine Bruchlandung hingelegt hatte.
Ich rieb mir die Augen. Blinzelte. Blinzelte noch mal. Kniff mir in den Arm und blinzelte ein drittes Mal. Aber das, was da vor mir lag, war weder ein Meteorit noch ein Asteroid oder dergleichen.
Es war... und mir stockte der Atem als ich darauf zuging, nicht mehr und nicht weniger als ein Raumschiff mit kollosaalen Ausmaßen.
Ich hatte im Fernsehen schon viele Raumschiffe und Space Shuttle in diversen Science-Fiction Filmen gesehen, die alle sehr groß gewesen waren. Doch keines davon war so riesig, wie dieses schwarze monströse Ding hier.
Auf der einen Seite hatte ich Angst, aber wie schon als Kind, siegte mal wieder die Neugierde, als mich noch etwas mehr diesem Ding näherte.
Dann. Ganz plötzlich, ging so etwas wie eine Tür auf. Ich schrie erschrocken auf und verkrümelte mich schnell hinter einem Felsen.
Vorsichtig lugte ich dann um die Ecke.
Das was da aus dem Raumschiff entstiegen war, verschlug mir die Sprache und den Atem.
Es war ein Roboter. Aber so einen Roboter hatte ich so noch nie gesehen. Es war riesig. Mindestens acht Meter groß und von schwarz-roter Farbe. Sein Gesicht war hellviolett und seine Augen leuchteten in einem rubinfarbenen Ton.
Bisher kannte ich solche Roboter nur aus irgendwelchen Mecha-Animeserien, wie zum Beispiel Gundam Wing.
Ob da etwa auch ein Mensch drin saß?
Texte: Die Transformer gehören nichtmir und ich will auch kein Geld damit machen. Mir alleine gehören die beiden Menschen, sowie Bloodfire, Dragonfly und die Minicons Stormsweeper, Crossfire, Sidewinder und Breaktrough, Mitsukis Eltern und Mitsukis Tante
Tag der Veröffentlichung: 11.03.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für alle meine Freunde und alle Transformers Fans da draußen