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Die 24. Pflegefamilie


„Rebecca?“ hörte ich schon meine Betreuerin nach mir rufen. >Oh, komm ruhig ins Zimmer< dachte ich Grinsend, verkniff mir mein böses Lachen und versteckte mich weiterhin im Schrank. Endlich konnte ich das Knarren der alten Holztür hören. 'Becci bleib ruhig und bekomme jetzt keinen Lachflash' redete ich mir selbst ein. „Rebecca?“ sagte sie fragend und öffnete dann den Kleiderschrank. „BUH!“ schrie ich laut und Lisa, so hieß die Gute, fiel rückwärts um. Jetzt konnte ich mir mein Lachen wirklich nicht mehr verkneifen. „Rebecca..“ sprach Lisa leise vor sich hin und ballte ihre Fäuste zusammen. „Das ist einer der Gründe, wieso dich niemand haben will“ sagte sie laut und klopfte sich den Staub von den Klamotten ab, während sie wieder aufstand. „Lissi ist dir mal aufgefallen, dass unsere Putzfrauen keine gute Arbeit mehr leisten?“ fragte ich amüsant und rannte aus dem Zimmer raus und quer durchs Waisenheim. „REEEBEEECCA!“ hörte ich nur noch Lisas aggressive Stimme schreien. Das turnte mich an. Es gab vieles was mich an turnte. Jungs, Jungs die nackt waren, Jungs die nackt waren und gut gebaut, Jungs die aggressiv waren und auch Mädchen. Da fällt mir ein, ich hatte zu lang kein Sex mehr mit einem heißen Jungen, auch wenn das letzte Mal nicht so Spaßig wie erwartet war. Und jemanden wie mich will Lissi in eine streng christlich gläubige Familie stecken? Haha, sie überrascht mich immer wieder aufs Neue. Völlig in Gedanken versunken stieß ich plötzlich mit einer Frau zusammen. „Entschuldigen Sie“ sagte ich höflich und half ihr hoch. Ich bin zwar ein Miststück aber kein asoziales Miststück. „Rebecca“ hörte ich auf einmal die finstere Stimme der Leiterin dieses wunderschönen Ambientes sagen. Langsam drehte ich mich um und da stand sie auch schon. „Ich hoffe Rebecca hat Sie nicht belästigt“ sagte sie zu der Frau, die anfing zu lachen. „So ein Mädchen ist mir noch nie unter die Augen gekommen“ sagte sie lachend und glücklich. Hieß das etwa, dass sie Spaß verstand? „Miss Lovac“ rief dann natürlich Lissi und ich ging unauffällig ein paar Schritte abseits. „Ja Lisa?“. Nur noch 2 Meter bis zur Freiheit. Ich musste nur noch diese Tür erreichen! „REBECCA“ schrie Lissi und ich zuckte zusammen. „Ja?“ fragte ich mit dem zuckersüßesten Lächeln. „Deine 24. Pflegefamilie wartet schon“ sagte sie genervt und seufzte. „Ich will aber nicht“ schrie ich wie ein kleines Kind rum und setzte mich auf den Boden. „Ich bin Ronja“ stellte sich die Frau vor während sie sich ebenfalls auf den Boden setzte. Langsam fing ich an sie zu mögen. „Rebecca“ sagte ich lächelnd und gab ihr die Hand.
Nach einer Zeit verstand ich mich immer besser mit Ronja. Sie erinnerte mich an meine Tante, mit der ich bis ich in die 13. Pflegefamilie kam noch Kontakt hatte. „Schatz? Was machst du da auf dem Boden?“ hörte ich eine Männerstimme fragen und Ronja stand auf. „So Rebecca und du lernst jetzt endlich deine neue Pflegefamilie kennen, die warten schon“ sagte verzweifelt Lissi und zog mich vom Boden hoch. „Ich will aber nicht, hallo?! Ich muss mich doch auch wohlfühlen“ sagte ich und dieses Mal ernst. „Mutter, Vater, ich will auch noch nach Hause“ sagte plötzlich ein Junge, der wie aus dem nichts auftauchte und die anderen Waisenmädchen wie Kletten an sich hängen hatte. Verstehen konnte ich es aber. Er war ein Geschenk Gottes. Er sah so verdammt gut aus.  „Wir wollen doch noch ein Kind adoptieren“ sagte Ronja und sah immer wieder zu mir. Jetzt sagt mir nicht, sie plante mich zu adoptieren. „Wie alt bist du eigentlich Rebecca“ fragte sie neugierig. „17 Jahre“ sagte ich etwas verwundert. „Hast du Lust mit uns Essen zu gehen“ fragte sie sehr nett und sah dann zu Miss Lovac, die nur zustimmend nickte. Resultat: Ich durfte den ganzen Tag bei ihnen bleiben und hatte zu meinem Verwundern auch eigentlich wirklich Spaß. Wir waren erst essen und dann noch auf dem Wintermarkt. Und so fing es an, dass in Regelmäßigen Abständen Ronja und ihre Familie vorbei kamen und wir viel Zeit miteinander verbrachten. Wochen später adoptierte sie mich dann und ich hatte das erste Mal nach kurzer Zeit beziehungsweiße überhaupt mal mit einer Pflegemutter so eine Bindung aufgebaut.

An dem Tag an dem ich zu Ronja ziehen würde, begleitete Lissi mich noch zu meinem neuen zu Hause. Als sich die Tür öffnete, kam mir ein kleiner, pelziger und vor allem knuffiger Hund entgegen gelaufen. Ich war sofort verliebt in ihn. „Aww, nein wie süß“ sagte ich leise vor mich hin und war nur noch damit beschäftigt, den kleinen Hund zu knuddeln und zu Gott zu beten, dass ich ihn nicht zerdrückte. Freundlich kam uns Ronja schon entgegen. Ihr Mann, Erik, nahm meinen Koffer ab und stellte ihn in einem Zimmer, welches sich noch auf derselben Etage befand, ab. „Rebecca, ich hoffe ich sehe dich nur noch bei Kontrollen“ sagte plötzlich weinend Lissi. „Hör auf zu weinen“ sagte ich trocken und musste mir gerade selbst Tränen verkneifen. „Ich will dich nie wieder im Waisenheim sehen!“ sagte sie daraufhin lachend, so wie ich sie nur allzu gut kannte. „Unseren Sohn hattest du bisher ja leider nur einmal gesehen“ sagte Ronja etwas traurig und nachdenklich. „Ach Schatz die beiden werden sich sicher gut verstehen“ versicherte ihr Erik und zeigte Lissi und mir das Haus. In den nächsten Wochen würde sie alle paar Tage kommen, um sicher zu gehen, dass ich keine Scheiße anstellte. Sie kennt mich gut, zu gut. Zuletzt zeigten sie uns das Zimmer, wo mein Koffer abgestellt wurde. Mir blieb die Luft weg. Noch nie hatte ich so ein großes Zimmer gehabt. „Das ist dein Zimmer“ sagte fröhlich Ronja. Es hatte zwei große Fenster und man hatte dadurch eine wunderschöne Aussicht zu dem nah gelegenen See. Ein großes Bett, ein Schrank und Schreibtisch. Es war nicht viel, doch mehr als bei den anderen Pflegefamilien und außerdem ein großes Zimmer. Endlich mal ein Grund nicht so eine scheiße anzustellen, dass ich wieder abgegeben werde. Nette Pflegeeltern und ein tolles zuhause. Schön. „Ich bin wieder zuhause“ rief ihr Sohn. „Dean kommst du mal“ fragte Ronja, worauf er kam. Skeptisch sah er mich an. „Nicht euer Ernst“ sagte er etwas wütend und ging. Ich lief ihm einfach hinterher. „Was ist dein Problem“ fragte ich ernst und sah ihm direkt ins Gesicht. „Du bist mein Problem“ sagte er eiskalt und schob mich zur Seite. Wir werden sicher super gute Freunde. „Mach dir keinen Kopf um Dean, er ist etwas launisch“ sagte lachend Erik und wir gingen zurück ins Zimmer. Lissi blieb noch ein paar Stunden und verabschiedete sich dann. Diese Frau, sie würde mir fehlen, ihre aggressive Stimme, die mich mehr anturnte, als ich es jemals zugeben werde.
Ronja hatte mir, zu meinem Verwundern, sogar echt moderne Klamotten gekauft und es dauerte nicht  lang bis ich die Verwandtschaft kennen lernte. Alle waren so nett, dennoch werde ich nicht aufhören ein Miststück zu sein. Okay, vielleicht gehe ich etwas vom Gas runter, solang ich in dieser Familie mich befinde, aber für die Zeit in der Schule konnte ich nicht garantieren. Grinsend und in Gedanken versunken bemerkte ich meinen neuen Bruder nicht, bis er mich ansprach. „Ich hab so einiges schon über dich gehört, Rebecca“ sagte plötzlich Dean und zog mich in sein Zimmer. Perfekt. „Ach ja“ sagte ich amüsant und sah ich provozierend an. „Mein bester Freund kennt dich“ sagte er weniger amüsant. „Auch nackt?“ sagte ich lachend. „Nein“ sagte er etwas wütend. „Schade...“. Er drückte mich an seine Tür und sah mich wütend an. Da ist wohl jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden. Plötzlich konnte ich mir mein Lachen nicht mehr verkneifen und lachte drauf los. „Wieso lachst du?“ fragte er verwirrt. Bevor ich jedoch eine Antwort liefern konnte, steckte mein Lachen ihn an. „Es freut mich, dass ich so bekannt bin. Vielleicht nutze ich diesen Bekanntheitsgrad und lass mich zur Präsidentin wählen!“ sagte ich lachend und fiel um. Auf einmal setzte Dean sich zu mir auf den Boden. „Rebecca – ein Miststück zu euren Diensten, so stelltest du dich n deiner letzten Schule vor“ sagt er lachend. Okay ich war doch bekannter als ich dachte, Präsidentenwahl ich komme! „Ich sag nur eins, an dieser Schule wirst du untergehen“ sagte er auf einmal und zog mich hoch. „Werden wir ja noch sehen“ sagte ich amüsant und verließ sein Zimmer. Hörte ich da etwa den süßen Klang einer indirekten Wette. Mit einem breiten Grinsen ging voller Vorfreude ich in mein Zimmer. Am nächsten Morgen war es endlich so weit: Neue Schule, neuer Spaß. Dean würde noch sein blaues Wunder erleben. Siegessicher verließ ich das Zimmer und ging in die Küche. „Ronja, ich kann nicht versprechen, dass ich heute artig sein werde“ sagte ich schmollend, worauf sie nur einen Lachflash bekam. „Das kenn ich schon von Dean“ sagte sie lachend und deckte den Tisch. Uh, Konkurrenz. Nach dem Essen erfuhr ich dann, dass unser geliebter Dean schon 18 war, somit konnte er mit seinem Auto zur Schule fahren und freundlicherweise nahm er mich dann auch mit. Nur wenige Minuten später waren wir schon an der Schule, wo ich dann sofort auf mich allein gestellt war. „Becci“ hörte ich plötzlich eine mir nur zu gut bekannte Stimme. „Welche arme Pflegefamilie ist es dieses Mal“ sagte lachend Anna. „Dieses Mal werde ich artiger sein“ sagte ich lächelnd worauf sie nur vor Lachen umkippte. „Du und artig? Der war gut“. Ich sah wieder in die Richtung von Dean, der mit anderen Jungs am Reden war. „Raubkatze übernimmt neues Revier“ sagte ich nur fies grinsend vor mich hin. Anna wusste sofort, dass ich wieder was im Schilde führte. Tja, wir waren mal in derselben Familie, bis ich die Katze rasiert und sie Pink angemalt hatte. „Lass mal eine Wette abschließen“ sagte plötzlich zu amüsant Anna. Oh Gott, sie war eine soft Version von mir, aber ihre Seele war vom Teufel besessen. Sollte ich auf ihre Wette eingehen, könnte es Konsequenzen haben, nice. „Die da wäre“ fragte ich neugierig. „Du musst Dean dazu bringen mit dir zu schlafen“ hauchte sie mir ins Ohr. Also hätte ich jetzt was getrunken, nun ja das wäre peinlich geworden. Entsetzt sah ich sie an, dann Dean und dann wieder sie. Grinsend zeigte sie auf ihn. „Was? Sonst hast du mit so Wetten kein Problem“. Ja, weil die Jungs mir scheiß egal waren. Er war ja jetzt irgendwie so was wie ein Bruder. „Wette mit wem anders“ sagte ich und ging weg. „Rebecca du feiges Miststück“ schrie sie quer über den Schulhof. So ein nettes Kompliment. Sie kam wieder zu mir und sah mich provozierend an. „Angst die Wette zu verlieren?“. Ich sah zu Dean und dann noch mal zu Anna. „Okay“ sagte ich wütend und nahm ihre Hand an. Warum war ich mir so sicher, dass ich diese Aktion sicher bereuen werde? Auf einmal fiel mir auf, dass Dean uns die ganze Zeit beobachtete. Anna, das wirst du noch bereuen.

 
Fünf Minuten an der Schule und schon hatte sie zu viel Aufmerksamkeit. Allein die Tatsache, dass sie mit Anna befreundet war, hieß sicher nichts Gutes. „Daniel was weißt du alles über sie“ fragte ich meinen besten Freund, denn er kannte sie nun wirklich gut genug. „Ich vermute mal, dass Anna mit Rebecca eine Wette abgeschlossen hat und zwar eine, die selbst Rebecca nicht passt“ sagte er, was nicht meine Frage beantwortete, aber meine Neugier. „Es gibt eine Sache, die keiner über sie weiß“ fügte er hinzu. „Die da wäre“. „Darf ich nicht sagen, sonst bin ich erledigt“ sagte er grinsend. „Zeit ihr mal zu zeigen, wer hier das sagen hat“ murmelte ich vor mich hin. „Dean wetten du schaffst es nicht mit ihr zu schlafen“ sagte amüsant Daniel und sah mich grinsend an. Dieser Idiot. „Vergiss es“ sagte ich genervt und ging zu den Mädchen. „Ach und Daniel, versuch du doch dein Glück“ rief ich ihm noch über die Schulter zu.

 
„Und Becci~, du hast eine Woche Zeit“ sagte Anna grinsend. „BITTE WAS?!“ schrie ich laut über den Schulhof. „Problem Rebecca“ fragte auf einmal Daniel. Klasse mal wieder mit Daniel auf einer Schule. „Nein“ gab ich wieder und ging ins Schulgebäude. Jetzt fühlte ich mich schlecht. Plötzlich packte Daniel mich am Handgelenk und zog mich an sich. „Kleiner Tipp, überlege gut, was du hier machst“ hauchte er in mein Ohr und verschwand. Ich zog einen Zettel aus meinem Ausschnitt, wo ich Daniels Namen drauf schrieb. Herzlichen Glückwunsch du bist so eben auf die schwarze Liste gekommen. Anna kam wieder zu mir und zeigte mir die Klasse und zu meinem Pech war sie auch in dieser Klasse. Die Stunden vergingen eigentlich recht schnell. Anna und ich liefen gemeinsam zum Parkplatz, wo Dean schon am Auto wartete. „Und Rebecca denk dran, du hast eine Woche Zeit“ zwinkerte mir Anna zu und ich stieg sofort ins Auto ein. „Von was redet sie?“. „Nenne mir einen Grund, wieso ich dir das sagen sollte“ sagte ich wütend und sah nur aus dem Fenster. Mein guter Ruf stand auf'm Spiel. Mit Dean schlafen... GOTT allein die Tatsache ist *wirk* furchtbar. „Ich frag lieber nicht an was du denkst“ sagte er lachend. Ich sah ihn nur wütend an und redete kein Wort mehr mit ihm. 'Zuhause' angekommen gab es Mittagessen und gleich darauf den zweiten Schock des Tages. „WIE JETZT?!“ schrie ich laut mit weit aufgerissenen Augen. „Naja da Dean 18 ist, ist es für uns kein Problem für ein paar Wochen zu verreisen“ fing Ronja rechtfertigend an. „Ja...schon aber...“ ich schluckte. „Meine Schwester ist sehr krank und wir müssen sie nun mal unterstützen so viel wie es geht“ sagte traurig Ronja. Ich konnte sie ja gut verstehen, aber mit Dean allein. „Wo ist das Problem“ hauchte zu verführerisch Dean in mein Ohr. „Nirgends“ das wird schief gehen. Nach dem Essen nahm ich sofort das Telefon und rief Anna an. „Das kannst du vergessen Anna ich mach bei der Wette nicht mit“ protestierte ich mit ihr, doch sie ließ nicht locker. „Es ist mir scheiß egal, wenn du über-... klappe“ sagte ich immer lauter und aggressiver. „Okay...“ meckerte ich Rum und legte einfach auf. Wütend öffnete ich die Tür und vor mir stand schon Dean. Ich lief wahrscheinlich knall rot an und schlug sofort die Tür zu. Das darf doch nicht wahr sein?! Schnell zog ich mir eine knappe Jeans und ein freizügiges Top an. Highheels? Nee lieber nicht, sonst nehme ich wieder einem Jungen die Männlichkeit, aber egal, ich musste jetzt einfach mal trinken gehen, doch so weit kam es gar nicht. Gerade als ich mein Zimmer verlassen hatte, wurde ich von Dean abgefangen. „Im Waisenheim hat man also keine gute Chance befriedigt zu werden?“ fragte amüsant Dean, welcher sich an der Wand angelehnt hatte. Gott, was ein Arsch. „Nein und deswegen werde ich jetzt mit einem heißen wild fremden Kerl schlafen“. Er grinste mich provozierend an. Natürlich merkte man, dass ich dies nicht ansatzweise ernst meinte. „Ich mach dir ein Vorschlag“. Skeptisch sah ich ihn an. „Ich hol uns Bier und wir machen uns einen schönen Filmabend“ sagte er lächelnd. „Ich trink kein Bier, nur Wein und Schnaps“. „Dann halt Wein und Schnaps“. Ich durfte ja nicht zu viel trinken, nicht das ich so betrunken bin, dass ich am nächsten Morgen wach werde und feststell: Whuupss, mal wieder nackt neben einem Kerl wach geworden. Anna ich werde dich umbringen, so wahr ich Rebecca heiße. Wir sahen uns irgendeinen Horror Film an. Und wie ich mich nur allzu gut kannte, trank ich natürlich genug um schon betrunken zu werden. Gut gemacht Becci. Wirklich klasse – Depp! Auch Dean war mittlerweile schon leicht angetrunken, zumindest hatte ich den Eindruck. Spaß vorprogrammiert? Nein, aber dafür Probleme, eine Menge Probleme. Auf einmal beugte Dean sich über mich und seine Lippen berührten meine. Nicht gut. Das war überhaupt nicht gut! „Dean wir sollten das hier wirkl-“ er unterbrach mich mit einem erneuten Kuss, doch dieses Mal war es ein Zungenkuss. Verdammt. Es turnte mich natürlich wie erwartet an und das obwohl ich mir festvorgenommen hatte mich nie wieder so zu betrinken oder so viel Alkohol zu trinken, dass ich ohne dass ich es wollte mit einem Jungen schlafe beziehungsweise irgendwie rummachte, NIE WIEDER. Seine Hand strich über meinen Körper und ich verspürte eine Wärme. Es kribbelte im ganzen Körper. Junge, ich nehme dir gleich deine Männlichkeit! Verdammt! Was machte ich hier nur, ich musste das unterbrechen, doch es fühlte sich viel zu gut an. Ich hasste diesen ständigen Kampf zwischen meinem Gehirn und meiner Lust. Zum Glück gewann mein Gehirn und ich schob Dean von mir weg. So was nannte man wahrscheinlich Glück im Unglück!

Eine Heiße Nacht


Dean war also einer der Sorte, die zu schnell angetrunken oder betrunken waren. Na großartig. Grad mal einige Tage hier und fange am Ende noch was mit Dean an. Einerseits hätte ich nichts dagegen mit Dean zu schlafen, anderseits schon. Mühselig richtete ich mich auf, doch Dean zog mich wieder zurück. „Ich bin nicht betrunken“ hauchte er mir verführerisch ins Ohr und küsste meinen Hals runter zu meinen jetzt doch ZU freizügigen Ausschnitt. „Du willst mich doch verarschen oder? Wo sind die Kameras“ fragte ich irritiert und verkniff mir ein Stöhnen. „Ich verarsche dich nicht“ sagte er und seine Hand rutschte unter mein Top. „Ich kann und will (okay will schon) nicht mit dir schlafen“ protestierte ich und schob ihn erneut von mir weg, wobei ich dieses mal schnell aufstand. „Nacht“ sagte ich schnell und verschwand genauso schnell wie ich auf gestanden war in meinem Zimmer. Als ich in meinem Bett lag, bemerkte ich, wie mein Herz immer schneller schlug und mich eine viel zu große Lust überkam. Und er war daran schuld. Oder eher mein verkorkster Körper, denn jedes Mal, wenn mich jemand an den Brüsten anfasste, wurde ich rollig – wie das stresste.

 
Ich hatte sie wirklich unterschätzt. Also konnte man sie nicht so leicht verführen, als es die anderen behaupten. Und sie nennt sich selbst Miststück, interessant. Mal sehen wie weit ich dieses Spiel treiben kann. Jetzt passt es mir sogar perfekt dass die beiden weg sind. Ich grinste nur so vor mich hin und rief ein paar Kumpels an, immerhin war es doch erst neun Uhr abends. Tja liebe Becci, ich würde mal sagen, Schachmatt.

 
Er plante doch irgendwas, dass roch ich doch! Misstrauisch öffnete ich die Tür einen kleinen Spalt und beobachtete ihn. Im selben Moment klingelte es auch schon an der Tür und 3 zu gut aussehende Jungs kamen rein. Hab ich schon mal gesagt, dass ich Dean umbringen werde? Nein? Oh... dann sag ich es jetzt: ICH BRINGE DEAN UM! Ich zog mir schnell eine lange Jeans und einen Pullover an und bereitete mich emotional darauf vor, Dean die Meinung zu sagen. Wütend ging ich zu Dean und stellte ihn zu rede. „Ach das sind nur die ersten, gleich kommen die anderen“ sagte er fies lachend und es klingelte erneut an dieser verdammten Tür. Heilige Scheiße, wie viele gut aussehende Freunde hatte er?! Naja dieses Mal waren sogar Mädchen dabei, die mich musterten, als sei ich gerade aus der Mülltonne gesprungen. Jeder heiße Junge hatte mindestens 5 Bitches die ihn, wann immer es brauchte, befriedigten. Tja so war das halt. Traurig aber wahr. Blondinnen mit großen Brüsten und schlanken Körper. Höchstwahrscheinlich noch 5 Kilogramm Schminke im Gesicht und die perfekte Bitch stand vor einem. Ich war zwar ein Miststück, aber nicht zu kaufen. Aber als plötzlich Anna rein kam, stand ich mit offenem Mund im Wohnzimmer. „Mach den Mund zu, sind nicht wirklich sexy aus“ hauchte Daniel mir ins Ohr. „Gegenfrage: Wann warst du mal sexy“ fragte ich sehr provozierend Daniel, worauf er sich eine Blondine schnappte und mit ihr knutschend in der Ecke stand. „Und Becci hast du mit D-“. „Klappe und nein“ sagte ich während ich ihr den Mund zu hielt und sie dann in mein Zimmer zog. Eine halbe Stunde sahen wir uns nur an, bis Dean rein kam. DANKE GOTT! „Lust auf'n Dreier“ fragte amüsant Anna und sah mich und dann Dean an. „Du hast doch echt 'nen Knall, eindeutig“ sagte ich zu ihr und warf sie vom Bett. „Ich steh nicht so auf Dreier, aber Rebecca du kannst ja mit in mein Zimmer kommen“ sagte dieser Idiot, worauf Anna ein breites Grinsen im Gesicht hatte. „Nein Danke ich such mir was Besseres als dich“ sagte ich, gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging in die Menge. Ah. Die ersten hatten schon ihren Spaß hinter der Couch. Interessant was Alkohol mit Menschen macht. Warum habe ich das Gefühl, dass Dean eine Sexparty geplant hatte. Dieses Stöhnen machte mich wahnsinnig. Ich hatte schon das Gefühl gleich keine Luft mehr zu bekommen. Toll und es war gerade erst zehn Uhr abends und wie jeder weiß gehen Sexpartys solang bis die Polizei kommt, kein Alkohol mehr da ist oder die meisten wieder nüchtern sind. Dean drehte die Musik immer lauter auf und die Leute wurden immer betrunkener. „Dean das geht zu weit“ sagte ich, genau wie meiner Mutter, wenn ich meine Schwester gebissen hatte. Doch Dean schien das egal zu sein, Hauptsache er hatte seinen verdammten Spaß. Er schubste mich etwas zur Seite und fing an mit eine gut aussehende Brünette zu küssen. Irgendwie passte mir das ganz und gar nicht, aber was soll eine Minderjährige, die ihre Jungfräulichkeit mit 14 Jahren verloren hat, bitte anrichten? Etwas eifersüchtig ging ich in mein Zimmer und versuchte ein Buch zu lesen, ohne Erfolg. Laute Musik und überall Stöhnten diese scheiß Leute. Selbst Anna hatte ihren Spaß und wer versuchte nüchtern zu bleiben? Genau! – Ich. Ständig musste ich an Anna denken, wie sie sagte, dass ich nur eine Woche Zeit hätte, um mit Dean zu schlafen. Ich hab noch nie umso was gewettet. „Und das Stöhnen wird lauter“ murmelte ich genervt vor mich hin und versuchte irgendwie einen leeren Kopf zu bekommen. Hehe, wenn man hier ist braucht man kein Geld im Puff verschwenden. „Sei ehrlich Becci, das turnt dich doch an“ sagte plötzlich Anna, die halb nackt hier Rum lief. Natürlich, aber ich habe auch meinen Stolz als Frau. Auch unser geliebter Dean kam in mein Zimmer, er war Gott sei Dank noch angezogen und nüchtern. „Rebecca kommst du mit kurz zum See“ fragte er mich ganz normal und misstrauisch willigte ich ein.

 
Nachdem mir klar wurde, dass ich mit dieser Aktion echt zu weit gegangen war, musste ich mich bei der kleinen entschuldigen. Und dafür eignete sich eher ein Ort an dem man kein Gestöhne hörte, denn mittlerweile störte sogar mich das Gestöhne und die Tatsache, dass dort überall nackte Weiber darauf warten, von jemanden wie mir ge-, okay genug in Gedanken versunken! Zusammen verließen wir das Haus. Ich hatte nur ein einziges bedenken: Das Haus. Ob es eine gute Idee war, das Haus zu verlassen? „Frierst du nicht“ fragte ich Rebecca, als ich bemerkte, wie sie zitterte, doch sie gab mir keine Antwort. Ihr Verhalten wunderte mich aber kein bisschen. Seufzend zog ich meine Jacke aus und hing sie ihr über. Überrascht sah sie mich an, doch mit mir reden war anscheinend immer noch zu viel verlangt. Die ganze Zeit sah sie nur auf den eingefrorenen See. Das nenne ich mal kalte Schulter, Schätzchen.

 
Ich war so wütend auf Dean! Mit dieser Sexparty hatte er es echt übertrieben und zwar nicht nur ein bisschen. Eins steht fest, ich helfe ihm nicht, die ganze Scheiße aufzuräumen, das geht alles auf seine Kosten. Ich lehnte mich an einem Baum zurück und betrachtete den Wolkenlosen, mit Sternen übersehenden, Himmel. „Magst du den Winter sehr“ fragte mich plötzlich Dean und sah mir tief in die Augen. „Ja“ gab ich kurz und knapp wieder. Er sah erleichtert aus. Freute er sich etwa so sehr, nur weil ich ein einziges Wort gesagt hatte? Seltsam. Aber warum freute es mich so sehr, wenn er sich anscheinend freute? Ich verstand sein Verhalten einfach nicht. Erst mich mit dieser Sexparty nerven und jetzt so nett und aufmerksam. Seine Nähe machte mich auf einmal so wahnsinnig. Seine Augen fesselten mich und sein Körper, von dem fange ich lieber nicht an. Alles an ihm war perfekt. Er hob mein Kinn mit seiner Hand an, sodass ich gezwungen war ihm direkt in die Augen zu schauen. „Du bist zu schön um wirklich ein Miststück zu sein“ sagte er leise und küsste mich erneut. Menschen verändern sich nach einer Zeit. Geformt von Hass, Trauer und Verzweiflung. Mir wurde nie gesagt, was richtig und was falsch war. Bei Dean fühlte ich seltsamerweise mehr als einfach nur ein Kuss. Eine innere Wärme breitete sich in mir aus und ich hatte wieder ein Kribbeln im Bauch. Mein Gehirn sagte mir, er spielt nur mit dir, wie all die anderen, doch mein Herz richtete eine Waffe auf mein Gehirn uns knallte es in diesem Moment ab. „Nur dieses eine Mal“ sagte ich in heißerer Stimme und er küsste mich erneut, leidenschaftlicher und länger. Seine Hand rutschte wieder unter meinen Pullover, doch plötzlich stoppte er. „Nicht hier“ hauchte er mir ins Ohr, nahm meine Hand und wir gingen zurück ins Haus. „Ach du heilige Scheiße“ sprachen wir fast gleichzeitig und Dean beendete diese Sex Orgie. Ich konnte mir mein Lachen gar nicht mehr verkneifen. Am Ende half ich ihm dann doch, auch aufräumen, dieser Glückspilz. „Was hast du dir eigentlich bei dieser Aktion gedacht“ fragte ich ihn neugierig. Er grinste mich verführerisch an und küsste mich erneut. Tja das sagte alles. Mich bekommt man nicht schnell ins Bett. Es war drei Uhr MORGENS bis wir endlich alles aufgeräumt hatten. „Dean nie wieder“ sagte ich erschöpft und ließ mich auf die Couch fallen. „Kann ich nicht versprechen“ sagte er lachend und zog mich von der Couch hoch. Wieso waren seine Augen nur so fesselnd. Seine kalten Hände berührten sanft meine Wangen und seine Lippen zärtlich meine. „Wie gesagt nur dieses eine Mal“ sagte ich leise, als wir in sein Zimmer gingen. Das werde ich sicher noch bereuen, aber jetzt war mir das so egal. Und da lagen wir dann, keine Sorge noch angezogen, auf seinem Bett und küssten uns. Unglaublich das ein einziger Kuss mein Herz so zum Rasen brachte. Klar denken? –Unmöglich! Okay, mein Herz hat ja auch mein Gehirn erschossen, hier einen herlichen Dank an mein Herz. Wieso machte mich ein Kuss, ich mein EIN KUSS so wahnsinnig. Meine Lust wurde immer größer, ich war definitiv zu versaut für die Welt. Ach ja Freitag der 13. bei der 13. Pflegefamilie, bye bye Jungfräulichkeit. „Sag das ja nicht meinen Eltern“ hauchte er in mein Ohr und leckte über meinen Hals. Nach einigen Minuten lagen wir nur noch in Unterwäsche in seinem Bett. Wenn das einer mit bekommt, sind wir dran. Mir fiel es noch nie so schwer mit einem Jungen zu schlafen, eben weil nun Gefühle im Spiel waren und wir unter ein und demselben Dach wohnten. Er küsste mich noch einmal, während er meinen BH öffnete und meine Unterhose mir auszog. Erneut schlug mein Herz und mein Atem wurde schneller. Mein ganzer Körper füllte sich mit Wärme und ich verspürte nach langer Zeit wieder Liebe und Lust zugleich. „Jetzt hast du noch die Möglichkeit nein zu sagen“ sagte er mal wieder verführerisch mit einem Grinsen im Gesicht. Nur ganz kurz bevor wir wirklich miteinander geschlafen hätten, wurde die Tür ruckartig aufgerissen und ein zu gut aussehender Junge stand wütend im Türrahmen. Ich lief knall rot an, fing an zu schreien und zog die Decke über meinen Körper. „Jack... ich werde dich eines Tages umbringen“ sagte wütend Dean. „Du hattest doch nicht wirklich vor mit ihr zu schlafen“ fragte dieser Jack sehr aufgebracht und sah mich an. Dean zog sich wieder an, gab mir meine Klamotten und verschwand mit Jack vor dir Tür. Hehe, wäre ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein, danke Jack. Ich verließ Deans Zimmer und ging in meins, wo ich dann doch vorhatte zu schlafen, die Stimmung war ja sowieso im Arsch.

 
„Dean sie ist ein Mensch, du kannst doch nicht mit ihr schlafen“ sagte er wütend. „Korrektur: Wir WOLLTEN miteinander schlafen“ sagte ich dezent wütend. „Wir sind Vampire, wenn das raus kommt sind wir am Arsch“. Als ob ich das nicht selbst wüsste. Wütend ging Jack mit mir in Rebeccas Zimmer. „Ich sag es jetzt und hier nur ein einziges Mal, wenn ihr miteinander schlaft, bring ich euch um“ sagte er drohend und verließ das Haus. Ich werde trotzdem mit ihr schlafen. Ich weiß nicht wieso, aber sie hatte etwas Anziehendes an sich, ein Geruch der mich wahnsinnig machte. Außerdem trank ich ja eh kein Blut, also war dies alles kein Problem.

 
Verwirrt sah ich die beiden an. Ich kam mir vor, wie in so einer Sendung, wo sie Leute verarschen. Minutenlang stand Dean einfach im Türrahmen. „Er sagte wir dürfen nicht miteinander schlafen, aber nicht, dass ich die ganze Nacht bei dir verbringen darf“ sagte grinsend Dean und legte sich neben mich. Er hatte immer noch nur seine Boxershorts an, während ich noch ein langes Shirt mir über gezogen hatte. „Ich glaub es ist ganz gut, dass er das gestoppt hatte“ sagte ich leise, worauf er mich verwirrt ansah. „Ich kann und will nicht mehr für dich empfinden“ sprach ich gut geschauspielert ihm ins Gesicht. Die Wahrheit ist, ich denke, dass ich ihn schon liebe. Dean war schon längst eingeschlafen, als ich mich leise aus dem Zimmer schlich. Ich hatte so ein seltsames Gefühl, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Er verheimlichte mir sicher etwas. Leise tapste ich durch das Haus und suchte nach Antworten. Während ich durchs Haus lief, summte ich die Melodie von Ghostbusters vor mich hin. Ich wusste selbst nicht, wieso, doch es passte gerade. „Na, auf Geisterjagt?“ hörte ich lachend Dean hinter mir sagen. „Fragte der mit eindeutig zu vielen Geheimnissen Junge“. „Wie meinst du das jetzt?“. Konnte er nicht einmal, ein einzig es mal, aufhören weitere Fragen zu stellen? „Wusstest du, dass ein Geist im Haus ist?“ fragte ich gespielt neugierig, doch er sah mich nur fragend und doch irgendwie gereizt an. „Geh lieber schlafen“ sagte er leicht wütend und verschwand in seinem Zimmer. In diesem Moment wusste ich nur eins, ich musste die Frau aufsuchen, die für alles eine Lösung hatte – meine Mutter „Dam dam dam dam“. Ob sie mir weiter helfen würde? Ach sicher, immerhin hatte ich sie in der Hand, bzw. meinen Bruder. Fröhlich summte ich Ghostbusters wieder vor mich hin und legte mich ebenfalls schlafen.

 
Sie summte doch nicht wirklich die Melodie von Ghostbusters vor sich hin? Sie hat sich sicherlich den Kopf angestoßen. Zumindest hoffte ich das. Und was sollte dieses dam dam dam dam? Sie war ein einziges Mysterium – okay ich war auch nicht wirklich besser, immerhin war ich ein Vampir. Ich wusste, sie hatte schon längst gemerkt, dass etwas an mir nicht stimmte, sonst würde, sie sich sicherlich nicht so verhalten, oder doch? Jedenfalls musste ich die anderen fragen, ob ich sie einweihen durfte, Mutter und Vater wussten es ja auch. Aber was wenn sie zu geschockt ist oder mich anfängt zu hassen? Verdammt, sie, ihr Geruch, machte mich wahnsinnig. Er nahm mir meinen Verstand und ich hatte das Gefühl, jeden Augenblick über sie herzufallen und.. irgendwo auch den Drang von ihrem Blut zu kosten. „Dean, Dean Dean, Dean“ sagte plötzlich in einem seltsamen Unterton Jack. Wie ist er – Vampir. Ich weiß, dennoch verwirrte er mich sehr. „Dann trink doch ihr Blut, dann wirst du auch endlich unsterblich und alterst nicht mehr, da du eh am ältesten von uns aussiehst wäre das kein Problem. Danach wandelst du sie einfach“ sagte lachend Jack und sah mich an. „Ich kann nicht.. ich will das, was mich irgendwo zum Mensch macht, nicht aufgeben“ gab ich zu.  Mir war klar, dass Jack das natürlich nicht verstehen würde. Manchmal verstand ich dieses Denken selbst nicht. Immerhin wurde ich als Vampir geboren. Aber ich bewunderte einfach zu sehr die Menschlichkeit. „Tu mir einen gefallen und verpiss dich, bevor Rebecca was mit bekommt“ knurrte ich und versuchte zu schlafen. „Ja ja“ und weg war er. Rebecca, sie war so unglaublich schön. Ob sie wirklich ein Mensch war? Dieses rote Haar turnte mich jeden Tag immer mehr an. Verdammt. Ich hatte mich in sie verliebt, doch ein Vampir und ein Mensch? Aber vielleicht war es ja auch gar keine Liebe, sondern einfach Lust. Ich seufzte und bemerkte, dass die Tür auf ging. Hatte sie etwa eben Jack gehört. Sie sagte nichts und legte sich einfach an mich. Ihr Körper war so warm und wunderschön. Als sie sich noch enger an mich legte, musste ich sie einfach weg schieben. Zu groß war meine Angst, etwas Unüberlegtes zu tun. Fragend sah sie mich an. Ich konnte ihr ja schlecht die Wahrheit sagen, oder doch?

 
Was war mit ihm los? Fragend sah ich ihm in die Augen, doch er sah einfach weg. Niemand hat mich bisher abgewiesen. Es machte mich traurig und wütend zu gleich. Ich wollte ihn küssen, doch traute ich mich nicht wirklich. Plötzlich küsste er mich liebevoll, was hinterher zu einem Minutenlangen Zungenkuss wurde. Ich wollte ihn, mehr als je zuvor, doch wenn er so abwesend war, hatte ich Angst. „Du machst mich wahnsinnig“ hauchte er heißer in mein Ohr und knabberte an meiner Ohrmuschel. „Und du mich nicht, oder was?“ fragte ich leise und wartete auf seine Reaktion. Er stoppte kurz, sah mich an, lächelte und zog mir mein T-Shirt aus. Seine Berührungen machten mich ganz WHA. Mir fehlten die Worte. Mit seiner Hand rutschte er schließlich zwischen meine Beine und ich spürte zwei Finger in mir. Genussvoll stöhnte ich auf. „Und wie viele Jungs durften dich schon so befriedigen“ fragte grinsend Dean und leckte an meinen Brüsten. „Die Wahrheit, es waren nur 3“ gab ich zu. Ja ich hatte selbst hier und da über mein Sexualleben gelogen. Ich war zwar keine Jungfrau mehr, aber ich hatte in meinem ganzen Leben nur mit drei verschiedenen Jungs Sex. Überrascht sah er mich an. Hatte er wirklich gedacht, dass ich jeden Jungen den ich sehe, flach lege? Er küsste mich noch einmal, bevor er in mich eindrang. Ich hatte noch nie solch große Lust bei einem Jungen verspürt, als jetzt. Er füllte meinen leeren Körper mit Liebe (und jetzt schämen sich alle, die „er füllte meinen leeren Körper“ zweideutig gesehen haben xD *selbst zweideutig denk*)

 
Ich hatte mich einfach nicht mehr unter Kontrolle. Ihr stöhnen turnte mich nur noch mehr an. Sie umschlang mit ihren Beinen meinen Körper. „2 fremde Jungs und eine feste Beziehung“ stöhnte sie plötzlich. Jetzt kam also die dunkle Wahrheit ans Licht. Grinsend sah ich sie an und leckte über ihren Hals. Als ich plötzlich wieder diesen Drang nach Blut hatte, wollte ich schon abbrechen, doch zu groß war meine Lust nach Rebecca. Ich stieß immer schneller und heftiger in sie, wobei sie nur lauter stöhnte. „Dean“ stöhnte sie und küsste mich fordernd. Bevor ich zum Höhepunkt kam, entfernte ich mich wieder von ihr. Sie sah zufrieden aus. „Duschen wir gleich zusammen“ fragte sie verführerisch. „Gerne“ sagte ich, wobei ich wusste, dort würde es weiter gehen, so wie ich mich kannte. Ich ging ins Bad und sah in den Spiegel. Meine Augen sie waren wieder rot, verdammt. „Alles in Ordnung?“ hauchte sie mir ins Ohr. Das Rebecca die roten Augen nicht bemerkte wunderte mich jedoch sehr. „HEXE“ schrie auf einmal Jack. Der Junge wollte mich doch verarschen. Kreischend versteckte Rebecca sich hinter mich. Bedrohlich sah ich zu Jack, der vor Lachen umkippte. „Hehe, meiner ist größer“ ich glaub ich hatte mich verhört. „Dean, sie ist eine Hexe“ sagte Jack und musterte Rebecca, die sich wie eine Drogenabhängige benahm. „Ich geh ins Bett“ sagte sie und verschwand. Ich ging währenddessen wieder in mein Zimmer und Jack begleitete mich. „Wie kommst du darauf“ fragte ich etwas gereizt, da mir seine Art allmählich auf die Nerven ging. „Ich vermute, dass sie die Tochter von Leonie ist“ sagte er. „Von Leo? Klar, Leos Tochter ist doch tot“. „Nun ja sie wurde als tot erklärt, aber ihre Leiche wurde nie gefunden und rein angenommen, Rebecca ist Leonies Tochter Françoise, dann wäre sie doch eine Hexe“ sagte nun sehr ernst Jack. „Dann gehen wir halt zu Leo, aber ich will jetzt erst mal schlafen“ sagte ich ziemlich wütend und warf ihn aus dem Fenster raus – keine Sorge, er lebte noch.

Françoise


Als ich wieder wach wurde, bemerkte ich, dass ich nackt auf dem Boden lag. Warte.. hatte ich gestern etwa mit Dean ge-ge-geschlafen?! OH MEIN GOOTT. Panisch zog ich mir Unterwäsche und ein Top an und rannte in Deans Zimmer. Verdammt ich hatte wirklich mit ihm geschlafen! Schnell sammelte ich meine Klamotten ein und schlich mich aus Deans Zimmer, der jedoch wach vor mir stand. Verwirrt sah ich zum Bett. Oh er lag ja gar nicht i-i-i-HEILIGE SCHEIßE WAR ER SCHWUL?! Ich kippte rückwärts um, als ich diesen Jungen von gestern Abend oder eher Nacht sah, nur in Boxershorts. „Dean Baby, sie hat unser Geheimnis herausgefunden“ trällerte dieser Junge und sah mich verführerisch an. Ich bemerkte, wie Dean seine Augen verdrehte und atmete erleichtert auf. „Jack das wievielte Mal ist das, dass du so Mädchen verscheucht hast?“. „Das 378 mal“ sagte er und zog sich an. „378 mal?“ fragte ich nach. Ich hatte mich also in einen Macho verliebt, der jede 2 flach legt – großartig. „Rebecca zieh dich vernünftig an, wir besuchen nun jemanden“ sagte dieser Jack und schob mich aus Deans Zimmer. Ich ignorierte ihn und ging Duschen. Als das heiße Wasser über mich floss, erinnerte ich mich an die letzte Nacht und auch daran das Jack mich als Hexe beschimpfte. So wurde ich oft genannt, wegen meinem roten Haar. Früher war mein Haar Blond, doch nach der Zeit wurde es immer dunkler und schließlich Braun, dann färbte ich es mir immer wieder rot. Nachdem Duschen zog ich mir eine enge Jeans und ein Top an, worüber ich ein weites Shirt anzog. Der Becca-Style. Nach dem Frühstück stiegen wir in Deans Auto ein und fuhren zu einer Frau.

 
Leonie, eine Hexe mit Biss, wenn ihr versteht was ich meine. Ihr Mann war ein Reinblütiger Vampir und die Tochter soll wohl angeblich nichts von einem Vampir haben. Als ich vor dem Tor anhielt, öffnete es sich automatisch und ich sah von weitem Leonie. Ihre blonden Haare waren leicht gelockt und gingen ihr bis zum Hintern. Ein rotes enges Kleid betonte ihren wahrhaft schön anzusehenden Körper und in ihrer Hand hielt sie ein Glas, gefüllt mit ihrem Lieblingswein. Man konnte ihn deutlich erkennen. Er war blauer als ein Saphir. Vielleicht wurde sie ja deshalb Saphir genannt. Amüsant musterte sie Jack und mich, doch ich sah, dass ihre Interesse ganz und gar Rebecca galt. Als dann schließlich ihr Mann herauskam, zog ich Rebecca dichter an mich. Fragend sah sie an mir herauf. Am liebsten würde ich sie jetzt küssen, aber wenn sie wirklich Leos Tochter ist, reist man mir die Zunge ab. „Dean und Jack.. was wollt ihr beiden Vollidioten von Vampir hier?“ fragte sie leicht wütend. „Schau mal Dean, jetzt musst du unserer weiblichen Begleitung nicht mehr erklären, dass du ein Vampir bist“ sagte spöttisch Jack und lachte sich den Arsch ab. „Oh, sie wusste es nicht, entschuldige“ sagte Leo und kam uns ein paar Schritte entgegen. Rebecca sah ziemlich verwirrt aus, kein Wunder. „Leonie, wir wollten wissen, ob es sein kann, dass sie deine Tochter ist..“ fragte ernst Jack und sah Leo an, die auf zuckte. „Françoise? Dieses Mädchen? Niemals“ sagte sie lachend, doch sie sah besorgt aus. „Wenn dies wirklich Françoise ist, hätte sie blonde Haare“ sagte Leo und ich merkte wie Rebecca schluckte. „Wieso sind wir hier“ stotterte sie und wich zum Auto zurück. „Hatte ich euch beiden nicht VERBOTEN her zu kommen“ sagte wütend Leos Mann und bedrohte uns. „Schatz, hör auf, Dean ist ein guter Freund, Jack kannst du ja töten, den mag ich eh nicht“ sagte Leo in ihrer verspielten Stimme und ihre Haare waren rot. „Wieso hasst mich jedes geile Weib?!“ das fragte Jack sich nicht wirklich. Dummheit sollte ab Jacks Limit echt verboten werden! Wie kann man in der Anwesenheit einer Adligen Frau und eines Mädchen Weib sagen? „Dean du weißt, dass Françoise entführt wurde und to“ Leo konnte den Satz nicht fertig sprechen. „Ich bin sicherlich nicht diese Françoise. Meine Mutter hat mich nämlich zur Adoption damals frei gegeben als ich 4 war und immer jeden gebissen hatte“ sagte lächelnd Rebecca und wir sahen sie alle an. „Hast du noch Kontakt mit deiner Mutter“ fragte nun Leo und musterte sie erneut. „Ja, sie wohnt in der Gegend“ sagte Rebecca und Leo klatschte zweimal in die Hände, worauf ein paar Männer ankamen. „Wer soll von der Bildoberfläche verschwinden Ma'am?“ fragten sie parallel. Jack schluckte und stellte sich dicht an mich. Was für ein Weichei! „Niemand ich mache nur einen Ausflug“ sagte sie und stieg auf den Beifahrersitz ein. Kaum zu glauben, dass mein heruntergekommenes Auto ihr gut genug war. Jack und Rebecca saßen hinten und fingen sich dann an böse anzustarren. Rebecca mochte Jack denke ich nicht wirklich und Jack mochte Rebecca nicht, weil er überzeugt davon war, dass sie Leos Tochter war und Leo mochte Jack nicht, weil er Jack war. Verdammt war das irgendwie verwirrend. „Da vorne wohnt sie“ sagte sie etwas verängstigt und ich hielt vor einem kleinem Haus. Rebecca stieg vor allen anderen aus und klingelte. Eine schwarzhaarige Frau öffnete und ging grad einen Schritt zurück, als sie Leo sah. Und ich hab so sehr gehofft, dass sie Leo nicht kennt. „Mum, alles in Ordnung?“ fragte ziemlich verwirrt Rebecca und sah abwechselnd zu ihrer Mutter und ihrer vermutlichen richtigen Mutter, Leo. „DU“ schrie wütend Leo und ihr vor kurzem wieder blond gewordenes Haar, wurde rot. „Mama?“ fragte ein kleines Mädchen plötzlich und Leos Haar wurde blond. Ja, Leo hatte ne Schwäche für kleine Kinder. Sobald sie ein kleines Kind sieht, war sie nicht mehr sie selbst. „Whaa Schwesterherz“ rief das kleine Mädchen und sprang Rebecca in die Arme. Auch ein Junge kam heraus und musterte Rebecca sichtbar, doch Rebecca sah zur Seite.

 
Lilly war so süß, aber anscheinend war sie nicht wirklich meine Schwester. Naja jedenfalls will ich die Wahrheit herausfinden. „Mum, woher kennst du diese Frau?“ fragte ich und schickte Lilly ins Haus. „Frag ihren Mann“ sagte Mum und schloss hinter sich schnell die Tür und ließ mich schon wieder einfach vor der Tür stehen. „Tja Becca“ lachte sich mein Bruder den Arsch ab. Ich hätte ihn umbringen können. Wütend schlug ich ihn, doch seine dreckige Lache verschwand keine Sekunde aus seinem Gesicht. „Ach Becca dein Zimmer ist jetzt Mums Sexzimmer“ flüsterte er, stieg auf sein Motorrad und weg war er. „Sie hätte auch ein Hobbyraum daraus machen können“ sagte ich leise zu mir selbst und bemerkte wie mein Auge zuckte. Wie konnte sie aus meinem Zimmer ein Sexzimmer machen? Ich ignorierte meine Kopfkinos von dem Sexzimmer, nahm einen Stein uns schlug den kleinen Teil , der aus Glas bestand, bei der Tür ein und öffnete ungeschickt die Tür. Tja ich Vollidiot schnitt mich natürlich. Mir wurde ganz schwindlich beim Anblick meines Blutes. Als meine Mum mitbekam, dass ich die Tür eingeschlagen hatte, ja okay ich hatte eine kleine kriminelle Vorgeschichte, rief sie die Polizei und wir waren gezwungen einen Abgang zu machen. Heute war definitiv nicht mein Tag.

 
Wir setzten uns schnell ins Auto und Dean fuhr zuerst diese Leo nach Hause und dann warf WARF er Jack aus dem Auto.. ich mein.. aus dem fahrendem Auto. Panisch krallte ich mich an dem Sitz fest und Dean lachte verzweifelt auf. "Dich werfe ich nicht raus, keine Sorge" doch meine Angst verschwand nicht. Dean sollte ein Vampir sein?! Hahahaa.. klar. Ich musterte ihn die ganze Zeit, bis der Wagen stoppte, ich panisch raus sprang und in mein Zimmer rannte, wo ich dummerweise vergaß, die dumme Tür abzuschließen. "Rebecca was ist los.." fragte er besorgt und setzte sich zu mich aufs Bett. Ich lag auf dem Bauch und hatte mein Kopf in ein Kissen gedrückt. "ich fühl mich verarscht, erst heute Morgen dieser Jack, dann eben diese Leo und wieso Vampir?!" sagte ich schluchzend und merkte, wie Deans starke Arme mich umdrehten. "Ich wollte es dir eigentlich nicht sagen.. das mit dem Vampir.. und das Leo es erwähnt hat, war halt dumm gelaufen, aber.." ich vermute er wusste selbst nicht was er sagen sollte. Er beugte sich über mich und küsste mich zärtlich. Ich zog ihn immer mehr an mich bis er dann stoppte.

 
Sie war einfach so verführerisch, ihr Körper, ihre Lippen, ihr Geruch. War ich bei ihr, verlor ich fast die Kontrolle über mich. Ich musste einfach diesen Kuss abbrechen. "Du bist also ein Vampir.." sprach sie leise und ich nickte. "Dann beiß mich um es mir zu beweisen" sie sah mir in tief in die Augen und wirkte so entschlossen. Mein Herz pochte wie noch nie. Ich hatte noch nie einen Menschen gebissen. Weswegen ich auch alterte. Minutenlang war ich gebeugt über ihr und überlegte ob ich sie wirklich beißen sollte..

Der erste Biss


Sie war so wunderschön anzusehen. Ihre langen leicht gelockten dunkel roten Haare, welche etwas braun waren und ihre wunderschönen klaren Augen. "Ich habe noch nie jemanden gebissen" gab ich leise zu und sah leicht rot zur Seite. Erleichtert merkte ich, dass sie mich nicht auslachte, sondern mich wieder zu sich runter zog und küsste. Ich stoppte wieder. "Bitte.. du bist so unwiderstehlich für mich, ich hab Angst dich doch zu beißen..". "Aber ich erlaube es dir" sagte sie und strich mit ihrem Zeigfinger über meine Lippen. Erneut beugte ich mich über sie und küsste ihren Hals ab. Ab und zu leckte ich auch über ihren Hals, während ich mit einer Hand unter ihr Top rutschte und ihre Brust umfasste. Sie schien es zu genießen. "Jetzt beiß mich endlich" stöhnte sie leise, was mich auf zucken ließ. Ich schloss kurz die Augen, bis ich ihr so sanft wie möglich in den Hals biss. Ihr warmes flüssiges Blut floss in meinen Mund und ich stoppte panisch. Schnell entfernte ich mich von ihr und betrachtete sie. Sie richtete sich ebenfalls auf, nahm mit ihren Händen mein Gesicht und küsste mich, wobei sie mich auf die Matratze presste. Sie wollte mich doch gerade verarschen, oder? Anscheinend störte ihr das Blut an meinen Lippen nicht ansatzweiße, wobei mich die Bisswunde an ihrem Hals störte. Sie zog sich ihr Top aus und küsste mich weiter. Turnte sie der Biss gerade an? Sie stricht mit ihrer Hand unter meinem T-Shirt, bis ich sie packte und fest hielt. "Turnt dich der Biss gerade an?!" fragte ich sie fassungslos, schob sie von mir weg und stand auf. "Vermutlich" gab sie zu und blieb sitzen. "Du solltest die lieber etwas auf die Bisswunde machen, sagte ich und ging schnell weg. Ich hielt den Geruch von ihrem süßen Blut nicht aus. Plötzlich hörte ich hinter mir ein Applaudieren. Jack! Wütend drehte ich mich um und sah Jack knurrend an! "Ich bin so stolz auf dich, mein geliebter Dean~" trällerte er und klopfte mir sanft auf den Kopf. Es reichte mir! Ich schlug ihm in sein Gesicht, sodass er umfiel und ließ ihn liegen. Auf einmal stand Rebecca geschockt vor mir und Jack. "Gott Jack hättest du nicht leiser zu Boden fallen können?!" knurrte ich wütend, ging in mein Zimmer und schloss ab!

 
Was war denn mit Dean los? Ich reichte diesem Jack meine Hand und zog ihn hoch. "Du riechst gut" sagte auf einmal Jack und drückte mich an die Wand. Also diesem Jack mutete ich eher zu ein Vampir zu sein, als meinem geliebten Dean. Er beugte sich zu meinem Hals und leckte über die Bisswunde. Ich zuckte leicht auf. Vermutlich stimmte irgendwas mit mir nicht, dass ich dieses Gefühl mochte. "Jack geh weg von ihr!" schrie plötzlich Dean, packte ihn und warf ihn weg. "Dean du kannst ihn doch nicht einfach weg werfen!" schrie ich ihn an. "Ehm wie du sieht kann ich das!" sagte er wütend, nahm meine Hand und zog mich in die Küche, wo er aus dem Schrank den Verbandskasten holte. Er nahm erst ein Tuch um das Blut etwas weg zu wischen und dann machte er ein Pflaster drauf. "Dean was ist los mit dir?!" stellte ich ihn zu rede. Er brauchte mir nichts vor zu machen! "Es tut mir Leid" sagte er, drückte mich an die Arbeitsplatte und küsste mich. "Leute ich bin auch noch hier" sagte genervt Jack und Dean zeigte ihm einfach nur den Mittelfinger. "Jaja ich hab es schon kapiert" sagte er und weg war Jack. Ich wollte Dean. Dean wollte mich und doch durften wir dies nicht. Dean konnte küssen wie Gott! An meinen Beinen schob er mich hoch auf die Arbeitsplatte. Ich zog ihn noch mehr an mich, als wir uns küssten. Er strich mir durch mein langes Haar und wanderte an meinem Rücken runter. Er hatte blitzschnell meinen BH geöffnet und ihn mir samt Top ausgezogen. "Warte Dean.. es ist noch hell und ich mein in der Küche?" fragte ich etwas nervös und sah ihn an. Er grinste mich wieder verführerisch an. "Sag bloß du hattest noch nie Sex in der Küche" fing er an zu lachen. Das gab mir zu denken übrig. Ich nannte mich selbst das Miststück zu eurem Diensten und hatte nur in Schlafzimmer Sex. Verlegen sah ich zur Seite. Auf der einen Seite wollte ich jetzt mit Dean schlafen nur in einem Raum wo andere essen? Ich sprang von der Arbeitsplatte runter und ging auf Dean zu. Dieses Mal drängte ich ihn an die Wand, wo ich ihn küsste. Seine Hände wanderten an meinem Rücken runter in meine Hose, wo er meine Pobacken umfasste. "Vorschlag: Wir verlegen das hier in mein Zimmer" hauchte ich ihm ins Ohr, worauf er mich nur anlächelte. Gerade als wir in mein Zimmer gehen wollten, wurde die Haustür aufgerissen und ein verdammt heißer junger Mann stand im Türrahmen. Irgendwo her kannte ich ihn. "Ich habs" rief ich überzeugt, ohne mal auf den Gedanken zu kommen, mir wieder meinen BH und mein Top an zuziehen, "sie sind aus Men in Black!" schrie ich und Dean kippte fast vor lachen um. Der junge Mann, vermutlich paar und zwanzig räusperte sich und sah mir dann auf die Brüste. "Rebecca.. du solltest dir vielleicht" Dean deutete auf meine entblößten Brüste und ich lief schnell zur Küche, wo mein BH samt Top noch lag.

 
"So.. was willst du hier?" fragte ich ihn ziemlich angespannt und hoffte, Rebecca würde sich in der Küche verlaufen. "Ich will nur diese Hexe entführen" sagte er und folgte ihr in die Küche. "WARTE.. WAS?!" rief ich völlig entgeistert und hielt ihn fest. Innerhalb weniger Sekunden lag ich auf dem Boden und Rebecca stand da, wie angewurzelt. Konnte sie nicht ein einziges Mal ihr Ego weg schmeißen und um ihr Leben rennen?!

 
Dean sah mich mit diesem Mädel-renn-weg-Blick an, aber ich fand die Situation Urkomisch und lag keine Sekunde später lachend auf Boden. Mein Lachen jedoch verstummte, als der fremde sexy Mann in Schwarz mich am Bein hinter sich her zog. "Nick lass sie los" knurrte, oh wie sexy er knurrte, Dean und richtete sich auf. Doch im selben Moment war er weg, nein ich war weg. Whaaa. Fuck.
"Ehm du ich weiß jetzt nicht, wie du es Geschafft hast, so schnell mich von zuhause weg zu schaffen, aber ich muss sagen, ich möchte genauso schnell wieder dahin" sagte ich und versuchte mir meine Angst nicht anmerken zu lassen. "Tut mir Leid, aber ich höre nicht auf kleine Kinder" lachte er und kettete mich an einem Sofa fest. Die Kette erinnerte mich an eine Hundeleine, denn er hatte sie mir um den Hals gemacht und das andere Ende am Sofa befestigt. "Wuff" schrie ich ganz laut und beobachte seine Reaktion. "Wuff Wuff!" also irgendwie machte es mir spaß ihn zu ärgern. Mit jedem 'wuff' wurde er aggressiver und ich aufgedrehter. "Wuuuuuuff waaauuu kleff kleeff" ich musste mir mein Lachen verkneifen, als er wütend zu mir kam. "Ich weiß nicht was für Probleme du hast, aber du hast definitiv zu viele Probleme!" sagte er wütend und ließ sich in den schwarzen Sessel fallen. "Was hat Dante mir nur angetan" murmelte er zu sich selbst und schenkte sich ein Glas Wein aus. Ich wartete bis er kurz davor war vom Wein zu trinken und dann kleffte ich drauf los. Sein Gesichts Ausdruck, nachdem er den guten Wein verschüttet hatte, war einfach episch. Ich fing laut an los zu lachen, sodass mir Tränen kamen.
Plötzlich kam ein weiterer junger Mann in das Zimmer und Leute, Dean war wirklich der Traum unter den Jungs, aber der, heilige Mutter Maria, das war, mir fehlten die Worte. "Wau.." sagte ich leise und musste auf passen, dass ich nicht noch anfing wie ein Hund zu sabbern. Er hatte Schokoladen braune kurze wuschelige Haare und grün-graue Augen. Durch die hohen Wangenknochen und dem 3 Tage Bart wirkte er noch schärfer. "Dante was soll ich mit diesem Hund?" fragte Nick und sah mich wütend an. Das war also Dante. "Meinen dämlichen Halbbruder erpressen?" fragte er in einem skeptischen Unterton. "Ja aber der kommt doch sowieso wieder mit diesem Jack und dann.." Nick schluckte, "werden wir diese 'Aktion' sicherlich bereuen!". Ich lachte drauf los. Wieso wusste ich selbst nicht. Dante war so freundlich mich los zu binden und musterte mich mit einem schiefen grinsen. "Den Charakter und das Aussehen hat sie von Leonie" sagte er grinsend und setzte sich neben mich. "Alter.. Leo hier, Leo da.." murmelte ich, während ich mich an dem Wein bediente. Die beiden beobachteten mich die ganze Zeit. Also wenn man mich schon entführte, musste man mich behandeln, wie eine Queen. Ich lehnte mich zurück und versuchte in Ruhe meinen Wein zu genießen, aber selbst das war im 20. Jahrhundert nicht möglich. Dante zog mich schnell hinter das Sofa, als uns das Fenster, natürlich in einzelnen Stücken, entgegen kam. "ALTER" schrie ich laut auf und sah zwei Schatten am nicht mehr vorhandenen Fenster. Dann erkannte ich Dean und noch einen ander- Jack.. ich mochte ihn einfach nicht. "Rebecca du willst uns verarschen, oder?!" schrie Jack, rannte zu mir, zog mich am Haar hoch und sah mir irre sexy und wütend in die Augen. "Wieso?" fragte ich mit reinem Gewissen. "Du trinkst mit deinen Entführern Wein, GOTT VERDAMMTEN WEIN?!" schrie er und ließ mich los. "Wieso nicht?" fragte ich und verkniff mir ein Grinsen, während Dean zu Dante ging. Jetzt erst fiel mir die Ähnlichkeit der beiden auf. "Halbbrüder?" fragte ich und beide nickten. Also irgendwie wurde mir das zu blöd. Da Rebecca kein Bock mehr auf den Scheiß hatte, schlich sie zur Tür, wo dieser Nick grinsend stand. "Fu.." murmelte ich und sah mich um. Jack und Dean kämpften gegen Dante. Super. Und ich blieb mit Nick übrig. Zeit für super Mädchen Power! "Meerjungfraumann und Blaubarschbube vereint" schrie ich und hielt meinen rechten Arm in die Luft. Nick brach in schallendes Gelächter aus und lag auf dem Boden. "Sorry Nick~" sagte ich dann total ernst und trat ihm keine Sekunde später like a Becci so in die Eier, dass er aufschrie und somit die Aufmerksamkeit auf sich gerichtet hatte. "Nick.. du bist doch echt.." sagte Dante und zog ihn auf. Nick funkelte mich die ganze Zeit wütend an, selbst Schuld. "Das Mädchen ist doch krank!". "Jetzt gibt es jemanden den ich noch weniger leiden kann, als Jack~" sagte ich und setzte mich wieder auf das Sofa. "So ihr Jungs, ihr dürft euch jetzt gerne sexy bewegen bei eurem Kampf, damit ich was zum Schauen habe". "Rebecca.." knurrte Dean und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie gestresst er gerade war. Plötzlich stand ein riesiger Wolf im Raum. Warte, wo zur Hölle war Jack?! "Hat der Wolf Jack gegessen?" fragte ich glücklich und deutete auf ihn. Der Wolf knurrte mich an und wollte mich beißen, doch als ich kreischend hinter dem Sofa verschwand, ließ er mich in Ruhe. Allmählich glaubte ich, dass das Jack war. "Ihr zwei seid so langweilig" rief Dante gelangweilt und verschwand mit Nick.
"GEWONNEN" rief ich glücklich und rannte zu Dean, der jedoch abweisend war. "Wenn Jungs ihre Tage haben". Dean warf mich über seine Schulter, sodass ich super mega geile Aussicht auf seinem Arsch hatte, und keine Sekunde später waren wir wieder in unserem Haus. Natürlich rannte ich zum nächst besten Eimer und übergab mich. Hinter mir brachte Jack natürlich in ein sexy Gelächter aus. "Wie schnell sie sich übergeben kann" lachte Jack. Keine Sekunde später hatte ich ihm in die Eier getreten. "Wie schnell sie dir in die Eier treten kann" lachte Dean und verschwand. "Was war das eben" murmelte ich über dem Eimer, als ich mich beruhigt hatte. "Vampirgeschwindigkeit?" Mother of God. "Ernsthaft?!". "Eh JA?!". "Ein Grund mehr, wieso es besser ist, ein kleiner zärtlicher, süßer, putziger, goldiger, sozialer" - "hast du es mal bald?!" schrie Jack rein" - " liebenswürdiger, netter, hilfsbereiter *Luft hol* MENSCH ZU SEIN" jetzt war ich fertig.

 
UND PLÖTZLICH - die große Wendung. "Ach du liebes bisschen Rebecca was ist passiert?!" schrie besorgt Ronja und rannte zu mir. Sie half mir hoch und gab Erik den Eimer, der ihn dann sauber machte. "JAY-DEAN her kommen!" keine Sekunde später rannte Dean zu uns. "Jay-Dean?" hackte ich nach. "Ja, Dean heißt eigentlich Jay-Dean. Das Jay steht für Jayden" sagte Ronja und funkelte Dean wütend an. "Was?!". "Wieso hat sie sich übergeben?!" schrie sie ihn an und nahm mich etwas zu liebevoll in die Arme. "Ihr wurde schlecht?" rechtfertigte er sich, doch seine Mutter gab nicht auf. "Warum?!". "Keine Ahnung.." murmelte er und sah zu mir, wie ich mit meinem Kopf zwischen ihren Brüsten eingequetscht war. "In die Küche, sofort! Und Rebecca du kannst ja duschen gehen und dich dann hin legen" kam es von Ronja und sie zog Dean am Ohr in die Küche. Obwohl ich sehr neugierig war, ging ich duschen und noch unter der Dusche hörte ich dann Dean. "ICH HAB SIE NICHT GESCHWÄNGERT!" schrie Dean so laut, dass ich lachend in der Dusche zusammenbrach. Sicher hatte er jetzt die Augen verdreht. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Dean stand im Badezimmer. "Hör auf zu lachen" knurrte er und zog mich aus der Dusche raus. "Ich wollte Duschen" zickte ich rum und zog mich von ihm los. "Sag meinen Eltern nicht, dass du weißt, dass ich ein Vampir bin!" knurrte er leise in mein Ohr und küsste mich. "Jetzt hab ich dich in der Hand" sagte ich fies grinsend, schob ihn aus dem Bad und schloss dieses Mal die Tür ab. "Jungs.." murmelte ich und duschte fertig.

 
"F steht für Freunde die was unternehmen~ U steht für uns, dich und mich~ N steht für 'nldich haben wir mal spaß - ganz friedlich und freundschaftlich~". "REBECCA HALT ENDLICH DAS MAUL!" schrie Dean und stöhnte genervt auf.

 

Wir halten fest:

 

-entweder hatte er seine Tage

-war in den Wechseljahren

-Frauenarzt hat ihm die Schwangerschaft bestätigt

-oder er wurde vor kurzem eine Frau

 
Was es wohl war? Ich tippte ja auf Wechseljahre. Oder oder oder odeeeer - er hat sich gestern Abend (als er ohne sexy Becci saufen war) so betrunken, dass er auf der Toilette mit einem Mann rum gemacht hat. Ach scheiß drauf!

 
"F steht für Freude an all den schönen Blumen~ U steht für Ukulele~ N steht für Naseweis - ich mach mit bei jedem scheiß und lache aus tiefster Seele~". "MUM! DAD! ICH BRING SIE UM!" ich musste mir bei seiner aggro Stimme so das Lachen verkneifen. "Hahahahahaahahaha haaahaaa haaahaaahaaa hahahahahahahahaa~" uiii er stand auf. Dean riss meine Zimmertür auf und sah echt wütend aus. "MEUTEREI" schrie ich wie Krebs und kicherte drauf los. Plötzlich packte er mich an meinen Armen und zog mich von Bett hoch. "Ich habe mega stress und du kannst nicht aufhören mich zu provozieren. GOTT!" schrie er und ließ mich los. Er holte tief Luft. "Dean!" schrie Ronja und Dean ging aus meinem Zimmer. Viiiielleicht hatte ich es ein bisschen übertrieben, aber nur ein klitze kleines bisschen.

 
Rebecca.. egal wie verdammt sexy und unwiderstehlich sie für mich war, kotzte sie mich momentan am meisten an und dann noch der Stress mit meiner Mutter. "Dean ich weiß was los ist" sprach sie und machte Andeutungen, dass ich mich neben sie setzten sollte. "Dante.." zischte ich wütend und setzte mich zu ihr. "Ich weiß.. aber musstest du wirklich Rebecca beißen?". "Sie hat mich doch so verführt" rechtfertigte ich mich und sah aus dem Fenster. "Ich muss dieses scheiß Angebot annehmen" kam es wie aus der Pistole aus mir raus. Wenn ich Dante endlich besiegen wollte, musste ich zu Sam. "Sam wird dich erst gehen lassen, wenn du der 'perfekte' Vampir bist". "Ich weiß". "Schatz du solltest ihn lassen" kam es von Dad, "er will Rebecca nicht in Gefahr bringen und wenn es die einzige Möglichkeit ist, sie so daraus zu halten, muss er zu ihm..". Sam, Leos Mann, Reinblüter und einer der stärksten Vampire. Ein Vampir vor dem sich alle fürchteten und ein Vampir, der sich in keinen Kampf einmischte.
Die Tage vergingen. Rebecca hörte auf mich zu provozieren und ich beschloss zu Sam zu gehen. Unsicher stieg ich in mein Auto und fuhr zu ihm. Wie ich ihn kannte, hatte er bemerkt, dass ich zu ihm wollte und fing mich am Tor ab. Er musterte mich eindringlich, sodass ich auf zuckte. "Wie kommt es dazu, dass du mal nicht zu meiner Gattin willst?". "Ich bitte dich mich zu trainieren, ich werde alle Forderungen eingehen". "Einverstanden" erleichtert atmete ich bei diesem Wort auf, "doch du musst für mehrere Monate von hier gehen". "Wie bitte?" das wiederum schockte mich sehr. "Ich erlaube dir Eintritt in meine Schule. Die Ausbildung ist hart und dauert mehrere Monate" sprach er. Er bat mich mit ihm mit zu kommen, in sein großes Anwesen. Herzlich begrüßte mich Leo und zog mich hinter sich mit an einen großen und langen Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. "Wie ich vermute geht um Dante und sein Vorhaben" zustimmend nickte ich ihm. "Bist du bereit die Schule zu besuchen?" fragte er und stand mit roten Augen vor mir. Ich schluckte. "Ja" sagte ich zögerlich und stand ebenfalls auf. "Während der Monate, wo du nicht hier bist, werde ich dir im Gegenzug versprechen, dass dieses Mädchen beschützt wird" sprach er und wartete auf meine Reaktion. "Vielen Dank". "Bei Sonnenuntergang erwarte ich dich hier mit allem was du brauchst" sprach er und begleitete mich zurück zum Tor. Ich fragte mich die ganze Zeit, wieso er zustimmte. Doch sollte ich sein Vorhaben nicht in Frage stellen.
Am Abend packte ich meine Sachen. Neugierig beobachtete Rebecca mein Vorhaben. An ihrer Körpersprache merkte ich, dass ihr mein Vorhaben nicht gefiel. "Wohin willst du gehen?" fragte sie und schien den Tränen nahe zu sein. Ich gab ihr keine Antwort. "Wie lange wirst du weg sein?". "Ich weiß es noch nicht.." gab ich zu und sah ihr in die Augen. Sie presste die Lippen auf einander und ging aus meinem Zimmer. Unter normalen Bedingungen wäre ich ihr hinterher gegangen, doch ich musste mich selbst zusammen reißen. "Dean pass auf dich auf" sagten meine Eltern, nahmen mich in die Arme und verabschiedeten sich endgültig von mir. Das einzige was mich störte war Rebecca. Sie blieb in ihrem Zimmer. Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde gleich in Tausend Einzelteile zerspringen. Sicher würde es ihr nicht besser gehen.
Vom weitem erkannte ich Sam. Seine roten Augen leuchteten in der Dunkelheit. "Ich hätte nicht erwartet das du kommst" sprach er und kam einige Schritte auf mich zu. Um ehrlich zu sein, ich auch nicht. "Diese Schule, wo liegt sie überhaupt?" hakte ich nach und musterte ihn. "Ich habe schon gehofft, dass du fragen würdest. Folge mir". Ich nahm meine Sachen und folgte ihm in einen dunklen Raum. Vor mir befand sich ein Portal, wodurch ich einen Wald sah. Mutter erzählte mir, dass es an einem geheimen Ort eine Schule gab. Eine Schule, wo Vampire ausgebildet wurden. Ein Wald von dem niemand jemals erzählte. Viele waren dort, doch nur wenige kamen je wieder. "Dein Gesicht ist kreideweiß" kam es kichernd von Leo, die ihre Hand auf meine Schulter legte. "Keine Sorge du wirst schon nicht sterben" kam es lachend von Sam, der plötzlich ein Lächeln im Gesicht hatte. "Du solltest wissen, dass du jederzeit abbrechen kannst, doch brichst du einmal ab, wird dir für immer und ewig der Zutritt verwehrt" sagte Sam und schaute durch das Portal. "Ich bin bereit" sagte ich  und dieses Mal war ich es zu hundert Prozent. Ich wollte alles geben um endlich Dante zu besiegen. "Du hast dich entschieden, mutig" Sam nahm einen meiner Koffer und ging mit mir durch das Portal.

 
Skeptisch sah ich mich um. Es war finster und die wenigen Lichter flackerten und drohten aus zu gehen. Der kalte Wind strich durch mein Gesicht. "Ein Ort wie geschaffen für uns, die mächtigsten Wesen". Sam hatte Recht, doch für jemanden wie mich, der als Mensch einst aufwuchs, war dies ein abschreckender Ort. Stolz präsentierte er mir sein Reich, bis wir dann an der Schule waren. Viele junge Vampire liefen herum. Als sie Sam bemerkten wurde es Totenstill. Sie stellten sich gerade hin und zeigten deutlich, dass sie Sam als Herrscher anerkannten. "Keine Sorge dieses 'Begrüßen' ist eine freiwillige Sache" lachte Sam und brachte mich in ein Zimmer. "Willkommen in deinem Was-weiß-ich-wie-lange-Zuhause~" sagte er etwas amüsant und lachte auf. Ich hatte ja schon immer Angst vor ihm, aber DAS machte mir eindeutig mehr Angst.


"Ich wünsche dir viel Glück" sagte er und lächelte zufrieden, "später kommt jemand und erklärt dir den weiteren Ablauf" und weg war er.



 

Ein langes Spiel


Es tut weh. Verdammt weh. Er war weg. Ich wusste nicht wo. Jede Nacht weinte ich. Konnte nicht mehr klar denken. Und das alles nur wegen einem Jungen, der mein Herz erobert hatte. Egal wie sehr ich versuchte, nicht an ihn zu denken, ich tat es dann doch immer wieder. Noch nie kam ich mir so albern vor. 

"Rebecca? Hey?! REBECCA!". "Was?". "Das heißt 'wie bitte', wenn es dir nicht gut geht, solltest du dich abholen lassen" Stimmt es ging mir nicht gut und meinem Ruf schadete es nur noch mehr. Schon irgendwo idiotisch in die Schule zu gehen, wenn man so drauf war wie ich. "Ist schon okay" gab ich meiner Lehrerin als Antwort und lächelte sie an. Ein Lächeln, welches meine Trauer wieder spiegelte. Was brachte es mir, wenn ich mich jetzt abholen ließ? Nichts. Es war sowieso der letzte Tag in dieser Schule. Endlich die Erlösung, das Klingeln. Ronja hatte mich heute extra von der Schule abgeholt. Auch sie merkte, dass ich nicht mehr konnte. "Auch wenn er sich nicht meldet, denkt er jeden Tag an dich" sagte sie und ihre Stimme war wie warmes Licht in meinem Herzen. Ja, ich liebte ihn. Ich liebte Dean, nicht wegen seines Körpers, sondern wegen seines Charakters. Automatisch lächelte ich und schloss ide Augen. Er würde wieder kommen und das erste was er tun würde, wäre mich küssen, mir seine Liebe zeigen und für mich da sein.. zumindest dachte ich das. 


Mein rechtes Auge zuckte. >Becci bleib ruhig< redete ich mir immer wieder selbst ein. >Das ist nur ein schlechter Scherz<. Wütend sah ich zu meinem Bruder. "Happy Birthday~". "Verarsch mich nicht!" zischte ich und wollte ihm die Tür vor der Nase zu schlagen. Sollte ich mich etwa freuen, dass er mir meinen Geburtstag versauen wollte?! Das letzte worauf ich Lust hatte, war mein Bruder. Eigentlich sollte ich ihn gar nicht mehr als Bruder sehen. "Vermisst du deinen Dean?" grinste er und sah mich provozierend an. "Verpiss dich, du hast hier nichts verloren". Wieso wollte er einfach nicht gehen?! Genau versau mir meinen 18 Gebby, darauf steh ich. 
Wäre Dean hier, hätte er ihn sicherlich hochkannt raus geworfen. Als Ronja hörte, dass ich ihn nicht hier haben wollte, forderte sie ihn auf, das Grundstück zu verlassen. Nach längerem diskutieren verschwand er dann. Um ehrlich zu sein, ich hasste Geburtstags-Party, in sofern es meine eigenen waren. Erstens, man will sich nicht vor 'Verwandtschaft' blamieren, außerdem gehörte ich mal endlich dazu. Zweitens, je nach dem wie viele Freunde kamen, und zu welche Art sie gehörten, zum Beispiel ob sie tranken oder nicht, wollte man sich ja nicht von seiner schlechten Seite zeigen. Dies bedeutete Becci konnte nicht abfeiern. 
Obwohl es einige Verwandte von Ronja, Erik und Dean gab, die ich nicht kannte, beschenkten sie mich. Noch etwas was ich hasste, Geschenke. Ich wusste einfach nie wie ich reagieren sollte und unangenehm war es mir auch da ich meiner Meinung nach keine Geschenke verdient hatte. In meinem Leben hatte ich schon zu viele Fehler gemacht, Menschen verletzt und ausgenutzt, war ein Egoist und das einzige was ich perfekt konnte, war es Leute seelisch kaputt zu machen. 
Erneut klingelte es. Stöhnend stand ich auf und ging zur Tür. "Wehe es ist mein Bruder.." murmelte ich leise und öffnete die Tür. Tränen sammelten sich in meinem Gesicht und ich sah alles nur noch verschwommen. "Also Rebecca hör auf zu weinen" lachte Lisa und im selben Moment sprang ich ihr in die Arme. Sie hatte mir so gefällt, die einzige Person, die mich in diesem Heim als Mensch und nicht als Objekt anerkannt hatte, die heimlich mir Süßes brachte oder dafür sorgen konnte, dass ich mich ab und an mal aus dem Heim schleichen konnte, ohnde das es der Vogelscheuche aufgefallen ist. Lissi hob ein riesiges Geschenkt auf, welches sie mir lächelnd gab. Wieder kamen mir Tränen. "Pack es lieber in deinem Zimmer aus" lachte sie. Dies bedeutete, dass es etwas war, worauf ich heulen würde. Neugierig ging ich mit ihr in mein Zimmer. "Na endlich mal ne Familie die dich so lang in einem Zimmer schlafen lässt" sagte sie glücklich und saß sich auf mein mittlerweile vorhandenes Sofa. Ich zog die riesige rote Schleife, die aus weichem Stoff bestand, auf und entfernte das schwarze Geschenk Papier von dem Karton. Als ich den Katon öffnete, fing ich an so laut wie noch nie zuvor zu schrein und viel ihr weinend in die Arme. "Als du 16 wurdest hast du mir mal gesagt, dass du sowas an deinem 18 Geburtstag tragen willst". Sie hatte es nie vergessen. Vor mir lag ein rotes Kleid. Es war Trägerlos und lag an den Brüsten eng an. Danach kam ein goldenes Band, was verhinderte, dass man in dem Kleid breiter aussah, wie man war, also im Grunde genommen, sorgte es dafür, dass das Kleid am Bauch noch eng an lag. Vorne fiel es faltig bis z den Knien runter und ging hinten bis zu den Fußknöcheln. Schnell zog ich es an. Es passte wie angegossen. Wenn ich dieses Kleid anderen beschreiben würde, konnte man sich sicher nicht vorstellen, wie geil es an mir aussah. Dann bemerkte ich es die silbernen Highheels. "Lissi ich liebe dich, wär ich lesbisch würde ich mit die böse Dinge machen" Lissi konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Ebenso ich. Voller Freude zog ich sie an. Lissi bückte sich und nahm aus dem Katon eine passende Kette mit Ohrringen raus. Als ich mir noch die Haare hoch steckte und mich im Spiegel betrachtete erkannte ich mich nicht mehr wieder. "Lissi kannst du bitte ein Bild davon machen? Ich möchte das Bild für jemanden besonderen aufheben.." ich wurde leicht rot im Gesicht. Lächelnd gab ich ihr meine Kamera und sie machte aus verschiedenen Winkeln Fotos. Die Fotos würde ich ausdrucken und an eine Wand von Deans Zimmer hängen. "Wollen wir dann mal zu den anderen zurück gehen?" ich nickte und hackte mich bei ihr ein. Zusammen gingen wir zu den anderen, die mich teilweiße mit offenem Mund ansahen. Plötzlich kamen Ronja tränen und sie nahm mich in die Arme. "Das ist meine Tochter" weinte sie. Ich grinste mal wieder. Sie war die erste, der ich erlaubte mich so zu nennen und ich erwiederte dies auch. Es war der schönste Geburtstag meines Lebens. 
Am Ende des Tages, als alle weg waren, schmerzten meine Füße wie sonst was. Ohne Scheiß, wie hielten das die Models nur so lange aus?! Glücklich lag ich in meinem Bett und sah zur Decke. Vor einiger Zeit hatte ich angefangen Bilder aufzuhängen. Jedes hatte eine besondere Bedeutung für mich. Sowohl Ronja, als auch Erik hingen dort. Meine Familie. Lächelnd schlief ich irgendwann ein. 

4 Uhr morgens. Becci wurde wach und das aus einem Grund. Ich wollte wieder Sex. Das wirkte vielleicht dezent Notgeil oder was weiß ich. Ich wollte aber mit keinem außer Dean schlafen. Keinen außer Dean küssen. Keinem außer Dean näher kommen. - Ich wollte nur ihn, ihn ganz allein. Irgendwie musste ich mir jetzt die Zeit vertreiben, bevor ich noch ausrastete. Und wie konnte man sich nur besser ablenken, als mit singen. Leise fing ich an vor mich hin zu singen. (So meine lieben, jeder der diese Stelle liest wird nun mit mir gemeinsam singen :D 3... 2... EINS - und LOS) 

"Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit jagst du den Alltag und die Sorgen weg. Und wenn du stets gemütlich bist und etwas appetitlich ist, dann nimm es dir egal von welchem Fleck." Ronja kam auf einmal in mein Zimmer und grinste. "Dean hat es früher als kleines Kind immer mit gesungen. Sie setzte sich zu mich aufs Bett und zusammen sangen wir es dann, bis ich auf einmal an ihr angelehnt einschlief.

"Du elendes Kissen" murmelte ich in mein Kissen und drehte mich auf die andere Seite. Es war einfach zu unangenehm. Außerdem war es nass. Ich hatte mal wieder die Nacht im Schlaf geweint. Eins stand fest, wenn unser Herr Ich-hau-dann-mal-ab-und-sag-keinem-wieso wieder da war, bring ich ihn um! "Rebecca, kommst du mal" ach ja, Ronjas liebevoll Stimme ließ mich mal wieder all meinen Zorn vergessen. Like a Boss sprang ich vom Bett und stolperte über meine Schuhe. Ein lauter Knall und Ronja stand panisch in meinem Zimmer. "Was ist passiert?!" fragte sie panisch und half mir auf. "Ach, ich war tollpatschig" lachte ich. "Dein Bein blutet!" panisch warf sie mich über die Schulter?! "Eh Ronja.." stotterte ich und keine Sekunde später war sie in der Küche. Jetzt sagt mir bitte nicht, ich war in einer Familie voller Vampire. Oh mein Gott. "Schatz beruhige dich, das ist nur eine kleine Wunde, die noch nicht mal wirklich offen ist" Erik mein Held und Retter. Ronja machte ein Hello Kitty Flaster drauf und gab mir ein Glas Milch. "Eh.. ich bin keine 8" sagte ich verwirrt und sah zu Erik der sich einen ablachte. Traurig sah sie mich an, worauf ich dann die Milch trank. Jetzt viel auch Erik vor lachen um. Bei genauerem hinsehen sah er eigentlich recht gut, wenn nicht sogar heiß aus. Schnell schüttelte ich den Kopf. Auf so Gedanken durfte ich nicht kommen. Aber auch Ronja wirkte heiß. Irgendwas stimmte hier nicht. "Also was wolltet ihr von mir?" fragte ich nachdem Ronja mich dazu drängte noch Kekse zu der Milch zu essen. "Wir fahren in den Urlaub~" rief sie glücklich und hüpfte durch die Küche. "Wohin?" auch ich wurde neugierig, da ich bisher noch nie im Urlaub war. "Miami" gab Erik grinsend wieder und ich sprang mit Ronja durch die Küche. MIAMI! Das war so geil. Strände, heiße Jungs und und und und. "Wir haben dort ein Haus und wir haben beschlossen da für ein paar Monate zu bleiben, da du eh nicht mehr zur Schule musst". Ich hätte Erik für diesen Satz abknutschen können."Was hüpfen wir hier noch eigentlich rum? LOS PACKEN!" rief Ronja und weg war sie. Grinsend ging ich in mein Zimmer, wo kurze Zeit darauf Erik zwei Koffer brachte. Nach Stunden hatte ich alles gepackt, was sexy Becci am Strand brauchte. Mein heimliches Dean-Stalker Album ließ ich vorsichtshalber unter meiner Matratze versteckt. 

Fröhlich sprang ich ins Auto, wartete das der Motor endlich startete und steckte die Kopfhörer in meine Ohren. Die Fahrt dauerte eine halbe Ewigkeit und dann musste es noch anfangen zu regnen. Ich hatte ein ungutes Gefühl im Bauch. Immer wieder fielen mir die Augen zu, ich gähnte immer öfters und kämpfte gegen meine Müdigkeit an. >Nicht einschlafen, nicht einschla..< und schon war ich eingeschlafen. 
Mein Rücken schmerzte. Mein Nacken schmerzte. Ich sah aus wie gern gewollt, doch nicht gekonnt und fühlte mich auch so. Die Sonne strahlte in mein Gesicht. "Na, auch schon wach?" sagte Ronja und lachte. "Ja" knurrte ich, "die schönste Nacht meines Lebens" fügte ich hinzu und hielt mein imaginäres Sarkasmus Schild hoch. "Schau mal aus dem Fenster". Ich streckte mich kurz und sah dann die Palmen. Mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund saß ich da. "Wann sind wir da? Wie lang noch?" fragte ich immer wieder, wie ein kleines Kind. "Gleich". "Wann?". "Gleich". "Wie lang noch?". "Gleich". Immer wieder die selbe Antwort. Noch nie hatte ich so viele Palmen gesehen. Die Straße schien unendlich lang zu sein. "Mir ist langweilig". "Dann zock was" schlug Erik vor und keine Sekunde später war ich am Pokémon zocken. Ich liebte einfach Pokémon. Als mein Akku leer war hielt auch automatisch das Auto. "Wir sind da" rief Ronja fröhlich und sprang aus dem Auto. Erneut war ich sprachlos. Vor mir stand ein riesiges Haus, umgeben von Palmen und ein Pool war vorhanden. "Ihr wollt mich doch verarschen". "Nein" grinsten beide und sahen mich an. "Wo ist der Harken" jedes mal wenn jemand mich so an sah wusste ich da war doch ein Harken. "Wir haben beschlossen, eine Weile hier zu bleiben" und weiter, da war doch ein Harken, "und wir finden, dass du ruhig etwas abwechslung gebrauchen könntest" bringt es doch mal endlich auf den Punkt, "also möchten wir, dass du dir einen Job suchst". Mit offenem Mund sah ich die beiden an. Aber irgendwo hatten sie ja recht und etwas Abwechslung würde auch nicht schaden. 

Schon nach einigen Tagen fand ich den perfekten Job. Es war jetzt nichts besonderes, eher wie ein Ferienjob, nur das ich schon mit Schule fertig war. Am beliebtesten Strand in der Umgebung gab es natürlich viele Cafes und kleine Stände. In knapper Hotpans und Bikini Oberteil lief ich zu dem Eiscafé sladoled salon welches von einer kroatischen Familie betrieben wurde. Ich wusste zwar nicht, was für Klimaanlagen dieses Eiscafé hatte, aber es waren verdammt gute. Neben Eis und kühlen Getränken gab es noch eine kleine Cocktail Bar, die abends sehr beliebt war. Laute Musik, die einem deutlich das Sommer-feeling gaben, kam aus den Boxen bei der Außenanlage. Diese kroatische Familie wusste, wie man das perfekte Café betrieb. Besonders gut gefiel mir die Einrichtung. Die Stühle waren silber mit rotem Polster. Passend dazu silberne Tische. Die eine Wand war eigentlich ein riesiges Fenster, wodurch man eine gute Aussicht auf das Meer hatte. Allgemein fühlte man sich sofort willkommen. 
Da stand ich nun. In dem geilstem Eiscafé, das ich je gesehen hatte. Ich wurde sehr freundlich von der Familie empfangen. Die Frau gab mir auf die Wangen einen leichten Kuss und der Mann schütelte mich die Hand. Eigentlich hatte ich einen einfachen Job. Bestellungen aufnehmen und servieren. Wer mich kannte wusste das das schief gehen könnte. Das Beste an der Sache war, dass es keine Kleiderordnung gab. Okay, ich durfte nicht nur im Bikini rum laufen. Oben rum ja, unten rum musste ich etwas tragen, dass meinen Arsch nicht komplet zeigte. Damit konnte ich leben. Fünf Minuten später, Öffnung des Cafès und keine Sekunde später kamen die ersten Leute - Verarschen? Es waren sonnengebräunte, dünne und vorallem mit geilem Körpern, Jungs, die grinsend an mir vorbei gingen. Wieso konnten sie nicht ober rum ein Shirt tragen. Einzelne Blicke konnte ich mir einfach nicht verkneifen. In dem Moment als ich zu ihnen rüber schaute, starrten mich alle an. "Wir würden dann gerne bestellen" rief einer mir zu. Ich verkniff mir ein genervtes Stöhnen und ging zu den 5 heißesten Jungs, nach Dean. "Also was wollt ihr haben?" fragte ich zwang mir ein verdammtes lächeln auf. 3 der Jungs starrten mir auf die Brüste, einer auf den Arsch und der andere in mein Gesicht. "Fünf kalte Colas" sagte er und ich machte einen Abgang. Zwei Minuten später brachte ich ihnen die kalt gestehlten Colas. Gierig tranken sie diese leer. Mit einer hoch gegangen Augenbraue sah ich zu ihnen. Sie mussten schon stunden lang und mehr hier gewesen sein. "Die Wellen sind morgens am besten" sagte einer grinsend, als er meinen Blick bemerkte.
Eine Stunde später. Das Café war voll. Die anderen Arbeiter, was übringens nur Jungs waren, waren auch da. Jetzt verstand ich langsam warum ein Mädchen gesucht wurde. Grinsend beobachtete ich, wie ´manche Mädchen sich fast schon brügelten, als einer der 'Kellner' zu ihnen kam. Beim anderem geschlecht war es schlimmer. Ich als einziges Mädchen, oben rum nur ein Bikini Oberteil und knapper Hotpans und ein viertel der Kundschaft waren heiße Jungs. Jeder zweite flirtete mit mir, was ich etwas zu sichtbar zeigte. Ein Blick auf die riesige Uhr zeigte mir, dass ich endlich fertig war. Etwas zu eilig nahm ich meine Tasche und stieß vor der Tür mit einem Jungen zusammen. "Wow.." brachte ich mit offenem Mund hervor, als ich diese Schönheit sah. Grinsend sah er mich an. Dieses Grinsen war ein Zeichen, dass er auf Sex hinaus wollte und ehrlich gesagt, ich wollte auch. "Alex" stellte er sich vor und machte andeutungen, dass er mit mir ein Stück weiter gehen wollte. "Rebecca". Sein dunkel braunes Haar betonte sein Gesicht. Die blauen Augen gaben ihm noch diese gewisse Etwas. "Du scheinst nicht von hier zu sein". "Bin seit ein paar Tagen erst hier". "Merkt man" er deutete auf meine zu blasse Haut. "Soll ich dir den Strand zeigen?" fragte er. Er wollte doch sicher Sex. Ich nickte zustimmend und folgte ihm. Irgendwann standen wir in mitten von Tausenden Büschen, die ziemlich dürr waren. Das einzige was diese Gegend noch schön wirken ließ, waren die kleinen und teilweise hohen Palmen, die dicht aneinander standen. Ich bewunderte diese Gegend trotzdem. Man schien hier sehr viel Privatsphäre zu haben. Bevor ich mich wieder zu ihm umdrehen konnte, war mein Bikini Oberteil aufgeschnürrt und fiel zu Boden. Keine Sejunde später hatte er seine Großen Hände um meine Brüste gelegt. Er zog mich komplett an sich, wobei er keine Sekunde aufhörte meine Brüste zu kneten. Ich spürte, wie sein Penis immer steifer wurde und an meinen Arsch stieß. Obwohl ich lust auf Sex hatte, wollte ich es in diesem Moment nicht mit ihm, ich wollte immer nur Dean. Doch zu groß war der Drang um einfach auf zuhören. Seine eine Hand rutschte zu meiner Hose, die er mir samt Bikini Hose runter gerissen hatte. In diesem Moment kamen mir die Tränen. Schnell riss ich mich von ihm los und zog mir in Sekunden meinen Bikini an.
"Alex" knurrte eine Stimme. "Du schon wieder.." Alex Stimme klanggenervt. "Warte.. JACK" entgeistert blickte ich zu ihm rüber, der mich wütend ansah. "Du weißt das ihr ganzer Körper nach Dean riecht und trotzdem versuchst du sie zu verführen?!" wütend packte Jack meine Hand, während ich meine Hotpans fertig hoch gezogen hatte. "Du tust mir weh" sagte ich leise und er ließ mein Handgelenk los. Plötzlich drückte er mich gegen eine Palme und sah mich wütend an. "Was zur Hölle hast du dir dabei gedach, dich mit meinem Bruder einzulassen?!" schrie er und ging einen Schritt zurück. "Ich hatte für einen kurzen Moment das Gefühl nicht mehr klar denken zu können" gab ich zu. "Das ist komischerweise immer so bei Mädchen..". In diesem Moment übernahm mich meine Mut und ich zog Jack am Shirt gegen einen Baum. "Seit wann so stark" lachte er etwas verzweifelt und schien sich seine Wut zu unterdrücken. "Dean ist dein bester Freund oder?!" fing ich an immer lauter zu sagen, er nickte darauf hin, "wo zur Hölle ist er?!" die Tränen liefen in Wasserströmen über meine kalten Wangen. "Ich weiß es selbst nicht so genau" gab er zu und nahm mich in die Arme. Ein lelichtes stechen in meinem Körper und ich war weg vorm Fenster.

Einzelne Sonnenstrahlen leuchtetn in mein Gesicht. Vögel zwitscherten und ich hörte das Wellenrauschen - was für ein scheiß Morgen. Mit genervt Blick warf ich die Decke von mir weg, die drei Meter weiter auf dem Boden landete. Wie war ich hier her gekommen?! Was war gestern passiert?! Hatte ich mich etwa betrunken?! Panisch sprang ich vom Bett, rutschte demonstrativ und legendär auf der Decke aus und landete auf einem riesigen Sitzsack. Ich kniff die Augen schmall zusammen. "Seit wann ist dieser Sitzsack hier" murmellte ich und stand auf. Es war sicher Montag, den nur an einem Montag Morgen konnte mir so etwas passieren. Lachend stand Jack vor mir. Innerlich kochte ich vor Wut. "Ich hasse dich und ich hasse Dean" schrie ich wütend rum und zog mich bis auf die Unterwäsche aus. "Dein Charmgefühl hast du auch schon vor langer Zeit verloren oder?" grinste er und starre mir auf die Brüste. "Dean wird das bereuen" murmelte ich und schlug auf brutalsteweise in meinen Teddy ein. Ja, ich hatte einen Teddybär, eine großen flauschigen braunen Teddy dam ich schon ein Ohr abgerissen hatte. " Komm mal wieder runter". "Nein!". "Wieso?!". Die Frage wollte ich ihm einfach nicht beantworten. Wie sieht es denn aus, wenn ich zu gäbe, dass ich Sex wollte? "Dean wird sicher bald wieder da sein und wird es dir nicht für übel nehmen, wenn du 'spaß' hast" sagte er grinsend und zwinkerte mir zu. Egal wenn ein Junge sowas sagte, wollte er es eigentlich nicht und eigentlich wollte ich keine Jungs kennen lernen. Aber ich wollte endlich wieder dieses Gefühl in mir haben. Seuzend hörte ich auf, auf dieses eigentlich unschuldigen Teddy zu schlagen. "Wie soll ich diesen bestimmten 'Spaß' ohne Dean haben?". "Komm ich fahr dich erst mal zu deinem Arbeitsplatz und dann sehen wir mal weiter". "Ich mag dich immer noch nicht". Genervt stöhnte er auf und verließ das Zimmer. Dieses mal zog ich ein Trägerloses Top an, passend dazu eine gleich farbene Hose. Meine langen und zu dicken Haare für dieses Wetter machte ich mir zu einem Zopf. Bewusst ließ ich mir Zeit. Ich wollte Jack warten lassen, doch als er merkte, dass ich eigentlich fertig war, warf er mich über die Schulter und trug mich zum Auto.
"Ich will die aller beste sein, wie keiner vor mir war lalalalalalaa~ lalalalaLA~ POKEMON komm schnapp sie dir~" weiter wusste ich nicht mehr. Außerdem verfiel ich in einen lachflash und sehe und staune auch Jack fing an zu lachen. "Okay heute Abend zocken wir bei mir Pokemon" lachte er und hielt auf dem Parkplatz, der meiner Meinung nach eine Zumutung war, hier konnte man sich nähmlich super toll das Auto kaput fahren, an und ich lief schnell ins Café. Gerade lief das Lied Wake me up befor you go go von Wham. Es war ein altes Lied, doch genau solche Lieder mochte ich. Grinsend lief ich tanzend zur Theke. "Die Jugend von heute mag noch solche Lieder?" fragte mich - ähm Namen vergessen - der Typ hinter der Theke und bereitete alles vor. "Nein, nur ich" gab ich wieder und bewegte mich zur Musik. Mir war es egal, ob ich mich dabei bloß stellte oder nicht. Direkt danach kam das nächste, meiner meinung nach, gute Lied. Walking on Sunshine ein Lied was mich einfach glücklich machte. EIn Lied das mich an die schönen Momente meiner Kindheit erinnerte. Ein Lied das ich mit Freunden als kleiner Scheißer bei Singstar immer wieder gesungen hatte. Die ersten Menschen kamen rein und dieses mal war der groß Teil sexy Girls. Mit einer hoch gezogenen Augenbraue sah ich ihnen nach. Das waren sicher Models für die neuste Bademode. Egal. Ich bewegte mich im Takt des Liedes und hatte meinen Spaß. Plötzlich machten einige mit und zusammen lachten wir uns den Arsch ab. "Ach was wollt ihr eigentlich haben?" lachte ich und versuchte ernst zu bleiben. Alle bestellten einen Schokoladen-Vanille Eisbecher mit viel Sahne und Kirschen oben drauf. Als ich Kevin, ich wusste endlich wieder seinen Namen, grinsend sah, nachdem ich ihm sagte, was die Models wollten, ahnte ich nichts guten. Er rief zwei Kellner, die den Mädels die Eisbecher brachten, die er inzwischen in einer erstaunlichen Geschwindigkeit nach und nach machte. Vany, eigentlich Vanessa und Eigentümerin des Cafés machte plötzlich das Lied Chocolate (Choco Choco) an. Vor lauter Lachen kamen mir nur noch Tränen, also passender konnte sie diesen Moment auch nicht mehr machen. Selbst unsere Models genießten die Atmosphäre. Die nächsten Gäste Bediente ich dann. Alles war voll und doch kam Kevin mit dem Druck klar. "Becci?" rief er mich zu sich, als ich meine halbe Stunde Pause anfangen wollte. "Was gibts, Bro" grinste ich und setzte mich auf einen der Barhocker, die in einem Bambus Stil waren (sorry für meine schlechte Beschreibung, so was liegt mir einfach nicht^^"). "Geh mal an die Anlage undsuch die nächsten Lieder aus" wie ien kleines Kind rannte ich sofort dort hin und sah mir die CD's an. Unglaublich was sie hier für eine Auswahl hatten. Ich entschied mich für Summer Jam von R.I.O. Feat U-Jean.. wer war U-Jean? Egal das Lied zumindest war geil! Dann bemerkte ich wie Kevin dazu abging. Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich ein R.I.O. Fan war? "Na, was für ein Eis willst du haben?" fragte Vany, als ich mich wieder zu Kevin dazu gesellte hatte. "Ich lass mich gerne Überraschen" und dann bekam ich den größten Eisbecher meines Lebens. Wahrscheinlich wirklte ich nun wirklich wie ein kleines Kind. "Das ist der Haus-Eisbecher Tropic". So sah er auch aus. Kiwi, Bananen Stücke, Kirschen und Erdbeeren, noch irgendwelche andere Sorten. Dazu noch viele bunte Eiskugeln - ein lang ersehnter Traum wurde war. "Heute Abend ist wieder Summer Night - Party ohne Alkohol aber dennoch immer wieder ein Spaß" fügte Kevin hinzu. "Davon mus ich mich selbst überzeugen, eine geile Party ohne Alkohol?" skeptisch sah ich zu ihm. "Die große Tanzfläsche bietet genug Platz an, außerdem gibt es genug Sitzgemütlichkeiten so, dass die Musik einem nicht das Trommelfell zerfetzt. Für Kinder einen Zuckerwat-". "Zuckerwatte?!" ich wurde ganz hippelig und rutschte auf dem Hocker hin und her. "Du bekommt eine riesige, keine Sorge" lachte Vany und lag lachend auf dem Boden. Nichts und niemand konnte mir diesen Moment zerstören. Vanys Sohn machte dann von Cascada Summer of Love an und mein grinsen wurde immer wieder breiter. Ich musste doch im Himmel sein? Wie konnte jemand, der so viel Scheiße in der Vergangenheit angestellt hatte, an einem so perfekten Ort landen?! Ein Neuanfang? 
"Ich kann nicht mehr" jammerte ich rum, als ich das Eis leer hatte und meinen Kopf auf der Theke lag. Kevin und Vany lachten und in diesem Moment merkte ich die ähnlichkeit. "Sag mal seid ihr Verwa-". "Ja, sie ist meine Tante" sagte Kevin, nahm den leeren Glas 'Becher' und machte ihn sauber. "Wieso hat mir niemand etwas gesagt" murmelte ich und beobachtete die beiden. "Heute Abend ist unser DJ wieder da". "Ist er heiß?". "Nicht wirklich aber was er an Musik prodoziert ist heiß" lachte Vany und nahm Bestellungen auf. "Kommst du heute Abend wieder? Dann kannst du dich jetzt mal vergnügen". Ich fing an Vany zu lieben. "Okay" sagte ich glücklich, holte mein Handy aus der Hosentasche und schaute ob sich irgendjemand für mich interessierte. Und tatsächlich eine Nachricht.

Mach keinen Scheiß solang ich weg bin

Meine Augen brannten und ich merkte, wie ich kurz vorm weinen war. Schnell ging ich vom Café weg, lief einem Weg, der nur von Bewohnern benutzt wurde, lang und konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Dean.. wann kommst du nur wieder. Ich wollte ihm schreiben, so gerne, noch mehr seine Stimme hören, aber am Ende der SMS stand, dass ich mich nicht bei ihm melden durfte. Er würde bald wieder kommen und hatte wohl das beste Geschenk für meinen 18 Geburtstag. Ob er dies mit Absicht machte? Manchmal hatte ich einfach das gefühl, alles wäre ein langes Spiel, ohne Ende und ich war am verlieren - und ich hasste es zu verlieren. Wie lang wohl 'bald' dauern würde? Da musste ich wohl durch. Auf einmal lief Jack neben mir. Ich zuckte auf und drohte hinzu fallen, doch er fing mich auf. "Dean erbresst dich oder?". "Ja". Dean, Dean, Dean, Dean. "Ich muss heute Abend arbeiten" grinste ich und freute mich wie sonst was. "Dann eben Morgen zocken" lachte Jack und brachte mich nach Hause. 
Langsam hatte ich so die ein oder andere Idee, wieso Dean weg war. Vermutlich gab es irgendwelche Probleme und er wollte mich nicht unnötig in Gefahr bringen. Sonst hätte er wohl schlecht dafür gesorgt, dass Jack auf mich auf passt. Ich war Jack aber sehr dankbar, dass er mich vor Alex gerettet hatte. Ja, ich war eigentlich selbst dran schuld, doch ich hätte es sicher nacher bereut. Komischerweise fühlte ich mich wie Bella. Sie musste auch so lang auf Edward warten. Als man sie MOnate lang so traurig an ihrem Fenster sah über die ganzen Jahreszeiten hinweg. Eine der wenigen Stellen, die mich in Twilight ansprach.
"REBECCA" schrie so wütend Jack, dass ich unter Dusche zusammen zuckte. Schnell sprang ich raus, rutsche über den Boden zum Handtuch, in dem ich mich Blitzschnell eingewickelt hatte, und flog in. Keine Sekunde später stand Jack im Badezimmer. "Was wäre wenn ich jetzt nackt gewesen wäre?" fragte ich genervt und stand auf. "Ich hab dich schon nackt gesehen, dich und Dean" grinste er und ich sah ihn mit offenem Mund an. Das hatte ich schon wieder ganz vergessen. "Was willst du?" fragte ich stöhnend und wartete sichbar darauf, dass er endlich aus dem Bad ging. "Du kommst zu spät zur Arbeit" knurrte er und ging. Super, ich hatte einen eigenen Vollzeit-Babysitter. "Also wirklich Rebecca" lachte Ronja als sie in das Badezimer kam und gab mir Klamotten. Meine nassen Haar band ich mir zu einem Dutt.. was ziemlich scheiße aussah, wenn ich es machte, aber egal. Obwohl ich am Körper noch ziemlich nass war, zog ich mich grad an. Ich konnte trocknen auf dem Weg zum Café. 

"Halt endlich dein Maul" stöhnte Jack und knurrte dabei. "Aus! Böser Hund!". "Wie kann man mit 18 Jahren so hyperaktiv sein und die ganze Zeit Pokemon singen?!". "Wie kann man nur so dumm sein?!". Verdammt! Mir fiel einfach kein guten Gegenagument ein! "Der Tag ist gekommen" er streckte die Arme in die Luft. "Wie bitte..?". "Vergess es" grinste er. Mist, jetzt wollte ich wissen, was er damit meinte. Den restlichen Weg ging ich ihm ziemlich auf die Nerven, aber nein er blieb stur. "In einem unbekannten Land, vor gar nicht all zu langer Zeit~". "HALTS MAUL DU BESCHISSENE SCH-". "JACK! So redet man nicht mit Mädchen!". Jack und ich drehten uns perplex um und sahen in 2 nun ja bekannte, jedoch nicht erwünschte Gesichter. "Ah! Ihr beiden seid doch.. öhm.. ich komm gleich drauf.. wir hießt ihr noch mal.. eh.. öhm.. es liegt mir auf der Zunge.." mir lag es ernsthaft auf der Zunge. Grübelnd sah ich die beiden an. "Aber ihr seid böse! Das weiß ich noch". Ein demonstativ hörbarer 'Facepalm' von Jack und ein lachen von Men in Black brachten mich völlig aus dem Konzept. "Kann die sich wirklich nicht mehr erinnern?!" knurrte der kleinere und verdrehte dabei die Augen. "Rebecca.. fertig Zeit verschwendet?". "Nein noch nicht! Ich gehe erst weiter, wenn ich die Namen wieder weiß!". "Nick und Dante". "Spielverderber". Ach jaaa sexy Dante - Deans Halbbruder oder so was. Dantes grinsen wurde immer breiter. "Sexy Dante" fragte Dante nach. "Super.. er kann Gedankenlesen, wieso konnte mir das keiner sagen?" genervt verschränkte ich die Arme und sah Auffordernd zu Jack, der sich den Arsch ab lachte. "Dean kann außerdem auch Gedanken lesen" - und jetzt lief ich knall rot an. Ich werde ihn umbringen. In Stücke reissen und ihn von der Bildoberfläche verschwinden lassen! "Das war nur ein Scherz" Dante lachte laut los. Mein Auge zuckte und ich spührte den intensiven Drang ihm in die Eier zu treten. 
Tief einatmen und ausatmen. Er ist nur ein Kerl ohne Bedeutung. Nicht mehr und nicht weniger. "Schätzchen mach dir keine Sorgen, wir sind nur hier um Spaß zu haben" kam es von Nick, der mit Dante weiter ging. "Ich vermute das den ihr Spaß uns nicht gefallen wird" murmelte ich und ging mit Jack weiter. Jack sagte die ganze Zeit nichts, wirkte angespannt und nervös. "Jack wo ist Dean.." natürlich hätte ich mir die Frage sparen können, aber ich hatte ohne ihn plötlich eine höllen Angst. "Weg". "Noch kalter ging es nicht oder?". "Doch" - und es ging noch kälter. 
Von weitem hörte ich die laute Musik. Waves von DJ Satomi. "Was ist das für ein Lied?" das fragte Jack doch jetzt nicht wirklich. "Waves, der Original Mix, von DJ Satomi". "Achso..". Ich machte mir wirklich sorgen um ihn. Vor allem weil er so nachdenklich und besorgt aussah. Dennoch durfte ich mich davon nicht ablenken lassen. Meine Arbeit ging gerade vor. 

Mit weit aufgerissenem Mund beobachtete ich Vany. Passend zu der Musik bewegte sie beim laufen schwungvoll den Hintern und dann realisierte ich erst, wie geil sie aussah. Sie hatte selbst ein Kind und doch sah sie so jung aus. Ihre dunkel braunen Haare paasten zu der gebräunten Haut, die knappe Jeans und das rote bauchfreie Top betonten ihren makelosen und dünnen Körper und dann diese roten Highheels. Wenn ich so elegand in Highheels laufen könnte, wäre ich wunschlos glücklich. "Ach Rebecca da bist du ja" promt drehte sie den Männern den Rücken zu und kam auf mich zu gelaufen. "Hat dein Mann nichts dagegen". "Der steht doch selsbt sabbernd in der Ecke" lachend zeigte sie zu ihm. Cool, sie war mit einem Hund verheiratet. Der Abend verlief recht gut. Es gab keine Aufstände es lief gute Musik und ich musste weniger Arbeiten als erwartet. 

Und da hielt ich ihn, meinen ersten Gehaltsscheck. Jeden Monat fast 400 Euro. Eine erleichterung. So konnte ich mir mal was leisten ohne Ronja oder Erik um Geld zu fragen. Wenn man so überlegte waren knappe 400 Euro wenig, aber mir reichte es deutlich. 


"Ein einziger Punkt fehlte der bisher ungeschlagenen Rebecca van da Miststück zum Sieg.. und sie setzt an.. die Kugel fest in ihrem Griff und SIE wirft die Kugel und da ist er der zehnte STRIKE in FOLGE und die Menge jubelt~". "Alter Mädel wir spielen nur Wii Sports und du gehst bei diesem Fake Bowling so ab?!". "Jack das kannst du net verstehen" sagte ich und lachte mir den Arsch ab. Mein Blick schweifte dabei keine Sekunde vom Kalender ab. Es war Oktober und doch war es noch angenehm warm. Seit mehreren Monaten arbeitete ich schon in dem kleinem Café am Strand, welches abgelegner als die anderen waren und doch war dort am meisten los. "Mit dir zu spielen, macht echt keinen Spaß" sagte Jack und ließ sich auf MEIN Sofa fallen. Bei dieser öffentlichen provokation musste ich doch auf ihn springen. Doch ehe ich mich versah, war er spurlos verschwunden. "Das ist unfair!" schrie ich und richtete mich wieder auf. Ich wollte unbedingt das Dean wieder kam. All die ganzen Monate des wartens waren einfach zu viel und nebenbei musste ich moch noch mit diesem Idiot beschäftigen. Es regte mich einfach nur noch auf. "Buh~". "Ahhhhh! Musst du mich so erschrecken?!". "Wenn du auf mich springen willst, selbst schuld" während er das sagte, grinste er und ging aus meinem Zimmer. Mittlerweile war er sogar schon hier eingezogen. Was echt komisch war..
"Ronja, Erik ich bin dann mal ne Weile weg" rief Jack durchs Haus, warf sich eine Tasche über die Schulter und ging zu seinem eigenem Auto, eine rote Schrottkahre aus den 70ern, zumindest sah und hörte sich so das Teil an. 

Er ist wieder da


"Dean wie lang soll das noch so weiter gehen?". "Ich weiß es nicht". "Du bist schon einen Monat zurück und trotzdem kommst du nicht nach Hause und das schlimmste - ich muss mich mit ihr beschäftigen!" schrie Jack und warf die Tasche auf den Boden. Ich verstand ihn wirklich nicht. Rebecca war doch süß. Naja sie hatte auch einige 'Probleme' aber so wie ich sie kennen gelernt habe, würde sie für jeden ihrer Freunde immer da sein. "Ich komme morgen wieder". "Ernsthaft?" Jack zog eine Augenbraue hoch. "Seh ich so aus, als würde ich lügen?" fragte ich ihn und er lachte. "Ja". Die Antwort war von Jack ja zu erwarten. "ich fahr dann wieder zurück, bis morgen" rief er mir über die Schulter und verschwand in seinem Auto. 

"Wieder da". "Interessiert eh keinen!". "Und wenn ich bei Dean war?". Deutlich hörte man das Grinsen aus seiner Stimme raus und doch rannte ich wie eine beklopte wieder zu ihm. "Braver Hund" lachte Jack und keine Sekunde später "berührte" mein Fuß sein bestes Stück, wenn ihr versteht was ich meine. "Miststück!" knurrte er wütend und war im Begriff auf mich los zu gehen, als er wie aus dem Nichts weg geworfen wurde. "D.. du bist hier? Wieso?" stotterte ich perplex und konnte nicht glauben, wer vor mir stand. "Wieso bist du hier?!" schrie Jack und rannte auf ihn los. "Weil ich es kann?" like a Badass lachte Dante auf und warf ihn mal wieder weg. "Uh.. das muss weh getan haben" sagte ich begeistert und sah in Jacks Richtung. Insgeheim hoffte ich ja, dass es höllisch weh tat.  "Rebecca spar dir deine Sprüche" knurrte Jack und stand wieder auf. Leise schlich ich in die Küche, wo ich mir Popcorn holte und mich dann wieder schnell auf das Sofa setzte. "Wo zu Hölle bleibt Dean, wenn man ihn braucht?!". "Ach ist unser Dean wieder in der Stadt?" Dantes Dauergrinsen verschwand und ich aß immer schneller das Popcorn. "Vielleicht" murmelte Jack und in dem Moment warf ich die Schüssel voller Popcorn auf ihn. "Au?!". "Wieso sagst du mir das nicht?!". "Du hast nie gefragt?!". Irgendwie hatte er ja recht gehabt. "Wegen dir hab ich jetzt kein Popcorn mehr!". "Willst du mich eigentlich nur verarschen?! DU hast nach MIR das Popcorn geworfen und nicht umgekehrt!". "BEWEIS ES". Dantes genervtes Stöhnen und das Verdrehen der Augen zeigte mir, dass er eindeutig kein Bock auf Jacks und meinen Kindergarten Kampf hatte, was er auch keine Sekunde später zeigte. "Rebecca.. tust du mir mal einen Gefallen?". "Was denn?" fragte ich zuckersüß und klimperte mit den Wimpern. "Hör endlich auf so einen inneren Monolog zu führen!" sagte genervt Dante und sah mich wütend an. Ich konnte ihn einfach nicht nachvollziehen. "Rebecca, ich mein das voll kommen ernst und dein 'ich konnte ihn einfach nicht nachvollziehen' kannst du dir sparen!". "Die Welt wäre so viel einfach, wenn Sexy Baby Dean wieder da wäre" sagte ich schmollend und setzte mich mit verschrenkten Armen auf das Sofa. "Sexy Baby?" erklang eine raue Stimme aus dem Raum. "Dean.." heulend unterwarf ich mich ihm, naja ich warf mich ihm an den Hals. Lachend nahm er mich in die Arme und drückte mich fest an sich. Sein Körper schien noch muskelöser zu sein, als vor mehreren Wochen. Er musste trainiert haben. "Dean mach mir ein Baby" sagte ich promt und sah ihm in die Augen. "Bitte was?!" er fiel lachend um und wenn ich mich nicht irrte, lachte auch Dante. "Das war ein Scherz~" trallerte ich und wartete auf den Kuss, auf den ich Monate lang warten musste. "Dean sie will ein Kuss" gab Dante von sich und grinste ihn an. Ich bemerkte, dass Dean sich unsicher war, nicht weil ich ihn küssen wollte, sondern wegen Dantes vorhaben. "Becci.. wir haben später noch 'ne menge Zeit" hauchte er verführerisch in mein Ohr und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Seine Lippen waren spröde, rau und kalt. Sonst waren sie doch ganz warm gewesen..
"Dante ich wäre dir zu großem Dank verpflichtet, wenn du dich aus meinem Haus verpissen würdest". "Ist das nicht Ronjas und Eriks Haus?". "Nein.. meins". Wie geil war das denn, Dean hatte sein eigenes Haus in Miami! Vom Waisenkind zum Kind, dass in Miami in einem echt geilem Haus wohnt. 

"Dean.. was denktst du eigentlich wer du bist?", grinste Dante, "mich hier so herum kommandieren zu wollen, lächerlich!". Dante hielt auf einmal ein langes Schwert, vermutlich ein japanisches, in den Händen. Schwarze, glühende Funken fielen von dem Schwert herab. Bei so was hat man auch das Gefühl in einem 3D Film zu sitzen - Schärfer als die Realität erlaubt! "Das war der Slogen zu HD-Sendern, Rebecca" knurrte Dante. Ups, aber unwichtig.
Auch Dean grinste. Seine Augen schienen von innen zu bluten, als sie sich in ein dunkles Blutrot färbten. Es wirkte so als würde man in seinen Augen den puren Tod sehen. Dean knurrte und zeigte Dante seine deutlich längeren Fangzähne. Ein kalter Schauer durchfuhr mich. Er hatte sich verändert und diese Veränderung machte mir Angst. Ich konnte weder sagen, ob seine Veränderung gut, noch ob sie schlecht war. Sie war finster und ungeheuerlich. "Dean.." leise murmelte ich seinen Namen und hoffte, wenn er sich zu mir dreht, in seine strahlenden normalen Augen sehen zu können und wenn er mich anlächelte, keine langen Fangzähne zu sehen. Er schien ein komplett anderes Wesen zu sein. Ein Wesen ohne Herz. Ein Wesen ohne Seele. "Rebecca, wir verschwinden von hier" Jack nahm meine Hand und zog mich aus dem Haus. 
"Was ist mit Dean?! Wieso sieht er nun so.. so angsteinflössend aus?". Wie so oft, antwortete Jack mir nicht, sondern zog mich stumm hinter sich her. Erst jetzt bemerkte ich, dass selbst Jack zitterte. Also wusste er es selbst nicht. Geknickt sah ich runter zu Boden, presste die Lippen aneinander und blieb stehen. "Jack.. ich liebe Dean! Ich lasse ihn nicht da allein zurück!" Mit leuchtenden Augen sah ich ihn an und zum ersten mal lächelte er mich mit einer Wärme an. "Aber nicht ohne eine Waffe. Wir gingen schnell zu seinem Auto, wo er im Kofferraum, den Teppich des Bodens erntfernte und eine Schachtel herausholte. "Was ist das?" neugierig sah ich auf das silber, dezent glinzernte, Ding, welches anziehend auf mich wirkte. "Das ist eine Bloody Mary, eine spezielle Waffe, die es ermöglicht, selbst Vampire zu töten. Reinblüter, wie Dean und Dante kannst du zB nur verletzen, jedoch kannst du einen Vampir wie mich, schnell töten.. ich vertrau dir diese Waffe an". Er hielt die Schachtel in meine Richtung und erwartete wohl, dass ich mir die Bloody Mary selbst raus holte. "Sorry Kleine, Vampire können die Waffe zwar anfassen, aber das ist ziemlich schmerzvoll" sagte er grinsend und verstaute die Schachtel, nachdem ich mir die Waffe genommen hatte, wieder sicher in seinem Kofferraum. "Sollte mir oder Dean etwas geschehen, verteidige dich damit". Es klang schon beinahe so, als würde Jack bereits von dem schlimmsten des Schlimmsten ausgehen. Ich schluckte kurz und dann gingen wir zurück zum Haus, wo bereits alles voller Blut war. Jack reagierte blitzschnell, als er merkte, dass ich los schreien wollte. Zu unser beider Überraschung war es nicht Deans Blut, sondern Dantes, der nicht mehr zusehen war. "Wo ist Dante?!". "Abgehauen, dieses Feigling!" erschöpft viel Dean zu Boden, wo er sich zurück verwandelte. "Diese neue Verwandlung scheint nicht gerade angenehm zu sein.." Jack klang besorgt und warf Dean über seine Schulter. "Ich bring ihn mal in sein Zimmer.. ehm.. könntest du eventuell?". "jajaaa.. komm geh schon, ich mach das schon sauber". Leichter gesagt als getan. Schnell bewaffnete ich mich mit einem Eimer mit Wasser gemischt mit irgendeinem Putzmittel, einem Putzlappen und schrubbte dieses wiederliche Blut vom Boden. Der Lappen war schon nach kurzer Zeit Blutrot, sowie das Putzwasser. Selbst an meinen Fingern hatte sich Blut angesammelt. 
"Was ist denn hier passiert?!" schrie plötzlich Ronja und kam auf mich zu. Sie schien zwar wütend zu sein, jedoch nicht über mich. "Das ist ziemlich viel Blut, Liebes". "Ach wer ist denn hier gestorben" Erik hätte sich zwar den Kommentar sparen können, aber was solls. "Dante.. aber er scheint noch zu leben". "Jack hätte nie im Leben Dante so zurichten können" sagte Erik entsetzt und sah sich das Blut Bad genauer an. "Vielen Dank, dass du mir so viel zutraust, Erik". Jack nahm sich ebenfalls einen Putzlappen und half mir das Blut weg zu wischen. "Wie geht es Dean?". "Besser" ein Wort das ich in diesem Moment hasste. Ich wollte was wie 'Es geht ihm wieder gut, er ist bei vollem Zustand und ihr beiden könnt euch einen schönen Abend miteinander machen' oder so ähnlich. Es tat so unglaublich weh, zu sehen, wie die Liebe deines Lebens bewusstlos auf dem Boden lag und man vorher Monate lang getrennt war.. Wieso konnte er nicht wie jeder normale andere Junge auch, der Monate lang seine Geliebte nicht sieht, plötzlich an der Haustür klingen, den schönsten und vor allem größten Blumenstrauß, den man je gesehen hat, in der Hand halten und sagen "ich bin wieder zurück"? Ich kam einfach damit nicht klar, in welch gefährlichem Leben Dean lebte und sein Monatelanges Verschwinden, war sicher kein fünf Sterne Hotal Aufenthalt auf den Phillipinen. Wenn es da überhaupt fünf Sterne Hotels gab. Ich hatte ihn so vermisst und dann so eine Scheiße. Völlig in meinen eigenen Gedanken versunken, merkte ich nicht, wie eine Träne nach der anderen über meine erröteten Wangen lief. Eine nach der anderen suchte sich ihren Weg nach dem Blut gefärbten Boden. "Rebecca.. du kannst ja schon mal zu Dean gehen.. wir machen den Rest" sagte Jack lächelnd und half mir vom rotem Boden auf. Mittlerweile war meine Kleidung von Blut nur so durchdrängt. Bevor ich zu Dean gang, ging ich lieber duschen. Vampirblut konnte ganz schön an der Haut kleben bleiben. Ich zog mir nach dem Duschen direkt meine schwarze, etwas knappe Unterwäsche mit einem langem T-Shirt an. Die nassen, mittlerweile wieder braunen Haare steckte ich mir zu einem Dutt hoch und ging dann in Deans Zimmer, wo ich übrigens das erste mal drin war. Es war viel schlichter gehalten wie das in Ronjas und Eriks Haus. Die Wände waren in einem schlichten Weiß gehalten, bis auf die Wand, wo ein großer Flachbildschirm stand, die stach mit ihren grünen Wandmustern heraus. Das Zimmer hatte insgesamt noch drei weitere Türen. Eine führte raus zum Balkon, von wo man eine wunderschöne Sicht auf das Meer hatte. Die zweite vermutlich zu einem eigenem Badezimmer und die letzte, die einen spalt offen war, zu seinem Schlafzmmer. Ich ging an der schwarzen Couch vorbei richtung der leicht offenen Tür. Leise schob ich sie weiter auf. Die leicht knarrende Tür ermöglichtete mir den Blick auf einen weiteres schlicht eingeräumtes Zimmer. In der Mitte des Raumes stand ein riesiges Doppelbett, mit schwarzer Bettwäsche und grünem Spannbettlacken. Die Wände waren ebenfalls weiß gehalten, jdeoch bis auf die Wand beim Fenster alle mit schlichten Wandmustern. In der rechten Ecke, war ein kleines Sofa und ein Bücherregal, mit wenigen Büchern. In der rechten Ecke stand ein Schreibtisch, wo ein alter Computer stand, der vermutlich nicht mehr funktionierte. Nichts von dem zwei Zimmern ähnelte nur ansatzweise dem Stil seines anderem Zimmers. "Dean?" murmelte ich leise in der Hoffnung er würde mir antworten, doch keine Chance, der war definitiv Bewusstlos. Leise schloss ich die Tür wieder hinter mir zu und legte mich zu Dean ins Bett. Jack hatte seine Wunden bereits behandelt, weswegen Dean nur in Unterwäsche vor mir lag. Sanft strich ich mit dem Zeigefinger über Narben an seinem Bauch. "Was hast du nur durchgemacht..". So viele Narben und davon konnte schlecht eine von Dante sein. Vorher war sein Körper makellos schön gewesen.. es ist nicht so, dass ich Narben an heißen Typen nicht auch geil fände, im Gegenteil, ich liebe es, aber es sollten halt nicht viele sein..
Vorsichtig kuschelte ich mich unter der Decke an ihn und schloss die Augen. Nur schwach konnte ich sein schlagenes Herz hörren. Ob er sich nach mir gesehnt hatte?
Plötzlich bemerkte ich, wie mich zwei Arme ganz nah an Dean zogen. Meine Augen füllten sich erneut mit Tränen. "Dean..". "Bitte hör auf zu weinen" hauchte er in mein Ohr und gab mir einen Kuss auf den Hals. Er strich mir mit der rechten Hand durch mein Gesicht, worauf ich zitterte. "Du bist so kalt.." eigentlich wollte ich das gar nicht sagen. Es kam viel eher einfach nur aus mir raus. "Tut mir Leid Becci..". Eines der wenigen Dinge, die sich an Dean nicht verändert hatten, war seine Stimme. An ihr erkannte ich, ob er Reue spührte oder ob ihm alles egal war. "Rebecca... ich liebe dich.." flüsterte er und schlief wieder ein. Er schaffte es immer wieder mir den Verstand zu rauben. "ich dich auch.." auch ich schlief kurze Zeit später in seinen Armen ein.

Erst als es mitten in der Nacht war, wurde ich wieder wach. Zu meinem Bedauern lag Dean nicht mehr neben mir. Nachdem ich den Fernseher hörte, wusste ich das Dean in seinem Wohnzimmer war. Langsam richtete ich mich auf und ging zu ihm. "Du bist noch schöner, als ich dich in Erinnerungen hatte, Becci" sein Lächeln sagte in diesem Moment noch mehr als dieser Satz. Er schien sich wirklich zu freuen, mich wieder zu sehen. Stumm setzte ich mich zu ihm auf die Couch und zog meine Beine an meinem Körper. "Ich hatte Angst.. Angst jeden Augenblick zu Erfahren, dass du tot irgendwo liegst.. und mich allein zurück lässt.." ich wusste selbst nicht, wieso ich ihm das sagte. Eigentlich wollte ich ihn damit nicht belasten. Wahrscheinlich sagte ich es, damit er wusste, wie schlecht es mir ohne ihn ging. Ich wollte, dass er versteht, wie einsam ich mich ohne ihn gefühlt hatte. Auf einmal zog er mich in seine Arme. Mein Herz schlug wieder schneller und schneller. "Glaubst du wirklich mir hätte es in der Beziehung irgendwie anders gegangen? Jeden Tag hab ich den Gedanken verdrängen müssen, dass wenn es mir nicht gelingt, dich von Dante zu beschützen du vor meinen Augen am Ende noch stirbst.. ständig sah ich dich Blutüberströhmt irgendwo liegen.. Ich wollte jeden Tag zu dir zurück, aber um stärker zu werden, musste ich weg bleiben.. selbst von dem Mädchen, dass ich am meisten liebe.. dem Mädchen das mir so sehr geholfen hatte.. vor dem Mädchen, dass ich jetzt in den Armen halten darf.." es sah mir eindringlich in die Augen. Plötzlich drehte er sich so um, dass ich unter ihm lag. Erneut strich er mir mit einem Finger über die Wange und strich einzelne Haarsträhnen aus meinem Gesicht. Mit meinen zitternden Händen zog ich sein kaltes Gesicht an meins und küsste ihn. Diesesmal waren seine Lippen weicher und vorallem wärmer. Dean strich mit einer seiner Händen über meinen Hals, zu meinem Arm, an meiner Hüfte herab und zog das T-Shirt leicht hoch. Seine sanften zurückhalteten Bewegungen hatten mir so sehr gefehlt. Wenige Sekunden Später zog er das T-Shirt über meinen Kopf und Küsste meinen Hals abwerts runter. Noch nie kamen mir bei Küssen Tränen. Ich konnte gerade selbst nicht fassen, wie sehr mir eine einzige Person fehlen konnte. Ich spührte an meinem Hals, wie er lächelte. Er griff in eine Schublade am Wohnzimmertisch und holte ein Kondom raus. "Ich hoffe ich bin dir nicht zu schnell" sein Lächeln wurde zu einem freundlichem Blick mit Ernsten Worten. Verneinend schüttelte ich den Kopf. Langsam öffnete er meinen BH und streifte die Träger über meine Schultern an den Armen herunter. Ich hatte das Gefühl, dass er diesesmal noch sanfter und rücksichtsvoller war, als beim ersten mal. Seine warmen Küsse bedeckten meine entblösten Brüste. Ohne etwas zu sagen wanderte er mit seiner einen Hand zu meiner Unterhose, die er mir schneller ausgezogen hatte, als ich gucken konnte. Ich zuckte auf, als er mit seinem kalten Finger über meine Weiblichkeit strich. "Ist was?" fragte er leicht irretiert, worauf ich nur leise nein sagte. Plötzlich grinste er mich wieder verführerisch an, was ich wohlgemerkt sehr lang nicht mehr gesehen hatte. "Es ist so lange her, wo du mich so angesehen hast, Jay-Dean" grinste ich ihn an. Ich liebte seinen Vollen Namen, auch wenn er etwas seltsam komplett ausgesprochen klang. Vermutlich nannte ihn Ronja, wenn sie wütend war, deshalb nur Jay-Dean und nicht Jayden-Dean. Dean gab mir erneut einen Kuss auf die Lippen, wobei er teilweise auch über meine Lippen leckte. 
Auch er zog sich seine Unterwäsche aus, hatte innerhalb von einer Sekunde das Kondom über sein bestes Stück gezogen und sah mir in die Augen. Ich zog Dean an seinem Hals zu mir runter und küsste ihn innig. Er sollte wissen, wie sehr ich ihn liebte. Vorsichtig drang er in mich ein, was mich schnell leise aufstöhnen ließ. "ich hab dich echt zu lange allein gelassen, wenn du jetzt schon stöhnst" hauchte er in mein Ohr, presste mich noch näher an sich und verschnellerte sich vonStoß zu Stoß. In mir bebte alles. Mein Bauch kribbelte und ich wurde immer erregter. Dean wurde immer schneller und tiefer. Ich konnte mir nur in wenigen Fällen das Stöhnen erfolgreich verkneifen. Es fühlte sich so gut an, Dean wieder so nah zu sein. So verbunden zu sein. Es war die richtige Entscheidung.

Und wie das immer so war: Sobald es zu schön wurde, passierte irgendwas schlechtes. "Ich hab ein ganz komisches Gefühl" murmelte ich vor mich hin und stand auf. "Was ist los?" fragte Dean und sah mir in die Augen. "Weiß ich noch nicht" noch nie hatte ich so kühl und nachdenklich gesprochen. Irgendwas sagte mir, wir müssen von hier weg und zwar schneller als es mir lieb war. Ohne nachzudenken zog ich mich schnell an und machte das Licht an. Auch Dean bemerkte den Ernst der Lage. "Ich ruf Jack an" hauchte er in mein Ohr und ging an mir vorbei. Keine 5 Minuten später stand Jack in der Mitte des Raumes. Noch immer war ich über diese Geschwindigkeit geschockt, wobei man echt meinen konnte, ich sei das allles gewohnt. "Gibts jetzt endlich wieder einen richtigen Kampf?" Jack leckte sich genüsslich über die Lippen und strahlte nur vor Kampflust. "Keine Ahnung" mit Deans Worten veränderte sich augenblicklich Jacks gute Laune. "Also bin ich jetzt ganz umsonst her gekommen?". "Wissen wir noch nicht" sagte ich leise und spürte wie etwas näher kam. "Irgendwas kommt..". "Du bist ein Mensch, Rebecca, nicht mehr und nicht weniger, du kannst nicht spühren, dass irgendwas kommt" Jack lachte spöchtich auf und im selben Moment kam eine schwarze Gestalt duch das Fenster geflogen. "Aha und was ist das?!" mit einem fragenden und leicht angeberischen unterron in der Stimme zeigte ich auf Mister Man in Black. Seine roten Augen waren das einzige was man deutlich an ihm erkannte. "Seit wann gibt es rote LED Augen?" ich versuchte so ernst wie möglich zu klingen, was anscheinend ein Fehler war, denn ich bekam von 3 Kerlen einen bösen und genervten Blick zugeworfen. 
"Rebecca, du lernst auch echt nicht dazu" knurrte Jack und war der einzige der mich noch wütend ansah. "Du auch nicht". "Nick, was willst du hier?" fragte Dean sehr angespannt und stellte sich mehr in meine Richtung. "Ich weiß nicht wie du es geschafft hast, aber du hast Dante ziemlich erwicht". "Das war ja auch Ziel der ganzen Sache" knurrte Dean und beobachtete jede einzelne Bewegung von Nick. "Dann solltest du dir über die Konsequenzen bewusst sein" grinsend verschwand Nick und stand keine Sekunde später hinter mir. "Adios Amigos" rief er, packte mich und mal wieder wurde ich entführt. Kaum war Dean da, schon ging die ganze Scheiße von vorne los. "Wuff, wau, kleff kleff". "Jetzt geht das wieder los" genervt warf Nick mich auf den Boden. "Wie lustig genau das gleiche hab ich eben auch gedacht" sagte ich sarkastisch und stand auf. "Komm mit!". Mit hochgezogener Augenbraue sah ich ihn an. "Ich soll dir freiwillig folgen?". "Bleibt dir was anderes übrig?" fragte er und seine Augen leuchteten wieder rot. "Langweilig" sagte ich angepisst und folgte ihm durch die Gänge. "Wo sind wir?". "Geht dich nicht an!". "Ich hab Hunger". "Halt die Klappe!". "Ich will zocken!". "JETZT SEI ENDLICH STILL!". "Wo sind meine Eltern?". "Sag mal, willst du mich eigentlich komplett verarschen?!" schrie Nick und packte mich so fest am Hals, dass ich nach Luft betelte. Wütend ließ Nick mich am Hals los und zerrte mich am Handgelenk hinter ihm her. Menschenskinder wo blieben meine Retter in Not, wenn ich sie einmal brauchte. Plötzlich stoppte Nick und öffnete eine Tür. "Viel Spaß beim verrecken~" sagte er fröhlich, warf mich in den Raum und verrschloss die Tür. Bevor ich mich überhaupt umsah, versuchte ich wie ein Depp, die Tür zu öffnen, aber der Erfolg blieb mir bis in alle Ewigkeit verwehrt. "Diese inneren Monologe nerven wirklich" knurrte Dante und stand plötzlich neben mir. "Daaaanteee du alter Sack, wie gehts wie stehts?" fragte ich und ging einige Schritte von ihm weg. Seufzend griff Dante nach mir und warf mich mit voller wucht auf ein Bett. Vermutlich war dies sein Schlafzimmer. Oh mein Gott! Wenn ich jetzt meine Unschuld an ihm verlieren würde. "Warum solltest du deine Unschuld an mir verlieren, wenn du schon längst keine Jungfrau mehr bist?!" sagte wütend Dante und beugte sich über mich. "Schon mal was von Sicherheitsabstand gehört?". Genervt verdrehte er die Augen und hielt mir auf einmal den Mund zu. Als er mir mein Shirt vom Leib riss, überkam mich dann doch meine Angst. Panisch zappelte ich wie ein Kapardor unter ihm. Geh von mir runter, du verdammter Dreckssack. Stöhnend sah Dante mich an. Jaja, ist wohl doch nicht so geil, die Gedanken von anderen lesen zu könen! Muhahahahaha! Doch ich hatte mich zu früh gefreut. Keine Sekunde später, spührte ich ein stechen in meinem Hals. Es brannte wie die Hölle und die Schmerzen waren kaum auszuhalten. Mit aller Kraft versuchte ich ihn von mir runter zu bekommen, doch er war einfach viel zu stark. Er entfernte seine Hand von meinem Mund und hielt meine Handgelenke fest. "Ich würde es bevorzugen, wenn du mich jetzt endlich gehen lässt!" sagte ich wütend und hörte nicht auf mich zu wehren. "Je mehr du dich bewegst, desto schmerzhafter wird es" grinsend sah er mich an. Erst jetzt bemerkte ich das ganze Blut an seinem Mund. "Ach du bedienst dich also an meinem Blut, sag das doch gleich.. das macht eine Millionen Eu-Au..". Erneut biss er in meinen Hals und trank immer mehr von meinem Blut. Ich merkte, wie mich meine letzte Kraft verließ und mir immer schwarzer vor Augen wurde. "Verdammter Vampir!" schrie ich und konnte mich irgendwie aus seinem Griff befreien. Schnell rannte ich zum Fenster, welches ich sofort aufriss und heraus sprang und einfach nur weg rannte. Keine Sekunde später standen Dante und Nick vor mir. Mir war so schwindelig, dass ich mich nicht einmal mehr auf meinen Beinen halten konnte. "Warum rennen Menschen eigentlich immer weg?". "Woran das wohl nur liegt?" fragte ich sarkastisch und versuchte bei Bewusstsein zu bleiben. Wenn ich jetzt Bewusstlos werden würde, hatte ich grad verloren. "Rebecca!" hörte ich nur noch Deans Stimme nach mir rufen, ehe ich komplett zu Boden fiel. Nur noch verschwommen erkannte ich die Umrisse von Deans Körper, welche viiiiel heißer war, als der von diesem hässlichen Dante. "Selbst kurz vorm verbluten, kann dieses Weib sich ihre dummen Gedanken nicht verkneifen!" sagte genervt Dante und ging in Deans Richtung. Das war das letzte was ich sehen und hören konnte. 

"Wie viel Blut hast du von ihr getrunken?!" fragte ich wütend Dante und packte ihn am Kragen. "Genug, damit meine Verletzungen wieder verheilen. Du verdammter Hurensohn!"  knurrte er und sprang von mir weg. Dante war schon ein schwieriger Gegner, wenn er kein Menschenblut getrunken hatte, aber mit war er für die meisten der Untergang höchst persönlich. "Jack kümmer dich um Rebecca!" schrie ich dem Hybrid entgegen, doch keine Sekunde später war in einem Kampf mit Nick verwickelt. Ich konnte nicht gleichzeitig gegen Dante kämpfen und Rebecca vorm verbluten bewahren. "Ach kleiner dummer Halbbruder, was du wohl gerade denkst? Denkst du an das blasse Mädchen dadrüben? Oder wie du mir mein Herz aus dem Leib reissen willst?" Dantes Grinsen wurde breiter und seine Stimmer bedrohlicher. Ich konnte mich nur verschwommen an die Zeit erinnern, in der wie eine Familie waren. Er war um einiges Älter als ich. Bestimmt mehrere Jahrhunderte. Kannte unseren Vater besser als ich es je könnte und doch ähnelten sich die beiden kein bisschen. 
"Dean!"eine dunkle, raue und angsteinflössende Stimme erklang in der Nacht und ich erkannte zwei rote Augen. "Sam?!" überrascht rannte ich in seine Richtung und bemerkte, dass er Rebecca in seinen Armen hielt. "Ich hatte dir ein Versprechen gegeben und bin hier um es zu einzulösen. Wenn du ihren Tod vermeiden willst, sorg dafür das sie Vampirblut trinkt" sagte Sam und legte Rebecca behutsam in meine Arme ab. "Du willst gegen Dante kämpfen?" erschrocken sah ich ihn an. "Nana, kämpfen ist das falsche Wort, nennen wir es lieber spielen" Sam's Grinsen wurde immer breiter und ließ mich aufzucken. "Meine Gattin wartete auf der anderen Seite des Waldes, beeil dich". Ohne eine Antwort rannte ich los. Ich wusste, dass Sam meine Situation verstehen würde. Nach nur einer Minute hatte ich den Wald komplett durchquert. Vorsichtig legte ich Rebecca auf dem Boden ab. Konnte Vampirblut sie wirklich retten? "Sie wird nicht zum Vampir oder?". "Nein, aber wenn du mit deiner Annahme, dass es sich hier um meine Tochter handelt, recht behälst.. könnte es sein das ihr Körper kein Vampirblut annimt..". Ohne zu zögern, biss ich mir selbst in die Hand. Als mein Mund gefüllt von meinem eigenem Blut war, beugte ich mich über Rebecca. Vorsichtig hob ich ihren Kopf an und hielt mit zwei Fingern ihren Mund offen. Vorsichtig küsste ich sie, wobei das Blut in ihren Mund floss. Minutenlang tat sich nichts. Ob es schon zu spät war? "Wäre ich nur ein paar Minuten früher gewesen oder hätte besser aufgepasst, wäre das nie passiert" sprach ich leise vor mich hin und trich ihr die einzelnen Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Schau mal genauer, sie atmet leicht" sagte fröhlich Leo und kam selbst näher. Plötzlich fing Rebecca an drauf los zu husten. Sie drehte sich hin und her und hielt sich die Hände fest an den Hals. "Rebecca?!" rief ich panisch und sha hilfesuchend zu Leo, die selbst keine Ahnung hatte, was ich hätte tun können. Ich versuchte Rebecca fest zu halten, doch sie riss sich immer wieder los. Auf einmal sprang sie auf und rannte in den Wald rein. "Will sie mich verarschen?!" Halbnakct rennt sie mit schmerzen in einen Wald - Nachts" stöhnend lief ich ihr hinterher, doch konnte ich sie nur nach wenigen Sekunden nicht mehr spühren. Als wäre sie nicht mehr im Wald. Wo zur Hölle war sie?!. Minutenlang durchquerte ich den ganzen Wald, doch keine Spur von ihr. Nur ihr Geruch war im Wald. Nach kurzer Zeit kam mit Sam mit Jack entgegen. "Ehm, ich hab Rebecca verloren" sagte ich fassungslos und sah Sam an. "Hat sie dein Blut getrunken?". "Ja und nach einigen Minuten wurde sie wach, schien ziemliche schmerzen zu haben und rannte weg. "Das haben wir gleich" sagte siegessicher Jack und verwandelte sich in einen Werwolf. Sam und ich folgten Jack, bis er Rebecca gefunden hatte. Erneut lag sie Bewusstlos auf dem Boden. Bevor sie wieder abhauen konnte, zog ich mein Shirt aus und kleidete sie damit. Sie musste doch furchtbar frieren, doch als meine Finger ihren Körper berührten, glühte dierser nur vor sich hin. "Sie hat für einen Menschen eine viel zu hohe Körpertemperatur" sagte ich besorgt und nahm sie in meine Arme. "Wir bringen sie zu meinem Anwesen". "Hast du in Miami ein Anwesen?" fragte ich überrascht nach, während wir zurück zu Leo gingen. "Nein eher etwas außerhalb, aber das sollte der kleinen nicht schaden". 

Nachdem wir bei Sam und Leonie's Anwesen waren, legten wir Rebecca in ein Bett und verriegelten alle Fenster und Türen. "Wenn sie das nächste mal wach wird, wird sie bestimmt erneut versuchen weg zu laufen" sagte Sam und sah zu Leo, welche völlig in Gedanken versunken war. "Samuel, wenn dieses Mädchen unsere Tochter ist, würde es alles erklären.." vereinzelnt liefen Leo Tränen über die Wangen. "Leonie bitte mach dir keine Hoffnungen, wir müssen abwarten, wie sich das ganze entwickelt". Sam's Stimme klang selbst sehr unsicher. "Dean, ich möchte euch beiden bitten, vorerst nicht hierherzukommen". "Das kannst du nicht von mir verlangen!" schrie ich wütend Sam an. "Wir müssen raus finden, wer sie wirklich ist und solange sie sich nicht kontrollieren kann, solltet ihr Dante nicht noch hier her führen". Sam hatte recht, aber dennoch fiel es mir schwer seine Entscheidung zu akzeptieren. Aber mir blieb auch nichts anderes übrig, als Sam zu vertrauen. Schweren Herzens verließ ich mit Jack das riesige Anwesen. "Hey, das ist Rebecca, die kommt schon klar" sagte lachend jack und klopfte mir auf die Schulter. "Ehrlich gesagt bin ich froh endlich urlaub zu haben! Du hattest keine Ahnung wie anträngend es mit ihr war!". Grinsend sah ich zu Jack, der nicht aufhörte von ihren Taten zu erzählen. 


Mein ganzer Körper schmerzte. Am meisten mein Hals. Noch immer spürte ich die Bisswunde von Dante. Aber warum konnte ich mich an nichts mehr erinnern, was nach meinem zusammenbruch passiert war? Ich wusste nur noch, dass ich kurze Zeit wach war, aber ich konnte mich einfach nicht mehr erinnern. Und wo war ich überhaupt? Wieder von Dante und seinem Sebastian gefangen? Oder ein neuer Feind? Wo war Dean? Jack? Ronja und Erik? Ich wollte zu ihnen. Angst überfüllte mich. Es war so dunkel. Zu dunkel. "Du bist also wach, interessant. Kannst du dich an irgendetwas erinnern?" fragte mich dieser Mann, den ich irgendwo schon einmal gesehen hatte. "Woher kennen sie mich?" fragte ich verunsichert nach. "Ich bin Samuel, der Gatte von Leonie, die dir ja bekannt sein sollte. Jetzt erinnerte ich mich wieder an ihn. "Ich vermute du bist sehr hungrig, immerhin hast du eine Menge Blut verloren" sagte er und nahm mich mit in den Speisesaal, wo ein riesiger Tisch voll gestellt mit Essen stand. "Bedien dich" sagte diese Leo auf einmal und setzte sich hin. "Danke" sagt ich leise und nahm mir einen Teller, der keine Sekunde später nur mit Essen gehäuft war. Ich hatte so einen großen Hunger, dass ich innerhalb von nur wenigen Sekunden die erste Portion runter geschlungen hatte. Gerade als ich mir mehr nehmen wollte sackte mein Körper zusammen. Erneut spürte ich dieses Brennen im Hals, ein Stechen in der Brust und hatte das Gefühl jeden Augenblick zu explodieren. "Was war da im Essen?" fragte ich misstrauisch nach und versuchte so schnell wie möglich aufzustehen. "Vampirblut". Bei dem Gedanke wurde mir schlecht. Plötzlich stand Samuel vor mir und an seiner Hand tropfte eine Menge Blut runter. "Geh weg!" schrie ich panisch und rannte vor ihm weg. Auf einmal sah ich wieder alles verschwommen und fiel erneut zu Boden. "Meine Augen" schrie ich schmerzerfüllt und hielt meine Hände vor meine zusammengekniffenen Augen. Keine Sekunde später merkte ich wie mich jemand an den kalten Boden presste. "Öffne deine Augen!". Aber ich konnte es einfach nicht. Doch dann wurden sie mir mit Zwang aufgerissen. "Wie ich es mir gedacht hatte" sagte Samuel und ging von mir runter. "Komm mit mir mit" befahl Samuel und wie ein Hund folgte ich. Was blieb mir auch anderes übrig. Er öffnete eine Tür aus Stahl und automatisch gingen Lampen an. Nachdem er die ersten Treppenstufen herabgestiegen war, folgte ich ihm. Noch einmal sah ich zur Tür. Ich könnte die Stufen wieder hochrennen und versuchen abzuhauen, doch dieser Gedanke wurde schnell gestrichen, denn Leo verschloss die Tür von außen. Ob Dean wusste, dass ich hier war? 
Unten angekommen blieb mir der Atem weg. Vor mir befand sich ein riesiges Labor. "Dieser Moment, wo man alles der letzten Monate bereute.." murmelte ich leise, versuchte zu lächeln, doch ohne Erfolg. Ich war viel zu jung und toll um in einem Vampir-Labor drauf zu gehen. Panisch sah ich mich um. Nirgends ein Fluchtweg zu erkennen. "Komm näher" knurrte er leise und sah mich mit roten Augen an. Wie mir gesagt wurde, näherte ich mich Samuel. Warum? Er nahm meine Hand un schnitt behutsam mit einen Skalpell ein kleines Stück hinein. Ehrlich gesagt schmerzte es kein bisschen. Skeptisch beobachte ich seine Bewegungen. Er nahm ein kleines Reagenzglas und hielt es so lang an die Wunde, bis sich etwas von meinem Blut darin angesammelt hatte. Dann ging er mit dem Blut zu einer seltsamen Maschine. "Und was jetzt?" fragte ich neugierig nach und stellte mich neben ihn. "Keine Angst? Immerhin weißt du nicht, was ich mit dir vorhabe". "Natürlich hab ich Angst, aber sollte ich gleich sterben, werde ich meine letzten Minuten so verbringen, wie die letzten 18 Jahre meines Lebens" sagte ich grinsend und versuchte meine humorvolle Art wieder mehr zum Vorschein zu bringen. Dies gelang mir dann auch für genau keine fünf Sekunden. Ich hatte viel zu viel Angst um den Ernst der Situation auszublenden. "Kommen wir mal zurück zu deiner Frage" sagte Samuel und betrachtete das Blut in seiner Hand. "Diese Maschine wurde von Vampiren für Vampire erfunden" -bester Spruch des Tages, "und dient dazu, zu erkennen welcher Abstammung jemand ist, den Rest müsstest du dir denken können". "Du willst herausfinden, ob ich eure Tochter bin..". "Richtig". Nach mehreren Minuten packte selbst mich die Neugier. "Wie meintest du das eigentlich vorhin mit meinen Augen?". "Sie waren in einem wunderschönem Blutrot gefärbt" sagte er grinsend. Mit offnenem Mund sah ich ihn an. "Wie ist das möglich?". "Das erklär ich dir, wenn ich weiß, ob du meine Tochter bist" sagte er und wie aufs Stichwort, war diese Maschine fertig mit was auch immer sie machte. "Und?" fragte ich neugierig nach. "Wir gehen nach oben". Juhu mehr begrenzte Freiheit als hier untern. Zusammen mit Leonie saßen wir an einem kleinen runden Tisch. Keiner sagte etwas, aber jeder schien reden zu wollen. "Sam.." sprach leise Leonie und sah in meine Richtung. "Scheint so als würde unsere Tochter leben" sagte Samuel, während sein Blick an mir herabschweifte. Überglücklich stand Leonie auf und presste mich keine Sekunde an sich. "Liebes übertreibe es nicht, sie kennt uns im Grunde genommen nicht mal, für sie sind wir zur Zeit nur die Vampire, die ihr Blut ins Essen gemischt haben und sie hier festhalten" sprach Samuel ruhig und sah Leonie an. Da hatte er noch nicht mal unrecht. Aber wie er das sagte, war einfach nur geil. Einige Sekunden später ließ Leonie mich endlich los. Diese hyperaktive Frau war also meine leibliche Mutter, aber was hatte es dann mit meiner 'Mutter' auf, die mich zur adoption freigegeben hatte? "Du bist zu 60% Vampir und zu 40% Hexe" fing Samuel an, "was an sich eine -um es mal für dich genau zu verdeutlichen- beschissene Verbindung ist. Hexen- und Vampirblut verträgt sich nur in wenigen Fällen gut miteinander. Da du aber mit beiden geboren wurdest, hattest du nie Probleme. Diese Schmerzen wirst du vermutlich immer haben, wenn du gezwungen bist, dass Blut eines anderen Vampires trinken zu müssen" erklärte er und stand auf. "Jetzt wo dein Körper den Geschmack von Blut kennt, wird er sich immer mehr danach sehnen, das sollte dir bewusst sein". "Warum sollte mein Körper Blut wollen, wenn ich dadurch Schmerzen erleide?" fragte ich verwirrt nach und sah ihn mit hoch gezogener Augenbraue an. "Menschenblut" sagte grinsend Leonie und lehnte sich zurück. "Ih?" sagte ich leise. Bei dem Gedanken wurde mir ziemlich schlecht. "Und was ist mit diesem 40% Hexenblut?". "Wenn du Glück hast, lässt sich diese Blutlinie nicht von der Vampirblutlinie verdrängen und dir ist es möglich ein Leben als Vampir und Hexe zu leben, was bedeutet, du benötigst kein Blut um zu überleben, sollte aber das Hexenblut verschwinden, muss Blut trinken zur Tagesordnung werden". Da Samuel gerade so gut dabei war, all meine Fragen zu beantworten, musste ich einfach die für mich wichtigeste Frage stellen. "Kann ich zu Dean?". "Nein!" sagte er knurrend. "Warum?". "Solang wir nicht wissen, wie sich das Blut in deinem Körper entwickelt, kannst du zu niemanden. Das Risiko, dass irgendetwas passiert ist zu groß". "Also soll ich jetzt die ganze Zeit hier rum sitzen und abwarten?" fragte ich etwas irretiert nach. 

Die Veränderung

 
Die Tage vergingen, langsam, zu langsam. Noch immer stellten wir keine Veränderung fest. Ich lebte wie zuvor auch - als Mensch. Doch nach zwei Wochen merkte ich Unterschiede. Es fing mit Morgenübelkeit an und endete mit Zusammenbrechen. Mein Körper versagte gnadenlos. Immer öfters verlor ich das Bewusstsein und wurde erst nach Stunden oder Tagen wach. Es war als würde mein Leben einfach an mir vorbei rauschen und ich könnte nichts dagegen tun, um dies zu verhindern.
"Ich seh scheiße aus". Geschockt sah ich in den Spiegel. Augenringe bis zum Erdkern. Durch das ganze Erbrechen hatte ich einige Kilogramm abgenommen, was man im Gesicht auch sah - Scheußlich. Meine Haare sahen strohiger und kaputter als jemals zuvor aus. Und ich machte Schneewittchen deutlich Konkurrenz - wenn es um die blasse Haut ging. "Rebecca?" sagte leise Leonie und sah mich an. "Ich brauch eine Schere" sagte ich wütend, während ich meine Haare noch mal genauer ansah. Einige Minuten später kam sie mit einer Schere wieder. Schnell nahm ich diese und hielt sie mir an die Haare. Das ich das wirklich vor hatte. "Warte, ich schneit sie dir ab!" sagte Leonie und riss mir die Schere aus der Hand. "Wenn du meinst" sagte ich und bemerkte wie meine Hände zitterten. Nach einigen Minuten war der Boden bedeckt mit meinen geliebten Haaren. Seit ich denken konnte, gingen mir meine Haare immer bis zur Taille und jetzt nur noch bis zur Schulter. Überrascht sah ich in den Spiegel. Die kurzen Haare standen mir besser als erwartet und ich sah schon viel besser aus als vorher. Jetzt musste ich nur noch zunahmen und wieder vernünftig Farbe im Gesicht haben.Beim Abendessen der nächste Schock. Egal wie oft ich versuchte etwas vom Essen herunter zu schlucken, ich würgte es automatisch wieder hoch. "Wir gehen wieder in den Keller" knurrte Samuel und trug mich in den Keller. Nur verschwommen nahm ich die Umgebung war. "Werde ich jetzt von meinen Leiden erlöst?" sprach ich mit zitternder Stimme und hoffte endlich das Ende des Tunnels zu sehen. "Hast du jetzt völlig den Verstand verloren?" sagte wütend Samuel und nahm mir Blut ab. "Wer weiß" sagte ich dann grinsend und schloss die Augen. "Solang dein Humor noch derselbe ist, ist ja alles gut". "Deine Hexenblutlinie ist nur noch bei 33 Prozent". Samuel hörte sich nicht glücklich an, eher besorgt. "Wir beobachten das jetzt noch eine Weile" hörte ich ihn sagen, bevor ich wieder das Bewusstsein verlor.

aErst Tage später wurde ich wieder wach. Ich fühlte mich so furchtbar unwohl, selbst nach dem Stundenlangen Baden. Alle paar Tage nahm mir Samuel etwas Blut ab und das Ergebnis war erschreckend. Soweit ich es verstanden hatte war es sehr selten das ein Mischling, wie ich, zu einem Reinblüter werden konnte. Dies passierte wohl erst einmal in der gesamten Geschichte. Mittlerweile war der Anteil meines Hexenbluts bei unter zehn Prozent. Auch wenn ich all das nicht verstand, bemerkte ich, wie sich alles veränderte. Der Geruchssinn wurde intensiver. Der Sehsinn schärfer. Der Hörsinn deutlicher. Und das Brennen im Hals unausstehlich. Das einzige was meinen Durst noch zurückhielt, war das Leonies Blutlinie. Seit Tagen hatte sich der Prozentwert nicht mehr verändert. Vielleicht hatte ich Glück und es blieb dabei, aber auch diese Hoffnung wurde mir schneller genommen als meine Jungfräulichkeit.


Mitten in der Nacht wurde ich wach. Mein ganzer Körper brannte. Die Tränen liefen mir schon längst über die Wangen. Mein Herz pochte immer schneller. Was sollte ich tun? Als ich plötzlich ein stechen in der Brust spürte, konnte ich mir ein Schmerzerfülltes Schrein nicht mehr verkneifen. Keine Sekunde später stand Samuel im Zimmer. "Es hat also schon begonnen.." murmelte er und hatte mich keine Sekunde später ans Bett gefesselt. "ERNSTHAFT?!" schrie ich wütend und versuchte mich los zu reißen. "Nur zu deiner eigenen Sicherheit" sagte er und verschwand. Ich hatte höllische Schmerzen und er hatte nichts besseres zu tun, als mich an ein Bett zu fesseln?! „Das gibt den Orden für den schlimmsten Vater der Welt“ knurrte ich wütend und versuchte mich irgendwie zu bewegen. Wieso immer ich?! Erst die zehntausend Pflegefamilien mit den ganzen Problemen. Dann dieser Dante und jetzt DAS! Immer Qualvoller wurden die Schmerzen. „Ich will das nicht mehr!“ schrie ich heulend und versuchte immer mehr mich loszureißen. Plötzlich bemerkte ich einen süßlich, dennoch bitteren Geruch. Als ich zu meinen Armen und Beinen sah, bemerkte ich die ganzen Schnittwunden. „Toll und jetzt verblute ich noch“ zischte ich wütend vor mich hin und stoppte meine Befreiungsversuche. „Rebecca so down hab ich dich ja noch nie gesehen“. Diese Stimme.. OH FUCK! „Wie bist du hier reingekommen?!“ schrie ich laut und hoffte, Samuel und Leonie würden mir zu Hilfe eilen. „Ich bin Dante – ich kann alles!“. „Und nichts“ fügte ich daraufhin hinzu. „Warum liegst du blutend, gefesselt in einem Bett von Sam und Leo?“ fragte er mich grinsend und machte auf einmal die Fesseln los. Auch wenn ich ihn über alles hasste, war ich ihm dankbar. „Was sagt man?“ fragte er erneut und sah mich einfach nur mit einem viel zu breiten Grinsen an. „Du kannst Gedankenlesen, also spar dir den Kommentar!“. Wütend stand ich auf und fiel sofort wieder um. Die Schmerzen machten es mir einfach nicht möglich mich zu bewegen. „Warum bist du hier?“ fragte ich nun ernst Dante und versuchte die Schmerzen auszublenden. „Wenn du verreckst, wird Dean zum Vampir-Badass und das muss ich vermeiden“. „Warum sollte ich sterben?!“. „Erkläre ich dir später. Jetzt müssen wir erst mal hier weg“. Dante packte mich auf einmal und keine Sekunde später waren wir aus dem riesigen Anwesen raus. Die frische Luft, der Wind, alles wirkte so befreiend auf mich. Plötzlich wurden meine Schmerzen wieder schlimmer. Gerade als ich wieder aufschreien wollte, presste Dante seine Hand auf meinen Mund und setzte mich auf den Boden im Wald ab. „Beruhig dich“ flüsterte er in mein Ohr und strich mit der anderen Hand über meinen Kopf, doch das machte es nicht besser. Weder meine Tränen noch meine Schmerzen nahmen ein Ende. Ich konnte nicht anders als in Dantes Hand zu beißen. „Autsch“ zischte er und sah zu mir runter. Es war seltsam. Die Art wie er mich ansah. Mich behandelte. Ich wusste, er konnte meine Gedanken lesen, dennoch scheute ich mich nicht, darüber nachzudenken. Warum? Erst mich beinahe töten und jetzt retten? Stimmungsschwankungen? Wechseljahre? Oder doch einfach nur Periode? „Du hast echt einen Knall“ sagte Dante lächelnd. Für einen kurzen Augenblick wurden die Schmerzen weniger, doch dann ging es von vorne los. Als ich immer fester in seine Hand biss, drückte er mich an seinen Körper. Gerade als ich dachte, dies sei mein letztes Stündlein, bemerkte ich Blut in meinem Mund. Panisch riss ich die Augen auf und versuchte mich aus Dantes Umarmung zu befreien. „Schätzchen, schlucks runter“. Niemals! Das konnte ich nicht! Doch die Verlockung war zu groß. Nach wenigen Sekunden schluckte ich sein Blut runter. Ich konnte den Geschmack einfach nicht zuordnen. Es war weder Bitter noch Süß. Es war so lecker. Aber brannte etwas im Hals. Langsam öffnete ich die Augen. „War es so schlimm?“. Sein Atem strich an meinem Hals entlang. Ich entfernte mein Gebiss wieder von seiner Hand und sah in seine Richtung. „Nein..“ gab ich mit entsetzen zu. Dante ließ mich endlich los und ich entfernte mich keine Sekunde später von ihm, doch aufstehen konnte ich immer noch nicht. „Hat Samuel dir erzählt, dass es vor dir auch einen Vampir gab, der noch Hexenblut in sich hatte?“. Auf seine Frage nickte ich nur. „Dieser Vampir war ich“ sagte er leise und sah mir in die Augen. „Was zur..“ ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. „Ich werde dir jetzt genau erzählen, was es mit dieser Verwandlung auf sich hat“ sprach er und holte kurz Luft. „Vampire und Hexen sind seit Jahrhunderten miteinander verfeindet. Irgendwann kamen sich aber Hexen und Vampire näher. So entstanden die ersten Mischlinge. Doch alle Mischlinge starben, sobald sie ab ein gewissen Alter ihr Hexenblut verloren. Mein Bruder und meine Schwester, beide starben in der Nacht, in der sie sich zu einem Reinblüter verwandelten. Mein Vater dachte, genau wie Sam, es sei richtig, erst Menschenblut zu trinken, wenn die Verwandlung fertig abgeschlossen war, doch da irrte er sich“. Dante wirkte so traurig. Es tat mir schon fast leid ihn so zu sehen. „Als die Verwandlung fertig war, dauerte es keine Stunde bis sie an den Schmerzen starben. Eine ganze Nacht voller Leid und Qualen“ sagte er und lehnte sich an einen Baum zurück. „Warum erzählst du mir das alles?“ fragte ich nach und beobachtete ihn weiter. „Weil du und ich viel mehr gemeinsam haben als du denkst. Als ich dein Blut getrunken habe, bemerkte ich die zwei verschiedenen Blutlinien. Im Gegensatz zu Vampiren, kann sich das Blut von Hexen nicht regenerieren“ sagte er und grinste mich an. „Du wolltest mein Hexenblut aus mir raus saugen?“. „Nachdem ich es bemerkt hatte, ja. Vorher wollte ich einfach nur etwas von deinem Blut um meine Heilung zu beschleunigen und um meinen dämlichen Halbbruder zu ärgern“ sagte er grinsend. „Wie hast du es geschafft bei deiner Verwandlung zu überleben?“. „Ich habe schon vor und während der Verwandlung Blut getrunken“ sagte er und richtete sich auf. „Sind die Schmerzen besser geworden?“. „Etwas..“ gab ich zu. „Hm, du befindest dich zum Glück immer noch in der Verwandlung“ sagte er und zog mich auf einmal hoch. Obwohl ich weniger Schmerzen hatte als zuvor, konnte ich mich nicht ohne Hilfe auf den Beinen halten. „Du musst mehr von meinem Blut trinken, sonst überlebst du diese Nacht nicht“ hauchte er in mein Ohr und strich mit seinem kalten Finger über mein Hals. In diesem Moment zuckte ich auf. Wieso musste ich noch mehr von seinem Blut trinken? „Hab ich dir das nicht gerade gesagt warum du muss?“ grinsend sah er mich an, bevor er mich an den Baum presste. „Was soll das werden?“ fragte ich skeptisch und sah ihn mit leicht zusammen gekniffenen Augen an. „Trink mein Blut“ hauchte er mir entgegen und zeigte grinsend mit dem Finger auf seinen Hals. Nervös schluckte ich. Wie sollte ich sein Blut trinken. Es verwirrte mich. „Beiß einfach zu“. Ich atmete noch einmal tief ein, bevor ich mich zu seinem Hals beugte. Je näher ich ihm kam, desto schneller wurde mein Herzschlag. Der Rest passierte, ohne das ich großartig was machen musste. Wie von selbst biss ich in seinen Hals und wie von selbst floss das dickliche, warme Blut in meinen Mund und den Rachen runter. Erstmal auf den Geschmack gekommen, konnte ich nicht mehr aufhören. Nach einer Minute zog mich Dante aber von sich und hielt mich an den Handgelenken fest. „Das müsste reichen“ sprach er leise und sah mir in die Augen. „Deine Augen habe das schönste rot was ich je gesehen habe“ sagte Dante auf einmal und sah mir etwas zu tief in die Augen. Keine Sekunde später küsste er mich. Warum machte er das? Und warum wehrte ich mich nicht? Nach einigen Sekunden stoppte er. „Ich würde die empfehlen, dich von Menschenblut fern zu halten“ sagte er und verschwand. Da stand ich. Allein in einem Wald. Und keine Idee, in welche Richtung ich laufen sollte. Gerade als ich mich für eine Richtung entschieden hatte, brach ich wieder zusammen. Zu groß wurden wieder die Schmerzen. Was wenn ich hier sterben würde? Würde mich jemand finden? Das letzte, was ich bemerkte bevor ich das Bewusstsein mal wieder verlor, waren die Tränen auf meinen Wangen.

 
Als ich wieder wach wurde befand ich mich in einem mir sehr vertrautem Zimmer. „Hallo Ein-Ohr Teddy“ sagte ich überglücklich und nahm meinen XXL Teddy in die Arme. „Liebes du bist ja Wach“ hörte ich Ronja sagen und brach sofort in Tränen aus. „Rooonjaaaa“ schrie ich mit Tränen in den Augen und rannte auf sie zu. „Wie fühlst du dich?“ fragte sie besorgt nach. Vermutlich wusste hier keiner, dass ich anscheinend nun ein Vampir war. „Etwas erschöpft, aber wie bin ich hier her gekommen? Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich letzte Nacht im Wald zusammen gebrochen bin“ sagte ich leise und sah mir mein Zimmer genauer an. Es war so vertraut. „Dean und Jack kamen auf einmal mit dir in den Armen wieder“ sagte sie und ließ mich los. „Ich lass dir mal ein warmes Bad ein“. „Danke“. Lächelnd ging ich zum Schreibtisch, wo ich die Kamera sah. „Das hatte ich ja ganz vergessen!“ rief ich, nahm die Kamera und ging schnell zu Deans Zimmer, wo er mit Jack auf dem Sofa saß. „Rebecca du bist ja wach?“ sagte Dean und sah mich überrascht an. „Ja aber ich muss dir die Bilder von meinem 18. Geburtstag zeigen!“ sagte, eher schrie ich, voller Aufregung und setzte mich neben ihn. Es waren die Bilder von mir in dem wunderschönen roten Kleid, welches meine geliebte Lissi mir schenkte. Bei dem Gedanken Lissi kamen mir erneut Tränen. „Was hast du?“ fragte besorgt Dean nach und nahm mich in die Arme. „Lissi fehlt mir..“ murmelte ich und lehnte mich an ihn. Keine Sekunde später schob Dean mich auf einmal von sich weg. „Was ist?“ fragte ich geschockt. „Wieso riechst du nach Dante?!“. „Er hat mich gestern im Wald ausgesetzt“. „Ich bring ihn um!“ schrie Dean und stand keinen Augenblick später vor mir. „Nein! Er.. hat mich gerettet..“ gab ich zu und sah zur Seite. „Willst du mich verarschen?!“. Wieso regte sich Dean nur so sehr auf? „Jetzt komm mal wieder runter!“ schrie auf einmal Jack, packte Dean und warf ihn zu Boden. „Wir wissen nicht was gestern Nacht passiert ist, stimmts?! Es kann gut sein das Dante sie vor irgendetwas gerettet hat. Also komm runter!“. „Dann beantworte all meine Fragen“ sagte wütend Dean und stand wieder auf. Die beiden waren Halbbrüder und dennoch hassten sie sich so sehr.. traurig. Ich nickte und Dean kam wieder zu mir. „Ich bin weg“ sagte Jack und war keine Sekunde später verschwunden. „Sam meinte du warst mitten in der Verwandlung zu einem Vampir und dann warst du weg, wieso?“. „Dante hat mich von den Fesseln erlöst und bis zum Wald mit genommen..“. „Und inwiefern hat er dich gerettet?“. „Ohne seine Hilfe hätte ich diese Verwandlung nicht überlebt“ sagte ich leise und sah erneut zur Seite. Mir war es so unangenehm vor Dean so etwas zuzugeben. „Was ist zwischen euch passiert? Ich halte den Geruch von Dante an dir nicht aus!“ sagte er wütend und vergrub sein Gesicht in seiner Handfläche. „Er hatte mich an sich gedrückt, als ich die Schmerzen nicht mehr ausgehalten habe und ich hab..“ mehr konnte ich nicht sagen. Ich wollte Dean einfach nicht sagen, dass ich von Dantes Blut getrunken hatte, geschweige denn von ihm geküsst wurde. „Und hast was? Rebecca bitte erzähl mir alles..“ sagte er auf einmal sehr sanft und sah mir in die Augen. „Ich hab von seinem Blut getrunken.. und er hatte mich geküsst.. ich war nur einfach zu schwach um mich zu wehren“. Deans Blick wurde immer finsterer. „IHR HABT EUCH GEKÜSST?!“ schrie er wütend und stand wieder auf. „DER KANN WAS ERLEBEN!“. Und weg war er. Verzweifelt rannte ich zu Ronja. „Du bleibst hier. Nimm erst mal ein Bad, der beruhigt sich schon wieder“. Vielleicht hatte sie Recht. Vielleicht rennt er jetzt einfach sinnlos durch die Gegend und kommt in ein, zwei Stunden wieder.

 
Als ich frisch gebadet, in frischen Klamotten, in meinem frisch bezogenem Bett lag und er immer noch nicht wieder kam, beschloss ich doch nach ihm zu suchen. Natürlich hatte ich keinen Plan wo ich nach ihm suchen sollte. Verzweifelt suchte ich die ganze Stadt – naja eher Strand und naheliegende Gebiete nach ihm ab. Gerade als ich aufgeben wollte, sah ich ihn bei einem Haus, welches direkt am Strand lag. Als ich dem Haus immer näher kam, konnte ich auch Dante und diesen Nick sehen. Schnell rannte ich zu Dean. „Was machst du hier?!“ knurrte wütend Dean und sah mich nur kurz an, eher seine Aufmerksamkeit wieder an Dante ging. „Ich mach mir Sorgen um dich!“ schrie ich und fing an ihn leicht mehrmals in die Seite zu Boxen. Seufzend ließ Dean den Kopf etwas sinken. „Rebecca schön das du überlebt hast“ sagte grinsend Dante und ich merkte wie Dean wieder wütender wurde. >Ernsthaft Dante lass es!< dachte ich und funkelte Dante wütend an. Plötzlich hatte Nick Popcorn in der Hand und schien diese Auseinandersetzung zu genießen. „Niiick~ wie wärs, wir beide Waffenstillstand?“ fragte ich grinsend und hatte eine Hand schon längst in der Tüte Popcorn. „Meinetwegen“ sagte er grinsend und wir beobachteten weiter das Geschehen. Dante und Dean sahen uns beide mit dem gleichen verwirrten Blick an. „Tja, wir beide haben halt kapiert, dass Waffenstillstand eine bessere Option ist als sich Jahrhunderte lang zu bekämpfen“ sagte ich grinsend und feierte die Blicke, die mir entgegen kamen. „Waffenstillstand? An so was denk ich im Traum nicht einmal dran!“ rief Dean und ging auf Dante los. „Jungs“ sagte ich angepisst und fing an mich mit Nick zu unterhalten. Wie sich raus stellte, war der gute Nick, eigentlich Niklas, der Cousin von den beiden aber selbst er wusste nicht, warum die beiden sich so sehr hassten.
Nachdem die beiden beide am Ende ihre Kräfte waren, gingen Nick und ich, eher Nick, dazwischen. „Habt ihr beides es jetzt?“ fragte er und sah beide an. Wütend verschwand Dean einfach und ließ mich bei den beiden zurück. „Will der mich verarschen?“ murmelte ich leise vor mich hin und sah nur noch eine Staubwolke, die von ihm zurück blieb. Lachend fiel Dante um. „So war mein dummes Brüderchen schon immer“ sagte er lachend. „Aber nicht mir gegenüber“ knurrte ich und sah ihn an. „Macht mein Geruch an dir ihn so Wahnsinnig?“ fragte er grinsend und kam mir wieder näher. „Wie werde ich deinen Geruch los?!“ fragte ich wütend. „Bis der Geruch von mir komplett verschwindet wird noch dauern“ grinsend drehte er mir den Rücken zu und ging mit Nick in die riesige Villa rein. „Ist heute Kehren-wir-Rebecca-den-Rücken-zu-Tag?“ fragte ich mich selbst und hörte nur noch Dante ja schreien. Nach einigen Minuten war ich dann wieder zuhause, wo man mich schon erwartete. „Rebecca kannst du noch nicht flitzen?“ fragte grinsend Jack und musterte mich. „Das will ich gar nicht können!“. „Sam ist bei Dean~“ rief er mir noch zu und setzte sich zu Ronja und Erik in die Küche. Mein leiblicher Vater, welchen ich wahrscheinlich nie als Vater anerkennen würde, befindet sich bei der Liebe meines Lebens, welche mich wegen dem Geruch seines Halbbruders ignoriert – der beste Tag den ich mir hätte vorstellen können! Ängstlich ging zu den beiden. „Hallooo~“ rief ich fröhlich und lächelte die beiden an. „Setz dich hin, Rebecca“ knurrte Samuel und ich zuckte auf. „Ein 'Es freut mich das du noch lebst, Tochter' hätte es auch getan“ sagte ich etwas angepisst und setzte mich möglichst weit von den beiden weg. „Ein 'pass auf in welchem Ton du mit mir redest' passt auch“ sagte Samuel und ich bemerkte wie er sich das Grinsen verkneifen musste. „Können wir jetzt endlich weiter reden?“ fragte Dean und wirkte gereizt. „Rebecca wie kommt es, dass du dich auf einmal so gut mit Dante verstehst?“ fragte Samuel und sah mich an. „Sooo gut verstehen wir uns auch nicht. Ich hab sein Blut getrunken, sonst wäre ich vermutlich jetzt nicht hier“ sagte ich und versuchte mich indirekt zu rechtfertigen. Langsam ging mir das ganze Dante-ist-so-böse-Verhalten auf meinen nicht vorhandenen Sack. „Dante ist ein grausamer Vampir. Er hat seine eigene Mutter getötet“. Samuel sprach so kühl. „Ich hab ja nie gesagt, dass ich ihn toll finde oder gut finde, ich bin ihm einfach nur dankbar, dass er mir mein Leben geredet hat. Deswegen halte ich mich auch ab sofort aus euren Streitereien raus“ sagte ich etwas angepisster und stand auf. „Warum hasst ihr euch eigentlich alle so sehr?!“ fragte ich wütend und versuchte wieder runter zu kommen. „Ich hasse ihn einfach. Er hatte keine Scheu seine eigene Mutter umzubringen und als er meine ebenfalls umbringen wollte, ist Vater dazwischen gegangen. Er ist ein Monster“ sagte Dean und seine Augen färbten sich wieder rot. Ich wollte unbedingt beide Seiten der Geschichte mir anhören, aber wenn ich zu Dante gehe, würde ich Dean bestimmt verlieren. „Das Problem ist, wenn Dante erst mal die Kontrolle über sich verliert, kann ihn nichts und niemand stoppen..“ sagte Samuel und sah zu Boden. „Passiert das oft?“. „Bisher haben wir ihn nur einmal so erlebt und das war seltsamerweise als seine Mutter tot zu Boden fiel“ sagte Samuel. Also hatte Dean ihn noch nie in Aktion erlebt. „Und was jetzt?“ fragte ich verwirrt nach. „Wir wollen Dante ein für alle mal aus der Welt schaffen“. War das deren Ernst? „Warum erzählt ihr mir das?! Ich habe eben gesagt, dass ich mich daraus halten will..“ sagte ich panisch und ging aus dem Zimmer raus. Auch wenn ich Dean wirklich sehr liebe, konnte ich das doch nicht zulassen. Verzweifelt ging ich zu Ronja und Erik, die sich nicht nur mit Jack, sondern noch mit einem Mann unterhielten. „Du bist also Samuels Tochter“ sagte er grinsend und kam mir entgegen. „Auch wenn er mein leiblicher Vater ist und Leonie meine Mutter, kann ich zur Zeit die beiden nicht als meine Eltern bezeichnen“ sagte ich und sah zu Ronja und Erik, die ersten Me.. Vampiren, die mich so als Tochter akzeptierten wie ich nun mal war. Ronjas Lächeln brachte mich wieder zum weinen. „Ronja können wir irgendwo reden, wo uns keiner belauscht?“ fragte ich mit Tränen in den Augen und ging einfach an dem Mann vorbei. „Du riechst nach Dante“ knurrte der Mann und ich bemerkte seinen wütenden Blick. „Diese Konversation hatte ich schon mit Dean“ sagte ich müde und traurig und ließ mich in Ronjas Arme fallen. „Ach Schätzchen“ sagte sie leise und drückte mich fest an sich. Plötzlich stand Dean in der Küche. „Dean, wir müssen uns irgendwann mal genauer über das alles hier unterhalten“ hörte ich diesen Mann sagen, bevor er verschwand.
Nachdem ich es endlich geschafft hatte, nicht mehr wie ein kleines Kind zu heulen, fuhren Ronja und ich sinnlos durch die Gegend. Ich erzählte ihr genau was zwischen mir und Dante passiert war und was ich von der Situation hielt. „Aber Gefühle hast du nicht für Dante oder?“ fragte Ronja nach und hielt auf dem verlassenen Parkplatz an. „Gefühle kann ich es einfach nicht nennen, aber dennoch genieße ich auf eine gewisse Art und Weise seine Nähe..“ gab ich zu und zog die Beine zusammen. „Vielleicht seid ihr ja aufeinander geprägt. Das würde dein Handeln und Denken erklären, aber du liebst Dean, ziemlich untypisch für eine Prägung“. „Wer war eigentlich dieser Mann von vorhin?“. „Deans und Dantes Vater. Wenn du mich fragst.. ist er der schlimmste Vampir von allen..“ sagte Ronja und wirkte sehr ernst. „Ich glaube nicht das das was er sagt alles der Wahrheit entspricht. Deans Mutter hat ihn sogar verlassen und lebt irgendwo versteckt vor ihm“. Ich muss wirklich zu Dante bevor es zu spät ist! Wenn Ronja recht hatte und dieser Vampir wirklich so schlimm war, musste Dante die Wahrheit kennen! „Hast du noch was auf dem Herzen Schatz?“ fragte sie nach und startete den Motor. „Nein“ sagte ich und setzte mich wieder normal hin. Nachdem wir los gefahren waren, wurden wir auf einmal von der Straße gedrängt. „Ronjaaa?!“ rief ich panisch und krallte mich an den Sitz fest. „Er ist es!“ rief sie und im selben Moment überschlugen wir uns mehrmals bevor wir im Graben lagen. „Rebe..cca renn“ sagte sie leise und verlor das Bewusstsein. „Ronja..“. Tränen liefen mir über die Wangen. Ich bemerkte wie viel Blut um sie herum war. „Ich muss hier raus!“. Panisch versuchte ich aus dem Auto zu klettern. Als ich endlich draußen war stand der Vampir von vorhin vor mir. Was sollte ich nur tun?! Ich konnte unmöglich Ronja hier zurück lassen. „So du bist also mit meinem Sohn zusammen, nur die Frage mit welchem?“ sagte er und kam mir immer näher. „Mit Dean..“ murmelte ich leise. Er würde mir jetzt nicht helfen. Plötzlich stand Ronja vor mir. „Lass meine Tochter in Ruhe du elender Mistkerl!“ schrie sie und ging auf ihn los. „Du legst es auch wirklich darauf an endlich getötet zu werden“ sagte Deans Vater und ich sah nur noch wie Ronja umfiel. Geschockt rannte ich zu ihr und nahm sie in die Arme. Heulend schrie ich nach Hilfe. Doch weit und breit war niemand zu sehen. Erst jetzt fiel mir das Loch in ihrer Brust auf. „So schnell wird sie nicht mehr wach“ lachte dieses Arschloch und warf etwas blutverschmiertes vor mich. Nach kurzem Betrachten bemerkte ich, dass es ihr Herz war. „Warum hast du das getan?!“ fragte ich heulend und drückte den leblosen Körper von Ronja noch mehr an mich. „Sie ging mir schon immer auf die Nerven. Sie wusste wie ich wirklich bin und da sie dich eingeweiht hat und du nach Dante riechst, wird es mir ein Vergnügen sein, dir ebenfalls das Herz auszureißen“. In dem Moment realisierte ich, warum Ronja wollte das ich weg renn. Ich legte Ronja behutsam ab und stand auf. „Du hast mir meine Mutter genommen.. ich werde dir das nie verzeihen!“ schrie ich und rannte los. Insgeheim wusste ich, dass ich keine Chance gegen ihn hatte, aber Ronjas letzter Wille war es, dass ich überlebe, sie hat sich für mich geopfert. Während die Tränen ihren Weg suchten wurde ich immer schneller. Ich sah alles nur noch verschwommen. Wo konnte ich hin? Zu Dean und Erik? Nein. Aber zu Dante auch nicht. Dann wäre ich für Dean für immer gestorben. Sein Hass auf Dante schien ihn Blind zu machen. Wie aus dem nichts stand er wieder vor mir und packte mich am Hals. „Ganz schön schnell für ein Mädchen“ zischte er und warf mich zu Boden. Verzweifelt schnappte ich mehrmals nach Luft. „Aber genauso erbärmlich wie Ronja“ lachte er spöttisch und hielt auf einmal ihren Kopf in seiner Hand. „Das wars!“ schrie ich wütend, stand auf und stellte mich ihm gegenüber. „Na endlich wird das kleine Mäuschen ernst“. Auf einmal sah ich alles noch viel deutlicher. Wurden meine Augen etwa rot? Als er mich wieder greifen wollte, sprang ich automatisch zur Seite. Seit wann konnte ich so springen? Jedes mal, wenn er versuchte mich anzugreifen oder zu packen, sprang ich weg. Nach einigen Minuten wurde ich aber etwas langsamer und er schaffte es mich wieder zu packen. Wütend presste er mich unter sich an die Straße. Seine Hand war direkt über meinem Herz. Ich spürte wie er immer fester auf meinen Brustkorb drückte. Gerade als ich dachte, dies sei mein letzter Atemzug, wurde er von mir weg gerissen. „Also Papa, so was macht man doch nicht“. Dante.. Dante! „Dante!“ rief ich überglücklich und stand schnell auf. „Arme Ronja..“ hörte ich ihn leise vor sich murmeln und sah wie sein Blick traurig zu Boden ging. Allein das er so reagierte und Ronja nie schlecht über ihn geredet hatte wenn wir allein waren, musste doch was heißen. „Dante du kommst auch wirklich immer in den Ungünstigsten Momenten“ knurrte sein Vater und kam auf uns zu. „Und ich gehe genauso schnell wie ich auch wieder gekommen bin~“ sagte er grinsend und keine Sekunde später hing ich über seiner Schulter. „Bist du in Ordnung?“ fragte er nach, als wir bei ihm waren und er mich wieder abgesetzt hatte. „Keine Ahnung.. die einzige Frau, die mich als Tochter so liebte wie ich bin, wurde vor meinen Augen umgebracht..“ die Tränen nahmen wirklich kein Ende. „So war mein Vater schon immer. Dieses Arschloch“ knurrte er und setzte sich auf ein Sofa. „Ron.. Mama hat gesagt das er der schlimmste Vampir ist.. erzähl mir bitte was es mit deinem und Deans Vater auf sich hat!“. „An sich gibt es da nicht viel zu erzählen. Er hat meine Mutter vor meinen Augen umgebracht und das nur weil sie mich, wie Ronja dich, beschützen wollte. Er hatte nach meiner Verwandlung meine Aura bemerkt und sah anscheinend in mir Konkurrenz. Als mein Vater auf mich los gehen wollte, sprang meine Mutter vor mich und Vaters Arm durchbohrte ihr Herz. Er wollte sie nie töten, also gab er mir die Schuld daran. Das war die Kurzbeschreibung“. „Also hast du deine Mutter nie umgebracht..“. „Wie kommst du dara.. ach ja das erzählt man sich ja rum. Wahrscheinlich hast du auch schon davon gehört, dass ich angeblich auf Deans Mutter los bin oder?“ fragte er nach worauf ich nur nickte. „Sie wollte mich damals auch nur beschützen, nur war ich dieses mal stark genug um meinen Vater in einem Kampf gewachsen zu sein. In der Zeit haute sie ab. Sie wusste, er würde sie töten..“. Warum fand ich diese Geschichte nur so viel Glaubwürdiger als die von Dean und Samuel? „Geh lieber zu Dean.. wenn es eskaliert kannst du wieder hierher kommen“ sagte Dante und machte die Augen zu. „Okay..“ murmelte ich und war nach wenigen Sekunden da. Vielleicht hatte ich ja Glück und dieser Mistkerl war nicht hier. „Rebecca warum bist du voller Blut?!“ schrie auch einmal Dean und nahm mich in die Arme. „Warum?! Dein Vater wollte mich töten! Und Ronja ist dazwischen!“ schrie ich und konnte mir die Tränen mal wieder nicht verkneifen. „Mein Vater würde so was nie machen..“ sagte geschockt Dean und ging von mir weg. „Warum entfernst du dich jetzt auf einmal von mir?“. „Ich bin verwirrt. Warum sollte mein Vater so was machen? Das passt eher zu Dante“ sagte Dean und wirkte ziemlich durcheinander. „Es war auch Dante, der Ronja den Kopf abriss...“ sagte plötzlich traurig Deans Vater und sah mich bedrohlich an. „Sohn, dieses Mädchen und Dante stecken unter einer Decke! Ich wollte Ronja retten, doch ich war zu spät..“. Ich merkte wie der Zorn in mir immer größer wurde. Meine Augen wurden wieder rot und ich sah Deans Vater einfach nur wütend an. „Du hast mir meine Mutter genommen!“ schrie ich und wollte gerade auf ihn los gehen, als Dean mich festhielt. „Becci, lass den Scheiß!“ sagte er und warf mich leicht zu Boden. „Wenn du mir nicht glaubst, kann ich nicht bei dir bleiben!“ schrie ich und rannte weg. Obwohl ich jederzeit zu Dante konnte, bevorzugte ich einen Sparziergang am Meer. „Rebecca“ schrie auf einmal Jack. „Was?!“ schrie ich wütend zurück und blieb stehen. „Ist das mit Ronja wahr? Hat Vincent sie wirklich umgebracht?“ fragte er und sah mich einfach nur an. „Ist Vincent der Name von Deans und Dantes Vater?“. „Naja einer seiner vielen Namen, seinen echten kennt vermutlich nur Dante“. „Ja es ist wahr..“ murmelte ich und schaffte es mir endlich die Tränen zu verkneifen. „Ich konnte ihn noch nie leiden. Ich glaube dir, aber ich kann Dean nicht allein lassen, sonst lässt er sich zu sehr von seinem Vater manipulieren. Pass auf dich auf“ sagte er und verschwand bevor ich antworten konnte. Warum? Warum passierte all das gerade? Konnte ich nicht so ein typisches 08/15 Leben haben? Okay das wäre mir auch wieder zu langweilig, aber so wie mein Leben war als ich in diese Familie kam.. so soll es wieder sein. Dean und ich streiten uns, aber dennoch wissen wir, wie sehr wir uns lieben. Ronja und Erik sind alle paar Tage mal weg und wir würden in der Zeit miteinander rummachen und an sich wären wir eine glückliche Familie. All das war jetzt kaputt. Ronja tot. Dean liebt mich anscheinend nicht mehr. Mein Zuhause zerstört. Ich hatte keinen Ort mehr an den ich ohne Konsequenzen hin konnte.

 
Nach einigen Stunden hatte ich mich dann doch dazu entschlossen zu Dante zu gehen. Vielleicht hätte ich auch zu Samuel und Leonie gehen können, aber sie würden mir wahrscheinlich auch nicht glauben. Die Tage vergingen und es wurde einfach zu ruhig. Langsam fing ich wirklich an mein altes Leben zu vermissen. Nur scheiße bauen. Keine Menschen oder Vampire im Leben zu haben, für die man Freundschaftliche oder Familiäre Gefühle hatte und vor allem als Mensch der keine Ahnung hat, was wirklich nachts auf den Straßen abging.
Ich konnte mich noch so gut daran erinnern, wie ich im Schrank auf Lisa gewartet hatte und sie dann erschreckte. Wie ich vor ihr weg rannte und mit Ronja zusammen knallte. Wie ich mich anfangs immer mit Dean gestritten hatte. Vor allem die Zeit in der wir allein zuhause waren. Was würde ich jetzt geben um wieder in diesem Haus zu sein. Selbst der kleine Hund, den Ronja vor unserer Abfahrt den Nachbarn gab, fehlte mir (jaa den Hund hab ich irgendwie voll vergessen XD). Mein Leben war vielleicht nicht perfekt, aber es war einfacher und unkomplizierter. „Wenn du die Möglichkeit hättest wieder dein altes Leben zu leben, würdest du es machen?“ fragte auf einmal Dante und stand neben mir. „Würdest du bitte aufhören meine Gedanken zu lesen?“ fragte ich nach, doch er grinste mich nur an. „Ich weiß es nicht“ gab ich dann zu und lehnte mich am Stuhl zurück. „Ich liebe Dean.. aber er wird erst aufhören, wenn einer von euch stirbt. Stirbt euer Vater, wird er vermutlich nicht sterben. Stirbt Dean habe ich davon nichts. Stirbst du, wird die Wahrheit nie ans Licht kommen“. „Die einzige Chance, wie du und ich in Frieden leben können wäre meinen Vater endlich das Herz auszureißen“ knurrte Dante und setzte sich zu mich an de Tisch. „Und wie?“ fragte ich nach und legte meinen Kopf auf den Tisch. „Erstmals müssen wir von hier verschwinden“. „Und wohin?“. „An einen Ort an den weder mein Vater noch Dean gehen. Meine eigenes Reich“ sagte er etwas fröhlich und stand auf. „Können wir vorher zu Ronjas und Eriks Haus?“ fragte ich nach und verkniff mir die Tränen. „Klar, du hast da bestimmt auch noch Sachen oder?“ fragte er und ich nickte nur.

 
Am nächsten Tag war es so weit. Dante, Nick und ich fuhren zurück wo alles anfing. Nach mehreren Stunden waren wir endlich da. Als eine der Nachbarn mich sahen, kam sie sofort an. „Mensch wart ihr lang weg, wo sind den die anderen?“ fragte sie und sah sich um. „Ich bin allein gekommen“ sagte ich und versuchte so fröhlich wie möglich zu klingen. „Ich brauchte einfach mal eine Auszeit von der ganzen Sonne“. „Auch kein Wunder! Der Ersatzschlüssel liegt immer noch hinterm Haus“ sagte sie und ging wieder. Ich wusste nicht mal, dass hier ein Ersatzschlüssel war. „Lang lang ist es her“ sagte ich, als ich endlich im Haus stand. Die Freude blieb mir aber erspart. Ich konnte nirgends hinschauen ohne automatisch an Ronja, Erik oder Dean zu denken. Egal wo ich hinsah, überall sah ich sie oder erinnerte mich an Sachen. Ich versuchte meine Erinnerungen zu verdrängen und ging in mein Zimmer, wo im Kleiderschrank noch Klamotten von mir waren. Es waren nicht viele, aber sie sollten erst mal reichen. Nachdem ich alles eingepackt hatte, nahm ich die Bilder, welche über meinem Bett hingen. „Vor ein paar Monaten hätte ich nie gedacht, dass ich irgendwann mal mit dir mit gehen würde“ sagte ich zu Dante und nahm meine Tasche vom Boden. „C'est la Vie, Schätzchen“ sagte er auf einmal in französisch. „Dir ist schon bewusst, dass ich kein bisschen französisch kann?“. „Ich auch nicht, das ist einfach Allgemeinwissen“ sagte er grinsend und ging aus meinem Zimmer raus. „Dante..? Dean und Samuel planten dich umzubringen“. „Obwohl du meinen Halbbruder liebst, sagst du mir dennoch seine Pläne..“ murmelte er und blieb stehen. „Weil ich es für richtig halte“ sagte ich und ging an ihm vorbei. Im selben Moment packte er mich, drückte mich an die Wand und hielt mich fest. „Du hast dich auf mich geprägt.. verdammt Rebecca“ sagte er und sah mir in die Augen. „Aber eigentlich dürftest du dann Dean nicht mehr lieben..“. „Dann bin ich auch nicht auf dich geprägt oder?“ fragte ich nach, sah aber keine Sekunde von seinen Augen weg. Erneut schlug mein Herz schneller als ich es wollte. „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht“ sagte er immer leiser und näherte sich mir wieder. Keine Sekunde später berührten seine Lippen wieder meine. Dieses mal dauerte der Kuss wesentlich länger als beim letzten mal. Doch Dante brach wieder ab. „Egal wie gut es sich anfühlt, es ist falsch die Freundin seines Bruders zu küssen“ sagte er leise vor sich hin und ging schnell raus. Ich sah mich noch einmal um, bevor ich ebenfalls raus zum Auto ging. Als wir los fuhren, sagte keiner etwas. Wir waren in diesem Moment nichts mehr als Flüchtlinge, die Angst um ihr Leben haben sollten. Von jetzt an konnte nur der Stärkste überleben. Wahrscheinlich war es nur eine Frage der Zeit, bis sie uns fanden. Ich hoffe einfach nur, dass Dante damit recht behielt und sie uns, wo auch immer Dantes Reich war, in Ruhe ließen.

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Tag der Veröffentlichung: 20.01.2013

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