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Kapitel 1
~Warum liebt sie mich nicht~



Missmutig lies sich der junge Mann auf sein Bett sinken. „Hach...Oh man!“ Fry stützte seinen Kopf auf seine Hände.

Das konnte doch nicht sein, dass diese Frau sein Angebot immer wieder ausschlug! Sein Blick wanderte zum Abfalleimer. Die roten Rosen die er für sie gekauft hatte, lugten noch ein Stück hinaus. „Schade drum!“ sagte er traurig zu sich selbst.


Im gleichen Moment hörte man ein zischen.

Die elektronische Tür vom Nebenzimmer hatte sich geöffnet, und ein fröhlich vor sich hin pfeifender Roboter schlenderte ins Zimmer.


„Bender, was bist du heute so gut gelaunt?!“ Fry hob überrascht den Kopf.

„Was bist du heute so schlecht gelaunt...“ Sprach der silberfarbene Kerl salopp und stellte sich vor den Spiegel. „Bender ist der Größte, japp, ja, ja, ja, ja...“ Sang er nebenbei vor sich hin und gelte sich mit einer öligen Paste seine Antenne nach hinten.


„Leela will schon wieder nicht mit mir ausgehen!“ Sagte der rothaarige junge Mann und verschränkte eingeschnappt die Arme.

„Mit Bender würde sie ausgehen, das wollen alle...japp, ja, ja, ja...“ Bender sah noch nicht einmal in Frys Richtung als er das sagte, sondern posierte für sich selbst vor dem Spiegel.

„Man...du hörst mir doch gar nicht zu!“ In Frys Stimme lag ein Hauch von Frustration.


„Verdammt richtig, mein mit Blut gefüllter Freund, ich hab jetzt ein Date mit einem billigen Flittchen...dadadi...dadadamm...“ Er fing an seine Augengläser rauszunehmen und polierte sie mit einem Ledertuch.

„Weißt du Fry, wenn du mit ihr ausgehen möchtest, dann schnapp dir einen Schraubenzieher, donner ihr den über den Schädel, dreh ein paar Kabel locker und schon hast du dein Date. So mach ich das zumindest immer...“


Einen kurzen Moment dachte Fry über den Vorschlag seines Freundes nach, doch dann antwortete er :“ Ach Blödsinn, Leela hat überhaupt keine Kabel die man locker machen kann! Sie ist ein Mensch...oder zumindest so was ähnliches!“ Sagte er impulsiv und stand sogar auf dabei.


„Na dann brich ihr doch die Beine, dann kann sie zumindest nicht mehr abhauen! Sagte der Roboter und schob sich eins seiner Glasaugen in den Kopf zurück.

„Du bist mir echt keine Hilfe!“ Fry wirkte eingeschnappt.

„Na, wie dem auch sei, ich muss dann mal und viel Spaß bei deinem Date mit Leela, sag mir dann wies war...dadadi...dadadamm..." Bender ging fröhlich singend aus dem Zimmer und schloss die Türe mit einem zischen hinter sich.

„Ich hab kein Date mit ihr....ARGL!“ Brüllte ihm Fry noch hinterher und stampfte wütend mit dem Fuß auf. Bender hatte ihm schon wieder nicht zugehört! Anscheinend war er so nutzlos und unsichtbar, dass sich einfach niemand für seine Probleme interessierte.

Traurig lies er sich zurück aufs Bett sinken. Was war nur passiert?

Er hatte sich doch solche Mühe gegeben und trotzdem konnte er bei Leela wieder nicht landen.

Sein Blick fiel abermals auf den Strauß roter Rosen, die aus dem Mülleimer hervorlugten. Mit trübem Blick legte er sich längst aufs Bett und lies den Moment in dem er Leela fragte, Revue passieren...


Es war kurz vor Feierabend, am späten nachmittag, als das Raumschiff von einem Auftrag zurück in der Firma ankam. Der Flug hatte fast neun Stunden gedauert und alle waren müde von der langen Reise.

Doch Fry war es nicht. Während Leela dem Professor die Raumschiffschlüssel zurück gab, rannte der Knabe eilig aus dem Gebäude und sprintete, sieben Blocks weiter. Dort stand ein kleiner Blumenladen, der die schönsten Rosen der ganzen Stadt führte.

Der junge Mann kramte seine letzten 50$ zusammen, denn im Jahr 3000 waren Rose sehr selten und teuer geworden.


Aber das Geld war es ihm Wert. Schließlich waren diese Blumen nicht für irgendein Mädchen, sondern für seine Leela.

Er legte ein paar Scheine und einen Haufen Kleingeld auf den Tressen und griff eilig nach den Rosen.


„Tut mir leid ich habs nicht Größer, aber es stimmt so!“ Rief er dem Außerirdischen Blumenverkäufer zu und stürmte Hals über Kopf aus dem Laden. „Oh man, hoffentlich erwische ich sie noch, ich weiß gar nicht wo sie wohnt!“ Keuchte Fry und rannte noch ein wenig schneller. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Einerseits vor Aufregung, anderer seits vor Atemnot, durch das schnelle Sprinten.

Dort vorne konnte er schon die rote Kuppel des Planet Express Hauptquartiers erkennen. Er legte noch einen Zahn zu.


Plötzlich ging die Tür auf und Leela trat ins freie. Gerade verabschiedete sie sich noch von den anderen, als plötzlich Fry um die Ecke geschossen kam. Er rannte ihr direkt in die Arme und warf sie mit seiner Wucht fast um.

„Leela... keuch keuch... du bist noch da... keuch... habe das gekauft...“ Schnaufte er kurzatmig und wedelte mit den Rosen vor ihrer Nase herum.

Sie drückte ihn ein wenig zur Seite um sich von seine Umklammerung zu lösen. „Erst atmen dann sprechen, Fry!“ Die einäugige Lady wirkte ein wenig genervt, weil sie nach einem harten Arbeitstag nach hause wollte.

Aber Fry hohlte ein paar mal tief Luft und richtete sich gerade auf, denn er hatte sich vor Erschöpfung auf den Boden gekniet.

„Ich hab dir Blumen gekauft, die schönsten der ganzen Stadt. Leela, gehst du mit mir irgendwann aus?“ Fragte er mit einem sanften lächeln und hielt ihr den Blumenstrauß hin.


Doch Leelas Miene blieb hart. Sie musterte den verzweifelten Jungen Mann der vor ihr stand und ihr den wunderschönen Blumenstrauß zum Geschenk machen wollte.

„Ach Fry, wir sind Freunde und Arbeitskollegen, denkst du nicht dass das reicht?“

„Nein!“ Unterbrach er sie sofort. „Ich will doch nur ein kleines Date, ohne Verpflichtungen, etwas ganz unkompliziertes, gib dir doch einen Ruck!“ Er setzte sein zuckersüßestes Lächeln bei diesen Worten auf.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 08.09.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für alle Futurama Fans, die auf Herzschmerz stehen

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