Ich und mein schmerz…
Am nächsten morgen ging ich zu diesem College wo ich mich über das internet angemeldet hatte. Ich hasste es irgetwo neu zu sein. In dein ersten beiden stunden hatte ich sport, gut da konnte ich wenigstens ein paar Kontakte knüpfen. Wir spielten Volleyball, die einzige Sportart die ich gut konnte. In meiner Gruppe waren zwei Mädchen und zwei jungs. In der ersten pause kam ein blondes Mädchen mit Sommersprossen zu mir und setzte sich neben mich. “ich heiße Amy sagte sie freundlich “ du musst Emily sein.””woher kennst du meinen namen?” fragte ich verwundert. “ jeder an der schule kennt deinen namen!” sie ließ es so klingen als sei es etwas ganz selbstverständliches “alle wollen etwas über dich wissen! Das Mädchen aus Deutschland!” so kamen wir ins Gespräch. Ich erzählte ihr von meiner heimat, meinen eltern jedoch verschwieg ich das ich abgehauen war.
In den nächsten beiden stunden hatte ich mathe. Der lehrer wies mir einen platz neben einem jungen, er war hübsch, er hatte längere schwarze haare einen eher helleren teint und wunderbare blaue augen. Ich setzte mich langsam und sah in mir genauer an. In der einen hand hielt er einen stift, die andere hand war in seiner Hosentasche verschwunden. Als er sah das ich ihn anschaute erwiderte er erst meinen blick, und ich überwand mich zu einem schüchternem lächeln, doch er drethe sein gesicht in Richtung fenster. Er war schüchtern, das sah man. Plötzlich verspürte ich ein seltsames gefühl, ich wusste was dieses gefühl war. Verliebtheit. Als ich das dachte ging es wieder von vorn los… der stechende schmerz, die trauer, der hass auf das leben. All das was ich über Monate versucht hatte zu verträngen, all das weswegen ich weggelaufen war. Ich hatte keine Probleme mit meinen freunden ganz im Gegenteil sie würden mich auch suchen, wie meinen eltern es bestimmt gerade taten.
Tränen stiegen mir in die augen und ich konnte sie nicht unterdrücken. Ich nahm meine sachen und warf meinem lehrer im vorrüber gehen einen blick zu der sagen sollte “mir ist schlecht ich geh!” ich hoffte ich schaffte es nach hause bis mich der Nervenzusammenbruch übermannte. Mein blick war durch meine tränen getrübt und ich hatte Schwierigkeiten mit dem Auto fahren. In meiner Wohnung angekommen viel ich auf den harten laminatboden. Und blieb liegen.
Ich hatte gehoffte hier neu anfangen zu können. Aber jetzt war ich wieder da wo ich vor einem halben Jahr auch war. Am anfang.
Ich musste wieder an ihn denken. Nur er kreiste in meinem kopf. Und der schmerz. Ich wusste was ich jetzt tun könnte aber ich hatte mir geschworen mich nie wieder zu ritzen.
Also blieb ich weiter liegen.
Noch mehr Probleme
Es wurde Nachmittag als das telefon klingelte.
Erst wollte ich nicht rangehn aber ich sagte mir das ich sowieso nicht für immer hier liegen bleiben könnte. “hallo?” meine stimme klang grässlich. “hallo Emily. Hier ist ayden. Dein nachbar in mathe.” sagte eine schüchternde jedoch wunderschöne stimme. Und da war er, schon wieder der schmerz und wieder musste ich mit den tränen kämpfen.” Ja was ist?” ich wollte das die worte einen bissigen unterton hatten aber bei meinem zustandt hörte es sich eher nach Verzweiflung an.” ich weiß nicht wie ich es sagen soll aber… was hab ich gemacht?” ich hörte aus seiner stimme heraus der er sichtlich verletzt war. Doch ich war verwudert.” was? Du? Nein es war nicht deine schuld es war nur…” stammelte ich. Ich wusste nicht was ich sqgen sollte.” was war denn los?” er wollte wissen was los war! Los Emily sag es ihm! “es ist egal… du brauchst dich nicht in mein leben rein zu hängen. Es würde dir nicht gut tun.” schon wieder hatte ich nicht das getan was mein gewissen mir sagte.und ich hatte ayden weh getan. Wieso war mir das eigentlich wichtig?! Was war nur los mit mir! “es tut mir leid es ist nur…”was machte ich da? Wieso versuchte ich mich bei ihm zu entschuldigen wenn er mich nervte? “ Emily? Du hörst dich nicht gut an. Ist alles in Ordnung? Soll… ich vielleicht… vielleicht vorbeikommen?” er war besorgt, das hörte man an seiner zittrigen stimme. Nein, doch, oder? Sollte er vorbeikommen? Dann müsste ich ihm aber alles erzählen… “ nein lieber nicht…” sagte ich schüchtern.
Damit war das Gespräch beendet.
Nachdem ich etwas gegessen hatte schaute ich mir die nachrichten an.
Was ich da sah schockierte mich.
Mein bild in den nachrichten, meine eltern suchten mich!
Aber ich war beruhigt, denn niemand konnte mich erkennen. Ich hatte mich komplett umgewandelt.
Zuhause war ich pummelig- was aber nur an einem fettpolsterbody lag den ich mir nach meiner strengen Diät zugelegt hatte lag-, hatte blonde haare, braune augen, eine brille, Pickel, einen bunten fröhlichen Look und immer rosa Lippen. Doch hier war alles anders, ich war anders. Ich war schlank, hatte schwarze haare, grüne Kontaktlinsen, makellose haut, und eher einen düsteren Look schwarz, rot, grau oder mit farbigen Akzenten. Ich konnte hier so leben wie ich wirklich bin. Aber jetzt hatte ich hier auch schon probleme ayden, die nachrichten und was sonst noch alles kommt. War es richtig hierher zu kommen? Oder hätte ich mich damals doch umbringen sollen?
Eine Idee
Als ich am nächsten morgen aufwachte hatte ich eine Idee.
Ich würde ayden alles erzählen.
Und wenn, wenn alles nur noch schlechter werden würde oder er mich bei der Polizei melden würde dann, genau dann würde ich mich umbringen.
“ayden? Hier ist Emily.” sagte ich in den höhrer. “Emily? Was ist los?” er klang sehr verwundert. Wieso auch wohl?! Wenn eine geisteskranke Samstags morgen um 11. Uhr anruft und auch noch fragen will ob er vorbei kommen kann?! “hör mal ayden, würdest du vielleicht vorbeikommen?” mir war es peinlich das zufragen. Ich kannte ihn ja nichtmal und er mich auch nicht. Als nach ein paar minuten keine antwort kam dachte ich er hätte aufgelegt. “ ja… ich bin sofort da.” antwortete er plötzlich.
Nach langem überlegen zog ich eine schwarze Jeans und ein rotes t-shirt an, dazu trug ich noch eine totenkopfkette.
Eigentlich war es eine schwachsinnige Idee ihn einzuladen, was würde er wohl sagen? Oder würde er es sich überhaupt anhören? Ach , ist doch egal Emily, sagte ich mir. Wenn es nicht klappt bringst du dich einfach um. Den mut dazu hast du.
Nach 10. Minuten klingelte es an der Tür. Ich lies ayden hinein. Er war noch hübscher als gestern. Und wieder ein stich. Wie ich diesen schmerz hasste…
Schweigend setzten wir uns auf mein kleines rotes Sofa. “also… was ist los?” fragte er ruhig. “ich möchte dir von meinem leben erzählen und weswegen es mir so schlecht geht. Aber bitte wenn du es dir nicht anhören willst, was ich natürlich verstehn würde, dann geh wieder.” “nein.” gut , das war ein klares nein. Jetzt musste ich mich nurnoch überwinden anzufangen…
“Vor etwa einem halben Jahr ging mir mein freund fremd. Es war schlimm aber ich hab es überstanden. Er versprach mir nie wieder fremd zu gehen und entschuldigte sich bei mir mit den worten das sein Seitensprung ein fehler war… ich konnte nicht anders als ihm zu verzeihen. Doch kurz danach sah ich ihn wieder mit einem andern Mädchen. Es war das schlimmste was hätte passieren können. Ich liebte ihn. Und ich kam nicht darüber weg. Meine freunde wanten sich von mir ab. Deswegen versuchte ich alles zu unterdrücken, doch nach einiger zeit kam alles hoch. Ich hoffte auf die Unterstützung meiner freunde… aber so war es nicht. Deswegen machte ich wieder einen auf happy Mädchen, ein Mädchen das rundum glücklich war. Doch nachts lag ich wach und dachte nach. Mittlerweile liebte ich ihn natürlich nicht mehr aber der schmerz war immer noch da und er in meinem kopf mit dem bild dieses anderen Mädchens… ich weiß nicht wieso aber er, seine stimme und der schmerz verflogen nicht. So fing ich an mich zu ritzen. Natürlich du wirst jetzt sagen das war ein dumme Idee, aber in diesem mimet wo das messer sich in deinen arm schneidet in diesem Moment spürst du Erlösung von dem schmerz. Ich weiß es klingt bescheuert aber so ist es nun mal. Und ich bereue nichts davon.” ich drehte meine arme und zeigte ihm die sonst überschminkten narben. Er saß nur stumm da und hörte mir zu. Also machte ich weiter. “Ich überlegte was ich tun könnte und dachte oft an Selbstmord. Ich war kurz davor. Du kannst mich jetzt für geisteskrank halten aber so war es nun mal und so ist es auch immer noch. Aber mir kam eine andere Idee. Abhauen. Verschwinden. Einfach gehen. Das hatte ich vor. Ich plante alles. Den flug, die Wohnung, das college, meine Verwandlung. Denn weißt du so wie jetzt sah ich nicht immer aus. Ich war das Gegenteil von dem hier.” ich zeigte dabei auf mich. “aber so wie ich jetzt aussehe so fühle ich mich wohl. So bin ich. Ich bin ein Mädchen mit schmerzen und dem hass am leben, doch als ich hierher kam war es besser. Mir ging es besser. Als ich mich mit Amy unterhielt war ich für kurze zeit glücklich. Das erste mal seit über einem halbem Jahr. das war schon unglaublich, Aber als ich mich in mathe zu dir setzte und dich ansah überkam mich ein gefühl das ich schon ewig nicht mehr hatte. Ich nenne es einfach mal bauchkribbeln, Verliebtheit. Ich dachte ich könnte dieses gefühl nie mehr spüren. Doch so schnell es kam ging es auch wieder. Plötzlich war da wieder ein gefühl. Doch dieses mal kannte ich es. Es war wieder der schmerz wie vor einem halben Jahr. ich hatte gedacht ich hätte es überstanden…” und wieder stiegen mir die tränen in die augen.” deswegen ging ich nach hause und dann hatte ich einen Nervenzusammenbruch.” jetzt war meine rede zu ende. Mein Gehirn schmiedete schon pläne wie ich mich umbringen könnte, falls er mich für verrückt erklären würde. Mit jeder Sekunde die verstrich malte ich mir aus das er einfach gehen würde und alles vergas. Aber das war natürlich reines Wunschdenken. Mich wunderte sein verhalten. Er saß einfach da ,schweigend, seine hände ruhten in seinem schoß und er starrte auf den boden. Ich wusste nicht was ich jetzt tun sollte. Sollte ich mich entschuldigen, dafür das ich ihm das erzählt hatte? Oder sollte ich weiter stumm hier sitzen bleiben?
Tag der Veröffentlichung: 20.10.2010
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Widmung:
Für Jan weil er mir gezeigt hat das Jungs doch nicht so dumm sind wie ich dachte:D