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Sie steht am Rande eines Abgrunds. Ihr Blick ist auf den blauen Himmel gerichtet. Es ist ein schöner Tag, denn es sind kaum Wolken zusehen. Doch sie findet es nicht in sich, sich darüber zu freuen. Zu viel Schmerz befindet sich in ihr, raubt ihr den Verstand.

Sie ist allein, kämpft mit sich selbst, sich nicht zu stark von der Traurigkeit überwältigen zu lassen. Doch es funktioniert nicht.
Noch mehr Schmerz überflutet ihre Sinne, lässt sie verzweifeln.

Sie hatte schon lange aufgegeben dagegen anzukämpfen.

Der Glaube, dass er sie jemals wieder sehen möchte, existierte nicht mehr.

Ihre Arme verschränken sich vor ihrer Brust. Sie fängt an zu zittern, doch ist ihr nicht kalt. Heiße Tränen laufen leise an ihrer Wange hinab.
Der Wind, der ihr durch die Haare bläst, lässt sie einmal kurz erschaudern.

Die Liebe, die sie einst empfand, befindet sich immer noch heiß in ihrem Herzen, doch sorgt sie nur für mehr Schmerz und Trauer.

Seit er gegangen ist, hat sie nicht mehr gelächelt oder geredet.
Sie empfand es nicht als Notwendig. Der Grund zu lächeln ist weg.

Die Entschlossenheit über all das hinwegzukommen, ist schon lange fort.
Sie hat aufgegeben, das weiß sie, sie hat einfach keine Kraft mehr.

Sie macht einen Schritt nach vorn. Jetzt steht sie nur noch wenige Zentimeter von dem tiefen Abgrund entfernt.

Sie hat keine Angst, sie will nur das alles was sie fühlt, schnell ein Ende findet.

Es trennt sie nur noch einen letzen Schritt Richtung ruhe und Frieden. Plötzlich spürt sie etwas an ihrem Arm, sie schließt ihre Augen um das Gefühl noch länger zu empfinden.
Sie dreht sich herum, schnappt einmal nach Luft. Ihre Augen werden groß.
Der Schmerz lässt nach, noch mehr Tränen füllen sich in ihren Augen.

Langsam hebt sie ihre Hand und fuhr ihrem Gegenüber über sein Gesicht. Sie weiß nicht ob dies ein Traum ist, doch will sie nicht, dass dieser Moment jemals endet.

Er lächelt leise und traurig, als wüsste er was sie denkt.


Sie geht auf ihn zu, ihre Arme winden sich um seinen Oberkörper. Sie legt ihre Wange an seine Brust.
Sie kann sein Herz schlagen hören.
Seine Arme legen sich wie von selbst an ihren Rücken. Er drückt sie fest an sich.

Und das erste Mal Seit Monaten, lächelt sie.


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Tag der Veröffentlichung: 29.11.2009

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