Nein, nein, nein. Ich weiß dass ich ihn nicht kenne. Ich kannte ihn, kenne ihn aber nicht.
Weiß nicht was ihn so verändert hat,…versteht ihr?
Dachte ich auf dem Bahnsteig stehend, wartend auf meinen Zug. Bin glücklich wieder hier zu stehen, es war eine lange Zeit. Eine lange Zeit die nie hätte enden sollen. Aber man kann die Dinge eben nicht steuern stimmt’s? Man möchte etwas so unbedingt und dringend man strengt sich an, bemüht sich, tut alles,…und doch bekommt man es nicht. Aber das ist so. Und die Zeit wird eben nicht zurückgedreht. So gern man es auch wollen würde. Der Zug kommt. Ich steige ein.
Sitzend im leeren Abteil. Fing ich an zu bereuen was ich tun wollte. Was tust du da, verdammt nochmal. Steh auf, geh. Steig bei der nächsten Haltestelle aus. Tu nichts was du bereuen könntest!
Aber es ist zu spät. Es ist zu viel passiert, zu viel das nicht zu verzeihen ist. Zu viel Kummer, zu viel Leid. Zu viel Hass und zu viel Vertrauen.
Zu wenig Liebe.

An der nächsten Haltestelle muss ich raus. Hier gibt es in der Nähe eine super hohe Brücke. Zu der muss ich. Sie eignet sich perfekt.
Jetzt blicke ich von der Brücke runter ins nichts. Dort will ich hin, ins Nichts. Ich habe Angst doch trotzdem gleitet mein Fuß auf das erste Raster und auch der andere kommt schleichend hinterher.
Meine Füße kletterten immer weiter hoch. Ich blicke ein letztes Mal nach unten und sehe … IHN…


Ich kenne ihn.

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Tag der Veröffentlichung: 28.10.2010

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