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Prolog

"Doktor wird sie wieder?" "Wir haben alles in unerer Macht stehende getan, sie wird ein neues Leben haben und bald aufwachen. Euer Hoheit." Er nickt nur, sieht zu seiner Frau und runzelt die Stirn. Sie sitzt an dem Krankenbett, sieht zu ihrer Tochter und bricht innerlich in Tausendteile. "Wird sie sich an etwas erinnern?" "Wir haben ihr Teile des alten Lebens in sich gelassen, jedoch sind dies nur sehr geringe Teile, Sachen an die sie sich nur verschwommen erinnern wird. Wenn sie sich daran Erinnert.. Ansonsten wird sie ein komplett neues Leben führen. Zum wohle unseres Volkes und zum Wohle des Königshauses. Ich hoffe wir haben Sie nicht enttäuscht." "Gewiss nicht Doktor."

Kapitel 1

 Schwarz. Das Erste was ich wahrnehme ist schwarz, schwarz und warm. Dann, wie eine Wucht treffen mich Kopfschmerzen, stöhnend drehe ich meinen Kopf. Ich spüre wie sich ein weicher Stoff um meinen Körper wickelt, Druck breitet sich über meinen Rücken aus. Ob ich liege? Ich versuche meine Augen zu öffnen, es gelingt mir auch aber nur schwer. Langsam, sehr langsam öffne ich meine Augen, nur um sie sofort wieder zu verschließen. Das dunkle was mich gefangen hält ist besser als dieses grelle Licht was sich mir zeigt wenn ich meine Augen öffne. "Miss Naheise?" Stöhnend drehe ich wieder meinen Kopf. "Ich hole sofort ihren behandelnden Arzt." Ich höre Schritte und langsam dringen die Wörter in meinen Kopf. Arzt? behandelder Arzt? Wo bin ich? Wie bin ich her gekommen? 

Gut ich versuche noch einmal meine Augen zu öffnen, gewappnet das es draußen hell ist. Das Licht scheint heller zu sein als das letzte Mal, dennoch zwinge ich mich die Augen offen zu lassen. Ein Raum vollgestellt mit Blumen und Gerätschaften zeigt sich mir. Gegenüber von mir ist eine Tür, links und rechts sind große Fenster mit vielen grünen Menschen dahinter... Ich liege wirklich in einem Bett, eingehüllt in weiße Laken. An meinen Händen sind Kanülen mit einer blauen Flüssigkeit, weiter oben an meinen Armen sind komische Pflaster mit komischen Schläuchen, sie sehen aus wie Elektroden. Sie Enden an einem Monitor, dieser Zeigt meinen Puls und andere komische Sachen, ein drönender Piepston dringt durch meine Ohren, war der schon die ganze Zeit da? 

"Ah wie schön. Sie sind wach." Erschrocken drehe ich mich wieder zur Tür, eine großgewachsene, schlanke Frau kommt durch die Tür und sieht mich strahlend an, irgendwas an ihr kommt mir so falsch vor. "Ich bin Ihre behandelnde Ärztin Humbold, wie fühlen Sie sich?" Sofort kommen mir meine Kopfschmerzen in den Sinn. "Ich habe Kopfschmerzen." Meine Stimme klingt rau, trocken, abgehackt, so als hätte ich monate lang nicht mehr gesprochen. "Ich werde mich daraum kümmern dass sie ein Mittel dagegen bekommen. Sie müssen sich noch etwas ausruhen.. Sie lagen im Koma.." "Koma?" "Ich werde später noch einmal wieder kommen, dann wenn sie sich etwas erholt haben. Es wäre jetzt doch etwas viel für Sie. Ich komme in 20 Minuten noch einmal wieder." Sie lächelt mich an und geht wieder. Was ist der Unterschied ob sie mich jetzt oder später behandelt? 

Sobald die Tür ins Schloss fällt, kommt schon die nächste Schwester in mein Zimmer. Sie sieht jung aus, nicht so wie die Ärztin. Sie ist höchstens 20 Jahre alt, hat braune Haare und ein ehrliches Lächeln. Es steckt mich an und ich lächle automatisch zurück. "Hallo Miss Naheise, können Sie mir sagen wie hoch ihre Schmerzen sind?" Ich spüre sie nicht wenn ich nicht daran denke, doch nun sind sie schlimmer den Jeh wieder da. "Sie sind sehr hoch." "Von einer Skala von 1 bis 10? 10 ist das Höchste." "Eine 9." "Ok ich werde etwas holen." Sie macht einen Knicks und verlässt wieder das Zimmer. Ich drehe meinen Kopf nach rechts, sehe ein Fenster und sehne mich plötzlich nach frischer sauberer Luft, mir fehlt ein Windhauch in meine Haare und sie warme Frühlingssonne in meinem Gesicht. "So da bin ich wieder." Ich drehe meinen Kopf wieder zu der jungen Frau. "Wie heißen Sie?" "Bitte Prinzessin, Sietzen Sie mich doch nicht." Ich nicke nur. "Ich bin Arielle, so ich muss mal kurz an deine rechte Hand. Lass sie einfach locker." Ich kann gar nicht anders als sie locker zu lassen, ich weiß nicht ich fühle mich schlapp und zu nichts fähig. 

Ein kleiner Stich durchzuckt mich, als Arielle die blaue Flüssigkeit abknipst und dann eiskaltes Schmerzmittel ankoppelt. Ich kann fühlen wie es sich durch meine Wehnen fließt, so kalt ist es. "alles gut?" Ich nicke nur, ich hoffe das das Zeug schnell hilft. "Gut ich lasse dich dann wieder allein, wenn etwas ist dann drück bitte auf den roten Knopf hier." Ich nicke wieder, auf einmal bin ich schrecklich müde und will schlafen, doch eine Sache fehlt noch. "Kannst du bitte das Fenster öffnen?" "Aber natürlich doch." Noch ehe sie das Fenster geöffnet hat sind mir meine Augen zugefallen und ich falle in einen tiefen Schlaf.

 

Der Schlaf hat wirklich gut getan, ich bin viel Wacher, bringe mehr zu stande als nur nicken und einzelne Wörter zu sagen. Als ich meine Augen öffne zeigt sich mir wieder das selbe Bild wie vorher, nur das es draußen jetzt dunkel ist und außerhalb meines Zimmers nicht mehr so viele Menschen in grünen Kitteln sind. Meine Kopfschmerzen sind weg, stattdessen habe ich einen staubtrockenen Hals, mein Magen rebelliert ebendfalls. Arielle sagte irgendwas von einem roten Knopf, wo ist der nur? Irgendwann finde ich diesen blöden Knopf, wer legt den denn auch direk neben meinen Kopf? Dennoch drücke ich ihn und sehe wie er anfängt zu leuchten und draußen ein kleines Chaos ausbricht, ich denke ich drücke den nicht noch einmal. "Miss Naheise Sie sind ja wieder wach." Arielle steht in der Tür und grinst mich an. "Wie geh es ihnen?" "Besser, danke." "Ok dann hole ich Ihre beahndelnde Ärztin." Ich nicke nur und sehe aus dem Fenser, ich vermisse die Freiheit. 

Nach etwa 15 Minuten kommt dann auch meine Ärztin und sieht mich falsch Lächelnd an, sie hat ein Schreibblock in der Hand. "Miss Naheise, wie fühlen Sie sich?" "Besser, danke." Sie nickt, sieht mich prüfend an und zieht sich einen Stuhl zu meinem Bett, setzt sich und sieht auf ihren Block Ihre braunen Haare sind in einem Strengen Zopf nach Hinten gebunden. "Gut, wie ich schon vorhin sagte lagen Sie im Koma.. Ganze 2 Wochen... Woran können Sie sich erinnern? Bitte ich muss ALLES wissen, damit wir sicher gehen können das Ihnen nichts fehlt." Ich nicke. 

Nachdem ich etwas überlgt hatte fange ich an zu erzählen. "Ich heiße Mariealla Jessica Melody Orona Naheise bin 17 Jahre alt und am 23.06. geboren. Ich bin die Tochter vn Cleth und Charonda Neiheise, die die Götter und Könige des Landes sind. Ich bin also die Prinzessin habe einen 10. Klasse abschluss und habe bis dahin bei meinen Großeltern auf dem Land gelebt..." "Fang deine Geschichte bitte ab da an, alles in geordneter Reihenfolge. Sonst war alles richtig." Ich nicke nur, es ist komisch einer Fremden mein Leben zu erzählen doch was soll ich machen? 

"Gut ich wurde aufs Land zu meinen Großeltern geschickt damit ich zum einen in Ruhe aufwachsen kann, zum anderen damit ich lerne mit meinen Fähigkeiten umzugehen. Da meine Eltern ja so mächtig sind hatte man Angst, ich könnte an der Macht sterben... Also wurde ich aufs Land geschickt und wurde dort auf meine Aufgabe als Prinzessin vorbereitet und bin behütet aufgewachsen. Ich sollte jetzt zurück zu meinen Eltern, damit ich meinen zukünftigen Mann finde und mit 20 Jahren heiraten werde. Ebenfalls soll ich mein Abitur machen und danach Studieren, jedoch sollte ich das im Schloss machen und an meinen Fähigkiten weiter trainieren, ja nun liege ich hier." Das ich nicht so behütet aufgewachsen bin wie ich sollte lass ich aus. Partynächte und die verschiedenen Männer die ich hatte lasse ich aus. Es geht ja auch niemanden etwas an.

"Sehr schön, ich denke du kannst schnell nach Hause, du hast keine Schäden davon getragen." Sie nick und will aufstehen, doch? "Warum bin ich hier?" "Sie sind im Krankenhaus, da sie einen Unfall hatten, Sie sind gestürtzt und haben sich den Kopf angeschlagen. Da Montag die Schule beginnt werde ich alles veranlassen, damit Sie noch heute das Krankenhaus verlassen können." Ich nicke nur, je schneller ich draußen bin umso besser ist es. 

Nachdem diese Frau wieder draußen ist kommt schon Arielle, lässt mich die nötigen Papiere unterschreiben und fängt an mich von den Elektroden sowie von den Kanülen zu befreien, danach kann ich mich frei bewegen und darf sogar ein paar Schritte laufen. "Wie spät ist es und welchen Tag haben wir?" "Es ist 5 Uhr Morgends und es ist der 01. März, Samstag, der Frühling wird ganz wunderbar werden." Sie strahlt übers ganze Gesicht und legt mir ein paar Anziehsachen auf das Bett. "Zieh dich schon einmal um, danach kann ich dir ja bei deinen Haare helfen wenn du möchtest." Ich nicke dankbar und pelle mich aus dem OP-Hemd, es ist eine echt knifflige Angelegenheit wenn man keinerlei Erfahrungen mit solch einem Teil hat. 

Während ich mich in ein dunkelbaues enganliegendes blaues Kleid zwänge fallen mir die Tattos auf meinen Armen auf, sie sehen aus wie geschwungende Linien die aber kaum auffallen. "Was ist das?" "Das Zeichen des Wissens, Sie haben es vererbt bekommen." Ich nicke, warum war mir das noch nie aufgefallen? Irgendwas kommt mir komisch vor, doch ersteinmal möchte ich hier raus. "Soll ich Ihnen bei den Schuhen helfen? Sie müssen doch noch schmerzen haben?" Ja das stimmt meine Rippen tun weh wenn ich mich bücke, das war mir noch gar nicht aufgefallen. Darüber nachdenken möchte ich trotzdem nicht. "Danke Arielle." "Gern doch und nun die Haare." Ich habe keinen Spiegel in meinem Zimmer aber meine Haare sind so lang, das ich sie dennoch sehe. Sie waren schon immer lang, geklock und gold farben. Ich durfte sie nie richtig abschneiden, fand es aber auch nicht wirklich schlimm. Lange Haare sind einfach was schönes auch wenn sie zeitaufwendig sind.

Nach weiteren 15 Minuten hat Arielle meine Haare durgekämmt und mir einen hohehn Dutt gemacht, gerade rechtzeitig da ein großer, bulliger Mann in der Tür erscheint. Er sieht aus wie ein Boddyguard, schwarze Jacke, Hose und Kravatte, darunter hat er ein Weißes Hemd. Ein Haedset im Ohr und eine schwarze Sonnenbrille auf der Nase. "Prinzessin, wir müssen los." Er nimmt sich einfach meine Koffer und sieht mich auffordernd an, ich stehe schnell auf und laufe hinter ihm her. Vor meiner Tür warten noch mehr Männer in schwarz und schon bin ich umzingelt von schwarzen Männern, ich kann nicht sehen wo ich hin laufe und muss aufpassen damit ich nicht gegen jemanden gegen laufe. Erst als wir an einer großen Limosiene ankommen werde ich entlassen und darf mich auf einen Ledersitz fallen lassen. Nach und nach steigen auch die schwarzen Männer ein, zwei forn und 3 hinten bei mir. Soabld alle sitzen fahren wir auch schon los.

Ich habe eigendlich gehofft aus dem Fenster sehen zu können, doch diese sind so extrem getönt das ich nicht einmal einen Farbunterschied zwischen hell und dunkel sehen kann. Als ob es verboten wäre aus dem Fenster zu sehen aber naja.. Ich setzte mich einfach gerade auf meinen Sitz und sehe auf meine Hände, hoffendlich ist mein Zimmer schon fertig, ich war schon oft in dem Schloss, immer wenn ich Ferien hatte.. Trotzdem wusste niemand das ich eine Prinzessin und schon gar nicht das ich DIE Prinzessin bin, irgendwo fand ich das immer besser ich hatte ein normales Leben aber manchmal hätte ich gerne mal jemanden meine wahren Kräfte gezeigt. Egal, das alles ist Vergangenheit und ich muss in die Zukunft schauen, ich werde jetzt richtig im Schloss leben und mein Abitur machen. Ich werde die ganzen anderen Könige und Prinzen kennen lernen und ich werde endlich ein Teil der Gemeinschaft, doch noch weiß ich nicht wie sie mich aufnehmen werden. Als ich das Letzte mal hier war, war ich gerade mal 9 Jahre alt. Danach hatte ich es nicht mehr geschafft ins Schloss zu gehen. Ich hatte schließlich ein eigendes Leben.... Ich hoffe hoffe das sie alle nett sind. Seufzend sinke ich in dem Sitz zusammen und versuche die aufkommende Nervosität zu ignorieren, das kann ich jetzt wirklich nicht gebrauchen! 

"Prinzessin?" Neben mir geht die Tür auf, ein Mann in schwarz hält mir die Hand hin und ein anderer Telfononiert. Es klingt so als kündige man meine Ankunft an. "Bitte folgen Sie mir, ich werde Sie in Ihr Zimmer bringen." Wieder sammeln sich schwarze Gestalten um mich und bringen mich zu meinem Zimmer, vor der Tür bleiben diese Stehen und sehen mich an. "Das Frühstück beginnt in einer halben Stunde, Ihre Beschützer werden gleich bei Ihnen eintreffen. Sie können gern Ihr Zimmer einrichten, wir ziehen und zurück. Damit verstreuen sie sich und ich stehe in einem riesiegen, roten Gang und vor mir ragt eine große türkisene Tür. Das wird dann wohl mein neues Zimmer sein, zum Glück kenne ich mich ein wenig aus und ich weiß wie die Tür ohne Klinke aufgehen wird. Jede Tür hat nämlich einen Sensor, die nur durch den Besitzer aufgeht und dazu muss man seine Handinnenfläche auf eine bestimmte Stelle legen. Bei meiner Tür sehe ich diese Stelle sofort, meine Tür besteht aus geschwungenen Linien und Blumen und in Mitten von ihnen ist eine kleine Katze, sie leuchtet in meinen Augen und sobald ich sie berühre habe ich das Gefühl das sie schnurrt. Ein Ruck geht durch die Tür und sie öffnet sich, schnell schlüpfe ich durch sie hindurch und schließe sie wieder. 

Das Zimmer ist Atemberaubend, ich hatte ja schon verschiedene aber noch nie solch eines. Vor mir breitet sich eine große Wohnstube aus, dahinter ist eine Verglaste Wand mit einer super schönen Aussicht auf den Hinterhof des Schlosses. An der linken Wand geht eine Gläserne Treppe nach Oben, wo mein Bett zu schweben scheint, man sieht kaum den Oberen Boden und überall scheinen glitzerpartikel zu schweben. Auf der Rechtenseite erstrecken sich 2 Türen, beim genaueren Hinsehen entdecke ich ein großes Bad mit einer Badewanne und einer Dusche, diese werde ich aber nur mit größter Vorsicht benutzen, es sind mehr Knöpfe an ihnen als in einer Computerzentrale. Bei der zweiten Tür entdecke ich meinen begehbaren Kleiderschrank, der ist eher uninteressant da ich mich kaum für Kleidung interessiere. Meine Koffer stehen auch schon, geschlagen packe ich sie aus und verstaue alles. 

Nachdem ich mich auch noch umgezogen habe, meine Haare geöffent habe und ich etwas geschminkt bin klopft es schon an meiner Tür, so schnell vergeht also eine halbe Stunde? Ich flitze zur Tür, dabei flattert das kurze grün-türkisene Kleid an meinen Knien herum und meine Haare wehen an meinem Kopf. Ich freue mich schon draußen zu sein und den Wind genießen zu können, das ist echt das schönste Gefühl der Welt. "Prinzessin, wir müssen zum Essen." Schnell öffne ich die Tür und sehe die Beiden Menschen vor mir an. Ein Junge und ein Mädchen, beide tragen die schwarze Uniform der Beschützer der Adliegen. Sonst sehen sie sehr unauffällig aus, der junge hat braune, das Mädchen grüne Augen, dazu haben beide rote Haare. "Können wir gehen Prinzessin?" "Sehr wohl."

Die Beiden führen mich zum Speisesaal, ich hätte garantiert nicht allein hier her gefunden und offnen mir dann die Tür. Das Bild was sich mir bietet lässt mich den Atem stocken. Es sind schon alle am Tisch, damit sage ich auch alle. Meine Eltern, dann die Götter und deren Kinder, einige Könige und noch mal deren Kinder. Ich kenne zwar nicht alle aber ich weiß das die 4 Elemente vertreten sind aber ich konnte mir das alles noch nie wirklich merken, es ist auch alles so verwirrend. "Ah meine Tochter, bitte setz dich doch." Mein Vater sieht mich lächelnd an und weist auf einen Platz, ich weiß das ich sene Tochter bin und damit einen Hohen stand habe aber das heißt noch lange nicht das ich am Tisch bei ihnen sitzen darf. 

Schnell laufe ich zu meinen angewiesenen Platz zwischen zwei Jungs und ignoriere die geschockten und netten Blicke der Anderen. "Wie ihr alle ja wisst, bleibt unsere Tochter ab jetzt bei uns.. Das sicht der Zeitrahmen etwas verändert hat ignorieren wir einfach und heißen sie jetzt einfach willkommen. Marialla Jessica Melody Orana Naheise, ich hoffe du wirst dich hier gut einleben." Alle heben die Gläser und ich kann nur lächeln und gerade sitzen. Ich darf meine Normen und Pflichten nicht vergessen, sonst wird das hier kein schöner Aufenthaltsort. "Herzlich Willkommen Prinzessin." Sagen alle im Chor und dann wird schon das Essen aufgetischt, nachdem alles steht beginnt auch schon das Geschnatter, so wie ich es raushöre bin ich Thema nummer 1. Sie vergessen wohl mein besseres Gehör. Es hört sich so an wie, die hat sich aber verändert.. So eine Hübsche.. Das kann ja wohl noch was werden.. Bla bla bla. Irgendwann starre ich nur noch auf meinen Teller und fange an mir ein Joghurt mit Erdbeeren zu Mischen. 

"Da hat sich in all den Jahren nichts verändert oder?" "Sie hat sich in ihrem ganzen Verhalten nicht geändert." Ich zucke zusammen, ich vergaß das die 'Erwachsenen' und die 'Kinder' sogut wie getrennt an einem Tisch sitzen. Mist. 

"Gibst du mir bitte auch ein paar Erdbeeren?" Der Junge der mich zu Erst angesprochen hatte sitzt rechts neben mir und grinst mich an. Er hat graue Augen, kurze braune Haare und ein ziemlich nettes Lächeln. Seine Augen verraten sich. "Alex." Ich grinse. "Du hast mich erkannt Prinzessa." "Dich kann ich nicht vergessen." Er ist ein Gott, seine Eltern deswegen Könige und er beherrscht das Element Wind. Als Kind hat er mich immer geärgert und mir immer Dinge weg genommen, durch seine Kräfte. "Darf ich nun?" "Gern doch." Da ich eh vertig bin mit den Erdbeeren reiche ich ihm sie und fange an meinen Joghurt zu löffeln. "

Nachdem alle fertig sind mit Essen können wir gehen, ich beschließe mir etwas anderen anzuziehen und nach draußen zu gehen, ich hoffe das ich heute noch keine Trainingseinheiten habe bitte, bitte. "Mariella Jessica Melody Orona Naheise." Oh wie ich den Namen hasse. "Wartest du bitte?" Ich bleibe stehen, ebenso Alex und ein paar andere Jugendliche. "Du fängst heute schon mit dem Training an, das Krankenhaus sagt du bist kern gesund also möchte ich das du dich in einer halben Stunde auf dem Trainingsfeld einfindest. Genauso wie ihr." Die anderen nicken und verteilen sich in den Gängen, meine Aussicht auf ein ruhiges Wochenende kann ich wohl knicken. 

Ich laufe schnell in mein Zimmer, ziehe mir mein Trainingsanzug an und flechte meine Haare zu einem Zopf. Als ich fertig bin renne ich schnell zum Trainingsfeld, ich will nicht die Letzte sein und der Weg bis zu meinem Ziel ist etwas weiter. Kurz bevor ich da bin werde ich langsamer, ebenso meine Gefolgschaft, hoffendlich beruhigt sich mein Atem etwas. 

Als ich um die Ecke biege sehe ich schon das Trainingsfeld, es ist eine Lichtung im Wald und bietet somit die besten Bedingungen für ein Training. Hier kommt der Wald, ein Teich, die Luft, viele Klettermöglichkeiten und ein kleines Stückchen Wüste zusammen, einfach perfekt. Als Kind habe ich das hier immer bewundert, doch leider habe ich und noch ein paar andere total die Arschkarte gezogen. Jeder Anzug hat eine andere Farbe, jeder so wie seine Fähigkeiten sind. Wasser blau, Wind grau, Feuer rot, Erde braun und soweiter. Klar kann sich braun und grau gut verstecken aber die anderen? Ich mit meinen leuchtend türkisenen Anzug bin somit ja überhaupt nicht auffällig. Nein.

"Schön das ihr alle da seid. Ich möchte ersteinmal das ihr euch warm macht und dann werdet ihr gegeneinander antreten." Natürlich haben die Anderen Vorteile, da sie schon länger und intensiver trainieren, dafür beherrsche ich alle Kräfte und Fähigkeiten die es in unserer Welt gibt. Mit einem Grinsen fange ich an ein paar Runden zu laufen, leider bin ich schon nach einer Runde so aus der Puste das ich nur noch Spazieren gehen kann. Die Belustigten Gesichter von Rot und Blau ignoriere ich, ich habe diese Gören schon als Kind gehasst. "So aus der Puste Naheise?" Ein Junge in Gelb mit so schönen türkisfarbenen Augen läuft lachend an mir vorbei. "Das wird ja einfach heute." Er geht lachend zu den Weibern und ich explodiere gleich, was bildet sich dieses Arschloch eigendlich ein? 

Nachdem alle warm sind werden jetzt die Kämpfe beginnen. Erst Feuer gegen Erde. Der Junge der die Erde beherrscht hieß glaube René aber so genau kann ich das gar nicht mehr sagen, er hat braune Locken und braune Haare, sein grüner Azug liegt eng an seinem Körper und zeichnet so seine Muskeln nach. Eigendlich sind hier alle super trainiert, nicht ein Gramm Fett zuviel haben sie. 

Der Kampf ist sehr Spannend, doch irgendwann liegt Feuer auf dem Boden und röchelt. Erde hat sie hart am Kopf getroffen. Der Kampf ist vorbei. "Ok Als nächstes möchte ich Mariella und Alex sehen." Blo´gut das der Trainer nicht meinen kompletten Namen sagt. Oh Gott was soll das bloß in der Schule werden? 

Wir stellen uns in die Mitte des Feldes und verneigen uns kurz, danach kommt der Startschuss und Alex greift an. Er wirbelt die trockene Erde auf und schießt sie mir ins Gesicht. Schnell errichte ich eine schutzwand aus Erde vor mir und fliege zu einem Baum. Ich habe Flügel, bin Engel sowohl wie Vogel und Schmetterling. Ich kann mich in verschiedene Formen und Wesen verwandeln und ich kann mich auch unsichtbar machen. "Prinzessin, ihr werdet bewertet. Je schneller Ihr gewinnt umso höher ist die Punktzahl." Sein Blick streift durch den Wald, er hat mich wohl aus den Augen verloren, genauso wie Alex aber er wird mich schnell finden. Er spürt jede Bewegung in der Luft aber wenn ich schnell genug bin kann ich ihn treffen. Da sieht er schon zu mir hinauf und ich springe, ich springe auf ihn rauf, bringe ihn zu Fall und drücke ihn in die Erde. Schnell vergrabe ich seine Arme und Beine und Hoffe das es reichen wird um ihn bewegungsunfähig zu machen. "10... 9... 8... 7... 6... 5... 4..." Komm schon bleib liegen. Er wehrt sich heftig. "3.. 2... 1... Gewinner ist Mariella.!" Schnaufend lasse ich von ihm ab und befreie ihm von dem Sand. "Glückwunsch." Ich nicke ihm zu. 

 

Der Vormittag vergeht mit den verschiedenen Kämpfen, ich selber komme nicht mehr dran aber ich merke mir die Schwachstellen der anderen, ihre Angriffstrategieen und hoffe das mir das im nächsten Kampf helfen wird. Um 12 Uhr dürfen wir dann gehen und ich lasse mir erst einmal Wasser in die Wanne. Es war anstrengender als gedacht und ich muss unbedingt fitter werden, das ich mein Training hab schleifen lassen fällt mir jetzt auf die Füße. Schön Dumm! "Prinzessin in einer halben Stunde ist Mittag." Echt jetzt? Trotzdem lasse ich mich in die Wanne fallen und genieße die Wärme die meine Muskeln entspannen. Morgen werde ich mitt Muskelkater zu kämpfen haben, das sind ja wunderbare Aussichten. Ich vermisse jetzt schon mein altes Leben.

"Noch 10 Minzten Prinzessin." Scheiße. Ich muss in der Wanne eingeschlafen sein. "Verdammte scheiße!" Fluchend springe ich aus der Wanne und renne in den Kleiderschrank, dort ziehe ich mir ein rotes lockeres Kleid an und entziehe meinen Haaren die Feuchtigkeit, schnell schminke ich mich etwas und stehe dann vor der Tür. "Gerade noch pünktlikch wir müssen los." Also meikn Beschützer wird mir ja immer unsympatischer, ich hab besseres zu tun als mich hetzen zu lassen. Aber was bleibt mir schon anderes übrig? Nichts rein gar nichts.. "Bitte Prinzessin." Huch, ich hab gar nicht mit bekommen das wir jetzt schon am Essaal angekommen sind, egal. 

Schnell schlüpfe ich durch die Tür und bin mal wieder die letzte. Wasser und ihr Sitznachbar drehen sich zu mir um und kichern. Grrr! "Tochter bitte setz dich doch.." "Kind hast du denn keine Schuhe?" Ich sehe an mir runter. In Gedanken schlage ich mir deswegen gegen die Stirn, verdammt ich habe echt die Schuhe vergessen. "Ich finde es so schön warm hier, da dachte ich mir ich lass die Schuhe einfach mal weg Herr Papa." Er nickt nur und zeigt auf meinen Platz, schnell laufe ich auf ihn zu und setze mich wieder neben Alex. Wasser und Sitznachbar mit den tollen Augen sehen mich belustigt an, sie müssen ja auch unbedingt vor mir sitzen. "Es fehlen nur noch ein paar Blumen in deinem Haar und schon siehst du aus wie eine Blüten-Elfe." Alex sieht mich liebevoll an, er war schon immer ein Netter. "Danke Alex." Elfen sind wunderschöne kleine Wesen. Meistens haben sie goldenes oder einfach nur wunderschönes Haar und werden von allen geliebt. Man hat mich schön öfter Elfe genannt, ich bin mit meinen 1,65 echt nicht groß, habe dazu lange lockige goldene Haare und eine Zierliche Figur. Wären meine Brüse etwas kleiner wäre ich wirklich ein Abbild von einer Elfe aber um nichts auf der Welt würde ich meine Lieblinge abgeben. 

"Weißt du was es heute geben wird?" Der Typ,  der heute gelb trug, der mit den wunderschönen Augen und der ständig mit Feuer und Wasser rumlungert beugt sich etwas über den Tisch zu Alex. "Ich nehme an das Schnitzel oder sowas geben wird." "Hmm lecker." Er reibt sich den Bauch. "Ist das immer so dass das Essen gebracht wird?" "Nur in den Ferien, wenn die Schulzeit wieder los geht dann Essen eigendlich nur ein paar zusammen, jenachdem wer wann Schluss hat.. Bei den Erwachsenen weiß ich das nicht." Ich nicke, also werde ich wohl doch noch entspannt alleine essen dürfen. Glücklich seuftze ich auf. "Deine Beschützer sind dann aber immer dabei." Mein Lächeln verschwindet. Der vor mir bricht in großes Gelächter aus. "Was ist daran so lustig Fremder?" Sein Lachen erstirbt, ich denke tiefe Trauer in seinen Augen zu sehen aber das ist schon wieder so schnell weg, da kann ich es mir nur eingebildet haben. Das Weib neben ihm fängt an zu Lachen. "Das du meinen Namen nicht kennst ist eine Schande." "Bist wohl doch nicht so scharf das alle auf dich stehen was?" Das Feuermädchen, welches neben Wasser sitz grinst hämisch. "Mein Name ist Sebastian Liebes, ich dachte das wüsstest du." "Langweilige Menschen interessieren mich nicht wirklich." Unschuldig zucke ich mit den schultern. "Aber jetzt weiß ich ihn ja wieder aber ich kann dir nicht versprechen das ich ihn mir merke." Mein Teller steht und ich fange an zu Essen, sein verdutztes Gesicht ist echt gold Wert. "Tja Basti ich glaube ich gewinne die Wette." Ach Wetten haben die schon abgeschlossen, egal was es ist ich werde die 3 Ignorieren. "Ignorier ihn." Links neben mir brummt der Erdmann. "René?" Er grinst mich an. "Ich sag ja, Menschen die mich interessieren vergesse ich auch nicht." Sein grinsen wird breiter, Sebastian lässt seine Gabelfallen. Ich würde sagen der Punkt geht an mich. "Lass es dir schmecken Mel." 

Mit einem fetten Grinsen im Gesicht esse ich und entschließe mich danach in den Park zu gehen. Um das Schloss herum ist eine riesige Mauer und oben drauf sind Wachen aber das Gelände was es einsperrt ist so rieig das es viele Felder beinhaltet und es eigendlich einen eigenen Staat bilden kann. Schade nur das der hinterer Teil des Schlosses so schön ist, mit dem Wald, den Feldern, den riesigen Blumenwiesen und vieles mehr. Vorn wo die bürgerlichen sich bewegen , zum Schloss wollen, ist es nicht so schön. Ein nicht befestigter Weg mit Bäumen und ein Schowgarten ist dort zu sehen. Das wars aber schon, die bürgerlichen dürfen das schöne nicht sehen. Nur wenn Feierlichkeiten sind werden bestimmte Wesen ins hintere Teil oder generell ins Schloss gelassen. Zum Glück darf ich das alles genießen und bin zu tiefst glücklich endlich den Wind in meinen Haaren zu spüren.

Mein Kleid und meine Haare werden nach links geweht, es ist einfach wunderschön. Es gibt mir ein Gefühl von zu Hause und es erinnert mich an etwas aber ich weiß nicht an was. Irgendwann werde ich es schon herausfinden. Als Kind bin ich immer geritten.. "Sind die Ställe immer noch da wo sie vor ein paar Jahren gestanden haben?" Ich drehe mich zu meinen Beschützern, zwar bewegen sie sich wie mein Schatten aber ich kann sie durch die Luft spüren. Es macht es so nicht leichter. "Wollt ihr etwa ausreiten?" Das ist doch verboten. Das Mädchen sieht mit großen Augen zu dem Jungen, der Junge spricht mit mir. "Nein es war nur eine Frage." "Ich kann Euch dort hin bringen wenn Ihr wollt." "Gern." Der Junge übernimmt die Führung. Sobald ich im Stall bin werde ich mich unsichtbar machen und dann mit einem Pferd verschwinden, ich lasse mir doch nicht vorschreiben was ich zu tun und zu lassen habe, Naja doch lass ich schon aber irgendwo ist da auch mal ein Punkt.

Nach ein paar Minuten stehen wir vor einem großen Stall, ich weiß das der Junge mich beschissen hat und extra Umwege gelaufen ist aber es ist mir egal, ich will keine Unruhe Stiften. "Da sind wir. Wollen Sie sich ein paar Pferde ansehen?" "Ich kenne die Pferde schon. Keine Sorge." Ich ignoriere den Missbilligenden Blick von dem Bengel und gehe in den Stall.

Ein Windstoß strift mich und ein vertrauter Geruch kommt mir entgegen und ich laufe entschlossen in den Stall. Meine Beine scheinen wie von allein zu laufen. Damals hatte ich immer verschiedene Pferde zum Reiten aber heute scheint mich eines magisch anzuziehen. Ich bleibe vor einer dunkleren Box stehen. "Prinzessin ich muss Sie bitten von dieser Fern zu bleiben." "Hmmm." Ich höre ihn nicht zu, mache die Box auf und gehe hinein. Ich weiß das es gefährlich ist aber ich weiß das mir das Pferd nichts tun wird, mir hat noch nie ein Tier geschadet. Das ist eine Fähigkeit von meiner Mutter, ich kann sogar mit Tieren kommunizieren aber das muss ich noch besser lernen um es perfekt beherrschen zu können. 

Vor mir steht ein glänzend schwarzer Hengst, er schnaubt und im Unterbewusstsein höre ich die Rufe meiner Beschützer, es ist mir egal. Ich sehe dem Pferd in die Augen, zeige wer die Zügel in die Hand hat. Strecke langsam meine Hand aus und berühre ihn. Zuerst zuckt er, schnaubt doch dann schmiegt er sich an mich, wird ruhiger und lässt sich von mir Sreicheln. Ich weiß das er mir nichts tun wird und ich weiß das er ein Problem Pferd ist, aber ein Pferd ist nur solange ein Problem, solange er seinen wahren Reiter nicht gefunden hat. "Hey ruhig." Ich spüre das sich wieder jemand den Stall betritt, wenn ich nicht schnell mache wird das nicht mehr mit dem ausreiten. Ich mache mich unsichtbar, damit auch den Hengst und öffne die Boxtür. So schnell wie ich kann lotse ich das verwirrte Pferd nach draußen und sehe mit einem fetten Grisnen dabei zu wie meinen Beschützern die Augen aus dem Kopf fallen. "Ruhig." Ich flüster dem Pferd beruhigende Worte zu und Bete innerlich das uns keiner Bemerken wird, vorallem da sich der Stall füllt. Schnell öffne ich die Hintertür und springe auf den Hengst, er scheut doch ich lasse mich nicht abwerfen, das hätte er wohl gern. "Ruhig." Ich tätschel ihm am Hals, setze mich locker hin und lass ihn los. Ich halte mich nicht mehr fest, ein Zeichen das er die Führung übernehmen kann. "Los." Ich gebe ihm ein Zeichen und dann rennt er auch schon los. Erst galopp und als wir eine Weile unterwegs sind wird er langsamer, er fällt in einen leichten Trab. Er führt mich in eine schöne Gegend, erst sind wir durch einen Wald geritten, doch langsam lichtet er sich. Nach weiteren 15 Minuten treten wir aus dem Wald und zum vorschein kommt eine wunderschöne Wiese, ringsherum sind Bäume doch hier, im Herzen des Waldes ist ein See mit Schilf und Blumen. Ein minni Wasserfall aus gestapelten Steinen lassen Wasser aus den Bergen in ihn laufen. 

"Mein Lieblingsplatz aus meinen Kindertagen." Erstaund lasse ich mich von dem Hengst rutschen und sehe ihn an "Danke." Er schnaubt zufrieden. Antonius. "Dein Name ist Antonius?" Er nickt, zu komisch aber ich weiß das der 1. Schritt gemacht wurde. 

Antonius fängt an zu Grasen und ich laufe zu den kleinen See, lasse meine Beine im Wasser baumeln und genieße die Frühlingbriese. Es ist zwar erst Anfang März aber hier sind die Jahreszeiten etwas anders als in der Menschenwelt. Es sind bestmmt schon 20 Grad und in der Sonne ist es noch viel schöner. Zufrieden sehe ich in den Teich, früher waren hier die verschiedensten bunten Fische, doch statt der Fische sehe ich ein Gesicht in der Wasseroberfläche. Das Gesicht zeigt eindeutig einen Jungen, Mitte 20 vielleicht, braune strubbeliege Haare, wunderschöne dunkel blaue Augen mit einem roten Rand. Doch etwas an ihm ist komisch. Sein Gesicht ist von Trauer durchzogen, was ist nur mit ihm? 

Ich hebe meinen Kopf um ihn anzusehen, doch gerade als ich ihn ansehen wollte, sehe ich nur noch wie er sich verzieht und verschwindet. Er ist weg und in mir wirbelt gerade alles. Was war den das? Völlig durcheinander gehe ich wieder zu Antonius, setze mich auf und reite mit ihm durch den Wald. Der Wind weht auch meine Gedanken weg, es ist auch zu unbedeutend um sich darum einen Kopf zu machen! 

Wir reiten durch die verschiedensten Gegenden, doch als die Sonne untergeht bringt mich Antonius wieder zum Schloss. Man kann es eigendlich die ganze Zeit sehen, doch durch den Wald wird es vollkomen bedeckt. "Bitte reite von hinten an den Stall, nicht das uns jemand sieht." Er schnaubt, reitet aber langsam zur Hintertür. 

Ich springe ab, öffne die Stalltür und stehe einem jungen Vampir gegenüber. Wir sind beide so geschockt, das keine von uns etwas sagt. Mittlerweile ist es stockdunkel. "Prinzessin..." "Schon gut. Bring bitte mein Pferd in den Stall." Er bringt nur ein nicken zu stande, ich spüre das ich gleich mächtigen Ärger bekomme wenn ich nicht pünktlich beim Abendbrot bin. An der Uhr im Stall sehe ich, das ich noch 2 Minuten Zeit habe. "Danke nochmal." Sage ich, klopfe Antonius an die Seite und renne zum Schloss, ich werde es nicht in 2 Minuten schaffen aber wenn ich meine Fähigkeiten einsetze bin ich vielleicht nicht viel zu Spät.. Noch beim Rennen lasse ich mir flügel wachsen und fange an zu schweben. Ein Blick nach oben Zeigt mir das ein Fenster im 2. Stock offen ist, auch wenn es nur der 2. ist, sind es bestimmt 8 Meter über dem Boden. So schnell ich kann schlüpfe ich durchs Fenster und versuche mit meiner Nase die Anderen zu finden. René riecht zum Glück nach Erde und so finde ich schnell den Essenssaal, ich bin nur ein paar Sekunden unpünktlich und ich stolpere in den Saal. "Entschuldigt Vater.." "Setz dich bevor ich es mir anders überlege." Ich laufe mit gesenktem Kopf zu meinem Platz und hoffe innerlich das es kein Donnerwetter geben wird. "Tochter, ich sehe heute über eine Strafe hinweg, da du erst ein paar Stunden hier bist. Aber wenn du noch einmal so dreckig zum Essen oder gar zu Spät hier her kommst dann wirst du ohne Essen ins Bett gehen. Die Strafen überlegen deine Mutter und ich dann später." Ach jetzt weiß ich wieso ich mich gestrebt hatte hier her zu kommen, doch meine Omi sagte, wenn ich jetzt nicht gehe werden sie mich holen. Ihre Worte hallen jetzt noch in meinem Kopf. >Benehm dich gut und dir wird gutes wiederfahren. Im Schloss ist nicht alles schlecht mein Schatz< Ja Omi ich versuche mich gut zu benehmen.. So gut wie es geht, wenn man 5 Anzeigen am Hals hat und dies hier meine letzte Chance ist. "Mariella Jessica Melody Orona Naheise hast du mir zugehört?" Die Stimme meines Vaters hallt durch den kompletten Raum, sein Faustschlag der darauf folgt lässt die Gläser auf dem Tisch erzittern. "Ja Vater ich habe dir zugehört." Am ganzen Tisch herrscht Stille und alle sehen mich an, verdammt! 

Das Essen wird gebracht und alle wittmen sich wieder ihren eigenen Problemen, doch mir ist der Appetiet vergangen, ich rühre das Essen nicht an. Wer isst denn auch gerne Schwarzbrot mit Wurst, mich ekelt das gerade einfach nur an. "Iss lieber." Ich sehe zu Alex, er isst, so als habe er mich gar nicht angesprochen. "Er hat Recht, ess wenigstens etwas." Diesesmal ist es René und ich weiß aufeinmal was meine Strafe für das unerlaubte ausreiten ist. Niemand wird mit mir reden, solange bis mein lieber Herr Papa meint ich habe etwas daraus gelernt. "Nein ich mag es nicht danke." Ich sehe sie nicht an, genauso wie sie es getan haben. Langsam schiebe ich meinen Stuhl zurück und stehe auf, ohne etwas zu sagen laufe ich um den Tisch. "Was genau soll das werden?" "Ich werde gehen Vater." "Wer hat dir erlaubt vom Tisch aufzustehen?" "Ich brauche dafür keine Erlaubnis" Das entsetzte Gesicht meiner Mutter zeigt, das ich es wohl überschritten habe, dabei war ich noch nicht mal frech. Schnell, bevor noch jemand etwas sagen kann laufe ich aus dem Raum, bleibe aber nach ein paar Schritten stehen. Ich will wissen was die davon halten... "Die Operation?" "Etwas muss fehlgeschlagen sein, sie weiß mehr von ihrer Vergangenheit als..." Ich höre den Rest nicht mehr, Sebastian kommt wütend auf mich zu, schnappt sich meinen Oberarm und zieht mich von dem Geschehen weg. "Was soll das?" "Ich rate dir, niemanden zu belauschen." Sein eiskalter Blick lässt mich fröteln, was will dieser Typ nur? "Was interessiert es dich, was ich mache?" Er sagt dazu nichts, zieht mich unerbittlich weiter und schubst mich gegen meine Tüt, an meinem Oberarm zeichen sich seine Finger ab.

"Spinnst du eigendlich? Was erlaubst du dir?" Jetzt, hier im Schloss kann ich meine wahre Machtstellung beutzen um niedergestellten Wesen zurechtzuweisen. "Was erlaubst du Arsch dir eigendlich?" "Schon wieder meinen Namen vergessen? Pech für dich." Er verwandelt sich in einen Löwen und stürmt davon. "Okay..?" Ich drehe mich zu meiner Tür, öffne diese und laufe ins Bad. Irgendwie kommt mir das alles komisch vor, was meinte mein Vater und was sollte das von Sebastian? Was meinten die Beiden bloß und warum zum Teufel hat sich dieses Arschloch mich so eiskalt stehen lassen? Spinnt der eigendlich? "So ein eingebildeter Schnösel Der!" Wütend trete ich gegen ein neuen Handtuchstapel und sehe dabei zu, wie sich die Handtücher im Bad verteilen. "Das wird der noch bereuen!" Wütend stapfe ich zum Spiegel und zupfe mir die ganzen Blätter aus meinen Haaren, das nächste mal muss ich mir einen Zopf machen. Nachdem alle Blätter draußen sind gehe ich in die Dusche, lasse das warme Wasser meine Haut säubern und Creme mich danach mit Pfirsichcreme ein. Ich habe noch etwas gutes an dem Schlossleben gefunden, teure Creme und Schminke für umsonst, eigendlich ist das doch etwas gutes.

Grinsend steige ich die Stufen zu meinem Bett hoch und lass mich in den Meer aus Kissen und Decken fallen, schon als kleines Kind habe ich das geliebt. Diese riesen großen Betten, mehere Meter lang übersäht mit Federkissen und Federbetten, einfach Fantastisch da fühlt man sich wirklich wie eine Prinzessin. Eigendlich träumt doch jedes Mädchen davon einmal Prinzessin zu sein, doch die Meisten denken nur an den Glamour und an den Reichtum, vergessen komplett die Aufgaben, die Pflichten und das Benehmen was man lernen muss. Die vielen Tanz- und Traininingsstunden, vergessen das man hier keine Freizeit und keine Partys hat. Eigendlich ist das Leben als Prinzessin verdammt scheiße, das habe ich damlas schon gelernt und wollte dann nicht mehr her. Ich war lieber bei meinen Freunden, habe mich Nachts heimlich weg geschlichen und habe so einige Dummheiten angestellt. Ich habe lieber Frei gelebt als ein Leben in Geld und Macht. "Buh!" Ich erschrecke mich so heftig das ich von Bett falle un mit einem lauten Knall auf den 1 Meter entfernten Boden lande. "Man Alex spinnst du?" "Man Alex spinnst du." Äfft mich René nach und fällt in Alex sein Lachen mit ein. Die haben die doch nicht mehr alle! "Ihr seit doch dumm. Alle beide!" Ich rappel mich wieder auf und ziehe mein relativ kurzes Top hinunter, naja relativ ist noch unter trieben.. Man kann meine Pobacken sehen aber das ist mir egal. "Ihr habt euch beide doch kein Stück gebessert ey." Beide lachen noch immer. Götter die ein Element beherrschen können sich in dies verwandeln und sich somit 'unsichtbar' machen. Bei Alex sieht das so aus, das er sich in einen Sturm verwandelt, sich in einen Wind hineinfügt und so sich frei bewegen kann. Bei Wasser ist es genauso mit dem Wasser egal ob Pfütze See oder Meer, bei Erde genauso und Feuer ebenfalls. Jedenfalls kann Luft es am einfachsten machen, denn Luft ist ja überall. "Man Mel wir wussten ja nicht das du so schreckhaft bist." "Jajaja." Ich schmeiße mich wieder aufs Bett, verkrümel mich unter die Kissen und sehe die Beiden abwartend an. "Wieso seit ihr hier?" "Einweihngsparty?" René hebt seine Hände und schwubs, schon sind zwei Schnapsflaschen in ihnen. "Ist nicht dein Ernst." "Doch das ist es." Alex schmeißt sich neben mich ins Bett, mir ist gar nicht aufgefallen, das weder er noch René nicht mehr als eine Boxershorts anhaben. "Ich nehme an wir machen eher ne Pyjamaparteyyyy?" Ich grinse Alex an. "Fernsehen und Schnaps?" "Richtig?" "Aber nur weil dus bist." Alex piekst mir in die Seite und René schaut traurig auf die Schnapsflaschen. "Komm her Renélein." Ich klopfe auf die linke Seite von mir und schon grinster er mich an und schmeißt sich neben mich. 

"Du weist schon das es gefährlich ist fremde Männer in dein Bett zu holen?" "Ihr seit ja nicht fremd." "Und was macht Sie da so sicher Miss Naheise?" "Tja lieber Alex, zum einen würdet ihr es nicht wagen mich anzugreifen, zum Anderen habe ich die Macht Wesen einzuschätzen und ihr seit für mich ein offenes Buch." Grinsend strecke ich Alex die Zunge raus und sehe zum Fernseher. Mein Fernseher schwebt in der Luft udn eigendlich ist es auch nur eine Fläche die durch einen Beamer, so glaube ich, in die Luft geworfen wird. Ich kenne mich kein Stück mit Technik aus, ist auch gut so. "Also was wollen wir jetzt machen?" "René ich bin immer noch dafür, einfach nur im Bett zu liegen Fernsehen und dabei deinen Schnaps trinken." Er schüttelt frustriert den Kopf, ach Rene.. "Pass auf, wir glühen etwas vor und dann zeige ich dir einen perfekten Ort um zu feiern." Alex grinst René an. "Ok, machen wir so." Werden hier Entscheidungen über meinen Kopf entschieden? "Ihr wisst schon, das ich nicht mit kommen werde?" "Und wieso nicht?" "Alex. Einfach aus dem Grund, dass ich mächtigen Ärger bekommen werde, zum Anderen bin ich gerade aus dem Krankenhaus raus gekommen, dann ist da noch das ich Montag zur Schule muss. Dazu kommt das ich mir einfach keine Probleme hier leisten kann... Man außerdem kenn ich doch niemanden." "Also ich sehe da keine Probleme, du Alex?" Der schüttelt nur grinsend den Kopf. "Toll." Grummelnd nehme ich den Ersten Schluck aus der Schnapsflasche, die braune Flüssigkeit brennt in meinem Hals ist aber extrem lecker. "Hmm was ist das?" "Geheimnis und wenn du nicht möchtes, dass wir dich so mitschleppen dann bewege dein Arsch hoch." "Gebt mir ne halbe Stunde." Die Beiden nicken und ich steige aus dem Bett, springe von der Plattform und höre nur ein entsetztes Husten von Alex, naja eben mal 7 Meter in die Tiefe springen ist nicht jedermanns Sache aber verdammt, ich habe schon schlimmere Sachen durch. "Ich bin gleich wieder da." "JAJA"

Ich springe noch mal unter die Dusche, mache mir danach Smokey-Eyes, eine Hochsteckfrisur, die elegant und sexy aussieht und sprinte danach in meinen begehbaren Kleiderschrank. Scheiße was soll ich nur anziehen? Hier hängen doch nur lange Kleider... "Wenn du hier drückst, dann dreht sich der ganze Spaß." "Mensch die hat ja einen größeren Schrank als ich." Die Jungs stehen aufeinmal hinter mir und sehen sich erstaund in meinem Schrank um. ." Leute etwas Privatsphäre wäre ja dann doch schön. Wo noch mal muss ich drücken?" Reneé zeigt lachend auf eine kleine Unebenheit im Holzschrank und als ich diese berühre drehen sich meine Kleider wie in dem Film Wall.E. "Geil.." "Das müssen ja tausende Kleider sind, das hört ja gar nicht mehr auf.." Ich bin genauso erstaund wie René, doch mein Problem ist immer noch nicht gelöst, so ein Mist.. 

Nachdem ich bestimmt 5 Minuten den ollen Knopf drücke, kommen enge sexy Kleider die Bestimmt nicht für Essen mit dem Nachbarn bestimmt sind, also wirklich wer hat denn meinen Schrank eingerichtet? Ein marineblaues Kleid, rückenfrei, nicht länger als meine Pobacken, mit tiefen Ausschnitt erregt meine Aufmerksamkeit. Damit werde ich bestimmt nicht in der Masse untergehen. "Wie bekomm ich dieses aus dem Schrank?" "Das blaue?" Ich nicke. "Ich hols dir." Alex geht zum Schrank und holt das Kleid von der Stange, ich hätte bestimmt alle anderen Kleider mit runter gerissen. "Das willst du wirklich anziehen, das ist doch nicht mehr als ein kleies Stück stoff, da hat doch dein Kleid mehr Stoff." "Lass dich überraschen und nun raus mit euch." Ich nehme das Kleid an mich und schubse die Männliche Gesellschaft aus dem Ankleidezimmer, wie ich mich umziehe müssen die ja wirklich nicht sehen. 

Ich nehme mir aus einer Schublade einen Spitzen BH und den passenden Tanga dazu raus, beides in der Farbe des Kleides. Ich höre dröhnende Musik und weiß das die Jungs meine Partylaune steigern wollen. Mit erfolg. Ich hoffe nur das niemand unser Fehlen auffallen wird, sonst bin ich richtig am Arsch, denn ich habe zu Hause immer über die Strenge geschlagen. Nur mit Glück habe ich es geschafft bis zu meinem Abschluss bei Oma und Opa bleiben zu können, es wwar schwierig und ich möchte es nicht schon an meinem Abend versauen. "Kommst du Prinzessin.?" Ich verdrehe nur die Augen und stolziere aus dem Zimmer, bleibe aber sofort stehen.

Vor mir stehen zwei komplett andere Männer als vorher, der linke hat seine kurzen, braune Haare hocgegeelt und hat ein weißes Tshirt an, dazu eine verdammt sexy Bluejeans und sportliche Schuhe. Seine braunen Augen sehen mich belustigt an. Der Junge Mann neben ihm hat seine strubbelliegen Haare zu einer Haartolle gemacht und lässt ihn so scheiße sexy aussehen, dazu diese unwiederstehlichen grauen Augen. Sein Kleidungsstiel ist dazu noch so Badboy mäßig das ich echt an mir halten muss um ihn nicht um den Hals zu fallen. Seine Lederjacke verdeckt nur zum Teil sein weißes Tshirt und diese Hose. Ein Traum, das muss es sein. "Hab ich ein Glück das ich euch als Freunde habe." Ich atme einmal tief ein und laufe noch einmal kurz ins Bad, ich muss eindeutig noch mal Pipi. 

Verwirrt schaue ich in mein Spiegelbild, das was da draußen passiert ist doch nicht normal. Ich brauche dringend wieder einen Mann, sonst falle ich meinen Freunden um den Hals und das geht so oder so nicht gut. Egal wie man es dreht und wendet es geht einfach nicht gut. Das Mädchen in dem Spiegel hat schöne türkisfarbene Augen, die aussehen als würden sie leuchten. Sie haben schon so einigen Menschen angst gemacht und ich bin stolz auf sie, ohne sie wäre ich ein normales Girl. Das sie die Farbe ändern finde ich ebensowenig schlimm aber meine Omi sagte immer, dass das bei manchen Göttern normal ist. Naja ich werde es in der nächsten Zeit sehen ob das stimmt. "Kommst du?" "Ja." Ich schüttel meinen Kopf und sehe noch einmal in den Spiegel. 

Meine goldenen Haare setzten sich von dem blauen Kleid ab, sie scheinen dadurch noch mehr zu glänzen als sie eh schon tun, kleine Locken fallen mir ins Gesicht. Das Kleid sitzt dazu perfekt an meinem Körper, es ist kurz zeigt viel Haut und sieht dennoch so elegant aus. Anscheinden wird in meinem Kleiderschrank aufgepasst, das ich nichts nuttiges anziehe. Schade eigendlich.

Ich gehe wieder raus zu den Jungs, René hat ein Bild in der Hand. Ich werde uns wohl teleportieren müssen, so wollen sie ungehindert aus dem Schloss. Eigendlich ist das gar nicht dumm, so wird uns niemand vermissen. "Bereit?" Ich nicke, sehe mir das Bild genau an und stelle es mir vor. Es ist eigendlich nur ein Bad mit Toiletten und Waschbecken, ähnlich die eines Schulgebäudes, völlig unspecktakulär mit den weißen Wänden und den nichts aussagenden weißen Fliesen auf dem Boden. "Gebt mir eure Hände." Ich muss sie berühren, damit ich sie ebenfalls transportieren kann, es ist mittlerweile ein Kinderspiel für mich und dann bemerke ich auch schon ein kleines ziehen in meinen Knochen, als ich meine Augen öffne sind wir auch schon in dem Bad. "Um himmelswillen." Alex brüllt, als er merkt das ich in der Luft schwebe und die beiden an den Armen festhalte, ja ich habe meine Landung nie richtig perfektionieren können. "Ich lasse euch doch runter bleib mal schön ruhig." Genervt lasse ich sie langsam zu Boden und schwebe dann ebenfalls nach. "Wir sind in einer Toiliette?" "Ich dachte es ist sicherer." Alex nickt nur, öffnet die Tür und schon sind wir umzingelt von Männern, och ne ey. "Was denkst du was die über uns denken ey." Ich stöhne und blicke die Männer böse, ja sehr böse an. "Mach dir nichts draus, komm wir wollen doch feiern." Na die Lust darauf ist mir gerade vergangen, dennoch laufe ich den beiden hinterher und stehe auf einem Vorsprung, alterschwede sind hier eine Menge Wesen, doch irgendwas an dem Ort ist doch komisch... Ich muss schon einmal hier gewesen sein, doch ich war noch nie hier. Komisch.

Der Raum besteht aus einem zerfallenem Haus, ich denke es war einmal eine Lagerhalle. Hinten klafft ein riesiges Loch, dahinter sind zertrümmerte Häuser, eine Art Parkour denke ich mal. Unter mir ist die Partymeute und tanzt zu drängenden lauten Bässen, es sind die verschiedensten Wesen hier, doch ich habe keine Lust sie zu analysieren. "Komm schon Mel." Alex zieht mich hinter sich die Treppe hinunter und führt mich zur Bar, betrinken ja das ist im Moment das richtige. "Hier trink." Er reicht mir ein Glas mit roserner Flüssigkeit, was das ist ist mir egal und es schmeckt dazu noch fruchtig und süß.

Nach 4 solcher Drinks verabschiede ich mich ersteinmal und gehe in die Meute, ich will tanzen, ich will einen Kerl und ich will meinen Spaß. Ich weiß das ich in den nächsten Wochen nur noch trainieren werde und dann neben bei noch mein Abi machen darf, es sind echt tolle voraussichten..

Ich tanze mit einigen Männern, nehme Drinks an und spüre irgendwann den Alkohl in meiner Blase. Ich muss Pullern! "Verdammt wo ist nur das Klo?" Ich ignoriere den Kerl mit dem ich tanze und laufe durch die Masse, es ist schwer doch machbar. Ich erinner mich daran, das wir eine Steintreppe hinunter gelaufen sind. Wir kamen aus dem Männerklo, doch wo wird das für Frauen sein? Egal, ich muss Puschen! Ich richte meinen Blick nach Oben, versuche diese Plattform wieder zu finden, doch es ist vergebends. Mein Blick ist verschwommen und ich bin einfach zu klein, trotz meiner Schuhe. Verdammt wie soll ich hier nur raus finden? Aber wenn ich einfach in eine Richtung laufe müsste es doch klappen, ich bin in einem Haus mit vier Wänden, das kann doch wohl nicht so schwer sein. Streng dich an Mariella! Ich boxe mir den Weg durch die Menge und hoffe das ich es noch bis zum Klo schaffe, obwohl frische Luft würde bestimmt helfen. Oh man ich werde solch einen Ärger bekommen. Scheiße scheiße scheiße! Ich bin ja schon den Tränen nahe, man wieso mussten mich die Jungs auch allein lassen? "Mannoooo." "Hey was ist los." Schit habe ich das laut ausgesprochen? Ich drehe mich zu einem Mann um, der mich anscheinend angesprochen hatte. "Ich suche das Klo.." Ich klinge weinerlich, warum? Der Typ vor mir grinst. "Na dann komm, ich bringe dich hin." "Danke.." Der Typ ist groß, sehr groß. Bestimmt an die 1,94 Meter und dazu ist er noch so muskolös, dass sein Shirt fast zu zerreißen scheint. Seine Haare sind kurz, braun und schimmern im Licht, eigendlich ist er noch nicht einmal hässlich. "Komm." Er reicht mir seine Hand, auch die ist groß und er hat dazu einen starken Händedruck. Er hat alles was ein Mann braucht, es fehlt eigendlich nur noch ein schöner Charakter und ich werde ihm verfallen, böse böse aber wahr. Er zieht mcih hinter sich her, irgendwie habe ich das Gefühl das sich eine Schleuse vor ihm errichtet, naja er ist einfach groß und breit, so komme ich wenigstens ohne blaue Flecken zu meinem Klo. Apruppt bleibt er stehen und ich? Ich renne einfach in ihn rein und reibe mir stöhnend meine Nase. "Wenn ich dich jetzt los lasse, meinst du du fällst dann nicht hin?" "Ich schaff das schon." Auch wenn der Boden mächtigt schwankt und die Treppe sich gefährlich im Kreis dreht. "Nein ich denke ich schaff das schon. Danke." "Die erste Tür auf der rechten Seite." Er zwinkert mir zu und lässt meine Hand los. "Ich bin übrigends Sandro." "Mariella?" "Ich weiß." Hä? Egal ich muss Pullern. Ich laufe so schnell wie es geht die Treppe hinauf, versuche dabei nicht die knutschenden Pärchen auseinander zu reißen und schaffe es dann doch noch zur Tür. Bitte lasse keine Schlange da sein. Bitte Bitte Bitte. Ich mache wie James Bond die Tür auf, schaue um die Ecke und stöhne. "Das kann ja wohl nicht wahr sein ey." Fluchend mache ich die Tür wieder zu. Verdammt wo soll ich hin pullern, wenn jedes verdammtes Klo bei den Weibern voll ist. Moment. 

Es ist als ginge mir ein Licht auf. Ich gehe selbstbewusst ein paar Schritte weiter nach vorn und öffne die Tür der Mannes Toilette, scheiß drauf das ich angesehen werde als käme ich von einem anderen Stern. Ich gehe einfach weiter und öffne eine der grünen Toilettentüren und versuche nicht hinzufallen wärend ich mich aufs Klo setzte und stöhne als ich spüre wie sich meine Blase entleert. Jedoch habe ich echt probleme auf dem Klo sitzen zu bleiben, nur mit Mühe und Abstützen schaffe ich es nicht zu den Seiten hinutern zu fallen. Genauso Prolematisch wird es als ich aufstehe, mir umständlich meinen Tanga wieder hoch ziehe und dann aus der Toilette schreite. Ok laufe. Ok stolpere. Na gut fast hinfalle aber ich schaffe es zum Waschbecken und wasche mir meine Hände, es wundert mich nicht das bei den Männern genug Papier ist um sich die Hände trocken zu machen. 

Mit trockenen Händen stolziere ich an den Männern vorbei und trete wieder ins freie.. Naja dieses 'freie' ist stickig, laut und voller schwitzender Menschen. Wieso noch mal wollte ich feiern? Scheiße, jetzt will ich nur noch nach Hause, doch wo sind meine Jungs? Ohne die kann ich doch nicht abhauen. Wieso habe ich immer solche Probleme? "Verdammt." "Kann ich bei noch was behilflich sein?" Ah dieser Sandro. "Ich suche die Kerle mit denen ich her gekommen bin.." "Stell dich doch ans Geländer und such sie. Von hier oben hast du die Beste Aussicht." "Hmm." Ich versuche es einfach. "Und dann falle ich runter." "Ich werde dich halten." Er grinst mcih an und hält mich an den Hüften wärend ich mich an Geländer festhalte und nach unten sehe. Zu erts sehe ich nur Köpfe und wilde tanzende Menschen, doch am anderen Ende der Tanzfläche sehe ich René mit einem Weib, genauso wie Alex der in einer wilden Unterhaltung verwickelt ist. Sie stehen Beide zusammen, doch zwischen ihnen in noch jemand. Er hat blaue Augen mit einem roten Rand.. Kann das der Typ vom See sein? Er sieht mich genau an, ich habe das Gefühl als sehe er mir in die Augen und es scheint so als würde er mich suchen. Der Blick ist nicht von Trauer durchzogen sonder mit Belustigung und Herausverderung. Sie scheinen zu rufe. 'Komm her wenn du dich traust' Und verdammt ich traue mich! Ich bedanke mich flüchtig bei Sandro und gehe schon los. "Ruf wenn was ist. Das nächste mal bringe ich dich auch zum richtigen Klo." Grinsend drehe ich mich noch einmal um. "Danke Sandro." Dann renne ich die Treppen hinunter, mein Alkoholspiegel ist so gut wie vergessen. Ich kann nur noch an diesen Typen denken, ich fühle mich richtig angezogen von ihm. Verdammt was will er nur und wieso will ich unbedingt zu ihm? Was hat er nur an sich? 

Ich bahne mir meinen Weg durch die Masse und ignoriere die Schimpfenden rufe und das geschubse. Doch was will ich machen wenn ich vor ihm stehe? Was verdammt soll ich machen? Einfach so Hey sagen? Na ganz sicher nicht! "Hey Mel." "Ach du scheiße." Ich erschreck mich so dermaßen das ich beinahe hinfalle, doch zwei starke Arme fangen mich auf. Als ich nach oben sehe, sehe ich in die wunderschönsten Augen die ich jeh in meinem Leben gesehen habe. Wunderschöne dunkleblaue Augen sehen in meine, seine mit dem roten Rand. Seine verwuschelten braunen Haare und.. "Moment, moment... Du bist ein scheiß Vampier!" "Ja und wenn du das laut hinausposaunst werde ich dich umbringen Püppchen." Ha na das versuch mal. "Hey Paul lass das Mädel. Mel alles in Ordnung, ich wusste ja nicht das du so schreckhaft geworden bist." "Hättest du mich nicht allein gelassen wäre ich auch nicht so schreckhaft." Ich pflaume Alex an aber auch nur weil mir dieser blöde Vampier die Stirn geboten hat, der spinnt doch. "Was habe ich dir jetzt getan?" "Nichts ich brauche noch einen Schnaps!" Mir ist gar nicht aufgefallen das wir neben der Bar sind, zum Glück habe ich sie gesehen und kann diesen extrem peinlichen Moment hinunterspülen. "Meinst du nicht das du genug hast?" "Was bildest du dir eigendlich ein? Vodga bitte! Ganz ehrlich es geht dich doch ein scheiß an..." Ich trinke meinen Vodga und gehe dicht an Paul sein Ohr, auch wenn ich mich etwas strecken muss. "Vampier." Ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass Vampiere und solche Untergrundwesen verpönt sind und sie einfach nur Böse sind. Was mich jedoch wundert ist, dass man ihm es überhaupt nicht ansieht und man fühlt auch überhaupt nichts. Normalerweise sind diese schwarzen oder dunklen Wesen kalt und man kann ihre Aura schon von weiten fühlen... "Irgendwas stimmt doch hier nicht." Sage ich entschlossen und sehe die drei Jungs an, die spielen doch hier irgendwas. Als ob die Götter nicht spüren das er ein Vamp ist, es sei denn. "Ach du heilige.." "Sie hats kapiert." "Jop." "Und morgen hat sie alles vergessen." Damit wird alles schwarz um mich und ich falle um, ehe mich nicht starke Hände auffangen. Ich liebe dich 

Kapitel 2

 "Steh auf." "Was?" "man Mel steh auf." Stöhnend reibe ich mir meine Augen, verdammt wo bin ich? "Komm werd wach." Ich spüre sanfte Schläge auf meinem Gesicht. "Verdammt Alex schlägst du mich?" "Ja und nun stehe endlcih auf, komm wir alle haben verschlafen und das mehr als nur ein paar Stunden!" "Was?" Ich fahre hoch, nur um gleich wieder umzufallen. Oh Gott habe ich Kopfschmerzen. "Wer säuft kann auch aufstehen, los hoch mit dir wir haben das Frühstück und Mittagessen vergessen." "Verpasst?!! Scheiße Alex!" Ich renne die Stufen hinunter und ziehe schnell mein Kleid aus, tausche es gegen ein anderes und sehe hinauf zu Alex "Wir müssen los wenn wir nicht geköpft werden wollen!" "Das weis ich auch selber, aber warte doch mal." Er springt vom Bett hinunter. "Wir waren erst um 9 wieder hier, pünktlich zum Frühstück und mein Gott, sie haben uns gesehen. Bitte benehm dich etwas beim Abendbrot." Oh Gott mir wird schlecht, schnell drehe ich mich um, um der Toilette guten Tag zu sagen. Scheiße was ist da nur passiert? "Wir haben keine Zeit zum Kotzen, los wir müssen!" Ich wische mir nur den Mund ab, er schmeckt sowieso wiederlich und renne mit Alex die Gänge entlang. Scheiße Scheiße Scheiße! Was haben wir denn bloß gestern gemacht und wieso waren wir erst so spät/früh wieder zu Hause. Das kann doch gar nicht sein. Wie ist das denn nur möglich und wie um alles in der Welt sind wir hier angekommen, ich hätte uns beamen müssen und dazu war ich schon nicht mehr in der Lage, ich weiß noch das ich fast vom Klo gefallen bin. Im Männerklo. "Oh nein.." "WAS?" "Ich bin gestern vom Klo gefallen." "Darüber können wir nachher reden, komm wir sind da." Plötzlich wird er langsamer und lässt meine Hand los, ich spüre schon wieder die Übelkeit in mir aufsteigen und ich spüre auch schon die mehr als genervte Aura meines Vater, das wird noch schön Ärger geben. Zumindest für mich. 

"Was hast du dir dabei gedacht hier wieder aufzukreutzen Kind?" "Ich wollte mich bei dir entschuldigen Vater." "Für was denn?" Ja für was eigendlich, ich habe doch nichts schlimmes gemacht und ich habe ja auch jedes Recht mich zu entfernen. Scheiße noch mal. "Ich wollte mich für das unangemeldete Verschwinden entschuligen." "Setz dich." Seine Stimme ist eiskalt, Alex ich und René laufen zu unseren Plätzen. Als ich gerade aus sehe, muss ich in die lächerlichen Augen von Sebastian sehen. Der hat mir gerade noch gefehlt. "Ihr könnt essen." Was einfach so? 

Die Diener kommen angelaufen und verteilen jedem Essen, nur wir drei bekommen nichts. "Tja da hast du wohl falsch gehofft. Du bekommst kein Essen." "Schnauze Katze." "Miss Naheise, wenn ich bitten dürfte?" Ein Diener steht neben mir und will mir einen Teller reichen, meine Hände sind im weg. Schnell nehme ich sie weg. 

Nach ein paar Minuten kommen noch einmal drei Diener und bringen etwas zu trinken, ich traue dem Braten nicht. "Ihr könnt dann Essen." Unsere Glocken werden abgenommen und ich muss beim bloßen Anblick schon beinahe kotzen. Ich sehe Quark vor mir, bei den anderen sind andere Speisen auf dem Teller und sie werden verdächtig grün im Gesicht. Meine Mutter muss herausgefunden haben was wir niemals essen würden wenn wir einen Kater haben.. Wenn ich auch nur ein Biss esse, dann kotze ich den ganzen Tisch voll. Nachtrinken kann ich auch nicht, da diese klare Flüssigkeit sehr nach Vodga riecht, auch nicht die beste Lösung für unser Problem. Mein Vater will mich Foltern, was soll denn der Scheiß nur? Dank meiner Fähigkeiten schmecke und rieche ich doch zu dem auch noch viel intensiver, ich kann das nicht! "Esst meine lieben Kinder." Die Worte meines Vaters sind die reine Drohung, verdammte Scheiße auch noch mal! 

"Das einzigst positive ist, das wenn du gerade ausspeist deinem besten Freund ins Gesicht spuckst." Grinsend lehnt sich Alex zurück. René grinst ebenfalls, nur Sebastian nicht. Der wird auf einmal sehr grün im Gesicht. "Ist was Mietze?" Grisnend nehme ich einen großen Löffel voll Quark und stecke ihn mir grinsend in den Mund, wenn ich eines gelernt habe dann ist es mein eisernes Gesicht zu halten. Leider gilt dies nicht für Sebastian, der steht ruckartig auf und verlässt mit einer kurzen Entschuldigung den Raum. "Geile Sache." Ich grinse nur, schlucken? Augen zu und durch! 

 

Ich habe es geschafft. Ich habe geschafft den Quark und den Vodga zu trinken ohne mich zu übergeben, doch nun renne ich, mit Tränen in den Augen die Gänge entlang und bete einfach nur rechtzeitig zu meinem Klo zu kommen. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Verdammte Scheiße noch mal! Ich werde das nicht aushalten, ich werde ja noch nicht mal mein Zimmer finden. FUCK! 

Mit nicht so schönen Geräuschen übergebe ich mich an einer großen goldenen Vase und kann erst Aufhören als ich zitternd am Boden knie. "Scheiße noch mal." Zitternd stehe ich auf und versuche einen geraden Blick zu bekommen, doch vor mir verschwimmt alles. Der Vodga war wohl etwas härteres als Menschenzeugs, das hat dieses Arschloch von Vater doch mit Absicht getan! "Miss?" Ach du Kacke, wo kommt das denn her? "Miss kann ich Ihnen helfen?" "ne.. Ne ich schaff schon alleine in mein Zimmer." Führe ich jetzt echt schon Selbstgespräche? Ich kann hier niemanden sehen, auch komisch das sich der Boden so hässlich bewegt. Ach man ey. "Lass schon Gregorie. Ich bringe sie in ihr Zimmer." Noch jemand? Ich drehe mich im Kreis und wie aus dem Nichts stehen zwei Männer hinter mir, naja vor mir. Ach sie stehen da einfach und sehen mich an. Ein Mann mit Anzug und Krawatte und ein Junge mit tief blauen Augen, braunen strubbeligen Haaren. So wie ich es sehe hat er ein weißes Hemd mit einer schwarzen Hose an. Er sieht aber eher so aus als käme er aus einem Kampf. "Warst du trainieren?" Er schüttelt nur den Kopf. "Doch doch das musst du gewesen sein, dein Hemd ist ja ganz putt." Ich ziehe zum beweis an einem seiner Schnitte und reiße es nur noch mehr auf. "Ups. Tud mir leidchen." Ich schiebe meine Lippe vor um zu schmollen und versuche das Hemd wieder zusammen zu halten, doch es bringt einfach nichts. "Komm ich bring dich in dein Zimmer, hier bist du auf jedenfall falsch." Er nimmt meine Handgelenke und führt mich durch den Gang.

Ich bin so sehr von ihm abgelenkt, das ich gar nicht mitbekomme das wir schon vor meinem Zimmer stehen und er mich belustigt anblickt. "Lege dich lieber nicht mit dem König an Prinzessin, das kann schlimme Folgen haben." "Jaja ich weiß schon. Ich werde ja auch zur Schule gehen und bla bla bla." Ich verdrehe die Augen und will in meine Tür, doch das einzige was ich zu Stande bin ist der Nase nach hin zu fallen und stöhnend liegen zu bleiben. Von dem Kerl ist nichts mehr zu sehen.. Habe ich ihn mir womöglich nur eingebildet? Nein das kann nicht sein, er hat mich ja angefasst.. Oder? 

Kapitel 3

Ich weiß nicht mehr wie aber irgendwie bin ich in mein Bett gekommen. Ich habe tierische Kopfschmerzen, doch ich glaube nicht das ich zu Hause bleiben darf. Bei Oma hätte ich das bestimmt gedurft. Oma...

Stöhnend stehe ich auf, reibe mir meinen Kopf und schlurfe ins Bad. Ich dusche, ziehe mir frische Sachen an und stehe vor meinem Spiegel. Ich habe tiefe Augenringe und meine Haare stehen in allen Richtungen vom Kopf ab. So kann ich garantiert nicht vor die Tür gehen, da lachen mich ja alle aus. Als ob es nicht schon schlimm genug ist, dass ich mitten im Schuljahr wechseln werde. Toll, also brauche ich noch mehr Schminke und ein paar gute Zaubersprüche damit ich einen Fuß vor die Tür setzten kann.

 

Als ich das nächste Mal vor dem Spiegel stehe bin ich defenitiv zu frieden. Meine Haare fallen in Locken über meinem Rücken, meine Augen sehen Frisch und glücklich aus, das ist das einzige was zählt. 

Ich trage hohe Schuhe mit einer engen blauen Jeans und einem Lockerem Tshirt. Ich denke doch das ich so gehen kann, hoffendlich bin ich damit nicht so auffällig. Wenn doch nur meine Haare nicht wären... "Miss?" Oh Gott. "Also wenn ich jeden Morgen so erschreckt werde, werde ich wohl nicht mehr lange unter den Lebenden weilen." Hinter mir steht mein Beschützer, glaube ich. Keine Ahnung ich sollte wohl besser auf meine Umgebung achten.. "Sie müssen los. Ihre Schule beginnt um 7 Uhr." Ach du Scheiße, so früh?! "Jaja ich komme ja schon." "Mir nach Prinzessin." Ich laufe diesem Pfutzi hinerher und stehe plötzlich in einer Garage, eine tolle Garage. Hier stehen soviele Autos das jedes Wesen hier im Schloss mit einem Wagen fahren kann.. "Die Garage besteht aus verschiedenen Etagen, dieses Apteil hier ist Ihres Prinzessin. Die SChlüssel stecken und durch dieses Portal dort in der Wand kommen Sie zur Schule. Wollen Sie wo anders hin, müssen Sie vorher Bescheid geben." "Jaja Sicherheit geht vor aber nun möchte ich gern in die Schule. Ich nehme den Audi R8 spyder in vollausstattung in der Farbe weiß bitte." "Sehr wohl, ich stelle ihnen die Tasche hinein." Er begibt sich zu meinem Wagen, stellt meine verhexte Tasche hinein und nickt mir zu. Ich hoffe nur, dass meine Tasche mir nicht wärend der Fahrt auf den SChoß fällt, da sie verhext ist und immer zu mir kommt, wenn sie in Gefahr ist. Naja sie hat auch die schöne Angewohnheit alles in sich zu verstauen, sie wird nie voll und gibt mir immer das was ich brauche. Das Beste jedoch ist, dass niemand anderes sehen kann, dass es eine verzauberte Tasche ist. Nur ich und ihre Schöpferin können dies, und somit ist mein ganzes Leben in dieser Tasche und ich vergötter sie. 

"Beeilen Sie sich Prinzessin." Blödmann reißt mich aus meinen Gedanken, schnell schlüpfe ich in das Auto und düse durch die Wand, es ist komisch doch irgendwo auch vertraut. In einem Wimpernschlag bin ich schon auf einer Straße, links kann ich ein Kraftfeld entdecken und rechts ist eine riesige Mauer, dahinter ein großes Geböude. Das muss die Schule sein, schrecklich aber das wird mein neues Leben sein... Entspannt fahre ich auf den Parkplatz und promt sind alle Blicke auf mich gerichtet, so ein Mist. Eindeutig das falsche Auto, scheiße scheiße scheiße! 

Ich stelle mich am Ende des Parkplates hin und ich hoffe das mich niemand angaffen wird. Was ist das nur für eine Scheiße, wieso musste ich ausgerechnet hier her... Seufzend schließe ich mein Auto ab und bewege mich auf das Backsteingemäuer zu. Mir gefällt es hier einfach nicht! Ich kenne niemanden und ich bin ein neuling. Es fängt schon damit an, dass ich von ganz unten anfangen muss, da ich mich kein Stück mit dieser Welt auskenne. Ich steige sozusagen in die 1. Klasse ein und werde die Lachnummer Nummer 1 sein. Es gibt nur sehr wenige in meinem Alter die jetzt erst aus der Menschenwelt kommen und somit keinen Schimmer von dieser Welt haben. Es ist einfach frustrierend! Zu allem Übel muss ich in das Schuljahr einsteigen, da es schon im Januar angefangen hat, somit liegen nun alle Augen auf mir. Wie ich es hasse! Können die mich denn nicht einfach in Ruhe lassen? Es hat alles nur ein gutes an sich! Niemand sieht dass ich die Prinzessin bin und niemand wird auch darauf kommen. Wir Götter und Könige verändern uns sobald wir das Haus und somit unsere Sicherheit verlassen. Es sind keine große Veränderungen aber kleine Feine, gerade so, dass uns niemand erkennen kann. Nur wir Götter untereinander erkennen uns ohne Probleme, dann verändern wir uns in den Augen des Anderen und schon wissen wir, mit wem wir es zu tun haben. 

 

Irgendwie ist e merkwürdig sehr ruhig hier auf dem Parkplatz.. Ein Blick auf meine Uhr zeigt mir das es zwei vor 7 ist. Klar sowas kann nur mir am ersten Schultag passieren, so habe ich wenigstens gleich ein gutes Bild beim Direktor hinterlassen. Kopdschüttelnd neheme ich meine Beine in die Hand und renne. Ich hoffe hoffe hoffe das ich so schnell wie Möglich das Sekretariat finde ansonsten bin ich geliefert. Ich weiß das der Direktor sofort meine Eltern anrufen wird, dies hier ist schließlich eine Eliteschule. Verdammt!

Ich stoße die großen Türen auf, entgegen kommt mir ein mint-grüner Flur. Es ist kalt hier drin, verschiedene Auren streifen hier herum. Nein, das halte ich nicht durch. Liebes, es ist ja nicht für immer. Steh diese Jahre durch und dann kannst du wieder zu uns. Oma kommt mir wieder in den Sinn.. Gut nur diese paar Jahre, ich schaffe das. Ich muss das schaffen. Oma...

Ich straffe meine Schultern und gehe Suche, irgendwie muss es doch ausgeschildert sein, wo sich hier was befindet. Ich hasse neue Schulen! "Miss?" Hä? "Miss kann ich ihnen helfen?" Ich muss mich unbedingt daran gewöhnen, dass es auch andere Wesen gibt die nur ein virtel von mir sind! Als ich mich umdrehe habe ich erst niemanden gesehen, doch genau vor meinen Füßen steht eine kleine Raubkatze. "Ja hallo, ich suche das Sekretariat." "Ich helfe Ihnen." das kleine Wollknäul läuft vor mir her, biegt ein paar mal ab und bleibt vor einer Holztür stehen, warum hier wohl alles breiter und größer ist als in der Menschenwelt? "Bitte sehr, ich muss zurück in meinen Kurs. Irgendwer muss mich ja wieder zurückverwandelt bekommen." "Wie alt bist du denn?" "8 und du?" "Komm ich helfe dir." Ich kenn mich zwar nicht mit dieser Welt aus aber ich kenne meine Fähigkeiten. 

Ich beuge mich hinunter und kraule der Kleinen hinter den Ohren. "Denk daran wie du aussiehst, wie du ausgesehen hast und wie es sich anfühlt wieder du zu sein." Es ist gemein aber ich kann ihr ja nicht sagen das ich sie zurück verwandeln werde, das würde mich in Teufelsküche bringen. "Denk daran meine Liebe." Ich kraule sie immer noch hinter den Ohren, als ich merke wie sie sich anspannt verwandle ich sie zurück. Sie fängt an zu glühen und plötzlich steht ein kleines süßes Mädchen vor mir. Sie ist so groß, dass sie mir in die Augen sehen kann sobald ich hocke. Sie hat strahlendblaue Augen und blonde Locken. "Danke." Sie gibt mir ein Küsschen und springt durch den Flur. Ich kann nur grinsend den Kopf schütteln. "Sie ist ein goldiges Ding oder?" Erschrocken fahre ich hoch, vor mir steht eine junge Dame. Sie hat schwarze glatte Haare, einen flachen Bauch und wünderschöne rote Augen. "Miss Naheise richtig?" "Ähm ja." Erschrocken reiche ich ihr die Hand. "Kommen Sie doch bitte mit, ich bin Mrs Glock." Verdammt, so soll mein Rektor heißen. Ich habe also eine DirektoRIN... "Setzen Sie sich doch." Sie führt mich in einen großen Raum, an den Wänden stehen große Bücherreagale die bis an die Denke reichen. Auf anhieb fühle ich mich wohl. In der Mitte steht ein großer Eichentisch mit großem Lederstuhl dahinter. Es sieht aus wie bei uns im Schloss, wie bei meinem Vater im Arbeitsraum, nur ist es dort nicht so schön. 

 "Ok, wie ich gesehen habe, hat Sie Mia zu mir geführt. Das mag alles noch neu und verwirrend sein.. Dennoch bitte ich Sie, dass Sie die nächsten Tage pünktlich kommen. Auch wenn Sie eine Prinzessin sind, müssen Sie pünktlich kommen. Heute sehe ich noch einmal darüber hin weg... Nun denn.." Es folgt eine ellenlange Predigt über die Regeln der Schule und noch weitere Informationen die ich sowieso bald wieder vergessen werde. 

Am Schluss reicht sie mir meine Bücher, welche ich in meine Hexentasche stecke und bringt mich zu meiner Klasse. Es wird nicht sein wie ich angenommen hatte. Ich werde nicht mit kleinkindern in eine Klasse gesteckt, sondern komme in eine Klasse, die meinen Alter entspricht. Das mag alles gut und schön sein, doch muss ich den gesamten Stoff den die schon drauf haben nach arbeiten. Das wird ein sehr langer Sommer für mich werden.. 

 

Als wir an einer großen Holztür angekommen sind, klopft sie kurz und stürmt dann einfach in die Klasse. War ja klar das sie ihre Autorität zeigen muss und wie erwartet wurde es totenstill in dem Raum.. Alle starrten uns an. Jippi das wird ein Spaß. "Mrs Glock? Ist alles in Ordnung?" Ein Mann mittleren Alters sieht zur Direktorin. Er sieht eigendlich recht gut aus. Er hat eine lockere Jeans mit einem sportlichem schwarzen Hemd, welches ihn jung aussehen lässt. Seine glühend grünen Augen mit den braunen Haaren passen zum gesamtbild und ich denke das sich so einige Mädchen in diesen Augen verlieren. "Nein es ist alles in Ordnung, ich bringe Ihnen nur Ihre neue Schülerin." Mit einem Kopfnicken schiebt sie mich in die Klasse und verlässt den Raum. Super! "Und wer sind Sie?" "Ich bin Mariella, 17 Jahre alt und neu hier." Ich lächel ihn an, er braucht nicht wissen wer oder was ich bin. "Ich bin hier um mein Abschluss zu bekommen." "Na dann such dir einen Platz Mariella." Seine Stimme trieft vor Spott und Hohn doch es interessiert mich nicht. Ich möchte hier keine Freunde und ich möchte auch keine positive Beziehungen zu den Lehrern. Da kommen nur Anrufe und sonstige Briefe wenn ich mal einen schlechten Tag habe und mal nicht so freundlich bin. In meiner alten Schule wurde meine Oma sofort angerufen wenn ich mal einen schlechten Tag hatte und das ergab immer großen Ärger. Das möchte ich hier vermeiden. Genau deswegen ignoriere ich die Blicke der anderen und setze mich in die 3. Reihe. 

Ich befinde mich hier in eine Art Höhrsaal, denn die Schüler sind in 6 Reihen in einem Halbkreis angeordnet. Das einzigst gute an der Goßen Klasse war, das nach 2 Plätzen eine Treppe nach Oben führte, so musste ich mich nirgends durchdrängeln und fand schnell meinen Platz. Undgeirrt machte der Lehrer mit seinem Vortrag weiter. Für mich war es schwer ihm zu folgen doch irgendwann klingelte es und ich war froh, dass gleich Frühtückspause war. Ich hatte heute morgen ja keine Zeit zu frühstücken und nun knurrte mein Magen. 

Ich schnappte mir meine Tasche und folgte den Strom der verschiedenden Wesen und kam an einer großen Tür an, dahinter befand sich die Mensa. Ich hätte nicht gedacht das sie schon beim Frühstück so voll sei aber ich musste mich ja zum Glück nicht anstellen. Meine wunderbare Tasche hat ja alles was ich brauche. 

Lächelnd schlendere ich durch die Mensa, ignoriere das gestuschel welches durch mein gutes Gehör laut und deutlich verstehe und gehe durch eine Glastür. Vor mir erstreckt sich eine große Wiese mit verschiedenen Bänken und Tischen auch verschiedene Bäume die Schatten spendeten konnte ich sehen. Das einzige was mich störte war diese rote Backsteinmauer die das ganze Gelände umrundete. Links und rechts ist die Mauer mindestens 3 Meter hoch doch am anderen Ende war sie etwas tiefer und genau dorthin ging ich. Ich wollte nicht mitten auf dem Schulhof sitzen und mein Frühstück essen, dort hinten wäre ich 100 pro etwas abseits und ungestört. Neu zu sein ist nie einfach. 

Am hinteren Ende des Schulhofes war die Mauer nur knapp 2 Meteer hoch und dort komme ich mit leichtigkeit hinauf. Ich zog mich einfach am Rand nach oben und musste mich dank meiner Fähigkeiten noch nicht einmal anstrengen. Was mir jedoch sofort auffiel war das Schimmern hinter der Mauer, die Schutzwand musste wohl verstäkt worden sien, denn bei meiner Ankunft war sie noch nicht so stark. Aber egal, mein Magen knurrte. Ich schloss meine Augen und wünschte mir Naturjoghurt mit Erdbeeren und als ich meine Tasche öffne, konnte ich ihn schon sehen. In einer Klipbox mit Löffel lag mein gewünschtes essen in dem tiefen Schwarz meiner Tasche. Ja ich liebe meine Verhexte Tasche über alles und werde sie auch ganz bestimmt niemals eintauschen. 

Gerade als ich anfing zu essen spürte ich sie. Ich spürte erst verschiedene verspielte Auren, die plötzlich in Angst umschlugen, plötzlich wurde es auch still. "Oh nein, das arme Mädchen." "Meinst du sie werden eine Ausnahme machen?" "Ich glaube nicht, die haben sich doch schon mit den anderen geprügelt. Sie sind bestimmt nicht zum Scherzen aufgelegt." Ich höre soviele Stimmen durcheinander reden, doch alle sagten das selbe. Doch es war mir egal. Ich bin das stärkste Wesen, auch wenn ich noch nicht ausgebildet bin, weiß ich wie ich meine Kräfte einzusetzten habe und wenn dies nicht funktioniert kann ich meine schwarze Seite zum Vorschein bringen. Die hat bisher niemand schlagen können. Leider war schwarze Magie und so weiter verboten. Leider leider. 

"Hey." Huch, ich sah wieder nach oben. Ich war so in meine leckeren Erdbeeren und den Gesprächen der Anderen vertieft das ich nicht mitbekommen hatte, wie sich mir jemand näherte. Einige großgewachsene Männer standen vor mir. "Hmm?" Ich sah den vornstehenden Mann genervt an. Ich denke diese Typen sind alle zwischen 18 und 25 Jahren alt, alle hatten dunkle Sachen an aber sahen dennoch total verschieden aus.  "Nur weil du neu bist hast du keine Sonderrechte." "Achja? Und wer sagt das?" Gernervt verdrehe ich die Augen und esse meinen Joghurt weiter. Ich weiß zwar nicht wer diese möchtegerne waren aber mit mir brauchten die sich nicht anlegen. "Ich denke das wir das Problem ganz schnell lösen können und dann wirst du hier keinen einzigen Fuß mehr hin setzten." "Aha." War meine Antwort. Was nerven die mich denn so? Ich wollte doch hier her um meine Ruhe zu haben und nun? "Prinzesschen, an deiner Stelle sollest du deinen verzückten Arsch da runter bewegen ansonsten werden wir das übernehmen." Ich musste grinsen, packte meinen Joghurt weg und lehnte mich ein wenig nach forn. "Wenn ihr meint, ihr schafft das. Dann versucht es doch." Grinsend sah ich zu den verschiedenen Männern. Es waren 7 und alle sahen mich wütend an, bei näherer Betrachtung sahen alle mitgenommen aus. Einer blutete sogar am Mund, also ist das mit der Prügelei sogar wahr. "Los Jungs, holt sie da runter." Ich grinste weiter und ließ meine Beine verschwinden. Die verdutzten Gesichter werde ich nie vergessen. "Wie?" "Wolltet ihr mich nicht von der Mauer holen?" Wütende Augen funkelten mich an und es wurde mir ein Spaß die Jungs zu Ärgern. Zu erst versuchten sie mich an den Beinen nach unten zu ziehen, doch ich ließ sie unsichtbar und wieder sichtbar werden. Das schien sie zu ärgern und danach ließ ich sie mit einem kräftigen Windstoß taumeln, bis zum Ende der Pause wurde es mir ein Spaß die Jungs zu Ärgern. Als die Schulglocke klingelte springe ich mit einer Leichtigkeit von der Mauer, grinste die Jungs an und schlenderte zurück zum Klassenzimmer. Wieder verfolgte mich getuschel, doch es interessierte mich wieder nicht. Wenn ich mich nämlich nicht recht irre, hatte ich jetzt einen Mathekurs und ich liebte Mathe und das kann hier ja nicht so anders sein wie in der Menschenwelt. 

Als ich an den richtigen Raum ankam, merkte ich das ich schon wieder recht spät dran war. Auch wenn dieser Raum nicht so groß ist wie der andere, sind schon fast alle Plätze belegt, nur noch 8 aneinandergereite Plätze in der letzten Reihe waren frei. Ich mochte es irgendwie nicht hinten zu sitzen, dort saß man für den Lehrer direkt auf dem Präsentierteller. Trotzdem musste ich mich dort hin setzten und somit saß ich hinten in der Mitte der 8 Plätze und hoffte, das niemand mehr kommen würde. Der Lehrer war nämlich auch schon da. 

Ich packte gerade mein Mathezeug aus, als ich die negativen Auren der Jungs spürte. "Das kann ja wohl nicht wahr sein." Stöhnte ich innerlich und betete das sie sich nur verlaufen hatten. Was wollten solche möchtegern Raudis auch im Mathekurs? "Bitte Bitte Bitte." Flehte ich leise in den Himmel, doch mein Gebet sollte nicht erhört werden. Die 7 steuerten genau auf mich zu. Neben mir waren die letzten freien Plätze. 

"Na sieh mal einer an." Ich denke mal er ist der Anfüherer der Gruppe, der der vorhin auch forn gestanden hat, grinste mich frech an. Ich ignorierte es. "Machst du Platz oder sollen wir dich weg schieben?" Ich streckte ihm nur die Zunge raus. "SETZEN!" Ich zuckte zusammen, der Lehrer brüllte sowas von Laut das er selbst die dumme Stimme von diesem komischen Kerl übertönte. Schnell setzten sich die Typen hin, doch leider saß ich neben den Anfüherer und dem der an der Lippe blutete. Ich fühlte mich nicht wohl zwischen den klein Kriminellen, wenn man sie so überhaupt nennen konnte. Doch dachte ich das es sich hier um eine Eliteschule handelte, was haben dann diese Komischen hier zu suchen? "Da Sie sich jetzt doch entschieden haben meinen Mathekurs zu besuchen hoffe ich, dass Sie jetzt leise sind und mir zuhören können!" Der Lehrer schien echt sauer zu sein, tooooll!!!!!!

 

Ich hatte gerade einmal 15 Minuten dem Lehrer zuhören können als diese Gestalten neben mir wohl unruhig wurden. Sie fingen an sich über mein Kopf hinweg zu unterhalten und ich versuchte vergeblich den Lehrer zuzuhören. Er ermahnte uns das erste Mal und nach weiteren 10 Minuten das zweite Mal. Er versatnd es noch nicht einmal das ich nicht zu den Affen dazugehörte. Es machte mich wütend und als sich der Lehrer schon wieder wütend umdrehte reichte es mir. Ich Griff nach dem Ohr von Paul (den Anführer), wie ich rausgehört hatte, und zog ihn die Treppen nach unten und dann raus aus dem Klassenzimmer. In meiner Wut konnte sich der Affe noch nicht einmal wehren und den Lehrer warf ich auch nur giftige Blicke zu. 

Als die Tür ins Schloss viel flippte ich aus. "Sag mal spinnst du eigendlich?" Ich brüllte alles zusammen was mir zuhörte und der Typ vor mir zog seinen Kopf ein. "Ich bin den 1. Tag hier. Den aller ersten Tag und du musst mir ausgerechnet den Kurs kaputt machen, den ich verstehe, den ich kapiere, den worin ich gut bin und verdammt wieso musst du mir den ersten Tag den ich hier bin kaputt machen. Spinnst du eigendlich? Hast du eigendlich eine Ahnung was alle anderen hier von mir denken und das nur weil ihr Affen mich in der Pause belästigen musstet. Ihr seit wirklich die dümmsten und die abartigsten Wesen die mir unter die Augen getreten sind und ich sage dir eins. Wenn ihr mich noch einmal stören werdet, wenn ich wegen euch noch eine Ermahnung oder in irgendeiner Form Ärger bekomme, dann mache ich euch kalt verstanden?" Ich wusste, das ich jetzt bedrohlich aussah. Wenn ich wütend werde kommt die schwarze MAcht von ganz allein und um mich herum bildet sich ein schwarzer Schleier, doch bevor der Typ antworten konnte riss ich die Tür auf und warf ihn einen letzten bösen Blick zu. Dann lief ich die Treppen nach Oben zu meinen Platz. Im Raum war kein einziges Wort zu hören, selbst der Lehrer sah mich erstaunt an. Ich weiß zwar nicht was daran so schlimm war, das ich einen Jungen meine Meinung gesagt hatte aber irgendwas hatte sich verändert. Mir egal, ich wollte mich jetzt endlich in mein Mathe vertiefen.

"Ok Leute ab wieder zu euren Matheaufgaben, wer Fragen hat melden. Seite 167 im Buch." Wärend ich mein Buch aufschlug setzte sich Paul wieder neben mich und bebte vor Wut. Manchmal fand ich es cool das ich die Auren der verschiedenen Wesen lesen konnte, so waren sie für mich wie ein offenes Buch aber so wie immer hat alles gute auch negative Seite. Irgendwie verunsicherte er mich, normalerweise beruhigte sich doch jeder nach einer Weile, doch er beruhigte sich nicht ein Stück. Ich war froh als es endlich Pause wurde und ich nach der Mittagspause nur noch Sport habe. Dort kann ich mich auspovern und mich hoffendlich von diesen Typen ablenken. 

 

Sobald die Schulglocke zur Pause rief, schmiss ich alles in meine Tasche und verließ schnellenschrittes den Raum. Das mich diese Affen jetzt noch weiter nervten fehlte mir gerade noch, gerade dieser Paul sollte mich ja in Ruhe lassen. Hoffendlich essen die in der Mensa und lassen mich auch in der Pause in Ruhe, dass die mich wieder von der Mauer holen wollen nervte mich zu tiefst. Leider war der Platz an der Mauer so schön das ich nicht wiederstehen konnte und setzte mich wieder auf die rote Mauer. Hier war man durch die paar Bäume die hier rumstanden ein wenig abgeschirmt von den anderen Schülern und ich konnte so mein Mittagessen genießen. Zu schade das ich mich wahrscheinlich wieder mit den Obermackern vom Dienst herumschlagen muss, doch ich werde diesen wunderschönen Platz nicht einfach so abgeben. Am besten ich genieße die Ruhe solange ich sie noch habe.

Hunger wie die anderen Schüler habe ich nicht, ich denke das das die Aufregung ist. Ich meine der erste Schultag ist ja nun gar nicht so gelaufen wie ich mir das vorgestellt habe, zumal ich mich mit einer Gang angelegt habe. Die Anderen zerissen sich ja regelrecht ihre Münder über uns und ich kann es ihnen noch nicht einmal verübeln... Ich wäre ja nicht besser. Trotzdem verstehe ich es nicht warum sich alle Schüler der gesammten Schule in die kleine Mensa drängeln um sich etwas zu essen zu holen. Genug meckern ja über das Essen und dennoch bezahlen sie dafür. Statt die sich einfach etwas mit bringen? Manchmal kann man nur den Kopf schütteln aber so war das nun mal in meiner neuen Welt. Die Alte war eindeutig besser. 

Um etwas Ruhe zu bekommen, ignorierte ich die Gespräche der anderen Schüler und strecke alle meine Sinne der Frühlingssonne entgegen. Nichts ist schöner als die warme Sonne im Gesicht, auch wenn ich den knacke heißen Sommer nicht mag. Ich frage mich wie sich das alles meine Eltern vorgestellt haben.. Sie schicken mich zwar zur Schule, damit ich besser mit meinen Fähigkeiten und so weiter trainiere und dass ich besser werde. Doch wenn ich mir meinen Stundenplan ansehe habe ich nur Geschichte, Mathe, Sport und Deutsch. Keine Ahnung ob sich das noch ändern wird, doch es ist schon komisch, dass ich jeden Tag die letzten 2 Blöcke Sport habe und dann immer im Wechsel die anderen Fächer. Ich habe ja gedacht das ich wenigstens ein wenig trainieren kann, doch das kann ich jetzt wohl vergessen. Vorallem Geschichte wird mich einiges an Zeit kosten, ich habe ja schließlich so überhaupt keine Ahnung von den ganzen Scheiß. Ach mann mir vergeht immer mehr die Lust an der Welt.

"Na wen haben wir denn da?" Paul seine Stimme riss mich aus meinen negativen Gedanken, erschreckend dass ich seine Stimme schon von den der anderen Unterscheiden kann. "Was willst du denn hier?" "Wir essen diese Plörre nicht und du bist hier falsch." Na toll, habe ich eine Lust auf den Kinderscheiß. "Paul. Lass mich einfach in Ruhe verstanden?" Er grinste nur. "Holt sie runter da." Ich verdrehte nur genervt die Augen, doch als ich mich plötzlich nicht mehr bewegen konnte war es mir klar. Die Direktorin hatte gesagt, das jegliche Magie auf dem Schulgelände verboten sei und ich dumme Gans habe gedacht dass die Jungs sich dran halten aber falsch gedacht. "Jetzt bist du ruhig oder was?" Paul grinste mich dreckig an, was für ein Scheißkerl! Leider konnte ich nicht spüren wer von den Affen mich festhielt, doch als sich drei dieser Affen sich mir näherten wurde ich nervös. Ich hätte es wissen müssen, ich hätte aufpassen müssen, ich hätte mich einfach wo anders hinsetzten sollen. Doch nun war es zu spät.

Die Jungs packten meine Beine und ich wollte schreien, doch kein Ton verließ meinen Mund. Wer hatte nur solche kräfte? Verflucht noch mal! "Lass sie in Ruhe Paul!" Eine Stimme die ich nicht sofort zu Ordnen konnte, riss die Jungs aus ihren Gedanken. Ich konnte wieder sprechen und mich bewegen. 

"Na wen haben wir denn da? Das kleine Prinzchen persönlich. Hast du nicht schon genug für heute?" Zwischen den Bäumen trat doch tatsächlich Sebastian und seine Gefolgschaft hervor. Sie sahen ebenfalls lediert aus, sag bitte nicht das dass die komischen Prügelgangs waren. "Sebastian lass gut sein, schieb dein feigen Arsch hier weg das schaff ich schon allein." Im Wissen das die Pause eh gleich vorbei ist springe ich genervt von der Mauer. "Wo willst du hin?" Paul stellte sich vor mich, ich hätte nicht gedacht das er so groß ist. Er ist fast 2 Köpfe größer als ich und somit sehe ich nun auf seine stahlharte Brust. Schlecht sah die ja nicht aus. 

"Was soll es dich angehen?" Ich schob mich beiseite und sah ihn funkelnd an. "Ich weiß zwar nicht was hier läuft aber lasst mich aus euren Klinsch raus." Genervt versuchte ich an Paul vorbei zu gehen, doch er versperrte mir den Weg. "Paul ich sagte doch das du sie in Ruhe lassen sollst." "Und ich habe dir gesagt das du deinen feigen Arsch hier weg bewegen sollst. Ich kann meine Probleme selbst lösen. Paul lass mich durch." Er sah mich nur belustigt an aber was er kann, kann ich schon lange. Ich habe einfach kein Bock mehr auf diese Kinderreien hier und somit machte ich mich unvermittelt unsichtbar. Die verdutzten Gesichter waren einfach zum Schießen, schade das ich nie einen Fotoapperat dabei habe. "Prinzesschen, ich kann dich gut genug hören das du noch vor mir stehst." "Na wenn du meinst." Grinste ich zu Paul und benutze meine Kräfte um den umliegenden Wind unter meine Füße zu bewegen. "Kannst du mcih immernoch hören?" Flüstere ich ganz nahe an Paul sein Ohr. "Ich schwebe, atme nicht und mache kein einzigen Ton... Such mich doch." Raune ich ihm verführerisch ins Ohr und schwebe Höher, schwebe über die Bäume und suche die Turnhalle. 4 Stunden Sport zum auspowern und dann habe ich hoffendlich für den Rest des Tages meine Ruhe. Ich hoffe es. 

 

An der Turnhalle angekommen sah ich komischerweise nur sehr wenige Schüler und die die da waren, waren außerordendlich sportlich. Auch waren nur sehr wenige Mädchen hier und selbst die waren bestimmt nur hier um sich von ihren Kerlen zu verabschieden. Komisch komisch aber egal, wenn meine Eltern es für richtig halten, dass ich jeden Tag mehrere Stunden sport mache, dann werde ich sie mal nicht enttäuschen. Entschlossen gehe ich durch eine große Glastür und komme in eine Art Flur mit drei Türen. Gegenüber von der Eingangstür ist noch einmal eine große Doppeltür und links und rechts gehen noch einmal zwei Türen ab. Links auf der Tür ist ein Mann abgebildet und rechts ein Mädchen, ich denke mal das sind die Umkleiden. 

Als ich die Tür der Mädchenumkleide öffne war ich zu Erst erstaunt doch noch ein paar Mädchen zu sehen, doch dann konnte ich ein stöhnen nicht unterdrücken. "Na wen haben wir denn da? Das Prinzesschen." "Na haben Mommy und Daddy dafür gesorgt das du in der Garde aufgenommen wirst?" "Von allein wäre die so oder so nie hier rein gekommen?" Ich ignoriere das geschafel von Rot und Blau, ihre Namen weiß ich immer noch nicht. Der Raum ist groß, kahl und mit ein paar Bänken versehen. Das dunkle Blau und die winzigen Fenster in der oberen Ecke lassen den Raum düster und dunkel wirken. An der rechten Wand hing ein türkisfarbener Anzug, mein Anzug. Rot und Blau hatten ja auch ihre Anzüge an, doch was sollte das bedeuten? Vorallem was meinten die mit Garde? Egal, ich sollte mich nicht von den Weibern verunsichern lassen. 

 

Mit meinen türkisfarbenen Anzug und auf jegliche Sticheleien gewappnet betrete ich die Sporthalle.

Kapitel 4

 Das Erste was mir auffällt ist die Größe der Halle. Sie ist mehrere Meter hoch, mehrere Meter breit und kahl. Nicht ein Möbelstück wie eine Bank oder sontige Sportgeräte standen hier. Es waren nur orangene Wände mit orangenem Boden. Ich habe keine Ahnung was die hier für Sport machen wollen wenn man nichts zum trainieren hat, außer Ausdauer oder sonstige Rennsportarten war hier nichts möglich. Keine Matten kein nichts und die anderen Schüler standen in der Mitte und tuschelten. Ein wenig abseits von den Anderen stellte ich mich hin und warette auf das was geschieht. Meine innere Uhr meinte das in ein paar Sekunden der Unterricht anfangen müsste und pünktlich auf die Minute kam ein Mann in Kampfanzug.

"Wie ihr alle wisst haben wir einen neuen Schüler an unserer Schule. Sie ist nicht nur ein Schüler sondern DIE Schülerin! Sie ist die Tochter von Cleth und Charonda Naheise. Ihr wisst was das bedeutet und ihr wisste wie ihr mit diesen Wissen umzugehen habt. Ihr werdet sie in die Garde einbeziehen wie jeden anderen Schüler auch!" Was erzählt der denn da? Ich dachte meine wahre Identität wird geschützt sein? "Mariealla Jessica Melody Orona Naheise tritt hervor." Wie hervor? Und da ich ja sowieso abseits gestanden habe und mich sowieso alle nur anglotzen trete ich einen Schritt in Richtung des Mannes. "Du wirst hiermit in die königliche Garde aufgenommen. Du wirst den König und die Königin, sowie das Reich und dessen Wesen bis auf dein Leben beschützen und für immer Gehorsam leisten." Was? NEIN?! "Du wirst jeden Tag hier mit uns trainieren und du wirst mit jeden Tag stärker werden. Solltest du nur einmal unpünktlich sein oder gar nicht kommen wirst du bestraft werden. Niemand kann hier wieder austreten und niemand wird so einfach aufgenommen. Du wirst unsere Geheimnisse in dir weitertragen aber niemals weitergeben. Du bist von nun an ein Anhang unseres Ordens. Du bist ein Mitglied der Höhsten Garde im ganzen Königreich und im ganzen Universum." Also im kurzen: Meine  Eltern haben mich in diese Garde gesteckt und wenn ich nur einmal unghorsam bin oder irgendetwas ausplaudere werde ich heftig deftig bestraft.

"So da nun alles geklärt ist werden wir mit dem Training beginnen. Ihr lauft ersteinmal 40 Runden!" Er bekommt einen befehlston und wie ich annehme wird er unser Trainer sein. Na toll. Vorallem 40 Runden?! Hat der die noch alle wie soll ich in diesem riesen Ding nur 40 Runden schaffen? "NAHEISE LOS!" Erschrocken laufe ich los.

 

Nach unendlich langen 40 Runden, ohne Gespür in den Beinen und brennender Lunge komme ich zum stehen. Einglück bin ich weder die Letzte noch die einzige der es anscheinend schlecht geht. Ein paar weitere Schüler kommen schniefend hinter mir zum stehen und stützen sich auf den Knien ab.

Als ich mich nach ein paar Sekunden erholt habe wollte ich mich aus der Menge raus bewegen als mich ein Junge am Arm hält. Er hat längere blonde Haare und ist ein Kopf größer als ich. "Bleib stehen, wir müssen in der Reihenfolge stehen bleiben in der wir fertig geworden sind." Er hat einen drängenden Ton der mir verrät das ich lieber machen soll was er sagt und somit stelle ich mich auf meinen alten Platz, er steht 2 Plätze vor mir. "Danke." Er nickt nur und dreht sich um. In diesen Moment kommt der Trainer mit einigen Leuten wieder. Ich kann sie leider nicht sehen da ich ziemlich in der Mitte der Menschenreige stehe und alle irgendwie größer sind als ich. "Nahkampftrainng!" Mehr sagte er nicht und die Menschenreihe bewegte sich immer weiter nach vorn und cih wusste nicht was ich machen sollte. Konnte mir denn nicht irgendjemand erklären was hier gespielt wird?

Als ich weiter vorn stand konnte ich sehen was hier vor ging. Die Schüler vor mir bekamen immer einen weiteren in schwarz gekleideten Mann, welche sich dann eine Matte holen und sich darauf gegenüber stellten. Und als ich an der Reihe war hätte ich schon wieder Gott und die Welt verfluchen können! Vor mir stand ein breit grinsender Paul der langsam zu mir schlenderte, sich eine Matte nahm und sich dann ienen Platz suchte. Etwas verzweifelt folgte ich ihm und stelle mich ihm gegenüber. Nachdem sich alle Paare gebildtet hatten ertönte ein Gong und ich sah wie sich die anderen aufeinander stürzten. So auch Paul der mich völlig unvorbereitet traf und mich auf die Matte beförderte. Wie ein Stein lag er auf mir und grinste mich dreckig an. Seine Beine waren vie Schraubstöcke um meine gewickelt und seine Arme drückte meine so sehr, dass ich merkte wie er mir das Blut abschnürte. "So schnell kanns gehen Prinzesschen. Du hättest dich mir bäugen sollen!" böse funkelte er mich an. Ich wpürte seine schweren, harten Muskeln auf meinem Körper und sah in Paul seine meeresblauen Augen. Seine Aura bebte immer noch vor Wut und wenn er könnte würde er mich wahrscheinlich umbringen. "Der Countdown läuft! 10... 9..." Mein Gehirn schaltete schneller wie mir lieb war. Ich wollte nicht verlieren und ich wollte ihm nicht die Bestätigung geben! Ich zog ihm die Luft aus den Lungen und sah ihm dabei zu wie er sich vor Schreck an den Hals fasst. Jetzt war ich es die böse grinste "Ist dir die Luft aus gegangen?" Böse lächelnd sah ich ihm in die Augen. "Bloß gut das ich keine Luft zum Leben brauche." Damit hatte ich nicht gerechnet und sah erschrocken zu diesen jungen Mann über mir. Ich spürte dass seine Aura nur noch böser und wilder wurde und ich wollte nur noch weg. Mein Fluchtinstinkt war noch nie so stark ausgeprägt wie jetzt. Da ich noch nicht komplett ausgebildet war und ich mich noch nie in solch einer Situation befunden habe wusste ich einfach nicht was ich machen sollte und wollte nur weg. Meine Arme über den Kopf wurden mit einer seiner Hand abgeschnürt und meine Beine waren auch nicht zu benutzen. Ich wusste nicht was ich machen soll und war auch nicht darauf vorbereitet dass Paul mich schlagen würde.

Der Schlag traf mich hart und unerbittlich im Gesicht und ließ mich aufkeuchen. Noch bevor er wieder ausholen konnte sammelte ich mich und bändigte sein Blut. Ich bin doch nicht bescheuert und werde mich hier verprügeln lassen! Ich habe diese Macht und ich werde sie einsetzten, egal was die Schulleitung mir hier vorschreibt. Ich bin die Tochter der Größten Gotter hier! "Das hast du nicht umsonst gemacht Paul!" Wütend funkelte ich ihn an und ließ seine Faust in sein Gesicht krachen. Ich schubste seinen Körper vor mir runter und ließ seine Faust noch einmal in sein Gesicht krachen. "STOP!" Sofort hörte ich auf. Der Trainer kam auf uns zu gerannt und begutachtete mich und den stöhnenden und röchelnden Paul auf den Boden. "Miss Naheise. Dunkle Magie mag auf dem Schlachtfeld angebracht sein, dennoch ist sie außerhalb des Kriegfeldes verboten!" Ich nickte nur, lag immer noch mit dem Rücken auf der Matte. "Gut dann machen Sie jetzt weiter." Ein stöhnen von Paul und ein Blick nach rechts reichte um zu sehen was ich angerichtet hatte. Tat es mir leid? Nein! Sein gesicht war voller Blut und er rllte sich auf den Bauch, stützte sich hoch und sah mir ins Gesicht. "Der Kampf ist noch nicht vorbei Herrschaften. Weitermachen!" Ertönte da wieder die Stimme von dem Trainer und plötzlich stürtze sich Paul mit einen Schrei auf mich. Heute war einfach nicht mein Tag.

 

Nachdem ich mich mit Paul noch endlos weiter geprügelt hatte und ich endlich den Sinn des Sportunterrichtes kapierte hatte, gewann ich dann doch noch den Nahkampf. Es brachte mir ein anerkennendes Nicken vom Trainer ein und ein saures Stöhnen von Paul. Ich war hier nicht um Sport zu machen sondern um den Nahkampf zu trainieren. Ich war in dieser Garde und werde wohl oder übel auf den Krieg vorbereitet. Erst als ich begriff dass ich meine Fähigkeiten einsetzten kann gewann ich. Doch wenn ich meine Fähigkeiten verlieren sollte dann war ich aufgeschmissen und werde jämmerlich sterben. Aber was solls? Jetzt hatte ich einen blutigen Mund, eine angeschwollene Nase und an meinem ganzen Körper waren blaue Flecken. Paul sah schlimmer aus aber es war mir egal, jetzt wollte ich einfach nur noch nach Hause und zog mir schnell meine Klamotten an. Jetzt wollte ich nichts anderes außer eine heiße Wanne und meine Ruhe.

Noch bevor Rot und Blau in die Umkleide gekommen waren, war ich schon auf den Weg zu meinem Auto. Der Schulhof war leer, nur ein paar Autos standen noch auf den Parkplatz. Meins stand allein Abseits im Schatten und ich hoffte das es dadurch nicht so brühend heiß sein wird. Das Wetter war wirklich nichts für mich...

"Prinzesschen." Gerade als ich meine Autotür öffnete hörte ich Paul seine Stimme hinter mir. Eine Gänsehaut bereitete sich auf meinem Rücken aus. "Was willst du." "Halt dich von Sebastian fern." "Willst du mir gerade vorschreiben was ich zu tun und zu lassen habe?" "Ja." Für was hält der sich eigendlich? Wütend schmiss ich meine Tasche auf den Beifahrersitz und schlug die Tür zu. Ich drehte mich um.

Ich wusste nicht wie nah er an mir stand, weil ich mich vorher nicht umgedreht hatte. Doch nun sah ich die steinharten Muskeln die gerade noch auf mir gelegen hatten, so dicht vor mir, das meine Nase sie fast berührte. Das enge schwarze Tshirt half nicht gegen den drang sie anzufassen. "Paul lass mich in Ruhe." Ich kannte ihn erst seit heute, ich sah ihn das Erste mal und trotzdem hatte ich das Gefühl ihn schon mein Leben lang zu kennen. Erschöpft von dem anstrengenden Tag sah ich in seine Augen. "Tu mir nur diesen Gefallen." "Paul was soll das?" "Kannst du mich dann wenigstens mit nehmen?" Jetzt war ich verwirrt. Hatte er so schnell das Thema fallen lassen? "Was wohin?" "Ich muss auch zum Schloss Prinzesschen und du könntest mich doch mit nehmen." "Woher soll ich wissen das ich dich mit nehmen darf? Ich habe keine Lust auf irgendwelche Strafen." "Das Kraftfeld hält jeden, der nicht ins Schloss darf fern. Du wirst sehen ob ich mich vor schmerzen winden werde oder ob ich mit dir einfach ins Schloss fahren kann." Klang logisch, wenn er im Auto sitzt und sich vor schmerzen windet wird die Wache ihn schnell genig fest nehmen. "Und wer sagt mir das du mir nichts tun wirst?" Er stöhnte nur und kam ganz dicht zu mir. Seine Lippen streiften mein Ohr und wieder erschien diese Gänsehaut auf meinen Armen. "Niemand." Damit öffnete er die Tür und schob mich zur Seite. Etwas benommen und wütend über mich selbst umrundete ich das Auto und stieg ein. Mir viel auf das seine Verletzungen schon am Heilen waren. Merkwürdig.

 

Die Fahrt war kurz und schweigsam. Wir sprachen kein Wort und ich war auch überhaupt nicht in der Lage mich mit ihm zu unterhalten. Mein Kopf fühlte sich so leer an aber doch total voll. Als ich durch das Portaldings fuhr hatte Paul wohl keine Schmerzen was ich mit einem enttäuschten Seuftzer zur Geltung machte. Paul grinste mich nur an und stieg aus bevor ich irgendwas erwiedern konnte. Seufzend sah ich ihm nach bis meine Tür aufgerissen wurde. Ein neuer Typ stand vor mir. "Miss Naheise, Ihr Essen ist fertig." Wer ist das? Schweigend nahm ich meine Tasche von der Rückbank und folgte diesen Mann in braun. Er führte mich am Esssahl vorbei in einen nicht kleineren Raum. Hier drin ist die Küche wie ich unschwer erkennen kann. Eine riesengroße Küche mit einer Kochinsel komplett aus schwarzen Mamor. Die Küche war mit allen Schnick Schnakc und Highlits ausgestattet und nur das Beste vom Besten. Und wer sitzt in der Mitte des Raumes? "Alex!" Grinsend laufe ich auf den coolsten Typen hier zu. "Hey Mel." Grinsend sah er von seinem Teller auf. Da hier nirgends ein Tisch stand, saß er an der Kücheninsel.

"Hey was machst du denn hier?" "Ich esse gerade dein Mittag." Grinsend klopfte er auf den Platz neben sich. "Aber das ist doch meins." Schmollend sah ich ihn an. Er kann doch nicht einfach mein schönes Mittagessen essen. "Jetzt nicht mehr und außerdem habe ich nur eine kurze Pause Mel." Grinsend stupste er mich an. "Koch dir einfach selber was und dann kannst du dich sogar vor dem Abendessen drücken." "Wie?" "Naja es ist jetzt halb 5 und wenn du dir erst was kochen musst kannst du ja um 6 nicht schhon wieder hunger haben oder?" Klang logisch und ich hatte auch keine Lust auf meinen Vater und die gruselige Familie. Ich kann einfach nicht verstehen was ich damals so toll an diesem Schloss fand... "Ok dann darfst du jetzt offiziell mein Mittagessen essen." Grinsend Applaudierte mein Freund und sah mich schmunzelnd an. "Wie war die Schule?" "Hmm ja. Eigendlich ja ganz gut.. Bis auf die Tatsache das die Schule nur mit Idioten gefüllt ist." Er grinste nur. "Wie war dein Tag?" "Naja so wie die Arbeit eben ist..." Schweigend aß er weiter und ich musste wieder an das Geschehnis von heute Mittag nachdenken.

"Ach Mel. Sei nett zu deinem neuen Beschützer.. Deine Alten haben sie einfach so raus geschmissen ohne mit der Wimper zu zucken. Sie können nichts dafür. Sie haben auch nur eine Aufgabe bekommen und sind wahrschienlich Froh als Beschützer arbeiten zu dürfen. Die Ausbildung ist hart und dauert Jahre. Nur einer von 100 Leuten schafft sie. Bitte sei nicht so hart zu ihnen." Ich nickte mit dem Kopf, er hatte ja irgendwie recht doch wozu brauche ich bitte einen Beschützer? Das ist doch Sinnlos. "Und außerdem ist der nur 25 Jahre alt." Mit einem zwinkern räumte er seinen Teller weg. "Also er ist wirklich erst 25. Nicht so wie die anderen die schon mehrere hundert Jahre alt sind Mel. Vergiss das nicht." Er spielte darauf an, dass wir ja unendlich leben können und das wir bei einem bestimmten Alter aufhören zu altern. Und das ich hier jemanden treffe der erst 25 Jahre alt ist, ist echt schon ein Wunder. Vielleicht habe ich ja wirklich Glück mit diesem jungen Mann.

Wärend Alex seinen Teller wegräumt, mir noch einmal durch die Haare wuschelt driften meine Gedanken schon wieder ab. Ein letztes mal reißt er mich aus meine träumereien. "Und halte dich bitte von Paul fern. Es wird nur Probleme geben und... Egal geh duschen damit es niemand riecht." Damit dreht er sich um und verschwindet einfach. Lässt mich einfach mit meinen verwirrenden Gedanken allein und hinterlässt nur offene Fragen. Erst das: halt dich von Sebastian fern, dann das: halt dich von Paul fern. Geh duschen! Was soll denn der scheiß?

Damit ich nicht schon wieder in meine Gedanken abdrifte gehe ich schnell zum Kühlschrank und überlege was ich mir zu essen mache. Am Ende schmeiße ich irgendwas in die Pfanne und versuche krampfhaft nicht nach zu denken.

"Kann ich dir irgendwie helfen?" Ich erschrecke mich fast zu tode als sich eine mir unbekannte Stimme dicht an mein Ohr dringt. "Entschuldigen Sie ich wollte Sie nicht erschrecken." "Oh meine Güte Sie sind es." Es war mein neuer Beschützer und ohne seine gehobener Sprache hatte ich ihn nicht erkannt. Ich hatte auch seine Anwesenheit nicht gespürt. Er ist wirklich gut ausgebildet worden. "Bitte Siezen Sie mich nicht. Sie sind die Prinzessin! Nennen Sie mich einfach Franco." Franco? "Mariella." Grinsend sehe ich ihn an. "Ok Mariella, kann ich dir irgendwie helfen?" "Musst du das fragen?" "Nein aber dein Hähnchen verbrennt gerade." "Oh Schieße!" Fluchend schmiss ich die Pfanne in das Waschbecken. Ich hatte nicht gesehen, dass das Hähnchen schon schwarze Rauchfaden in die Luft schoss. "Toll!" "Setz dich, ich mach dir schnell was." "Kannst du mir ein paar Fragen beantworten?" "Ich werde mein Bestes geben." Lächeln nahm er sich einen Kochtopf und füllt ihn mit Wasser. Beim genaueren Hinsehen bemerkte ich das er kurze schwarze Haare hatte und einige Tattoos zu haben schien. Ich konnte in seinem Nacken einige schwarze Linien erkennen, welche aber in seiner Uniform verschwanden. Und so wie alle anderen hier war er sehr muskolös. "Was meinte Alex?" "Das mit dem duschen?" Ich nickte nur. "Naja da wir alle einen besseren Geruchssin haben können wir eben auch manche Wesen allein am Geruch erkennen.. Und nunja, du riechst als hättest du dich mit Paul mehr als nur lieb gehabt." Ich konnte sein Grinsen in seiner Stimme hören. "Dann kann ich ja froh sein, dass ich Paul nur verprügelt habe und mit ihm Nahkampf trainiert hatte." Den bösen Unterton in meiner Stimme konnte ich nicht unterlassen. "Woher kennst du denn Paul eigendlich." Er zögerte! Er überlegte zu lang und er versteifte sich. "Und lüg mich ja nicht an!" "Er geht hier im Schloss sehr viel ein und aus mehr kann ich dir dazu nicht sagen." Seine Stimme hatte aufeinmal einen neutralen Ton, keine Spur mehr von der Freude die vorher zu hören war. Das ist doch merkwürdig. "Ok dann eben anders.. WARUM soll ich mir diesen Geruch abwaschen?" "Mach es einfach" Irgendetwas war hier doch faul. "Hier dein Essen ist fertig." Lächelnd schob er mir ein Teller vor die Nase. "Was ist das?" "Kartoffelsuppe. Rezept von Mama." Irgendwie erwärmte mir das mein Herz. "Musstest du wegen diesem Beruf deine Familie verlassen?" "Hmm."

 

Wir unterhielten uns viel, ich erfuhr so einiges von meinem Beschützer und ich beschloss ihn zu mögen. Bevor ich einen extrem strengen Beschützer bekomme nehme ich doch lieber diesen hier. Außerdem erinnert er mich sehr an mein zu Hause, an mein richtiges zu Hause. Nicht an dieses Schloss, welches mich ja doch nur einsperrt. Jetzt sind wir in meinem Zimmer, er auf der Couch vor dem Fernseher und ich in der Dusche. Doch bevor ich wieder über die ganzen Müsteriösen Dinge nachdenke überlege ich lieber wo ich meine Hausaufgaben machen werde. Ich will hier raus, ich will an die frische Luft. Und als ich aus der Dusche steige entscheide ich mich für einen ausritt.

Nur mit einem Handtuch bedeckt komme ich aus dem Bad. "Was hälst du von einem Ausritt?" "Klingt gut." Er sieht nicht vom Fernseher auf, doch als ich nach Luft schnappe weil ich eine falsche Bewegung mache, sieht er auf. Scharf zieht er die Luft ein. "Wer war das?" "Paul." Mehr sage ich nicht und gehe in den Kleiderschrank. Franco sein Gesichtsausdruck war erst schockiert, dann riss er die Augen auf und schüttelte zum Schluss seinen Kopf. So als könne er nicht glauben was mit mir gemacht worden ist. Ich kann es ja selber nicht glauben. Ich hatte überall tiefblaue Flecken und an meinem Rücken sowie an meinem Bauch hatte ich lilane Blutergüsse. Beim Menschen wären bestimmt einige Knochen gebrochen aber ich hatte trotzdem extreme Schmerzen.

Ich zog mir eine Reiterhose und ein enges Top an. Ich dachte nicht darüber nach was wohl andere zu meinen Flecken sagen werden, denn es war mir schlichtweg egal. Meine Haare Band ich nach oben und trat dann aus meinem Schrank. Franco wartete schon.

"Ich kann nicht glauben dass er das war." "Es kommt noch besser, er meinte ich solle mich doch von Sebastian fern halten." Kopfschüttelnt trat ich aus der Tür und vernahm ein leises "Auweia" von Franco. Eigendlich war es schade das ich hier im Schloss keine Gedanken lesen konnte, ich hätte bestimmt schon alle Antworten auf meine Fragen. Aber nein diese Leute wussten sich zu schützen, nicht so wie in der Menschenwelt wo jeder ein offenes buch für mich war. Einfach alles ist an der Menschenwelt besser. "Du müsstest wieder vor gehen, ich habe keine Ahnung wo wir lang müssen." Lächelnd sah ich zu Franco der nur zu gern die Führung übernahm. "Ich habe gehört das wegen eines gefährlichen Ausrittes die anderen Beschützer gefeuert wurden stimmt das?" "Hmm kann schon stimmen.. Ich hatte mich unsichtbar gemacht und bin einfach mit Antonius los geritten. Es hat mir Spaß gemacht, den anderen wohl nicht so." "Naja dann hoffe ich mal das ich nicht auch gefeuert werde." "Keine Sorge." Ich habe keine Lust dich zu verlieren.. Grinsend folge ich Franco. Ich spürte die Blicke von ein paar Angestellten auf mir und ich hörte sie tuscheln. Alles drehte sich um meine blauen Flecke, dabei waren die schlimmsten von meinem schwarzen Top verdeckt. Aber es ist nun mal so, wenn die Leute nichts zu tun haben dann fangen sie halt an über andere zu reden. Das ist hier genauso wie in der Menschenwelt..

Am Stall angekommen steuerte Franco schon zu einer weißen Stute die ihn freudig anschnaubte. "Das ist Stella, sie ist mein Pferd. Komm nehm dir wieder Antonius und dann los." Das muss ich mir nicht zweimal sagen lassen. Lächelnd ging ich zum Stall von Antonius und öffnete die Box. "Hallo Antonius." Lächeln streichelte ich den großen schwarzen Hengst. Hallo Prinzessin Immernoch lächelnd holte ich ihn aus der Box und sattelte ihn. Dadurch das der Stall so riesig war konnten Stella und Antonius nebeneinander gesattelt werden und ich machte mir ein Spaß daraus Franco zu ärgern. Nach ungefähr 20 Minuten waren wir beide fertig und stiegen auf die großen reinrassigen Pferde und ritten aus den Stall. "Da habe ich dich ja schön verschönert. Gefallen mir deine blauen Flecken." "Sei still Paul." Als wir aus dem Stall raus waren standen vor uns Paul, Rot und Blau. Was die hier schon wieder zu suchen hatten weiß ich einfach nicht aber sie hielten zum Glück auch den Mund. "Dann steig du doch von mein Pferd. Er wird dich eh schnell genug abwerfen." "Wenn du der Meinung bist. Los Antonius." Ich warf Paul nur einen verachtenden Blick zu und ritt los. Franco hinter mir.

Als wir schon eine Weile im Wald waren ließ ich meinen Unmut freien lauf. "Was bildet sich dieser Lackaffe eigendlich ein? Was hat er hier eigendlich zu suchen und was hat er mit Rot und Blau zu tun?" "Rot und Blau?" Lachend ritt Franco an mir vorbei. "Ich kenn doch ihre dummen Namen nicht!" "Blau heißt eigendlich Juliana Margarete und Rot heißt Sophia Wilhelmine." "Bescheuerte Namen." Er zuckte nur mit der Schulter. "Wusstest du denn nicht das Antonius sein Pferd ist?" "Woher denn ich bin doch erst den 3. Tag hier und ich habe nicht viel Zeit in dieser Welt verbracht." "Ich werde dir in Zukunft weiterhelfen." Lächeln stupste er mich an. "Lass uns davorne halten. Das ist meine alte Lichtung." Berichtete ich Franco und er ritt aus den dichten Bäumen auf meine schöne Lichtung. "Ich denke niemand weiß das es hier so eine schöne Lichtung gibt." "Ist ja auch meine, außerdem hat mich Franco letztens hier her geführt. Ich hatte sie ganz vergessen." Lächelnd sah ich auf die schöne Wiese. "Aber wenn Franco her wusste, weiß auch Paul hier von." "Kann er ja ist mir egal." Grummelnd stieg ich von Antonius ab und ließ ihn grasen. Franco tat es mir gleich. "Hattest du denn früher kein eigenes Pferd?" "Nein ich hatte einfach irgendeines genommen und bin hier her. Ich finde diesen Ort einfach wunderschön und ich bin froh ihn zu kennen. Und jetzt hilfst du mir bei meinen Hausaufgaben." Ich nahm meine Tasche von der Schulter und packte mein ganzes SChulzeug aus. Franco staunte nicht schlecht als alle Sachen auf dem Boden um mich herum ausgebreitet lagen. "Woher hast du denn die Hexentasche?" "Von einer Hexe Dummkopf." Er staunte immer noch. "Naja wenn du irgendwann fertig bist mit staunen dann kannst du mir ja bei Geschichte helfen." "Hmm." Das einzige was er machte war, dass er sich auf die Wiese legte.

Seufzend packte ich meine Sachen wieder zusammen. Ich hatte Mathe fertig und sämtliche Geschichtsbücher durchgelesen. Franco lag neben mir und schnarchte Leise, na das ist mir ja mal ein Beschützer. Grinsend ließ ich meinen Blick schweifen. Nicht weit von uns grasten die beiden Pferde und der kleine Teich lag so ruhig wie sonst auch in der Mitte. Ich hatte meine Sachen gepackt, da die Sonne langsam zu den Baumwipfeln sank und es bald dunkel sein wird. Ich mochte die Dunkelheit noch nie und wollte deswegen schnell nach Hause. Wir hatten beide die Zeit vergessen... Bevor ich Franco aufwecken konnte fand ich eine Gestalt am anderen Ende Lichtung und wusste wer es war. Es war der Typ der mir am ersten Tag schon begenet war.

Ich merkte nicht einmal wie ich mich zu ihm teleportierte, merkte nur wie meine Sicht verschwand und ich plötzlich vor ihm stand. Das Problem an der Sache war, dass er sich weg teleportierte. Ich konnte seine verwuschelten braunen Haare sehen, seine tief blauen Augen mit dem roten Rand und das schmerzverzerrte Gesicht. Eins war klar. Dieser Mann war ein Vampier und noch eines war klar... Er sah aus wie Paul!

 

"Mensch Mariella was war denn aufeinmal?" Als ich noch kurz ungläubig auf die Stelle starrte wo gerade eben noch der Mann stand, wurde Franco wach und rief nach mir. Ich teleportierte mich schnell wieder zu ihm und sah in sein verschlafenes Gesicht. "Ich dachte ich hätte jemanden gesehen." Er nickte nur. Er war ein wirklich guter Beschützer wenn er noch nicht einmal die Anwesenheit eines Vampiers spürte. Schlecht wirklich schlecht. "Komm lass uns los Mariella. Es wird Zeit." Ich nickte nur, Gedanken schwirrten in meinem Kopf und wärend wir zurück ritten und es immer dunkler wurde, dachte ich schon wieder nach... Warum sah der Vampier nur aus wie Paul? Er hatte die selben braunen Haare, die selbe größe, die selbe Statur, das selbe Gesicht. Der einzige Unterschied lag in seinem Gesichtsausdruck.. Seiner war tief traurig, so als würde er unter größten Schmerzen leiden, so als würde etwas an ihm fehlen und Paul seiner war hart, verschlossen, unnachgiebig. Das ergab einfach keinen Sinn.. "Du Franco.. Hatte Paul mal einen harten Schicksalschlag?" "Er hatte mehrere.." "Ich meine einen der ihn so richtig das Herz aus der Brust riss?" und seine Antwort kam einfach viel zu schnell. "Keine Ahnung er kommt ja nur ab und zu ins Schloss." Ja aber wenn er nur ab und zu kommen würde, hätte er kein Pferd im königlichen Stall und er würde sich nicht so gut mit äääh Sophia und Juliana verstehen. Selbst Franco verschwieg mir Dinge. Das geht einfach nicht! "Was ist Paul eigendlich für ein Wesen?" "Weiß ich auch nicht.." Jetzt log er gewaltig, seine Aura schlug mir so heftig entgegen das ich es einfach bemerken musste! Doch ob Paul ein Vampier war? Seine Augen waren heute am Anfang seines trainings tief blau. Ohne Rand.. Doch wenn Vampiere frisch getrunken hatten, dann sah man das auch nicht in seinen Augen. Wenn sie hungrig sind, sind ihre Augen Blutrot und wenn sie getrunken haben, haben sie eine stinknormale Augenfarbe. Doch Vampiere haben doch auch eine ganz bestimmte Aura und somit könnte er nicht auf unsere Schule gehen.. Es sei den... Nein das war nicht möglich.... Es sei denn er war der Vampiergott. Der Erschufer aller Vampiere! Dann könnte er seine natürliche Aura unterdrücken und er hätte einen Grund im Schloss ein und aus zu gehen.. Doch dann hätte er mich doch nicht gefragt ob ich ihn ins Schloss fahren kann. Es sei denn er WILL das ich nachforsche und etwas selber herausfinde... "Warum willst du soviel über Paul wissen?" Jetzt war ich es der log. "Ich möchte Schwachstellen herausfinden, damit ich ihn morgen besiegen kann.." "Ahja." Ok ich werde definitiv nachforschen. Und das noch heute Nacht in der Bibliothek. Ich werde raus finden was sich das alles auf sich hat und warum mich hier jeder anlügt!

Wir ritten schweigend zurück zum Schloss und ich schmiedete einen Plan wie ich ungestört in die Bibliothek kam, dafür brauchte ich aber auch einen Schlossplan... Am Stall angekommen fragte ich Franco nach einen und er wollte mir einen besorgen. Ich sagte ich wollte einfach auch allein im Schloss klar kommen, was er natürlich verstand. Ich war schon immer gut im Lügen.

Nachdem wir die Pferde fertig gemacht hatten, gingen wir zurück in mein Zimmer und er holte mir wärend ich duschte ein Schlossplan. Als ich sagte ich wolle schon ins Bett verabschiedete er sich und ich studierte den Schlossplan. Es war schon 22 Uhr als wir zurückkamen, jetzt ist es 23 Uhr als ich im Bett lag und mir einen Weg zur Bibliothek ausmachte. Wieder hatte mir Franco verschwiegen das ich nur den Plan vom Ostflügel bekommen hatte, ich hatte also keine Ahnung wer im Westflügel wohnte. Es war wirklich merkwürdig, generell das ganze Schloss war merkwürdig.

Als ich spürte wie im Schloss Ruhe eintraf, ging ich langsam zu meiner Zimmertür. Ich hatte meine Schlafsachen, die aus einer Männerboxerschorts und einem engen Top bestand angelassen und schleiche jetzt durch die Flure. Es ist echt grusellig wenn man niemanden sieht aber es ab und zu rascheln hört. Doch als ich vor einer großen eingangstür stand und ich wusste ich hatte mein Ziel erreicht, legte sich meine Unruhe. Ich hatte leider keine Zeit die riesige Bibliothek zu bewundern da es schon 2 Uhr nachts war und ich unbedingt Antworten haben wollte. ich wollte wissen wer alles in diesem Schloss wohnt, ich wollte wissen wer der Vampiergott ist und was es mit den Zeichen des Wissens auf sich hat. Mir ist wieder eingefallen, dass ich im Krankenhaus mehrere feine Linien auf meinen Körper hatte, Ranken und sowas alles. Aber ich fang damit an ein Buch zu suchen was mir sagen kann, wer hier alles mit mir wohnt... Dazu schließe ich einfach meine Augen und höre zu den Büchern, welche mit mir reden. Hört sich crazy an ist es auch aber es ist verdammt hilfreich. Als ein Buch anfing über das Schloss zu reden hielt ich einfach meine Hand auf und es schwebte auf mich zu und legte sich in meine Hand.

Ich setzte mich mit dem Buch einfach auf den kalten Boden und schlug das Buch auf. Es Blätterte gleich auf die richtige Seite und ich las viel über den westflügel, doch das war uninteressant. Erst als ich das Buch ausdrücklich bat mir etwas über den Ostflügel zu berichten, Blätterte es erst weiter. Echt komisch was ich alles per Gedanken machen kann. Im Ostflügel wohnen die, die in den meisten Bereichen des Königreiches verpönt sind. Offiziell sind hier nur die Büroräume der verschiedenen Götter und Könige, doch inoffiziell wohnen hier Vampierkönige und sämtliche Untergrundwesen. Auch der Vampiergott und dessen Eltern wohnen hier. Der Ostflügel ist für die meisten Westflügelbewohner verborgen, verboten oder unerreichbar. Verirrt sich doch mal ein Wesen in ihm, kommen Diener und bringen sie wieder zurück. Mehr erzählte mir das Buch nicht, es klappte zusammen und flog wieder zu seinem Blatz. Es hatte mir etwas berichtet, was ich nie hätte erfahren dürfen. Doch ich hatte es erfahren! Hier liebt der Vampiergott und Untergrundwesen. Es ist mir im Moment noch egal, solange sie nicht zu mir ins Bett kommen. Ich werde herausfinden wer dieser Vampiergott ist! Ich suchte mehrere Bücher die mir etwas über ihn erzählen können doch das einzige was ich herausfand waren die Namen seiner Eltern, das er wegen mehreren Vergehen wieder in die Schule muss und das seine Eltern, trotz seines Standes über ihn stehen. Es war schon merkwürdig genug, doch ich kannte mich ja mit Vampieren gar nicht aus. Vielleicht ist dort ja alles anders wie bei uns? Ich suchte noch etwas weiter doch ich fand weder den Namen des Gottes heraus, noch fand ich etwas über Paul heraus. Es war zum Haareraufen.

Als die große Standuhr verkündete das es schon 4 Uhr morgens war, packte ich alles weg und verschwand schnell wieder in meinem Zimmer. Dank des Raumplanes war mein Zimmer schnell zu finden.

Kapitel 5

Mit schweren Kopfschmerzen wachte ich am nächesten Morgen, pünktlich um 6 Uhr morgens auf. Ich zog mich schnell um, schminkte mich und bereitete mich auf die Schule vor. Um halb 7 stand Franco vor meiner Tür und begleitete mich in die Küche wo ich mir mein Essen für den Tag vorbereitete. Meine Kopfschmerzen verschwanden einfach nicht und ich war froh, dass mich Franco vom nachdenken abhielt. Er Quasselte mich mit irgendwelchen Dingen zu und schubste mich dann wieder in die Garage. Er meinte er würde einen Kopf kürzer werden wenn ich nicht pünktlich in der Schule wäre und jetzt saß ich eine virtelstunde vor Schulbeginn auf meinem Platz in der hintersten Reihe. Ich hatte heute Mathe, Mathe, Mathe und dann noch zwei Blöcke Kampftraining. Ich hatte zwar keine Lust den ganzen Tag mit Paul zu verbingen, doch so konnte ich ihn wenigstens beobachten. Ihn und seine Augen. Zudem hatte ich die ganze Nacht darüber nachgegrübelt wie ich Paul seine Fähigkeit raus bekommen würde, doch ich entschloss mich das einfachste auszuschließen. Ich wollte ausschließen, dass er der Vampiergott ist. Das kann einfach nicht möglich sein und irgendwo wäre ich auch froh wenn er es nicht wäre. Und so hatte ich beschlossen mich beim training oder davor so zu verletzten, dass ich blutete. Vielleicht kann der Vampiergott ja auch den Geruch des Blutes wiederstehen, doch das Blut einer Göttin wäre doch ein Leckerbissen. Irgendwie muss es ja funktionieren! Und zur Not stelle ich ihm einfach ein paar Fangfrangen! Genau!

Doch mein Plan sollte nicht aufgehen. Paul und seine Bande erschienen nicht. Ich war froh darüber dass ich so aktiv im Matheunterricht mitmachen konnte, doch es ärgerte mich zu tiefst das ich heute wohl nicht weiter kommen sollte. Auch als der 2. Block angefangen hatte, konnte ich sie nicht entdecken und ich hatte auch schon all meine Hoffnungen aufgegeben als sich Plötzlich die Klassentür öffnete und die Jungs eintrafen. Mein Herz machte einen Sprung als ich Paul seine Mähne zwischen den anderen Jungs entdeckte und schaute schnell wieder zum Lehrer. Er sollte ja keinen Verdacht schöpfen und trotzdem konnte ich seinen brennenden Blick auf mir spüren.

"Hat dich Antonius ja doch nicht abgeworfen wie ich sehe." Frech grinsend setzte er sich neben mich und in mein Bauch kribbelte es. Ich war wahrscheinlich einfach nur aufgeregt... Seine Augen waren tief blau, kein Schimmer von etwas rotem. So weit so gut. "Tja dein Pferd kann mich wohl mehr leiden als dich." Er tat es nur mit einem schnauben ab. "Ich dachte eigendlich, dass du wegen verschiedener Vergehen wieder zur Schule musst. Wieso kommst du dann zu spät?" Er versteifte sich kurz, so kurz das ich dachte ich habe mir das nur eingebildet. "Wo hast du denn den Scheiß her?" "Hmm hab ich gestern auf dem Schulhof gehört." Lüge! Ich hab das in der Bibliothek herausgefunden. "Du warst schon immer eine schlechte Lügnerin." Lachend drehte er sich zum Leher. "Da liegst du falsch Vampier." Ich weiß nicht warum ich das sagte, doch irgendwas regte sich in Paul und er beachtete mich nicht mehr, er hatte sich versteift. Und ich? Ich hatte schon wieder so viele Fragen, das ich langsam dachte ich platze. Woher will er wissen das ich schon immer eine schlechte Lügnerin war. Ich meine warum benutzt er solch eine Wortwahl. Normalerweise sagt man doch >Du bist eine schlechte Lügnerin< und nicht >Du warst schon immer eine schlechte Lügnerin< Was sollte das von ihm? Egal, ich wittme mich jetzt weiter meinem Plan. Ich hatte mir vorgenommen mit kleinen Wunden anzufangen und mich dann immer mehr hoch zu arbeiten.

Also kramte ich in meiner Tasche um her und tat so als ob ich etwas suchte und piekste mir in den Finger. Ja ich hatte extra etwas spitzes in meine Tasche getan. Jetzt hatte ich einen dicken Bluttropfen auf meinem Finger und tat so als ob es mir weh tun würde. Ich spürte noch nicht einmal ein ziehen in meinem Zinger. "Zu dum für alles." Zischte mir Paul zu und mein Plan war fehlgeschlagen. Ich steckte mir den finger in den Mund und da kam mir DER Gedanke! Wenn Vampiere immer wieder Blutriechen, dann würden sie wohl oder übel hunger bekommen. Ich musste nur oft genug mein Blut unter seiner Nase halten und dann würde er sich von ganz allein verraten.

Ich überlebte die Mathestunde ohne weitere Zickereien von Paul und verschwand nach draußen. Ich ging wieder auf die Mauer und wartete, ich wollte mir als nächstes das Bein aufschürfen. Dadurch dass das Wetter wohl mehr als verrückt spielte und es heute 30 Grad im März werden sollten hatte ich mir eine kurze Hose angezogen. Es war perfekt für mein weiteres Vorgehen! Ich sprang also auf die Mauer und ratschte mir dabei mein Knie mehr als nur dolle auf. Innerhalb kurzer Zeit lief mir schon mein Blut das Bein hinunter. Ich ignorierte den Schmerz und den Drang das Blut weg zu wischen und wartete auf Paul. Nach nicht einmal einer Minute stand er vor mir. Wenn er wirklich ein Vampier war hätte er mein Blut schon gerochen. Ich konnte seinen Blick nicht deuten. "Weiber die hier nicht hoch kommen, sollten es lassen meinst du nicht auch?" "Hmm ich sitze doch hier oben oder meinst du nicht?" Er hielt Abstand, nicht so wie gestern. Gestern ist er zu mir gekommen, heute nicht. Er schickte eher seine Freunde vor. "Zu dumm für alles. Das kann ich nur wiederholen." "Was kann ich denn dafür, dass du kein Blut sehen kannst." Er lachte nur und ich winkelte mein Bein an, so das noch mehr Blut lief. "Wer sagt das ich es nicht sehen kann?" "Das sagt niemand aber schon allein das du Abstand hälst ist mehr als eindeutig." Ich werde ihn reitzen er muss die Fassung verlieren! "Ach ja? Soll ich etwa zu dir kommen und kuscheln?" "Nur zu." Ich grinste ihn nur frech an, ich wollte unbedingt wissen ob er der Vampiergott ist oder nicht. "Aber was ist wenn ich mit solch einem Stinktier wie dir nicht kuscheln möchte?" "Willst du damit sagen das ich stinke?" "Ist es nicht so das du dich in der Nacht in fremden Betten wälzt?" "Woher willst du es wissen?" "Du warst die Nacht nicht in deinem Bett habe ich nicht recht? Du warst bei Francesco." Francesco? Franco? Ich musste leicht lachen. "Ok woher willst du wissen ob ich nicht in meinem Bett war? Hast du mich beobachtet oder was?" Ich musste immer noch lachen. "Ich habe dich durch die Gänge schleichen sehen Prinzesschen." Jetzt war er es der frech grinste, doch irgendwas war mit seinem Blick. Er sah so fremd aus, als gehöre er nicht in das Gesicht. Ich hörte auf zu lachen und grinste ihn frech an. Ich sprang ellegant von der Mauer und stolzierte auf ihn zu. "Was ist wenn das alles Stimmt?" Sein Blick verdüsterte sich. "Was ist wenn es mir gefallen hat?" Sein blick wird eisig. "Was ist wenn ich deswegen so tollpatschig bin?" Ich konnte riechen wie sauer er wurde. "Was ist wenn ich es diese Nacht wieder tun würde?" Ich sah wie sich seine hände zu Fäusten ballten. "Und was ist wenn dich das ganze nichts angeht? Was ist wenn ich diese Nacht in Sebastian sein Bett gehe?" Seine Augen wurden schwarz, tief schwarz. Die Augenfarbe veränderte sich nur bei Göttern und ich hatte gehofft das er keiner wäre. "Und was ist, wenn ich nur in der Bibliothek war und nach Antworten gesucht habe?" "Das ist eine schlechte Ausrede." Seine Stimme war ein sehr leises Knurren und ich denke das sich um uns herum sowieso niemand hören kann. Seine Gefolgschaft hatte sich auf der Mauer bequem gemacht und einige unterhielten sich. Der Rest der Schule hielt sowieso riesen Abstand. "Stell dir vor das ich nicht alle Antworten bekommen habe aber du mir gerade welche lieferst." Ich sah ihn böse in die Augen. "Deine Augen." Flüsterte ich mit einem bösen Unterton und verschwand. Ich wusste das gleich der Unterricht anfing und ich vor dem Prof. in der Klasse sein wollte. Leider klappte das nicht und er sah nur schokiert auf meine Wunde. "Gehen Sie sofort in die Krankenstation. Hier sind die Augaben für diese Stunde." Er drückte mir ein Stapel Papier in die Hand und schob mich wieder aus der Klasse.

Nachdem mich eine ältere Frau behandelt hatte und meinte ich sollte mich an der frischen Luft aufhalten, wollte ich wieder zur Mauer und über das Geschehene nachdenken. Leider klappte das nicht. Paul und seine Gefolgschaft waren noch immer hier und ich wollte jetzt nicht bemerkt werden. Leider klappte auch das nicht. "Prinzesschen." Ich hörte Paul rufen, ich ignorierte das und wollte gehen. "Lauf doch nicht weg." Plötzlich stand er hinter mir. Angst packte mich. "Wovor hast du denn Angst?" Er war dicht hinter mir. Zu dicht. "Ich habe keine Angst ich will nur meine Ruhe." "Ruhe? Du willst deine Ruhe?" "Paul lass mich." Ich spürte wie sich sein Arm um meine Hüfte legte und er sich gegen mich drückte. Uns kann unter den Bäumen niemand sehen. "Meinst du nicht das du mir eine Erklärung schuldig bist Prinzesschen?" "Was für eine Erklärung?" Sein Atmen streifte mein Ohr und ich bekam Gänsehaut. "Komm schon du weist was ich hören möchte." Wieder dieser warme Atem. "Ich kann doch sehen wie du auf mich reagierst." Ich konnte sein blödes grinsen hören und verfluchte meinen verräterischen Körper. "Das liegt nur daran das ich keine Zeit mehr für einen Mann hatte und ich nun rattig schraf bin. Was denkst du warum ich letzte nacht bei Franco gewesen bin?" Lüge und ich hoffte er glaubte sie. "Du warst schon immer eine schlechte Lügnerin." Und da war sie wieder. Diese Wortwahl. "Woher willst du wissen das ich "Schon immer" eine schlechte Lügnerin war?" Seine Bauchmuskeln spannten sich kurz an. Ertappt! "Weil du als kleines Kind schon immer eine schlechte warst. Erinnerst du dich nicht mehr?" "Nein und wenn du wichtig gewesen wärst, würde ich mich heute noch an dich erinnern." Jegliche erotik war verschwunden und nun waren wir beide wieder sauer. Wie schnell das doch gehen konnte. "Autsch. Tut mir leid Prinzesschen aber ich will immer noch meine Antwort. Was hast du in der Bibliothek gesucht?" "Antworten." "Auf welche Fragen?" "Tja Paul, da ich genauso viele Antworten bekommen habe wie du sie jetzt bekommst, kann ich dir leider nicht weiter helfen." Ein kleines grinsen huscht über mein Gesicht. Ich wusste ja nun das er ein Gott war aber nicht welcher und wenn er wirklich ein Vampier wäre, würde er Blut so oder so nicht wiederstehen können. Und so biss ich mir hart auf meine Lippe und zog scharf die Luft ein. Ich schmeckte das Blut und spürte es herunter laufen. Ich drehte mich um.

"Was hast du getan?" "Paul manchmal muss man selber forschen um Antworten zu bekommen. Und ich werde meine heute noch bekommen." Ich sah wie er auf meine Lippe starrte und mir dann in die Augen sah. Seine Augen waren wieder dunkelblau ohne jegliches Rot. "Was für Antworten Prinzesschen?" Seine Stimme war ruhig, leise und irgendwo lieb aber ich traute ihm nicht. "Ich werde dir die Fragen stellen sobald ich meine Antworten habe." Genüsslich leckte ich mir über meine Lippe und zaugte an der offenen Stelle. Es war wiederlich, doch ich wollte Paul seine Reaktion sehen. "Du hast Glück das jetzt Pause ist." Damit löste er sich von mir und lief wieder zu seinen Jungs. Ich hatte mir völlig umsonst auf die Lippe gebissen, doch ich hatte das Gefühl das er Blut nicht ausstehen kann. Ich werde es noch heraus finden.

Wärend ich vor der Turnahlle gewartet hatte schmiedete ich einen miesen Plan. Ich wollte so viel Blut wie nur möglich verlieren um heraus zu bekommen was Paul für ein Spiel treibt. Ich weiß zwar nicht warum ich so vernarrt darauf bin, herauszufinden was er ist aber es muss ja irgendeinen Grund haben. Und zu dem habe ich das miese Gefühl Paul schon ewigkeiten zu kennen. Und gerade deswegen will ich dem allen auf den Grund gehen.

 

"Heute trainieren wir wieder Nahkampf. Gleiche Gruppen wie gestern." Nachdem wir wieder mehrere Runden laufen mussten und ich mir im Kopf mehrere Pläne geschmiedet hatte, schlug mein Herz verräterisch in meinem Körper. "Ihr habt 15 Minuten Zeit um euren Gegner zu besiegen, schafft ihr es nicht werdet ihr einen Block länger trainieren." Ok das will ich auf gar keinen Fall. "Der Rest kann dann etwas Pause machen." Pause? Was ist denn heute los? Gestern durfte ich noch nicht einmal etwas trinken nachdem ich mich mit Paul endlos lange geprügelt hatte. Aber das wird mich nicht abhalten.

Paul stand schon vor der Matte und ich war so aufgeregt das ich seinen ersten Angriff nicht geplant hatte. Er schlug mich hart auf den Boden und ich spürte sofort meine heftigen Prellungen. "Prinzesschen was ist mit deinem Anzug?" Ich hatte meine normalen Sachen angelassen. "Wir müssen diese nicht anziehen, im Schlachtfeld habe ich den ja auch nicht an." Ich hatte vorhin ein paar Jungs belauscht die das Thema diskutiert hatten und habe meinen Anzug deswegen aus gelassen. "Und was ist wenn dein Top hoch rutscht und ich deine Brüste begutachten kann?" "Dann ist mir das auch egal. Schwächling." Damit drehte ich Paul auf den Rücken und setzte mich auf ihn rauf. Sein Lüsterner Blick blieb mir nicht verborgen. Entweder Tacktick oder er meinte es ernst. Ich weiß es nicht. "Ach Prinzesschen mach es mir doch nicht so einfach." "Noch 10 Minuten." Scheiße ich muss unbedingt etwas machen. Meine unachtsamkeit nutzte Paul aus und schmiss mich wieder auf den Rücken, härter als vorhin und ich sehe kurz Sterne. Mit purer Absicht riss er meine Arme nach oben, nur damit mein Top mit hoch rutscht. Ich hatte ein wirklich schlechtes für den Nahkampf ausgesucht, denn nun lag mein kompletter Oberkörper frei vor ihm. Ich war froh einen sexy roten BH anzuhaben. Doch sein Blick galt nicht meinen Brüsten sondern den riesigen lilanen Bluerguss auf meinen Rippen, er hatte mir eine wirklich üble Prellung zugezogen. Seine Unaufmerksamkeit gab mir den Moment den ich brauchte, um Paul zu überführen. Ich nahm seinen Schweiß, formte ihn zu einer scharfen Klinge und schnitt ihm damit seine Halsschlagader auf. So verlor er Blut, welches er zum überleben brauchte. Er bekam hunger.. Dann Schnitt ich an meinen Armen entlang, so dass meine Unterarme offen waren. Das alle dauerte nur wenige Sekunden und ich ignorierte den höllischen Schmerz, damit ich Paul genau beobachten konnte.

Er riss zu erst seine Augen auf und fasste sich dann an den Hals. Seine Augen wurden langsam rot...

 

Ich hatte das Gefühl das mein Herz in diesem Moment zerspringt und ich war den Tränen nahe. Warum wusste ich nicht, doch es tat weh zu sehen, dass Paul ein Monster war. So schnell wie ich konnte schlug ich Paul ein paar mal in die Seite und drehte uns um. Er hatte schmerzen und hunger. Ich sah es ihm an, ich konnte es fühlen. Seine Augen waren halb blau, halb rot. "Ich wollte wissen wer im Ostflügel wohnt. Ich wollte wissen wer der Vampiergott ist und ich wollte wissen wer auf meiner Lichtung steht." Ich sah ihn in die Augen. Sie waren müde und traurig, so als hätte er den größten Kampf seines Lebens verloren. "Ich wollte wissen wer du bist." Ich spürte das Blut an meinen Armen hinab laufen. Dadurch dass ich sie der Länge nach aufgeschnitten hatte verlor ich gerade eine Menge Blut doch es war mir egal. Ich könnte jetzt sowieso nicht sterben, vorher würde meine dunkle Seite kommen und ich würde ein Wesen angreifen und sein Blut trinken. Ja ich konnte auch zum Vampier werden. Ja ich konnte auch zu solch einem Monter werden... Ich sah Paul weiterhin in die Augen, sah wie das rot Überhand nahm und wie er sich dennoch beherrschte. Normalerweise würde er über mein Blut herfallen, doch er tat es nicht. "Ich will wissen warum der Mann auf meiner Lichtung so traurig aussieht und ich will wissen warum du mir soviel bedeutest." die letzten Worte sprach ich nur noch ganz leise aus, da ich merkte wie mich meine Kraft verließ. Eine Träne rutschte aus meinem Auge und viel auf Paul sein Gesicht. Ich konnte es nicht mehr deuten, es verschwomm vor meinem Gesicht und dann spürte ich wie sich meine Kraft aus den Armen verabschiedete. Zu spät bemerkte ich, dass Paul meinen Bluttfluss gestoppt hatte und zu spät merkte ich das er mich hielt. Er war genauso ein Biest wie ich. Er konnte Blutbändigen und das tat er jetzt auch. Ich wusste nicht wo er die Beherrschung hernahm aber er stand auf, nahm mich auf seine Arme und trug mich raus. Der Trainer hatte wieder nur anerkennend genickt und ließ uns gehen. Keine Ahnung warum Paul mich trug, keine Ahnung warum er mein Blutbändigte und ich hatte keine Ahnung warum sein Gesicht wieder so schmerzvoll aussah. Das einzige was ich wusste war, das meine Tasche gleich auf mir landen wird wenn er sich noch weiter von der Turnhalle entfernd... Das tat sie auch nach ein paar weiteren Schritten.

Mit einem kräftigen Schlag landete die Tasche auf meine geprellten Rippen und mir entwich jegliche Luft aus den Lungen. "Du kannst aufhören Paul. Es ist vorbei." Ich wusste das er es verstanden hat.. Er hat ein noch besseres Gehör als ich und somit hat er meine gewisperten Laute auch verstanden. "Ich werde dir nichts tun Paul." Er schnaufte nur. Aber es ist war, ich werde mich nicht wehren solange wie meine Arme so höllisch brannten. Aber das war es definitiv Wert! Doch was mir nichts Wert war, waren die Schmerzen die das alleinige Blutbändigen verursachen. Das Blut fühlt sich an als ob es aus flüssiger Lava bestand und sich durch meine Venen arbeitete. "Bitte Paul du tust mir weh." Wieder nur ein schnaufen, doch er ließ mich los. Meine Adern hörten sofort auf zu brennen und ich spürte meine Finger wieder. Wie versprochen wehrte ich mich nicht, drehte aber meinen Kopf damit ich sehen konnte wo er mich hin brachte. "Ich wusste gar nicht das Vampiere sich teleportieren können." Ein Grinsen erschien in sein Gesicht. Wir waren mittlerweile auf meiner Lichtung und er muss uns hier her gebracht haben. "Es gibt viele Dinge die du nicht weist und es gibt noch mehr Dinge die du nicht wissen sollst." Hä? "Sprich doch nicht in Rätseln mit mir." "Es hat seinen Grund warum du das Gefühl hast als würdest du mich schon ewig kennen...  Weil du mich schon eine Weile kennst." Er legte mich nahe an den Bach und wusch seine Hände in dem Wasser. "Wie meinst du das?" "Das meine ich so, wie ich es gesagt habe. Mir sind die Hände gebunden und ich dürfte eigendlich gar nicht mit dir reden." "Warum tust du es dann?" "Ich habe mich noch nie an Regeln gehalten." Er grinste mich an und legte meinen linken Arm in das Wasser. Sofort hörte der brennende Schmerz auf. "Wie kannst du dich bitte beherrschen?" "Zum einen bin ich hier der Gott und zum anderen könnte ich dir nicht schon wieder etwas an tun." "Schon wieder? Du hast mir doch noch nie..." Er sah mich nur an und da wurde es mir klar. Wir mussten in der Vergangenheit schon etwas mit einander zu tun gehabt haben und dabei muss etwas schreckliches passiert sein. Ich weiß nur nicht wann, da ich nicht das gefühl habe einen Blackout zu haben. "Tu mir nur einen Gefallen und halte dich von Sebastian fern." Er sah mich nicht an und wusch ganz vorsichtig meinen Arm ab "Aber warum?" "Hier sind in letzter Zeit viele Dinge geschehen die ich dir nicht erzählen kann. Ich würde gern, doch es funktioniert nicht." "Und Sebastian hat damit zu tun?" "Mehr als nur das.." Er drehte sich wieder zu mir um und richtete mich auf. Langsam stieg er in das Wasser und zog mich langsam mit sich. Ich rutschte von der Rasenkannte direkt in tiefes Wasser, doch ich ertrank nicht, sondern schwebte in ihm. Ich konnte jetzt zu sehen wie meine Arme langsam heilten und wie es mir nach und nach besser geht. "Ich würde dir gern die ganze Geschichte erzählen, würde dir gern die Wahrheit sagen.. Doch kann ich es nicht." Wie er das Wort >kann< betonte war mir sehr merkwürdig. "Du kannst es mir nicht erzählen weil dir sonst etwas passiert oder?" "Such in den Memoaren der Königsfamilie und du wirst über alles bescheid wissen. Du musst es selbst herausfinden." Sein Gesicht ist schon wieder mit Trauer durchzogen und ich merkte ein tiefen Stich in meinem Herzen.

Er half mir aus dem Wasser und ich machte uns beide trocken. Er sprach nicht mit mir und sah mich auch nicht mehr richtig an, jedenfalls sah er mir nicht mehr in die augen. Ich wunderte mich nicht weiter darüber, zu sehr war ich in meinen Gedanken. Wieso konnte er nicht mit mir reden? Wieso muss ich in diesen Memoaren nachsehen? Was war denn nur passiert und warum erinnerte ich mich nicht an Paul?

Doch ich werde Antworten bekommen und das schnell. Egal was für ein Spiel hier gespielt, es wird bald ein Ende haben und dafür werde ich sorgen! "Pass einfach auf dich auf ok? Und halte dich von Sebastian fern." Ich sah erschrocken auf und konnte gerade noch sehen wie Paul sich vor mir auflöste. Er war einfach weg und ließ mich hier allein. >und halt dich vom Sebastian fern< Was sollte denn das? So langsam wurde ich wütend! Warum wieso weshalb? Kann mir das nicht mal jemand verraten? 

Mit rauchendem Kopf teleportierte ich mich ins Schloss zurück und stapfte sofort in mein Zimmer. Es war diesmal nicht schwer mein Zimmer zu finden, denn in meiner Wut lief ich einfach durch das Schloss und stand dann vor meiner Tür. In meinem Zimmer sah ich das es schon  8 Uhr Abends war. Mir ist gar nicht aufgrfallrn, dass es schon so spät war. Auch ist mir nicht aufgefallen, dass es schon dunkel draußen war. Ich muss so mit Paul beschäftigt gewesen sein, dass ich einfach nichts um mich herum wahrgenommen hatte. Erst einmal brauche ich eine warme Dusche!

 

Als ich frisch geduscht und in meinen Schlafklamotten auf mein Bett saß, dachte ich über den Tag nach. Was wusste ich bisher? Ich wusste das Paul der Gott der Vampire war und das er wohl ziemlich viel Dreck am stecken hat. Ich wusste das hier mehr Schein als Sein war und das ich in den komischen Memoaren nachsehen sollte. Doch wo fand ich diese? Ich werde wohl jemanden fragen müssen, doch erstmal musste ich etwas essen. Mein Magen verlangte nach Nahrung und ich wollte ihm diese nicht vorenthalten. So hüpfte ich aus mein Bett und verließ mein Zimmer, die Küche werde ich schon irgendwie finden. Also lief ich durch die roten Flure und Gänge bis sich auf einmal der Weg Gabelte. Ansich nichts unnormales, doch wenn ich gerade aus weiter gehen würde, wäre der Gang nicht mehr rot sondern schwarz. Schwarze Wände mit goldnen Kronleuchtern, schwarzer Teppich mit goldenen Ornamenten. Düster und doch schön und ich wollte durch ihn durchlaufen, einfach nur um zu sehen was dort anders war, doch ich kam nicht dazu. Bevor ich auch nur meinen Fuß auf den schwarzen teppich setzten konnte, kam schon ein Butler auf mich zu geeilt. "Kann ich Ihnen helfen ?" "Ich würde gern hier lang laufen." "Day tut mir leid, das geht leider nicht. Kann ich Ihnen bei etwas anderem behilflich sein?" Mir entging nicht das er zu professionell für einen Butler war und es war auch viel zu merkwürdig, dass ich hier nicht lang durfte. Aber nein ich werde jetzt nicht Pöbeln und ich werde auch nicht sauer. Neiiiiin. "Dann bring mich in die Küche." Ich verschluckte mich fast als ich versuchte nett zu klingen, doch dieser Mann ließ mich einfach nicht in den Gang der mich komischer weiße anzuziehen schien. 

Ohne ein weiteres Wort führte mich dieser Typ zur Küche die nicht leer war. Es musste schon um 10 sein oder so aber dennoch konnte ich schon von weiten den Geruch von etwas gebratenen riechen. Doch als ich die Küche betrat verging mir fAst der Appetit. Am Herd gelehnt stand Sebastian. Er war genauso wie ich in Schlafmontur, was bei ihm aus einer Boxersxhort bestand, ich hatte wenigstens noch ein Top an. Doch ich kam nicht drumherum Rum, ich musste ihn einfach begaffen. Er hatte einen durchtrainierten Körper und jeder einzelne Muskel zeichnete sich auf seiner makellosen Haut ab, selbst seine Augen schienen heute besonders schön zu sein. Doch ich fing mich schneller als mir lieb war. Ich begaffte hier den Obermacker Nummer 1 und er mich auch. Das fand ich gerade nicht so toll, Vorallem da ich so sperrlich bekleidet war. "Bist du fertig Sebastian?" Sein blick huschte von meinen Brüsten zu mir ins Gesicht, ein Lächeln durchzog sein Gesicht. "Ehrlich gesagt Nein aber ich sollte ich lieber um mein Essen kümmern." Damit drehte er sich  um und ich lief zum Kühlschrak. Mein Blick in de Kühlschrank verriet mir nicht viel, da ich jetzt dicht an Sebastian stand und ich seine Rückenmuskulatur unbeobachtet beobachten kann. Mein Blick lief über seine Schulterblätter hinunter bis zu seinem Kreuz, alles war einfach nur total geil. "Prinzessin?" Ach du Schreck. Ich riss mich von dem muskolösen Rücken los und drehte mich um. In der Tür stand Franco und sah mich belustigt an. "Was denn Franco?" "Du solltest im Bett sein.." Sein Grinsen vertiefte sich nur noch als ich merkte wie rot ich wurde. Ich dumme Pute stellte mir nämlich vor wie ich mit Sebastian im Bett lag. Ich brauche unbedingt mal wieder einen Mann sonst passieren hier noch schlimme Fehler!

"Ich hatte hunger.." Schnell drehte ich mich wieder um, nicht ohne zu bemerken, dass mich auch Sebastian angrinste. "Wenn dein Playboy verschwindet bekommst du auch was von mir." "Du willst teilen?" Ich mied es Sebastian anzusehen, doch sein Angebot war verlockend, sein Essen roch fanstastisch. "Wie gesagt, wenn dein Playboy verschwindet.." "Playboy? Franco ist in Ordnung du kannst gerne schlafen gehen." Ich machte mit Schwung den Kühlschrank zu und lief zur Theke, an der sich Franco anlehnte und an welcher ich gleich essen werde. "Jajaja... Prinzessin." Breit grinsend drehte sich mein Beschützer um und verließ die Küche, so ein Idiot!

Kopfschüttelnd setzte ich mich auf einen Barhocker und sah Sebastian dabei zu, wie er sich zwei Teller nahm und das Essen drauf tat. Ich konnte ihn ganz ungestört beobachten und ich fand das gar nicht schlimm, ganz im Gegenteil irgendwie turnte mich das Ganze einfach an. Also wenn eines fest stand, dann das, dass ich unbedingt einen Mann brauchte. Das hielt ich hier sonst nicht aus. "So bitte meine Prinzessin." "Danke..." Irgendwie war es ja merkwürdig das er so nett war. "Gehts dir wieder besser?" "Hmm?" "Na ich meine wegen des Kampfes heute. Scheinst ja auch schnell verheilt zu haben." "Ach so. Ja geht schon." Die Wahrheit wollte ich ihm nicht sagen, doch sein Essen war lecker. Gebratenes Hänchen mit Reis, vielleicht nichts für´s Abendbrot, doch ich hatte einfach nur Hunger. Dick werden konnte ich ja eh nicht. "Wie geht es mit der Schule? Es muss schwer für dich sein..." "Nein es ist eigendlich so wie in der Menschenwelt, nur das ich eben keinen Schimmer über diese Geschichte habe aber das werde ich auch noch hin bekommen." Lächelnd sah ich in sein Gesicht. "Danke noch mal für das Essen. Wo hast du so kochen gelernt?" "In dem Privatunterricht. Ich denke du weist es noch nicht aber wir haben am Wochenende hier Privatunterricht und in den Ferien eben so." "Also keine Freizeit?" "Nur nach der Schule, ich kenne es nicht anders." Ach ja... Aber ich kenne es anders und ich denke das wird noch für Zündstoff sorgen. "Du wirst dich schon dran gewöhnen." "Hmm.." Ob ich das wirklich kann? Schweigend aß ich weiter, ich grübelte immer noch über diesen komischen Gang nach.

"Sag mal weist du wohin der schwarze Gang führt?" "Natürlich. Warum willst du das wissen?" "Nur so.." "Da du ja eh weist, dass Paul der Gott ist kann ich dir das bestimmt sagen. Das ist der Westflügel, dort wo sich die anderen Wesen wohnen. Du weist schon.. Paul und so.." Stimmt davon stand was in dem Buch.. Das würde noch interessant werden. "Und wo ist dein Zimmer?" Dreckig grinste er mich an. "Wenn du mal in meinem Bett schlafen möchtest, musst du nur nach einem Diener fragen." Er grinste immer noch so an. Eigendlich wollte ich mich nur etwas im Schloss orientieren können aber ihn zu Ärgern würde bestimmt Spaß machen. "Warum eigendlich warten Sebastian? Warum soll ich bis zu dir ins Bett kommen?" Verrucht schaute ich ihn an, es klappte sogar. Sein Blick wurde dunkler und er leckte sich über seine Lippen. "Spiele nicht mit mir Mädchen, das könnte böse enden." Er lehnte sich nach vorn. "Wer sagt das ich mit dir Spiele?" Auch ich lehnte mich nach vorn und sah ihm in die Augen, ich sah das er mich wollte. War ja auch kein Wunder, da ich ja einen Hauch von Nichts an hatte. "Bist du dir sicher das du das willst Mariella?" Er kam noch ein Stückchen näher und knurrte leicht. Provozierend leckte ich mir über meine Lippen.

"Prinzessin?" Erschrocken fuhr ich von Sebastian zurück. "Was willst du?" Sebastian seine Augen waren verdächtig dunkel, seine Stimme viel zu tief und seine Körperspannung verriet nichts gutes. Egal wer da ist sollte schnell wieder verschwinden, sonst würde hier noch was passieren. "Prinzessin kommen Sie ich soll Sie ins Bett bingen." Franco musste hinter mir in der Tür stehen, seine Stimme würde ich wohl überall erkennen. "Ich komme." "Mariella mein Angebot steht." Sebastian zwinkerte mir noch einmal zu und räumte die Teller weg. "Ich werde darauf zurückkommen" grinste ich und ging mit wackelnden Arsch zu Franco. Sein Gesciht verriet, dass er schon eine Weile an der Tür gestanden hatte und wahrscheinlich nie weg war. Aber dennoch war sein Blick fragend und belustigt.

Nach ein paar Metern hielt er das Schweigen wohl nicht mehr aus. "Was war das denn bitte?" "Ach ich dachte mir, ihn ein bisschen scharf zu machen und dann fallen zu lassen wie eine heiße Kartoffel wäre lustig aber du hast dazwischen gefunkt." Ich steckte ihm die Zunge raus, er schüttelte nur leise lachend den Kopf. "Mariella das hätte gefährlich werden können." "Hätte hätte Fahrradkette. Hier ist alles so streng und versnopt, da brauche ich mal etwas Spaß und auch mal wieder einen Mann." Aprubt hielt er an. "Nicht dein Ernst Mariella." "Na eben doch. Ich hatte ja eine beziehung oder wie man sowas nennt aber hier ist nichts und ihr seit alle so trainiert und so was alles und da kann mein armes kleiner Körper nicht mit machen. Auch ich habe Bedürfnisse." Theaterlich fasste ich mir ans Herz und sank auf die Knie. "Wie soll ich das nur überleben. Hier zwischen all den schwarfen Männern." Er lief nur lachend weiter. "Du hast ein Knall Mariella." Grinsend stand ich auf und lief ihn hinterher.

 

Als ich in meinem Zimmr angekommen war, spürte ich das erste Mal an diesem Tag die Müdigkeit. Dadurch das ich die letzte Nacht sogut wie gar nicht geschlafen hatte und ich heute auch nur Stress hatte, verzehrte sich mein Körper gerade nach meinem Bett. Ich werde wohl die Nachforschungen um mich und dieses Schloss auf später verschieben müssen. Doch bevor ich eingeschlafen bin dachte ich noch einmal an Paul. Ob jetzt alles anders war oder ob er sich wieder wie der letzte Neandertaler benahm.. Ich war gespannt und irgendwie kribbelte mein Bauch wenn ich an Morgen dachte.

Kapitel 6

 Ich hatte meinen Wecker überhört und nur ein laut brüllender Franco konnte mich aus dem Bett holen. Ich war zwar sofort eingeschlafen nachdem ich in mein Bett war, doch es musste dennoch schon sehr spät gewesen sein. Nun stand ich mit tiefen Augenringen im Bad und machte mir einen unordendlichen Dutt und zog mir nur einen zu großen Pullover und eine Leggings an. Zu mehr deko an meinem Körper war ich heute nicht willig und zog mir auch nur flache Booties an, danach schnappte ich mir meine Tasche und folgte Franco zu meinem Auto. Er war es, der mir sagte das es in der Schule kalt werden soll, ansonsten wäre ich wieder in kurzer Hose und Top zur Schule. Niemand hätte mir gesagt das ich frieren werde, auch keiner der Angestellten. Auch hier denken die alle nur an sich!

 

In der Schule angekommen war ich fast die Letzte, nur neben mir waren die Plätze noch leer, sonst waren alle Schüler anwesend. Irgendwie kam es mir vor als würde mich der Lehrer komisch ansehen, doch ich konnte mich auch irren.

Als die Schulglocke den Stundenanfang verkündete huschte noch einmal der Blick des Lehrers zu mir und hob einen Stapel Zettel nach oben. Das sind entweder Arbeitsblätter oder Tests, egal was es war, getuschel erfüllte den Raum. "Für den Fall das hier irgendjemand auf die Idee kommen sollte, beim Nachbarn abzuschreiben tut es." Das getuschel wurde lauter und dann wurden auch schon die Test ausgeteilt. Es dauerte nicht mehr lang und man konnte gestöhne hören. Erst als die Zettel bei mir ankamen konnte ich sehen warum. Auf den rückseiten waren große Buchstabden. A, B und C standen drauf. Verschiedene VGruppen, verschiedene Tests. Dumm war der Mathelehrer auf gar keinen Fall. "Ihr werdet die Blätter erst in ein paar Minuten umdrehen. Ich habe noch die Hoffnung, dass die letzten Herrschaften noch unseren Klassenraum finden." Kopfschüttelnt setzte er sich an seinen Lehrerpult und sah auf seine Uhr, während die anderen Schüler immer unruhiger wurden. "Wenn die nicht da sind bekommen die eben eine 6." Rief ein Junge ein paar Reihen unter mir. "Na dann bin ich ja beruhigt, dass wir jetzt da sind."

In dem Moment wo der Schüler seinen Spruch gelassen hatte, ist die Klassentür aufgegangen. Die Jungs standen in voller Montur in der Tür und sahen diesen Jungen böse an. Sehr böse! In seiner Haut möchte ich nicht stecken aber ich war vollkommen seiner Meinung, jedoch sagte ich nichts. Noch nichts. Erst wenn die öfter zu spät zum Unterricht erscheinen werden, erst dann werde ich mich einschalten. Dann werden die eine 6 bekommen ohne wenn und aber.

"Da die Herrschaften jetzt da sind können wir ja beginnen." Gelangweilt sah er die Jungs an. "Kein Abschreiben, kein Blättertausch und wenn ich auch nur irgendeinen Schummelversuch oder was auch immer mit bekomme, gibt es die 6." Jetzt sah er wieder auf seine Uhr, die Jungs setzten sich neben mich. "45 Minuten ab jetzt!"

Blätter wurden umgedreht und ein Gestöhne erfüllte die Luft, nur ich fing mit den Aufgaben an und füllte alles bis zur letzten Aufgabe aus. Die 45 Minuten erschienen mir wie 5 und dennoch hatte ich alles. Die Jungs hatten immer wieder versucht Kontakt zu mir aufzunehmen, doch auf sowas lasse ich mich ja mal überhaupt nicht ein. Sie hätten schon vorher die 6 verdient! "Du hättest uns ja wenigstens helfen können." Zischte der Junge mit feuuerroten Haar und grünen Augen von rechts, von links kam zugestimmtes gebrumme. "Lern selber und komme pünktlich. Dann villeicht." Genervt sah ich nach vorn.

Als der Lehrer in unsere Reihe ankam beeugte er mich komisch. "Wenn Sie wollen, können Sie sich auch umsetzten Mariella." Ok damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Ich merkte auch wie sich die Jungs versteiften. "Wie kommt sie zu der Ehre?" Paul ergriff das Wort und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Jungs mich hier behalten wollten. Sie Hofften doch wohl nicht, dass die irgendwann abschreiben konnten oder? "Wenn ich die Lösungswege von Mariella auf Ihren Blättern wiederfinde, gibt es richtigen Ärger. Verstanden? So Miss möchten Sie sich umsetzen?" Paul seine Frage ignorierte er vollkommen. "Ich denke das ich doch hier sitzen bleibe, wenn es mir zu stressig wird komme ich noch einmal auf Sie zu." Ich lächelte den Lehrer an. Verwirrt sah er mich an und drehte sich um.

Als der Lehrer an seinem Pult und außer Reichweite war fingen die Jungs an. "Warum hast du dich nicht umgesetzt?" "Warum bleibst du hier?" "Womit haben wir das denn verdient." Genervt ignorierte ich die Jungs. "Oder bist du uns verfallen Prinzessin?" Paul flüsterte ganz dicht an mein Ohr und auf meinen Armen verbreitete sich eine Gänsehaut aus. Verdammter Körper! "Weder noch Paul. Ich finde diesen Platz nur weit aus enspannend. Ich mag es nicht zwischen den ganzen Schülern zu sitzten." Der einzige freie Platz ist nämlich in der Mitte dieses Raumes und dort wäre ich umzingelt von sämtlichen Schülern, mit denen ich eh nichts zu tun haben möchte. "Wers glaubt." Grinste Paul nur lässig und die Jungs klatschten ein. So ein IDIOT!

Ich überlebte die Stunde ohne weitere Zwischenfälle und wollte gerade nach draußen gehen, doch leider schüttete es dort aus Kübeln. Bei solch einen Wetter wollte ich wirklich nicht draußen sein, doch wo sollte ich nun hin? Mir blieb einfach nichts anderes übrig außer wieder in den Hörsaal zu gehen, dorthin wo die Jungs nur Dummheiten machten. Das wird heute wohl wirklich nicht mein Tag, nein den kann ich in die unterste Schublade in meinem Gedächtnis stopfen. Schon als ich die Treppenstufen nach oben lief hatte ich die Aufmerksamkeit der Jungs, ich hoffte einfach nicht der Nase nach hinzufallen. Irgendwie machten sie mich nervös, so wie sie dort saßen.

Sie waren alle in schwarz gekleidet, alle verschiedene Haarfaben. Der rechts von mir saß hatte feueerrotes, kurzes Haar, der daneben blaues, daneben goldenes. Die links von mir saßen, also neben Paul hatten einmal langes weißes Haar, blondes und dann noch einmal pechschwarzes mit einen blauen Schimmer. Es war ungewöhnlich das die Jungs so verschiedene Haarfarben hatten aber ich konnte es mir nur an ihren Kräften erklären.

Oben angekommen grinsten die 7 Idioten schon so komisch, etwas hatten die doch ausgeheckt. "Was?" zickte ich und setzte mich vorsichtig auf meinen Stuhl. "Nichts Prinzessin, es wundert mich nur wieso du wieder zu mir gekommen bist?" Meine Frage von gestern Nacht hatte sich beantwortet. Paul war wieder dieses Arschloch und es war nichts von der liebevollen Seite von gestern zu sehen. "Paul was willst du?" "Ach ich denke doch.. Wenn du bei jedem ins Bett springst, dann kann ich doch deine Dienste auch mal in Anspruch nehmen oder?" Seine Stimme war eisig, seine Augen dunkel. Seine Stimmung hat sich schlagartig gedreht und ich saß wie vor den Kopf gestoßen da. "Was?" Ich konnte ihn nur dümmlich anschauen, was wollte er und hatte er mich gerade beleidigt? "Ist es nicht so Prinzessin? Eigendlich gar kein Verhalten für eine angesehene Prinzessin, dein Vater sollte davon erfahren." Er saß neben mir aber seine Stimme war nur ein eisiges Flüstern und ich hatte das Gefühl, dass die Zeit still steht. Nur langsam sickern seine Worte zu mir durch und Wut packte mich. Ich drehte mich zu Paul um und klatschte ihm eine. Ich hatte meine Vampierkraft in den Arm gelassen und hatte mit voller Wucht zugeschlagen. Sein Gesicht flog nach links und blieb dort kurz.

Langsam, sehr langsam drehte er den Kopf wieder zu mir. Ich spürte wie sich eine Art Schutzschild um uns herum legte, die anderen Schüler bekamen von dem ganzen Geschehen nichts mit. Doch es war mir egal, denn Paul ließ seine göttliche Aura auf mich los. Ich spürte sie in seiner ganzen Pracht und zuckte nur kurz zusammen, denn in diesem Moment spürte ich wie sich meine Kräfte an die Luft befördern wollten. Doch ich ließ sie nicht raus, ich hatte nicht vor jemanden zu verletzten. Noch nicht. Als Paul sein Blick auf meinen Traf hatte ich das erste Mal in meinem Leben richtig Angst. Sein Gesicht war so voller Boshaftigkeit, dass es eigendlich gar nicht ging. Seine Augen sahen aus wie flüssiges Metall und hatte eine Kälte in sich, das es gruselig war. "Was fällt dir Miststück eigendlich ein?" Seine Stimme kalt, leise und knurrend und ich kniff langsam den Schwanz ein. Und bevor ich es realisieren konnte, hatte mich Paul vom Stuhl gezogen und drückte mich an die Wand hinter uns. Sein Griff an meiner Kehle und ich dachte mir nur womit ich das heute verdient hatte. "Du kleines Weibsbild fickst alles was auf drei nicht auf den Bäumen ist und meinst mir deswegen eine zu knallen? Dafür wirst du büßen HURE!" Ja ich hatte Angst, Angst vor einem Paul der mich gestern noch so leibevoll angsehen hatte. Was ist nur in ihn gefahren und wie kommt er nur auf den Gedanken das ich hier mit jedem ins Bett steige? "Du bist so ein dreckiges Miststück und machst uns allen nur das Leben schwer. Kannst du dich nicht einfach wieder in dein Drecksloch verpissen?" Ok das saß! "Hör mir mal zu du kleines Arschloch. Führe dich hier nicht auf wie Gott höchstpersönlich. Was ich mit meinem Körper mache oder nicht ist meine Sache und da hast du dich nicht einzumischen!" Langsam wurde ich wütend und ich war jetzt an der Reihe meine Macht raus zu lassen, länger konnte ich sie nicht zurücklassen. Ich sah mit genuss zu wie sich die Jungs um uns herum zusammenzuckten und ihre Köpfe senkten, auch Paul zuckte zusammen. Doch dadurch das er ein Gott ist, ist er nicht so sehr eingeschüchtert wie die Anderen. "Ich bin hier immer noch die Prinzessin, Tochter von Cleth und Charonda Naheise und ich denke nicht, dass du mich in irgendeiner Art und Weise anfassen darfst!" Mit brennenden Blick sah ich Paul an, seine Worte saßen immer noch tief in mir. "Lass mich los!" Fuhr ich weiter fort und sah in seine glühenden Augen, tief in mir riss mein Herz etwas ein. "Dich dreckige Schlampe will ich eh nicht mehr anfassen." Damit schmiss er mich auf unseren Schreibtisch von dem ich natürlich runterrutschte und auf die anderen Stühle fiel. Ein ungeheurlicher Schmerz breitete sich in meinem Rücken aus. Die Schutzwand, meine und seine Macht waren verschwunden und ich spürte die Anwesenheit von mehreren Höheren Rängen. Also von alten und mächtigen Wesen, unser Streit war wohl doch nicht unbeobachtet gelieben. "Du Spinnst Paul, mit dir stimmt doch irgendetwas nicht." Ich kämpfte mich von den Stühlen hoch und sah in Paul seine Augen. Sein Gesicht war entspannter, doch ich konnte seine Wut noch sehen. "Was nimmst du dir eigendlich raus? Und eins sage ich dir Paul. Du wirst für deine Taten büßen und leiden und das nicht zu wenig." Knurrte ich ihn an, nein ich werde ihn nicht einfach davon kommen lassen. "Verpiss dich du dreckiges Stück Scheiße. Verpiss dich dahin wo du her gekommen bist!" Giftete er nur zurück bevor er von Sebastian zu Boden gerammt wurde. Ich hatte ihn schon vorher gespürt, doch ihgrnoriert. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dass jemand Paul angreifen würde und doch haben sie das getan. Ich sah dabei zu wie Seastian auf Paul einschlug und er sich kräftig wehrte. Ich ignorierte die Beiden und drehte mich um, es kam schon ein weiteres Wesen auf mich zu. Es war Alex der schützend ein Arm um mich legte, nicht ohne Paul noch einen wütenden Blick zu zuwerfen.

 

Alex hatte mich ins Schloss gebracht, er meinte ich solle mich untersuchen lassen und brachte mich zu einem Heiler. Dieser sah sich meinen Rücken an und meinte, dass ich noch länger Schmerzen haben werde. Heilen wollte er mich nicht, warum wusste ich nicht. Es war eigendlich deren Aufgabe und dennoch durfte ich mit Schmerzen herumlaufen. Ich hatte wohl schwere Prellungen und werde demnächst keinen Sport mit machen können.

Nun sitze ich in der Biliothek und suche nach einem Weg um in den schwarzen Gang hinein zu kommen. Ich hatte üble Lust Paul zu verprügeln und die Wahrheit aus ihn raus zu quetschen. Irgendwas verheimlichte er mir, etwas das nichts mit dem Schloss zu tun hatte, da musste ich ja nachforschen. Doch jetzt war es mir einfach wichtiger raus zu bekommen was er aufeinmal gegen mich hatte und warum er solche Stimmungsschwankungen hatte. Es war einfach verwirrend und es tat mir unheimlich im Herzen weh, dass er so zu mir war. Ich musste einfach erfahren was los war und dazu musste ich mit ihm allein sprechen. Das werde ich schon hin bekommen.

Mit Kopfhörern im Ohr, welche mir Klavierstücke in meine Ohren spielen, suchte ich nach einem Buch. Ich hoffte nicht gestört zu werden und hoffte, dass meine Macht ausreicht um den Büchern Antworten raus zu locken. Selbst letztens in der Nacht war es ja schwieerig genug gewesen..

Nach einigen Minuten hatte ich ein Buch gefunden und verkrümelte mich in eine dunkle Ecke um von niemanden gestört zu werden. So las ich Seite um Seite und fand verschiedene Wege um den Dienern auszuwischen, ich hoffte nur das es auch so funktionieren wird. Und nachdem ich mich für einen Weg entschlossen hatte, setzte ich mich in die Mitte der Bibliothek und machte brav meine Hausaufgaben, so vergingen die Stunden und nachdem ich die Opern schon 3 mal gehört hatte, entschied ich mich für heute Abend vorzubereiten. Heute werde ich Antworten bekommen und ich werde mich davon nicht abhalten lassen!

 

Ich hatte geduscht, mich schick gemacht und musste nur noch Franco abwimmeln. Mitlerweile war es schon 23 Uhr, doch Franco saß immer noch auf meiner Couch und sah Fernsehen. "Franco mir geht es gut, du kannst ins ett gehen. Ich gehe jetzt eh schlafen." Ich lächelte den schwarzhaarigen vor mir an. "Bist du dir sicher?" Ich versuchte nun schon eine Stunde den Jungen los zu werden, so langsam schien es zu funktionieren. "Ja, ich bekomme sonst ein schlechtes Gewissen wenn du jetzt noch länger auf meiner Couch sitzt." Mit meinem Hundeblick sah ich ihn an und hoffte inständig das er jetzt endlich die Biege macht. "Ist ok aber wenn etwas ist dann rufe nach mir ok? Ich möchte hier für nichts verantwortlich sein." "Ja doch." Mein Augen verdrehen konnte ich gerade noch verkneifen, doch er setzte sich in Bewegung und verließ mein Zimmer. Ich wartete noch 10 Minuten und machte mcih dann auch auf den Weg. Das Buch hatte gesagt, dass ich alles in mich ziehen muss. Sprich so wie ich meine Aura unterdrücke muss ich auch meine Atmung, mein Duft, Herzschlag usw. ausschalten. Dadurch dass ich ja auch ein Vampier werden kann, war es ein Kinderspiel für mich und musste mich nur noch unsichtbar machen. Laufen brauchte ich auch nicht, umso weniger man von mir mitbekam umso besser. So schwebte ich jetzt auf den schwarzen Gang zu, ich hatte die Wege akriebisch auswendig gelernt. Nur wo Paul sein Zimmer war wusste ich nicht, das werde ich wohl oder übel suchen müssen.

So schwebte ich zu den schwarzen Gang und überprüfte noch einmal alles. Es war anstrengend aber machbar und nun war es an dem Diener mich nicht zu bemerken. Ich betete innerlich das alles klappen würd und schwebte auf den schwarzen Teppich....

 

Es geschah nichts, kein Diener, keine Zofe, kein schwarzes Wesen oder Sonstiges kam auf mich zu um mich zum Umkehrern zu bewegen. Hoffendlich blieb es auch so! Langsam bewegte ich mich weiter nach vorn und ließ mich von den schwarzen Gang verschlucken.

Lange Zeit kam nichts, doch als sich der Gang gabelte konnte ich die ersten Türen aus machen. Sie waren hier größer und nicht so farbenfroh, dennoch war es genauso luxoriös wie bei uns. Eigendlich waren hier kaum Unterschiede aus zu machen, nur eben die Farben unterschieden sich wie Tag und Nacht. Mir soll es egal sein, solange mein Zimmer nicht schwarz wird kann jeder so leben wie er möchte. Ich wollte jetzt mit Paul sprechen und musste dazu nur sein Zimmer finden, leichter gesagt als getan. Ich versuchte ihn mittels seines Geruches zu finden, doch irgendwie roch ich ihn hier nicht. So blieb mir nur eines, ich musste mich an unsere gemeinsame Momente erinnern und hoffen, dass sich vor mir eine goldene Linie bildet und mich zu ihm führt. Also schloss ich meine Augen und erinnerte mich bewusst an dem Moment, als ich von der Krankenschwester an die Luft geschickt worden war.

Nachdem mich eine ältere Frau behandelt hatte und meinte ich sollte mich an der frischen Luft aufhalten, wollte ich wieder zur Mauer und über das Geschehene nachdenken. Leider klappte das nicht. Paul und seine Gefolgschaft waren noch immer hier und ich wollte jetzt nicht bemerkt werden. Leider klappte auch das nicht. "Prinzesschen." Ich hörte Paul rufen, ich ignorierte das und wollte gehen. "Lauf doch nicht weg." Plötzlich stand er hinter mir. Angst packte mich. "Wovor hast du denn Angst?" Er war dicht hinter mir. Zu dicht. "Ich habe keine Angst ich will nur meine Ruhe." "Ruhe? Du willst deine Ruhe?" "Paul lass mich." Ich spürte wie sich sein Arm um meine Hüfte legte und er sich gegen mich drückte. Uns kann unter den Bäumen niemand sehen. "Meinst du nicht das du mir eine Erklärung schuldig bist Prinzesschen?" "Was für eine Erklärung?" Sein Atmen streifte mein Ohr und ich bekam Gänsehaut. "Komm schon du weist was ich hören möchte." Wieder dieser warme Atem. "Ich kann doch sehen wie du auf mich reagierst." Ich konnte sein blödes grinsen hören und verfluchte meinen verräterischen Körper. 

Nein ich konnte es mir nicht eingestehen, doch leider kribellte es in meinem Bauch. Allein wenn ich mir vorstelle wie er mich gegen seine harte Brust gedrückt hatte. Allein bei diesen Gedanken wurde mir schon heiß... Aber ich kann jetzt nicht daran denken, schließlich war ich nicht hier um an ihn zu denken. Ich wollte wissen was für ein Problem er hatte und das zügig. Und als ich meine Augen wieder aufmachte konnte ich ein freudiges Quietschen nur mit Müh und Not unterdrücken.

Vor mir hatte sich wirklich eine golden leuchtene Linie gebildet die mich gerade aus führte. Ich folgte ihr und mein Magen fuhr Achterbahn. Was war das nur? Was machte mich denn nur so schrecklich nervös? Und jeh dichter ich kam, machten sich die Zweifel in mir breit. War er da? Ja? Nein? Was sollte ich sagen wenn ja und was wenn nicht? Was wäre wenn er mir immer noch an die Gurgel wollte? Was sollte ich dann machen? Was wäre wenn er mich sofort wieder raus schmiss? Was ist wenn er nicht mit mir reden möchte? Ja was wäre wenn..? Doch so werde ich es nie erfahren und ich werde mir bestimmt in den Arsch beißen egal was ich jetzt mache. Doch so werde ich wenigstens ein paar Antworten bekommen und villeicht finde ich ja auch raus, wieso ich mich so angezogen von ihm fühle. Eigendlich verstehe ich mich gerade selbst nicht. Ich bin noch nie einen Mann so dermaßen hinterher gerannt aber mich hat auch noch nie solch ein Mann so sehr angesprochen wie der. Hoffendlich wird alles gut.

Und wärend ich so mit mir selbst debatierte merkte ich kaum wie sich die Linie in einer schwarzen Tür verlor. Das musste wohl Paul sein Reich sein, doch weder anklopfen noch sonstige Anstalten machte ich. Ich hatte Angst, doch das half mir ja auch nicht. Also nahm ich meinen Mut zusammen und drückte mein Ohr an die Tür und wie zu erwarten konnte ich nichts hören. Doch das hieß ja nicht das er nicht da war... Ich könnte mich hinein zaubern, doch wenn er dann da war, war das bestimmt nicht so vorteilhaft oder? Ich meine wenn jemand einfach so in meiner Tür stehen würde, wäre ich ja auch sauer. Doch ich bin ja nicht irgendwer und das hatte er ja auch gesagt. Er sagte ja, dass er mich schon lange kennt und das etwas schlimmes geschehen sei. Also hatte er kein Recht auf mich sauer zu sein! Genau!

Mit diesen dummen Gedanken für den ich mich jetzt schon schlug, machte ich mich so klein, dass ich unter den Türschlitz passte. Langsam, unsichtbar und ohne jegliche Geräusche klatterte ich unter den Türspalt durch und schloss meine Augen. Wärend ich mich aufrichtete traute ich mich kaum meine Augen zu öffnen, doch ich war erstaunt als ich in einem völlig dunklen Raum stand. Keine Spur von Paul und sonstigen Lebewesen und erst als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnten erkannte ich das Zimmer. Irgendwo hatte ich das Gefühl es schon einmal gesehen zu haben. Links neben mir stand ein großes Bett mit zwei Kopfkissen und zwei Decken, beides waren in schwarz gahlten. Rechts neben mir stand ein großer Kleiderschrank, weiter nach vorn war noch eine Tür und wenn ich mein Blick gerade aus schickte, konnte ich eine große Verander aus machen. Mich zog es fast magisch zu der Fensterfront und trat durch die leicht geöffnete Glasschiebetür und trat nach draußen. Ich stand auf eine Art Vordach und konnte direkt auf ein endloses schwarzes Meer sehen in dem sich der Mond spiegelte. Mit diesem Ausblick kann ich es verstehen wieso er so gar kein Deko in seinem Zimmer hat. Nur ein Bett udn ein Schrank, es sei ihm vergönnt. Es ist einfach nur wunderschön hier draußen. Selbst ein leichter Wind weht vom Meer hier rauf und umhüllt mich mit Salzluft, die einer Sommerbriese glich.

"Schön nicht?" Ich erschrak nicht als ich Paul seine Stimme hinter mir wahr nahm. Ich hatte ihn schon vor ein paar Minuten gespürt, er war wohl im Bad gewesen als ich ins Freie getreten war. "Es ist mehr als nur schön." Lächelnd drehte ich mich um. "Du hast es schon damals als schön empfunden." Er lächelte zurück und kam auf mich zu. Er hatte nur eine kurze Hose an, die wirlich wirklich tief saß. Ich kann leider nicht verleugnen, dass er einfach wunderbar aussieht... Kleine Wassertropfen laufen aus seinen Haaren, hinab an seinen definierten Bauchmuskeln. 

Erst als er langsam auf mich zu lief, kam ich wieder zur besinnung und seine Worte dringen zu mir durch. Ich hatte es schon früher schön gefunden? "Wie meinst du das?" Er gibt mir keine Antwort und setzt sich auf die Dachkannte. "Paul?" Auch ich setze mich, umhülle uns in einer warmen Luftblase. "Ach weißt du... Ich würde dir gern alles sagen auch wenn ich schmerzen ertragen müsste, doch... Manchmal frage ich mich ob es nicht doch besser ist, dass du soviel vergessen hast.. Oder musstest." Er sieht mich bei seinen Worten nicht an, doch ich höre, dass er leidet. Hat er mir schon zu viel gesagt? "Es scheint jetzt schwer zu sein, doch auch deine Vergangenheit war nicht immer rosig." Das ist mir doch schon klar, jeder hat schlechte Zeiten durchlebt.. "Paul, nichts ist schlimmer als das Gefühl zu haben, sein Leben nicht zu kennen." Er nickt nur.

Eine Zeit lang schweigen wir und beobachten den aufsteigenden Mond. Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit schon vergangen war, doch irgendwann wurde ich müde und konnte mein Gähnen nicht mehr unterdrücken. Ich hörte dabei wie Paul grinste, er stößt dabei immer Luft aus seiner Nase. Das verrät ihn. "Ich denke du solltest ins Bett gehen." Lächelnd sieht er mich an, doch ich denke da nicht dran. Schwungvoll lege ich meinen Kopf auf seine Schulter und rutsche näher an ihn heran. Ich hatte das dringende Bedürfnis mit ihm zu kuscheln, vorallem da er gerade so lieb ist und mir nicht den Kopf abreißen möchte. Mein Rücken schmerzt bei der Haltung gewaltig doch das ignoriere ich, ich hoffe ja schließlich immer noch auf meine Antworten. "Warum soll ich mich von Sebastian fern halten?" Er seufzt "Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich dir das einfach nicht sagen kann." "Gebe mir einfach eine Antwort. Ich kann diese Memoaren nicht finden." Wieder seufzt er und ich sehe zu ihn nach oben. "Mariella... Ich möchte das einfach nicht.. Und es macht mich rasend dich mit ihm zu sehen." Mit traurigen blick er wiedert er den meinen...

Lange denke ich über seine Worte nach, bis ich irgendwann einschlafe. Es war ja nun ein wirklich anstrengender Tag und auf Paul seiner warmen, nackten Schulter muss es sich ja einfach gut schlafen. Jedenfalls dachte ich das, denn am nächsten Morgen wache ich in meinem Bett auf, verschreckt davon weil ich davon ausging neben Paul aufzuwachen.. Leider ist dem nicht so und ich fühle mich auf einmal ziemlich schlecht. Und mit diesen schlechten Gefühl stehe ich auf, ziehe mich mechanisch an und verlasse mein Zimmer. Ein neuer Schultag beginnt und diesmal darf ich sogar Sport ausfallen lassen. Denn wenn ich gestern gedacht hätte ich hätte schmerzen, dann ist das alles nur gelogen. Ich kann kaum meinen Rücken richtig aufrichten, so schmerzt mein Rücken. Jeder Schritt tut mir weh und ich stöhne wie eine alte Oma. Ich brauche dringend Schmerztabletten. 

Doch auch mit meinen Schmerzen schaffe ich es in die Küche und blicke in die Runde. Ich war heute mal nicht zu spät und da ich den Raumplan auswendig gelernt habe, konnte ich auf anhieb die Küche finden. Hier standen Sebastian, die beiden Weiber, Alex und Franco. Sobald ich in die Tür trat rümpften sie die Nase und mir fällt ein, dass wir alle ja bessere Nasen haben. Verdammt noch mal ich muss ja nach Paul riechen und das heißt nichts gutes. "Ich muss noch mal los." Sagt Franco nur schnell und auch Sebastian und die Weiber verlassen den Raum. Jedoch ohne etwas zu sagen, doch Sebastian sein Gesichtssausdruck sagt schon alles. Ein noch finsteres Gesicht kann er gar nicht machen! Jetzt bleibt nur noch Alex und der leht mit verschränkten Armen am Tresen und schüttelt nur den Kopf. "Ich glaub ich muss noch mal unter die Dusche." Stammel ich nur schnell und drehe mich um. Ich hätte nicht gedacht das es mir etwas aus macht wenn ich nach Paul rieche doch tief in innerem macht es mir Angst. Angst vor den Reaktionen der Anderen und es kann einfach nichts gutes bedeuten, dass alle den Raum verlassen haben und so wütend ausgesehen haben... Und außerdem möchte ich nicht in der Schule nach Paul riechen, da denken ja doch alle sonst was.. Was mir ja eigendlich auch egal ist.. Doch bei Paul? Es ist doch meine persönliche Sache und es ist für mich etwas intimes. Mit anderen wäre es mir egal doch mit Paul? Verdammt was soll denn das jetzt schon wieder heißen? Ich benheme mich ja richtig prüde!

Langsam gehe ich die Treppen wieder nach oben und spüre jeden einzelnen Knochen in meinem Rücken. Oben angekommen schwitze ich schon vor schmerzen, dennoch laufe ich in mein Zimmer und stelle mich ohne umwege in die Dusche. Meine Sachen habe ich mir ausgezaubert, meinen Rücken werde ich nicht unnötig bewegen. Langsam, wirklich langsam lasse ich mich in die in den Boden eingelassene Badewanne sinken. Warmes Wasser soll doch bei Muskelverspannungen helfen oder? Stöhnend liege ich in der Badewanne und schließe meine Augen.. Warum hatte ich denn bei Paul keine Schmerzen? Was hat er nur an sich, dass er mich und meinen Körper so durcheinander bringt? Und die allerwichtigste Frage ist nach wie vor, was wird mir hier verheimlicht? Doch mittlerweile ist das in den Hintergrund gerutscht, nicht mit Absicht doch immer wieder driften meine Gedanken zu diesen einen Jungen, der mir meinen Kopf verdreht. Mit Zeit soll ja Rat kommen also wird sich meine Vergangenheit schon aufklären und vorallem lebe ich im hier und jetzt. Ich kann meine Vergangenheit doch eh nicht ändern und Fehler die ich getan hatte, kann ich wohl kaum wieder rückgängig machen. Vielleicht kann ich auch ganz einfach einen Neuanfang begehen. Hier im Schloss mit all den neuen Leuten mit meiner neuen Familie. Ich meine warum nicht? Selbst Paul sagte doch, dass meine Vergangenheit nicht immer rosig war. Also werde ich diese Chance nutzen und einfach einen Neuanfang starten.

Ich vegetierte noch eine Weile in der Badewanne und versuche zu entspannen, doch mein Rücken gönnte mir das einfach nicht. Auch Franco nicht der nach einer Weile in mein Zimmer kam und sagte, dass ich gleich zu spät zur Schule kommen würde. So versuchte ich langsam aufzustehen, was bei einem kläglichen Versuch scheiterte und auch endete. Ich kann mit meinem Rücken einfach nicht aufstehen, geschweige denn Auto fahren. "Franco ich kann nicht." "Wie du kannst nicht?" Er klingt genervt und ich habe das gefühl das er noch etwas sagen wollte, es aber nicht tat. "Ich kann mich nicht bewegen!" "Warte ich komm hinein." Oh Gott bloß nicht. Schnell schubste ich den Badeschaum über meinen Körper und bedecke ihn somit, danach zauberte ich mir schnell ein Bikini. Franco bekam von alle dem nichts mit oder er wollte es einfach nicht. Mit noch immer genervten Gesicht sieht er zu mir herab. "Franco ich kann nicht." Langsam drehe ich mich im Wasser auf den Bauch und stütze mich auf einer der Stufen, die in das Becken führen, ab. "Ich kann nicht ich habe so schreckliche Rückenschmerzen." Ich kann meinen Rücken zwar nicht sehen, doch an Franco seinem Blick kann ich erkennen, dass er wohl nicht gut aussieht. Langsam und vorsichtig schiebt er das bisschen Schaum was in der Wanne ist zur Seite und zieht scharf die Luft ein. "Das sieht über aus. Bleib so, ich hole schnell Hilfe." Noch während er das sagte verschwindet er aus der Badtür und lässt mich allein. Langsam drehe ich mich wieder zurück und lasse mich treiben. Ich hatte schon ein ungutes Gefühl..

 

 

 Mein Gefühl bestätigte sich als meine Eltern mit sämtlichen ärtzlichen Personal vor der Tür steht und mich komisch beäugten. "So mein Kind, sprich was hast du?" Spricht man so mit seinem eigenen Kind? "Ich kann nicht aufstehen, ich habe Rückenschmerzen." Spreche ich so gefasst wie möglich aus. "Dann zeige deinen Rücken." Wiedereinmal drehe ich mich langsam auf die Seite und stütze mich an den Treppenstufen ab. "Seht sie euch an und gebt mir später bescheid was sie hat." Damit dreht er sich um und geht. Toller Vater! Aber wenigstens meine Mutter bückt sich und sieht mir sanft lächelnd in die Augen. "Was ist passiert?" "Wie du weist es noch gar nicht?" ICh dachte darüber wüssten alle bescheid? "Paul hat gestern in der Schule einen ausraster bekommen, ich habe wohl schwere Prellungen oder sowas." "Hat dich gestern schon jemand behandelt?" "Ja Alex hatte mich zu ihm gebracht." Sie nickt nur. "Ok." Sie gibt einem Heiler ein Zeichen und schon fangen seine Hände an zu leuchten. Gelbe nd weiße Funken sprühen aus seinen Fingern und ich spüre ein wohliges Kribbeln auf meinem Rücken. Lansam verschwinden meine Schmerzen und hinterlassen nur ein gedämpftes Drücken. "Prinzessin, sie haben jetzt für ein paar Stunden Ruhe vor den Schmerzen, jedoch sollten Sie alle 3 Stunden einen Heiler aufsuchen, damit die Schmerzen wieder gedämpft werden können. Vorallem sollten Sie sich nicht mehr als nur möglich bewegen. Liegen wäre am Besten. Mehr können wir leider nicht machen." Er nickt meiner Mutter zu und verlässt mit allen anderen das Bad. Langsam steige ich aus der Wanne. "Geht es dir besser mein Kind?" "Ja danke Mutter."

Eine Weile wusste ich nicht was ich machen sollte und stand einfach nur sinnlos im Bad herum. Irgendwann meldete sich mein Bauch und ich aß etwas zum Frühstück, viel bekam ich aber nicht hinunter. Irgendwie liegt mir das ganze Geschehen noch tief im Magen. Erst als Franco zu mir stieß bekam ich bessere Laune. Er brachte mich in die Bibiothek und ich versank in einen Roman, ab und zu holte Franco den Heiler. Sonst tat ich nichts, ich las und Franco schnarchte leise in einem Sessel. Die Stunden vergingen und ich entschied mich in mein Zimmer zu gehen.

 Auch hier verbrachte ich meinen Tag bis die Sonne unterging und Franco mich fragte ob wir nicht was zum Essen machen wollten. Also gingen wir in die leere Küche und fingen an zu kochen. Naja Franco kochte und ich saß auf einem Barhocker. "Wo warst du eigendlich letzte Nacht?" Als ob er das nicht schon längst wüsste! "Franco. Das kann dir doch sowas von egal sein." "Nein ist es mir nicht. Schließlich bekomme ich den Ärger wenn dir hier irgendwas passiert!" Ein säuerlicher Unterton schwang in seiner Stimme mit. "Franco ich kann schon gut auf mich aufpassen." Ich verdrehte nur die Augen, hatte aber dennoch ein schlechtes Gewissen. "Keiner hat gesagt >Halt dich von Paul fern. Keiner!" "Doch. Ich." Erschrocken drehe ich mich um und sehe in die strahlend blaune Augen von Sebastian. "Ja aber alle sagen mir auch ich solle mich von dir fern halten." Augen rollend drehe ich mich schnell wieder zurück. Er muss gerade vom training kommen sein, denn seine Muskeln sind noch aufgepumpt. Egal wie eklig er ist und egal wie ich ihn verabscheue.. Meine weibliche Seite verzehrt sich immer noch nach einen Mann und für sie ist Sebastians Körper einfach nur perfekt. Trotzdem. An Paul kommt keiner ran.

"Ist das nicht schon genug was dir dieser Kerl anetan hat?" Franco sieht mir vorwurfsvoll in die Augen und Sebastian der Idiot drückt mir noch extra mit seinem Finger in mein Rücken. Vor schreck lasse ich ein leises quietschen raus. Gegen Berührungen hilft auch kein guter Zauber von den Heilern. "Verdammt Sebastian was soll denn das? Und vorallem ist es mein Leben mit dem ich machen kann was ich will!" "Das war vielleicht einmal so." Sebastian setzt sich neben mich und schüttelt den Kopf. "Du bist jetzt hier im Schloss. Stehst unter den Gesetzen deiner Eltern und wenn es heißt >halte dich von Paul fern!< Dann machst du das auch. Man sagt es dir nicht umsonst." "Sebastian auf diese Unterhaltung lasse ich mich nicht ein und vorallem nicht mit dir. Also entschuldige mich!" Wütend stehe ich auf und verlasse die Küche. Was soll denn der Scheiß. Wenn ich schon nichts über mein Leben weiß wie alle es ja behaupten, dann will ich wenigstens meine Freiheiten haben. Und verdammt ich hab hunger und bin aus der Küche gestürmt und noch einmal verdammt! Ich habe Sebastian damit doch nur gezeigt das Paul mir vielleicht doch mehr bedeutet als es sollte. Ich hoffe das hat sein dämlicher Menschenverstand nicht geschnallt. Ich hoffe!

Frustriert und mit knurrenden Magen liege ich in meinem Bett und sehe aus der Glasfront. Ich kann in einen dichten, unendlich weiten Wald sehen. Darüber der klare Vollmond , wie er jeden Abend scheint. Diese Welt ist wahrhaftig einzigartig und voller Wunder. Doch.. Wie kann bei Paul das weite Meer sein und darüber der Mond? Der Mond hätte ja hinter uns stehen müssen und wie können wir auf ein Vordach gestanden haben, das nicht größer war als ein mehrfamilien Haus. Was geht hier vor sich?

Schlagartig setzte ich mich im Bett auf, mache mir einen wuschel Zopf und springe zu meiner Tür. Ich muss mir das jetzt genauer ansehen, egal wer mich vollmeckern wird. Egal ob mich Paul zum Mond schickt weil ich Sebastian sein Duft an mir trage.. Ich sollte wirklich nach jeden Männerbesuch duschen gehen. Egal! 

So schnell wie es mein Rücken zulässt, laufe ich unsichtbar und ohne Geräusch zu Paul seiner dunklen Tür. Ich versichere mich nicht ob Paul hier drin ist oder nicht, ich schlüpfe wieder durch den Türspalt und laufe ohne ein weiteres Wort durch das Zimmer und durch die Glastür... Und tatsächlich. 

Ich stehe wieder auf einem Vordach, in mitten von Sand. Ich stehe an einem Meer mit Strandhaus. Als ich mich umdrehe kann ich sehen wie ein dunkelrotes Ziegeldach in den Himmel ragt. Das Haus hat nur zwei Stockwerke, denn es ist nicht gerade hoch. Dennoch ist das Vordach sehr breit und geräumig, also ist es kein kleines Haus. Doch wie geht das? Das Schloss ist doch riesig wenn ich mir die ganzen Gänge, Flure und Etagen ansehe. Was ist das nur für ein Spiel? 

"Marie?" "Paul wie ist das alles möglich?" Faziniert drehe ich mich im Kreis. "Das alles. Wie ist das nur möglich?" Mit glitzernden Augen sehe ich zu Paul, der ziemlich verwuschelt aussieht. "Oh hast du schon geschlafen?" Verwirrt sehe ich zu Paul der nur in Boxa und verwuschelten Haaren vor mir steht. "Äh nein.. Alles gut." Verschmitzt grinst er mich an. "Was meinst du genau Mariella?" "Ich meine wie geht es das wir hier auf einem ganz andere Haus stehen. An einem ganz anderen Platz? Wie geht das und heißt das ich bin nicht im Schloss gefangen?" "Naja gefangen bist du schon nur andere eben nicht.. Das ist so kompliziert.. Wollen wir nicht morgen darüber reden?" "Aber warum? Das ist doch so fazinierend.." Ich drehe mich noch einmal lächelnd im Kreis. "Paul was ist denn los?" Erschrocken bleibe ich stehen. Aus seinem dunkeln Zimmer ertönt eine müde Frauenstimme. Eine jugendliche Frauenstimme, eine erotische. "Ah.. Ach so... Ja deswegen.. Nein wir können auch ein ander mal darüber reden." Ziemlich durcheinander gehe ich schnell durch das dunkle Zimmer und sehe mich nicht erst um und gehe schnurstracks durch die Tür. Ich sehe Paul nicht noch einmal an und ignoriere auch sein leises, flehendes >Marie<. 

So schnell ich kann renne ich durch die Flure des Schlosses und spüre erst jetzt die Tränen an meiner Wange und den schmerzenden Stich in meinem Herzen. Ich war schon wieder so naiv gewesen und habe mich in einen Mann verliebt der für mich unerreichbar ist und verdammt was soll ich jetzt nur machen. Ich kann ihn doch nicht mehr in seine Augen sehen. Das kann ich einfach nicht. Zu tief ist der Schmerz und ich hoffe einfach nur das der Schmerz schnell vergeht. Ich hoffe ich muss diesen Mann einfach nie wieder sehen. Doch was hatte ich mir auch erhofft? Das ich mit dem dunklen Mann voller Geheimnisse und verletzten Blick für immer und ewig glücklich zusammen bin? Wir kennen uns doch nicht einmal und dennoch habe ich mich hals über kopf in etwas hineingesteigert. Wieso kann er nicht einfach solch ein Mann sein mit dem ich einmal schlafe und dann nie wieder sehe? Warum denn nicht? Wieso kann ich ihn nicht einfach nur sexy finden? Wieso muss mein Herz sich gleich wieder verlieren? Bödes verdammtes Herz was mich immer wieder in die Scheiße reitet!

Weinend lasse ich mich in mein Bett fallen und ignoriere Franco der sich seufzend an die Bettkannte setzt. Irgendwann schlafe ich ein.. 

 

>Die Sonne war schon hoch am Himmel als ich langsam wach wurde, ich lag auf etwas hartem. Etwas warmen und harten und es hob und senkte sich. Mist das war Paul! Ich lag auf Paul, mein Bein war mit seinem Bein umschlungen und meine rechte Hand lag verdammt tief, verdammt! Schritte ertönten von draußen und ich schloss schnell wieder die Augen. "Paul aufstehen." Das war Dusan seine Stimme, er lief auf unser Zimmer zu und ich? Ich feige Kuh machte einfach meine Augen zu und tat so als ob ich schlief, was blieb mir auch anderes übrig? Dusan machte die Tür auf, blieb aber ruckartig stehen. "Paul aufstehen, dein Besuch ist da." Dusan räusperte sich und Paul unter mir regte sich etwas. "Sag ihr ich bin in 5 Minuten bei ihr." IHR? "Ok." Damit schloss Dusan wieder die Tür und ich merkte wie Paul sich von mich trennte, sich durch das Gesicht fuhr und dann aufstand. Mich ließ er einfach so liegen und verschwand. Toll wirklich ganz super und was soll ich jetzt machen? Grummelnd drehte ich mich auf die andere Seite und versuchte zu schlafen, doch es klappte nicht, also stand ich auf und lief in der obeneren Etage etwas rum. Als ich nach rechts abbog fand ich einen Mann und was für einen Mann. Er hatte lilane Augen, blonde Haare, einen durchtrainierten Körper und das beste, er hatte nur ein Handtuch um sein Mannesstolz. "Du solltest nicht allein hier rum laufen vorallem nicht in diesem Aufzug." Sagte er lüstern und ich zog zur Provokation mein Tshirt etwas nach oben. "Meinst du etwa so." Ich tat auf ein unschuldiges kleines Mädchen und sah ihn aus großen Augen an. "Oh.. Das tut mir leid." Ich ließ es wieder fallen und sah ihm dabei zu wie er auf mich zu kam. "Du solltest aufpassen das niemand über dich her fällt." Er hatte sich zu mich herunter gebeugt und sah mir tief in die Augen. "Und was ist, wenn das genau meine Absicht ist?" Das war der Startschuss, er hob mich hoch und stieß mich gegen die Wand. "Dann würde ein Mann das ausnutzen." "Nutz es aus." Sagte ich mit rauer Stimme und sah ihn fest in die Augen.
Harte Lippen trafen auf meine, Hände zogen mir mein Tshirt aus, seine Küsse wanderten an meinem Hals entlang und ladeten auf meiner empfindlichen Stelle hinterm Ohr und raubten mir ein heiseres Stöhnen. Er machte mich geil und entfachte eine heiße Lust in mir, die ich nur zugern ausnutze. Ich schlang meine Beine um seinen Unterkörper, dabei viel ihm sein Handtuch runter und er fackelte nicht lange. Er stieß in mich ein und mich verließ ein spitzer Schrei. Immer wieder stieß er mit voller Wucht in mich hinein und nach kurzer Zeit kamen wir beide dann auch schon. Wir waren weder leise noch zärtlich zu einander. Er hatte schlimme Kratzer auf seinen Rücken und ich werde wohl nicht mehr ordentlich laufen können, doch es war mir egal. Ich wollte befiedigt werden und das hat der völlig Fremde auch geschafft.
Ich sammelte mein Tshirt wieder auf und zog es mir über, dann verließ ich den femden und lief zur Treppe. Ich hatte festgestellt das der große Raum am Ende der Treppe die Wohnstube war und mit der Küche verbunden war und das auch der Raum war in dem sich die anderen am meisten Aufhielten. Und nun lief ich die Treppe hinunter, vorbei an einer braunen Schönheit die sich mit Paul unterhielt und lief schnurstracks in das Bad. Dort wusch ich mich schnell und zog mir dann neue Sachen an. Wessens Sachen das hier auf der Waschmaschine waren wusste ich nicht, doch ich kann ja nicht nackt durch die Wohnung laufen. So zog ich mir das schicke weiße etwas durchsichtige Tshirt an und konnte leider nichts daran ändern, dass man den pinken Tanga durch sah. Und dennoch lief ich wieder in die Wohnstube und bemühte mich an einem normalen Gang, doch meine Beine waren etwas weich und meine Mitte tat auch etwas weh, trotzdem konnte ich mir ein freches Grinsen nicht verkneifen. Es war auch nicht anders als ich an dem Mädchen und Paul vorbei ging und provokant mit meinem Arsch wackelte. Mit genuss spürte ich Paul seinen wütenden Blick und lief zu den anderen Männern die auf der Couch saßen, bei ihnen auch der Fremde. "Wiederholungsbedarf?" Fragte er zwinkernd. "Hmm warum nicht." Lächelte ich ihn zuckersüß an und hörte ein knurren hinter mir, sein Atem war auf meiner nackten Schulter zu spüren. Das tschirt war oben leider sehr ausgeleiert und hing mir schief über die Schulter. "Paul was ist?" Fragte ich ihn ganz lieb und sah ihn in seine wütenden Augen. "Du kleines Biest" Knurrte er. "Wieso Biest?" Ich wusste das ich ihn gerade reitzte, doch ich war mir bei keiner Schuld bewusst. "Du bist ein Biest Mariella." Knurrte er wieder und ballte seine Hände zu Fäusten. "Paul ich glaube du hast Besuch und den möchstest du doch nicht warten lassen oder?" Fragte ich zucksüß, drehte mich um und lief auf den Fremden zu und setzte mich auf seinen Schoß. Dabei sah ich ihn in die Augen >wäre cool wenn du mitmachst.< Lächelte ich ihn an, sah erst den verwirrten und dann den lachenden Gesichtsausdruck. "Auf in Runde 2?" Fragte er und ich lächelte. "Na aber." Dann fing er an mich zu küssen und wanderte mit seinen Händen zu meinem Po, doch soweit kam es nicht. Ich wurde rabiat von ihm herunter gerissen und landete unsanft auf meinem Arsch. Verwundert sah ich auf Paul. "Was ist denn mit dir los?" Fragte ich ihn, musste aber ein Lachen unterdrücken. Er war ja wirklich eiffersüchtig. "Du solltest essen gehen Prinzesschen." Ich verdrehte die Augen., doch ich grinste in mich hinein. "Möchtest du nicht mit kommen?" Fragte ich zu dem Fremden und sah dabei zu wie Paul kurz vor dem Ausflippen war. "Nein möchte er nicht." Giftete Paul und zog mich unsanft hoch. "Geh jetzt." Knurrte er und ich konnte es mir nicht verkneifen mit meinem Arsch zu wackeln wärend ich in die Küche ging.

Ich aß ganz brav mein Frühstück und versuchte auch ganz brav durch die Schutzmauer hindurch zu kommen. Paul unterhielt sich mit dem Mädel, zwar so das ich sie nicht sehen konnte aber ich konnte sie hören. Leider hatte er das schon nach ein paar Sekunden mitbekommen und erschuf ein Schild durch das ich nicht hin durch kam. Mist mist mist! Das wurmte mich zu sehr um weiter zu essen und so räumte ich den Tisch ab und lief wieder nach Oben. Von den anderen Beiden war weder was zu hören noch zu sehen und so lief ich in das Zimmer, ohne etwas zu denken. Naja so dachte ich. Leider fand ich das Mädel nackt im Zimmer und Paul stand nur in Boxer, mit einer Zigarette in der Hand an der Verandatür und sah nach draußen. Ich wusste nicht was ich machen sollte und wollte wieder gehen, doch Paul drehte sich mit einem Knurren zu mir. "Verpiss..." Als er mich sah, weiteten sich seine Augen und diese Hure drehte sich ebenfalls zu mir, ein kleines giftiges Lächeln zierte ihr Gesicht. "Mariella.." Ich grinste nur, so wird er mich nicht fertig machen. "Was denn deine kleine Rache? Ach Paulchen da lass dir was besseres Einfallen." Mein Grinsen wurde breiter und so lief ich durch das Zimmer direkt auf ihn zu und bändigte sein Blut. "Paulchen meinst du nicht das du dich da mit der Falschen angelegt hast?" Ich hörte ihn schlucken. "Mariella..." "Lass es, ich will nur nach draußen ok?" Damit warf ich Paul an die Wand neben dem Bett und ließ ihn los, ich selber lief nach draußen un genoss die kühle Winterluft, sogar kleine Schneeflocken vielen vom Himmel. Leider war ich von ihnen so fastziniert das ich nicht merkte wie sich Paul wieder aufrappelte und ihn eine schwarze Aura umgab, gerade als ich mich umdrehte sah ich ihn und viel dann auch schon zu Boden. Gebändit zu werden waren Schmerzen, die ich nie wieder erleben wollte. Doch Paul ließ nicht locker und hielt mich am Boden. "Ich lege mich nie mit den flaschen an." "Paul ich brauche nur einmal an Chris denken und er steht hier neben mich, lass mich sofort los." Giftete ich und sah ihn böse an, dann lief das Mädel wieder auf Paul zu und fing an ihn zu küssen. Sie fuhr mit der Hand an seinem verdammt heißen Bauch hinunter und ging in seine Boxer. Er ließ sich das natürlich gefallen. "Paul lass mich los oder ich tu deinem Mädel was." Er lachte und warf mich an die Wand. Also das war jetzt zu viel. Ich spürte wie meine Wirbelsäule knackste und wie ich durch den Fall, den Schreibtisch zum zerbrechen Brachte. Durch meine Schmerzen war ich so sauer, dass ich der Brünetten die Luft entzog. Sie fing an zu röcheln und fasste sich an die Kehle, langsam glitt sie zu Boden, doch es interessierte mich nicht. Ich sah zu Paul, der mich nur fassungslos anstarrte und mich los lies, in dem Moment lies ich sie wieder zu Luft kommen. 

 

In dieser Nacht schlief ich sehr schlecht. Zum einen weil mein Herz immer noch weh tat und zum anderen träumte ich immer wieder das Selbe. Das schlimmste war, dass es mir so real vor kam.. So als wäre das alles einmal geschehen... So als wären das meine Erinerungen.. Sollte das meine Vergangenheit sein? So verkorkst? Gut vorstellen konnte ich mir das ja, ich mein ich bin ja wirklich so.. Aber das würde auch bedeuten, das Paul und ich irgendwas am laufen hatten.. Es ist schon sehr merkwürdig und ich würde nur die Wahrheit raus finden, wenn ich Paul frage. Aber ich habe mir doch gestern geschworen ihn aus den weg zu gehen. Verdammte scheiße!

Um 4 Uhr morgens habe ich es aufgegeben zu schlafen und schlürfe in die Küche. Ich hatte ja immer noch riesen Hunger und eine warme Milch könnte mir gerade auch gut helfen. Zumindest ging es meinen Rücken schon etwas besser, zumindest jetzt noch.. Man weiß ja nie!

Als ich durch die dunkeln Flure lief bekam ich ein mulmiges Gefühl im Magen. Ich fühlte mich schon wieder so dermaßen Beobachtet, das schlägt mir echt auf den Magen. Und trotz diesen blöden Gefühl schaffte ich es in die dunkle Küche und lief zum Kühlschrank. Wie sollte ich das nur mit Paul machen, er ist mein einziger Weg an die Wahrheit ran zu kommen. Ich muss einfach rein nach den Motto: Augen zu und durch. "Nur wie." Seuftzend nehme ich mir Milch aus dem Kühlschrank, nehme mir ein Glas, gieße die Milch hinein, zaubere Honig hinein und gehe zum Theresen. Immer noch in Gedanken setze ich mich auf einen Hocker und hebe meinen Blick. 

Ich sehe direkt in leuchtend rote Augen und schreie mir die Seele aus dem Leib. Kalte, lange Finger schließen sich um mein Hals und drücken zu, die andere legt sich auf meinen Mund. Ich bin unfähig um mich zu wehren und zu schreien. Langsam ging mir die Luft aus und mir viel nur eins ein! Ich hatte noch das Glas Milch in meiner rechten Hand und schmiss es in Richtung der Augen. Dieser Jemand saß nur ein paar Zentimeter von mir entfernt und dennoch legte ich all meine Kraft mit zusätzlicher Vampierkraft in meinen Schlag und drückte das Glas gegen den Kopf des Jemanden. Glas splitterte und heiße Milch läuft an meiner Hand entlang, die roten Augen verdrehen sich und sind weg. Ein dumpfer Aufprall bleibt und ich sitze schockiert auf meinen Stuhl. Wäre ich aufmerksamer gewesen hätte ich gespürt das hier jemand drin ist und hätte ich mich nur etwas konzentriert hätte ich es schon gewusst bevor ich aus meinem Zimmer gegangen wäre. Und hätte ich jetzt nicht schon wieder über das Geschehene nachgedacht, wäre mir früher eingefallen, das ich hätte flüchten sollen. Doch jetzt war es schon wieder zu spät. Wenigstens Licht hätte ich an machen können. Verdammt! Doch bevor ich das alles machen kann stöhnt der jenige den ich geschlagen hatte und schien sich wieder aufzurichten. Das stöhnen zeigt mir, dass es ein Mann ist und seine Stimme verrät das er Paul war. Aber wieso Paul? 

Rote Augen steigen vom Boden auf und laufen auf mich zu. Erst jetzt stellt sich mein Verstand ein und ich falle halb vom Stuhl und bringe Abstand zwischen mir und Paul mit den roten Augen. Leider in die falsche Richtung, die Tür war auf der anderen Seite. 

Als ich den Kühlschrank in meinen Rücken spüre bekomme ich Panik. Paul oder eher seine Augen sind nur noch ein paar Zentimeter von mir entfernt. Sie sehen von oben auf mich herab. "Paul..." Noch bevor ich weiter sprechen konnte, legten sich wieder seine Finger um meinen Hals und jeglicher Laut bleibt in meinen Halse stecken. Ich sollte nicht versuchen gegen ihn zu kämpfen. Nicht zu übersehen war, dass er hunger hat und er in diesem Zustand ein Monstrum war. Ich hätte keine Chance. So blieb mir nichts anderes übrig als ruhig zu bleiben und zu sehen was als nächstes kommt. Ich stelle meine Atmung ein und sehe fest in die Augen von Paul. Nur eine Träne läuft an meiner Wange hinunter, nie hätte ich gedacht das mir dieser Junge das Leben nehmen wird. Sein Druck wird härter und ich merke wie mein Blut im Hals puckert. Mein Puls beschleunigt sich schon und genau das ist es was Paul will. Langsam schließe ich die Augen, ich werde nichts tun können und aus einem Grund möchte ich es auch nicht..

"Ich habs gesehn." Erschrocken blicke ich wieder in die roten Augen. Was hatte er gesehen. "Deinen Traum, ich habe ihn gesehn." Seine Stimme ist gepresst, dumpf, wütend und traurig. Wie kann eine Stimme nur soviele Emotionen haben? Ist das nicht alles komisch und fazinierend? "Hör auf!" Was meint er? Wenn ich sprechen könnte, würde ich ihn fragen, doch ich bin der Meinung noch nicht einmal ein bisschen Luft durch meine Nase zu bekommen. "Das Problem an diesen Traum..." Er lacht auf. "Das Problem ist.. Das er wahr ist und das du mir wieder einmal gezeigt hast was für eine Schlampe du bist. Du bist einfach nichts Wert!" Wie bitte? In meinem Traum tat ich dies nur, weil ich ihm eins auswischen wollte. Warum auch immer, er war doch kein Deut besser. Schließlich hat er mit mir in einem Bett geschlafen und hat gewusst das am nächsten Morgen eine seiner Nutten kommen würde. Er hat mich benutzt wie eine seiner Schlampen! "Marie..." Auf einmal war seine Stimme leise, ruhig, müde, traurig. Kein Ton mehr von Wut oder sontigem, sogar mein Hals ließ er los. Er entfernte sich von mir, doch nun war ich es die sauer war. Und das nicht zu wenig.

"Nun halt mal ganz schnell deine Schnautze. Ich weiß nicht was ich dir heute oder in der Vergangenheit getan habe aber so lasse ich nicht mit mir umspringen. Und nur das du eins weißt. Für mich bist du gestorben Paul!" Meine Stimme gleicht ein piepsen, doch lass ich mich nicht entmutigen. Dieser Mann hat mich in der Vergangenheit schon verprügelt und ich bin ihm dennoch hinterher gelaufen wie eine läufige Hündin. Doch das hat jetzt ein Ende! Dieser Mann wird mich nur noch von hinten sehen! 

Immer noch wütend zaubere ich mir einfach etwas zu essen und schlinge es hinunter, danach mache ich meine Mathehausaufgaben die ich vor zwei Tagen aufbekommen hatte. Heute ist Freitag und ich hatte nicht so lange Schule, dafür aber noch training im Schloss in welcher Art und Weise auch immer. Doch freuen tu ich mich nicht!

 

Am Morgen also um 6 Uhr stand Franco in meiner Tür und sah mich aus riesigen Augen an. "Was.." "Frag nicht so dumm!" Er kann riechen von wem und so wie sich mein Hals anfühlt habe ich sogar ein paar blaue Flecken. Ich habe mich noch nicht im Spiegel betrachtet. "Komm es gibt frühstück." "Ich hab schon gegessen." Ich war immer noch wütend und ich wollte sie eigendlich nicht an Franco auslassen, doch irgendwer musste sie ja spüren. 

Ich hatte mich angezogen und meine Haare zusammen gebunden. Franco brachte mich zu mein Auto und ich fuhr schon früher als gewohnt zur Schule. Ich hatte mich heute in eine enge Jeans gezwengt und hatte eine lockere weiße Bluse darüber. Ich werde mir heute nichts anmerken lassen, obwohl man mehr als deutlich sehen kann, dass es mir nicht gut geht. 

Am Schulhof angekommen betrachte ich mich im Spiegel. Dunkel lilane Würgemale zeichnen meinen Hals und werden mich eine ganze Weile an Paul seine Taten erinnern. Dazu hatte ich tiefe Augenringe und mein Blick war leer. Wie sollte ich mich denn auch fühlen? Paul, der mir auch schon früher etwas am Herzen lag hatte mich auch nun, bei seiner zweiten Chance, vertrieben, verprügelt und mir Angst gemacht. So sehr mich mein Traum auch abschreckte, so hatte ich tief in meinem Inneren das gefühl das es alles wahr ist. Vorallem kann ich mir jetzt erklären wieso ich vom ersten Tag an so faziniert war von Paul. Aber egal.. Die Schule ruft. 

Seufzend steige ich aus dem Auto aus und laufe in die Schule. Mein Blick ist erhoben, nicht gesenkt wie er sein sollte. Schnell lief ich an den anderen Schülern vorbei und laufe in den Klassenraum, setze mich auf den freien Platz, der nicht in der letzten Reihe ist. Mein Lehrer hatte es mir angeboten und dieses werde ich annehmen. Die anderen Schüler staunten nicht schlecht, ließen mich aber zum Glück in Ruhe. Doch leider konnte ich von draußen schon die Gefolgschaft von Paul hören und riechen. Warum auch immer, heute nehme ich ihren Duft das erste Mal so richtig war. Ich wollte Paul aber nicht sehen und ich wollte auch nicht mit ihm reden also hatte ich beschlossen ihn zu ignorieren. Ich halte also mein Blick stur gerade aus und sehe nur im Augenwinkel wie die Jungs auf ihren Platz gehen und dumm fragen wo ich denn sei. Paul war da schlauer. Er blieb 2 Treppen unter mir stehen und sah mich direkt an, ich zwang mich nicht zu ihm zu sehen und war frohl als unser Lehrer den Raum betritt. Schnell lief Paul an mir vorbei und ich entspanne meine angespannten Muskeln. Ich brauche wirklich Abstand von Paul und vorallem muss ich über das ganze Nachdenken und abschließen. Ich kann es einfach nicht befürworten das er so mit mir in der Vergangenheit um geht und jetzt. Doch wer versichert mir, dass mein Traum wirklich meine Vergangenheit war? Ich meine ich habe nur Paul gesehen und man verabeitet in Träumen das, was man am Tag erlebt hat. Also ist es schon Sinnvoll, dass mir mein Hirn nur einen dummen Streich gespielt hat.. Doch Paul wusste doch auch davon, er sagte er hätte es auch gesehen. Und das mit Paul war definitiv kein Streich meiner Gedanken, das zeigt mein HAls viel zu deutlich. Und meine Nackenhaare, die sich bei jeden Wort von Paul aufstellen. Ja ich muss gestehen, dass ich Paul belausche. Leider aber ich kann nicht anders, irgendwie muss ich ja rausfinden was da los ist. Doch er verliert kein einziges Wort über mich oder das Geschehene von letzer Nacht. Nicht einmal seine Olle erwähnt er obwohl sich doch die Männer damit brüsten. Sie reden doch ständig davon, wer wann wen flach gelegt hat. Nicht das wir Frauen besser wären, doch wir sind einfach anständiger! Und es bleibt dabei, er spricht einfach nicht darüber und ich verfalle wieder in meine Gedanken. Sie werden erst unterbrochen, als die Klingel das Ende des Blocks ankündigt und ich wirklich nichts aber auch gar nichts mit bekommen habe. Leider bekam das mein Lehrer mit. Als ich gerade den Raum verlassen möche, hält er mich am Arm zurück. Erst als alle Schüler den Raum verlassen haben fängt er an zu sprechen: "Ich kann verstehen, dass Sie gerade andere Dige im Kopf haben. Das ist ja unschwer zu erkennen, doch bitte vernachlässigen Sie nicht Ihre schulischen Leistungen. Obwohl sie hinten saßen und wahrscheinlich nichts mitbekommen haben, sind Sie die einzige mit voller Punktzahl. Ich bitte Sie..." "Ich weiß, ich werde mich bessern.." Er nickt nur und ich verlasse den Raum, nur wenige Schüler stehen hier noch rum. Einer davon ist Paul. "Marie.." Ich ignoriere ihn, ich brauche Abstand um einfach einen klaren Kopf zu bekommen. Ich kann mich nicht einlullen lassen, nur damit ich in der nächsten Nacht wegen irgendwelcher Träume sterben werde. Ich laufe einfach an Paul verbei, er läuft mir hinter her. Ich kann das einfach nicht und muss unbedingt zwischen Menschen unterkommen. Dort kann er mir wenigstens nichts mehr tun und ich war froh als ich nach ein paar Metern auf der grünen Rasenfläche stehe. Zur Mauer kann ich nicht mehr also suche ich mir einfach einen Platz zwischen verschiedenen Gruppen die in der Sonne auf den Boden sitzen. Ich setze mich einfach und sehe auf eine schwarze Jeans, die Jeans die Paul trägt. Doch ich ignoriere ihn weiter. Er kann mir hier nichts tun. Leider verstummen plötzlich sämtliche Gespräche, naja die allgemeine Neugierde ist immer noch vorhanden. Leider. 

"Mariella bitte." Ich atme nur genervt aus, ich will nicht! "So höre mir doch bitte zu." Ich höre Verzweiflung in seiner Stimme, doch ich kann ihn nicht verzweihen. Er wollte mich umbringen. "Ich wollte das nicht.." "Was genau? Das Weib oder die Küche? Paul es ist vorbei, du hast es schon einmal versaut und jetzt kannst du es einfach nicht wieder gut machen ok? Bitte lass mich in Ruhe." Ich sehe fest in seinem Blick. Er ist herzzerreißend, so wie damals an dem kleinen See.. Und wenn er nicht gleich geht, dann werde ich all meine Bedenken über Bord werfen und mich an seinen Hals schmeißen. Denn egal was er mir angetan hat, mein Herz würde für ihn sterben. Nur mein Verstand eben nicht und der rettet mich immer aus der Not. Zum Glück für mein Verstand dreht er sich um, boxt gegen einen Baum, hinterlässt ein Loch und verschwindet aus meinem Sichtfeld. Die Gespräche fangen langsam wieder an, nur die Weiber sehen mich noch ungläubig an, doch das soll mir egal sein. Mein Herz macht mir gerade nämlich riesen Vorwürfe und schmerzt zur Strafe. Ich kann das einfach nicht, dieser verdammte Junge liegt mir einfach viel zu sehr am Herzen und wenn mein Traum wirklich meien Vergangenheit ist... Dann hat er mir schon damals viel bedeutet. Doch was ist passiert? Und vorallem... Als ich damals durch Paul seine Tür gelaufen bin war ich in einem ganz anderem Haus, nicht im Schloss. Wie war denn das schon wieder möglich? Verdammte scheiße!!

"Hey." Erschrocken fahre ich rum, neben mir steht ein großgewachsener Junge mit strahlend weißen Haar. "Entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken.. Doch ich dachte mir.. Ach ich kann auch gehen." Ich muss ihn wohl nicht so freundlich angesehen haben, denn auf einmal sieht er sehr eingeschüchtert aus. "Nein nein alles gut." Jetzt grinse ich ihn breit an, halb verrutscht es mir aber. Ich bin nicht glücklich und so tun als ob fällt mir manchmal sehr schwer. "Ich bin Mariella." "Oh ich weiß... Äh ich meine ich bin Andé." Jetzt verrutschte sein Grinsen aber es war mir egal. Er schien mr freundlich und wird mich bestimmt ablenken. Jede Ablenkung war mir gerade recht. "Komm ich bring dich mal lieber zu einen anderen Ort. Hier zwischen all den Menschen kann man ja nicht richtig reden." Dabei sah er ein Mädchen böse an, die interessiert in unsere Richtung sah. Empört dreht sie sich um. "Was bist du?" Grinse ich und stehe auf, laufe dem Jungen hinterher, der zwischen den Bäumen verschwindet. Was soll mir hier schon passieren? Außer das er mich anfällt und mich irgendjemand heldenhaft rettet? Ach was soll schon passieren. Selbstbewusst laufe ich mit ihm durch die Bäume und komme an einem schattigen Platz an. Hier waren wir aber nicht allein, denn hier sind auch noch eine Menge andere Leute und zwa solche, die man als angesehen betracheten kann. Die haben defenitiv was zu sagen. "Hey ich hab Mariella mit gebracht." "Ach was ist mit Paul?" Ein Mädchen mit blonden Haaren sieht mich höchnäsig an. "Tja ich hab halt gemerkt das er nicht so gut im Bett ist wie er sich gibt." Gebe ich augenzwinkernd zurück und setze mich neben André. Ich kenne hier niemanden außer Sebastian der rauchend an der Wand lehnt und sich mit einem Girly unterhält. Er hatte mich nur kurz angesehen und zufrieden angelächelt, was auch immer das heißen mag. "Ok Mariella, brauchst du irgendwas?" "Alkohol" haue ich aus Spaß raus, denn den kann ich gerade wirklich gut gebrauchen. "Einmal alles vergessen und glücklich sein. Das wärs jetzt." Lache ich und lege mich in das Gras. Die Sonne brennt auf meiner Haut und wärmt mich, denn hier im Schatten ist es schon etwas kühl. "Ok das kannst du haben." Grinst André und legt mir etwas auf mein Bauch. Verwundert richte ich mich wieder auf und halte eine Flasche Vodga in der Hand. Kirschvodga. Ich sehe André nur fragend an. "Vergessen hast du hier und Glück kommt gleich." Verwundert drehe ich die Flasche auf und nehme einen Schluck. Der Voga schmeckt gut, zu gut. Er ist süß und schmeckt nach roten Kirschen, wie sie bei uns am Baum hingen. Vom Vodga kann ich nichts schmecken und deswegen nehme ich noch einen längeren Schluck. "So und das ist dein Glück." Er hät einen angezündeten Joint in der Hand und sieht mich fragend an. Als ich zu Sebastian sah kann ich erkennen, dass er nichts mehr in der Hand hält und mich herausfordernd ansieht. Doch der Joint ist nichts neues für mich und ich habe damit abgeschlossen, doch ist es einfach sehr verlockend. Doch das ist nicht richtig aber es ist auch nicht richtig von Paul mich mitten in der Nacht zu würgen und mich in Todesangst zu versetzen. So nehme ich den Joint und ziehe einmal dran. Nicht doll aber es reicht um einen anerkennenden Pfiff von Adré zu bekommen. Dieser reicht den Joint wieder zu Sebastian der genüsslich dran zieht. Schnell schlucke ich aber noch einmal mein Kirschzeug und geniße die langsam einsetzende Wirkung.

 

Die Anderen unterhielten sich viel, ich hielt mich raus und reichte meine halbleere Flasche wieder zurück zu André. Danach war die Pause auch schon vorbei und es stellte sich raus, das auch er in meinem Kurs war und mit mir zusammen in die Schule ging. Ich hielt aber Abstand, ich wollte keine neuen Gerüchte in die Welt setzten und außerdem riecht dieser Mann einfach nicht so gut und wenn ich denke, dass ich so riechen könnte.. Brrr nein lieber nicht. Leider hatte der Vodga mit dem Joint gut harmoniert und so schwanke ich schon leicht und grinse bedöppelt vor mich hin, das könnte noch lustig werden. Doch scheiß egal, ich lebe ja nur einmal. Zwar wahrscheinlich sehr lange, doch wer weiß? Ich sollte mein Leben in vollen Zügen genießen. 

Lächelnd setzte ich mich auf mein Platz, verfehlte ihn beinahe doch ich saß. André ist vor mir, den ich schön Ärgern werde. Es erscheint mir aufeinmal lustig ihn mit meinem Stift zu pieksen und ihn an zu malen. Irgendwann jedoch dreht er sich um und malt mit einem Edding über mein Gesicht. Geschockt sitze ich da und sehe ihn fassungslos an, er grinst nur und dreht sich wieder um. Ich weiß ganr nicht wie mir geschieht und der Lehrer der vorn steht hat noch nicht einmal etwas davon mit bekommen.. Wie blöde ist der eigendlich? Wütend krame ich in meiner Tasche und suche nach einem Spiegel und einen Make-Up Schwämmchen. Ich werde mich nicht schminken aber ich kann den Edding nicht einfach so weg zaubern, das würden ja alle mit bekommen. Also halte ich mir den Spiegel vors Gesicht und tue so, als ob ich mich schminken würde. Nach ein paar Sekunden war der schwarze Fette Strich weg und die Stunde vorbei. Doch bevor jemand aufstehen konnte sprang Paul die Stufen nach Unten und schnappte sich André. Ich ahnte nichts gutes und konnte Paul seine Aura nur zu gut deuten. Er war Stock sauer und das sowas von. Schnell drängelte ich mich durch die Schüler und verscuhe Paul und seine Leute einzuholen, die wohl vor hatten den armen André den Kopf abzureißen. Das konnte und wollte ich nicht zu lassen, doch immer wieder verschwimmt meine Sicht und ich falle zur Seite. Ich muss mich an verschiedenen Personen abstützen bevor ich in an einer Menschtraube ankomme. Gutes sagte mir das wirklich nicht und während ich mich nach vorn drängelte konnte ich ihn schon hören. "Du machst dich in allen Ernstes an mein Mädel ran?" Mein Herz machte ein Sprung als es das hörte, doch damit verdarb mich Paul bei sämtlichen Männern hier. "Ich hab gehört sie ist nicht dein Mädchen." "Ach ja und von wem?" Jetzt konnte ich sie sehen. Seine Gefolgschaft bildete einen Kreis und ließen keinen durch, doch so nicht mit mir. Als ich sah wie Paul den armen André am Kragen gepackt hat und sich vor ihm aufbaute wurde mir ganz anders. Ich hätte nicht mit zu André gehen sollen, immer mache ich nur scheiße. Das kann doch nihct wahr sein! "Von ihr." Grinsend sah André in Paul sein Gesicht. "Frag sie doch selber." Lächelnd sah er in meine Richtung und ich drücke mich durch die Jungs hin durch. "Und er hat Recht. Wärst du gut genug gewesen hätte ich dich nicht verlassen." Hart sehe ich in Paul seine Augen, der André einfach nur fallen ließ und auf mich zu kam. In mir wuchs schon wieder die Angst und ich wich einen Schritt zurück. Ein Zeichen meiner Angst, welchen ich nicht hätte zeigen dürfen. "Ach ist dem so? Soll ich dir noch einmal zeigen wie gut ich bin?" Wütend sieht er mich an und greift mir schon wieder an mein Hals. Ein Glück drückt er nicht zu, sondern sieht mich einfach nur an. "Hast du schon wieder vergessen wie gut ich bin?" Sein Blick ist hart und der Kreis wird enger, André hat ihn verlassen. "Soll ich es dir noch einmal zeigen?" Brüllte nun Paul und hat wieder meine volle Aufmerksamkeit. Seine Augen wurden langsam rot, ich konnte sehen wie sich die Farbe wie tanzendes Wasser in dem blauen verliert. Es ist schön anzusehen, doch leider bedeutete es einfach nichts gutes. So schön wie es ist, so tötlich ist es auch. "Du elendiges Frauenhaus kannst noch nicht einmal aufrecht stehen!" Er brüllte immer noch und das Wort Frauenhaus verletzte mich zu tiefst. "Hast du mich gerade Frauenhaus genannt?" Schockiert sehe ich ihn an. "Was anderes bist du nicht und selbst dieser Begriff ist zu gut für dich." Das traf mich wieder. "Nun gut dann weiß ich ja jetzt woran ich bin." Ich zeigte keinerlei Emotionen und sah ihm einfach nur in die Augen, sein Griff verstärkte sich. "Was du dir einbildest und sagst ich sei nicht genug für dich. Pah!" Er spuckte mir die Worte ins Gesicht "Du bist ein Wrack, ein wiederliches verkommendes Wrack. Drogen und Alkohol sind dein Leben mehr nicht" "Und dein Leben besteht aus Nutten." Ich spuckte diese Worte genauso wie er. "Du bekommst einfach kein normales Weib ab, du bist einfach zu schlecht im Bett und deswegen kaufst du dir das was du willst." Sein Druck wird so hart wie letzte Nacht, man kann es wahrscheinlich nicht von außen sehen, es fühlt sich an als würde er mein Blut bändigen. Es tut verdammt scheiße weh. "Und nun lass mich los." Meine Worte sind hart und bestimmend. "Oder ich werde nie wieder etwas mit dir zu tun haben." "Als ob ich das noch will." Lachte er höhnisch und grinst mich breit an. "Mit einem Frauenhaus aus Drogen und Alkohol will niemand ewas zu tun haben." "Na dann kannst du mich ja los lassen." Grinse ich ihn an, meine Tränen stehen mir in den Augen. Ich werde sie aber nicht raus lassen. Den Gefallen tue ich ihm nicht. "Lass mich los." Sage ich noch einmal und er lässt wirklich los. 

Zuerst konnte ich es nicht fassen, doch dann entfernte er sich ein paar Schritte und ich wollte aus dem Kreis laufen. Ich kam nicht weit und viel. Mein Boden schwankte so sehr, dass ich noch nicht einmal mehr gerade aussehen konnte. Hier wird mir noch einmal bewusst wie schrecklich Alkohol und Drogen sind. Es bringt nichts außer Ärger. Und nun liege ich hier auf dem Boden, immer noch im Kreis der Jungs und sehe wie Paul auf mich zu läuft. "Ich sage ja. Du bist zu nichts zu gebrauchen." Und normalerweise würde ich ausrasten, würde ihm da weh tun wo es am schlimmsten ist. Doch ich tat nichts, ich rollte mich nur auf den Rücken, schloss meine Augen und atmete meine angehaltene Luft aus. Jetzt würde mir das alles nichts helfen und das wusste ich. Ich brauchte keinen Ärger, denn der mit Paul zerriss mir gerade mein Herz. Ich muss hier weg, doch wollte einfach keine Lachnummer von der ganzen Schule werden. So blieb ich einfach liegen und atmete langsam ein und aus. Jeder Atemzug tat mir weh und dennoch atmete ich weiter. Erst als ich hörte das sich Paul mir näherte drehte ich meinen Kopf und sah auf seine Schuhe. Ich hätte damit gerechnet das er geht und mich hier leigen lässt. Das er mich weiter beschimpft oder mich verprüelt. Doch das er sich zu mich herunter berugt, mich auf seine Arme nimmt und mich aus der Menge trägt. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet, doch es erinnert mich stark an unseren letzten Trainingskampf. Damals hatten wir auch gestritten, wir hatten uns bekriegt und wieder vertragen. "Was soll das nur werden." Flüsterte ich leise und schloss wieder meine Augen. Es beruhigte mich in seinen Armen zu liegen, ich wurde immer ruhiger und genoss es am Ende von ihm getragen zu werden. Erst als wir an seinem Auto waren setzte er mich ab und setzte mich auf den Beifahrersitz. Er selbst steigt ein und fährt los, dann fällt mir das wieder mit meine Traum ein. 

"In meinem Traum, da bin ich durch deine Tür und war aber nicht im Schloss. Wie kann das sein?" Ich halte meine Augen immer noch geschlossen, mir war aufeinmal ziemlich schlecht und ich war müde. "Das erkläre ich dir ein ander mal. Jetzt solltest du ersteinmal deinen Rausch ausschlafen." Dann fuhren wir eine Weile und ich schlief ein.

 

Als ich das nächste mal aufwache bin ich umhüllt von schwarzer Seide. Ich liege in einem Bett, nicht in meinem Bett. Das Bett und die laken sehen aus und riechen wie die von Pauls. Sein Geruch haftet an mir. Das Zimmer in dem ich liege ist dunkel, doch ich erkenne den Schrank und die Glastür und ich erkenne den Mann der dort angelehnt steht und zum Mond sieht. Das weiße Licht zeichnen jeden seiner Muskeln ab und lassen ihn verdammt sexy aussehen. Leider dreht er sich um und sieht zu mir, keine Chance ihn weiter zu begaffen. "Du bist wach." "Du auch." Lächelnd kommt Paul auf mich zu. "Wie schön das du deine vorlaute Zunge nicht verloren hast." "Die werde ich nie verlieren." Grinsend kuschle ich mich noch tiefe in die Decken und Kissen. "Sag mal bekommst du keinen Ärger wenn ich in deinem verbotenen Bett liege?" "Keiner weiß es." Lachend kommt er auf mich zu. "Und wenn du dich öfter duschen würdest, wüsste auch niemand das du jeh hier gewesen bist. Doch so schlau warst du nicht." Empört werfe ich ein Kissen nach ihm welches er mit einer Lechtigkeit auffängt. "Doch mir gefällt es wenn du nach mir riechst und dich deswegen keiner Mag." Raubtierhaft klettert er aufs Bett und krabbelt über mich rüber. "Mir gefällt dieser Duft wirklich gut. Eine Mischung aus dir und mir. Unsere Mischung." Schnurrend bleibt er über mir stehen. Auf vier Füßen ist er nicht sehr weit weg von mir, nur einen Kopfbreit ist er von meinem Gesicht entfernt. 

 

Kapitel 7

 Ich habe ihn küssen wollen, mein Herz schrie förmich nach ihm. Das erste mal seit dem ich Paul kenne, scheinen Herz und Verstand im Einklang zu sein, doch ich tat es nicht. Ich konnte Paul nicht küssen, egal wie sehr ich es wollte. 

Sämtliche Bilder schießen mir in den Kopf und ich sehe den wahren Paul. Den Gott der Vampiere und ich sehe den Paul der mich beinahe zwei mal umgebracht hatte. Ich konnte es einfach nicht. 

Schnell schubste ich Paul weg und stolperte aus seinem Bett, hinaus zur Tür. Paul mit roten Augen und wutentbrannten Gesicht bildete sich vor meinem inneren Auge, Paul der mich schlägt, der mich betrügt, der mich über Tische und Bänke schmeißt, Paul der mich würgt. Ich verstehe nicht warum ich ausgerechnet jetzt daran denke musste, doch es tat so verdammt weh. Ein Mann mit zwei Gesichtern ist nie einfach, doch solch ein Mann ist unerreichbar. 

In mir drin zerreist etwas und mir laufen unendlich viele Tränen die Wangen entlang. Ich wusste nicht wohin ich laufe, geschweige denn das ich etwas erkennen kann. Doch weit kam ich nicht und sinke an einer Wand nach unten und fange an zu weinen. Ich verstehe nicht wie ich mich auf einen Mann einlassen kann den ich doch gar nicht kenne. Ich bin noch nicht lange hier und doch bin ich ihm verfallen. Wer weiß wieviele Weiber er schon verführt und fallen gelassen hat. Früher habe ich mich von solchen Playboys ferngehalten, doch jetzt? Dieses scheiß Schloss mit seinen scheiß Kerlen bringt mich um, das weiß ich jetzt schon. 

Ein Schrei, ein lauter Knall und eine vibration an meinen Füßen reißen mich aus den Gedanken. Erschrocken blicke ich auf und sehe an eine Holzwand. Das war definitiv nicht das Schloss, doch ersteinmal wischte ich mir übers Gesicht und sah an mir herunter. Meine nackten Arme und Beine fingen an golden zu leuchten. Filigrane Linien zogen sich über mein Körper und hinterlassen ein goldenes Leuchten. 

Wenn ein Lebewesen sich den Kopf stößt, kann es die Erinnerungen verlieren. Diese können nie wieder kommen, doch bekannte Gegenden oder Personen können einige Erinnerungen wieder "reparieren" und sind somit wieder da. Garantieren kann das einem Niemand.

Wenn jedoch am Gehirn eines Lebewesen durch Hand eines anderen Lebewesen verändert wird, ist die Chanche sich zu erinnern bei 99,9 %. Niemand weiß hierbei wann die Erinnerungen wieder kommen und ob alle wieder kommen, doch der Patient wird sich immer an etwas erinnern. Egal ob er nur ein Gefühl hat etwas zu kennen, zeigt schon, dass er sich an etwas erinnern kann. Bestimmte Gegenden und Personen helfen das Gedächtnis wieder in Stande zu bringen. Hierbei sind alte Freunde oder Bekannte am wichtigsten. 

 

Keine Ahnung was das war, jedoch sprach eine alte, weise Stimme zu mir. Ich weiß nicht was das alles zu bedeuten hat, doch meine Arme hörten auf zu leuchten und ich war wieder ganz ich selbst. Doch bevor wieder in meine Gedanken abdrifte, sehe ich mir die Räumlichkeiten genauer an. 

Ich befinde mich in einen hölzernen Flur, ähnlich wie in einem alten Fachwerkhaus. Ich bin am Ende des Ganges, nur ein paar Schritte entfernt in das Ende mit einer Glaswand. Der Flur ist nicht sehr breit, jedoch habe ich den schon einmal gesehen. Merkwürdig. Langsam stand ich auf und laufe auf das Fenster zu. Der Blick ist atemberaubend. Ich sehe auf einen endlos langen, weißen Strand und am Ende geht langsam die Sonne auf. Der Himmel ist blutrot und ist einfach nur faszinierend schön. 

Ein Geräusch lässt mich aus der Faszination reißen und ich drehe mich um. Verdammte neugierde aber auch! Der Flur aus Holz hat links und rechts jeweils eine Tür und endet an einem Geländer, links ist wieder eine Tür. Von hier oben kann man auf den Wohnraum eine Etage tiefer blicken. Ähnlich wie in einer Galerie, links ist die Wand mit Türen und rechts das Geländer mit Blick auf den Wohnraum. Dorthin führt eine Holz-Wendeltreppe, die mir schon wieder verdammt bekannt vor kommt. Irgendwo habe ich das doch schon einmal gesehen? Und warum auch immer ich verbinde es mit Paul. Nachdenklich lehne ich mich auf das Geländer, wo habe ich dieses Haus schon einmal gesehen? Und plötzlich viel es mir ein. Paul! Er und diese Schlampe, ich und der Kerl mit den lila Augen. Verdammte Scheiße! Stöhnend lasse ich meinen Kopf fallen, das kann doch alles nicht wahr sein. Wieder ein Geräusch lässt mich aufsehen. In dem riesigen, offenem Raum läuft ein Mann mit kurzen schwarzen Haaren, bedeckt nur mit einem Handtuch. Er verschwindet hinter einer gemauerten Wand. Neugierig recke ich den Kopf und laufe leise die Stufen nach unten. Kein Knarren, kein Quietschen, egal wie alt das Haus ist, es macht keine Geräusche. Neugierig tapse ich in meinem Schlafanzug zu den Jungen und beobachte ihn. Hinter der Mauerwand ist eine geräumige und moderne Küche und so wie Jungs sind kochen sie nicht. Nein der Junge vor mir steht vor der Mikrowelle und trommelt ungeduldig auf die Mamorplatte vor ihm. Erst als es Pling macht, hört er auf, nimmt sich den Teller und dreht sich um. 

Und ich habe mit so einigem gerechnet, nur nicht an lilane Augen die mich belustigt ansehen. "Lust auf Runde Nummer 2?" Er hatte sich nicht erschreckt und er wusste genau was wir gemacht hatten. Also muss meine Erinnerung scheiße wahr sein. Also muss ich wirklich nicht ganz ticken. Verdammt! Doch ich steigere mich nicht in meine Gedanken, nein ich musste auf den durchtrainierten Körper starren. Definierte Bauchmuskeln mit Wassertropfen. Das Wasser lief mir im Mund zusammen, wieso musste ich auch nur schon so früh Sexuelleerfahrungen sammeln und wieso war mein Körper auch nur so scharf auf Männer? "Hmm wenn ich es mir recht überlege.." Ich mustere den Kerl noch einmal genau und grinse ihn an. Doch ich werde hier nicht noch einmal mit diesen Kerl schlafen. "Ich denke, ich habe jedoch ersteinmal hunger." Ich lächel ihn an, ohne erotik, ohne sexuelle Anspielungen. Ich habe mit Paul genug zu knabbern, auch wenn er eine nette Abwechslung wäre.. Nein so wie Paul reagiert hatte kann ich das nicht noch einmal machen. Nicht nach dem er mich deswegen so gewürgt und fast umgebracht hatte. Nein ich werde ersteinmal mit Paul klar kommen müssen. 

"Wenn du solch einen hunger hast kannst du kochen, und ich weiß das kannst du gut, oder du nimmst dir eine 5 Minutentarrine und isst das." Schon allein bei dem Namen kommt mir die Magensäure hoch. "Ich denke da koch ich etwas." Lächelnd laufe ich auf den Kühlschrank zu. Es wird mir Spaß machen hier zu kochen. "Wie heißt du?" "Ich bin Chris." Immernoch lächelnd öffnete ich den Kühlschrank, er war leer. "Schon wieder leer und es war auch nie anders." Stöhnend nahm ich die das Fleisch und stellte es auf die große Mamorplatte. Halt! Woher wusste ich, das der Kühlschrank immer leer war? Hmm.. "Ich geh mich schnell anziehen und den Anderen bescheid sagen." Ach ja, ich war ja anscheinden öfter hier gewesen. Das ist doch echt absurd. "Wieviele seid ihr heute?" Ich hatte die vielen Türen gesehen und auch dass das Haus 3 Stockwerke besitzt. "Wir sind heute 7 sonst 18." 18 Leute!!!? Alter was sind die hier? Selbsthilfegruppe oder was? Ja ganz bestimmt eine Selbsthilfegruppe. Verdammt ich muss herausfinden, an was ich mich nicht mehr erinnern kann. Denn das Haus und die Leute kann ich mich echt nicht mehr erinnern. Das ist echt nicht gut vorallem fühlt es sich noch schlimmer an, als ein Blackout nach einer Sauferei. Nein das hier war noch viel härter und anstrengender. Doch was habe ich gelernt? Lebe nicht in der Vergangenheit und zerbreche dir nicht den Kopf. Sei immer offen für neues. Ok dann bin ich jetzt mal offen für neues und werde der Selbsthilfegruppe mal etwas kochen.

Das Fleisch brutzelt, die paar Kartoffeln kochen und der Quark ist angerührt. Ich denke doch, das die Jungs das essen werden, ansonsten haben die ein Problem. Nur wie komme ich zurück zum Schloss, nicht das ich dieses Elend vermissen würde, ganz im Gegenteil.. Doch ich kenne hier niemanden und was ist wenn das hier alles Vergewaltiger sind? Nein das würde Paul nicht zulassen.. Oder? Schon wieder nachdenklich decke ich den Tisch. Schon komisch wenn man instinktiv weiß wo alles ist aber man sich nicht daran erinnern kann. Aber nein, ich denke nicht darüber nach. Nein.

"Essen ist fertig." Ich rief einfach, Chris war nicht noch einmal aufgetaucht. Inzwischen hatte ich auch meine Fähigkeiten eigesetzt und habe herausgefunden, dass hier wirklich nur übernatürliche wohnen. Also müssen sie mich gehört haben und ich musste auch nicht lange warten, da hörte ich schon getrampel.   

 

 6 Jungs erschienen mit lautem Getöse in der Küche. Alle groß und muskolös. Ich wusste nicht wo ich zu erst hinsehen sollte, doch mir viel auf, dass Paul nicht dabei war. Irgendwo war ich froh darüber, doch ohne ihn allein mit all den fremden Männern? Sie lächelten alle, setzten sich an den Tisch, begrüßen mich sogar, doch sind es trotzdem wild fremde Menschen. Ich weiß wirklich nicht ob das eine gute Entscheidung war..

"Setz dich." Schmunzelte mich ein Mann an, dunkel braune Haare, braune Augen. Sein Gesicht war mir irgendwo bekannt, ich hatte ihn schon einmal gesehen. Wo war denn das noch mal? Grübelnd setze ich mich an den Tisch und nehme mir einen Teller sowie Essen. Wo hatte ich den schon einmal gesehen? "Ist alles ok?" Diese Worte, diese Stimme, wo war das noch einmal? "Wir kennen uns doch schon, ich habe dich im Club auf die Toilette gebracht." Erschrocken sehe ich den Mann an. Daher kannte ich ihn also! Er hatte mich stock besoffen zur Toilette gebracht, er war es der mich am Geländer festhielt. Doch was war danach? "Wir hatten doch nichts mit einander oder?" Erschrocken durchsuchte ich meine Erinnerungen, doch da war nichts als nur Schwärze. 

Plötzlich fingen alle am Tisch an zu lachen. Irritiert sah ich in die Runde, was sollte das denn? "Nein Mariella wir hatten nichts miteinander." Grinsend sah er mich an. "Ich bin übrigends Erkan und es war mir eine Ehre dir zu helfen. Das ist Sandro." Er zeigt auf einen Mann mit ebenfalls braunen Augen und hellbraunen kurzen Haaren. "Ceril" Ein Mann mit längeren weißen Haaren und lilafarbenen Augen? Ich konnte das nicht geanu erkennen. "Chris" Der Kerl aus meinen fremden Erinnerungen. "Pirre" Ein Kerl mit blonden Haare und gelben Augen "Tim." Ein Mann mit grünen Augen und schwarzen Haaren. Lächelnd sah ich in die Runde. "Naja und mich kennt ihr ja anscheindend." Immer noch lächelnd sah ich alle an, jedoch schienen die nun nicht mehr ganz so glücklich zu sein. Ich verstehe das alles nicht und es wird mir auch alles zu viel, also nicht nachdenken sondern einfach nach vorn sehen. "Und ihr wohnt hier alle?" "Ja." "Warum?" Platze es aus mir heraus. Ich versteh das nicht wollen die nicht ein bisschen Privatsphäre oder sowas? "Weil es Paul war, der uns aus der Gosse holte und uns eine Zukunft sicherte." Ceril hatte eine merkwürdige kalte Stimme. Ich wusste auf Anhieb das wir keine großen Freunde werden würden. Jedoch brachten mich seine Worte zu meine Gedankenwelt. Paul hat sie aus der Gosse geholt? Er war ein Gott wieso hielt er sich in der Gosse auf, wieso nahm er Leute auf die er nicht kannte. Warum holte er sie in sein Haus? Also ich war damit wirklich überfordert, ich meine was machen die den ganzen Tag? Ich weiß ja das Paul ein Leben im Schloss und anscheinend hier hat. Doch die Anderen? Sie machen jetzt nicht den Eindruck als würden sie zur Arbeit müssen.. "Paul kann dir das ja mal irgendwann erklären. Wir sind aufjedenfall glücklich hier." Lächelnd räumte Tim seinen Teller ab. Nach und nach standen alle auf und räumten ab. Ich hatte mein Essen nicht einmal angerührt. Seufzend stand ich auf und räumte ebenso alles weg und stand unschlüssig in der Küche. Bis ich Paul sah. Er stand ganz Oben am Geländer und sah zu mir runter. Sofort begann sich die Angst in mir breit zu machen. Komm bitte Paul seine Stimme hallte in meinem Kopf wieder. Ich hatte schon davon gehört, dass sich Wesen in andere Köpfe sprechen konnten. So wie sie Gedanken lesen, so wie ich Gedanken lese. Hier hatten leider alle ein verdammt dichtes Schild vor ihren Köpfen und ich konnte nicht durchdringen. Ich war noch nicht genug ausgebildet worden um das zu können. Doch mein Schild war schon immer sehr gut gewesen, umso verwirrter bin ich das Paul zu mir sprechen kann. Na gut er ist ja auch ein Gott.. Bitte Schnell verschwanden meine Gedanken und ich lief zur Treppe, zu Paul. Ich wusste nicht was er von mir wollte, doch mein Herz sehnte sich immer noch nach ihm. Verdammt ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Wieso muss er sich auch so bekloppt benehmen? 

Oben angekommen lief Paul schnurstracks auf sein Zimmer zu, leise folgte ich ihm. Erst auf seinem Vordach hielt er an und sah auf den Ozean, ich blieb neben ihm stehen. "Du hast bestimmt viele Fragen." "Hmm." "Was willst du wissen?" "Warum hast du mich angegriffen?" Sofort versteifte er sich, ich weiß das ich nicht das fragen sollte. Ich hätte das mit der Tür ansprechen sollen, wer diese Menschen waren, was sie machen, wo her sie mich kennen, und und und. Doch ich wollte das mit uns klären, das war mir viel wichtiger als diese Männer unten. "Du weißt das ich nicht das meinte." "Ich weiß, doch Paul.." Seuftzend sah ich ihn an, sein Blick immernoch Stur auf das Wasser gerichtet. "Paul. Ich möchte das mit uns klären.." Er atmete hörbar aus. "Das mit uns darf nicht sein, das ich dich hier her gebracht habe wird mich in Teufelsküche bringen.. Doch was solls.. Ich bin ja schließlich der Gott dieser seelenlosen Wesen." Sein Blick immer noch auf das Wasser gerichtet. "Aber wieso? Paul bitte sag mir doch endlich was los ist. Du gehst mich doch nicht umsonst an. Du kannst doch nicht umsonst meine verschissenen Gedanken sehen. Wieso kannst du zu mir sprechen. Was verdammt verbidet uns?" Ich wollte ihm nicht auf die Nase binden, das ich das scheiß Gefühl habe ihn schon Jahre zu kennen und nicht erst ein paar Tage. Irgendetwas sagt mir das er auch eine liebe Seite hat, das schon mal etwas zwischen uns war. Ich kann dieses Gefühl aber nicht greifen, kann es mit nichts verbinden. Doch es ist da. "Paul..." Ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte. "Mariella, das du hier bist ist falsch." "Aber warum denn?" "Les es in den Memoaren." Jetzt sah er mich mit einem glühenden Blick an. "Verdammt noch mal Paul. Ich kann diese Scheiße nicht finden und ich will sie auch nicht finden! Ich möchte meine Vergangenheit, egal ob wahr oder nicht, vergessen. Es hat Gründe warum ich mich nicht daran erinnern kann. Und es bringt mich einfach nur durcheinander wenn mich hier jeder kennt und ich niemanden erkenne. Es ist wahnsinnig schwer für mich und dann kommst auch noch du und bringst alles durcheinander. Ich möchte meinen Blick nach vorn richten und nicht ständig nach hinten. Ich weiß mittlerweile das jemand an meinem Gehirn gefuscht haben muss ja aber es ist mir scheiß egal!" Wütend schaue ich in Paul seine Augen. Keine Regung war zu sehen. "Woher weißt du, dass jemand an die herumgepfuscht hat?" Das wars? Das war seine Antwort auf meinem minni Vortrag? "Mariella!" "Es hat mir jemand gesagt, ich hab angefangen zu leuchten wie im Krankenhaus und dann sprach jemand zu mir. Er meinte irgendwas das man nie das Gedächtnis löschen könnte. Also nie komplett und da wurde mir klar, dass jemand an mir Hand angelegt hat. Ich oder besser gesagt wir haben uns ja an diese Situation hier erinnert." Immernoch keine Regung, doch sein Blick glitt wieder zum Wasser. "Willst du wieder ins Schloss?" Ich hatte die Nacht nicht dort verbracht und Paul sein Geruch heftete so dermaßen an mir, das ich ewigkeiten Duschen müsste um ihn abzubekommen. Ich würde Ärger bekommen, wenn nicht sogar schläge. "Nein." Ich sah jetzt ebenfalls zum Wasser. Gewitterwolken türmten sich auf. "Du willst also hier bleiben?" Ich würde überall sein, wenn du hier bist. "Wenn es keine Umstände macht?" Ein Lächeln umspielt seine Lippen. "Dann heiße ich dich mal herzlich willkommen." "Ich möchte nicht, dass du ständig von meiner Vergangenheit sprichst ok?" "Neuanfang?" "Neuanfang." Ich nickte und sah wieder zum Wasser. Also ein Neuanfang hier bei Paul und nicht im Schloss. War ich nicht dorthin degradiert werden um ausgebildet zu werden? "Was ist mit meiner Ausbildung?" "Die bekommst du aber ich denke nicht das du trainieren musst bis du umfällst." "Ok." "Möchstest du was über uns erfahren?" Ich nickte nur

 

Paul erzählte mir, das seine Tür verhext wäre. Er kann durch ihr in verschiedenden Gegenden auftauchen, so wie bei einem Portal. Seine Jungs hatte er gerettet und nun lebten sie zusammen. Geld verdienten sie indem sie Krumme Dinge machten. Was für ein Wunder. Kurz flackerten Bilder in meinem Kopf auf, sie waren aber so schnell verschwunden, dass ich sie nicht greifen konnte. Paul sagte mir, das meine Erinnerungen nach und nach wiederkommen würden aber er war sich nicht sicher. Ich werde mich darauf einlassen aber ich bin der Meinung, das ich mir ein neues, eigenes Bild von meinem Leben bilden sollte. Ich werde mich wahrscheinlich eh nie komplett erinnern können und wenn doch habe ich zwei Erinnerungen die mich total durcheinander bringen würden. Alles in einem ist es ein ziemliches durcheinander mit dem ich fertig werden muss. Doch ich werde das schon schaffen. 

 

Am Abend, nachdem Paul und ich geredet hatten, verschwanden alle. Sie meinten sie müssten Arbeiten, was das sein würde kann ich mir nur zu gut vorstellen. So lag ich jetzt auf einer riesigen Wohnlandschaft und schaute ohne etwas zu sehen in den Fernseher. Mein Kopf war leer..

 

An der Tür klopfte es, es musste Paul sein, doch wieso klopfte er? Schnell wischte ich mir meine tränen weg und sah zur Tür. "Komm rein." "Bischt du auch angeschogen?" Oh Gott, er war betrunken, kann er sich nicht einmal zusammen reißen? "Ja und nun komm rein."
Langsam ging die Tür auf und Paul lugte mit den Kopf rein, wie ein geheim Detektiv sah er sich um. "Isch die Luft rein?" "Ja komm schon." Ich unterdrückte ein Lachen und sah den betrunken Paul dabei zu wie er sich unsicher im Zimmer umsah. "Bischt du sischer das wir in sischerheit sind?" "Ja komm." Ich hielt die Decke hoch und lächelte ihn an, mit Genuss sah ich ihm dabei zu, wie seine Augen groß wurden.
Er grinste mich an und ich ahnte schon böses als er die Tür zuschmiss und sich auf mich warf. Gemein wie er war blieb er auf mir liegen und pustete an meinen Hals, es ergab Furzgeräuscher die er kichernd hin nahm. "Ah Paul hör auf, das kitzelt." "Ääährlich?" Er sah mich erstaunt an, ich hatte echt das Gefühl mich mit einem Kind zu unterhalten. "Bor denn musch ich weider machen." Er senkte seinen Kopf wieder und pustete an meinem Hals, ich krümmte mich vor Lachen und verscuhte ihn von mir zu stoßen, doch vergebens. Er lag wie ein Stein auf mir und ärgerte mich was das Zeug hielt.
"Ah Paul nicht!" "Doch." "Biiiittteeeee" "Nöhö." Was sollte das bloß werden? "Paul hör auf oder ich werde dir weh tun." Ich versuchte ernst zu klingen, doch sobald er seine Nase an meinem Hals hatte brach ich wieder in schallendes Gelächter aus, verdammt dieser Bengel. "Wasch willst denn machn?" "Ich werde dich schlagen Paul." "Na denn." Er pustete noch mal an meinen Hals und erhaschte sich meine Hände. "Paul nicht." Zu spät. Er riss meine Hände nach oben und setzte sich richtig auf mich rauf, umständlich zog er sich mit einer Hand sein Pullover aus und sah dan nach unten. "Prinzescchin ich glaub isch muss mit hosche schlafn." Ich verdrehte nur die Augen, wie er da so auf mir drauf saß, mit seinem verschleierten Blick. "Ohne Sinn und Verstand Paul." "Bide?" Ich schüttelte nur lachend meinen Kopf. "Du Biescht du." Er beugte sich wieder runter und biss mir verräterisch in den Hals, es kitzelte zu meinem Leidwesen nur noch schlimmer. "Bitte Paul." Er sah mich nur fragend an, ich hatte das Gefühl das er gar nicht verstand worum es gerade ging.
Seine dunkelblauen Augen sahen mich fragend an, seine Hände hielten meine über mein Kopf und sein Lächeln verzauberte mich. Wieder senkte er seinen Kopf, doch nicht um mich zu ärgern, nein er sah mir einfach nur in die Augen. "Du bischt so schön ween du glüksch bist Prinzessa." Ich grinste wieder, wurde aber sofort traurig, er war betrunken, es hatte keine Bedeutung. "Du bischt wirklich Prinzescha." "Woran erkennst du das?" "Deine Augen." "Erklär es mir." "Seit du hier bischt versteckscht du deine Gefühle nisch mehr. Sie sind meistens grau aber dein blau isch soo schöööön." Vertraumt sah er mich an, erstaunt darüber das er mich so genau ansah schlich sich wieder ein Lächeln in mein Gesicht. "DA!" "Bor Paul schrei nicht so." Wieder musste ich lachen, er sah mich wie ein aufgeschrecktes Reh an und zeigte mit dem Finger auf mich, als hätte er Jahre darauf gewartet zu sehen wie sich meine Augenfarbe ändert. Trotzdem musste ich lächeln, ich mein wann habe ich schon wieder die Gelegenheit den netten Paul zu sehen?
"Miechen?" "Wasn los?" "Danke." Ich lächelte wieder. "Dank dir kann isch schlafn." "Hmm solange du nicht auf mir einschläfst." Bumm, da lag er schon neben mir und schnarchte, das wars dann wohl für heute. Seuftzend stand ich auf und sah zu Paul, ich kann ihn ja nicht in der dicken Hose schlafen lassen. Somit zog ich die Decke weg, wurschelte an seiner Hose rum und zog sie ihm runter, zum Glück blieb die Boxer oben. Ein zufriedenes seuftzen kam von ihm, wieder musste ich lächeln, der große böse Paul war gerade zu einem kleinen süßen Jungen mutiert und lies mich für 2 Minuten in sein wahres Gesicht blicken, ob ich das wieder erleben werde? "Miechen?" Huch schlief er noch nicht? "Komm zu mir." Schnell schlüpfte ich zu ihm unter die Decke, dann schnarchte er weiter.
Er hatte seinen schweren, starken Arm auf meine Hüfte gelegt und zog mich an sich ran, lächelnd blick ich in sein Gesicht. Seine sonst so harten Züge waren nicht zu sehen, statdessen war ein glücklich schlafender Paul bei mir und ich dachte schon, jemand fremden bei mir zu haben.

 

Ok mein Kopf war nun definitiv nicht leer. Die Erinnerung war schön, doch es hatte auch einen bitteren Nebengeschmack. Ich schlief also mit Paul in einem Bett, schon damals. Jetzt werde ich das aber bestimmt nicht mehr machen. Die Couch ist gemütlich, wirklich. Also warum sollte ich nicht hier unten schlafen.. Ach ich sollte mir nichts vor machen. Ich will so gern bei Paul im Bett schlafen, doch mein Verstand schrie dagegen. Also werde ich auf der Couch bleiben. 

Die Uhr an der Wand gab ein lautes Ticken von sich und ich starrte die ganze Zeit darauf. Aus 18 Uhr wurde 23 Uhr, dann 2 Uhr und irgendwann musste ich eingeschlafen sein. Ich machte mir Sorgen um die Jungs, auch wenn ich mich nicht an sie erinnern kann, so hatte ich dennoch Angst. Ich musste lange bei ihnen gelebt haben, die Erinnerung hatte dies ja wieder bestätigt. So schlief ich auf der Couch und merkte nicht wann und ob die Kerle wieder kamen. 

 

Die Sonne kitzelte an meiner Nase und ich drehte mich schimpfend um. Ich hatte es noch nie gemocht, wenn mir die Sonne ins Gesicht scheint. Den Mond und die Sterne zu beobachten war schon immer beruhigend, doch die Sonne? Never! So Kuschelte ich mich in die weiche Matratze und an den warmen Körper neben mir. Seuftzend versuchte ich einzuschlafen, doch ich konnte nicht. Mein Verstand wurde immer wacher und so öffnete ich doch meine Augen. Ich lag nicht mehr auf der Couch, sondern im Bett mit schwarzen Laken und Kissen. Paul sein Bett und der Körper der so schön warm ist, gehörte auch Paul. Sollte ich mich jetzt wundern oder leiber freuen? Ich wusste es irgendwie nicht, ich hatte auch nicht damit gerechnet. Doch eines ließ sich nicht verleugnen. Mein Herz schlug verdammt schnell.
Grummelnd drehte sich Paul auf die Seite, legte seinen Arm um mich und zog mich an sich heran. Ich genoss es, seinen Körper an meiner Haut und ich genoss es ihn zu beobachten. Sein Gesicht war weich, nicht angespannt und sein leiser seuftzer ließ mein Herz warm werden. Irgendetwas war passiert, irgendetwas schlimmes und ich war froh es nicht zu wissen. In mir schrie eine Stimme nach Verrat, doch ich konnte mir nicht vorstellen, dass mich Paul verraten haben soll. Das ist wahrscheinlich das Gute, wenn man sein Gedächtnis verloren hat. Doch jedes Ereignis prägt unser Leben, es hätte mich geprägt. Leise atmete ich aus und sah in Paul sein Gesicht. Leise Lächelnd sah ich ihn an und schmiegte mich an ihn. Ich werde das so lange genießen bis ich kann. Solange bis er aufwacht und mich von sich stößt. Ich legte die Decke weiter um uns und sah nach draußen.
Eine ganze Weile beobachtete ich die Möwen am Himmel, doch plöthzlich kam Regung in Paul. Er küsste mich auf den Haaransatz und ich sah ihn lächelnd an. "Warum sagst du nicht, dass du schon wach bist?" Seine Stimme war noch rau, doch er lächelte. Hatte er gute Laune? "Ich wollte dich nicht stören, du brauchst schließlich deinen Schlaf." "Hmm... Mit dir an meiner Seite kann ich besser schlafen." Grummelte er an meinem Kopf und vergrub ihn in meinen Haaren. Komisch soetwas hatte er in meiner Erinnerung auch gesagt. "Was meinst du damit?" "Frag nicht so viel am frühen Morgen Marie." Ich bekam noch ein Kuss auf meine Haare und mein Herz schlug nur noch schneller. Ja seine Nähe brachte mich zum erröten und mein Herz schlug schneller.
Wir lagen noch eine Weile so da, doch irgendwann kam Regung ins Haus. Paul löste sich als erstes und wie ich schon erwartet hatte tat mir mein Herz weh. Doch nur kurz, denn Paul sein herzerwärmendes Lächeln brannte sich in meinen Kopf. Dies würde ich ganz bestimmt nicht mehr vergessen, genauso wie seine andere Seite. Ich versuche Paul nicht zu verurteilen, doch hatte ich es dennoch schwer. Ich musste ständig daran denken wie schnell seine Laune umschlagen kann. "Ich bin mir nicht ganz sicher ob du wirklich hier bleiben solltest.." Sein lächeln war verschwunden, meine gute Laune auch. "Versteh das nicht falsch, doch du bist immer noch die Prinzessin. Ich denke die ganzen Veranstaltungen kannst du nicht sausen lassen." "Du wohnst doch aber auch hier und bist ein Gott, Prinz was auch immer." "Aber ich muss mich regelmäßig dort blicken lassen. Verstehst du was ich meine?" Nein ich stand total auf den Schlau. Wollte er mich nicht hier haben? Hatte ich etwas falsch gmacht? "Mariella es geht darum, dass du dich zeigen musst. Dem Volk zum Beispiel, du musst präsent sein." Das leuchtete mir ein. "Ich möchte das du hier bleibst, doch wird es kein Weg dran vorbei gehen, dass du wieder ins Schloss musst." Aber ich konnte mcih nur zu gut an die Strafe meines Vaters erinnern. An die dumme Idee von Alex und René einfach mal feiern zu gehen. Nun war ich schon länger weg und ich hatte schrecklige Angst vor der Reaktion meines Vaters. "Ich werde auch immer in deiner Nähe bleiben ok?" Jetzt kam Paul doch auf mich zu und nahm mein Gesicht in seine Hand. "Wir können das doch zusammen schaffen." "Und du meinst, dass mein Vater das einfach so hinnehmen wird? In letzter Zeit waren doch immer alle ausgeflippt als ich nach dir roch." "Er wird es hinnehmen müssen, ich werde mit ihm reden, jetzt gleich." Ein verräterisches Glitzern kam in seine Augen. "Schließlich will er doch nicht das seine Tochter vom Erdboden verschluckt wird oder?" Lächeln drückte er mir einen Kuss auf die Stirn. "Ess etwas und dann sehen wir uns nachher ja?" Ich brachte nur ein Nicken zustande.
Paul war weg und ließ mich völlig durcheinander allein. Ich hatte keine Ahnung was seine letzten Worte zu bedeuten hatten, doch eins war sicher. Ich werde eine Weile mit Paul Zeit verbringen. Dieser jämmerlicher Gedanke schon alle Zweifel zur Seite und ließ mich nicht mehr grübeln. Ich stand auf und lief in sein Bad. Frisch geduscht und mit gehexten Sachen lief ich nach unten in die Wohnstube. Ich sah keinen und lief in die Küche, hier war ebenfalls niemand. Seufzend sah ich in den leeren Kühlschrank und hörte meinen Magen knurren. Warum zum Teufel haben die denn nichts zu essen? Spinnen die oder was? "Mariella?" Erschrocken drehe ich mich um, irgendjemand rief nach mir und ich stand nur stumm in der Küche. "Ach hier bist du." Lächelnd sah mich der Junge mit hellbraunen Haaren und Augen an, ich glaub er hieß Sandro. "Ich bin mit Küchdienst dran und wollte fragen ob du mit einkaufen kommen möchtest." Was sprach dagegen? "Ja klar." "Super." Er klatschte in die Hände und ich folgte ihm.
Unter dem Haus war eine große Gargae mit 8 Autos, schon viel.. "Welches ist deines?" Die Autos sahen teuer aus, auch wenn es nur VW´s waren. "Der weiße davorn." "Getunt?" "Na klar." Und damit konnte ich mir einen ellenlangen Vortrag über sein Auto und dessen Veränderungen anhören. Er hörte erst auf zu sprechen als wir wieder zu Hause waren. Die Fahrt und den Einkauf hatte er mit glitzernden Augen von seiner Bastelleidenschaft am Auto erzäht.
"Macht es dir etwas aus die Tüten selber auszuräumen? Ich muss noch einmal los." "Kein Ding." Lächelnd sah ich ihm dabei zu, wie er sich tausendmal bedankte und dann wieder verschwand. So räumte ich die vier Tüten aus und machte mir danach eine Stulle. Ich hatte vor an den Strand zu gehen, hier schien es warm zu sein und somit stand einem spaziergang am Strand nichts dagegen.
Am Strand war gar nicht so viel los wie ich gedacht hatte. Am Strand an sich waren nur wenige Personen und die hatten meist ein paar Kinder im Schlepptau. Obwohl das Wasser schön warm war, war niemand im Wasser. Eine Weile lief ich am Stand entlang und beobachtete eine junge Familie die mit ihrer kleinen Tochter spielten. Sehnsüchtig sah ich zu ihnen, lief aber weiter. Ich wollte schon immer Kinder haben, doch stand für mich eine Ausbildung im Vordergrung, insgeheim wollte ich sogar Lehrerin werden, egal was ich für Scheiße gemacht hatte. Ich liebte es Wissen in mich aufzusaugen. Ob das jetzt noch so funktionierte war ich mir unsicher. Hier war ich eine Göttin und hatte Aufgaben. Unteranderem musste ich auch Kinder gebären, doch dies verdrängte ich. Ich wollte Kinder bekommen weil ich es wollte und nicht weil ich es musste. Aber ersteinmal bräuchte ich ja einen Mann den ich nicht habe. Egal..
Irgendwann lief ich aus den kleinen Wellen und ging zur Promenade. Der Boden war wirklich erstaunlich warm und somit brauchte ich mir immer noch keine Schuhe hexen. Die Promenade wurde hier zu einem kleinen Partyvolk. Überall standen Buden mit den verschiedendsten Dingen und Pärchen, sowie Freunde tummelten sich hier rum. Von weitem konnte man Musik hören. Auch wenn es noch am hellichten Tage war, wurde der Alkohol in Massen ausgeschenkt. Ich wollte lieber nichts und beobachtete einfach das Treiben. Auf einer Bank sah ich Stundenlang auf einen Kreis inmitten der Buden. Abundzu tanzten Pärchen aber das bunte Treiben war am interessantesten. Lamgsam ging die Sonne unter und bunte Lichter erhellten das Treiben, überall gingen nach und nach Lichterketten an. Der Platz hatte eine ganz besondere Magie die mich umhüllte. Ich fand es toll, das es sowas noch gab und hier niemand an seinem Handy oder Laptop hing. Jeder schien glücklich und zufrieden. Keiner schiend in seinen Gedanken zu verschwinden, genauso wenig wie ich. Das erste Mal seit Langem fühle ich mich schwerelos und befreit. Kein Stress, kein generve und keine Erinnerungen.

"Möchtest du tanzen?" Erschrocken fuhr ich herum. Ein frech grinsender Paul stand hinter mir, hielt mir aber die Hand hin. "Gern." Lächeln stand ich auf und Paul zog mich auf den kleinen Kreisplatz. Langsame Musik fing an zu spielen und Paul führte mich zu einem schönen Tanz. Seine dunkelblauen Augen leuchten im schimmer der letzten Sonnenstrahlen. Ein Tanz am Strand, zum Sonnenuntergang habe ich mir als Kind immer gewünscht. Mit einem Prinzen, der auf einem weißen Pferd angeritten kommt, der mich küsst und ich mich in den Wahnsinn treibt. Paul ist ein Gott, Prinz oder sowas eben, er bringt mich auch um den Verstand. Kein Pferd und kein Kuss könnte mich glücklicher machen als dieser Moment. Meine Kindheitsträume scheinen sich gerade zu erfüllen, doch habe ich mir das nie so toll vorgestellt. Mein Herz schlägt mir bis in den Hals und ich spüre wie meine Wangen rot werden. Paul wirbelt mich herum und tritt mir nicht einmal auf die Füße. Ein wahnsinns Mann und ich wollte ihn mehr als jemals in meinem Leben. Woher auch immer die Erkenntniss kam, ich wollte ihn! 

Paul seine Augen veränderten sich, sie bekamen einen roten Rand und ich sah dabei zu wie sich die Farben vermischten. Blau tanzte mit rot und rot mit blau. Diesesmal war es nicht aus Wut, nein ich sah das pure Verlangen in seinen Augen. Langsam senkte er seinen Kopf und seine Lippen streiften die meine. In mir schien etwas zu explodieren und tausende von Gefühlen schossen sich in meinen Körper und ich viel ihm um den Hals. Mein Herz schrie nach ihm und ich legte meine Lippen auf die seinen. Ich spürte seine Hände an meinem Rücken, die mich an ihn drückten, ich spürte seine erstaunlich weichen Lippen und ich hörte das leise Seuftzen. Paul drückte mich an eine Wand und ich hörte etwas rumpeln, erschrocken öffnete ich meine Augen. Wir waren nicht mehr auf dem Platz, nein wir waren in seinem Zimmer und er drückte mich gerade gegen seinen Kleiderschrank. "Alles ok?" Paul sah mir in die Augen und ich vergaß meine Gedanken, lächelnd küsste ich ihn wieder. Unser küssen wurde wilder und als er mein Bein anwinkelte und sich etwas hartes gegen meinen Schritt drückte, entfuhr mir ein heiseres Stöhnen. Erregt drückte sich Paul nur noch härter gegen mich und hob mich hoch. Hitze schoss in meinen Schoß und ich wurde feucht. Mein ganzes Körper, meine Nerven, alles verzehrt sich nach diesem Mann. Ein räuspern ließ uns auseinander fahren. Ceril stand in der Tür und sah nicht wirklich freundlich aus. Sofort ließ mich Paul runter und sah mich entschuldigend an, verließ den Raum ohne noch ein Wort zu sagen. Verwirrt und entsetzt blieb ich im Zimmer. Was zum Teufel sollte das denn jetzt? Mich erst heiß machen und dann fallen lassen? Spinnt denn der? Ich fasse es ja nicht! Das hat wirklich noch nie jemand gewagt! Wütend riss ich die Tür auf und lief ins Wohnzimmer. Einige der Jungs saßen auf der Couch und sahen mich schockiert an. Ich funkelte sie nur wütend an und ließ mich ebenfalls auf die Couch fallen. Nicht Damenhaft und überhaupt nicht vorsichtig, so rutschte Chris erschrocken zur Seite. "Alles ok?" "Nein." Stur sah ich zum Fernseher und ignorierte Chris seine Annährungsversuche. 

Nach einer Weile verrauchte meine Wut, ich konnte ja eh nie lange sauer auf jemanden sein. Obwohl ich mir bei Paul nicht ganz so sicher war. Neugierig wie ich war wollte ich wissen wo denn Paul hin war, doch ich wollte mich ja nicht sofort verraten. "Wo ist Ceril eigendlich hin?" Chris zuckte nur mit der Schulter. "Die hängen oft zusammen ab, meistens sprechen sie über das Geschäft. Ceril ist Paul sein Berater und glaub mir, er hat den Posten wirklich verdient. Er überndenkt immer alles und hat uns schon so einige Male den Arsch gerettet. Ich denke sie besprechen irgendetwas." "Aha." Mich störte es, dass Paul mich für irgendsolch ein dummes Geschäft sitzen gelassen hat. Es frustrierte mich immer mehr. "Was ist denn los?" Chris stupste mich an, der einzige Kerl an den ich mich erinnern kann interessiert sich für mich. Doch irgendwie war mir nicht ganz mulmig bei der Frage. "Nichts, ist eine Sache mit der ich selber fertig werden muss." Er nickte nur, sah mich aber weiter an. "Du machst mich nervös." "Sorry." Er drehte sich wieder zum Bildschirm, doch ich merkte das er irgendetwas wollte. Ich wollte aber nicht. Ich brauchte meine Ruhe und verließ das Haus, im warmen Sand ließ ich mich nieder. Es war mittlerweile stockdunkel und ich konnte die vielen Sterne am Himmel ausmachen. Seuftzend lehnte ich mich zurück und beobachtete die Sterne. 

Was nicht alles in letzter Zeit pasiert war, ich hatte angeblich einen Unfall, an den glaubte ich nicht mehr, war ins Schloss gekommen und bin nun bei Paul. Dem Gott der Vampiere und der Unterwelt, vor dem ich mich eigendlich fürchten sollte und ihm trotzdem mein Herz geschenkt hatte. Ich hatte ein gefälschtes Gedächtnis und langsam kamen meine Erinnerungen wieder. Doch wenn ich an Paul und die komische Ische denke, dann kann ich auf diese Vergangenheit gern verzichten. Ich wollte lieber nur an die schönen Zeiten denken, es blieb mir vergönnt.

"Marie?" Paul erschien neben mir, ich sah zu ihm hoch. "Was?" Ich wollte ihm zeigen wie sauer ich war, doch bei seinem Anblick wurde mein Herz gleich wieder weich. "Wir müssen los, ich war heute bei deinem Vater." "Wohin und was sagte er?" "Du kannst hier bleiben, ich sagte aber nicht wo du dich befindest. Wie schon vermutet sollst du dich zu den Feierlichkeiten zeigen. Heute ist eine Feierlichkeit." "Und mein Vater hat das einfach so hingenommen?" "Nein aber das ist egal." Er wirkte verunsichert, hatte er Angst das ich nicht mitkommen würde? Wusste er denn nicht das ich schon immer auf einem königlichen Ball sein wollte? "Komm wir müssen dich noch umziehen." Mit einem Augenzwinkern hielt er mir die Hand hin, ich stand allein auf. Wir liefen zusammen zum Haus und hoch in sein Zimmer. "Auf dem Bett liegt dein Kleid aber du solltest dich vorher noch einmal duschen, gleich wird eine Freundin kommen und dich Schminken und deine Haare machen." Wieder nervös kratze er sich an den Kopf. "Ok." 

Das Kleid lag verborgen in einem Kleidersack und die komische Freundin hantierte an meinen Haaren. Die Situation war mir unangenehm, denn Paul war nicht hier und das blonde Mädchen war mir fremd. Sie sah gut aus, wirklich gut. Hatte eine pralle Oberweite, einen tollen Arsch und war schlank. Nur ihre roten Augen und ihre kalte Aura, die sie nicht wie Paul unterdrücken konnte, verrieten sie. Ihre blonden Haare hingen Glatt über ihrer Schulter und verliefen über den Rücken. Sie sprach kein Wort mit mir.

Nachdem sie meine Haare lockig geföhnt und hochgesteckt hatte, schminkte sie mich. Nach einer weiteren gefühlten Stunde sah sie mich zufrieden an und hob den Kleidersack auf. Ich verstand, dass ich mir das anziehen sollte und zog mich vor der Fremden aus. Irgendwie war mir meine Schamgrenze in den Mülleimer gewandert, denn es war mir scheiß egal was sie von mir dachte. Sie öffnete den Sack und zum Vorschein kam ein leuchtend türkisenes Ballkleid, übersäht mit goldenem Glitzer. Es war wirklich wunderschön und nach genauerem Hinsehen, sah ich die geschwungenen Linien, die genauso aussahen, wie die auf meinem Arm. Ich zog es schnell an, das Mädchen machte es zu. Es saß wie angegossen und ließ mich wie eine Prinzessin aussehen. Nagut ich war auch eine, doch als sie mir die Krone aus verschiedenen geschwungenen Goldfäden, mit türkisenen Diamanen auf den Kopfsetze rundete sich das Bild ab. Ich sah echt anders aus und fühlte mich verdammt königlich. Das Kleid hatte einen riesigen Bauch, ohne Reif unter dem Rock. Beim Laufen musste ich also das Kleid anheben und man konnte die passenden Higheels sehen. Oma hatte mich immer mit diesen Kleidern laufen lasse. Damit ich es lerne meinte sie. Die ersten Kleider wurden von meinen Füßen kaputt gerissen und dann, nach und nach hatte ich es geschafft ohne die Kleider kaputt zu machen. Bücher hatte sie mir auf den Kopf gelegt, damit ich auch ja immer gerade lief. Zuhause hatte ich diese immer auf, egal bei was. Beim Essen, Fernsehen, Lernen, Lesen. Immer! Und nun stand ich hier, bei einem anderen Gott und stand im Prinzessinkleid und Higheels gerade wie eine 1. Ich wurde wunderbar auf diese Aufgabe vorbereitet. Das Schloss wollte mir das nur noch mehr einprügeln. Ich hoffe für heute würde mein Wissen reichen, den Rest würde ich mir selbert beibringen. Ins Schloss werde ich nicht gehen.

Nachdem ich mich ausgiebig beguckt hatte, rief die Vampierin nach Paul. Ihre Stimme hatte solch einen schönen Klang, dass ich eine Gänsehaut bekam. Plötzlich wusste ich, dass Paul und sie etwas hatten. Eine grausame Entdeckung, auf die hätte ich gern verzichtet. Beschissene Fähigkeiten. 

Die Tür öffnete sich und Paul stand im schwarz-roten Smoking vor mir. Er sah umwerfend aus...

"Ist sie so in Ordnung?" Diese Vampierin musste Paul aus seiner Starrerei gerissen haben, ich hatte das gar nicht bemerkt. Paul zuckte kurz, aber auch nur minimal, zusammen und sah mich mit leuchtenden Augen an. "Wunderbar, doch eines hast du vergessen" Paul hielt hauchdünne Handschuhe in der Hand. Sie waren wie mein Kleid türkis mit goldenem Schimmer, doch sie waren aus Spitze und man konnte sie nur kaum sehen. Sie schmiegen sich wie reine Seide um mein Handgelenk. "Wir müssen los." Paul stand ganz dicht vor mir und sah mich lächelnd an, dazu war mir nicht zu mute. Leider. Er leiß sich nicht beirren und nahm meine Hand, zog die Tür zu und machte sie gleich wieder auf. Ein roter Flur war zu sehen. "Das ist echt fantatisch." Staunte ich. Ich konnte mir das im wahrsten Sinne des Wortes nicht vorstellen wie das funktionieren soll. "Weißt du, vieles hier wird dich noch zum Staunen bringen. Doch es ist alles so einfach wie du deine Fähigkeiten benutzt. Mach dir keine Gedanken Marie." Lächelnd sah er mich an und wir liefen in den Flur. Die Tür hinter uns viel zu. 

Paul winkelte sein Arm an und ich hielt mich an ihm fest, lief ihm Blind hinterher. Die Flure waren in Rot- und Goldtönen gehalten. Fenster wurden mit roten Samtvorhängen verdunkelt. Kerzenlicht wirft schaurige Schatten an die Wand. "Wie weit müssen wir? Wo sind wir?" Ich sah Paul von der Seite an, sein Gesicht verriet nichts. "Wir sind gleich da, sei nicht so ungeduldig." Schweigend liefen wir weiter. 

Wir sind nicht lange gelaufen und da bogen wir auch schon um eine Ecke. Das erste was ich spürte waren so viele verschiedene Auren, das ich Kopfschmerzen bekam. Dann wurde mir klar, das Paul größer, stärker und kälter wirkte. Er veränderte sich und ich wusste nicht ob ich das positiv sehen sollte. Schlagartig ließ er mich los. Beim genaueren hinsehen konnte ich erkennen, das sein Blick eiskalt, seine Gesichtzüge angespannt und seine Aura riesig war. Er hatte sie raus gelassen, so wie die anderen Personen hinter einer riesiegen Holztür.

Wir standen in eine Art Voyeur, so ähnlich wie in einem teurem Hotel. Überall waren Butler in schwarz weißen Anzügen und ein riesiger Kronleuchter mit echten Kerzen und Kristallen hing in der Mitte der Decke. Es war alles verdammt teuer und sah edel aus. Ich hatte das Gefühl in einem mir völlig fremden Jahrhundert zu sein.

"Da seid ihr ja endlich." Aus einem anderen Flur kam Sebastian und sah vorwurfsvoll zu Paul. Ich musste die Vorgeschichte nicht kennen, doch ich wusste sofort das die beiden sich hassten. Dazu kamen noch starken Auren die sich immer mehr aufbauten, genauso wie Paul der rote Augen bekam. "Ich hab so schnell gemacht, wie ich konnte. Kann ich ja nichts dafür wenn ihr mir nicht bescheid sagt." "Ach und wir können nichts dafür, dass du die Prinzessin entführst." Okay?! Was soll das denn? "Also hier hat niemand jemand entführt. Dass das mal klar ist Sebastian. Sei froh das ich überhaupt hier bin." Wütend funkelte mich der genannte an. Er holte tief Luft, sagte aber nichts mehr. "Ich geh dann mal." "Ja wir sind die letzten!" Paul löste sich jetzt komplett von mir und lief auf die großen Holztüren zu. Zwei Buttler schiebten sie auf und ich konnte sehen wie Paul durch die Tür geht, mehr sah ich nicht. Ich hörte auch nichts, das war echt merkwürdig. "Sichherheit Prinzessin. Niemand soll außerhalb etwas hören können." Sebastian sah mich liebevoll an. "Komm wir müssen auch rein.. Ach und lass deine Aura los das ist wichtig." Erschrocken sah ich zu den mir fremden Sebastian. Er war freundlich, sein Blick warm. Er hatte einen schwarzen Smoking mit goldener Krawatte an, seine Haare waren auf einer sexy Art und Weise durchgewuschtelt. Lächelnd hielt er mir seinen Arm hin, den ich ganz Ladylike anfasste. Ich wusste, dass das hier so Gang und Gebe war. Leider. 

"Immer lächeln und lasse dich bloß nicht verunsichern ja?" Immernoch sprachlos sah ich zu Sebastian der mich aufmunternd anlächelte. Ich tat was er verlangte, ließ meine Aura los und lächelte. So wie Oma das immer sagte. "Ok Prinzessin, dann mal auf ins Getümmel." Ich nickte nur. 

Die zwei Türen wurden aufgemacht und ich sah in grelles Licht. Ich brauchte einen Moment und zwei Schritte ehe ich richtig sehen konnte. Sebastian der Links von mir stand führte mich weiter. Wir standen auf einer Art Plattform oder offener Gallerie. Zu meinen Füßen war eine große, lange Treppe die in einen gefüllten Ballsaal führte. Überall waren Menschen, die sobald wir eingetreten waren, stehen blieben. Es war so Still, dass ich eine Stecknadel fallen hören konnte. Es war mir unangenehm, doch so war das nun mal. Vater und Mutter, sowie die ganze Familie saßen auf den Trohnsesseln am anderen Ende. Sie sahen erwartungsvoll zu mir auf und ich erinnerte mich schnell wieder an mein Lächeln. Mit vorsichtigem Blick suchte ich Paul. "König Sebastian Manuel Alexander Rassmussen, Gott der Gestaltenwandler und seine Gefährtin und Verlobte: Prinzessin Malalika-Orona-Jessica-Mariella Naheise, Schützerin des Lichtes, der Liebe und des Friedens, welche die Tochter von Cleth Naheise und Charonda Naheise ist." Mit jedem Wort zog mich Sebastian die Treppe weiter nach unten, immer bedacht zu lächeln versuchte ich nicht hinzufallen. Erst langsam drangen die Worte an meine Ohren und ich spürte wie sich mein Lächeln verhärttete. Paul bändigte mein Blut damit ich nicht ausrasten konnte. Ich musste lächeln egal wie ich gerade zu platzen versuchte. Ich bin doch von niemanden deren Verlobte und schon gar nicht von Sebastian! Never! Und was soll der Quatsch mit der Gefährtin? Spinnen die? Wo haben die denn den Scheiß her? Ich könnte ausrasten! Was denken die sich denn eigendlich?

Sebastian beschleunigte seine Schritte und zog mich unerbittlich weiter. Der Spinnte ja wohl! Was soll denn der Mist? Wir kamen immer näher zu der Erhöhung meiner Eltern, Paul brachte mich dazu mich zu verbeugen. Wenn ich dieses Affen in die Finger bekomme! Ich werde ihn fertig machen und das nicht wie ein Mädchen! 

"Tochter, schön das du hier bist. Setz dich doch." Das falsche Lächeln meines Vaters brachte mein Blut nur noch mehr in Wallung. Dieser Zirkus, warum machen die denn das? Warum müssen die dem Volk etwas vorspielen? Und wärend ich weiter nachdachte, ließ mich Paul zu meinen Sitz laufen. Setzte mich hin und ließ mich los. Komischerweise verpürte ich diesmal keine Schmerzen, kann er das etwa beeinflussen?

Ich hatte von meinem Thron aus einen super Überblick über den kompletten Saal, vorallem aber konnte ich super auf die Eingangstreppe blicken. Ich saß zwischen meinen Eltern und wie es der Rang möchte, einen Millimeter weiter vorn. Ich bin deren Tochter, verbunden durch ihre Fähigkeiten, einen Rang höhergestellt als sie. Irgendwann werde ich das ganze Land regieren, dann wenn meine unsterblichen Eltern sterben. 

Nach einer Weile gemurmel im Raum wurde Musik gespielt, aus dem Augenwinkel sah ich Sebastian aufstehen. Der Eröffnungstanz wird anscheinend den frischen Verlobten gehalten! Kurz war ich versucht einfach sitzen zu bleiben, doch ich wollte nicht noch mehr Ärger bekommen und ich wollte auch nicht im Schloss leben. Obwohl ich auch keine Lust habe bei Paul zu schlafen, die Idioten können mich mal! "Liebling?" Ein sehr freundlich dreinsehender Sebastian stand vor mir und hielt mir die Hand hin. So wie es mir meine Oma beigebracht hatte, nahm ich freudestrahlend seine Hand und ließ mich auf die Tanzfläche führen. Die Menge erschuf einen Kreis und ließen uns tanzen. Ich sah an Sebastian vorbei, ließ mich stillschweigend durch den Raum führen und hoffte einfach nur, dass es schnell vorbei ist. Nach und nach kamen noch mehr Königsmitglieder auf die Tanzfläche und tanzten mit. Und dann sah ich Paul mit einer brünetten Schönheit durch den Saal tanzen. Sie schienen sich ja blendend zu verstehen, denn beide alberten Herum und schienen glücklich zu sein. Wenn ich daran denke, was er mit mir vor ein paar Stunden getan hatte und ich ihn jetzt sehe.. Wieder entflammte die Wut in meinem Bauch und ich hatte üble Lust ihn weh zu tun. Ich meine was er mir alles verschwiegen hat, was er heute allein abgezogen hat, das er mich hier her geschleppt hat. Wütend entzog ich ihm die Luft und sah frech grinsend dabei zu wie er hustend um Entschuldigung bat. Kurz streifte sein Blick den Meinen, er schien aber nichts bemerkt zu haben. Vielleicht wird der Abend ja doch noch ganz lustig. Grinsend beendeten wir den Tanz und Sebastian brachte mich zu meinen Thron.

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Tag der Veröffentlichung: 03.03.2015

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