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Blabla

Hey,

das hier ist meine erste Geschichte auf Wattpad. Ich werde versuchen, wöchentlich mindestens ein Update hochzuladen, damit ihr nicht so lange auf Fortsetzungen warten müsst. Ich mag es nämlich selbst nicht, wenn ich einen Monat warten muss, bis eine Geschichte weiter geht.

Ich schreibe, weil es mir Spaß macht. Ich gebe mir natürlich Mühe so wenig Grammatik- und Rechtschreibfehler wie möglich zu machen, aber niemand ist perfekt, auch ich nicht. :D

Das war dann jetzt auch genug Blabla. 

Also viel Spaß beim Lesen!

Und zögert nicht ein Kommentar zu hinterlassen. Da würde ich mich sehr drüber freuen.

1. Kapitel

 

„Eure ganze Wohnung ist überflutet?", fragte meine Mutter schockiert, als ich unsere Küche betrat.

Ich warf ihr einen fragenden Blick zu und sie deutete hinter sich auf ein Bild von Valerie, um mir zu verdeutlichen, dass sie gerade mit meiner Schwester telefonierte.

Ich schnappte mir einen Apfel, setzte mich an den Küchentisch und lauschte dem Gespräch, während ich immer mal wieder einen Bissen von meinem Apfel nahm.

Meine Schwester war vor einem Jahr zu ihrem Freund Liam gezogen. In eine Stadt, die eine halbe Stunde entfernt von unserer Heimatstadt lag.

Sie hatten eine schöne Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, das sehr zentral lag. Während meine Schwester Betriebswirtschaftslehre studierte, arbeitete ihr Freund. Nur deshalb konnten sie diese Wohnung überhaupt finanzieren.

„Natürlich kannst du mit Liam bei uns wohnen", hörte ich da meine Mutter sagen und verschluckte mich fast an meinem Apfel. Das war doch nicht ihr Ernst? In welchem Zimmer sollten die beiden denn schlafen?

Aus Valeries ehemaligem Zimmer hatte meine Mutter eine Abstellkammer gemacht, die mit gefüllten Kisten bis zur Decke voll stand.

„Gut, wir sehen uns dann heute Abend", verabschiedete sich meine Mutter von meiner Schwester, nachdem sie noch ein wenig Smalltalk geführt hatten, und legte auf.

„Du glaubst nicht, was in der Wohnung deiner Schwester passiert ist..", fing meine Mutter an zu erzählen. „Es gab einen Wasserrohrbruch bei ihnen im Haus und nun sind sie für ein Weilchen obdachlos, weil der Vermieter sich nun um das ganze Chaos kümmern muss. Selbstverständlich nehmen wir die beiden jetzt bei uns auf."

„Und wo sollen die beiden schlafen? Auf das Sofa im Wohnzimmer passt höchstens eine Person und andere Schlafmöglichkeiten haben wir hier nicht."

„Deswegen wirst du für ein Weilchen auf dem Sofa schlafen müssen. Dann können die beiden in deinem Zimmer unter kommen."

„Wie bitte?" Mit offenem Mund starrte ich meine Mutter an. „Vergiss es!"

Sie konnte mich doch nicht einfach aus meinem eigenen Zimmer schmeißen. Ich brauchte auch meine Privatsphäre. Und die hätte ich im Wohnzimmer auf keinen Fall.

„Es wäre doch nur für ein paar Wochen. Valerie und ihr Freund werden dein Zimmer nicht demolieren. Dein Bett wäre groß genug für die Beiden und sie haben so ein wenig Privatsphäre hier in unserer kleinen Wohnung."

„Und was ist mit mir? Was ist, wenn ich Freunde zu mir einladen will?"

„Dann triffst du dich mit deinen Freunden draußen oder bei denen zuhaue. Und jetzt Ende der Diskussion."

Für sie war das Thema erledigt. Sie ging ins Wohnzimmer und ließ mich sprachlos stehen. Das war zu viel für mich.

Ich rannte aus der Küche, schnappte mir meine Lederjacke und verließ die Wohnung.

Das „Wo willst du hin?", meiner Mutter ignorierte ich. Ich brauchte jetzt meine Ruhe.

Draußen peitschte mir ein eisiger Wind entgegen. Vielleicht war die Lederjacke bei diesem herbstlichen Wetter nicht die beste Wahl. Doch ich wollte nicht noch einmal in unsere Wohnung hinauf gehen, also biss ich die Zähne zusammen und ging durch die Straßen, bis ich mein Ziel erreicht hatte: „Barney's Coffee Shop".

Ich betrat den Laden und atmete tief ein. Hier roch es wundervoll nach Kaffee und frisch gebackenen Waffeln. Es zauberte mir sofort ein Lächeln ins Gesicht.

„Hey Xeni, schön dich hier wieder zu sehen",begrüßte mich Charlotte. Charlotte war um die dreißig Jahre alt. Ihr gehörte dieser Coffee Shop. Ihr fragt euch sicher, was dann der Name Barney mit ihr zu tun hat.

Barney, so hieß Charlottes Vater. Er hatte das Café ins Leben gerufen und jahrelang hier gearbeitet, doch inzwischen war er schon alt und schon lange in Rente gegangen. Seine Tochter, Charlotte, hatte den Laden weitergeführt.

„Möchtest du wieder das Übliche?", fragte die Chefin mich lächelnd und ich nickte.

„Arbeitet Mike heute auch?", hakte ich nach.

„Ja, dort hinten ist er."

Sie deutete auf einen schlanken, blonden Jungen, der gerade eine Bestellung von zwei hübschen Damen aufnahm. Er hatte mal wieder sein charmantestes Lächeln aufgesetzt, bei dem seine süßen Grübchen zum Vorschein kamen. Und das bedeutete, dass er gerade heftig am flirten war.

Eines der Mädchen kicherte und schob ihm einen Zettel zu.

Ich war mir zu hundert Prozent sicher, dass sie ihm gerade ihre Handynummer gegeben hatte.

Im Flirten war Mike echt besonders gut, aber Beziehungen zu führen, das war nicht seine Stärke.

„Ich mache dir dann mal deine Bestellung", sagte Charlotte und eilte davon. Ich setzte mich an einen runden Eichentisch, der am Fenster stand.

Da ich oft hier her kam, kannte Charlie(so sollte ich sie nennen) mich schon. Und Mike kannte ich schon seit Kindertagen.

Wir lebten im gleichen Stadtviertel und sind früher immer zusammen zur Grundschule gelaufen. Als es dann auf die weiterführenden Schulen ging, verloren wir uns aus den Augen, bis er hier im Café angefangen hatte zu arbeiten. Und da ich hier jede Woche mindestens einmal vorbei schaute, hatte er mich irgendwann einfach angesprochen. Von da an war alles ganz leicht, und inzwischen waren wir beste Freunde.

Als Mike an dem Tisch mit den Mädels fertig war, winkte ihm ihm zur Begrüßung zu. Daraufhin zwinkerte er mir grinsend zu.

„In 10 Minuten habe ich Pause, dann komme ich zu dir", sagte er mir, als er an meinem Tisch vorbei lief.

Keine Minute zu spät ließ er sich auf dem Stuhl vor mir nieder. Inzwischen hatte ich meinen heiß geliebten Kakao mit Sahne und eine Waffel mit Vanilleeis bekommen.

„Willst du auch was?", fragte ich meinen besten Freund, doch er lehnte dankend ab.

„Ich muss doch auf meine Figur achten."

Zur Unterstreichung seiner Aussage hob er seinen Arm und zeigte mir seinen nicht vorhandenen Bizeps.

Ich kicherte und riss ein Stück von meiner Waffel ab, um es mir sogleich in den Mund zu stopfen.

„Das habe ich jetzt gebraucht", seufzte ich glücklich.

„Wieso? Was ist denn los?", hakte Mike nach. Er war nicht blöd und wusste sofort, wenn etwas nicht stimmte.

„Na, rate mal, wer seiner Schwester und ihrem blöden Freund ihr Zimmer für einige Wochen überlassen und im Wohnzimmer schlafen soll?"

Eigentlich hatte ich nichts gegen Valeries Freund. Ich kannte ihn nicht wirklich. Die wenigen Male, die ich ihn gesehen hatte, hatte ich kaum ein Wort mit ihm gesprochen. Doch trotzdem fand ich es nicht okay, dass eine fast fremde Person und meine Schwester nun in meinem Bett, meinem Zimmer, einfach meinem privaten Bereich, schlafen würden und das ohne mein Einverständnis.

„Ach süße.."

Mike legte eine Hand auf meinen Unterarm, der auf dem Tisch lag.

„Es ist doch nur für eine Woche. Du kannst jeder Zeit bei mir schlafen, wenn dir das zu viel wird. Das weißt du doch, oder?"

„Ja klar."

Ich schenkte ihm ein Lächeln.

„Das werde ich auch sicher bald in Erwägung ziehen. Und das nicht nur einmal. Du wirst es noch bereuen, dass du mir das vorgeschlagen hast."

„Ach quatsch."

„Naja, ich will dich hier jetzt nicht mit diesem Mist belästigen. Sag mir lieber mal, was das da eben bei den Mädels war."

„Ich weiß überhaupt nicht wovon du redest." Unschuldig blickte er mich mit großen blauen Augen an.

„Das weißt du sehr wohl, mein Lieber. Hast dir doch gerade die Handynummer von der Blonden organisiert."

„Ach, meinst du etwa das hier?"

Er holte einen Zettel aus seiner Hosentasche und zeigte ihn mir stolz.

„Ich habe mir ein Date geklärt."

„Wie schaffst du das nur immer?", fragte ich ihn verzweifelt. „Mir schaut nicht mal ein einziger Junge hinterher. Ich werde sicher als einsame Frau mit einer Schar Katzen enden."

„Nein, wirst du nicht. Wie oft soll ich dir das noch sagen? Du gehörst zu den hübschesten Mädchen, die ich kenne. Fallen dir denn nicht all die neidischen Blicke von anderen Mädchen auf, die total eifersüchtig auf deine sexy braunen Locken und deine kleine Stupsnase sind."

Er zwickte mir in die Nase.

„Und jetzt muss ich leider wieder an die Arbeit. Sehen wir uns am Wochenende im Sundown?"

„Klar."

Ich sah ihm noch hinterher und widmete mich dann wieder meinem Essen, das inzwischen schon fast kalt war.

Das 'Sundown' war unser Stammclub. Merle und Ina, zwei gute Freundinnen von mir, Mike und ich gingen dort fast jedes zweite Wochenende hin, wenn nichts spannenderes in unserer Kleinstadt anstand. Uns ging es in erster Linie nicht um das Saufen, sondern einfach um das Tanzen und Spaß haben. Und wenn mich mal ein Junge zum Tanzen bat oder mir einen Ausgeben wollte, sagte ich auch nicht Nein.

 

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Soooo, das ist das erste Kapitel. Ist relativ lang geworden, mal schauen ob ich so lange Kapitel weiter durchziehe :D

Hier habt ihr jetzt schon mal einen kleinen Einblick in Xenias Leben bekommen. :)

Also bis zum nächsten Kapitel :*

 

2. Kapitel

 

„Da bist du ja endlich wieder“, kam es von meiner Mutter aus der Küche, als ich die Haustür hinter mir zu schmiss. Im Flur roch es schon nach leckerem Essen.

Ich hatte großen Hunger, denn die Waffel im Café hatte mich nicht gesättigt.

Da ich draußen vor der Tür schon den schwarzen VW Polo meiner Schwester gesehen hatte, wusste ich, dass sie und Liam schon hier waren. Ich kam also genau rechtzeitig.

Ich hatte, nachdem ich das Café verlassen hatte, noch einen langen Spaziergang gemacht und hatte mich inzwischen mit der Situation abgefunden und beruhigt. Es wäre ja nicht für immer und tagsüber hätte ich mein Zimmer ja, da die beiden arbeiten mussten.

Ich atmete noch einmal tief durch und betrat dann unser Wohnzimmer. Sie saßen alle am Tisch. Mein Vater, Valerie und Liam.

„Hey Schwesterchen“, begrüßte mich Valerie fröhlich und klopfte neben sich auf den Stuhl. „Komm her, das Essen ist fast fertig. Wir dachten schon, dass du heute gar nicht mehr nach Hause kommst.“

Anscheinend wusste sie nichts von meinem Missmut ihr mein Zimmer zu überlassen oder sie ignorierte es einfach.

Ich setzte mich neben sie auf die rechte Seite. Links neben ihr saß Liam.

Meine Schwester hatte sich definitiv keinen hässlichen Freund ausgesucht. Das letzte Mal, als ich ihn gesehen hatte, war schon mehrere Wochen her. Er war breiter geworden und hatte sich seine blonden Haare zu einem stylischen Kurzhaarschnitt schneiden lassen.

Er passte gut zu meiner zwanzig Jährigen Schwester. Sie war genauso eine Schönheit wie er. Mit ihren langen blonden Haaren, den braunen Augen und dem ovalen Gesicht sah sie genau so aus wie meine Mutter zu ihrer Jugendzeit. Ich hingegen hatte nur meine haselnussbraunen Augen von meiner Mutter geerbt. Die krausen, dunklen Locken hatte ich von meinem Vater, sowie das herzförmige Gesicht und die kleine Nase.

„Ich hoffe du magst Nudelauflauf“, wandte sich meine Mutter an Liam, die mit einer großen Auflaufform aus der Küche kam.

„Natürlich“, antwortete Liam ihr mit tiefer, ruhiger Stimme.

„Nochmal vielen Dank, dass wir hier ein Weilchen bleiben dürfen.“

„Das ist doch kein Problem.“

Meine Mutter schenkte ihm ein Lächeln und setzte sich uns gegenüber hin, neben meinen Vater. „Harald, jetzt leg doch mal dein Handy weg. Wir haben Besuch.“

Mein Vater murrte ein „Okay“ und schaltete dann sein Handy aus.

„Jetzt habt ihr meine Aufmerksamkeit“, grinste er in die Runde. Wir fingen alle an zu essen. Ich häufte mir einen riesiegen Haufen Auflauf auf meinen Teller. Ich aß eigentlich immer so viel, außer wenn es mir nicht gut ging, dann konnte ich auch mal einen Tag lang ohne Essen auskommen.

„Wie läuft es denn bei dir so auf der Arbeit, Liam?“,fragte mein Vater interessiert und trank einen Schluck aus seinem Glas.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er zusammen zuckte und erst unsicher zu Valerie schaute, und dann meinem Vater antwortete.

„Ich arbeite dort nicht mehr. Mein Chef war der Ansicht, dass er 50 Leute entlassen müsste. Und naja, da ich nun mal erst seit ein paar Monaten meine Ausbildung abgeschlossen habe, hat es mich natürlich getroffen.“

Valerie legte ihm tröstend eine Hand auf den Arm. Meine Eltern schauten ihn nur sprachlos an. Meine Mutter fand als erstes ihre Stimme wieder. „Du wirst sicher schnell was Neues finden, du bist doch noch jung.“

„Ja ich bin schon auf der Suche. Irgendwie muss die Wohnung ja bezahlt werden. Und durch den Wasserschaden müssen wir nun auch noch viele Möbel neu kaufen.“

Während meine Familie weiter darüber redete, aß ich stillschweigend den Auflauf.

Wenn Liam nicht arbeiten würde, dann hieß das wohl, dass er die meiste Zeit hier bei uns Zuhause wäre, also in meinem Zimmer. Das konnte doch nicht wahr sein. Wieso hatte ich nur immer solch ein Glück?

Ein genervtes Stöhnen entwich mir und plötzlich lagen alle Blicke auf mir.

„Wieso bist du denn so still heute Abend?“, fragte Valerie mich.

„Die ist schon den ganzen Tag schlecht gelaunt“, antwortete meine Mutter für mich und ich konnte nur die Augen verdrehen.

„Wäre jeder an meiner Stelle, wenn man einfach für mehrere Wochen aus seinem Zimmer geschmissen wird.“

Ich setzte eine böse Miene auf und widmete mich dann wieder meinem Essen.

Hoffentlich fühlten Valerie und ihr Freund sich jetzt schuldig, dann würde ich mich wenigstens etwas besser fühlen.

Doch Fehlanzeige. Sie ließen mich einfach in Ruhe und quatschten weiter.

Als ich mit meinem Essen fertig war, ließ ich alles stehen, stand auf und verschwand in mein Zimmer, das mir noch(!) gehörte.

Ich schnappte mir einen leeren Pappkarton, der auf meinem Kleiderschrank stand und packte einige Sachen hinein, die nicht unbedingt jemand anderes sehen sollte. Dazu gehörten ein Kuscheltier, ein Erotikspielzeug, das mir meine verrückten Freundinnen zum Geburtstag geschenkt hatten, persönliche Bilder und mein Tagebuch.

Ja, ihr lest richtig. Ich schreibe mit achtzehn Jahren noch Tagebuch, aber es hilft mir dabei Dinge zu verarbeiten. Ich schreibe nicht täglich, aber einmal in der Woche auf jeden Fall.

Ich setzte mich auf mein Bett und schaute mich noch einmal in meinem Zimmer um, ob ich etwas übersehen hatte.

Der Klang von Schritten ließ mich zur Tür schauen, durch die der Schönling meiner Schwester mit zwei Koffern in der Hand trat. Ich warf ihm einen kurzen Blick zu und stand dann vom Bett auf.

„So, das Zimmer gehört jetzt ganz euch. Viel Spaß damit“, murrte ich. Das „Treibt es nicht zu wild auf meinem Bett“, konnte ich gerade noch so unterlassen.

Ich wollte gerade an ihm vorbei gehen, mit meinem Karton auf dem Arm, als er mich am Arm festhielt. Er sah mich mit seinen strahlend blauen Augen eindringlich an.

„Tut mir echt Leid, dass du jetzt auf dem Sofa schlafen musst. Das wusste ich nicht“, entschuldigte er sich und strich einmal kurz über meinen nackten Arm.

Durch diese überraschende Geste bekam ich eine Gänsehaut und entzog ihm schnell meinen Arm. Auch ihm war meine Reaktion nicht entgangen. Er grinste mich nur schelmisch an.

Ohne ein Wort zu seiner Entschuldigung zu sagen, drehte ich mich trotzig weg und ging ins Wohnzimmer zurück.

An dem Esstisch saßen nur noch meine Schwester und mein Vater. Meine persönliche Kiste schob ich unter das Sofa, meinem zukünftigen Schlafplatz.

 

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 06.07.2017

Alle Rechte vorbehalten

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