Mein Beitrag zum Drabbles-Wettbewerb:


3x100 Wörter für den Wettbewerb über das Thema "Magersucht"

1. Drabble: Aus der Sicht einer Magersüchtigen:
„Ich bin zu dick“, murmelte ich früher die ganze Zeit und schaute die anderen Mädels gequält an. „Bist du nicht“, brummte jeder genervt, aber es bewirkte bei mir nichts. Zuerst fing ich an, viel Sport zu treiben. Dann aß ich Gesünderes. Aber trotzdem fühlte ich mich noch unwohl in meiner Haut. Ich wollte einfach nicht dick sein. Ich brach nach dem Essen alles wieder heraus. Mom meinte, ich sei magersüchtig und schickte mich in die Therapie. Erst dort bemerkte ich, wie schlimm es schon bei mir war. Doch ich schaffte es! Ich kann euch raten: lieber ein bisschen mehr Speck!


2. Drabble: Aus der Sicht der Mom:
Meine Tochter fing vor einem halben Jahr damit an, sie sei zu dick. Ich bestritt das natürlich – schließlich war ihr Gewicht normal. Auf einmal fing sie an, Leistungssport zu betreiben. Ich fand das gut, dachte: „Endlich hat sie mal Spaß an Sport!“ Und sie nahm auch nur noch Obst zu sich, anstatt Süßigkeiten. Doch dann wurde alles schlimmer. Ihr Gewicht passte ihr immer noch nicht. Sie kaufte sich zu enge Hosen, um es mir zu beweisen. Ich schickte sie gleich in die Therapie, was sich als Erfolg herausstellte. Ich weiß auch nicht, wie es dort war, aber meine Tochter lebt!


3. Drabble: Aus der Sicht einer wirklichen Übergewichtigen:
„Specki“, riefen mir die Jungs aus meiner Klasse zu und ich traute mich nicht, etwas zu sagen. Ich wusste, dass ich übergewichtig war, aber ich hielt einfach keine Diät aus. Immer wieder musste ich Süßigkeiten in mich hinein stopfen. Dann war da Jaqueline. Sie war total dünn, machte aber Sport und Diäten, um schlanker zu werden. Sollte sie doch froh sein! Ein paar Wochen später wurde gemunkelt, sie sei magersüchtig, weil sie nicht in die Schule kam. Weitere Wochen und Monate vergingen – sie war verschwunden. Natürlich hoffe ich für sie, dass sie noch lebt – dann könnte sie sich glücklich schätzen!

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Tag der Veröffentlichung: 19.02.2010

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