Dunkelheit
Wenn ich mich verstecken möchte vor der Welt,
ist die Dunkelheit mein bester Freund,
dort sieht mich niemand,
dort triff mich keiner,
ein Narr, der die Nacht sieht wie ein Feind,
dort kann ich mich verbergen unterm Himmelszelt.
Kälte
Die Natur schläft ihren Schlaf
In erstarrter Kälte,
meine Haut, mein Gesicht
verliert an Beweglichkeit.
Der weiße Schnee ist nicht so brav,
wie mancher glauben möchte.
Lieber vergessen und ruhen,
als nur so zu tun,
als der der Rest der Welt in Ordnung.
"Wenn ich gehe,
Schritt für Schritt,
von einem Ort zum anderen,
immer gleich,
ohne Wunder,
frage ich mich,
ob mir Flügel wachsen?“
« Haben Sie schon einmal einem Nachtfalter in die Augen geschaut? », fragte der Knabe den Hexenmeister. „Wenn nur ein kleines Licht brennt und das Tier im Halbdunkel sitzt?“
„Ja, und …?“
„Mir machen sie Angst …“
Eine Kerze brennt,
die Stunde ist spät,
der Knabe,
den niemand kennt,
fragt sich,
wofür er lebt.
Schwarzer Schwan
Ich träume von einem schwarzen Schwan,
einfach weil es ihn nicht gibt.
Die Menschen leben im Tageswahn,
und werden dabei verrückt.
Wer kann schon behaupten,
die Zukunft zu kennen?
Ich möchte verlauten,
morgen früh einen Helden zu nennen.
Der schwarze Schwan
Taucht in meinem Leben auf,
holt mich raus aus dem Tran,
und zeigt mir einen neuen Lebenslauf…
Am Ende
Erst war ich allein,
Dann waren wir zwei,
am Ende musstest Du gehen,
am Ende,
ist es mir einerlei.
Flucht
Ich möchte entfliehen,
Dem Alltag entkommen,
es gibt keinen Halt,
der Sinn ist mir entronnen.
Wer hört noch die Worte?
Wer fragt nach dem Sinn?
Keiner kennt die Pforte,
die Fantasie ist dahin …
Am Tag gibt es Träume,
in der Nacht nur Dunkelheit,
wer kennt noch Räume,
für unsre Empfindsamkeit?
Tag der Veröffentlichung: 10.03.2011
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