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Der Anruf und die Überraschungen!


(Lou, POV)

"Leitstelle an Lou, bitte kommen!", knsiterte eine Stimme durch das Funkgerät. "Lou hört!", sagte ich in das Mikrofon das an meinem Helm befestigt war. "Ein Anruf von ihrem Bruder! Sie sollen sofort nach Hause kommen! Es ist eine familiäre Sache! Sie sind schon bei den Vorgesetzten entschuldigt!", tönte es weiter aus den Lautsprechern. "Ok, ich bin auf dem Rückflug. Ankunft in zehn Minuten!", gab ich zurück und drehte. Ich war gerade irgendwo über Land und suchte einen Vermissten. Ich bin nämlich Pilotin bei der Bundeswehr in Deutschland.

Vor zwei Jahren bin ich als sechzehnjärige nach Deutschland "geflohen". Ich konnte mir einfach nicht mehr das Gerede meiner Eltern über mich anhören. Ständig wurde ich mit meinen älteren Geschwistern verglichen. Natürlich brach ich jeglichen Kontakt zu meinen Eltern ab, doch der zu meinen Geschwistern blieb bestehen. Ich informierte sie immer darüber wo ich war, doch keiner von ihnen wusste was ich mir beruflich aufgebaut hatte. Sie würden eh wieder versuchen es mir auszureden, da das doch viel zu gefährlich für eine Frau wäre! Ich war eben kein typisches Mädchen! Während andere lieber drinnen mit ihren Puppen spielten, war ich draußen und skatete oder kletterte auf Bäume. Alle legten sich in die Sonne um braun zu werden, doch nein ich setzte mich auf das nächst beste Jetzki und rauschte über das Meer! Mir gefiel dieses ewige rumgelege und das faulenzen nicht. Ich war immer in Aktion! Ich habe früher gerne Kickboxen und Karate gemacht, was ich bis heute auch noch weiter geführt habe. Beim Bund muss man sehr fit sein! Egal ob man Soldat oder Pilot ist. Ich musste für meine Position kämpfen da ich erstens so jung war und immernoch bin und zweitens weil ich eine Frau bin. Zuerst wurde ich nicht wirklich angenommen, da alle an mir zweifelten, doch dann erkannten sie das ich eine gute Pilotin bin und mich mit Gefahren aus einander setzten kann. Ich wurde akzeptiert und habe auch neue Freunde gefunden. Einer von ihnen hatte mir die Mitteilung von dem Anruf gegeben. Daniel. Er musste wegen einer Verletzung Innendienst machen. Ich hatte auch schon ein paar Verletzungen hinter mir; Ausgekugelte Schulter, gebrochene Rippen, gebrochenes Handgelenk, ich habe es sogar mal geschafft mir das Schienbein zu brechen. Ich weiß bis heute nicht wie ich das hin bekommen habe. Ich sah das große "H" auf dem Boden aufleuchten und setzte zur Landung an. Ich flog immer den Hubschrauber, nur sehr selten mal eines der Flugzeuge. Ich erledigte oft mit meinem Team Rettungseinsätze und wenn es mal sein muss, dienen wir auch zur Krankenverlegung. Ich stieg aus und legte den Helm auf den Sitz als mir Daniel auch schon entgegen humpelte. Eine Kugel hatte sich in seinen Oberschenkel verirrt und nun konnte er sich nicht anders fortbewegen.

Der große, braunhaarige Mann stellte sich vor mich, sodass ich etwas nach oben gucken musste, um sein Gesicht zu sehen. "Dein Flug geht in einer Stunde! Du wirst zu dir nach Hause geflogen und quasi direkt vor der Haustür abgesetzt. Du musst nur noch deine Sachen packen und dann ab mit dir!", begrüßte mich mein Kollege. "Was ist denn überhaupt los?", sagte ich. Die Rotoren blieben langsam stehen und wir konnten uns wieder normal unterhalten. "Dein Bruder sagte nur das er dich nicht auf deinem Handy erreicht und du ihm mal meine Handynummer gegeben hast, falls der Fall eintritt das er dich mal nicht erreicht und es wirklich dringend ist! Jedenfalls soll ich dir ausrichten, dass du sofort nach Hause kommen sollst. Es soll sehr dringend sein!", erzählte er mir und begleitete mich ins Gebäude. Alle aus meinem Team, dem Zweitteam und den Mechanikern wohnten in einem großen Gebäude. Jeder hatte seine eigene kleine Wohnung. Wir wohnten hier weil wir eigentlich rund um die Uhr in Bereitschaft waren. Jederzeit konnte unsere Hilfe benötigt werden und dann mussten wir zur Stelle sein!

Ich hetzte die letzten Stufen zu meinem Apartment hoch und öffnete die Wohnungstür. Meine Wohnung war nicht besonders groß, aber desto schöner.
Ich packte meine Sachen in meine Reisetasche. Ich hatte nicht viel Zeit, deswegen warf ich sie einfach kreuz und quer hinein. Ich hörte wie der Hubschrauber landete und ging zum Fenster, Dort stand der große khaki farbene Heli. Er würde mich nach Hause bringen. Ich sah wie meine Praktikantin aus dem Gebäude trat. Sie hieß Calliandra und war echt nett. In ihr hatte ich auch eine neue Freundin und Tanzpartnerin gefunden. Wir trafen uns manchmal abends nach dem Dienst um zusammen Hip Hop zu tanzen. Vielleicht würde sie mich ja auch nach Hause begleiten. Ich schloss meinen Tasche und ging die Treppen herunter. Ich trat in den Sonnenschein und setzte meine Sonnenbrille auf. "Hey, ich kann dich begleiten!" wurde ich von Calli begrüßt. Ich lächelte ihr zu und übergab dem Bordmechaniker meine Tasche. Er legte ihn in den Heli und ich ging rüber zu Daniel und meinem Team. "Ich hoffe es ist nichts schlimmes passiert!", sagte Sarah und nahm mich in den Arm. "Das hoffe ich auch. Wenn etwas ist dann kannst du uns jederzeit anrufen!", sagte Mark und umarmte mich ebenfalls. "Jetzt heißt es wohl Abschied nehmen!", flüstert Daniel. "Es ist ja nicht für immer!", beruhigte ich ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Er lächelte mir zu und wir umarmten uns ein letztes Mal. Ich winkte ihnen noch ein Mal zu, bevor ich in den Heli stige, die Tür hinter mir zuzog und meinen Helm aufsetzte. Ich würde sie vermissen!

(Liam, POV)

"Er wird es ihr schon gesagt haben!", sagte Zayn. Er saß mit den anderen im Wohnzimmer auf den Sofas und sah fern. Ich tigerte unruhig durch das Zimmer und zerquetschte fast das Telefon in meinen Händen. Ich wollte unbedingt wissen wer dieser Mann war. Lou musste ihm ja schon vertrauen sonst hätte sie mir ja nicht diese Nummer gegeben. Ich fragte mich was sie beruflich machte. Bei diesem Thema blockte sie immer ab. Es war ja nun schon zwei Jahre her, seit ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Wie sie jetzt wohl aussah? Was machte sie? Hatte sie einen Freund? Geht es ihr gut? All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf herum. Doch die wichtigste die ich mir stellte war, würde sie überhaupt kommen?
Ich hoffe der Typ am Telefon hatte den Ernst der Lage verstanden.
Ich war auch schon so froh das die Jungs hier waren um mich zu unterstützten. Das Management hatte zum Glück auch die Tour unterbrechen lassen und Nicola hatte auch frei bekommen. Nur Mom und Dad mussten arbeiten. Doch sobald sie zu Hause waren saßen sie den ganzen Tag am Bett von Ruth. Der Haushalt war komplett vernachlässigt worden. Überall lag schmutziges Geschirr und leere Pizzaschachteln. Wir mussten wirklich mal wieder aufräumen!

Ich wusste nicht wie lange ich schon hier rumgetigert war doch irgendwann sprang Louis wie von der Tarantel gestochen auf. "Was ist los?", fragte ich ihn. "Nichts ich habe nur einen Hubschrauber gehört und möchte gucken wo der hin fliegt!", sagte er und trat ans Fenster.
Dort stand er fünf Minuten und suchte den Himmel ab. "Wow!", rief er dann schließlich und ich trat neben ihn. Der Hubschrauber flog knapp über unserem Haus vorbei. Es war einer von der Bundeswehr. Was der hier wohl machte? Wahrscheinlich suchten die irgendwen oder die überprüften die Stromleitungen. Zayn trat nun auch ans Fenster und sah sich um. Ich blieb unschlüssig in der Mitte des Raumes stehen. Plötzlich hörte wie ein Schlüssel ins Schloss gesteckt wurde. Mom oder Dad konnten es unmöglich sein, schließlich waren sie vor knappe einer Stunde erst zur Arbeit gefahren! Meine Frage sollte schnell beantwortet werden. Ich konnte meine Augen nicht trauen als ich sah wer da im Türrahmen stand!

(Lou, POV)

Den Flug über haben wir kaum ein Wort geredet. "Vielleicht hättest du dir noch etwas anderes anziehen sollen!", sagte Calli. Ich sah an mir herunter. Ich trug meinen khaki Overall. Darüber meine Lederjacke mit den ganzen Abzeichen und Zeichen für meinen Dienstgrad und dafür das ich Pilotin war. Ich trug schwere Stiefel die allerdings schmal geschnitten waren. Ich hatte Handschuhe unter den Schulterklappen befestigt und trug meine Sonnenbrille. Unter dem Overall hatte ich ein Top und eine bequeme Hot Pan an. "Ich hatte keine Zeit mehr dazu!", sagte ich knapp und schaute wieder nach draußen. Mir war nicht nach reden zu Mute. Ich wollte wissen was los war. Auch wenn es um meine Eltern ging würde ich trotzdem bleiben. Jenachdem ob sie mich da haben wollten. Von Liam wusste ich das sie mich schon sehr vermissten, doch ich hatte mich nicht weiter darum gekümmert.

"Wenn du jemand brauchst zum Reden oder auch sonst dann melde dich bei mir!", sagte Calli zum Abscheid und drückte mich noch ein Mal. Ich setzte den Helm ab und nahm meine Tasche in die Hand. Die letzten Meter sprang ich raus und landete sicher auf dem Boden. Hinter dem Haus gab es eine große Wiese, die man vom Küchenfenster gut sehen konnte.
Mir war etwas unwohl dabei als ich den Schlüssel aus einer der Taschen zog. Liam hatte ihn mir mal zugeschickt. Ich sollte das Gefühl haben das ich immer noch zu Hause willkommen war. Es war das erste Mal seit zwei Jahren das ich den Schlüssel im Schloss umdrehte, das ich meine Geschwister wieder sah und überhaupt bei meiner Familie war.

Als ich eintrat hörte ich den Fernseher im Wohnzimmer laufen. Es war alles noch genauso wie damals. Die gleichen Bilder, die gleiche Tapete, sogar der Smiley den ich mal in den Türrahmen geritzt hatte war noch da. Ich stellte meine Tasche im Flur ab. Ich hoffe das mein Bruder alleine im Wohnzimmer war, ohne meine Eltern. Ich wusste das er mit seinen Freunden so eine berühmte Band war. Vielleicht waren sie auch noch da. Ich würde es nicht schlimm finden. Dann gab es wenigstens genug Leute die einen ablenken konnten!
Sie müssten mich eigentlich schon gehört haben denn meine Stiefel waren echt laut!
Ich trat in den Türrahmen und sah mich um. Ein braun haariger Junge und einer mit schwarzen Haaren standen am Fenster und sahen mich mit großen Augen an. Einer mit braunen Locken und ein Blonder saßen auf dem Sofa und erhoben sich als ich reinkam. Wo war Liam?
Ich entdeckte ihn und unsere Blicke trafen sich. Er hatte sich kaum verändert. Er hatte immernoch seine braune Justin Bieber Frisur. Doch er war gewachsen. Er war zwar immer größer als ich gewesen, doch auch ich hatte einne Schuss in die Höhe gemacht!
"Lou! Du bist wirklich gekommen!" Diese Worte meines Bruders holten mich in die Wirklichkeit zurück. Ich musste ihn jetzt einfach umarmen. Er dachte anscheinend das selbe denn wir stürzten gleichzeitig auf einander zu und nahmen uns in den Arm. Er hob mich hoch und drehte mich im Kreis. Der Dutt, den ich mir locker gebunden hatte, löste sich und meine langen Haare fielen mir über den Rücken. Er setzte mich wieder ab und wir lösten uns von einander. Ihm liefen ein paar Tränen über die Wange. "Schön das du da bist!", flüsterte er und ich lächelte matt. Er führte mich zu einem der Sofas und wir setzten uns. Die Jungs setzten sich ebenfalls. "Das sind meine Freunde! Ich bin mit ihnen One Direction. Das sind Zayn, Louis, Harry und Niall!", stellte er seine Freunde vor und ich lächelte jedem ein Mal zu. Harry war mir sofort ins Auge gesprungen. Er hatte so ein schönes Lächeln. "Was ist denn jetzt los?", fragte ich und sah ihm eindringlich in die Augen. "Das erzähle ich dir später! Jetzt erstmal was ist mit dir? Bist du Karnevalskostümtesterin oder so was?", fragte er und sah mich belustigt an. Wenn der wüsste! "Nein das bin ich nicht! Und ich werde meinen Beruf auch nicht wechseln auch wenn du das wahrscheinlich möchtest, wiel ich liebe meinen Job!", sagte ich bestimmend und lächelte. "Nun sag schon!", drängte ... Louis?! Ich ginstre frech und sah zu Boden. "Komm schon!", sagten nun auch die anderen. "Schlimmer als unserer kann es ja nicht sein!", sagte Niall, was mich zum Lachen brachte. "Also gut!", fing ich an und alle sahen mich erwartungsvoll an. "Ich arbeite bei der Bundeswehr in Deutschland als Pilotin und werde für Rettungseinsätze und sonstige Sachen eingesetzte!", sagte ich. Den Jungs klappten die Münder auf. "Bitte was? Du arbeitest für die Armee?", fragte Liam und stand auf. "Na und? Genau aus diesem Grund habe ich dir nichts davon gesagt, wiel ich wusste das du so reagieren würdest!", rief ich und stand ebenfalls auf. "Das ist so was von cool!", sagte er und grinste. Warte was? Er findet meinen Job cool? Das war ja doch nicht so schlimm wie ich gedacht hatte! "Und nun sagst du mir warum ich meinen Dienst quitieren und so schnell hier her kommen sollte!", sagte ich bestimmend und er setzte sich wieder. "Ruth liegt im sterben"
Ungläubig sah ich ihn an. Ich hatte schon oft solche Nachrichten gehört, doch so etwas selber zu hören war viel härter als ich gedacht hatte. Langsam sank ich auf das Sofa zurück. Liam legte den Arm um mich. "Wieso? Was hat sie? Wie lang hat sie noch? Wo ist sie?", fragte ich und löste mich von ihm. Eine Träne floss mir über die Wange und Liam wischte sie weg. "Sie hat einen Riss in der Lunge! Sie hatte einen Autounfall und musste operiert werden! Sie ist oben in ihrem Bett. Sie wollte bei uns sein!", sagte er und ich sah ihn an. "Wer hat ihr das angetan?", fragte ich ernst und meine Tränen wurden zur Tränen der Wut. "Das wissen sie nicht. Die Polizei fahndet nach ihm aber bisher haben sie ihn noch nicht geschnappt!", antwortete Harry. Ich sah ihm in die Augen. Grün. Wie meine wenn sie ins Sonnenlicht fielen. "Wenn ich den kriege!", sagte ich und stand auf. Ich ging an Liam und Louis vorbei und die Treppen hoch. Liam folgte mir nicht. Er wusste das ich jetzt alleine sein wollte. Ich trat vor das Zimmer meiner Schwester. Ich hörte eine Maschine piepsen. Das war ja nicht zum aushalten! Leise öffnete ich die Tür. Ruth lag in ihrem Bett. Überall hingen Schläuche und Maschinen waren rund um sie aufgebaut. Meine andere Schwester, Nicola, saß an ihrem Bett und hielt ihre Hand. Als sie merkte das jemand rein kam hob sie den Kopf. "Lou!", flüsterte sie und stand auf. "Nicola!", flüstere ich zurück und wir umarmen uns. "Wie bist du hier her gekommen? Hast du Liam schon gesehen?", fragte sie als wir uns wieder voneinander gelöst hatten. Ich nickte nur. "Ein paar Freunde haben mich gebracht! Ja, ich habe Liam und seine Freunde schon gesehen!" "Wie geht es ihr?", fragte ich leise und setzte mich zu ihr. Ruth sah schlimm aus. Sie war total blass und hatte Schläuche die in den Mund führten und an der Hand. "Ich lass dich dann mal alleine mit ihr!", murmelte Nicola und strich mir noch ein Mal über die Schulter. Dann verließ sie das Zimmer und ich brach in Tränen aus.

(Liam, POV)

Ich hörte wie jemand die Treppe herunter kam. Ich konnte an den Schritten erkennen das es Nicola war. Sie kam mit einem Wasserglas in der Hand ins Wohnzimmer und ließ sich neben mir nieder. "Es ist schön das du da bist! Und ihr auch!", sagte sie zu mir und den Jungs. Alle lächelten ihr aufmunternd zu. "Aber am Besten ist immer noch das du Lou dazu überreden konntest zu kommen!", sagte sie und sah mich an. Ich lächelte ein wenig und legte den Arm um sie. "Ja es hat höchstens zwei Stunden gedauert da war sie schon hier!", sagte ich. "Weißt du was sie in Deutschland gemacht hat?", fragte sie weiter und nahm einen Schluck ihres Wassers. "Sie arbeitet für die Bundeswehr!", grinste ich. Ich war wirklich stolz auf sie. Sie war ein ganz besonderer Mensch und nun machte sie auch noch etwas außergewöhnliches als Beruf. "Sie ist Soldatin?", rief Nici geschockt. "Nein sie ist Pilotin!", mischte sich Harry ein. "Vielleicht fliegt sie uns ja mal rum!", sagte Louis und versank schon in seinen Gedanken, wo wir alle in einem Hubschrauber saßen und Lou uns über den Atlantik flog.

"Was meinst du wie sie darauf reagiert wenn Mom und Dad wieder kommen!", fragte Nicola und sah mich an. Ich zuckte mit den Schultern.
"Oh verdammt. Sie kommen schon früher zurück!", schrie Nicola und sah aus dem Fenster. Ich stand ebenfalls auf und wir gingen in den Eingangsbereich. Meine Eltern betraten das Haus und stellten ihre Taschen ab. "Hallo, wie gehts Ruth?", fragte meine Mom. Es war dieselbe Frage wie schon seit drei Wochen.
Doch dieses Mal konnte ich ihr nicht antworten, denn Lou kam die Treppe herunter. Die Jungs stellten sich um uns herum. Auf der letzten Stufe blieb sie stehen uns starrte unsere Eltern an. Mom und Dad starrten zurück.

(Lou, POV)

Da waren sie. Meine Eltern. Sie hatten sich kaum verändert. Ich hatte sie zwei Jahre lang nicht gesehen und nun wo ich wieder vor ihnen stand war es fast wie ein Schock. "Lou!", hauchte mein Dad. "Dad!", sagt ich zurück und ging die letzte Stufe nach unten. "Was machst du hier?", fragte mich meine Mom. "Ich habe sie angerufen. Sie gehört schließlich immer noch zur Familie und deswegen ist sie sofort nach hier gekommen!", half mir Liam aus der Situation. Ich sah wieder zu meiner Mutter dich mich mit ihren Blicken fast durchbohrte. "Es ist schön dich wieder hier zu haben! Wir haben dich alle sehr vermisst!", flüsterte sie und lächelte leicht. Das warf mich nun doch aus der Bahn. Langsam kam sie auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ich erwiderte die Umarmung und mein Dad trat dazu. So lagen wir uns dann in den Armen.

"Du hast ganz schön viele Auszeichnungen!", sagte mein Dad und besah sich meine Aufnäher. Ich sah an mir herunter und nickte. "Ja. Ich bin dort die Jüngste und habe ganz schön viele Seminare und Fortbildungen gemacht. Jedesml gab es etwas neues dazu. Eine Auszeichnung isr aber auch von meinem Hobby!", sagte ich. Ich mochte es einfach nicht wenn mich jemand so durch die Mangel drehte. Wir hatten uns zwar zwei Jahre lang nicht mehr gesprochen aber man konnte das auch eins nach dem anderen machen!
"Komm Dad lass sie doch erst Mal wieder hier ankommen. Wir nehmen sie jetzt mal mit zu ihren alten Freunden! Alles hat sich natürlich verändert seid sie nicht mehr hier war!", sagte Liam und zog mich am Arm hoch. Ich warf meinem Dad noch ein kleines Lächeln zu. "Kann ich mir denn vorher noch etwas anderes anziehen?", fragte ich. "Oh ja klar!", sagte Liam und schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. "Komm ich zeige dir dein Zimmer!", fügte er hinzu und nahm meine Tasche, die immer noch im Flur stand. Ich folgte ihm die Treppe herauf und steuerte auf mein altes Zimmer zu. "Mom hat es immer so eingerichtet nach deinem Alter entsprechend!", grinste er und öffnete die Tür. Ich trat ein und Liam stellte meine Tasche auf ein Bett. Es war weiß lackiert und stand an einer rot gestrichenen Wand.Der Parkettboden knarrte ein wenig unter meinen Stiefeln. Links an der Wand stand auch ein weiß lackierter Kleiderschrank. Ein großes Wandtattoo zierte die große Wand, rechts. Auf einem weißen Tisch stand noch ein großer Flachbildfernseher. Die großen Fenster die zu einem großen See zeigten waren weiß umlakiert worden. Große Bilderrahmen mit vielen verschiedenen Fotos von mir und meinen Freundinnen, von Liam und mir, Familienfotos und welche von Liam und seinen Freunden. "Ich habe ein Foto mit unseren Autogrammen rein getan! Wenn du das versteigern würdest dann würdest du bestimmt reich!", sagte er und legte den Arm um mich. "Das ist wow!", murmelte ich und sah ihn an. "Ich wusste das es dir gefällt! Zieh dich um und komm dann wieder runter!", sagte er und drehte sich um. Ich öffnete meinen Schrank und staunte. Dort lagen neue Sachen drin. Klamotten die mir nicht gehörten. Ein Zettel lag auf einer Jacke.

'Ich hoffe das die Sachen passen! Wir vermissen dich sehr und hoffen das du bald wieder zurück kommst und diesen Zettel liest!

Mom & Dad'

Ich lächelte. Anscheinend hatten sie mich wirklich vermisst. Ich tat ihnen den Gefallen und zog neue Klamotten an. Es war Herbst und wurde schon kühler. Deshalb nahm ich mir eine dunkelblaue verwaschene Röhrenjeans, ein schwarzer Long-Hoodie auf dem mit weißen Buchstaben 'Because of you' drauf steht und dazu schwarze Chucks. Ich machte mir einen neuen Dutt und schminkte mich noch ein bisschen nach. Ich verließ mein Zimmer wieder und ging die Treppen herab. Die Jungs standen schon unten im Raum und warteten auf mich. "Ach so siehst du also normal aus!", neckte mich Zayn und ich haute ihm leicht auf den Arm. "Aua!", rief er theatralisch und hielt sich den Arm. "Oh muss der arme kleine Zayni jetzt weinen?", fragte ich ihn, mit einem Kleinkind Ton. Böse sah er mich an. "Hey sie ist gerade erst angekommen, also töte sie nicht mit deinen Blicken!", verteidigte Harry mich und stellte sich vor mich. Ich sah wie Liam ihm einen fragenden Blick zuwarf. Ich konnte doch wohl auf mich selber aufpassen! Ich zog mir meine Lederjacke an, die ich im Schrank gefunden hatte. "Die Dame!", sagte Niall und deutete auf die Tür, die er offen hielt. "Danke der Herr!", sagte ich und ging als erste zur Tür heraus. Es war schön wieder mal zu Fuß draußen unterwegs zu sein und nicht immer hin und her im Trakt zu laufen. "Du hast abgenommen!", sagte Liam auf ein Mal und ich drehte mich um. Ich zog eine Augenbraue nach oben. "Machst du viel Sport?", fügte er hinzu. "Gerade so gerettet Bruderherz!", neckte ich ihn. "Und ja ich mache viel Sport! Du etwa nicht?", fragte ich und grinste. "Doch! Ich jogge!", sagte er und warf sich in die Brust. "Und was machst du?", fragte Harry und vergrub die Hände in den Taschen. "Ich mache Kickboxen, tanze mit Calli Hip Hop, jogge jeden Morgen wenn ich keinen Dienst habe, gehe regelmäßig klettern, ehm ja wenn schießen auch dazu gehört dann mache ich auch das, dann reite ich zwischendurch mal, ich betreibe Schwimmen und fahre auch Rad, soll ich weiterreden?", fragte ich grinsend, da die Jungs immer erstaunter wurden. "Ich glaube da ist es kein Wunder das sie abgenommen hat!", sagte Louis und grinste mich an. Ich grinste zurück und lachte. "Wer ist Calli?", fragte Liam neugierig. Erstaunt sah ich ihn an. "Calliandra ist meine Praktikantin. Ich bilde sie aus und wir tanzen zusammen wenn wir frei haben!", sagte ich. Liam nickte und versank wieder in seinen Gedanken.
"Ihr habt nicht wirklich vor mit mir zur Schule zu gehen, oder?", fragte ich. "Nein wir gehen mit dir in den Park!", sagte Zayn.

Es dauerte nicht lange, bis wir den Park erreicht hatten. Wir schlenderten den Weg entlang und Niall ließ sich auf einer Bank nieder. Ich hörte ein Kreischen, als ich mich gerade setzten wollte und schaute auf. Und wen ich da sah verschlug mir echt die Sprache.

(Laura, POV)

Anne und ich hatten die letzten beiden Stunden frei bekommen, da die Sportlehrerin krank geworden war. Mir machte das mehr aus als Anne, da sie nicht so der Sportbegeisterte war. Wir schlenderten durch den Park und genießten den Herbstwind. Die Blätter an den Bäumen färbten sich schon bunt und fielen herab. "Wollen wir noch einen Kaffee in der Stadt trinken?", fragte ich Anne und sie nickte. Wir bogen in einen Weg ein, der vom Inneren des Parks weg führte. Eine Gruppe von Jugendlichen kam auf uns zu und ich senkte den Kopf. Das Bild der Leute schwamm mir immer noch vor den Augen und ich konzentrierte mich auf das Mädchen. Sie sah Lou sehr ähnlich. Ich schaute wieder auf. Die Jungs hatten sich hin gesetzt und das Mädchen machte auch Anstalten sich zu setzten. Jetzt erkannte ich sie. Es war Lou. Sie hatte zwar etwas längere Haare bekommen aber ihr Style war immer noch der selbe. "Hey Anne. Ist das nicht Lou?", flüsterte ich und stupste sie an. Anne sah auf und ihr Blick fand sie. Sie lächelte und stieß einen spitzen Schrei aus. Nun war mein Verdacht bestätigt. Anne hüpfte mittlerweile schon wie eine Verrückte auf und ab. Ich sah wieder zu der Gruppe. Das Mädchen hatte uns entdeckt. Wie auf Knopfdruck liefen wir drei auf einander zu. Wow. Lou war schneller geworden als früher. Als wir endlich auf einander trafen lagen wir uns lange in den Armen. Ein paar Tränen der Freude liefen über unsere Wangen. "Was machst du hier?", fragte Anne glücklich. "Meine Schwester ist krank und deswegen bin ich her gekommen. Mein Bruder hatte mich angerufen!", erklärte sie und umarmte Anne nochmal. "Dein Bruder? Liam? Der ist voll berühmt geworden weißt du das? Und einer seiner Freunde ist echt süß!", sagte Anne und grinste. Lou grinste auch. Anne und ihre Schwärmereien. Ich kannte die Band von Lou's Bruder nicht so gut. "Kommt ich stelle sie euch vor!", sagte sie und nahm meine und Anne's Hand. Ehe wir etwas erwidern konnten zog sie uns zu den Jungs. "Liam kennt ihr ja schon. Das ist Zayni, Niall, Harry und Louis!", stellte sie die Jungs vor. Ich sah wie Anne bei Louis hängen blieb. Ich lächelte jedem zu und blieb dann, was mich selber überraschte, bei Zayn hängen. Er hatte so einen tollen Blick.

(Louis, POV)

Ein Gekreische ertönte und ich machte mich schon darauf gefasst gleich von Mädchen umrundet zu sein und angeschrien zu werden. Doch dann schlug sich Lou auf einmal die Hände vor den Mund. "Was geht denn jetzt ab?", fragte Niall. Ich verstand ihn, denn die beiden Mädchen die geschriehen hatten liefen auf uns zu und auch Lou setzte sich in Bewegung. Die drei lagen sich in den Armen. "Das sind Anne und Laura. Zwei frühere Freundinnen von Lou!", erklärte Liam und lehnte sich zurück. Die Mädchen standen noch ein wenig zusammen, doch dann zog Lou ihre Freundinnen zu uns herüber. Sie stellte uns der Reihe nach vor. Anne sprang mir sofort ins Auge. "Betreibt dein Vater immer noch seinen Traum Job?", fragte Lou und wir sahen sie fragend an. Anne lachte. Sie hatte ein wundervolles Lachen. Als würden Engel singen. Nein, nein so war das nicht. "Ja macht er. Keine Ahnung auf wen er es gerade abgesehen hat!", sagte sie und lachte weiter. Lou grinste. "Hey Liam das mit deiner Schwester tut mir Leid!", sagte Laura. Liam nickte ihr zu und versuchte zu Lächeln. Ich klopfte ihm auf die Schulter. "Und wo bist du hin gegangen? Du bist ja direkt nach deinem Abschluss gegangen!", fragte Anne und wandte sich an Lou. "Ich bin nach Deutschland gegangen. Ich arbeite als Pilotin bei der Bundeswehr!", erklärte sie und setzte sich auf den Schoß von Liam. Ich setzte mich auch wieder. Anne und Laura blieben stehen. Gerade wollte ich sie fragen, ob sie sich nicht auf meinen Platz setzten möchte, als jemand ihren Namen rief. "Hey Jacky!", rief sie und umamrte das Mädchen was sie gerufen hatte. Sie hatte braune gelockte Haare, in denen sich rote Strähnen befanden. "Wollt ihr nicht noch mit zu uns kommen? Dann quatschen wir noch ein wenig!", schlug Lou nun vor. Liam nickte und stand auf. Die vier Mädchen hagten sich ein und liefen voran.

 

( Lou, POV )

 

Ich lud die drei Mädels zu uns nach Hause ein und wir gingen los. Louis hatte Anne total komisch angesehen. Vielleicht spreche ich ihn mal darauf an. Oder lieber gleich Anne. Es dauerte nicht lange da waren wir alle mit einer Tasse Tee in der Hand im Wohnzimmer und sahen einen Film. "Habt ihr noch was zu essen?", fragte Niall plötzlich und Harry stöhnte auf. Fragend sah ich ihn an. Er saß neben mir und flüsterte mir ins Ohr: " Niall hat immer Hunger! Gewöhn dich dran wenn du ja jetzt länger mit ihm zusammen lebst!" Ich grinste. "Der Film ist zu Ende! Was sollen wir machen?", fragte Laura und sah in die Runde. "Flaschendrehen!", rief Louis und rannte in die Küche, um eine leere Flasche zu holen. Wir rückten die Möbel ein wenig auseinander und setzten uns in einen Kreis. Louis kam zurück und legte die Flasche in die Mitte. "Wahrheit oder Pflicht?", fragte Louis Anne, auf die die Flasche als erstes zeigte. "Wahrheit!", sagte diese und lächelte unsicher. "Was macht dein Vater als Beruf!", fragte Louis ganz ernst und beugte sich ein Stückchen nach vorne. Ich fing an zu lachen. Laura, Anne und Jacky stiegen mit ein. "Was ist denn jetzt los? Das war eine ernst gemeinte Frage!", verteidigte er sich und blickte verwirrt drein. "Mein Vater ist Auftragskiller!", brachte Anne schließlich hervor und die Gesicht der Jungs wurden weiß. "U- u - und kommt der jetzt hier her?", fragte Niall ängstlich und vergaß sogar zu essen! Nachdem wir uns alle wieder beruhigt und die Jungs auch wieder etwas Farbe im Gesicht hatten, spielten wir weiter. "Harry Wahrheit oder Pflicht?", fragte Anne und deutete auf den Flaschenhals der auf ihn zeigte. "Wahrheit!", sagte er und grinste frech. "Erzähl ein für dich eigentlich intimes Geheimnis!", sagte sie und grinste. Das Grinsen von Harry war schon lange verschwunden. "Öhm ... Also ... wenn man mich knapp unter dem Ohr küsst dann ja dann ist das echt geil!", eröffnete er und wurde leicht rot.

Impressum

Texte: Alle Rechte liegen bei mir, der Autorin!
Bildmaterialien: Das Cover ist ein Bild von google! Es gehört mir nicht!
Tag der Veröffentlichung: 02.02.2013

Alle Rechte vorbehalten

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