Es war schon etwas Besonderes, meinen Vater bei Predigten über Hiob zu erleben. Deutlich gezeichnet von seiner jahrzehntelangen Parkinson Erkrankung sprach er über einen Menschen, der ebenfalls Krankheit erfahren musste.
Unvergessen bleibt sicherlich seine Predigt mit einem blauen Auge. Nachdem er bedingt durch seine Krankheit und die vielen Medikamente nachts gestürzt war und ein entsprechendes Veilchen am rechten Auge präsentierte, kommentierte er dies mit seinem gewohnten Humor so, dass ihm heute die Auswahl seiner Krawatte deutlich leichter gefallen wäre, da er nun eine Farbe passend zu seinem blauen Auge nehmen konnte.
Verblüffend war auch, dass seine Stimme, die im Alltag oft leise und etwas verwaschen war, bei Predigten immer klar und deutlich ertönte.
Dieses Buch beinhaltet sechs Predigten zu ausgewählten Kapiteln aus dem biblischen Buch Hiob. Die Vorträge wurden auf Audiokassetten aufgenommen und wörtlich abgetippt. Somit liegen hier seine Originalpredigten vor, deren Abschrift nur dann redaktionell von mir bearbeitet wurde, wenn es vom Verständnis her nicht anders ging. Der Bibeltext entstammt der Lutherbibel von 1912. Eine modernere Bibelübersetzung findet man problemlos auch im Internet.
Ich wünsche allen Lesern eine intensive Lektüre, die besonders in schweren Lebenslagen Hoffnung und Glauben weckt und wieder neu den Fokus auf Jesus richtet. Denn er ist der heilende Arzt unserer Seele.
D. Kortus
12) Und zu mir ist gekommen ein heimlich Wort, und mein Ohr hat ein Wörtlein davon empfangen.
13) Da ich Gesichte betrachtete in der Nacht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt,
14) da kam mich Furcht und Zittern an, und alle meine Gebeine erschraken.
15) Und da der Geist an mir vorüberging, standen mir die Haare zu Berge an meinem Leibe.
16) Da stand ein Bild vor meinen Augen, und ich kannte seine Gestalt nicht; es war still, und ich hörte eine Stimme:
17) Wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott? Oder ein Mann rein sein vor dem, der ihn gemacht hat?
18) Siehe, unter seinen Knechten ist keiner ohne Tadel, und seine Boten zeiht er der Torheit;
19) wie viel mehr die in Lehmhäusern wohnen und auf Erde gegründet sind und werden von Würmern gefressen!
20) Es währt vom Morgen bis an den Abend, so werden sie zerschlagen; und ehe sie es gewahr werden, sind sie gar dahin,
21) und ihre Nachgelassenen vergehen und sterben auch unversehens.
Elipha ist ein Freund Hiobs und er ist der Erste, der das Wort ergreift und meint, Hiob etwas sagen zu müssen. Was er hier sagt, kann man eigentlich nur unterstreichen. Denn das Schlechte in unserem Leben, das er hier schildert, ist das, was wir in dieser Welt haben und leben. Wir meinen, wir sind oft große Leute, haben Einfluss, unser Wort gilt, was wir sagen und verkündigen. Wir haben Macht, die wir missbrauchen oder gebrauchen können. Wir haben was geleistet, was schön ist, was beängstigend ist. Alles steht da und der Mensch kommt sich manchmal so groß und unersetzlich vor, so vollkommen.
Und doch kann von einem Augenblick zum anderen die Situation sich ganz schnell ändern. Der Mensch kann viel und hat vieles geschaffen. Doch er kann sein Leben nicht verlängern, es erhalten oder es selbst gestalten. Da liegt die Grenze und die hat auch bis heute keiner überschreiten können und auch weiterhin nicht tun können.
Elipha macht es sich nicht leicht. Er befasst sich mit der Situation, in der sein Freund Hiob ist. Und es geht ihm schon nach, dass sein Freund so unheimlich viel leiden muss. In seinem Inneren wird es unruhig und er stellt sich die Frage, warum ein Mensch, der an Gott glaubt, sein Leben auf ihn ausrichten will, so leiden und so vieles durchmachen muss und bis hinein in die schäbigste Ecke seines Leben gelangt. Denn es wird ihm ja nicht nur ein wenig genommen, sondern seine ganze Existenz verschwindet, geht dahin. Er ist bedroht vom Untergang, weiß nicht mehr, wie es morgen weitergeht, weil er nichts in der Hand hat. Doch das ist nicht alles, denn es geht an seinen Körper ran. Durch eine Krankheit ist er übersät von Geschwüren und unansehnlich geworden.
Hiob hat eine Menge zu verpacken. Ob wir es geschafft hätten, ist noch die Frage. Sein Leben wird gesteuert von der allmächtigen Hand Gottes, den unsichtbaren, großen Gott. Auch wenn er den Sinn des Lebens nicht erkennt, so weiß er doch zu sagen, dass Gott keine Fehler macht, dass er einen richtigen Plan hat, ihn auch durchführt an Menschen, die ihm vertrauen und ihm gehören. Aber Menschen, die ihm gehören, haben auch viel Kampf und Not, bis sie dahin kommen, zu sagen: Alles kommt von Gott, alle Dinge dienen mir zum Besten. Das ist immer wieder neu ein großer Kampf. Manchmal gelingt es uns, dies unter die Füße zu kriegen, aber meistens liegen wir schwer im Kampf und das macht uns schwer zu schaffen. Elipha hat seine Standpunkte, die er auch vertritt und er führt sie an in seinen Reden, in dieser Anfangsrede und in seinen späteren Reden.
Da ist erst mal eine These, die er vertritt, indem er sagt: Gott straft keine Unschuldigen!
Also wer zu Gott gehört, gehört ihm ganz und den wird er nie strafen. Er wundert sich, dass Hiob, der so gläubig ist, der anderen geholfen hat, sie gestärkt hat, ihnen Mut zugesprochen hat an Gott zu glauben und bei ihm zu bleiben, nun auf einmal die Fassung verloren hat. Auch das ist ihm ein unbegreifliches Rätsel, weil er meint, Menschen, die Gott gehören, können nie die Fassung verlieren.
Da wurde mir so deutlich der Prophet Elia (vgl. 1. Kön 17ff). Elia war ein Mann, der die Götzendienste der damaligen Zeit bekämpfte, im Namen Gottes, der das Unmögliche wagte, der herausgefordert hat, zu einem Kampf. Zum Beweis, ob die Götzen dieser Welt, die die Menschen haben, leben, existieren und helfen können. Oder ob Gott es einzig und allein ist. Er stand alleine da und tat es im Namen Gottes und musste erleben, dass auch in seinem Leben, trotz Erfolg, trotz Eingreifen, trotz Auftreten, dass sein Leben bedroht war, von den Anfechtungen, die ihn umgaben. Da war ein Brief dieser Königin, die ihm darin drohte, ihn umbringen zu lassen, weil er die Baalspriester hat umkommen lassen. Was macht dieser Mann, der ein vollmächtiger Bote Gottes ist?
Er läuft davon, er läuft um sein Leben, steht es in der Bibel.
Er versteckt sich irgendwo, streckt seine Glieder aus, und sagt, ich habe keine Lust mehr, ich mache nicht mehr weiter, es bringt ja doch nichts. Hier ist Kampf, hier ist Sieg, auf der anderen Seite sind Kampf und Unterliegen.
Hier ist ein Mensch, der triumphiert und sich freut, dass Gottes Macht sich so offenbart hat. Und im nächsten Moment liegt er auf der Nase, kommt nicht mehr hoch.
Wie steckt das doch alles zusammen, dass wir Menschen sind, die vieles und manches erlebt haben und doch im nächsten Augenblick so geschlagen und niedergeschlagen, so zertrennt und zerstreut handeln und leben. Da muss Gott helfen, er sendet seine Boten und reicht ihm sein Wort dar. Fordert ihn aufzuessen und zu trinken. Tue es, Du hast noch einen weiten Weg vor Dir. Wir sind noch nicht am Ziel, damals Elia nicht und wir heute nicht. Der Weg ist noch weit und auf diesem Weg kann uns manches noch passieren und erreichen. Da ist die Aufforderung Gottes großartig drin.
Gott weiß, wann wir müde sind, wie und wo er uns erreichen muss. Vor ihm gibt es kein Verstecken und kein Zerbrechen. Er richtet auf und gibt die Kraft, gibt den Mut und hilft auf. Er sendet und macht Menschen gewiss, dass er der auferstandene Herr ist, ihr Heiland, der sie teilhaben lässt, an seinem Sieg.
Elipha denkt auch, dass nur Frevler untergehen können. Das sind so Meinungen, die Menschen haben und sich machen, und versuchen nun auch anderen ihre Meinung mitzuteilen. Doch er merkt gar nicht in seinen Reden, wie er es Hiob schwer macht, wie er ihn verletzt, wie seine Worte, die er spricht, ihn nicht erreichen. Da bäumt sich in seinem Inneren etwas auf, was sich dagegen sträubt.
Und dann sagt er, dass er erkannt hat, dass kein Mensch dieser Welt in der Lage ist, gerecht zu sein vor Gott. Und das kann man nur unterstreichen, denn da hat er hundertprozentig recht. Die Bibel sagt, es gibt in diese Welt keinen einzigen Menschen, der so ist, wie Gott ihn haben will. Sie mangeln alle des Ruhms, den sie vor ihm haben (vgl. Röm 3,23). Sie können aus eigener Kraft nicht existieren und vor Gott bestehen. Da gibt es keine Ausnahme, da ist keiner ausgeschlossen. Ob er groß oder klein ist, dünn oder dick ist, ob er was hat oder nicht. Wir alle stehen in diesem Urteil: Niemand erreicht Gott aus eigener Kraft, aus der Fassung, wie er ist, aus der Gestalt, die er hat. Wir alle können aus eigener Kraft nicht vor diesem heiligen und unsichtbaren Gott existieren und bestehen. Und das verbindet ja die Frage, wie ich vor Gott stehe. Und er schildert hier in diesen Versen, wie er in der Nacht Gesichter hat. Er sagt in Vers 13: "Beim Nachsinnen über Gesichte in der Nacht, wenn tiefer Schlaf auf die Leute fällt; da kam mich Furcht und Zittern an, und alle meine Gebeine erschraken. Und ein Hauch fuhr an mir vorüber; es standen mir die Haare zu Berge an meinem Leibe."
Haben wir das auch schon mal erlebt, dass sich alles aufbäumt, sogar die Haare, die wir haben, zu Berge stehen? Ich habe das einmal gesehen bei einer Katze. Wir haben einen Hund und der hat ein Auge für Katzen, die hat er besonders gern und wo immer er kann, rennt er hinter ihnen her. Da habe ich einmal gesehen, wie eine Katze den Mut hatte, sich ihm entgegenzustellen. Da bäumte sich tatsächlich das Fell auf, die Haare standen richtig zu Berge. Das muss dann was Besonderes sein. Auf jeden Fall hatte er gemerkt, dass er hier nicht ankommt. Sie zeigt die Zähne. Also mach schnell wieder Kurve.
Und Elipha sagt hier, ihm standen die Haare zu Berge. Solch ein Schrecken ist mir eingejagt worden, als ich abgesondert wurde, von dem täglichen Ablauf des Lebens und vor die persönliche Entscheidung gestellt wurde. So stehst du da vor Gott.
Ich finde, wir sind ziemlich nachlässig geworden. Wenn es um diese Frage geht, da haben wir so unsere Vorstellungen und Meinungen, Einbildungen und Voraussagen. Wir meinen das reicht, damit können wir existieren und durchkommen. Und doch fehlt da die Nüchternheit, der Realismus fehlt. Wir meinen, was wir vor Menschen vertuschen können, können wir auch vor Gott vertuschen. Wir meinen mit den zwei Gesichtern, die wir haben, das Gesicht des Sonntags und das des Alltags, das reiche, weil wir damit vor den Menschen ankommen, also muss es auch bei Gott ankommen. Diesem Elipha wird klar, das reicht nicht. Ihm wird klar, dass Gott etwas anderes erwartet, ja sogar verlangt von mir. Da heißt es hier in Vers 17: "Wie kann ein Mann gerecht sein vor Gott oder ein Mann rein sein vor dem, der ihn gemacht hat?"
Keiner hat eine weiße Weste, alle mangeln sie des Ruhmes, den sie haben müssten vor ihm. Keiner kommt durch aus eigener Kraft, Gestalt und Form. Das gibt schon eine Menge zu denken. Das stellt immer wieder neu vor die Frage: Wie stehe ich eigentlich jetzt im Moment vor Gott da? Wie werde ich bestehen, wenn ich vor ihm stehen muss? Hat mein Leben eine Aussage, ist es ein geheiligtes Leben, ein Leben, das er gesegnet hat, zu dem er sich bekennen kann? Wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott und ein Mann rein sein vor dem, der ihn gemacht hat?
Das war die Frage der Leute im Alten Testaments. Wir sind da glücklicher dran, wir Leute des Neuen Testaments, wir wissen ein bisschen mehr als damals ein Elipha. Wir dürfen wissen, dass wir es aus eigener Kraft nicht schaffen können, nie so sind und sein werden, wie Gott uns haben will. Aber dass er einen Weg der Rettung und Erlösung geschaffen hat, der in Jesus Christus besteht, einzig und alleine, zum Zuge kommt, wo wir unsere Schwachheit, unsere Sündhaftigkeit, unsere Menschlichkeit und Vergänglichkeit erkennen, hinein tauchen und uns hinein versetzen in sein Blut und wo sein Sieg, sein Leben unser Leben wird, durch den Glauben an ihn. Das kann man einfach und schlicht sagen: Wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott, rein sein vor dem, der ihn gemacht hat? Nur durch Jesus Christus! Das ist die einfachste und schlichteste Antwort, die wir geben können. Gott will uns nicht fertigmachen, er lässt uns nicht dastehen und sagt, mit euch will ich nichts mehr zu tun haben. Ihr könnt vor meinen Augen nicht bestehen, bei meinem Gericht kommt ihr nicht durch. Seht doch zu, wie ihr fertig werdet.
Nein, er stellt die Situation ganz klar da, stellt den Zustand heraus, und zwar so, dass der Mensch erschrickt, dass er Stehhaare bekommt, dass der Mensch in Angst verfällt, wie stehe ich da vor Gott, was wird aus meinem Leben, wenn es einmal zu Ende geht in dieser Welt. Gott zeigt auf einen Weg und sagt: Das ist mein Sohn, den ich lieb habe, den ich gesandt habe. Auf den sollt ihr hören, dem sollt ihr nachfolgen, an dem sollt ihr glauben und festhalten (vgl. Mk 9,7)!
Wie stehe ich vor Gott da? Es ist eine realistische Tatsache, dass ich das sehen und erkennen muss: Die höchste Instanz ist Gott und niemand kann dieser Instanz ausweichen. Sie werden alle zitiert vor seinem Thron, müssen sich alle verantworten und vor ihm stehen, ob sie es wahr haben wollen oder nicht, sie alle kommen daran nicht vorbei.
Das Zweite, das hier empor klingt, soll sein: Hier stehe ich, so wie ich bin, gibt es kein Bestehen. Das ist Realismus, das ist Wirklichkeit, da mache ich mir nichts mehr vor, sondern da bekenne ich einfach und schlicht: So wie ich jetzt bin, wie ich lebe, handle und denke, kann ich vor Gott nicht bestehen.
Da wurde mir Eliphas wieder groß. Und man kann nur sagen, der Mann hat was erkannt und macht sich nichts vor und sagt: Wenn ich die Gebote halte und vollbringe, es wortwörtlich auslebe, dann ist alles gut und Okay, sondern er weiß, das gibt es einfach nicht. Die Vollkommenheit, die Gott sucht und haben möchte, gibt es nicht von uns heraus, durch unser Wirken und Schaffen, durch uns Benehmen, Herangehen und Tun. Sondern wir bleiben Menschen, die gehandicapt sind, Menschen, die von sich aus kein Bestehen vor Gott möglich machen können. Wir alle sind an Schuld gebunden, und weil wir an die Schuld gebunden sind, sind wir auch an den Tod gebunden. Im Römerbrief heißt es: Der Tod ist der Sünde Sold (vgl. Röm 6,23)!
Das können wir nicht ausblenden, nicht verschwinden lassen. Der alte Adam wird zum Leichnam, das wird in Vers 18 und 19 gesagt.
Hier ist unser Körper gemeint, der vergänglich ist und vergehen muss, wenn unser Leben zu Ende geht in dieser Welt. Also keine Prunkgestalten, keine unvergänglichen Menschen, sondern Menschen, die der Vergänglichkeit unterworfen sind.
Da helfen auch keine Tricks mehr. Es gibt ja Menschen, die meinen, wenn sie sich verbrennen lassen, dann könnte nichts mehr passieren mit ihnen. Die wissen und gehört haben, dass Gott das letzte Wort hat, die höchste Instanz ist über die weitere Zukunft unseres Lebens. Und die von sich aus sagen, wenn das wirklich einmal sein sollte, dann lass ich mich verbrennen, dann wird er mit dem Staub nicht mehr zurechtkommen, dann sieht Gott mich nicht mehr.
Aber da muss man sagen, das sind ganz irreführende Ansichten und Meinungen. Was menschlich gedacht ist, ist menschlich gemeint. Den Körper, den interessiert Gott nicht. Aber das, was er uns gegeben hat, das Leben, die Seele, das ist das Unsterbliche, das verlangt und fordert er. Dafür müssen wir uns verantworten.
Wir wollen alle Menschen sein, die sachlich und nüchtern durchs Leben gehen, wir wollen alle Menschen sein, die sich nichts vormachen und vorgaukeln lassen, die am Leben und am Sinn des Lebens nicht vorbeileben, es nicht zerbrechen und untergehen lassen. Wir wollen was erreichen, was schaffen, wollen dastehen als Menschen, die sachlich und nüchtern durchs Leben gehen. Wie kann man das?
In dem Moment kann man es und nur dann bringt man es fertig, wo ich mich vor dem heiligen Gott beuge und mir ganz ehrlich und klar die Frage stelle: Wie stehe ich jetzt da, so wie ich bin, denke, handle und lebe? Wie stehe ich da vor Gott, wenn ich plötzlich vor ihm treten muss? Habe ich überhaupt eine Chance des Bestehens, dass er mein Leben anerkennt, segnet und bejahen kann? Was wird aus meinem Leben, wenn ich vor ihm stehe?
Ich finde, das gehört unbedingt dabei, dass wir das erkennen in unserem Leben. Da wurde mir auch so groß der reiche Kornbauer (vgl. Lk 12,16ff). Wie er so über die Felder streicht, seine Ernte schon im Voraus sieht und weil die Felder gut tragen und gut gekommen sind, es kaum erwarten kann, dass die Ernte eingebracht wird.
Dieser Mann hat Probleme. Er fragt sich: Wie bringe ich das bloß alles unter, was mir da gegeben wird, was ich da ernten werde. Ach ich weiß, was ich tue. Ich werde meine Kornhäuser und meine Lagerhallen erweitern und vergrößern, so werde ich alles unterbringen und alles machen können.
Dann kommt der Ausruf Gottes und er sagt: du Narr! Er sagt nicht, Du bist ein tüchtiger Mensch, du hast fleißig gearbeitet, du hast Mist gemacht. Sondern er sagt nur Du Narr!
Alles, was dieser Mann geschaffen und vollbracht hat, zählt nicht vor Gott, interessiert ihn nicht. Er sagt ihm: Du bist ein Narr! Du
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Dirk Kortus
Bildmaterialien: Dirk Kortus
Lektorat: Dirk Kortus
Tag der Veröffentlichung: 08.01.2015
ISBN: 978-3-7368-6951-6
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch ist Werner Kortus gewidmet, der immer wieder neu bewiesen hat, dass ein erfülltes Leben im Glauben auch mit Krankheit möglich ist.