Zum Wettzaubern lud uns ein,
Die neue Hexe Hinkebein.
Um den Posten der Oberhexe wollt´sie sich bewerben.
Den wollt´ ich nie. Ich würd´eher sterben.
Nun ja, was soll´s. Ich ging da hin.
Hatt´grad nichts Besseres im Sinn.
Der Platz war schon fast voll, auf unserem Berg.
Unter den Zuschauern stand manch neugieriger Zwerg.
Die Hexe Hinkebein das Spektakel begann.
Mit dem ziehen des Kreises, da fing sie an.
Sie hat ihn – Schwestern es ist nicht gelogen –
Doch tatsächlich mit einem Zirkel gezogen.
Auch danach erwies sie sich als äußerst penibel.
Das könnte ich nicht. Dazu bin ich zu sensibel.
Zaubersprüche konnt´sie, ellenlang, rückwärts und auf Latein.
Das ist mir viel zu mühsam, das lasse ich sein.
Dann hat sie losgelegt mit der Zauberei
Ver- und entzaubert, es war ganz einerlei.
Sie brauchte ewig. Sie hörte gar nicht mehr auf.
Nach jedem Zauber legte sie noch eins drauf.
Morgens um fünf, war sie endlich zu Ende.
Womit ich nicht gerechnet, das an mich sie sich wende.
Herausfordernd sah sie mich an.
Fragte ob ich Besseres bieten kann.
Wie weit ich denn wäre, mit meiner Magie?
Tja. Da machte ich: Schnipp! Und weg war sie!
Texte: Sieglinde Trautmann
Tag der Veröffentlichung: 28.09.2013
Alle Rechte vorbehalten