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Verspielt


Dalia



Hattet ihr schon mal das Gefühl euer Leben wäre zerstört worden? Wenn ja, versteh ich euch gut.
Wenn nicht, möchte ich euch zeigen wie es war als mein Leben zerstört wurde. Mein Name ist Dalia. Ich bin 17 Jahre alt und komme aus dem Land Jolan.

Es war der kälteste Winter den ich je erlebt hatte. Viele Menschen sind der Winterkrippe zum Opfer geworden. Darunter auch meine Mutter. Seit ihrem tot hatte mein Vater angefangen Alkohol zu trinken. Jeden Abend kam er betrunken nach Hause und ließ seine Wut an mir aus, wenn er Geld beim Glücksspiel verloren hatte. Wir hatten immer genug Geld um über die Runden zu kommen, bis jetzt. Er hatte so viel verspielt und nun.....Ich wusste nicht was ich tun sollte. Aber mein Vater nahm mir sowiso die Entscheidung ab.
Es war der 17 Dezember am Morgen. Ich war gerade im Küchenbereich und machte für mich und meinem Vater Frühstück, als er hereinkam. Zu meiner Freude nüchtern.
>>Guten Morgen Vater.<<, begrüste ich ihn und lächelte.
>>Guten Morgen Dalia. Macht es dir was aus, wenn ich mich heute mit Ernie und Los zum Pokern treffe?<<, Sofort verflog meine gute Laune. Ich nickte aber, weil ich wusste was passieren würde, wenn ich ihm wiedersprach. Er lächelte, nahm sich Brot und Wurst und begann zu essen.
Der Rest des Tages verging ganz normal. Ich bestellte die Felder, fütterte die Tiere und machte den Haushalt. Es war schon Nacht als ich den Radau draußen hörte. Ich stand auf und ging hinaus. Draußen war alles voller Männer, die unsere wenigen Habseligkeiten mitnahmen. Mein Vater kniete auf dem Boden und bettelte einen Mann an. Er sah auf und blickte mir direkt in die Augen. Der fremde Mann tat ihm gleich. Der Fremde hatte ein Aussehen, welches mir den Atem raubte. Schwarzes, gewelltes Haar das ihm bis zu den Wangenknochen reichte, markante Gesichtszüge und moosgrüne Augen.
Ja er war gutaussehend. Aber er hatte etwas an sich, das mir nicht geheuer war.
>>Vater was ist hier los?<<, fragte ich ihn. Doch er sah zu Boden als statt er, der Mann antwortete.
>>Er begleicht seine Schulden die er bei mir hat, Kleine.<<, sagte er und lächelte mich an als mein Vater zu weinen begann.
>>Und du Kleine bist ebenfalls ein Teil der Bezahlung.<<
>>Nein! Das ist nicht war! Vater?<<, ich sah ihn an.
>>Vergib mir.<<
Das reichte mir als Bestätigung des Albtraums. Ich keuchte, sah meinen Vater noch einmal an und schloss die Augen. Der Mann ging auf mich zu, streckte mir seine Hand entgegen und lächelte mich beruhigend an.
>>Komm Kleine gib mir deine Hand.<<, sagte er und sah mir dabei tief in die Augen. Ich ergriff seine Hand und ließ mich von ihm zu einer Kutsche führen. Ich setzte mich hinein.
Einen letzten Blick warf ich noch meiner Vergangenheit zu, damit ich sie nie vergessen würde und ließ sie los.

Marchosias



Die fahrt über zum Anwesen des Fremden verbrachte ich mit schweigen. Ich wollte nichts sagen aber er nahm mir die Entscheidung ab.
>>Warum so schüchtern, Kleine? ich beiße doch nicht.<<, sagte er mit spöttischer Stimme.
>>Nenn mich nich die ganze Zeit Kleine! So heiß ich nicht.<<, fuhr ich ihn an.
>>Ach ja? Wie heißt du denn dann, Kleine?<<, er sah mir tief in die Augen und lächelte mich an.
>>Ich heiße Dalia.<<, sagte ich und erwiederte kühl seinen Blick.
>>Dalia? Ja der Name passt zu dir. Hübsche Rose.<<, er grinste.
>>Jaja. Du kennst meinen Namen. Jetzt will ich auch deinen erfahren.<<, ich sah ihm tief in die Augen, er lächelte weiterhin.
>>Marchosias.<<, flüsterte er.
>>Was bedeutet dein Name, wenn ich fragen darf?<<
>>Kämpfer.<<
Da war etwas. Etwas an seinem Gesicht, dass es so berauschend aussehen lässt. Nun ja er war gutaussehend, aber das waren viele Männer. Oder war es gar nicht sein aussehen was ihn anziehend auf mich wirken ließ? Seine Aura war sowohl anziehend als auch beängstigend.
Ich lehnte mich im Sitz zurück und sah aus dem Fenster.
>>Was hast du mit mir vor?<<, fragte ich ihn.
>>Nichts wovor du Angst haben solltest.<<
>>Ach ja? Was nun?<<
>>Als erstes werden wir dich hübsch machen.<<
>>Hübsch machen?! Warum? Stimmt was nicht mit mir?<<
>>Mit dir stimmt alles Dalia. Ich will deine Schönheit nur betonen.<<. Ich wurde rot. Das brachte ihn zum lachen.
>>Wir sind da Kleine.<<, ich sah wieder aus dem Fenster und sah das riesige Anwesen mit offenen Mund an. Als ich aus der Kutsche ausstieg fiel mir auf, dass Marchosias mich die ganze Zeit beobachtet hatte. Ich fing kurz seinen Blick auf bevor ich ihm in sein Anwesen folgte.


Marchosias



Dalia

. Allein der Name war schon bezaubernd. Sie in meinem Zuhause zu wissen war schön. Als sie mich angesehen hatte, war mein sonst so kaltes Herz erwärmt worden. Lag es an diesen schönen grünen Augen, die die Farbe des Waldes hatten, die schwarzen, lockigen Haare, die sanft ihr Gesicht umspielten... oder einfach ihre Stärke von der sie nichts musste. Aber sie fürchtete sich vor mir. Jeder tat das. Dennoch wünschte ich mir, dass sie mir vertraute. Sie war mir direkt in mein Haus gefolgt und wurde jetzt gerade von ein paar Dienern schön gemacht. >>Herr?<<, erklang eine leise Stimme hinter mir. >>Was ist?<<, fuhr ich den Diener an. >>D das Mädchen ist fertig.<<, stotterte er. >>Dann schick sie her.<<, befahl ich mit strengen Tonfall. Der Diener hastete ängstlich davon. Ich lächelte. Sterbliche waren so schnell zu erschrecken. Dalia war nicht so. Sie war stark. Und wenn ich sie dann erstzu meiner Gefärtin gemacht habe... Ich grinste. Meine Gefärtin der Finsternis. Aber um das zu werden musste ich sie zu einer Vampierin machen. Dazu musste sie mir Vertrauen. Aber wie erlange ich ihr Vertrauen? Soll ich sie umwerben? Und da kam sie. Ich glaub mir blieb der Mund offen stehn. Dalia trug ein schulterfreies, blutrotes Kleid, dass an ihrer Taile enger wurde und so ihren wunderschönen Körper betonte. Verunsichert ging sie auf mich zu. Aber dennoch strahlte sie eine unglaubliche Stärke aus, die nur selten bei Frauen forhanden war. >>Bin ich jetzt hübsch genug herrgerichtet für dich?<<, fragte sie frech. >>Ja sollte reichen Kleine.<<
Sie wurde rot. Ich stand auf und ging auf sie zu. Als ich direkt vor ihr stand schnappte sie nach Luft. Ja sie hatte definitiv Angst vor mir. Die Angst würde aber vergehen. Mit der Zeit würde ich ihre Liebe gewinnen.

Dalia



Oh mann. Als ern direkt vor mir stand begann mein Herz zu rasen. Wie konnte er gleichzeitig gutaussehend und unheimlich sein. Er beugte sich zu nach vorne und flüsterte mir ins Ohr, >>Du wirst die Angst vor mir schon überwinden Dalia. Habe keine Angst ich werde dir nicht wehtun.<<
>>Warum willst das ich bei dir bin.<<
>>Du bist stärker als du denkst. Also mach dir keine Sorgen warum.<<
>>Ich fühle mich nicht stark. Das habe ich noch nie getan.<<, er lächelte. Ooh und was für ein Lächeln. Es ließ mir die Beine wackelig werden. Ich errötete und wich zurück. Kurz sah er traurig aus nur sehr kurz.

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Tag der Veröffentlichung: 17.03.2012

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