Welches Mädchen träumt nicht von einem eigenen Pferd? Elina war eines der Mädchen, die sich schon lange eines wünschten. Ihr Zimmer war mit Postern und Pferdebildern geschmückt und sie besaß auch ein sehr hübsches Plüschpferd. Außerdem verschlang sie jedes Pferdebuch, das sie bekommen konnte. Doch ansonsten beschränkte sich ihr Wissen über diese wunderschönen Tiere vor allem auf die Theorie. Sie traute sich nicht, Reitstunden zu nehmen, obwohl ihre Eltern ihr diesen Vorschlag schon oft gemacht hatten. Es lag ja nicht daran, dass sie sich nicht in die Nähe der Pferde traute. Vielmehr waren es die anderen Mädchen, die sie einschüchterten. In ihrer Klasse gab es ein paar dieser jungen Reiterinnen und sie hielten sich für etwas ganz Besonderes. Für sie gab es auch kein anderes Thema, als ihre Lieblingspferde, die letzte Reitstunde und das nächste Vereinsturnier. Wie gerne hörte Elina diesen Gesprächen aus der hinteren Sitzreihe zu. Noch lieber hätte sie natürlich mitgeredet, aber sie gehörte einfach nicht dazu. Und so lag sie auch in diesen Sommerferien auf der Terrasse mit einem Pferdebuch, während sie davon träumte, selbst zu diesen mutigen und coolen Reiterinnen zu zählen. Die waren wahrscheinlich wieder den ganzen Tag im Stall und kümmerten sich um all diese eleganten Pferde, von denen sie immer sprachen. Man konnte es auch angeben nennen, schoss es Elina durch den Kopf. Manchmal übertrieben sie wirklich etwas. Außerdem behandelten sie die anderen Mädchen total herablassend. Wer kein Pferdemädchen war, war eben nicht gut genug für sie.
Weil ihre Eltern ein Immobilienbüro besaßen, waren sie viel unterwegs und kamen erst spät nach Hause. Eigentlich sollte Elinas älterer Bruder Miko sich ein bisschen um sie kümmern-vor allem in den Ferien. Doch der war viel lieber mit seinen Freunden und seinem neuen Auto unterwegs. Für Elina hatte er einfach keine Zeit und er war auch viel zu cool, als dass er ihr Babysitter sein konnte. Das war ihr aber auch ganz Recht, denn sie konnte schon ganz gut selbst auf sich aufpassen. Verhungert war sie bisher auch nicht und abends kochte ihre Mutter sowieso immer eine warme Mahlzeit.
So saßen sie auch an diesem Abend alle zusammen, doch Elina bemerkte, dass etwas anders war. Normalerweise fragten ihre Eltern sie, wie ihr Tag gewesen war. Sie berichteten von ihren Erlebnissen und machten sich ein bisschen über Miko lustig, wenn er nicht verraten wollte, was er gemacht hatte. Dann kam er sich geheimnisvoll vor, obwohl er meist einfach nur mit seinen Freunden herum hing. Außerdem bekam Elina selbst manchmal einen blöden Spruch von Miko ab, wenn er sie eine lahme Leseratte nannte. Doch dieser Abend war nicht, wie sonst. Es war viel ruhiger am Tisch. Elinas Eltern schwiegen und tauschten nur selten einen Blick aus. Danach, wie ihr Tag gewesen war, fragte niemand. Also erzählte sie auch nichts. Von Miko war das ohnehin nicht zu erwarten. Unsicher sah Elina ihren Bruder an, doch er reagierte nicht. Stattdessen schaufelte er sich weiter Unmengen an Essen auf seinen Teller.
Da es anscheinend sowieso niemand für wichtig hielt, sich zu unterhalten, wollte Elina nach dem Essen auf ihr Zimmer gehen. Doch so weit kam sie nicht. Kaum hatte sie ihren Teller in die Geschirrspülmaschine gestellt, räusperte sich ihr Vater.
„Setzt euch doch bitte noch einmal“, bat ihre Mutter sie und Miko, der auch schon an der Tür stand.
„Was denn noch?“, seufzte er genervt und gehorchte trotzdem. Auch Elina setzte sich neugierig wieder auf ihren Platz.
„Wir müssten euch noch etwas sagen“, begann ihre Mutter vorsichtig und warf hilfesuchende Blicke zu ihrem Mann. Da er jedoch nicht darauf einging, sprach sie weiter: „Erinnert ihr euch an eure Tante Hella?“
Elina wusste, wer das war. Hella war die Schwester ihres Vaters, doch sie hatte keine Ahnung, wann sie sie das letzte Mal gesehen hatte. Denn obwohl sie im gleichen Ort gewohnt hatte, waren sie sich nicht besonders häufig begegnet. Hin und wieder hatte sie sie im Supermarkt getroffen, doch mehr als eine beiläufige Begrüßung war eigentlich nicht dabei rüber gekommen. Miko behauptete, das läge daran, dass Tante Hella und ihr Vater sich nicht ausstehen konnten.
Während ihre Gedanken in ihrem Kopf um Tante Hella kreisten, fragte Miko: „Was ist denn jetzt mit Tante Hella?“
„Sie hatte einen schweren Autounfall und ist vor ein paar Stunden an den Verletzungen gestorben“, antwortete sein Vater mit Tränen in den Augen.
„Sie ist tot?“, hakte Elina ungläubig nach. Ihre Mutter nickte stumm.
„Einfach so?“, stammelte nun auch Miko betroffen. „Aber das kann doch nicht sein.“
„Leider schon“, seufzte sein Vater und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
Nun stiegen auch Elina Tränen in die Augen und sie musste schlucken. Zwar hatte sie nicht besonders viel Zeit mit ihrer Tante verbracht, doch sie hatte sie immer gemocht. Außerdem war ihre Familie nicht sehr groß. Ihre Großeltern waren schon vor langer Zeit gestorben und es gab auch keine Cousins oder Cousinen. Jetzt, wo auch noch Tante Hella tot war, gab es genau genommen nur noch sie vier.
Selbst wenn es stimmte, dass ihr Vater sich nicht gut mit Tante Hella verstanden hatte, so sah er gerade unendlich traurig aus. Elina nahm sich ganz fest vor, sich nie so heftig mit Miko zu streiten, dass sie nicht mehr miteinander sprachen. Das musste er zwar nicht wissen, doch es war ihr in diesem Moment unglaublich wichtig.
„Wir müssen nun also eine Beerdigung organisieren und es könnte sein, dass uns das in nächster Zeit noch ziemlich mitnimmt“, erklärte Elinas Mutter.
Das verstand sie sehr gut, schließlich merkte sie ja selbst, wie traurig es sie machte, dass ihre einzige Tante nicht mehr lebte. Die ganze Zeit versuchte sie sich verzweifelt daran zu erinnern, wann sie sie das letzte Mal gesehen hatte.
„Wenn ihr darüber reden wollt, könnt ihr immer zu uns kommen“, sagte Elinas Vater zu ihr und Miko.
„Das werden wir bestimmt“, versprach Miko ausnahmsweise mal ernst.
„Gut, dann gibt es noch etwas, worüber wir reden müssen“, verkündete ihre Mutter und sah Elina fest an.
„Tante Hella besitzt ein Pferd“, sagte sie langsam, als wählte sie jedes Wort mit Bedacht. „Und in ihrem Testament steht, dass du es erben sollst.“
Elina kniff sich unter dem Tisch mit der rechten Hand in den linken Arm. Sie sollte ein Pferd erben? Das konnte doch nicht wahr sein. Es musste ein Traum sein.
„Ich soll ein Pferd erben?“, wiederholte sie wie in Trance.
„Das ist zumindest Tante Hellas Wunsch“, erklärte ihr Vater.
„Geht das denn?“, wollte Miko neugierig wissen.
„Ja, ich denke schon“, murmelte seine Mutter. „Sie hat extra ein Konto eingerichtet, dessen Geld nur für die Stallmiete, den Schmied und alles, was dem Pferd zugutekommt, verwendet werden darf.“
Elina verstand zwar nicht viel davon, doch sie wusste, dass ein Pferd eine ziemlich teure Angelegenheit sein musste. Nicht einmal die eingebildeten Reiterinnen aus ihrer Klasse besaßen ein eigenes. Tante Hella hatte nie viel von ihrem Pferd erzählt. Vielleicht, weil sie gar nicht genau wusste, wie sehr Elina diese Tiere bewunderte. Aber sie hatte es ihr trotzdem vererbt. Was genau hatte das bloß zu bedeuten?
Miko hatte keine Lust mehr auf ein Gespräch über Pferde und verzog sich. Elina ahnte, dass auch ihn der Tod seiner Tante mitnahm, so dass er ein wenig Zeit für sich brauchte. Sie selbst setzte sich mit ihren Eltern ins Wohnzimmer und konnte noch immer nicht glauben, was gerade passierte.
„Wir haben mit der Stallbesitzerin gesprochen, bei der das Pferd steht“, erzählte ihr Vater gerade. „Es ist dort erst einmal versorgt, wird gefüttert und kommt regelmäßig auf die Wiese. Aber es soll natürlich auch geritten werden.“
„Ich kann gar nicht reiten“, stammelte Elina.
„Das wissen wir und deshalb haben wir einen Vorschlag an dich“, sagte ihre Mutter. „Es sind Sommerferien und du hast viel Zeit. Umgekehrt schaffen wir es im Moment nicht, uns auch noch um den Verkauf eines Pferdes zu kümmern.“
„Und außerdem gehört es auch dir“, warf ihr Vater ein und lächelte sanft.
„Die Stallbesitzerin hat angeboten, dir zu helfen und dir jeden Tag Reitunterricht zu geben, so dass du viel lernst. Wenn es dir gefällt, kannst du das Pferd behalten. Wenn du aber merkst, dass es nichts für dich ist, dann verkaufen wir es am Ende des Sommers“, sagte ihre Mutter in ihrem kalten Ton, den sie als Geschäftsfrau oft anschlug.
Dennoch fand Elina die Idee nur fair. So konnte sie es ausprobieren und herausfinden, ob sie wirklich dafür gemacht war, ein eigenes Pferd zu besitzen.
„Ich würde es gern versuchen“, sagte sie strahlend. Es klang einfach zu verlockend. Ihre Angst davor, zu versagen, war verschwunden. Tante Hella hatte es ihr zugetraut, für ihr Pferd zu sorgen, das ihr scheinbar sehr wichtig gewesen war. Da musste sie es einfach probieren.
Bereits am nächsten Tag fuhren Elinas Eltern noch vor der Arbeit mit ihr in den Stall, der ein wenig außerhalb des Ortes lag, in dem sie lebten. In der Nacht hatte Elina kaum geschlafen. Immer wieder hatte sie sich klar gemacht, was das alles bedeutete. Sie besaß nun ein Pferd, ein ganz eigenes Pferd. Andererseits aber wusste sie gar nicht viel darüber. In ihren Büchern hatten die Mädchen immer viel Spaß bei Ausritten, aber war es wirklich so einfach, reiten zu lernen? War sie nicht schon zu alt dafür? Und was war das überhaupt für ein Pferd, das dort im Stall auf sie wartete. Sie kannte es ja schließlich gar nicht. Und das Pferd kannte auch sie nicht. Was, wenn es so wäre, wie der berühmte Hengst Fury? Wenn es jeden abwarf, der nicht Tante Hella war?
„Wir wissen auch nicht, was es für ein Pferd ist“, erklärte ihr Vater auf ihre Nachfrage auf dem Weg in den Stall.
„Allerdings haben wir auch gar keine Ahnung“, ergänzte ihre Mutter.
Elina war versucht zu sagen „Ich doch auch nicht“, doch das konnte sie sich gerade noch verkneifen. Sie wollte nicht wie ein kleines ängstliches Mädchen wirken. Sie wollte ihren Eltern zeigen, dass sie der Verantwortung gewachsen war.
Sie fuhren auf den Hof und ihre Mutter parkte das Auto direkt vor dem Stall.
„Sieh dich doch schon mal um, während wir Sandra suchen“, schlug sie vor. „Wir finden dich dann schon.“
„Und vielleicht findest du ja auch Tante Hellas Pferd“, machte ihr Vater ihr noch ein bisschen Mut.
Elina nickte und machte sich auf den Weg. Es war ihr unbehaglich, einfach einen fremden Stall zu betreten. Sie kam sich vor, wie ein Eindringling. Und genauso wurde sie auch von den ersten Mädchen betrachtet, die sie traf. Elina zwang sich zu einem halbwegs lauten „Hallo“ und sie antworteten sogar, auch wenn es ebenso gezwungen klang.
Auf der Stallgasse, durch die Elina schlenderte, standen vor allem Ponys und Kleinpferde. Den Schildern nach zu urteilen waren es die Schulpferde. Sie lugte in ein paar Boxen und die Pferde streckten ihr freundlich die Nasen entgegen. Ihr Atem war so schön warm und weich. Elina atmete die Stallluft tief ein und schloss kurz die Augen. Das war wirklich wie in einem wunderschönen Traum. Ihr Weg führte sie weiter zur Reithalle, in der jedoch niemand war. Vermutlich gab es irgendwo noch einen Reitplatz. Bei dem schönen Wetter ging niemand in die Halle, der reiten konnte.
„Da bist du ja“, rief ihre Mutter hinter ihr und sie drehte sich um. Bei ihren Eltern war eine Frau, die wahrscheinlich ein wenig jünger war, als diese.
„Ich bin Sandra“, stellte sie sich freundlich vor und gab Elina die Hand. „Und du musst die neue Besitzerin von Poldi sein.“
Elina lächelte bei diesen Worten und nickte schüchtern.
„Hast du ihn schon gefunden?“, wollte ihr Vater wissen.
„Leider nicht.“
„Du bist hier auch im falschen Teil des Stalls“, erklärte Sandra ihr. „Poldi steht natürlich bei den Privatpferden.“
Endlich war nicht mehr länger die Sprache von „dem Pferd“, sondern Elina wusste nun, dass es Poldi hieß und ein Junge war. Alles Weitere würde sie nun gleich erfahren. Sandra führte sie in einen anderen Stalltrakt, in dem die Privatpferde standen. Hier war es viel ruhiger und sie begegneten kaum jemandem. Insgesamt war es höchstens etwas ordentlicher, als auf dem Gang der Schulpferde. Ansonsten sah es genauso aus. Die Boxen waren groß und hell. Jedes Pferd konnte durch ein Fenster nach draußen schauen.
„Hier haben wir Poldi“, sagte Sandra endlich und blieb vor einer Box stehen.
Elina traute sich kaum, näher ranzugehen. Nicht, weil sie Angst hatte, sondern weil sie vor Aufregung wie gelähmt war.
„Geh gucken!“, forderte ihr Vater sie auf und ging zusammen mit ihr dichter heran.
Und da stand Poldi.
„Er ist wunderschön“, war alles, was Elina hervorbrachte. Sie sagte es, ohne nachzudenken. Die Worte verließen ihren Mund völlig selbstständig. Trotzdem entsprachen sie der Wahrheit. Poldi war ein dunkelbraunes Pferd mit schwarzer Mähne und schwarzem Schweif. Drei seiner Beine sahen aus, als hätte man sie ein wenig in weiße Farbe getunkt. Auch an seinem Kopf hatte Poldi ein Abzeichen. Genau genommen sogar zwei. Zwischen seinen Augen lag ein weißer Stern, darunter verlief eine schmale weiße Blesse bis zu seinen Nüstern. Elina war fasziniert von seinen dunklen Augen, die sie musterten. Sie konnte ihren Blick gar nicht mehr von Poldi abwenden.
„Er ist ziemlich groß“, fand ihre Mutter kritisch.
„Das macht doch nichts“, behauptete Sandra. „Er ist eine Seele von einem Pferd.“
„Was sagst du zu ihm?“, wollte sie dann von Elina wissen.
„Darf ich reingehen?“, fragte Elina. Sie wollte diesem Tier noch näher sein.
„Natürlich, er gehört ja dir“, antwortete Sandra lächelnd und zeigte ihr, wie sie die Schiebetür der Box öffnete.
Poldi streckte sich und kam dann einen Schritt auf sie zu. Elina sah aus den Augenwinkeln, wie ihre Mutter zurückwich.
„Wir bewegen uns am besten seitlich auf das Tier zu und sprechen es ruhig an, damit es weiß, dass wir da sind“, erklärte Sandra. Elina ahmte ihre Bewegungen nach und sagte sanft: „Hallo Poldi, du Hübscher.“
Elina ließ ihre Hände über den kräftigen Hals des Pferdes wandern und Poldi drehte sich zu ihr um. Ohne darüber nachzudenken hielt sie ihm ihre flache Hand hin.
„Sehr gut“, lobte Sandra, als Elina kurz darauf Poldis Stirn kraulte.
„Sie sehen, dass er ein absolut ruhiges Pferd ist. Er würde nie jemanden verletzen“, sagte sie dann zu Elinas Eltern.
„Aber meine Schwester konnte ziemlich gut reiten“, warf Elinas Vater ein. „Ist er für einen Anfänger überhaupt geeignet?“
„Das ist er“, antwortete die Stallbesitzerin und Reitlehrerin. „Er weiß, wie er sich zu benehmen hat, und bringt niemanden in Gefahr. Mit einem unerfahrenen Reiter kann er genauso gut umgehen, wie er es mit Hella konnte.“
„Das hört sich gut an“, seufzte Elinas Mutter und traute sich auch endlich näher an Poldi heran.
„Es ist natürlich ungewöhnlich, als Anfänger die Verantwortung für ein eigenes Pferd zu übernehmen“, meinte Sandra. „Aber wenn Elina es lernen möchte, werde ich ihr jeden Tag Unterricht geben. Sie glauben gar nicht, wie schnell Kinder sicher auf dem Pferderücken sind.“
Elina lächelte vor sich hin und hörte nur mit einem Ohr zu. Ihr Blick lag noch immer auf Poldi, der aussah, als würde er dem Gespräch der Erwachsenen lauschen. Ob er sich auch fragte, was hier vor sich ging? Bestimmt vermisste er Hella, die sonst jeden Tag zu ihm gekommen war. Hoffentlich glaubte er nicht, sie hätte ihn im Stich gelassen, denn das war überhaupt nicht der Fall. Ganz im Gegenteil, denn sie hatte sogar für diesen schlimmen Fall an ihn gedacht.
„Was braucht Elina denn für ihre ersten Reitstunden?“, wollte ihr Vater von Sandra wissen,
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 15.02.2016
ISBN: 978-3-7396-3793-8
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Widmung:
Für Péron, der seine wahre Seelenverwandte gefunden hat.