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Über den Autor Harald Malcus
Mit 16 Jahren kam er nach Hamburg und musterte sofort bei der Seefahrt an. Als Steward hörte er mit 20 Jahren auf und kam nach St.Pauli. Er begann als Tresenkraft in Discotheken. Als er merkte, wie nah er am Milieu war, krempelte er sein Leben um.
Er machte eine Ausbildung zum Kaufmann bei einem großen deutschen Stahlkonzern, gründete u.A. eine Blocker-Firma und sorgte dafür, dass Filmcrews ungestört drehen konnten.
Heute lebt er als Witwer in einem kleinen Dorf in der Nähe von Hamburg und wird im Dorf der "Einsiedler" genannt. Was zu beweisen wäre !
Einige Erinnerungen hat er in diesem und anderen Büchern verarbeitet (Annes Tod, , Niemand ist sicher, Und noch `n Sterbefall, .........nachts um halb Eins )


Dumm gelaufen, aber schön war es doch.........

Hamburg, 23.06.09
Hallo Harry,
ich weiß, du hast ein Problem damit, Mailbox oder eine Handynachricht abzuhören,mit SMS habe ich nicht viel im Sinn, deshalb schreibe ich dir schnell einen Brief und gehe davon aus, du hältst wie immer dicht.
Ich hab mich gestern wieder einmal nicht gut gefühlt und deshalb noch auf den Kiez gewagt. Meine Depressionen geben mir immer einen Adrenalinschub, oder ich bilde es mir ein, einen Grund zum Saufen braucht eben jeder.
Na, du weißt schon, ich wollte mir was zum Ficken aufreißen, ich hab noch immer etwas gefunden. Das ich eigentlich auf Dicke weißt du ja, aber inzwischen bin ich auch nicht mehr so wählerisch,ich nehm inzwischen auch gutaussehende Frauen mit, man macht halt Abstriche.
Was mir aber gestern in der Venus passiert ist, glaubst du nicht, aber wem sonst als dir kann ich das alles erzählen.
Also, ich wollte so gegen 2 Uhr noch einen letzten Absacker trinken, plötzlich war sie da. Ein Traum aus einer Mischung von Klum und Loren, ich dachte zuerst, sie schaut an mir vorbei in Richtung der Tür, hab mich auch umgedreht, da war aber niemand, sie meinte mich. Dieser Blick, was wollte sie ausgerechnet von mir? " Kennen wir uns " Ich war auch schon mal origineller. " Was willst du trinken " fragte sie mit einer total geil- sexy-verräucherten Stimme. Ich dachte noch, vielleicht eine Transe, aber nein, das war kein Kerl, aber für eine Frau sah sie eigentlich zu gut aus. Ich war etwas verwirrt "Glas Champagner ". Sie verzog keine Miene und bestellte zwei Gäser. Die goldene Rolex mit Brillantlünette sagte ganz klar, ich hab Kohle. Wir nippten an unseren Drinks, plötzlich kam es raus. " Kannst du mir etwas zum Nasepudern besorgen?" " Gib mir ein Hunni, ich besorg dir was" Sie gab mir die 100 Euro, ich ging nach drüben in die Gerhardstraße und kaufte einem ganz schwarzen Jungen ein Kügelchen aus dem Mund, man das war ja eine astreine DNA auf einem Beweismittel, das wäre, wenn ich von der Schmiere gewesen wäre, einem Geständnis gleichgekommen, aber der wußte das schon richtig einzuschätzen, der Rentner? Ich gab ihm einen Fuffi (50 Euro) und verschwand wieder. Schon mal 50 Euro plumps gemacht, die Spesen für heute nacht waren schon mal erst drin. Sie wollte sich das Zeug direkt am Tresen reinziehen, aber Toni, der Tresenmann, kam und bat sie zumindest zur Toilette zu gehen.
Als sie wiederkam, sah sie 20 Jahre jünger aus, sie ging viel aufrechter und sprach nicht mehr mit dieser rauhen Stimme.
"Willst du denn noch etwas Spaß haben? Wohin gehen wir?" Sie war jetzt gut drauf, sie war bestimmt dankbar.
Nebenan in der Steige war Nasen Peter als Witschafter angestellt, war zwar eine Schmuddelbude, der ganze Laden stank nach Schweiß und sonstwas, aber das schien ihr nichts auszumachen, im Gegenteil, es schien sie noch mehr anzumachen. "Geiles Ambiente " sagte sie. " Hähh, meinst du das im Ernst?" fragte ich ungläubig. Nase fragte " Wie lange?" "Die Nacht " war ihre ebenso kurze Antwort. Sie gab ihm einen 50er und wir gingen aufs Zimmer. Ich hatte die Tür noch nicht zugemacht, da stand sie schon nackt vor mir, sie hatte nur einen Mantel angehabt, das ahnt doch niemand,diese Sau, daß sie darunter nichts anhatte, nur noch die Rolex


Geil oder geil ? Meine Erinnerung oder doch eine
Fata Morgana ??????




Als erstes brachte ich mich noch mit dem Koks in Form, und als ich mir noch eine Line reinpfiff, war sie schon am Rohr.
Der "Vorgang" dauerte insgesamt ca 30 Minuten,ich ließ sie sich quälen, man ist ja nicht mehr der Jüngste.
Total geschafft und nach einem Downer Saroten 50, schlief ich wie ein Toter.
Morgens um zehn kam Nasen Peter und weckte mich. " Wo ist die Braut?" Ich wurde hektisch. " Die ist um ca 3 Uhr gegangen". Ich wollte auf meine Uhr sehen, weg war meine neue Rado Sports,( 2 Mille), ich griff nach meiner Hose, mein Handy nicht da, mein Geld weg,meine Geldbörse, meine Karten weg, ich hatte abends bestimmt noch 1 Mille in der Tasche. Ich war nach solch einer langen Zeit auf St. Pauli, ich wohne jetzt immerhin schon dreißig Jahre auf dem Kiez, das erstemal richtig gefickt worden. Ein Zettel lag auf dem Nachtkästchen:


-- Du warst eigentlich ganz nett, aber auf
Einzelschicksale kann ich keine Rücksicht nehmen
Lisa--

Na, zumindest war sie höflich.
Mach keine dummen Witze, wenn wir wieder kegeln gehen, sonst erzähl ich die Story mit deinem Hund im Whirlpool vom Funny. Gruß, Dein Rudi
PS Halt dicht!!!!

Impressum

Texte: Photos / Cover H.Malcus
Tag der Veröffentlichung: 23.06.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Gierige Unbekannte Teure Braut

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