Griechenland und der Euro
Der Euro wurde als Gemeinschaftswährung gegen den Dollar gegründet. Es sollte einen Gegenpol zum Dollar geben. Diese Idee ist eine gute, jedoch wie sie ausgeführt wurde, war katastrophal. Am Beginn lief alles so, wie man es sich vorgestellt hatte, und es war eine ganz gute Gruppe von Staaten, welche über die Zeit zusammengewachsen wären. Dann begannen die Fehler. Es wurde Großzügig erweitert, die Ostblockstaaten kamen viel zu schnell dazu und das Desaster begann. In der Bevölkerung rumorte es gewaltig. Doch dem nicht genug. Einige Staaten sahen ihren Beitritt als Rettung für ihre eigene verfehlte Politik an, siehe Griechenland als Bestes Beispiel. Griechenland hat sich in die EU hinein gelogen, wie noch kein anderer Staat bevor. Die anderen Staaten haben auch geschwindelt, aber nicht so immens wie Griechenland.
Warum aber wollte man einen EURO?
Um die Herrschaft des Dollars zu brechen. Es geht hier natürlich alles wieder von den Finanzmärkten aus, denn die sahen lange voraus, dass es mit dem Dollar nicht so weitergehen würde. Jedoch ist der Dollar Zahlungsmittel Nummer eins in der ganzen Welt.
Rohstoffpreise, Ölpreise, Derivate, Optionen, alles wird in Dollar gehandelt. Da aber in den USA schon lange bevor der Crash ausbrach, die Händler alle wussten, dass der Dollar immer mehr und mehr an Wert verlor, war die Idee zur Gründung einer anderen Währung gegeben. Dass die Idee des Euros von Amerika aus ging, wissen die wenigsten. Ziel war es vom schwachen Dollar wegzukommen und gleichzeitig sein Anlagevermögen unterzubringen.
Angst und Gier sind zwei herrschende Pole am Finanzmarkt. Und wenn dort Panik ausbricht, geht die Welt unter, mitsamt den Kapitalisten, welche Unsummen an Geld horten. Da sind Milliarden ein Taschengeld! Wenn Staatsanleihen nichts (oder fast nichts) mehr Wert sind, sieht man sich immer nach einer Lösung um. (Gründung des EURO)
Die europäischen Staaten hielten diese Idee für gut, konnten sie doch dadurch ihren maroden Staatshaushalt "beschönigen" durch die gemeinsame Wertbestimmung der Gemeinschaftswährung. Die Lage in Österreich, sowie in Deutschland war damals schon kritisch, und so kam diese Idee den Politikern gut gelegen. Durch die Gründung eines "außerhalb agierenden Machtpool - (siehe Brüssel gemeinschaftlicher Entscheidungsträger) konnten sie die Verantwortung jederzeit dorthin abschieben. Ja, das war alles in allem eine fabelhafte Idee, für unsere Politiker natürlich.
Doch ich schweife ab.
Auf alle Fälle wollten die Anleger ihr Geld in eine stabilerere Währung als der Dollar investieren. Das ging wie schon gesagt am Anfang gut. Als dann es begann aus dem Ruder zu laufen und auch noch der Crash vor zwei Jahren kam, war das Chaos perfekt. Sie wußten nicht mehr weiter, und das ist bis heute der Fall.
Aber was bringt uns denn eigentlich um? Es ist der Kapitalistische Zug in dem wir alle gefangen sind. Die Zinsen für das ausgeborgte Kapital. Loch auf, Loch zu. Mehr Geld ausborgen, damit wir die Zinsen vom vorherigen Kredit zahlen können. Das Kapital wird schon seit Jahrzehnten nicht mehr Rückbezahlt, denn von wo soll denn das zusätzliche Geld kommen? Noch mehr Steuern? Die Politiker wollen ja auch noch gewählt werden.
Die Lösung mit Griechenland ist einfach. Griechenland muss raus aus der EU und die Drachme wieder einführen. Nur dadurch können sie sich entschulden, was zu einer riesigen Belastung für Österreich und Deutschland zwangsweise führt, doch ist ein Schrecken mit Ende besser als ein Schrecken ohne Ende. Die Rettungsschirme, welche aufgespannt sind reißen uns nur noch tiefer in das Loch. Wenn die tragend werden, und alle Haftungen bezahlt werden sollen, na dann gute Nacht...
Somit ist wider einmal klar, wie verarscht wir werden. Deutschland steht vor einem Zusammenbruch, wenn so weitergewirtschaftet wird, doch keiner will es wahrhaben. Die USA hängen am seidenen Faden. Und die Kapitalisten horten das Geld. Das ist genau jenes Szenario, das eben nicht eintreten soll. Wenn es der Politik der EU und der USA gelingt, die Kapitalisten dazu zu bewegen, ihr Geld nicht mehr zu horten, sondern zu investieren, dann geht es uns allen wieder gut. Doch davon sind wir scheinbar sehr weit entfernt.
H.Bessler
Tag der Veröffentlichung: 05.11.2011
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