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GOLF aktuell März 2007 von Fred König (Chefredakteur)
Seele im Koma - In diesem packenden Roman schildert Autor Bernhard Ganter ("Das Duell", "Herzlos") die authentische Geschichte eines harmoniesüchtigen Mannes, dessen Frau vergewaltigt wurde - und der nun, völlig hilflos, in einem desaströsen, selbstzerstörerischen Seelenverfall immer tiefer in eine auswegslose Krise stürzt. Ein mitreißendes Psychogramm nach einem authentischen Fall, schnörkellos und ohne Klischees. Fred König

Samstagsblatt 27. Januar 2007, von Gery Feind
Das Jahr der Rosen – Schnörkellos und mitreißend zugleich. Es zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk. Die Helden, oder besser gesagt: Die Protagonisten der Erzählungen aus der Feder von Bernhard Ganter sind keine strahlenden Super- oder Saubermänner, aber auch keine tollpatschigen Anti-Helden. Wenn Ganter eine Figur ersinnt, dann ist sie meist ein ganz „normaler" Typ, der unversehens von der grausamen Realität einer zynischen Welt eingeholt wird. Florian Becker ist so ein Typ. In Ganters herausragendem Roman „Das Jahr der Rosen" könnte der kleinkarierte Angestellte ewig vor sich hin leben. Doch die Nachricht von der Vergewaltigung seiner Frau Miriam wirft den durchschnittlichen Ehemann von einem Augenblick zum nächsten völlig aus der Bahn. Aus der Fiktion einer ganz „normalen" Zukunft wird der momentane Alptraum aus Selbstmitleid und Selbstjustiz - Becker fasst den Plan, sich an dem Vergewaltiger zu rächen und zerbricht schließlich an seiner inneren Zerrissenheit. Ganters Helden waren noch nie strahlende Sieger. Mit seiner gewohnt schnörkellosen Sprache und den penibel recherchierten Hintergründen ist Ganter mit „Das Jahr der Rosen" ein mitreißendes Buch ohne Brüche und zugleich eine tiefsinnige Charakterstudie gelungen. Gery Feind

Freisinger Tagblatt/ Münchner Merkur 25. Januar 2007 von Kathrin Stemberger

Die Chronik eines Seelenverfalls - Ganter-Roman ist als Taschenbuch erschienen
Wie es ist, wenn das Leben eines Mannes, für den die heile Welt immer das Wichtigste war, ohne Vorwarnung aus den Fugen gerät und er den eigenen Niedergang nicht aufhalten kann, haben be¬reits unzählige Leser in Bern¬hard Ganters Roman „Das Jahr der Rosen" erlebt. Nun ist der Bestseller im Lerato Verlag als Taschenbuch erschienen. Unverblümt erzählt Ganter in seinem Werk die authentische Geschichte von Florian Becker, einem peniblen, kleinkarierten Angestellten, der von der Vergewaltigung seiner Frau erfährt und - anstatt für sie dazu sein - in Selbstmitleid versinkt. Aus seinem Schmerz und der Leere, die ihn umgibt heraus, beschließt er, den Weg der Selbstjustiz einzuschlagen. Doch je mehr er sich der Rache hingibt, desto selbstzerstörerischer wird Florian und desto weiter geht es für ihn bergab -in die Abgründe seiner abgestumpften Seele. Ganter gelingt es in seiner Chronik eines Seelenverfalls die Leser in den Bann zu ziehen und von der ersten bis zu letzten Seite tief zu berühren. Zudem liefert er auch gleich die Erklärung, warum ein Mensch auf die Idee kommen kann, eine Vergewaltigung selbst zu rächen, statt sich auf die Justiz zu verlassen. Der Autor leitet jedes Kapitel mit kurzen Auszügen aus erschreckenden Urteilsbegründungen aus Vergewaltigungsprozessen ein. So erfährt der Leser, dass vieles gegen das Opfer verwendet werden kann - sogar die Tatsache, dass es vor Gericht nicht geweint hat. Im Gegenzug kann sogar eine „lustige Atmosphäre" auf dem Fest vor der Tat für den Täter strafmildernd wirken. Jetzt auch Handtaschen und S-Bahn kompatibel. Den Roman "Das Jahr der Rosen" gibt es nun auch als Taschenbuch. Kathrin Stemberger

FORUM Kultur, Chefredakteur Bernd Wagner
Neue Dimension eines Kassenschlagers
Dornig ist der Weg nicht gerade, den Bernhard Ganter mit seinem großen Erfolg "Das Jahr der Rosen" geht. So schwer verdaulich der Inhalt des Buches ist- eine Vergewaltigung aus subjektiver Sicht des betroffenen Ehemanns -, so groß ist die Nachfrage nach dem Thriller. Jetzt wurde "Das Jahr der Rosen" neu Aufgelegt. Als Taschenbuch im Lerato-Verlag.
Bernd Wagner

Bernhard Ganter ist einer der außergewöhnlichsten Autoren. Jemand, der gerne brisante Themen aufgreift und aus diesem Material spannende Bücher schreibt. Sein neuestes Buch: „Das Jahr der Rosen“, beschreibt eine Vergewaltigung aus der Sicht des Ehemannes. Nicht die Leiden der Frau, wie schon in zahlreichen anderen Büchern beschrieben, sondern wie der Mann damit umgeht, steht im Zentrum dieses grandiosen Romans. Martin Schönleben - mehr www.isarbote.de Schwabing, wie es einmal war: in den Redaktionsräumen von ISARBOTE lebt der alte (und doch so zeitlose) Geist wieder auf. Meint nicht nur Schriftsteller Bernhard Ganter, der dort eine begeistert aufgenommene Lesung (die zahlreiche Zuhörerschaft sprengten beinahe das Raumvolumen der Redaktionsräume des Isarboten) aus seinem jetzt auch im Lerato Verlag als Taschenbuch erschienenem Werk „Das Jahr der Rosen“ abhielt.
Richard Wagner von Rosenspur lieferte dazu die erlesenen Weine, Kult-, Leib-, Magen- und Seelenbäcker Martin Schönleben kreierte extra ein Rosengebäck, Rosen auch für Andrea und Peter Pollak von Bernhard Ganter. Auch Sängerin Bibi Johns und der bekannte Zauberer und Ex-Leiter des Sachgebietes Spielwesen beim Bayrischen Landeskriminalamt und der einzige öffentlich bestellte und beeidigte Sachverständige für Falschspiel und unerlaubtes Glücksspiel Peps Zoller fühlten sich sofort heimisch, Society- Karikaturist Franz Eder (Play Boy, Penthouse, Focus, SZ) war begeistert – und schenkte bzw. zeichnete eine Rose für das Gästebuch. So wie auch Bibi Johns, längst schon freiwilliges und freudiges Opfer seiner inspirierten Feder geworden ist.
Als Bernhard Ganter aus seinem Buch zu Lesen begann, zeigte sich schnell, welch einfühlsamer und wortgewandter Schriftsteller er ist. Sofort waren die Zuhörer in den Bann gezogen von dem Thema, das ein schwieriges ist, aber von Bernhard Ganter kongenial in Szene gesetzt wurde. Ein Mann versucht, die Vergewaltigung seiner Frau zu rächen. Seine Obsession mit der Untat zerstört aber nach und nach mehr als nur den Täter. Übrigens, Bernhard Ganter wurde in der TZ- Serie, anlässlich der Zeitdokumentation „Jahrtausendwende 2000 - hundert Jahre, hundert Münchner Köpfe" (von 1900 – 2000), mit einem ganzseitigen Schriftstellerporträt, als wichtiger Literat seiner Zeit gewürdigt.
Andrea Pollak

Der Autor beweist mit seiner grandiosen und eindrucksvollen Sprache, wir alle sind nicht nur konservativ in unseren Gedanken, wir sind auch nicht bereit zu verzeihen. Das ist der Ausdruck von Bernhard Ganters Geschichte. Ein Buch für Frauen, wie die bekannte Sängerin Bibi Johns es ausdrückte. Fazit: Bernhard Ganters Sprache presst das Herz zusammen. Den Autor kennen gelernt zu haben war für mich ein Erlebnis. Horlwelt Josephine Literatur to day Amsterdam (Übersetzung A. Verdook)

Lieber Bernhard Ganter, ich danke dir für dein Buch "Das Jahr der Rosen" sooooo viel für deine großartige Arbeit und deinem tiefen Verstehen. Genieße deine große Begabung. Ich freue mich, wenn dein Roman in meinem Land erscheint.
Xianguo Zhong (Literaturagentin Shanghai/China)

Ich habe Ihren Roman "Das Jahr der Rosen" gelesen. Die Figuren sind so hautnah beschrieben, als ob man mit ihnen zusammen atmet. Ich bin stolz, so einen großen Schriftsteller kennen gelernt zu haben. Jun Yang (Ihr chinesischer Fan)

Süddeutsche Zeitung Feuilleton von Nicole Graner

Einsamkeit und Leiden schließen die Seele auf. Der Schmerz, der nicht durch äußere körperliche Einflüsse hervorgerufen wird, beruht auf Eigeninitiative, auf einer Verletzbarkeit der Seele, die jahrzehntelang bestehen kann. So ein Schmerz ist Gift, zumal er abhängig ist von Umgebungsreizen. Ein kleiner „Nadelstich", eine Gefühlsänderung legt die Seele ins Koma. Florian Becker befindet sich in einem solchen Koma. Die Hauptfigur, ein penibler, kleinkarierter und sich im ewigem Glück wähnender Angestellter, wird im neuen Roman „Das Jahr der Rosen" von Bernhard Ganter aus der Bahn geworfen. Aus heiterem Himmel. Ohne Vorwarnung, die ihm die Chance für eine Umstrukturierung seines Lebens gelassen hätte. Er erfährt von der Vergewaltigung seiner Frau, versinkt in Selbstmitleid und entscheidet sich dann für den Weg der Selbstjustiz. Der Schmerz hat ihn in seiner vollen Härte umfasst, lässt ihn nicht mehr los, formt ihn um zu einem anderem Menschen - ohne Gefühl, selbstverliebt in sein Leid, pathologisch. Chronik eines Todes: Viele Klischees auf einmal, denkt man, doch Bernhard Ganter gelingt es in einer schnörkellosen Sprache, die Chronik eines Seelenverfalls nachzuzeichnen, der berührt und den Leser in einen Fragenkomplex verstrickt. Berechtigt Seelenschmerz dazu, zum Mörder zu werden? Wie viel Leid erträgt ein Mensch? Isoliert Schmerz? Ganter verzichtet wohlweislich auf die Beurteilung einer Vergewaltigung aus männlicher Sicht. Lediglich Auszüge aus Urteilsbegründungen von Prozessakten stellt er seinen Kapiteln voran. Er vertieft sich ausschließlich in das Psychogramm des Florian Becker. Genau hat Ganter recherchiert, seiner eigenen Spezies Mann ins Herz geschaut - und berührt einen wunden (typisch männlichen?) Punkt. Denn Schmerz wird zu einem übertragbaren Parasit. Der Schmerz, der einst seiner Frau Miriam zugefügt wurde, ist der Schmerz von Florian Becker. Er wird zur Schutzbehauptung, für seine Unfähigkeit zu lieben. „Nur selten überkam ihn das Verlangen, sich mit Miriam aussprechen zu wollen. Meist nur dann, wenn sein Mitleid ihm gegenüber am größten war, wenn er wieder einmal 'arme Miriam' dachte und er sie tollpatschig bedrängte." Schmerz isoliert, muss isolieren, wenn man verlernt hat, das Gegenüber in seiner Verletzbarkeit wahrzunehmen. Die logische Konsequenz: Vereinsamung. Am Ende des Romans ist Florian Becker allein, verloren und ohne Liebe, nach der er sich tief in seinem Herzen sehnt. Ganter ist ein mitreißendes Buch ohne Brüche gelungen, das Klischees umwandelt in Gefühl - nicht für Florian Becker, aber für den Menschen an sich, der nie aufhören wird, Harmonie zu suchen Und sie im gleichen Atemzug zu zerstören. Süddeutsche Zeitung/ Nicole Graner

... Zerfall der heilen Welt ... Bernhard Ganters neuer Roman „Das Jahr der Rosen“. Der Erfolgsautor hat nach dem Organspende –Thriller „Herzlos“ diesmal weniger auf Action, mehr auf Psychologie gesetzt. Doch wieder geht es um Verbrechen: Ein Mann versucht, die Vergewaltigung seiner Frau zu rächen. Seine Obsession mit der Untat zerstört aber nach und nach mehr als nur den Täter. Für den Leser ist es nicht immer einfach, mit Florian zu fühlen – und doch kann man sich seiner Geschichte nicht entziehen, folgt gebannt seinem Abstieg. Wie der brave Buchhalter immer mehr verfällt, sich immer weiter von seiner Frau und der Realität entfernt und am Ende gar einen Mord begeht, ohne zu morden, schildert Ganter in seinem Roman mit unheimlicher Schlüssigkeit.
Münchner Merkur/ Freisinger Tagblatt – Daniela Seulen

... Bernhard Ganter haucht in seinem Roman „Das Jahr der Rosen“ den Figuren ein nahezu hautnahes Leben ein, und kommt dabei dem Getriebenen so nahe, dass der Leser befürchtet, die Gefahren, die der Existenz des Romanhelden drohen, die des Autors selbst sind. Das Psychogramm der schleichenden Veränderung eines Menschen wird so profund und eindringlich dargestellt, dass der Leser Mühe hat, sich aus der Gedankenwelt solcher Selbstzerstörungen fern zu halten. Ganter hat die Gabe, wie er in seinen vielen Geschichten zeigt, unter einer scheinbar unberührten Oberfläche, das Chaos sichtbar werden zu lassen.
SZ/ Wolfram Müller

Impressum

Texte: Lerato Verlag
Tag der Veröffentlichung: 21.08.2007

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