Cover

Rezension zu der Kurzgeschichte: Und plötzlich wird alles anders von Ronny K.S.

Bemerkung:

In diesere Rezension habe ich die umfangreicheren Bücher des Autors ausgelasen. Sie sind für eine spätere Rezension gedacht.

 

Auf meinen virtuellen Reisen durch die Welt von BookRix bin ich auf Ronny K.S. gestoßen, einer 15-jährigen Autorin, die für ihr Alter außergewöhnlich gut schreibt.

Deren erste und bisher einzige Kurzgeschichte lässt – trotz ihrer Kürze – nichts an der sprichwörtlichen Würze vermissen.

Ronny ist noch lange nicht perfekt, kreiert sie ihre Gedankensätze doch mit jugendlichem Übermut unbedarft in eine Dramaturgie hinein, die sicher noch einen Pepp mehr an Spannung verdient hätte.

Trotz ihrer Jugend hat sie Talent und der Text hat bereits das gewisse Etwas. Will sagen, es lohnt sich, darüber nachzudenken, was man von der Autorin erwarten kann, wenn sie am Ball bleibt.

Ganz entgegen den üblichen Vampir- und Liebesschnulzen, oder den dilettantischen Gay-Romance-Verschnitten schreibt sie eine authentische Liebesgeschichte, die gut nachvollziehbar ist.

Die Geschichte an sich besticht alleine schon durch die Covergestaltung, die regelrecht heraus protzt  und den Leser geradezu überrumpelt, sich dieses Buches anzunehmen. Sogleich fällt einem auf, dass auf jeder Seite etwas passiert, wenn auch nur Kleinigkeiten, die einen aber regelrecht zum Weiterlesen animieren.

Vom Verlust der Eltern und der Eifersucht des Bruders ist die Rede, alles authentisch geschildert. Kein Schnickschnack an zusätzlichen und überflüssigen Worten. Gerade auf den Punkt gebracht. Eine gute Story, die man/Frau lesen sollte.

 

 In ihrem ersten längeren Band „Halbmondschatten“ legt Mia Mazur quasie gleich eine Bombe hin.: Der Roman zeigt ihr erstaunliches Können. Sprachlicher Fluss paart sich mit akribischer Satzgenauigkeit. Das Cover – ebenfalls aus der Feder der Autorin - ist gut, mutet dennoch etwas trivial an. Ist meine Empfindung. Gleichwohl bin ich natürlich kein Freund von Liebesschnulzen und dieses Genre soll ja auch das Cover vermutlich unterstreichen. Aber darum geht es nicht, sondern um die inhaltlichen und schriftstellerischen Raffinessen In der Fortsetzungsgeschichte „Eismondschatten knüpft die Autorin nahtlos an den ersten Teil an. Auch hier akribische Genauigkeit, gepaart mit erzählerischer Spannung.

 

Interview mit der Autorin

 Ronny schön, dass Du Dir Zeit genommen hast, einige Fragen zu beantworten

 

Seit wann schreibst Du Geschichten?

Meine erste Geschichte habe ich in der Grundschule geschrieben, seit dem hatte ich zwar zu sehr vielen neuen Geschichten Ideen habe es aber nie geschafft eine fertig zu schreiben, bis auf diese Kurzgeschichte.

 

 Was hat Dich dazu bewogen, eine solche Geschichte zu schreiben und zu veröffentlichen?

Die Kurzgeschichte ist im Rahmen des Deutschunterrichtes entstanden. Komischerweise konnte ich sehr gut unter Zeitdruck schreiben, es war meine erste Kurzgeschichte. Eigentlich wollte ich die Geschichte gar nicht veröffentlichen.

 

 Was bedeutet Schreiben für Dich?

Schreiben bedeutet viel für mich- es ist ein schönes Gefühl Charaktere zu erschaffen, in andere Leben einzutauchen- leider habe ich seit etwa einem halben Jahr eine totale Schreibblockade, so schlimm war sie noch nie, und auch keine guten Ideen.

 

Verrate uns bitte, was Du außer Schreiben in Deiner Freizeit noch machst.

Außer schreiben (wenn ich es denn dann mal tue) gehe ich mal in der Woche zum Reiten und zum Yoga, ich treffe mich mit Freunden, gehe mit meinem Hund spazieren, schmuse mit meinem Meerschweinchen und male ab und zu.

 

Welche Erwartungshaltung hast Du an die Leser Deiner Bücher?

Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht und weiß spontan keine Antwort.

 

Ich bin sehr gespannt auf ihre Rezension und freue mich das sie eine für meine Kurzgeschichte machen dafür danke ich Ihnen sehr.

 

Danke, für die Beantwortung meiner Fragen

Rezension zum Buch: Gedanken über uns und digitale Fotografie von "Emmendinger" alias Peter Kulpe

 

Der Autor beschreibt zunächst in einer Art Biografie des täglichen Überlebenskampfes aus gesundheitlicher und finanzieller Sicht sein Leben nach einer schweren Krankheit.

Recht interessant zu lesen, um das eigene Bewusstsein darüber zu stärken, wie schnell man abdriften (im Sinne von Gesundheit und finanzieller Aussichtslosigkeit) kann. Damit umzugehen ist eine andere Sache und fällt sicher nicht jedem leicht. Besonders nicht, darüber offen zu schreiben.

Peter Kulpe versteht es den Leser ins "Innere Ich" mitzunehmen. Ein Weg, den er in dieser Hinsicht für sich eingeschlagen hat.

Rigoros, mitunter bissig die Sätze, manchmal auch etwas naiv und übertrieben. Aber dadurch liest es sich sehr authentisch.

Sei es der Verzicht aufs Auto, oder die Fahrt mit dem Stadtbus. Das Treffen mit Bekannten. Der nächtliche Kampf um den Schlafraub und das anschließende Arrangement mit der Nacht vor dem Computer.

Er „schwätzt“ sich (auf gut badisch) die Seele aus dem Leib und so, wie ihm de Schnabbl gwagse isch. Solche grundehrliche Typen, die den Teufel tun sich zu verbiegen (Originalton Peter Kulpe irgendwo auf S 40 oder so) braucht die Lesewelt.

Gerade in der Welt der Schreiberlinge, in der sich fast jede-r verbiegt, ja verbiegen muss, um Leserblicke auf sich zu lenken.

Schon etwas makaber, wenn er vom Zeitrahmen schreibt, der ihm theoretisch noch bleibt. Das animiert zum Nachdenken.

 

Inhaltlich bewegt sich der Autor bei sage und schreibe 340 Seiten.

Zwischen autobiografischen Elementen, Bundesligastatistiken und eben dem Thema „Digitale Photographie“ im Zusammenhang mit Erlebnissen innerhalb seiner virtuellen Welt. Ein Haufen Holz, zugegebenermaßen nicht immer leicht zu lesen und dem geneigten Leser geht vermutlich zwischen drin auch mal die Puste aus. Soll sie ihm doch ausgehen.

Weglegen und bei Bedarf wieder hervor holen ist nicht die schlechteste Lösung.

 

Was ich vermisse ist die Einteilung in Themenblöcke. Aber vielleicht denke ich zu sehr statisch. Der Autor schreibt und schreibt. Aber was er hier macht ist eine Art befreiendes Widerkäuen von guten und schlechten Ereignissen, die zusammengenommen schon einen Sinn ergeben, auch wenn der Text manchmal so unfertig erscheint.

Zu viel prasselt auf mich nieder, wenn ich die Seiten durchgehe und ich frage mich, ob es sinnvoll ist, das Machwerk so zu gestalten. Besser wäre vielleicht ein zweibändiger virtueller Wälzer gewesen. Unterteilt in die Persönlichkeit des Autors, gepaart mit seinen Ängsten und Wünschen.

Und noch ein Buch über das, was ihn so auf seiner HP bewegt und was er mit den Usern so erlebt, die ihm tagtäglich virtuell begegnen.

So ist aber immer wieder die volle Aufmerksamkeit des Lesers gefragt, wenn Themenwechsel abrupt anstehen.

Zum Beispiel beim Verlust des Hundes und im nächsten Satz dann wieder ein anderes Thema.

Zu detailverliebt erscheint mir manches, da ist zunächst die Rede vom Bundesligageschehen. Wie die politischen Ansichten sind – der Autor möge mir verzeihen – interessiert auch nicht gerade Jeden und wo die Prioritäten des Webmasters bei seiner Homepage liegen.... nun, das ist immer eine eigene Ansichtssache.

Bei aller Kritik darf jedoch nicht der gute Wille es Autors vergessen werden und die Mühe, die er sich mit dem Buch gemacht hat.

 

Ein lesenswertes Buch.

http://www.bookrix.de/_ebook-peter-kulpe-gedanken-ueber-uns-und-digitale-fotografie/

 

 

 

Interview mit dem Autor Peter Kulpe

Peter, gestatte mir, Dich mit 5 Fragen zu 5 Antworten zu überreden.

 

1. Frage:

Wie kommt man als Europaweit zustellender Kurrier auf die Idee, zu schreiben?

 

Antwort:

Mitteilungsbedürfnis. Auf endlos langen Autobahnfahrten meistens nachts fühlt man sich des Öfteren sehr einsam und denkt an seine Familie. Die in so einem Moment die Kraft gibt weiter zu fahren, durchzuhalten, wie sie dir Kraft gibt, liegst du mit einer Lungentätigkeit nach Virusbefall gegen null auf der Intensivstation der Uni Freiburg. Ich bin dem Tod nicht nur einmal von der Schippe gesprungen. „Halte durch, es gibt Menschen, die es wert sind zu kämpfen.“ Diese Botschaft will ich in meinen Büchern zum Ausdruck bringen. Hinfallen ja, nur das aufstehen nicht vergessen!

 

2.Frage:

Zwischen Deinem ersten Buch und dem derzeitigen liegen ja Welten, was die Anzahl der geschriebenen Worte anbelangt. Was hat Dich zu Deinen Büchern über Deine Gedankenwelt und über die digitale Fotografie bewogen.

 

Antwort:

Wie schon angedeutet ist es mir ein Bedürfnis den Menschen mitzuteilen es gibt immer einen Grund nicht aufzugeben. Egal was ihr tut, macht es so, wie ihr es für richtig haltet. Ihr macht es in erster Linie für Euch selbst und die Menschen, die euch Nahe stehen. Die Größe des ersten Buches ergab sich zwangsweise aus der relativ langen Zeit ­des ersten Aufsetzen der Geschichten, die ich im künstlichen Koma 1994 erlebt habe. Der Veröffentlichungsgedanke kam erst später. Primär ­war es wichtig die erlebten Geschichten im künstlichen Koma geistig zu verarbeiten. Und das geht am besten, wenn du alles aufschreibst. Damit du nicht vergisst.Ich habe die auf der Gehirnfestplatte gespeicherten Daten nach meinem durch Dickdarmkrebserkrankung erzwungenen Frührentnerdasein auf die Festplatte meines Rechner übertragen. Und ich habe im Blog „Gedanken über uns und digitale Fotografie“ die Geschichten zwischen den Tausenden Foto reingeschrieben. Die ursprüngliche Absicht war gewesen, ­die Foto bekannt zu machen. Es lief total aus dem Ruder. Keiner wollte Foto, alle wollten Blogartikel. OK. Ich mache, was der Leser will. Also gab ich ihm Blogartikel und zu ­jedem Post als „Strafe“ ein digitales Original Peter ­Kulpe Foto! Nach Veröffentlichung von „Gedanken über uns und digitale Fotografie und was die Welt sonst noch wissen sollte!“ machte ich mich kundig, wie eine Veröffentlichung abläuft. Heute weiß ich das Es ein Fehler gewesen ­ist das Buch in der Größe und Umfang dem geneigten Leser an die Hand zu geben. Deshalb sind Neuveröffentlichungen dem Trend was Preis und Umfang betrifft angepasst.

 

3.Frage:

Was bedeutet Schreiben für Dich, ist es gleichzusetzen mit fotografieren?

 

Antwort:

Gute Frage! Kommt auf die Situation an. Besorge mir eine Akkreditierung, um ein „Rammstein“ Konzert fotografisch festzuhalten, steht die Fotografie im Vordergrund und alles andere ist ausgeschaltet. Bleiben wir bei dem „Rammstein“ Konzert. Nach Ende ­des Event, auf dem Heimweg beginnt das geschriebene Konzert, was zu Hause je nach Auftraggeber groß oder klein ausfällt. Urheber und somit Eigentümer des Textes wird das Event in einem oder mehreren Blogartikel Verwendung finden und somit evtl. Gebrauch und Veröffentlichung im folgenden Buch.

 

4.Frage:

Was sind Deine nächsten Projekte, was können wir von Dir in naher Zukunft lesen?

 

Antwort:

Ich habe Ende Juni 2014 ein neues ­eBook mit dem Titel „Nachts, wenn alles schläft“ veröffentlicht und bearbeite das neue ­eBook „Tags, wenn alles wacht“ peu à peu mit dem veröffentlichten Blogartikel im Blog „Gedanken über uns.“ Je nachdem wie fleißig ich bin, gibt es in einem halben Jahr die nächste Veröffentlichung. Eigentlich wollte ich auf den 17.09.2014, dem zweijährigen Geburtstag des Blogs, ein ­eBook auf den Markt bringen. Doch hätte ich da die oben angesprochenen Probleme mit Umfang, Preis und Lesbarkeit etc. gehabt.

 

5.Frage:

Welche Erwartungshaltung hast Du an die Leser Deiner Bücher?

 

Antwort:

Ich kann keine Erwartungshaltung an die Leser der Bücher stellen. Der Leser ist sein eigener Herr. Ich kann nur der Mehrwertbringer für ihn sein. Ob er das annimmt oder nicht, entscheidet er selbst. Und das ist gut so. Ich erzähle und schreibe ja keine erfundenen Geschichten mit Anfang und Ende. Mit Darsteller und Hintergrund.Ich erzähle was ich erlebt und gesehen habe. Darüber schreibe ich. Meine Meinung, meine Ansichten und Einsichten, und wenn das die Erwartungshaltung der Leser ist, umso besser für mich. Zeigt es mir doch auf dem richtigen Weg zu sein

 

Emmendingen 06.07.2014

Peter Kulpe

Danke Peter, für das kurze Interview.

 

 

Rezension zu den Kurzgeschichten und der Lyrik von Nick Manley alias.........

Herberts Wunsch nach einem Pullover kommt dessen Frau Adele folgsam nach....die ganzen Jahre. Irgendwann macht sie sich daran, den letzten Pullover für Herbert zu stricken.

Soweit die erste Geschichte.

In der zweiten Geschichte geht es um einen Biathleten, der in gewissen Kreisen wegen seiner Schießkunst auffällt und sich anheuern lässt.

Die letzte Geschichte handelt vom Gärtner des Lords, seiner Leidenschaft Giftschlangen zu melken und zwei geheimnisvollen Briefen.

Nur soviel sei jeweils verraten.

 

Der Autor bewegt sich in einem Konglomerat an gut durchdachten Phrasen innerhalb einer spannenden Dramaturgie.

 Prägnant die Schilderung der stets wiederkehrenden gleichen Abende bei Herbert und Adele. Hier passt jedes Wort und für den Leser ist es ein Vergnügen dieser Wortvielfalt zu folgen. Der Autor versteht es, gezielt seine Sätze so bearbeiten, dass man das Gefühl hat, jeder Satz sei eine Vorbereitung auf den nächstfolgenden Szene, um eine zusätzliche Spannungssteigerung zu kreieren.

In allen drei Geschichten fällt auf, wie sprachgewandt der Autor ist. Das ist die Essenz, welche solche Geschichten aus macht.

Geht der Autor in Sachen Pullover klar auf ein Ziel zu, ist man schon in der Mitte der Geschichte gespannt,was der Plot ist, wie die Lösung aussieht. Und die Lösung ist tatsächlich gut.

 

Der zweite Teil ist um einiges umfangreicher, aber in seiner Form und inhaltlich ebenso gut beschrieben. Der Sprachstil ist gefällig, gerät hier aber an seine Grenzen und der Leser wartet sehnlichst auf einen Plot. Schreibtechnisch ist die Art und Weise, wie sich der Protagonist mit dem Thema dieser Story beschäftigt, sehr gut umgesetzt

 

 Der dritte Teil hat sich mir quasie als Suchspiel präsentiert. Ich konnte nur vermuten, dass der Junior irgendwie die gleichen Ambitionen wie die Mutter(oder der Vater) haben könnte, welche mit einer gewissen Gehässigkeit einher gehen. Es bleibt in dieser Geschichte dem Leser überlassen, zu einem Resultat zu gelangen.

Ich hätte mir bei den beiden letzten Geschichten ein wenig mehr an Erkenntnissen gewünscht.

 

Die Lyrik eines Frührentners mag für manch etwas gewöhnungsbedürftig sein. Aber Lyrik ist grundsätzlich gewöhnungsbedürftig und wer sie nicht mag, der sollte sich das Büchlein nicht zulegen.

Allerdings indet man darin doch hier die eine oder andere Perle.

Selbst ich musste beim „Gambit“ schmunzeln, obwohl sich der „Nichtkenner“ des königlichen Spieles etwas schwer damit tut.

Die Ode an das Sterben mit 100 ist auch nicht schlecht gereimt.

Hintersinnig die Frage nach dem Trieb, was er so ohne sie triebe.

Oder das Gedicht über den Zweifler, der sich über das Ableben Gedanken macht.

Köstlich „die elegante Lösung“.

Die Betrachtung Kajottels ist unbedingt lesenswert.

 

Die Gedichte sind eher einzuordnen in das Genre „Freie Gedichte“ oder "Alltagslyrik", die auch ihren Reiz hat. Frei von Versmaß, Hexameter, Pentameter und was weis ich, was es noch alles gibt, reimt er – oder reimt der Autor nicht – vor sich hin.

Wobei „vor sich hin-reimen“ auch nicht der richtige Begriff für seine Lyrik ist. Er hat sich wohl schon was dabei gedacht. Zumindest achtet er darauf, dass sich der Leser was dabei denkt.

Einiges könnte mehr sein, so die Bitte an die Reinkarnation. Da hätte ich mir ein wenig ausführlicheres erhofft.

Oder den Sport im Alter hätte ich auch gerne ein wenig mehr lyrisch zerpflückt gelesen.

Die Schreibe des Autors erweist sich als Überlegung bei der man zu dem Schluss kommt, dass nicht jedes Gedicht einen Tiefgang haben muss.

 

Fazit: Die drei Kurzgeschichten sollte man sich - alleine schon der Sprache wegen - nicht entgehen lassen. Das Gedichtebändchen ist ebenso lesenswert.  

Interview mit dem Autor Nick Manley

 Frage 1Was inspiriert dich ausschließlich Texte zu schreiben und welche Themen liegen Dir dabei am Herzen

Antwort:

Vorweg: Ich schreibe nicht ausschließlich Texte, sondern betätige mich auch leidlich als Dramatiker (Theaterstück „Ersticktes Matt“ beim Mahnke-Verlag), Zeichner, Maler, Bildhauer, Video-Filmer und Komponist auf dem Niveau von Gassenhauern. Alles nachzusehen auf meiner Website www. kajottel.de

Doch in erster Linie betrachte ich mich als Schreiberling.

Über die Inspiration allgemein habe ich schon häufiger nachgedacht, da ich mich auch für die Gehirn-Forschung interessiere. Die „Ideen“ kommen einfach, ich habe darauf keinen Einfluss. Das soll nun aber nun nicht bedeuten, dass ich Mystiker oder ähnliches oder gar mit geheimen Kräften in Verbindung bin. Die Einfälle kommen einfach, ausgelöst vielleicht durch ein Foto, eine Melodie, ein Gesicht, usw.

Ich überlege also nicht, was könntest du nun mal Gescheites schreiben, was dir am Herzen liegt. Ich habe mich gerade auf bookrix mit einer erfolgreichen Autorin ausgetauscht, die beim Schreiben immer an den LeserIN denkt, was ihn interessieren könnte, usw. Das ist bei mir überhaupt nicht der Fall.

Eigentlich erzähle ich mir meine Geschichten selber, ein höchst interessanter Prozess, da ich beim Schreiben häufig nicht weiß, wie die Geschichte weitergeht oder endet. Ich schreibe also live, bin aber dafür nicht wie die Autorin erfolgreich.

 

Frage 2

Welche Inspiration beflügelt Dich im Gegenzug zu einem oder mehreren Gedichten?

Antwort:

Bei der Inspiration ist es wieder die gleiche Antwort. Ich kann aber grundsätzlich sagen, dass ich zu einer eher albernen bis humorigen Darstellung neige.

Weniger in der Rolle des Pausen-Clowns, sondern aus dem Eindruck, dass die Welt und ihr Geschehen häufig grotesk abläuft.

 

Frage 3

Du schreibst immer wieder, dass Du offenbar selber keine Texte liest.

Sachreiben setzt aber Lesen voraus, oder wie hällst Du es mit dem Lesen andere Autoren?

Antwort:

Ohne jetzt überheblich wirken zu wollen, kann ich behaupten, dass ich einen großen Happen der Welt-Literatur gelesen habe, da wird es einfach schwieriger, immer noch wieder einen interessanten Lesestoff zu finden.

Zurzeit lese ich seit langem mal wieder, aber mit großem Vergnügen den Roman des amerikanischen Astro-Physiker Alan Lightman „Und immer wieder die Zeit.Einstein's Dreams“.

In diesem Roman werden in den einzelnen Kapiteln verschiedene Formen der Zeit beschrieben: die Zeit läuft rückwärts, die Menschen leben ewig, es gibt keine Zeit, die Zeit läuft schneller und langsamer für die verschiedenen Menschen, usw.

 

Frage 4

Woher rührt Deine Sprachgewandtheit und die feinsinnige Logik in den Texten?

Antwort:

Ich mag zu Komplimenten über mich nicht Stellung nehmen. Wenn Sie denn zutreffen sollten, dann müssen sie eine Folge des Lesens aus jungen Jahren sein.

 

Frage 5

Zum Schluss die obligatorische Frage:

Was kann der Leser von Dir als Nächstes erwarten?

Antwort:

Ich habe ja in diesem Sinne überhaupt keine Leser. Mein „erfolgreichstes“ Werk ist mein Reisebericht „Buddha nimmt den Flug AI 433 nach Bodhgaya“ über meine buddhistische Pilgertour in Indien und Nepal im Jahre 2012.

Gerade ist das 150zigste Ebook davon auf Amazon gekauft worden, diese Auflage reißt ja nun wahrlich niemanden außer mich vom Hocker.

Empfehlen kann ich jedoch den humoristischen Roman „Die langen Schatten der Erleuchtung“, den ich mit meinem Co-Autor Kirti Michel geschrieben habe.

Der indische Guru Jojo kommt mit seinem greisen Schüler Hanif, der es faustdick hinter den Ohren hat, im Austausch gegen ein Reiseschriftsteller-Ehepaar nach Hamburg ins alternative Viertel in eine WG. Sie lassen bei ihren Abenteuern in der Großstadt kein Fettnäpfchen aus.

Ich selber werde mit meinen insgesamt 19 „Werken“ nach und nach nach bookrix umziehen. Zwei heitere Romane sind dabei: „Ach, wie schön, dass niemand weiß, dass mein Stilzchen Rumpel heißt“ und der mit einem Co-Autor unter dem Pseudonym „Battan Lacole“ heitere Roman „Xibalbas verfluchte SZeitensprünge“. SZeitensprünge ist dabei kein Druckfehler.

Zusätzlich habe ich noch zwei weitere Romane im Feuer, von denen die Rohformen stehen. So viel kann ich verraten: der eine spielt in Australien, der andere im Amazonas-Gebiet. Der australische Roman ist ernst, der andere heiter bis grotesk.

 

Vielen Dank für die Ausführliche Beschreibung Deines Schaffens.

23.7. 2014

 

Das Interview wurde mit schriftlichewr Genehmigung des Autors gespeichert.

Rezension zum Werk von Markus Hedstroem

Der Autor begegnet mir immer wieder mal bei meinen virtuellen Besuchen auf BX.

Dabei fällt seine Schaffenskraft auf, auch wenn er sich meist nur mit ganz kurzen Geschichten (Drabbles) der lesenden Öffentlichkeit stellt.

Prägnant das Cover seiner Autorenseite, ein Gesicht als Aushängeschild, welches sich hinter einer Maske verbirgt. Solcherart Darstellung macht natürlich neugierig auf den Autor und die Inhalte seines Werkes.

 

Bei allen Geschichten fällt eine honorige Sprache auf, die gefällig leicht zu lesen durch die Seiten huscht. Es macht Spaß die leichtfüßigen Worte mit lesendem Auge zu entziffern und man erkennt, dass sie zueinander passen, wie ein Ei zur Henne, oder ein Topf zum Deckel. Augenfällig allemal, da Solcherart Schreibe nicht unbedingt gang und gäbe ist. Deswegen - man verzeihe mir zum X-ten male - der Hinweis, dass es bei BX zu wenige Autoren gibt, welche das Schreibhandwerk verstehen.

 

Er schreibt genreübergreifend und was er anfängt, hat Hand und Fuß. Ein stetiger Beobachter in  Lebenslagen, die er wohl kennengelernt und am eigenen Leibe erlebt hat. Das ist die Art Spannung, die den Leser fesselt.

 

Sehr interessant und mit Wehmut zu lesen die Erzählung von Jonny, dem kleinen Hund. Wenn auch aus der Ich-Perspektive des Hundes gesehen und ein wenig gewöhnungsbedürftig, ist das Buch dennoch interessant zu verfolgen.

Schade, dass der Autor nicht mehr davon auf Lager hat. Aber vielleicht haben wir noch einiges in dieser Richtung zu erwarten.

Auch der „Ratsbeschluss“ zeigt, wie sehr der Autor weitgehend frei von Einschüben in bestimmte Genreschubladen ist.

Hier fällt allerdings auf dass (der Rat der Tiere) die Story zunächst etwas aufgewärmt anmutet, sich aber durch die Sprachfreudigkeit in Erzählweise und Beschreibung hervor hebt. Die Geschichte hat ein – wie ich übrigens meine – faszinierendes Ende.

"Tiegerlilli" erweiterte meinen Sprachschatz in Französich derart, dass ich nun weiß, was ein „Carconiere“ ist.

Interessant zu lesen die Geschichte mit dem Hochwasser, die zeigt, dass auch andere Familien neben den Nachrichten aus dem TV zu Abend essen.

Alle anderen Erzählungen, bei denen es um Ereignisse geht, sind es wert, sie zu lesen. Denn authentische Geschichten sind immer die, welche das Leben schrieb. Sie sind eine Insel im Meer der meist schlecht präsentierten Phantasie zwischen den Wellen von Vampirgeschichten und der Brandung an schlecht inszenierten Liebeschnulzen.

Ob das nun das geheimnisvolle Bernsteinzimmer ist, oder der Weihnachtsabend 1946. Genauso lesenswert das Büchlein über den Steppenwildpark im Burgenland. Nicht zu vergessen die wunderbaren Photos, die sich der Autor Mühe gemacht hat, in seine Bücher einzupflegen.

Alle diese Geschichten bieten ein Pendant zu den Drabbles, welche der Autor in vielfältiger Zahl veröffentlicht hat. Die Witze darin verpackt sind sicher eine gerne gelesene Novität.

 

Fazit:Bei allen Geschichten zieht man nicht nur weitgehend ein positives Resümee, man lernt auch noch etwas dabei.

 

Bernd Stephanny 7. 8. 2014

 

Interview mit dem Autor Markus Hedstroem

1. Frage:

Du bist ja nun schon einige Zeit bei BookRix, wie kamst Du damals dazu, oder was hat Dich veranlasst einer solchen Plattform beizutreten?

Antwort:

Um genau zu sein bin ich jetzt 20 Monate auf BookRix. Auf die Plattform kam ich mehr oder minder durch Zufall, da ich für meinen einmal zu Weihnachten geschenkt bekommenen Reader Lesestoff suchte. Die Auswahl war derart überwältigend, dass ich einfach geblieben bin. Anfangs als Zaungast, kurz darauf habe ich meinen Account auf BX eröffnet, dies auch bis heute nie bereut.

 

2. Frage:

Seit wann schreibst Du, was hat Dich bewogen irgendwann mal mit dem Schreiben zu beginnen, gab es dabei eine Initialzündung?

Antwort:

So richtig angefangen zu Schreiben habe ich erst, als ich vor drei Jahren in den Ruhestand getreten bin. Vorher musste ich mit dem Lesen begnügen, soweit eben die Zeit dazu übrig war. Denn das Berufsleben, auch das Familienleben, forderten eben immer den Löwenanteil an Zeit. Als Initialzündung kam wohl der Gedanke in den Vordergrund, mir selbst einmal einen Wunsch zu erfüllen, so quasi einen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Der Traum war, einmal einen Roman zu schreiben, den es in dieser Form bisher noch nie gab. Ich war in meiner Jugendzeit sehr stark mit dem Motorsport verbunden. Fuhr selbst einmal, in der jugendlichen Sturm und Drangzeit, Bergrennen und Rundstreckenrennen. Dies wäre ja fast auch einmal zu meinem Hauptberuf geworden. Doch die Vernunft gepaart mit Realitätsdenken siegte schließlich doch. So ging ich an die Verwirklichung des Traumes, schrieb fast ein Jahr lang an einer Rennfahrer-Story, die sich hauptsächlich mit Bergrennen befasste. Der Grundgedanke dabei war, eben über etwas zu Schreiben worüber ich Bescheid weiß. Dem mit der Materie weniger vertrauten Leser einen genauen Überblick zu geben, wie es seinerzeit in dieser Sportart zuging und worauf es seinerzeit wirklich ankam. Damit die Geschichte nicht in einem trockenen Sachbuch über die Bühne geht, habe ich die Details, in eine Lebensgeschichte einer fiktiven Romanfigur eingebettet. Wie sich jetzt auch zeigt, ist diese Lösung von den Lesern auch angenommen worden. Selbst weniger Motorsportinteressierte Leser, eigenartigerweise auch weibliche, womit ich ja gar nicht rechnete, gaben positive Rückmeldungen, dass ihnen der Roman in dieser Form sehr gut gefallen hat.

 

3. Frage:

Was willst Du dem Leser mit Deinen Geschichten vermitteln?

Antwort:

Prinzipiell möchte ich mit meinen Geschichten die Leser unterhalten. Ihnen Geschichten präsentieren, die leicht lesbar sind, manchmal auch versteckte Botschaften beinhalten, freue mich jedes mal, wenn die Prämisse einer Geschichte von den Lesern auch erkannt und akzeptiert wurde.

 

4. Frage:

Welche Genres liegen Dir besonders am Herzen?

Antwort:

Als realitätsbezogener Zeitgenosse interessieren mich überwiegend, Biografien interessanter Menschen, Geschichtsbücher, zur gegebenen Zeit auch technische Sachbücher, wenn es mal lockerer zugehen soll Thriller und gute Krimis. Weniger anfreunden kann ich mich mit Liebes- u. Fantasiegeschichten. Utopische, sowie Sciencefiction Geschichten meide ich so gut ich es kann. Horrorgeschichten meide ich überhaupt, da genügen mir ja die täglichen Weltnachrichten vollkommen.

 

5. Frage:

Wann entscheidest Du Dich für Kurzgeschichte, oder für einen umfangreichen Roman? Und was können wir in naher Zukunft von Dir erwarten?

Antwort:

Das ist eine gute Frage, die ich im Moment so beantworten kann. Kurzgeschichten sind ja wie der Name schon sagt, kurz, also eher nicht zeitaufwändig. Öfters fällt mir ein Thema ein, oder auch ein Erlebnis, wo sich eine Kurzgeschichte darüber lohnt. Da braucht es keinen Plot oder Planung. Man schreibt eben so vor sich hin. Die ganz besondere Form von Kurzgeschichten sind die „Drabbles“, jene Wortanzahl limitierten Geschichten, auf die ich erst durch BX gestoßen bin. Es macht einfach Spaß, eine Story mit nur 100 Wörtern zu schreiben, außerdem ist es eine sehr gute Übung, um unnötige Floskeln zu vermeiden.Wenn, es die Zeit auch das Umfeld zulässt, schreibe ich auch gerne mal einen längeren Roman. Wobei meines Erachtens unbedingt Planung, Recherche und Plot notwendig sind um im Endeffekt, da es ja länger dauert, zielorientiert vorwärts zu kommen.Für die Zukunft habe ich mir vorgenommen, noch ein paar Krimis zu schreiben, die alle in Österreich, hauptsächlich in Wien, handlungsmässig ablaufen. Einerseits da mir ja die Mentalitäten der Menschen, auch der Örtlichkeiten bestens bekannt sind. Somit den Geschichten auch eine gewisse Authentizität verleihen können.In der kommenden kälteren Jahreszeit, wenn die Außenaktivitäten nicht mehr die große Priorität haben werden, kommt vielleicht noch der eine oder andere längere Roman in Form von Biografischen Erzählungen, von interessanten Menschen die ich kannte, die aber leider nicht mehr leben. Aber das sind momentan Vorhaben, die noch genauer durchdacht und ausgearbeitet werden müssen …

 

Markus, ich bedanke mich herzlich für das Interview.

 

Rezension zum Œuvre von Mia Mazur

Nun wieder mal eine Rezension über das Œuvre einer jungen Schriftstellerin, deren Buch mir zunächst auf Amazon und dessen Fortsetzungsgeschichte dann auf BookRix positiv aufgefallen ist. Ab und zu (leider viel zu wenig) findet man eine Perle auf dem literarischen Meeresboden – sprich auch bei BookRix -. Zunächst einmal zum Gesamtwerk der Schriftstellerin, welche unter dem Pseudonym "Mia Mazur" schreibt. 

 

 Mia Mazur ist in der Tat eine Schriftstellerin die - und das schreibe ich hier ganz offen – Pretiosen abliefert -. Sie hat es einfach drauf. Dabei ist sie bis jetzt recht bescheiden geblieben, eher schüchtern und zurückhaltend hinsichtlich Komplimenten, ihre Werke betreffend. So als ob sie diese gar nicht fassen kann.

 

Auffallend ist – oder zumindest habe ich den Eindruck – dass sich die Autorin viel mit Tod und Krankheit beschäftigt, was dem Leser zunächst gewöhnungsbedürftig erscheint, ohne hinterfragen zu wollen, warum das ihre Themen sind. Aber diese Themen sind auch für Leser sinnvoll, um sich damit zu beschäftigen. Allerdings will das nicht jeder. Deshalb geht die Autorin mit diesem Thema behutsam um. 


Die Kurzgeschichte „Tränen für dich“ ist jedenfalls so eine schwere Kost, die ich lieber umgehe, trotzdem sehr gut und anschaulich geschrieben. Vielleicht liegt es gerade an dieser Anschaulichkeit, welche diese Geschichte dennoch lesenswert erscheinen lässt.

 

„Zuckersüß“. Ein zunächst aus einer halbfertig gegarten sprichwörtlichen Kuchenmasse gebündeltes Konglomerat aus Worten, entpuppt eine ähnliche Gewöhnungsbedürftigkeit. Dann stellt sich heraus, dass es hier um mehr, nämlich um eine Diabetes, geht. Trotz allem schwere Kost, daran ändern auch der literarisch ausgereifte Text und das gute gemachte Cover nichts.

 

  In der Kurzgeschichte "Geist der Auserwählten" geht die Autorin einen etwas ungewöhnlichen Weg. Sie beschreibt den Tod als Sache und den Weg der Seele nach dem danach. Christlich angehaucht, dennoch eine interessante Umsetzung des Themas . Wie immer, sehr sprachvollumig.

 

Eine weitere Kurzgeschichte handelt von Zwergen und lehnt sich bewusst an den „H.d.R. Auch hier zeigt sich eindeutig ihr Schreibtalent. Sie beherrscht mehrere Genres, was wohl selten ist. Nicht nur das, sie legt auch ein Cover aus der eigenen Feder vor, das sich sehen lassen kann.

 

"Syntaxterror..." verstehe ich nicht ganz. Muss ich wohl auch nicht. Deshalb möchte ich diese Kurzgeschichte keineswegs abwerten, weil die Sätze einfach gut zusammengebaut sind. Ich möchte aber auch nicht weiter darauf eingehen. Der Leser soll entscheiden.

 

 

Interview mit der Autorin Mia Mazur

1.) Wann hast du mit dem Schreiben angefangen?

Woher stammt deine Art zu schreiben, dein Talent, die Sätze leserlich zu konstruieren? Hast – hattest du professionelle Hilfe, hast du Kurse belegt?


Ich muss zugeben, ich bin noch ein Greenhorn!
So richtig mit Schreiben begonnen habe ich vor ziemlich genau einem Jahr.
Ich kam von einem Urlaub in Wien nach Hause und war so inspiriert und voller Ideen, dass ich meine ersten Sätze niederschrieb, bis daraus ein Buch entstand.
Ich schrieb früher Sketche für Familienfeiern und Hochzeiten, und natürlich habe ich in der Schulzeit Aufsätze geschrieben, dies auch mit viel Freude und mit guten Noten, aber das war dann auch schon alles.
Und heute, ja heute könnte ich mir ein Leben ohne Schreiben schon gar nicht mehr vorstellen!

Danke für das Kompliment, aber ich bin mir nicht bewusst, dass ich irgendwie besonders, geschweige denn besonders gut schreiben würde!
Ich habe niemals einen Kurs besucht, ganz normale Menschen ohne besondere Ausbildung haben Halbmondschatten beta gelesen und mir viele Tipps gegeben, grammatikalisch wie auch inhaltlich. Und ich habe etwas Geld investiert und Halbmondschatten ein professionelles Korrektorat geleistet. Schließlich wünsche ich mir auch von anderen Autoren einen einwandfreien Text zu lesen zu bekommen.
Ich bin eine Leseratte. Ich denke, selber sehr viel zu Lesen hilft unheimlich, um selbst schreiben zu können.

2.) Woher stammt dein Interesse für historische Geschichten und wie gehst du beim Recherchieren vor?


Wie schon erwähnt begann alles mit einer Reise nach Wien. Ich habe so viele historisch denkwürdige Plätze und Orte entdeckt, dass ich voller Inspiration zurück kehrte.
Die Geschichte prägt das Leben jedes einzelnen Menschen. Stell dir vor, auch nur ein kleines Stück der Geschichte wäre anders verlaufen; unser aller Leben sähe heute anders aus. Deshalb beschäftige ich mich intensiv mit der Historie, wobei das nur ein ganz kleiner Ausschnitt der Weltgeschichte ist!


Am idealsten wäre natürlich, alles vor Ort recherchieren zu können, aber das ist schlicht weg nicht möglich. Das Internet ist diesbezüglich ein Segen! Ohne wüsste ich nicht, wie ich an all die Informationen gelangen sollte. Google und Wikipedia (wobei dies mit Vorsicht zu genießen ist!) sind meine besten Freunde ;-)
Und auf Google-Books gibt es viele historische Bücher, Berichterstattungen, Zeugenberichte und Tagebücher von damaligen Zeitgenossen, welche sehr aufschlussreich sind.

3.) Du legst ja derzeit eine Fortsetzungsgeschichte deines ersten Romans auf. Was können wir noch von dir noch erwarten?


Ja, Eismondschatten soll die Zeit nach der Befreiung Wiens aufzeigen, denn diese war nicht minder Ereignisreich und erschütternd. Die Geschichte von Helena, Anna, Ruben und Daniel rückt dabei etwas in den Hintergrund, doch auch ihr Leben wird weiterverfolgt. Ich habe vor insgesamt 4 Bücher der Mondschattenreihe zu schreiben, welche jedoch auch unabhängig voneinander lesbar sind. Diese werden ca. die Zeit von 1683 bis 1690 behandeln.

4.) Arbeitest du an mehreren Projekten gleichzeitig?


Zu meinem Leidwesen; ja! ;-)
Es sind einfach zu viele Ideen in meinem Kopf! Ich versuche nicht alles auf einmal zu schreiben, doch die Plots muss ich einfach niederschreiben, sobald sich eine Idee einnistet.
Nebst der Mondschattenreihe plane ich einen Fantasy-Thriller, eine Familiensaga und einen Liebesroman um die Zeit der ersten Christen, ca. 60 u.Z.
Und täglich kommen mir neue Ideen in den Sinn! ^^

5.) Wie lange arbeitest du an einem Projekt?


Für Halbmondschatten benötigte ich ca. 10 Monate. Ich mache keinen Zeitplan, da ich nebenbei noch arbeite und mein Mann auch etwas Aufmerksamkeit von mir haben möchte ;-)
Ich weiß nicht ob ich die Freude unter Druck bewahren könnte, also lasse ich es einfach. Schreiben ist für mich Hobby und Therapie zugleich, und das soll auch so bleiben. 

 

Mia Mazur, vielen Dank für das Interview

Impressum

Texte: Copyright Text: Bernd Stephanny/ Die Texte der wörtlich übernommenen Interviews sind mit Einverständnis der jeweiligen autoren niedergeschrieben.
Lektorat: Bernd Stephanny
Tag der Veröffentlichung: 08.07.2014

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