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Das Wiedertreffen



Jetzt war ich 5 Wochen in Miami mit meiner Familie Urlaub machen, es sind Sommerferien. Gestern sind wir zuhause angekommen. Momentan bin ich auf dem Weg zur Bushaltestelle. Ich gehe zu Arda, wir sind schon seit 7 Monaten zusammen. Ich habe ihn so vermisst, so aufgeregt war ich glaube ich noch nie. Meine Hände zittern im Bus so, dass ich mich nicht richtig festhalten kann. Er wartet zuhause auf mich. Wir haben uns sicher eine Menge zu erzählen. Ich steige aus dem Bus aus, es sind nur noch ein paar Schritte zu laufen, dann hab ich ihn erreicht. Ich schaue um die Ecke und er steht da, vor seinem Haus wartet er auf mich. Ich renne so schnell wie ich kann zu ihn! Wie er mich umarmt, wie ich es vermisst habe. Es fühlt sich gerade an wie unser erster Kuss. Mein Herz schlägt so schnell, ich kann meine Augen nicht von ihm nehmen. Er ist so wunderschön mit seinen tiefsinnig braunen Augen, seinen breiten Schultern, sein wunderschönes Lächeln, seine schwarzen Haare und seine perfekte Bräune. Es ist genauso wie am Anfang. Ich merke gerade wie viel Glück ich habe, dass ER mir gehört. Wir gehen in sein Zimmer und lassen unseren Gefühlen freien Lauf. Nach einer Stunde knuddeln und küssen, fangen wir an zu reden. Am abend, als ich gehen wollte sagte er, dass es morgen eine Party geben würde. Ich stimmte zu. Irgendwie kam es mir aber so vor, als ob er mir etwas verschwieg.

Das Unerwartete



Morgens stand ich guter Laune auf. Es tat wirklich super gut Arda wieder zu spüren, ihn anzusehen, seine Geschichten zu hören und das beste, seine Liebe zu fühlen. Am mittag treffte ich mich mit meinen besten Freundinnen Merve und Sophia. Als sie mich sahen, schrien sie meinen Namen:" Adriannaaaa !!!! " Wir rannten uns in die Arme, so sehr hatten wir uns vermisst. Es war ein sehr witziger Tag. Um 18 Uhr fingen wir an uns für die Party am Abend zu richten. Gegen 19 Uhr 30 kamen Arda, Sophias Freund Fabian und Merves Freund Emre. Zusammen gingen wir zu der Party. Arda verhielt sich irgendwie komisch, aber ich dachte mir nichts dabei. Die Party war ganz cool, es tat gut wieder all meine Freunde zu sehen und zu tanzen. Als ich neben Arda war, war sein Verhalten gar nicht mehr zu überspielen. Ich fragte ihn schließlich, was los sei. Er sagte:" Lass lieber draußen reden. Hier sind zu viele." Ich hatte leicht Angst, vor dem was gleich kommen würde. Wir gingen raus. Ich versuchte so cool wie möglich zu bleiben. Wir saßen im dunklen auf einer Bank und sagten nichts. Als ich die Stille nicht mehr ertragen konnte, sagte ich:" Schieß los." Nur schwer kamen die Worte über seine Lippen, als er versuchte mir zu erzählen, was los sei. " Ehmm.. Also, hör zu. Ich weiß nicht genau wie ich es dir sagen soll, aber ich muss es dir einfach sagen. Am Seenachtsfest, als du nicht da warst. Du weißt wie sehr ich dich vermisst habe und.." "Spucks endlich raus Arda, zieh es nicht in die länge. Hast du mich betrogen? Willst du mir das sagen?", fragte ich voller Hoffnung in mir, dass es nicht stimmt. "Es tut mir einfach so leid, Schatz. Ich habe einfach zu viel getrunken. Dann kam Marie. Wir haben uns geküsst, aber ich habe nur an dich gedacht. Als ich sie gesehen hab, habe ich sie sofort weg geschuckt und bin nach Hause. Ich bereue es so sehr. Bitte, verzeih mir. Ich liebe dich.", sagte er, als seine Augen voller tränen waren. Ich schaute ihn nicht an, ich versuchte Blickkontakt zu vermeiden. Vor Wut zitterten meine Hände. Was könnte ich jetzt am besten tun? Diese verlogene Ratte Marie ist auch auf der Party. Arda wartete auf eine Antwort:" Schatz, sag etwas, bitte." "Halt die Fresse", sagte ich voller Trauer und Wut. Dann stand ich auf und lief wieder zurück zu Party. Ich wusste, ich muss mich zusammenreißen. Als ich genau hinter Marie stand, schuckte ich sie statt sie anzustupsen. Die Wut war in mir. Arda kam mir natürlich hinterher und versuchte mich aufzuhalten. Seine tränen konnte er nicht mehr verstecken. Er war mir in dem Moment mehr als egal. Marie drehte sich um und sagte nichts. Ich konnte ihr die Angst aus ihren Augen ablesen. Nach einigen Sekunden sagte ich dann:" Komm mal mit." Sie folgte mir. Wir standen da und ich fing an zu reden. " Hör jetzt mal ganz gut zu. Du hast dir die falsche ausgesucht. Falls du denkst, dass du mich verletzt hast und ich durch diesen ganzen Scheiss jetzt verletzt bin, liegst du ganz falsch. Du weißt was für eine ich bin." Marie versuchte sich stotternd zu verteidigen:" Ja.. aber du.. Du hast es nicht besser gemacht, du hast vielen Mädchen den Freund genommen." Ich lachte daraufhin und sagte:" Ich musste nicht rumhuren, damit ein Arschloch seine dumme Freundin verlässt." Sie hatte nichts mehr zu sagen. Mir hat soviel auch gereicht. Ich spürrte wie meine Energie ausging, ich konnte meine Trauer nicht mehr überspielen. Arda stand die ganze Zeit hinter mir. Ich packte ihn und schuckte ihn zu Marie rüber. Sie standen neben einander. Schließlich sagte ich:" Wie schön ich bin die erste die euch gratulieren wird. Viel Glück." Ich zwinkerte und lief weg. Als ich weg lief, lief ich an der Clique von David vorbei. Arda und er hatten schon einmal stress mit einander, weil David auf mich steht oder stand. Ich wusste einfach nicht was ich machen soll, so packte ich David und schob ihn an die Wand neben der Mädchentoilette. Ich presste ihn an die Wand und küsste ihn. Ich eckelte mich vor mir selbst und vor Arda zugleich. Arda sah es natürlich und lief auf uns zu. Das Arda David jetzt eine reinhauen würde, war zu erwarten. Kurz bevor Arda uns erreicht hat, nahm ich David und brachte ihn in die Mädchentoilette. Ich blieb vor der Toilette stehen. Arda stand genau vor mir. Er hatte einen eiskalten Blick. Es kam so rüber, als würde er sogar mich schlagen wollen, nur um an David ran zu kommen. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und man konnte jede Ader in seinem Arm sehen, vor anspannung und aggressionen. Ich stand da und lächelte ihn nur an. Jeder beobachtete uns das war mir aber in dem Moment vollkommen egal. "Lass mich durch", sagte er. "Hau ab oder du verlierst mich ganz", drohte ich ihm. Er holte aus und schlagte mit seiner Faust gegen die Türe, knapp hat er mich nicht erwischt. Mein Herz schlagte schneller. Sein Blick war die ganze Zeit nur in meinen Augen. Uns beiden kamen die Tränen und er ging. Ich ließ David raus, er fasste mich an der Taille an, ich schuckte ihn weg und sagte:" Verpiss dich, du Spasst." Obwohl ich vor fast 3 Jahren halbwegs Gefühle für ihn hatte, hatte ich sowas von keine Lust auf ihn, einfach auf niemanden. Meine Freundinnen haben diesen Vorfall ebenfalls wie alle anderen auch gesehen. Deshalb haben Merve und Sophia unsere Taschen und Jacken geholt und wir gingen. Was alle anderen dachten war mir scheissegal. Wir gingen ins McDonald's, das in der Nähe war. Ich war noch stark, ich hatte keinen Ausbruch. Doch, als ich meinen Freundinnen alles erzählte, brach ich aus und konnte nicht mehr aufhören zu weinen.

Die Entscheidung


Nachdenken. Es war spät als meine Freundinnen mich nach Hause gebracht haben. Reden konnte ich zuhause mit niemanden, war zu schwach dafür. Meiner Mutter wollte ich nichts sagen und verschwieg es ihr. Am nächsten morgen gingen wir mit der Familie grillen. Ich war abgelenkt, in mich eingetaucht. In mir ging nicht viel vor. Wir haben einen Garten mit einem kleinen Haus, wo wir immer grillen gehen. Hinter dem Haus, ist meine Hängematte. Ich liege drin, schaukel mich und die Musik begleitet mich. Ist er es überhaupt Wert, dass ich an ihn denke? Bezweifle ich. Ich wünschte ich wäre gar nicht zurück. Gemeldet hat er sich auch nicht, nachdem ich ihm gesagt habe, dass er gehen soll. Wieso bin ich jedes mal nur so Emotionslos? Warum kann ich nicht wütend sein oder traurig? Er hat mir meine Emotionen gestohlen. Ich muss eine Entscheidung treffen, es muss irgendwie weiter gehen. Auf mein Handy habe ich seit heute morgen nicht mehr geschaut. 21 Anrufe: Arda. Eine SMS: Ich liebe dich. Antworten werde ich nicht. Ich stelle ein Bild von mir und Arda in Facebook rein, eins wo wir kuscheln. In der Öffentlichkeit werde ich so tun, als ob nichts wär. Arda wird aber noch warten müssen. Eine Entscheidung habe ich noch nicht getroffen. Ich brauche Zeit für mich.

Die Sehnsucht


Wir haben uns, nachdem ich wieder angekommen bin, nur zwei mal gesehen. Jetzt sind es auch wieder fast zwei Wochen her. Arda hat verstanden, dass es diesmal ernst ist. Er lässt mir die Zeit. Trotzdem bringt es mich um, nichts von ihm zu wissen. Die Schule hat schon längst wieder angefangen. Es ist irgendwie komisch, zu wissen, dass er mich nicht abholt. Am abend, als ich vom Tanz-training nach Hause bin, habe ich eine SMS bekommen:"Hey hast du morgen Zeit? Lass uns bitte treffen. Arda." Es ist so komisch, wir sind distanziert, versuchen uns ja keine Wärme zu geben. Schließlich sag ich zu dem Treffen zu:" In der Stadt um 16 Uhr?" Am nächsten Tag, ging es mir eigentlich ganz gut, als ich auf dem Weg zur Stadt war. Doch im Bus kam dann die Aufregung. Wie würden wir uns Begrüßen? Über was reden wir als erstes? Ich wusste nur, dass ich nichts falsches gemacht habe. Er hat einen Fehler gemacht. Ich stieg aus dem Bus aus und er stand da. Obwohl ich nicht lächeln wollte, lächelte ich. Als ich ihn sah, wurde mir klar wie sehr ich ihn vermisste. Ich würde ihm gerne in die Arme springen. "Hey", sagte ich. "Danke, dass du gekommen bist", sagte er, mit einem rießen Grinsen im Gesicht. Seine Augen funkelten, man konnte ihm ansehen, wie glücklich er war. Eine Umarmung gab es nicht. Wir liefen zusammen in unser Lieblingscafé. Viel haben wir nicht geredet. Als wir liefen schaute er mich dauernd von der Seite an und lächelte. Im Café saßen wir gegenüber von einander. Er hörte nicht auf zu lächeln und zu grinsen. "Warum lächelst du die ganze Zeit?", fragte ich, denn ich konnte mein Lächeln genauso wenig verstecken. Wir waren glücklich als ob nichts war. "Lass uns alles vergessen, bitte. Ich habe einen Fehler gemacht. Ich komm nicht klar damit, ich MUSS dich einfach sehen. Du gehörst nunmal in meine Arme und nicht gegenüber von mir. Es ist mir egal was mit Marie oder David war. Ich kann alles vergessen. Bist du auch bereit?", fing er endlich an über das Thema zu sprechen. Mir fehlten die Worte. Noch zuhause war ich mir total unsicher. Doch als ich ihn sah, schlug mein Herz schneller und ich konnte mein Lächeln schwer überspielen. Was hat das zu bedeuten? All meine Sorgen sind mit ihm einfach vergessen. Mit einem Lächeln sagte ich:" Es tut mir genauso leid." Wir fingen beide an zu lachen und daraufhin sagte ich:"Warum wirst du rot?" Auf diese Frage ging er nicht ein. Wir unterhielten uns und waren so glücklich wie noch nie. Es war wunderschön. Nach einer halben Stunde beschlossen wir, zu ihm nach Hause zu gehen. Wir liefen Händchenhaltend durch die Gassen. Dann sagte ich nochmal:" Sag es mir. Warum wirst du die ganze Zeit so rot?" Wir lachten. Es war eine Gasse, wo nur wir waren. Er presste mich an die Wand. Seine Augen strahlten. "Weil ich mich neu in dich verliebe. Du gehörst mir." Langsam und zart presste er seine Lippen auf meine. Es war ein Neuanfang. Wir liefen lachend durch die Stadt, Hand in Hand. Nichts könnte uns in dem Moment trennen. Wir waren wieder eine Seele, wie lang nicht mehr. Bei ihm zuhause haben wir wunderschöne Momente mit einander verbracht. Am abend brachte er mich nach Hause und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Der unvergessliche Abend


Es sind jetzt fast 5 Monate vergangen, dass ich und Arda uns versöhnt haben. Es läuft alles super! Wir sind schon über einem Jahr zusammen und morgen hat er Geburtstag. Er hat jetzt eine eigene Wohnung und wir möchten, dass es ein unvergesslicher Abend wird. An seinem Geburtstag fahren wir alle mit unseren Freunden in die Schweiz, um zu feiern. Es ist ein richtig toller Abend. Wir haben alle Spaß. Arda und ich trinken etwas zu viel, sodass wir um 4 Uhr morgens mit einem Taxi nach Hause zu ihm fahren. In seinem Schlafzimmer wackelnd angekommen, lege ich eine CD ein, die ich vorbereitet habe. Dann presst mich Arda sanft an die Wand und frägt:" Bist du dir sicher, mein Schatz?" "So sicher wie noch nie.", antwortete ich, während ich langsam sein T-shirt auszog und er den Reisverschluss von meinem Kleid öffnete. Er küsste mich am Hals als ich langsam meine High Heels auszog. Ich spürrte seine Berührungen überall am ganzen Körper. Er trug mich und lief langsam zum Bett. Das einzigste was zu hören war, war die wunderschöne Musik. Bei jeder Berührung, spiegelte sich unsere ganze Beziehung vor unseren Augen wieder. Alle schönen und alle schlechten Momente, brachten uns zu dem was hier gerade passiert. Die Lieder passten, zu uns und zu unserer endlosen Liebe. So sicher wie heute war ich noch nie. Er hat die Lücke in meinem Herzen geschlossen. Denn er ist es!

Verwirrung


Arda und ich scheinen als ob wir eine perfekte Beziehung führen, trotzdem stimmt etwas nicht. Wir sind nun 1 Jahr und 8 Monate zusammen. Es lief alles gut. Ich spüre wie seine Liebe zu mir stärker geworden ist und er es toternst meint. Irgendwie kann ich damit nicht umgehen. Es kommt mir so vor als ob seine Liebe mich einengen würde, obwohl er mich nicht einengt und mir meine Freiheiten gibt. Es ist einfach alles Perfekt aber es stimmt nicht. Ganz am Anfang unserer Beziehung hatten wir unsere Schwierigkeiten, denn ich kann mich nicht öffnen, ich bin zu verkrampft, was es angeht Liebe zu zeigen. Arda tut mir leid ich möchte ihn nicht verletzen, auf keinen Fall. Ich muss mich zusammen raufen! Was ist nur los mit mir? Wieso schließe ich mich von Tag zu Tag mehr gegenüber ihm? Das ich kein Beziehungsmensch bin, habe ich ihm vom ersten Tag als wir uns kennen gelernt haben gesagt. Er ist der Junge den ich mir immer gewünscht habe. Ich hab ihn, aber wie gehts weiter? Am nächsten Tag schreibe ich ihm eine SMS das wir dringend reden müssen. Wir treffen uns am See. Es ist Sonnenuntergang. Ich habe ein mulmiges Gefühl. Werden wir mit der Sonne zusammen untergehen heute? Was will ich? Er hat schon gemerkt das etwas nicht stimmt, weil ich mich in der letzten Woche etwas komisch verhalten habe. "Hey", sagte ich mit einer zittrigen Stimme. "Was ist los? Ist dir was passiert? Oder gehts um uns? Schatz, sag was.", überrollte er mich mit Fragen, auf die ich keine Antwort hatte. "Es geht um uns.", sagte ich und versuchte taff zu bleiben. "Schieß los.", sagte er während er den Blick von mir wand und sich auf die Bank setzte. Ich setzte mich zu ihm und hatte keinen blassen Schimmer wie ich anfangen sollte. Tu ich das richtige? "Ehh ja.. Du hast doch gemerkt das ich mich komisch verhalte und ja.." Was sag ich da nur? Ich hab keinen Plan was ich schwätze! Er hat es nicht verdient sich so einen Mist anzuhören. Ich muss Klartext reden, sonst kann ich mir die Aktion sparen. "Du weißt ja, so verkrampft eben.", versuchte ich ihn auf die Idee zu bringen was ich ihm sagen möchte. Er stand auf. "Lass es.. Meine Freunde sagen.. keine ahnung.. also, das ich dich mehr lieben würde, wie du mich..", sagte er ohne mich anzusehen, voller Hoffnung das es nicht stimmt. Daraufhin antwortete ich nicht, denn es stimmt irgendwie, obwohl ich ihn liebe und ihn einfach brauche! Er schaut mich fragend an. "Sag doch was man", sagte er ungeduldig. "Sag mir, dass es nicht stimmt." Ich sah ihn nicht an. Plötzlich packte er mich an meinem Kinn und riss mich hoch. "Sag doch was, alter!" Er ließ locker, nachdem ich darauf auch nicht antwortete. Zart ließ er seine Hände an meinem Hals runter gleiten. Ich wehrte mich kein bisschen, hatte keine Gefühle, stand einfach da und sah ihn nicht an. Er schaute weg. "Tut mir leid", sagte er wegen seiner Überreaktion. Es hat mich nicht gejuckt, denn irgendwie hatte ich es ja verdient. Er ging ohne ein weiteres Wort zu sagen. Als er ging merkte ich, dass es schon längst dunkel war. Die Sonne ist untergegangen. Ich setzte mich hin und dachte an nichts. Nach 15 Minuten stand ich auf und ging zu meiner Cousine, die in der Nähe war und in unserem Lieblingscafé arbeitete. Café Musé. Sie fragte ihren Chef, ob sie kurz Pause machen könnte. Schließlich saßen wir und redeten darüber. Es war total komisch. Ich war nicht traurig, nicht sauer und hab kein bisschen bereut was ich getan hab. Marry und ich ticken einfach gleich. Sie versteht mich einfach. " Naja, ist nicht gut gelaufen. Gut, dass du es ihm gesagt hast! Trotzdem musst du es klären. Das kannst du niemals so stehen lassen. Wenn du Schluss machen möchtest, mach es anständig und wenn nicht, weiß du ja was zu tun ist. Was fühlst du für ihn?", sagte sie nachdem ich ihr erzählte, was vorgefallen ist. " Ich weiß es einfach nicht. Es fühlt sich alles so unrealistisch an momentan. Was kann ich nur tun? Ich brauche dir nicht zu erklären, wie ich mich fühle, denn das weißt du. Ich glaube irgendwie ich werde mich erst entscheiden können wenn ich mit ihm rede. Wenn ich zu ihm gehöre werden wir uns sicher versöhnen. Mann! Warum bin ich nur so? Er hat es doch gar nicht verdient.", sprach ich mich bei ihr aus. "Soll ich ihm schreiben, dass wir uns morgen treffen sollen?", fügte ich dazu. "Auf jeden Fall. Mach das mal! Das wird schon wieder. Es kommt wie es kommt.", ermutigte sie mich.

Unkontrollierbare Emotionen


Noch bevor ich mich bei ihm melden konnte, schrieb er mir am selben abend eine SMS : "Morgen um 17 Uhr bei mir." Was wird morgen bloß passieren? Voller Gedanken, zitterte ich im Bett und konnte meine Augen nicht schließen. Ich drehte mich von einer Seite zur anderen. Schließlich atmete ich tief ein und aus. Ich schlief tief ein. So tief, dass mir der gestrige Tag wie ein Traum erschien. Ich war nicht schlecht gelaunt, aber trotzdem ging es mir scheisse. Langsam fing ich an mich zu richten, erzählte meinen besten Freunden was los ist und ging los zum Bus. Angekommen, klingelte ich an seiner Tür. Ich stieg die Treppen ganz langsam hoch, total Lustlos. Er machte die Tür auf und ging ins Wohnzimmer, ich folgte ihm. Im Wohnzimmer angekommen, schließte er die Tür ab und steckte den Schlüssel in seine Hosentasche. Ich merkte, dass er etwas getrunken hatte. Auf dem Tisch standen zwei Flaschen Alkohol. Eine Jack Daniels und eine Flasche Wodka, nebendran zwei Gläser. Weil er gemerkt hat, dass wir es nicht schaffen zu reden, sollten wir uns durch Alkohol öffnen. Mir fehlen die Worte. Er schmeißt sich kaputt auf die Couch. Ich setze mich genau gegenüber von ihm und schaue ihn in die Augen. Er sah mich nicht an. Schließlich nimmt er sich ein Glas und füllt es mit Jack Daniels auf. Er ext es so runter, als würde er normales Wasser trinken. Er füllt sich ein Glas nach dem anderen auf. Nach 10 Minuten Non-stop trinken, kamen ihm die feuchten Tränen die schon die ganze Zeit in seinen Augen waren, runter. " Das hätten wir uns niemals denken können. Ich sitze hier, gegenüber von dir und du siehst mir zu wie ich wegen dir keine Kontrolle mehr über mich und meine Gefühle habe. Sieh dich an, es juckt dich kein Stück. Ich habe doch nichts falsch gemacht. Wie kannst du nur so Herzlos sein? Wie kannst du nur..", wischte er sich sofort danach die Tränen weg. Aus mir kam kein einziges Wort raus. Deshalb griff ich zum Glas und füllte sie mit Wodka auf. Nach wenigen Minuten war die Flasche schon weiter wie die Hälfte leer. "Deine Freunde haben Recht", kam es aus mir raus. Sein Blick traf mich hart. Er nahm den Schlüssel aus seiner Hosentasche und warf sie auf den Tisch, damit ich gehe. Ich nahm den Schlüssel und warf ihn irgendwohin. Plötzlich brach in Tränen zusammen. Ich konnte nicht aufhören zu weinen und wusste nicht wie es um mich geschah. Verletzt und traurig, ging ich zu ihm rüber und fiel auf meine Knie auf den Boden. Langsam legte ich meinen Kopf auf seine Beine und konnte nicht aufhören zu weinen. Er schaute über mich weg. "Es tut mir leid. Es tut mir leid. Es tut mir leid.", sprach ich zu ihm besoffen. "Bitte lass mich nicht gehen, halt mich fest. Ich weiß nicht was um mich geschieht, ich brauche dich.", fing ich an ihn anzubetteln. "Ich war von Anfang an ehrlich zu dir! Du weisst das ich für sowas nicht gemacht bin und es einfach nicht kann. Erwarte nicht zu viel von mir,bitte. Es ist wieder genau wie am Anfang." Er schuckt mich zur Seite, steht auf und läuft rum. "Nichts ist wie am Anfang! Willst du damit sagen, das wir nichts hatten, nichts erlebt haben, wir uns wie Fremde sind oder was? Halt einfach deinen Mund. Du hast von nichts eine Ahnung, spielst mit meinen Gedanken, mit mir und machst mich kaputt. Geh und hol sie dir alle, du siehst gut aus. Bekommst eh jeden. Hast wieder bock Single zu sein. Du brauchst nicht so eine scheisse mit mir ab zuziehen. Hau einfach ab.", schrie er seine ganze Frust raus und schlug ein Loch in die Wand ein. Er lief rum und setzte sich schließlich wieder auf die Couch. Ich hab mich kein bisschen vom Boden gerührt. Wieder saß er jetzt neben mir. Wir beide am weinen. Beide besoffen. Keiner von uns weiß, was er sagt. "Du machst mich vollkommen. Ich will niemanden, nur dich. Es tut mir leid. Hilf mir dabei das zu überwinden. Ich weiß nicht was mit mir passiert. Doch eins weiß ich und dabei bin ich mir so sicher...", hörte ich auf, als er aufstand, sich verwirrt mit seiner blutigen Hand durch das Haar strich und wieder durch das Wohnzimmer lief. Ich stand auf und stellte mich genau vor ihn. "Ich liebe dich", fuhr ich fort. Diesmal sah er mir in die Augen. Unsere feuchten, ausgeheulten Augen, die voller Emotionen waren. "Das war jetzt das erste mal, dass ich dieses Gefühl habe, das du es ungelogen ernst meinst. Das erste mal, das es so rein klingt. Das erste mal, das ich deine Liebe spüre.", sagte er und drückte mich an die Wand. Ein ganz zarter, kleiner Kuss. Er nimmt seine Lippen von meinen, schaut mir ganz tief in die Augen und streichelt mir übers Gesicht. "Versprichst du mir das Gefühl jetzt immer zu geben?", fragte er mich mit ganz großen Augen. "Ich bin mir sicher", nickte ich. Wir umarmten uns so fest wie wir konnten. "Deine Hand", sagte ich besorgt. "Nichts schlimmes, Prinzessin.", wollte er mich beruhigen. "Los wir gehen ins Krankenhaus",sagte ich. Zusammen nahmen wir den Schlüssel der auf dem Boden lag und schoben es in das Schlüsselloch. "Schau mich an. Wenn wir diese Tür öffnen, öffnen wir gleichzeitig auch die Tür zu deinem Herzen. Einverstanden?", fragte er mich. Ich grinste. "Wir tun es gemeinsam.", antwortete ich. Gemeinsam machten wir die Türe auf und gingen zum Auto. Ich fuhr uns ins Krankenhaus. Ein eigenes Auto hab ich noch nicht, da ich meinen Führerschein seit 2 Wochen erst habe. Ich hoffe, dass es keine Polizeikontrolle geben wird, denn ich fahr besoffen! Im Auto können wir unsere Blicke kaum von einander wenden. Wir sehen uns nur an. Ohne jeglichen Ausdruck im Gesicht. Im Krankenhaus angekommen, wird Ardas Hand sofort behandelt. "Oh, wie ist denn das passiert?", fragte der Doktor, dessen Namen wir nicht mitbekamen. Arda sieht mir in die Augen und beachtet den Doktor kaum. Nach einigen Sekunden antwortet er auf die Frage von dem Doktor mit "Ich bin hingefallen". Der Doktor grinst daraufhin und behandelt Ardas Hand ohne weiter nach zu fragen. Er bekommt einen Verband um seine Hand. Nach einigen Minuten verließen wir wieder das Krankenhaus. Wir liefen Richtung Auto, als er meine Hand nahm, mich zu sich zog und mir einen Kuss auf die Stirn gab. Wir beide grinsten.

Das Ende


Die Nacht hab ich bei Arda verbracht. Ich lieg in seinem Arm. Wie wunderschön es sich doch anfühlt wirklich verliebt zu sein. Was alles innerhalb 24 Stunden passieren kann. Unglaublich. An ihn rangekuschelt, schließ ich meine Augen und genieße die Stille. Er wacht auf, merkt das ich wach bin und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Langsam hebt er meinen Kinn mit seiner Hand zu sich hoch. Wir sehen uns an und grinsen. Wir fangen an über vieles zu reden und lachen. Da es noch sehr früh war sagte er, dass ich noch etwas schlafen soll. Ich schlief mit einem grinsen im Gesicht ein. Als ich nach einer Stunde aufwachte, war Arda nicht im Bett. Wo war er hin? Ich steh langsam auf und schau um mich rum. Noch bevor ich nach ihm schreien konnte, kam er durch die Türe mit einem Brettchen, wo er ein kleines Frühstück für uns vorbereitet hatte. Er trug nur eine schwarze Unterhose und sein durchtrainierter Körper war kein bisschen zu übersehen. Abgesehen von seinem Körper war sein Grinsen kaum zu übersehen! "Schon wach, Schatz?", fragte er. "Da bist du ja", sagte ich während ich kichern musste. "Mhmm, was hast du da so leckeres für uns?" "Das leckerste Frühstück aller Zeiten", antwortete er. Toast, Orangensaft, Obstsalat und Erdbeeren mit Sahne. Wir fütterten uns und alberten rum. Nachdem Frühstück im Bett, kuschelten wir etwas. Ich sah Arda an und merkte das er eingeschlafen war. Ich nahm das Brett, ging in die Küche und wollte den Abwasch machen. Als plötzlich Ardas zarten Hände an meinen Armen entlang das Geschirr von meinen Händen nahmen. Er umarmte mich von hinten und küsste mich am Hals. "Ich mach das schon", sagte er. "Geh du dich frisch machen. Ich hab eine Idee, was wir heute machen. Frag nicht was, es wird eine Überraschung." Ohne zu fragen, machte ich mich fertig. Es war ein sehr heißer Tag. "Ich bin fertig. Wohin gehts jetzt?", fragte ich. "Wow. Du siehst wunderschön aus. Sag ich dir nicht, wird eine Überraschung.", grinste er mich an. Wir fuhren an einen Ort den ich nicht kannte. Es war wie ein riesiger Park. Wir liefen Hand in Hand rum und hatten Spaß. Wir waren den ganzen Tag dort. Kurz vor Sonnenuntergang sind wir an eine Stelle an See, wo Hängematten waren. Wir legten uns zusammen in eine Hängematte rein und sahen uns den Sonnenuntergang an. Es war ein schöner Moment. Wir schwiegen. Alles was er macht, alles was er für mich macht und alles was gestern geschah, hat seine Bedeutung. Marry hatte Recht, es kommt nunmal wie es kommt, man muss es nur kommen lassen. Arda und ich sind für einander bestimmt. Diesmal halte ich ihn fest und lass ihn nicht los. Solange das Schicksal nichts gegen uns in der Hand hat, halte ich ihn ewig fest.

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Tag der Veröffentlichung: 03.02.2012

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