Ich saß wie jeden Dienstag im Matheraum, und wartete bis Mr. Smith endlich von seiner Kaffeepause zurückkam. Doch diesmal kam nicht er allein ins Zimmer. Es kamen noch zwei Polizisten mit herein. Sie fragten Wer Noelia Brown sei. Meine Hand ging zögerlich hoch. Sie sahen mich mitleidig an teilten mir mit, dass meine Eltern und mein Kleiner Bruder Josh bei einem Autounfall ums Leben kamen. Ich spürte wie meine Wangen nass wurden und ich aus dem Zimmer stürmte. Mein Blut fing an zu kochen. Ich rannte weiter. Hinaus. Aus der Schule. Über den Parkplatz. In den Wald. Da brach ich dann zusammen. Weinend. Plötzlich, überkam mich eine solche Wut. Die Wut vermischte sich mit der Trauer. Mein Körper fing an zu beben. Meine Sicht wurde schärfer. Meine Ohren nahmen Geräusche wahr, die ich noch nie gehört hatte. Und ich roch den Waldboden. Roch Tannennadeln und Moos. Ein Schmerz durchzuckte mein Rückrad.. Aber er war so schnell wieder weg, dass ich dachte ich hätte ihn mir nur eingebildet. Dann stand ich da. Mitten im Wald. Unter riesigen Bäumen. Auf allen Vieren. Fell bedeckte meinen übergroßen Körper. Da wusste ich was ich war. Ein Gestaltwandler. Nach dieser Erkenntnis verwandelte ich mich nicht gleich zurück. Zuerst, blieb ich in meiner Wolfgestalt und legte mich flach auf den Boden. Erst nach ein paar Minuten Ruhe konnte ich mich zurückverwandlen. Zu meiner Überraschung, hatte ich meine Schuluniform noch an. Mein Handy war auch noch heil. 42 Nachrichten, 31 verpasste Anrufe. Alle von meiner Tante Maddy. Ich wusste, dass ich umziehen müsse. Und ich war froh darüber. In New York würden mich nicht alle mitleidig ansehen. Maddy rief schon wieder an. Also ging ich dran, und fragte mit erstickter Stimme wann ich zu ihr ziehen könnte. Hoffentlich so schnell wie möglich…
2 Monate Später
’Bitte schnallen sie sich an. Da wir in kürze Landen werden.’ Hörte ich die nervtötend Hohe Stimme der Stewardess. Mein Leben hat sich in einer Sekunde geändert. Ohne dass ich es wollte. Ich meine wir hatten alles! Alles war gut! Ja außer, dass ich eine Gestaltwandlerin war. Aber davon mal abgesehen! Mein Leben war perfekt! Ich war beliebt, hatte richtige Freunde, super Eltern, einen süßen Bruder und wir waren nie knapp bei Kasse. Jetzt sitze ich hier in diesem Flugzeug, und fliege von meiner Heimat Miami nach New York zu meiner Tante und ihrer Kleinen 6 Jährigen Tochter Ann. Musste die Schule wechseln. Mein Leben aufgeben. Wegen eines betrunkenen Autofahrers! Alles wegen diesem Trottel, der sich mit 2,07 Promille noch in sein Auto setzte! Er hat alles zerstört! Er hat drei Personen das Leben genommen! Unter ihnen ein sechsjähriger Kleiner Junge mit Träumen! Er hat ein ganzes Leben in einer einzelnen Sekunde zerstört! Und damit meine ich mein Leben. Tränen stiegen in mir auf, und ich spürte, dass ich mich gleich verwandeln würde. Ich musste mich beruhigen! Was hat Maddy gesagt?
’Tief ein- und ausatmen! Denk an eine schöne Blumenwiese. Mit Orchideen und Rosen überall. Denk an mich und Ann. An Lina und Todd. Und an das Lachen von Josh. Deiner Mutter und deines Vaters..’ dann hatte sie mit einem Schluchzer aufgelegt. Und mich mit der Trauer allein gelassen. Der Abschied von Lina und Todd fiel mir sehr schwer. Lina heulte sich ihre Augen aus, und Todd drückte mich mit Tränen in den Augen an seine harte Brust. Lina war meine Beste Freundin und Todd mein Bester Freund. Wir kannten uns schon seit dem Kindergarten. Machten alles miteinander. Auch zusammen Musik. Lina spielte Geige aber auch Schlagzeug. Ich konnte Klavier und Gitarre. Todd konnte auch Gitarre und Ziehharmonika. Er war zur Hälfte Deutsch. Er lernte Lina und mir die Sprache. Das war ziemlich schwer. Ich versprach mich auch sehr oft. Aber nach der Verwandlung konnte ich es perfekt sprechen. Ein Ruckeln ging durch die Maschine, als sie auf dem Boden aufkam. Schnell schnappte ich mein Handgepäck und drängelte mich an zwei jungen Typen vorbei aus dem Flugzeug. Einer schrie mir hinterher.
''Hey Rosaroter Panter! Warte doch mal! Wie wär's? Wir beide, zusammen, allein in meiner Wohnung'' Ich unterdrückte ein Würgen.
'Da würde ich ja lieber mit nem Affen vögeln als mit dir!' schrie ich.
Sie nannten mich Rosaroter Panter, weil ich nach meiner Verwandlung Hellrosa Haare bekam. Und nein, dass ist kein Witz! Zuvor, hatte ich schwarze – ja schwarze! – Haare. Und immer wenn ich sehr kurz war mich zu verwandeln wurden sie auch wider schwarz. Dieser Typ hielt mich am Arm fest und ich wirbelte herum. Ich wusste, dass meine Augen anfingen Türkis zuleuchten. Er schrak auch zurück, aber fing sich schnell wieder, als er meinen Musternden blick sah. Ich glaube sogar, dass er seinen Bizeps anspannte. Schnell löste ich mich aus seinem Griff, verpasste ihm eine Ohrfeige und eine Tritt in seine Kronjuwelen. Dann rannte ich weiter. So habe ich aber auch nur gehandelt, weil ich genau wusste was er dachte. Ja ihr habt schon richtig verstanden! Ich kann Gedanken lesen. Er dachte er könnte mich rumkriegen und wenn ich nicht nach seiner Pfeife tanzen würde, er trotzdem das bekomme was er will. So was ekelhaftes! Ich spürte den brennenden Blick des Typen auf meinem Rücken. Der andere sah nur seinen Kumpel an und lachte sich schlapp.
Ich wartete bis mein Koffer kam und setzte mich auf eine Bank. Bis ich Maddy auf mich zueilen sah. Ich sprang auf und fiel ihr in die Arme. Sie sah mich aus verheulten Augen an. Ich konnte sie verstehen. Sie hatte ihre Große Schwester verloren. Maddy löste sich aus der Umarmung und flüsterte:
''Du bist so schön geworden Noelia! Du siehst Mia so ähnlich.'' Tränen standen ihr in den Augen. Wir gingen zu ihrem Auto und fuhren zu meinem neuen Zuhause. Eine Villa am Stadtrand. In der Nähe eines Strandes.
''Die Schule wird dir Gefallen!'' sagte sie mit einem kleinen Lächeln, als sie das Auto in die Garage fuhr. Neben ihrem silbernem Porsche, stand ein schwarzer Lamborghini mit Verzierungen.
''Wem gehört der denn?'' fragte ich sie.
''Der? Das ist ein Willkommensgeschenk für dich! Er ist schwarz, da ich wusste, dass schwarz deine Lieblingsfarbe ist.'' antwortete sie mir und reichte mir den Autoschlüssel.
''Und wenn du, dich verwandeln möchtest, dann ist hinterm Haus ein Privater Wald von uns.'' informierte sie mich.
Wir betraten das Haus. Ann lief sofort auf mich zu und sprang mir in die Arme. Sie verbarg ihr Gesicht in meinen Haaren und krallte sich in mein Shirt. Langsam ging ich weiter.
''Kannst du mir was vorspielen?'' fragte sie mit ihrer kindlichen Stimme.
''Klar!''antwortete ich ihr.
''Was willst du hören?''Obwohl ich wusste, was sie hören will, fragte ich doch noch mal nach.
''Kiss the rain!''schrie sie aufgeregt, und sprang mir aus den Armen. Sie zog mich zum weißen Flügel im Wohnzimmer. Drückte mich auf den Hocker und setzte sich neben mich.
Als ich anfing zu spielen, schloss Ann die Augen und lehnte sich an mich. Mitten im Lied klingelte die Haustür, aber ich ließ mich nicht ablenken. Ich hörte, dass drei Personen das Haus betraten. Meine Augen waren geschlossen. Die letzten Töne des Liedes klangen aus und Ann flüsterte:
''Kannst du jetzt nochmal was spielen?''
''Morgen Ann, Okay? Ich bin vom Flug müde''antwortete ich ihr mit genauso leiser Stimme und Tränen in den Augen.
''Luna! Nicht weinen!''herrschte sie mich an. Leise lachte ich, sie nannte mich immer nur Luna, da sie Noelia nicht aussprechen konnte. Ich lachte aber auch, weil sie es nicht ertragen konnte, wenn jemand den sie liebte weinte. Sie wischte mir mit ihren kleinen Händen die Tränen aus dem Gesicht und legte einen Arm um meine Taille. Ich stand auf, hob sie hoch und drehte mich um. Meine Augen waren gesenkt.
''Das war wunderschön!''sagte eine mir unbekannte weibliche Stimme und ich sah hoch. Ich blickte in ein warmes paar Brauner Augen. Die Frau, war zierlich und hatte lange Dunkelrote Korkenzieherlocken. Neben ihr stand ein großer muskulöser Mann mit blonder Wuschelmähne und Grasgrünen Augen. Die dritte Person, war ein Mädchen, in meinem Alter. Sie hatte dunkelrote Haare und Giftgrüne Augen. Aufmerksam blickte sie mich an.
''Ich bin Lucy, und dass hier ist mein Mann Paul und unsere Tochter Jasmin. Unser Sohn Nathaniel ist nicht mitgekommen, da er.. etwas.. zu erledigen hat..''am ende des Satzes räusperte sie sich und sah nach links unten. Ich wusste, dass sie log. In ihren Gedanken las ich
>>Ich hoffe er verletzt sich nicht!<< da brach ich dann aber ab. Da ich nicht in den Gedanken anderer Leute herumschnüffeln wollte. Beschämt senkte ich meinen Kopf.
''Wir wollten mal gucken, wer hier eingezogen ist. Und Jasmin wollte sehen wer so schön Klavier spielt.''sagte Paul.
Ich hob meinen Kopf etwas und sah, dass Jasmin rote Wangen bekam. Es zauberte mir ein kleines Lächeln auf die Lippen.
''Ich geh mich dann mal hinlegen. Ich bin vom Flug müde.''schlürfend ging ich an den dreien vorbei und die Treppe hoch in mein Zimmer. In dem schlief ich immer, wenn wir Maddy und Ann besucht hatten. Schnell zog ich mich um und schlüpfte unter die Decke. Meine Schlafsachen:
Schnell schlief ich ein. Am Morgen, weckte mich Ann. Sie saß auf mir und ich träumte, dass ich erstickte. Sie sprang von mir runter und jagte aus dem Zimmer. Der Wecker zeigte gerade mal 6 Uhr an! Ich zuckte die Schultern und verschwand im Bad. Meine Muskeln entspannten sich erst wieder als ich unter dem warmen Wasser der Dusche stand. Ich schminkte mir schnell meine Augen und lila Lippen.
Mein Outfit bestand aus schwarzen High Heels mit Nieten, einer ebenfalls schwarzen Nietentasche, ein schwarzes Top, einer schwarzen Mütze und einer schwarzen zerrissenen Jeans. Ich weiß – Wieso alles in schwarz? Das hat einen Grund. Schwarz ist die Farbe des Todes. Und da der Tod gerade mein ständiger Begleiter ist, fand ich das sehr passend.
In meine Tasche packte ich einen Block, Kugelschreiber, Handy, Auto- und Motorradschlüssel und meinen Geldbeutel. Jetzt war es 7 Uhr. Also noch Zeit. Langsam schlenderte ich nach unten. Meine Nase, nahm schon auf der Treppe den Geruch von Pfannkuchen wahr. Die letzten Stufen sprintete ich runter, denn die Pfannkuchen von Maddy waren Legendär! Und ich wusste, dass das Ann auch so fand. Es waren nur noch vier Pfannkuchen auf dem Teller! Jetzt hat mir dieses kleine Biest nur noch vier Pfannkuchen über gelassen. Und sie wollte sich gerade noch einen nehmen. Ich glaub’s nicht! Wie die essen kann! Egal was auf den Tisch kam. Ich wollte zum Hechtsprung ansetzten, damit ich wenigstens noch einen bekam, da stellte mir Maddy einen Riesen Berg von diesen Dingern vor die Nase. Der köstliche Geruch der zerlassenen Butter und des Ahornsirups katapultierten mich auf Wolke 7 des Frühstückhimmels. Mein Teller war so schnell leer, dass nicht mal Ann mithalten konnte. Beide sahen mich aus großen Augen an und Ann stand der Mund offen.
Unschuldig sah ich sie an.
``Was? Liegt in meiner Natur!´´ war meine knappe antwort. Gab Ann noch einen Kuss und umarmte Maddy zum Abschied. Ich überlegte ob ich mit dem Auto oder dem Motorrad zur Schule fahren sollte.
>>Hmmmm.. Ich kann mich nicht entscheiden.<< Ich entschied mich aber dann letztendlich für das Auto. Schnell stieg ich ein und fuhr los. Der Parkplatz war voll. Und überall standen Leute rum. Es bildeten sich kleine Grüppchen. Konnte ich erkennen. Ich parkte neben einem pinken BMW. Und ihr habt euch nicht verlesen! Pink! Nicht so wie meine Haare sondern Pink! Ich unterdrückte sogar ein Würgen.
Schnell stieg ich aus. Gleich kamen 3 aufgetakelte Hühner auf mich zu. Eine überschminkter als die andere. Die vorderste – denke mal die Anführerin – stellte sich mir in den Weg. Ich zog nur spöttisch eine Augenbraue hoch. Ihre aufgeblasenen Lippen zogen sich zu einem Strich zusammen und ihre Kackbraunen Augen verengten sich.
``Kannst du mir bitte aus dem Weg gehen?´´ fragte ich sie laut und unfreundlich. Ich hörte ein paar nach Luft schnappen. Jetzt stand der Mund von Barbie offen und sie sah mich mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck an. Genauso wie ihre treuen Hunde. Sie schwirrte aber immer noch nicht ab.
``Ähm.. Bist du Taub oder so?´´ perplex trat sie einen Schritt zurück und ließ mich durch.
Ein paar Leuten hing die Kinnlade bis zum Boden. Ich steuerte geradewegs auf eine Gruppe der verschiedensten Person zu. Es waren drei Mädchen und vier Jungs. Das eine Mädchen, hätte man für ein Tattoomodel halten können, die andere war sowas wie Gothik und die andere hatten einen richtig abgefahrenen Klamottenstil. Der eine Junge, hatte eine Narbe an seinem linken Auge. Einer hatte Blaue Haare und total geschminkte Augen. Ein anderer hatte Brandnarben auf seinen Armen. Der andere war groß und eigentlich richtig süß, wenn man von den vielen Tattoos und der Zigarette in der Hand absehen würde. Die anderen waren auch ganz normal. Nur etwas anders. Alle sahen mich verwundert an. Das Mädchen mit Roten Haaren, fragte mich:
``Wieso bist du bei uns? Wieso gehst du nicht zu den coolen?´´
``Weil ihr die warscheinlich normalsten Personen hier seid, und weil ich nicht zu diesen Neandertalern und Barbiepuppen gehören möchte.´´ antwortete ich lächelnd.
``Kann mir jemand sagen wo das Sekretariat ist?´´
``Wir können es dir zeigen.´´ meinte der große Junge mit der Zigarette. Dankbar lächelte ich ihn an. Am Eingang drehte ich mich noch mal um. Ich sah Jasmin, die eine muskulösen schwarzhaarigen Jungen am Arm festhielt und auf ihn beruhigend einredete. Die schwarzen Augen des Jungens waren auf mich gerichtet und es lief mir kalt den Rücken runter. Aber im positiven Sinne. Schnell wandte ich mich ab und lief den anderen hinterher. Sie rochen anders. Jeder ganz anders. Aber ich kam nicht drauf. Jake (so habe ich rausgefunden heißt der große mit der Zigarette) ging eine Klasse über mir und den anderen. Im Sekretariat angekommen ließen sie mich allein. In diesem Kleinen stickigen Raum saß eine grauhaarige Frau mit Lachfalten im ganzen Gesicht. Sie bemerkte mich erst nachdem ich mich geräuspert hatte. Erschrocken fasste sie sich ans Herz und atmete tief durch.
``Du darfst mich doch nicht so erschrecken Liebes! Ich bin doch schon alt und Grau!´´ bei dem letzten Satz brach sie in schallendes Gelächter. Leise lachte ich mit.
``Du bist Noelia, oder?´´ fragte sie mich und wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel. Ich nickte nur. Sie nickte auch, fasst sich ans Kinn und suchte unter riesigen Blätterhaufen nach irgendetwas.
``Ah da ist es!´´ rief sie aus und reichte mir ein paar Zettel.
``Also hier müssen deine Lehrer unterschreiben. Den bringst du mir nach der Schule einfach wieder.´´ Ich machte mich auf den Weg zu meiner Klasse. Zimmer 278.
Also hier war 260… Nach einer Weile geradeaus kam ich auch an meinem Ziel an. Zögerlich klopfte ich an und wartete auf eine Antwort. Eine Große Frau mit Roten zerzausten Haaren öffnete mir die Tür, schnupperte und fing dann an zu lächeln. Sie packte mich am Arm und zog mich ins Zimmer. Mich sahen genau 25 Augenpaare an. Unter ihnen meine neuen bekannten die Barbie und der Junge vom Parkplatz. Diesmal verfolgten mich seine Augen wieder. Die Hexe – mein Spitzname für sie – befahl mir mich vorzustellen.
``Ähm.. also ich bin Noelia Brown, bin 17 Jahre alt und komme aus Miami. Ich bin Gestern zu meiner Tante Maddy gezogen. Wenn ihr Fragen habt, fragt einfach.'' sofort hoben alle die Hände. Ich nahm Alissia dran.
''Eine Frage. Deine Haare! Echt, oder fake?'' fragte sie mit einem Lächeln.
''Echt.'' war meine knappe antwort. Sie sah zufrieden aus. Die meisten anderen nur geschockt. Die Clique und Mr. Unbekannt natürlich nicht.
Sicht Nathaniel:
Ich wusste es! Sie war eine von uns. Endlich hatte ich sie gefunden!
Jetz rief sie Damon auf. Damon ist ein Vampir und mein größter Feind!
''Hast du einen Freund?'' war ja klar dass er das fragte. Aber ich war neugierig auf ihre Antwort. Sie lächelte böse.
''Ja'' mein Herz hörte für kurze Zeit auf zu schlagen um dann doppelt so schnell wieder anzufangen. Aus Wut! Ich würde diesen Kerl töten!
''Genaugenommen sogar 2! Todd ist zuhause in Miami und Alessandro kommt dann nach.''
Es schnappten einpaar nach Luft. Ihr Blick wanderte zu mir und sie hob eine Augenbraue. Sogar die waren an ihr Perfekt. Ich musste wohl ziehmlich übel dreinschauen, denn sie sah mich fragend an. Ich schüttelte nur den Kopf und drehte mich zum Fenster. Ich war enttäuscht. Ich dachte, dass sie anders wäre. Nicht so wie.. Babie.
Aus dem Augenwinkel sah ich, dass sie wütend ihre Brauen zusammenzog und dann hinzugügte:
''Aber Single bin ich. Die beiden sind nur Freunde. Meine Besten Freunde.''
Mein Kopf ruckte wieder zu ihr und ich sah, dass sie anfing zu lächeln.
''Sind sie heiß?'' rief Babie. Natürlich.
''Jap sind sie.'' meinte meine Angebete und verdrehte die Augen.
''Wieso bist du nicht mit einem von beiden zusammen?'' fragte sie weiter.
''Naja. Todd kenne ich seid dem Sandkasten und ich hab' gesehen wie er einen Wurm gegessen hat. Das hat mich abgeschreckt. Bei Alessandro ist es was anderes.. Ich kenne ihn erst seid.. hmmm.. vielleicht 2 Jahren? Hab ihn im Wald getroffen und mich sofort gut mit ihm verstanden! Sonst ist eigentlich alles Privat.''
''Ist er Single?'' Mann, Babie nervt richtig!
''Ja, aber er würde niemals etwas mit sowas wie dir anfangen!'' meinte sie frech. Mann! Die Frau hatte Feuer!
Babie schnaubte, schob die Unterlippe vor, verschränkte die Arme und guckte beleidigt weg.
''So, jetzt reicht es aber mit den Fragen! Setz dich bitte neben Nathaniel.'' meinte Mrs. Paper und ich war ihr sowasvon dankbar! Es gab nur 2 Freie Plätze. Der eine neben mir und der andere neben Damien. Und ich konnte nicht zulassen, dass er sie auch nur anbaggerte! Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ließ sie sich neben mir nieder. Nach zehn Minuten hörte man von 'Falling in Revers' 'Good Girls Bad Guys'. Neben mir wurde Noelia rot wie eine Tomate und suchte ihr Handy in der Tasche.
So why do good girls like bad guys?
I had this question for a real long time
I've been a bad boy and it's plain to see
So why do good girls fall in love with me?
Sicht Noelia:
Die Lehrerin räusperte sich und sah mich böse an. Entschuldigend sah ich sie an und meinte:
''Es tut mir Leid, aber es MUSS ein Notfall sein, denn sonst würde er mich nicht im Unterricht anrufen. Darf ich kurz drangehen?''
''Ausnahmsweise! Aber dass ist einmalig!''
''Danke! Hallo?''
''Hie Lu! Stör ich?'' sagte Alessandro.
''Ja! Mach schnell Alessandro! Was ist los?'' meinte ich nur genervt.
''Ich hab ihn!''
''Wie 'du hast ihn' ? Wen?''
''Den Arsch, der dir das angetan hat.''
Ich schnappte nach Luft. Er hatte IHN! IHN! Den Autofahrer, der mein Leben zerstört hat!
''Und was machen wir jetzt?'' fragte ich kalt. Mit meiner Stimme hätte man die Hölle zufrieren lassen können.
''Ich weiß nicht was ich mit ihm machen werde. Aber mir fallen viele Sachen ein, die er nie mehr wieder vergessen wird!'' meinte er genauso kalt. Leicht fing ich zu Lächeln an. Ein Böses Lächeln.
''Nein. Ich will nicht, dass du in den Knast kommst. Wie gern ich das auch getan hätte.. Gewalt ist keine Lösung! Würde meine Mutter jetzt sagen. Überlass ihn der Polizei! Die klären das. Er wird seine gerechte Strafe schon bekommen! Das hoffe ich jedenfalls.'' meine Stimme wurde immer leiser. Er war außer sich. Seine Wolfsgestalt musste wohl gerade sehr leicht reizbar sein, denn er schrie schon fast. Ausversehen kam ich an den Lautsprecher und es konnten alle im Klassenraum hören.
''Spinnst du?! Die werden ihn als Unzurechnungsfähig abstempeln und freilassen! Er hat dich verletzt! Und damit nicht genug! Du willst ihn auch noch lassen! Ich versteh dich nicht! Er hat dir das Wichtigste in deinem Leben genommen und du. Wuahhhh! Ich werde ihn töten! Ich schwörs dir! Ganz langsam! Genauso wie er die anderen hat sterben lassen! Er hat sie elendig verbrennen lassen und ist einfach abgehauen! Ich werde ihm die Haut abziehen und ihn dann verbrennen lassen! Genau! Das werde ich machen!'' Vor meinem Inneren Auge sah ich, wie das Auto Feuer fing und sie nichtmehr schnell genug rauskamen. Die Schreie von Josh. Tränen sammelten sich in meinen Augen aber meine Stimme war ruhig als ich wieder sprach.
''Alessandro. Beruhige dich! Du musst runterkommen! Wo bist du gerad? Wir wollen doch nicht, dass jemand. Du weißt was ich meine! Du wirst ihn nicht töten! Hast du mich verstanden? Wenn du das machst, werde ich niemehr wieder mitdir reden! Ich weiß was er mir angetan hat. Und damit auch dir. Du musst mich aber auch verstehen! Ich will dich nicht auch verlieren. Die gesamte Klasse hat deinen 'Kleinen Ausbruch' nähmlich grade mitbekommen.''
Ein Knurren ertönte und ich wusste, dass er sich verwandelt hatte. Gott sei dank verstand ich ihn auch so.
''Ich bin grade in deinem Zimmer.''
''Was machst du in meinem Zimmer?!'' fragte ich fassungslos. Wir waren zwar beste Freunde, aber er war sowasvon Pervers! Was weiß, was er gerade machte! Wahrscheinlich schnüffelte er in meinem Kleiderschrank rum. Etwas rummste und er antwortete mir in Menschengestalt:
''Ok.. Ich hab mich wieder beruhigt. Wieso hören die zu?! Und es tut mir Leid. Ich war nur so außer mir, dass du ihn laufen lassen willst!''
''Ich hab ausversehen auf Lautsprecher gedrückt und warte. Ich mach wieder Leise. So jetzt kannst du ungestört Reden. Aber ich muss dann auflegen! Ich bin ja immernoch im Unterricht! Also mach schnell!''
''Ich komme dann in der Mittagspause auch in die Schule!''
''Ich warte dann auf dem Schulhof. Und du musst dein Baby nehmen, weil ich die Schlüssel zu meinem habe.''
''Ich hab die Ersatzschlüssel gefunden''
''Die liegen aber in der Schublade, wo meine.. Duuuuu! Wenn ich dich in die Finger bekomme! Mach dich auf was gefasst! Bis dann und tschüss!'' meinte ich nur noch und legte ohne auf seine Antwort abzuwarten auf.
''Es tut mir Leid. Es kommt nicht mehr vor, da er auch auf diese Schule gehen wird. Und zwar ab heute.'' sagte ich zu Mrs. Wie auch immer. Hab gar nicht nachgesehen. Sie nickte und machte mit dem Unterricht weiter. Nach den langweiligsten Stunden meines Lebens - Hatten wir alle bei dieser Lehrerin - und beim erlösenden Klingeln, schnappte ich mir mein Zeug und stürmte - ohne auf die andern zu achten - raus auf den Hof. Keine Minute später hörte ich schon zum ersten die anderen Schüler und zum zweiten das Röhren meiner grünen Kawasaki Ninja 300 auf uns zurasen. Natürlich mit Helm. Er steuerte auf mich zu und blieb genau 2 cm direkt vor meinen Füßen geschickt stehen. Langsam stieg er ab und streifte den Helm gleich mit ab. Seine etwas längeren schwarzen Haare schüttelte er etwas, setzte sich seine Pilotenbrille auf und lächelte sein typisches Bad-boy Lächeln, als er meine verschränkten Arme sah. Langsam schritt ich auf ihn zu und als ich direkt vor ihm stand, pieckste ich ihm in seine Harte Brust.
''Du!'' meinte ich nur.
''Ich'' gab er belustigt zurück.
''Was fällt dir eigentlich ein?!''
''Naja. Ich bin dein Bester Freund. Da darf man das!''
''Da hast du was falsch verstanden! Nur Lina darf das! Du bist ein Kerl! Dir würde es doch auch nicht gefallen, wenn ich allen deinen Ex-Freundinnen deine Unterwäsche zeigen würde!''
''Hey! Wow! Warte mal! Ich hab nur nach dem Schlüssel gesucht! Das Letzte mal, hast du ihn auch in dieser Schublade versteckt. Also dachte ich mir..''
''Was dachtest du dir?! Los schauen wir mal in Noelias Unterwäsche nach, vielleicht hat sie ihn ja da versteckt!'' meine Stimme wurde immer hysterischer. Er nahm mich einfach in den Arm. Zuerst wand ich mich, doch dann erwiederte ich sie Umarmung. Das beruhigte mich immer. Langsam löste er sich von mir und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Da die halbe Schule hinter uns stand, drehte ich mich um und lief zu meinen neuen Freunden. Alessandro folgte mir.
''Hi Leute! Das ist Alessandro! Gehen wir essen? Ich hab einen Bärenhunger!''
Ohne eine Antwort abzuwarten schleifte ich ich Alessandro und Jake hinter mir her ins Schulgebäude. Direkt in die Cafeteria. Drinnen begegneten mir neugierige Blicke. Doch für mich gab's nur noch die Essensausgabe. Es standen nur noch 5 Schüler dort. Wie ein normaler Mensch stellte ich mich hinten an. Alessandro und Jake sind schon vorgegangen, um einen Platz zu suchen die andern kamen auch langsam zu ihnen. Nach unendlichen 5 Minuten, kam ich endlich dran und bekam mein ess.. Was zum Teufel ist DAS?! Dachte ich, als ich auf das graue Gemisch schaute, dass auf meinem Teller lag. Angeekelt verzog ich mein Gesicht und ging langsam auf unseren Tisch zu. Er war zwischen dem von Nathaniel und von Damon. Langsam ließ ich mich neben Alesandro nieder. Das Tablett schob ich zu ihm rüber.
''Hast du keinen Hunger mehr?'' fragte er belustigt. Voller Ekel schüttelte ich den Kopf. Lachend nahm er den Löffel und führte ihn zu seinem Mund. Kurz davor schlug ich ihm das Zeug aus der Hand und schrie:
''Nein! Iss das nicht! Ich will dich nicht verlieren! Ahhhhhhhhhhh!''
Die Leute starrten mich nur geschockt an. Aber dann lachten sie. Alessandro stellte sich auf seinen Stuhl und ich hörte wie ein paar Mädchen seufzten. Ich konnte es ihnen nicht verübeln, denn er sah wirklich gut aus! Schwarze Haare, gut gebaut, groß und gebräunt.
''Heyho! Ich bin Alessandro und das hier, ist meine reizende Freundin Noelia. Wir sind neu hier und das, was ihr gerade gesehen habt - was sie gemacht hat - ist ihre Art zu zeigen 'Ich hab dich Lieb'. Manchmal sagt sie damit auch 'Wenn dich das nicht tötet, dann mach ich das!' also Jungs aufgepasst! Und wenn einer von euch sie verletzt, werde ich demjenigen so dermaßen in die Eier treten, dass sie ihm um die Ohren fliegen, Klar?!'' die Jungs sahen ihn mit schreckgeweiteten Augen ängstlich an. Augen verdrehend, schubste ich ihn vom Stuhl und lachte. Allmählich fingen sich die anderen wieder und aßen weiter. Jake sah mich ernst an.
''Jetzt mal ehrlich, warum sitzt ihr bei uns? Ich meine wir sind Freaks, aber ihr! Ihr nicht! Ihr könntet doch zu den anderen Gestaltwandlern gehen.'' sagte er und ich verschluckte mich an meinem Wasser.
''Woher..?!'' setzte ich an, doch wurde von Alessandro unterbrochen.
''Sie hat sich erst vor 3 Wochen verwandelt.. Deswegen hat sie es nicht bemerkt.''
''Was nicht bemerkt?'' fragte ich .
''Achso! Deswegen.'' meinte Jake und sah mich mit einem breiten Lächeln an.
''Leute? Was nicht bemerkt?'' langsam wurde ich wütend.
''Wir erklären es dir später!'' sagte jetzt der Kerl mit den blauen Haaren und mir fiel ein, dass ich gar nicht wusste wie die anderen hießen.
''Ähm. Ok. Eine Frage: Wie heißt ihr eigentlich?'' Ich wurde leicht Rot und biss mir auf die Lippe. Sie fingen alle an zu lachen. Beleidigt, zog ich eine Schnute.
''Also, Noelia, das'' die Blaumeise ''ist Rex, mich kennst du ja schon, die zwei Rothaarigen sind Mariella und Jason. Die mit den weißen Haaren kennst du auch schon. Mit den schwarzen Haaren hier heißt Svetlana und das'' der Junge mit den Brandnarben ''ist Alexander.''
''Ally, kannst du mir noch sagen, wer was ist?'' fragte ich Alessandro und sah ihn bittend an. Er seufzte, drehte sich um und meinte:
''Also, Svetlana und Jake sind Vamps, Mariella und Jason Hexen, Rex und Alexander sind Elfen und Alissia ist eine Baumnymphe. Die da hinten'' er zeigte auf Damons Tisch ''sind auch Vampire und die ''diesmal auf Nathaniels ''sind Gestaltwandler. Zufrieden Kleines?''
''Ja, voll und ganz! Mariella, könntest du oder Jason mir einen Gefallen tun?''
''Ja klar, und welchen?''
''Könntet ihr mir was zu essen zaubern?''
''Hmm.. ich weiß nicht..''
''Ach bitte! Bittebittebitte!''
''Ok! Aber Draußen! Dort sieht mich keiner, wenn ich zaubere.'' nach diesem Satz, sind wir aufgesprungen und raus gerannt. Die anderen kamen nur langsam und lachend nach. Sie schloss die Augen und sprach irgendwas, in einer anderen Sprache. Nach wenigen Sekunden hielt sie eine Pizzaschachtel in den Händen. Sofort fiel ich ihr kreischend um den Hals und schnappte mir dann die Pizza. Herzhaft biss ich in ein stück und stöhnte genussvoll. Bei der halben Pizza wurde sie mir aus den Händen gerissen und die anderen aßen mit. Eigentlich würde ich ausflippen, aber diesmal nicht. Ich war irgendwie.. schon satt. Also ließ ich sie.
Die Klingel riss mich aus den Gedanken und so machten wir uns auf den Weg zu unserer nechsten Stunde. Ich hatte Musik zusammen mit Alessandro und Svetlana. Alissia hatte Bio und die anderen Kunst. Jake hatte ne Freistunde und blieb draußen mit einer neuen Zigarette in der Hand. War irgendwie Klar. Glücklich, und mit vollem Bauch schlenderten wir in den Musikraum. Dort starrten sie und natürlich an - was kann man auch anderes erwarten? Der Lehrer, der vorne stand sah so aus wie dieser Schauspiellehrer aus der einen Fernsehshow, die Ann sich immer ansah. Victorious oder so.
Texte: Alles meinssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssss!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Bildmaterialien: Google
Tag der Veröffentlichung: 09.12.2012
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