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Kapitel 1

Es war früh am Morgen. Der Mond hatte noch nicht ganz für die Sonne Platz gemacht und selbst die sonst so lauten Vögel hatten sich noch nicht dazu aufraffen können, ihre Lieder zu pfeifen.
Trotzdem stand ich bereits hellwach vor dem großen Spiegel meines Badezimmers und betrachtete meine, vom Duschen nassen rötlichen Haare mit einem nachdenklichen Blick.
Seit gut 10 Minuten überlegte ich nun bereits, ob ich sie zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammenbinden oder sie offen über die Schulter falle lassen sollte.
Ein Zopf hatte den Vorteil, dass ich an diesen warmen spätsommermorgen nicht so sehr am Nacken schwitzen würde, aber wenn meine Haare offen waren schmeichelten sie meinem Gesicht um einiges mehr.
Nach einigen versuchen, entschied ich mich schließlich dafür, sie offen zu lassen.
Ich föhnte sie noch eifrig und trug dann noch etwas schminke auf, ehe ich mir meine Tasche und meine Lieblings Lederjacke schnappte und in die angrenzende Küche verschwand.
Ich steuerte direkt auf den Kühlschrank zu, ohne meinen Eltern, die zusammen an dem kleinen Esstisch saßen, eines Blickes zu würdigen.
Ich hatte mir geschworen, kein Wort mehr mit den beiden zu reden, schließlich hatten sie ohne mich zu fragen, einfach eine französische Austauschschülerin zu uns Eingeladen und zwar für ein ganzes Jahr!
Sie würde heute Mittag am Flughafen ankommen, mich hatte man natürlich erst gestern Abend eingeweiht, damit ich auch ja keine Zeit mehr hatte mich darüber zu beschweren!
Allerdings hatte ich deswegen nicht vor, jetzt zu kapitulieren und das wollte ich meine Eltern auch spüren lassen. Zumal ich vollkommen dagegen war, dass irgend so eine Französin bei uns einzog, die vielleicht auch noch total eingebildet und Zickig war.
Bis jetzt jedoch zeigten sich meine Eltern ziemlich unbeeindruckt von meiner Arroganz. Davon würde ich mich aber nicht entmutigen lassen. Ich würde meinen Plan schon noch durchziehen, irgendwann werden sie merken was sie ihrer Tochter damit angetan hatten.
Ich zog eine kleine Flasche Orangensaft aus dem Kühlschrank und ließ die Türe zufallen, während ich sie in meiner Tasche verstaute. Was zu essen würde ich mir Unterwegs holen, Jason würde bestimmt kurz am Bäcker anhalten.
Im Grunde tat er alles worum ich ihn bat. Ein Charakterzug für den ich ihn wirklich Liebe. Wir waren mittlerweile seit fast einem halben Jahr zusammen und meine Liebe zu ihm, hatte kein bisschen nachgelassen. Jeden Morgen freute ich mich erneut darauf ihn zu sehen, so natürlich auch heute.
„Melina du wirst heute Mitfahren um die Austauschschülerin abzuholen“, informierte mich meine Mutter plötzlich und holte mich dadurch zurück in die Realität.
Ich war bereits im Begriff laut zu protestieren, ich würde mit Sicherheit nicht mitfahren um diese Französin abzuholen, allerdings erinnerte ich mich früh genug daran, dass ich sie ja ignorieren wollte. Also beließ ich es bei einem finsteren Blick, drehte mich um und verschwand durch die Haustüre nach draußen.
Wäre ich weiterhin in der Küche geblieben, hätte ich meinen Plan wohl wer werfen können. Meine Mutter wusste wie sie mich auf die Palme bringen konnte und sie wusste auch, dass ich dann rumschreien würde. Ignorieren hin oder her.
Seufzend lief ich die enge Treppe runter ins Erdgeschoss und verließ das große Gebäude in dem sich unsere kleine, aber gemütliche Wohnung befand. Schon jetzt war die Luft draußen Schwül, also warf ich mir meine Jacke nur über den Arm anstatt sie anzuziehen und stellte mich dicht an die Straße um es direkt sehen zu können, wenn Jason kam.
Leider war ich durch den Stress mit meinen Eltern, ziemlich früh dran und musste noch 15 Minuten warten, bevor ich den schwarzen BMW von Jason am Ende der Straße entdeckte.
Noch bevor der Wagen vor mir zustehen kam, entlockte mir der Gedanke an meinem Freund ein lächeln und der Gedanke an die Austauschschülerin trat in den Hintergrund. Ich stieg in den Wagen ein und fiel Jason ohne große Worte um den Hals.
„Ich freu mich auch dich zu sehen“ bemerkte er und schob mich lachend ein Stück von sich, so dass er mich ansehen konnte. „Du siehst wie immer Traumhaft aus.“
Das sagte ausgerechnet er. Jason war ein Traumbild von Mann. Durch sein tägliches Fußballtraining hatte er einen Bizeps von dem andere Jungs nur träumen konnten. Sein schwarzes Hemd brachte ihn sogar noch besser zur Geltung. Er war groß, überragte mich gut um anderthalb Köpfe und hatte die strahlendsten grünen Augen die ich je gesehen hatte. Sein hellbraunes Haar könnte zwar länger sein, aber auch das es kurz war tat seinem Erscheinungsbild keinen Abbruch. Ich fragte mich sogar heute noch, wie ich dazukam so einen Freund zu haben.
„Du siehst noch viel besser aus“, erwiderte ich lächeln.
Er verdrehte die Augen. Dann zog er mich an sich und presste seine weichen Lippen auf meine. Ich liebte es wie er mich Küsste. Er schmeckte besser als alles was ich je vorher probiert hatte. Seine Hand vergrub sich in meinen Haar als ich ihm die Arme um den Hals schlang, nur um ihn trotz der enge im Auto noch ein wenig näher zu sein.
Als er mit der Zunge über meine Unterlippe fuhr und sanft um Einlass bahnt, verwehrte ich ihm diesen nicht. Würde ich auch niemals tun, dafür liebte ich es viel zu sehr wenn er mich küsste.
Schwer atmend löste ich mich schließlich von ihm. Ich wusste, dass wir noch ewig hier im Auto sitzen würden, wenn ich das nicht von mir aus täte. Jason würde auch ruhig mal die Schule schwänzen nur um mit mir zusammen zu sein. Natürlich würde ich das auch tun, aber anders als er war ich keine 18 sondern erst süße 17 und das bedeutet, meine Lehrerin würde meine Eltern anrufen wenn ich unentschuldigt fehlen würde und die würden das ganze bestimmt nicht so toll finden.
Als Jason mich wieder an sich ziehen wollte, stemmte ich mich lachend gegen seine Brust. „Vergiss es, wir müssen zur Schule“, erinnerte ich ihn. „Du weißt ich habe schon genug stress mit meinen Eltern.“
Er zog eine Augenbraue hoch und gab den Versuch auf den Abstand zwischen uns zu verringern. „Wegen dieser Austauschschülerin?“
Statt einer Antwort nickte ich lediglich. Das Problem mit dieser Französin war das letzte an was ich jetzt denken wollte.
„Vielleicht ist sie ja ganz nett und ihr werdet beste Freunde.“
„Wohl kaum.“
„Du darfst nicht direkt so negativ an die Sache rangehen, Süße. Gib ihr doch wenigstens eine Chance.“
„Sie wird bestimmt so richtig eingebildet sein“, prophezeite ich ihm finster. „Wie soll ich ihr da eine Chance geben?“
Er zuckte grinsend mit den Schultern. „Versuch es doch einfach.“
Ich seufzte. „Mal sehen.“
Jason hielt an einer Ampel und beugte sich mit einem aufmunternden lächeln zu mir rüber. „Zur Not bin ich ja auch noch da. Wenn diese Französin so schlimm ist wie du behauptest, werde ich dich schon beschützen.“ Er gab mir einen kurzen leidenschaftlichen Kuss und strich mir eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr. „Wie wäre es, wenn ich heute bei dir Schlafe?“
Meine Laune besserte sich sofort. „Das wäre super“, quietschte ich erfreut. Ich liebte es in seinen Armen einzuschlafen und auch wieder aufzuwachen. „Jetzt wird der Tag doch nicht so schlecht wie ich gedacht hatte.“
„Freut mich das zu hören.“ Er senkte die Stimme ein wenig und warf mir einen vielsagenden Blick zu. „Ich kann dir nur nicht versprechen, dass du dann viel Schlaf bekommst.“
Oh das störte mich nicht.
„Ich werde mich nicht beschweren“, versprach ich. Meine Finger strichen kurz über seine Brust, ehe ich schmunzelnd Abstand von ihm nahm. „Das heb ich mir für später auf.“
Er brummte etwas unverständliches, fuhr jedoch kommentarlos weiter, als die Ampel auf Grün umsprang.

Als wir den großen Schulparkplatz erreichten, tummelten sich bereits hunderte von Schülern vor dem
riesigen Gebäude herum.
Ich mochte diesen Ansturm noch nie und wartete meisten eigentlich bis er vorbei war, ehe ich die Schule betrat. Dadurch kam ich zwar sehr oft zu spät, aber immer noch besser als bei dem Gedrängel zertrampelt zu werden. Bei meiner Größe von nur 1.63cm war das nämlich gar nicht mal so unwahrscheinlich.
„So, da wären wir.“ Jason hielt mir die Beifahrertüre auf und half mir aus dem Auto. Ich fand es schon immer süß wie er sich mir gegenüber Verhielt. Er konnte ein echter Gentleman sein.
„Danke.“ Ich hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und sah mich dann suchend auf dem Schulhof um. Bis jetzt konnte ich noch niemanden aus meiner Klasse ausmachen, was wohl daran lag das man in dem Getümmel sowieso wenig erkennen konnte.
„Ich geh schon mal rein“, informierte mich Jason. Er war eine Klasse über mir, weshalb wie leider nicht gemeinsam Unterricht hatten.
„Okay, wir treffen uns nachher in der Pause.“
Er nickte, zog mich noch einmal kurz an sich und gab mir einen kurzen Kuss ehe er in Richtung Schule verschwand.
Ich sah ihm noch einen Moment hinterher, ehe ich rüber zum Eingangstor ging und mich gegen die kühle Mauer lehnte. Die anderen würden schon noch kommen und selbst wenn nicht, ich würde erst reingehen, wenn es hier etwas leerer war.
10 Minuten vergingen, bis ich mir endlich Sicher war, gefahrlos durch die Gänge der Schule gehen zu können. Die meisten Schüler waren bereits drinnen, so das nur noch vereinzelt ein paar herumgeisterten.
Ich verschwand im Schulgebäude und obwohl ich spät dran war, machte ich mir nicht die Mühe die Strecke bis zu meiner Klasse zu rennen. Zu spät kommen würde ich so oder so, die paar Minuten würde es jetzt auch nicht mehr schlimmer machen.
Gerade als ich um die Ecke in den nächsten Flur abbiegen wollte, schlangen sich zwei starke Arme von hinten um meinen Bauch und eine vertraute Stimme ertönte dicht an meinem Ohr.
„Guten Morgen Sonnenschein.“
Ich wirbelte herum und viel Dean, meinen besten Freund um den Hals. „Guten Morgen“, begrüßte ich ihn strahlend.
Dean und ich waren seit gut 2 Jahren die besten Freunde. Ich konnte mir wirklich keinen besseren Vorstellen. Er war zwar ein verdammter Frauenheld und ich mochte es gar nicht, dass er so oft von Bett zu Bett hüpfte, aber er war immer für mich da und ich konnte mit ihm über alles reden.
Außerdem konnte ich es ihm nicht verübeln, dass er so beliebt bei Frauen war. Er sah wirklich verboten gut aus. Vielleicht sogar besser als Jason, aber das konnte ich ja nicht beurteilen, schließlich war ich mit Jason zusammen.
Dean war c.a so groß wie Jason um die 1,80 schätzte ich. Er hatte dunkelbraune fast schon schwarze Haare, die ihm bis knapp unter die Ohren gingen und meistens wild und ungezähmt sein Gesicht umspielten.
Seine blauen Augen musterten mich neugierig als er mir den Arm um die Schultern legte und mich mit sich Richtung Klassenzimmer schob.
„Und schon aufgeregt wegen heute Mittag?“
„Erinnere mich nicht daran…“ brummte ich missmutig. „Ich versuche die ganze Zeit schon nicht daran zu denken.“
Er hob abwehrend die Hände. „Tut mir Leid, Süße. Ich werde ab jetzt nicht mehr über das Thema reden, obwohl ich sagen muss das Französinnen doch ganz süß sind.“
„Jaja und Sexy und so, nicht wahr?!“
„Ja, das sowieso. Meine Erfahrungen mit Französinnen sind zwar begrenzt aber…“
„Stopp“, unterbrach ich ihn finster. „Keine Details über deine Bettgeschichten mit Französinnen!“, stellte ich klar. „ Außerdem, kann das sein das du dich sogar über diese Austauschschülerin freust?“
Er zog lediglich eine Augenbraue hoch. „Wie kommst du den darauf?“
„Dean!“
„Ist ja gut, wieso sollte ich mich nicht freuen? Vielleicht sieht sie ja verdammt gut aus.“
Ich seufzte. „Kannst du mir bitte einen Gefallen tun?“
„Kommt drauf an, was den für einen?“
„Fall mir nicht in den Rücken und spring mit dieser Französin ins Bett.“
Er sah mich einen Augenblick lang überrascht an. „Aber…“ dann schien er zu verstehen und nahm mit einem leisen seufzend sanft mein Gesicht zwischen die Hände. „Na schön Süße, weil du es bist.“
„Du bist der beste.“ Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Und wo wir schon dabei sind vielleicht könntest du es ja auch mal sein lassen, von Bett zu Bett zu hüpfen.“
„Seit wann stört dich das?“
Ich wusste es nicht genau. Früher war es mir zwar auch nicht egal gewesen, aber ich hatte mich auch nie so sehr damit auseinander gesetzt, dass ich sagen konnte, dass ich es nicht gut fand. Aber mittlerweile mochte ich es immer weniger wenn er wieder mal mit einer anderen Tussy bei mir ankam.
„Ich weiß nicht, im Grunde schon immer.“ Obwohl mich das ja eigentlich nicht wirklich etwas anging.
Er zog die Augenbrauen zusammen und blieb vor der Tür zu meinem Klassenzimmer stehen. „Darüber müssen wir uns nachher noch mal Unterhalten.“
„Ach nein.“ Ich lächelte entschuldigend. „Vergiss es einfach, geht mich ja nichts an.“
„Kommt gar nicht in Frage, wir werden darüber reden… später.“
„Na schön.“ Super jetzt hielt er mich wahrscheinlich für vollkommen verrückt.
„Gut.“ Er gab mir einen Kuss auf die Wange und verschwand dann in einem anderen Gang.

Ich sah ihn seufzend hinterher. Anscheinend musste ich mehr mir mehr Probleme machen, als ich sowieso schon hatte.
Da es allerdings nichts brachte, weiterhin Trübsal zu blasen, beschloss ich mich erst einmal mit Frau Kellings auseinander zu setzen. Meiner Deutschlehrerin, die mit Sicherheit nicht erfreut darüber sein wird, dass ich wieder einmal zu spät kam. Ich öffnete die Türe einen Spalt breit und schlüpfte in den Klassenraum. Frau Kellings stand mit dem Rücken zur Klasse und kritzelte gerade irgendetwas auf die Tafel. In mir keimte ein Funken Hoffnung auf, es vielleicht bis zu meinem Platz zu schaffen, ohne dass Frau Kellings mich bemerken würde.
Allerdings war diese Frau bekannt für ihr gutes Gehör. Gerade als ich mich auf meinem Platz neben Amira –meiner besten Freundin- gleiten lassen wollte, drehte sie sich zu der Klasse um. Die blitzgrünen Augen auf mich gerichtet, schob sie ihre Brille zu Recht und deutete mit dem Finger auf die Uhr über der Türe.
„Wir haben 20 nach 8, Frau Fray. Was für eine Ausrede haben sie dieses Mal ?“
Ich hätte Lügen können, aber meine Ausreden gingen mit langsam aus, außerdem hatte ich gelernt mit der Wahrheit manchmal weiterzukommen, als mit einer Lüge.
„Ich wollte mich nicht ins Gedrängel stürzen“, erklärte ich ihr wahrheitsgemäß. „Sie wissen doch, dass ich recht klein bin.“
„Es gibt viele Leute die klein sind, wieso sollten ausgerechnet sie deswegen nicht, wie alle anderen auch pünktlich zum Unterricht erscheinen können?“
„Sie könnte zertrampelt werden“, warf Amira ein und erntete dafür einen missbilligen Blick von Frau Kellings.
„Das glauben sie doch selber nicht, oder?!“
Wenn die Frau wüsste. Jugendliche waren alles andere als vorsichtig, wie die Loveparade ja gezeigt hatte.
„Ich möchte einfach auf Nummer Sicher gehen!“ stellte ich klar und ließ mich auf meinen Stuhl fallen. „Sie können sich die Zeit gerne als Fehlzeit aufschreiben.“ Ich wusste, dass sie es nicht tun würde.
Sie musterte mich noch kurz, ehe sie sich mit einem abfälligen laut wieder der Tafel zuwandte.
Ich warf Amira einen vielsagenden Blick zu, während ich meinen Kollegblock aus meiner Tasche kramte und ihn vor mir auf den Tisch legte. „Ich glaube, jetzt hasst sie mich noch mehr.“
Amira nickte grinsend. „Wenn das überhaupt noch möglich ist.“
War es wahrscheinlich nicht. Frau Kellings und dich standen bereits seit der fünften Klasse auf Kriegsfuß, sie hasste mich genauso sehr wie ich sie hasste.
„Vielleicht sollte ich jetzt mal ein weniger netter zu ihr sein“, überlegte ich. „Dann kann sie zu Abwechslung ab Morgen ja mal die Französin auf die Nerven gehen.“
„Bist du immer noch sauer auf deine Eltern, weil sie dir nichts gesagt haben?“
„Natürlich!“ es würde wahrscheinlich Jahre dauern, bis ich es nicht mehr war. Ich war ein ziemlich nachtragender Mensch.
Ich Blick wurde mitfühlend. „Ich glaube, ich würde austicken, wenn meine Eltern so etwas mit mir abziehen würden.“
Ich brummte. Ich bin ja auch ausgetickt, aber meine Eltern haben sich davon nicht wirklich beeindrucken lassen.“
„Vielleicht ist die Französin ja ganz nett“, versuchte sie mich aufzumuntern. „Schließlich sind ja nicht alle Französinnen eingebildete Zicken.“
„Das hat Jason auch gesagt.“
„Siehst du. Außerdem ist er ja auch noch da“
Sie hatte ja Recht. Vielleicht machte ich mit einfach zu viele Gedanken. Aber das änderte nichts daran, dass ich verdammt sauer auf meine Eltern war.
„Meine Mom will, dass ich heute Mittag mit zum Flughafen fahre.“
Amira zog eine Augenbraue hoch. „Um die Französin mit Küsschen links, Küsschen rechts zu begrüßen?“ ihre Mundwinkel zuckten.
„Ja so in etwa“, schmunzelte ich. „Ich denke, ich frage Jason ob er mitkommt.“
„Hat Jason heute Mittag nicht irgend so ein wichtiges Fußballspiel?“
Ich runzelte die Stirn. Stimmt, irgendwas war da. „Seine Spiele, sind andauernd wichtig“, seufzte ich schließlich. „Wahrscheinlich wird er also nicht mitkommen.“
„Hm…“ Amira zog die Augenbrauen zusammen. „Was ist mit Dean, frag ihn doch. Ich würde zwar auch mitkommen, aber eigentlich bin ich mit Jan verabredet. Das würde ich natürlich sausen lassen, wenn du willst, dass ich dich begleite“, fügte sie eifrig hinzu.
Ich lächelte leicht. „Ach was. Ich bring Dean schon dazu, dass er mitkomme. Verbring du ruhig Zeit mit Jan.“
Da Amiras letzte Beziehung nicht gerade gut verlaufen war und sie endlich durch Jan wieder glücklich zu sein schien, wollte ich das die beiden so viel Zeit miteinander verbrachten wie möglich.

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Texte: alle rechte vorbehalten
Tag der Veröffentlichung: 24.09.2012

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