Reduce to the Max
Die japanische Art Dinge zu betrachten erfordert ein gutes Auge und viel Entdeckerwillen. Das Wichtige ist unter einer Vielfalt von Attributen versteckt. Der Betrachter muss genau hinschauen um die unbeachtete Schönheit zu entdecken.
Es ist anspruchsvoll nicht das Naheliegende und Überstrahlende zu sehen sondern tiefer zu graben und die versteckte Schönheit zu erschließen. Es sind manchmal kleine unvollkommene Dinge die sich hinter konventioneller Schönheit verbergen, welche den interessanten Reiz ausmachen. Auch Unscheinbares birgt eine Vielzahl von ruhigen und spannenden Facetten, die Harmonie im Bild ausmachen.
Die Natur spielt bei dieser darstellenden Kunst eine zentrale Rolle. Die Einfachheit eines verdorrenden Blattes, die herbe Schlichtheit eines sich entrollenden Farnwedels, die Zufälligkeit von Spuren des abflies-senden Wassers im silbernen Sand oder der zerbrochene Stuhl am Strand der vom Zusammensein mit Freunden an längst vergangenen Sommerabenden erzählt, sind die wahren Helden des Wesentlichen.
WATASABI - Kennt drei einfache Wahrheiten:
Nichts bleibt - nichts ist abgeschlossen - nichts ist perfekt und propagiert so die Wahrnehmung von Schönheit, und Freude an der Herbheit des einsam Stillen.
Beat Haug
Texte: © 2009 Beat Haug - fotomagic.ch
Tag der Veröffentlichung: 21.04.2009
Alle Rechte vorbehalten