Von Zeit zu Zeit
Lyrik
Heinz Flischikowski
Über dieses Buch:
Heinz Flischikowskis Lyrik ist geprägt durch eine berührende philosophische Reflexion des Lebens. Es sind die fast verheilten Narben auf der Seele, die Sehnsucht und die Suche nach der allumfassenden Liebe, der verhaltene sanfte Schmerz, der aus den Worten klingt, das Mitgefühl und auch die Nachdenklichkeit, die in seiner Lyrik mitschwingen und berühren. Es ist auch der Blick auf unsere Welt als Ganzes, der Blick auf die Gegensätzlichkeit des Menschseins, der Blick auf das Altwerden und die Balance der Emotionen, des lyrischen Ichs, getragen durch die Liebe, die unter die Haut gehen und das Dunkle heller leuchten lassen.
Heidelinde Penndorf
Copyright: © Heinz Flischikowski, 2022 – publiziert von telegonos-publishing www.telegonos.de (Haftungsausschluss und Verlagsadresse auf der website)
Cover: © Gosbert Stark, Kalligrafie und Grafik-Design
Fotos: © Pixabay
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig.
ISBN der Printausgabe: 978-3-946762-63-8
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im
Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Beginne, wo du stehst
Ich begreife, beginne
im Jetzt und Hier
Schritt für Schritt
Los-löse ich mich
von gestern, von dir
Erfahrungen tragen
so will ich es wagen
das Land, der Weg
im dunstig Nebel
liegt vor mir
Pflege-heim
Wenn Tag vergeht
und Zeit verweht,
sind neu belegte Zimmer
im Licht und Glanz
wie Glimmer
»Wir machen es dir schön, Papa.«
Sind trübe Augen,
die erblicken
ein Fenster, Schrank, ein Bett mit Tisch
desinfiziert und registriert
ein neues Schild bedruckt, ganz frisch
»Wie nett.
Nun schau doch mal, dein Abendbrot.«
Ich nicke, lächel, gehe, leise.
Der letzte Akt im Abendrot
von einer Lebensreise.
Einsicht
in meinem Körper
in deinem Gesicht
verlorene Seelen
die geben und nehmen
sind selber nie
im Gleichgewicht
will ich die Leere spüren
dich streicheln und berühren
von Angesicht zu Angesicht
bei dir und mir verweilen
im Licht und Leben
mit dir bleiben
behutsam dann
bringst du und ich
das Kind in dir
zum Heilen
Blicke
weit und breit
gelobtes Land
tausend Farben
einst Natur
weiß verdeckt
in Kälte pur
Blicke suchen
Herz und Hand
nach dem Schnitt
der Nabelschnur
Kristall auf Wegen
leitet mich
ich sehe, spüre, finde dich
Begegnung
Im Traum dich gesehen
und Bilder entstehen
wie Gedanken vergehen
du kamst mir so nah
und dein Kind ich sah
es berührte mich
ich spürte dich
und konnte verstehen
dein Gesang wie dein Blut
durch alle Meere zieht
Tide kommt
und Tide geht
im Mondlicht sehe ich
Dein Schwert aus flachem Wasser stehn
Kannst du den Mördern je vergeben?
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 22.03.2022
ISBN: 978-3-7554-1001-0
Alle Rechte vorbehalten