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Inhaltsverzeichnis

 

Kapitel 1 - Die Essenz der Portraitfotografie

 

Kapitel 2 - Baby-Portraitfotografie

 

Kapitel 3 - Selbstauslösende Schritte zur Portraitfotografie

 

Kapitel 4 - Dos und Don'ts der Familien-Portraitfotografie

 

Kapitel 5 - Wie die Portraitfotografie natürlich wirkt

 

Kapitel 6 - Portraitfotografie leicht gemacht

 

Kapitel 7 - Portraitfotografie-Tipps zum Einfangen von Baby-Momenten

 

Kapitel 8 - Portraitfotografie Welche Kleidung am besten ist

 

Kapitel 9 - Zufalls-Portraitfotografie-Tipps für atemberaubende Fotos

 

Kapitel 10 - Einige meiner Bilder meine Bilder

 

Schlusswort

 

Bonus - der Bildaufbau

 


Bildformat: Das optimale Format für Fotos wählen

 

Das richtige Seitenverhältnis macht die Stimmung

In der Geschichte von Fotografie und Film gab es schon immer verschiedene Formate, mit denen das Licht festgehalten wurde. Einige haben sich durchgesetzt, andere führten oder führen ein Nischendasein.

Dabei kann das Bildformat ganz bewusst als Stilmittel eingesetzt werden und je nach Situation die Stimmung beeinflussen.

 

 


Geschichte des Bildformates

 

Ein kurzer Blick auf die Geschichte der analogen Fotografie zeigt, dass sich das Kleinbildformat mit 36x24 Millimeter, also einem Format von 3:2, als dominierende Grösse am Markt durchgesetzt hat. Dadurch hat sich beispielsweise beim Ausdruck der Postkarten-Standard von 10x15 Zentimeter oder das grössere Posterformat von 40x60 herausgebildet.

Mittelformatkameras nutzen dagegen eher das Format 4:3. Auch dafür gibt es entsprechende Standards bei den Papiergrössen.

 


Heutige Standards

 

Digitale Spiegelreflexkameras haben mit ihren Sensoren das 3:2-Format übernommen, ihre kleineren Schwestern fotografieren meist mit 4:3. Hat man die Wahl und eine Kamera mit Monitor, kann man sich schnell einen Eindruck der verschiedenen Formate machen.

Im Vergleich zum eher quadratisch anmutenden 4:3-Modus scheint ein Bild in 3:2 eine Spur eleganter zu wirken; es hat aber den Nachteil, dass es die runde Optik der Linse nicht so gut ausnutzt.



Zweck der Aufnahme beim Bildformat beachten

 

Bei der Entscheidung nach dem passenden Format sollte man bedenken, zu welchem Zweck die Aufnahmen gemacht werden. Will man das Bild gleich ausdrucken, dann ist 3:2 das Format der Wahl.

Ein guter Weg für Unentschlossene ist, zunächst mehr Raum in 4:3 abzulichten und das Bild im Nachgang in 3:2, vielleicht sogar als Quadrat in 1:1 zu beschneiden.

 

 

Je mehr das Bild in die Breite geht, umso natürlicher wirkt es für das menschliche Auge.

Für eine erweiterte Wahrnehmung bietet sich auch das 16:9-Breitbildformat an. Dieser heutige TV- und Monitor-Standard hat den Vorteil, dass die Bilder beim Betrachten auf diesen Geräten keine störenden Balken an den Seiten aufweisen.


Panorama und andere Spielereien

 

Schneidet man Bilder nachträglich zurecht, um eine bessere Bildkomposition zu kreieren, erhält man am Ende oft ein Format das keinem Standard entspricht. Da Papier als Medium jedoch beliebig beschnitten werden kann, stellt uns das vor keine grossen Probleme.

Viele Kameras und nahezu alle Smartphones haben heute praktische Panorama-Funktionen oder -Apps, mit denen sich spektakuläre Aufnahmen realisieren lassen, deren Formate nur schwer vorhersehbar sind. Auf dem Computer kann man später wunderbar durch die Aufnahmen gleiten.

Beim Ausdrucken sollte Ihnen jedoch klar sein, dass sich hier nur besonders grosse Ausdrucke eignen. Panorama-Kalender eignen sich wunderbar als kreative Spielwiese.

 

 

 


Der Bildausschnitt


 

 

Beim Bildausschnitt entscheiden wir vorweg, was der Betrachter später sehen soll.

Es gibt hier einige Regeln ( Goldener Schnitt, 2/3 Regel usw. ) aber das würde für Dich als Anfänger zu weit gehen, deswegen hier meine eigene goldene Regel:


Beschneide immer etwa 1/8 des Bildes.


Das heißt, bei Portraits genügt es wenn der Kopf am Oberen Bild gerade angeschnitten wird. Niemand interessiert im Bild was darüber geschieht, denn man konzentriert sich in dem Fall auf das Gesicht.

 

 

Bei Landschaft gelinkt es genauso.

 

Im Beispielbild zu sehen ( Rot markiert ) habe ich einmal diese 1/8 Regel aufgezeigt. Du siehst bei einem Portrait oder Gruppenfoto, dass der obere Bildrand sehr klein gewählt ist, das lässt den Betrachter automatisch auf das Geschehen im Bild konzentrieren.

Im Bild mit dem Mädchen ist sogar der Kopf angeschnitten und der Rand dafür größer gewählt, um die Blickführung mehr auf das Gesicht und die Haare zu lenken.

Also merke Dir, wähle den Bildausschnitt clever und deine Bilder werden immer ein hingucker.

 

 

Der Blickwinkel

 

Experimentiere mit unterschiedlichen Blickwinkeln. Dein Modell muss nicht immer nur frontal aufgenommen werden. Teste aus, wie die Bilder wirken, wenn Du das Modell von unten, von oben, auch einmal schräg oder seitlich im Profil fotografierst.

Je nach Ausrichtung der Kamera zum Modell werden bestimmte Regionen des Gesichts, wie die Stirn und die Wangenknochen oder das Kinn und der Unterkiefer betont. Mit den verschiedenen Aufnahmewinkeln erzielst Du zudem unterschiedliche Effekte.

So wirkt ein Modell von unten aufgenommen eher überlegen und selbstbewusst. Von oben fotografiert wirkt es hingegen eher verletzlich

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Cover: Björn Gellert
Tag der Veröffentlichung: 25.09.2019
ISBN: 978-3-7487-1639-6

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