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Selbstbetrug

Er kam,
der Schmerz
mit ungeahnter Brachialgewalt,
zertrümmerte Mauern,
überflutete mein Innerstes,
wütend wie ein Tornado
fegte er jedes Empfinden
aus kleinsten Winkeln meines Daseins.
Peitschte Gischt schäumend
Verzweiflung
an hochentzündete Teile meiner Verzweiflung.
Nach außen jedoch ,
sah ich die Wurzel des Übels -
und lächelte.
Welch Selbstbetrug!


Ich weine nicht!

Was Du siehst, sind keine Tränen,
lediglich das Licht des neuen Tages bricht sich in meinen Augen.
Ich blinzel die Traurigkeit fort
Und öffne Dir die Tür,
welche nie geschlossen war.
Du siehst mich an,
mit diesem Blick,
der einst mein Innerstes in Flammen setzte.
Doch so sehr ich auch in Asche wühle,
kein Funke Hoffnung ist zu finden.
Es gibt nichts zu verzeihen,
ein Vogel singt seine schönsten Lieder nun mal nicht
im goldenen Käfig.
Flieg, trau Dich!
Lass Deine Flügel nicht schwer werden
durch die Gedanken an mich.
Lieben heißt frei sein.
Du hast Dich selbst viel zu lange eingesperrt.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 27.05.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
„Abschiedsworte müssen kurz sein wie eine Liebeserklärung.“ Theodor Fontane (1819-98), dt. Erzähler

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