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Ich erwachte durch ein lautes, blechernes Geräusch.Nur mühsam konnte ich die Augen öffnen.Der Geruch von Desinfektionsmittel und Essen stiegt mir in die Nase und ich musste gegen einen Würgereiz ankämpfen.Mein Kopf schmerzte unerträglich.Das Geräusch, als würde man zwei Blecheimer gegeneinander schlagen, verstärkt sich.Auf dem Korridor des Krankenhauses nahm der alltägliche Wahnsinn also seinen Lauf.Gerade als ich meine Augen wieder schließen wollte, wurde die Zimmertür aufgerissen.Im Lichtkegel der Tür sah ich ein Metallmonster und erschrak so sehr, dass ich mich kerzengerade im Bett aufsetzte.Der Schmerz ließ mich aufschreien.Meine Gliedmaßen waren schwer, als hätte man sie in Beton gegossen, mein Körper brannte innerlich, als hätte ich das Equipment eines Feuerschluckers gesoffen und dann angezündet.Unbemerkt dessen hatte sich der Blechkasten bis vor mein Bett begeben.Vor mir stand: ein RITTER!In glänzender Rüstung ,das Schwert hoch erhoben, stand er einfach nur da. Ich schüttelte den Kopf und dachte, jetzt werde ich auch noch verrückt, als ich aus der Rüstung ein vertrautes Kichern vernahm.Ich sah mir den Ritter genauer an und blickte in zwei mir so vertraute Augen.Dieses blau mit den braunen Funken hätte ich wohl überall wiedererkannt. Ich zog mir die Bettdecke bis zu den Augen und kicherte leise, während mir Tränen der Rührung die Wangen herab liefen.Vonny schob das Visier des Helmes hoch und sagte mit tiefer, verstellter Stimme: „Wir werden den Feind aufspüren und vernichten, der sich aus dem Land der Schalentiere aufgemacht hat, um in Myladys Ländereien eine Verwüstung anzurichten .Mylady braucht sich nicht zu fürchten.Ich habe die stärksten aller Chemiesoldaten angeheuert, um Euch zu retten“.Vonny, die jeden einzelnen Soldaten anfeuerte, welcher in meine Vene tropfte schrie weiter:“Lasst das Volk der Mylady nicht leiden, seid vorsichtig!Schaut in alle Ecken und Gassen.Jeder Mann aus dem wuchernden Heer des Bösewichts muss gefunden und erlegt werden!“, torkelte mit ihrer Rüstung um mein Bett, strauchelte und riss dabei fast den Infusionsständer um. Mir liefen mittlerweile die Tränen vor Lachen über das Gesicht.Ich beobachtete meine beste Freundin voll Entzücken und bemerkte erst als die Krankenschwester hinein kam ,um die leere Infusionsflasche zu holen, wie wenig ich von der heutigen Tortour mitbekommen hatte, so sehr hatte mich das Ablenkungsmanöver von Vonny in den Bann gezogen.Als Vonny sich aus ihrer Rüstung geschält hatte, setzte sie sich zu mir ins Bett. Durchgeschwitzt und glücklich löffelten wir beide Zitroneneis und schwelgten in Erinnerungen längst vergangener Tage.Langsam wurde es dunkel und die Anstrengung dieses Tages machte sich in mir breit. Vonny merkte das es Zeit wurde zu gehen und umarmte mich herzlich. Ich küsste sie und sagte: „In meinem Königreich wird der Ritter immer ein zu Hause haben.“Dann schlief ich ein.

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Tag der Veröffentlichung: 15.03.2010

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