Ich hatte es noch nicht verstanden, doch für dich begann das Spiel,
ich interpretierte in deine Worte bereits von Anfang an zu viel.
Spürte nicht deinen spöttischen Ton,
sah in deinen Augen nicht den Hohn.
Für mich war die Welt bunt und wunderbar,
Wünsche und Träume wurden endlich wahr.
Die rosarote Brille wollte ich gar nicht mehr abnehmen,
die Schmetterlinge im Bauch waren nicht zu zähmen.
Ich vertraute dir blind und glaubte von dir daher jedes einzelne Wort,
merkte nicht, dass auch das letzte Stück Wahrheit schon lange war fort.
Du sprachst von Liebe während du mit Schuldzuweisungen gegen mich um dich warfst,
jammertest und lamentiertest laut und dauerhaft, was du an meiner Seite alles nicht darfst.
Beschwertest dich, ich enge dich ein und habe gleichzeitig zu wenig Zeit für dich,
meintest ich liebe nicht dich, sondern denke von früh bis spät nur an mich.
Heute lache ich darüber und frage mich wie ich so blind sein konnte,
fandest du doch drei Meter gegen den Wind die nächste heiße Blonde.
Warst du doch derjenige, der keine Zeit mehr für uns hatte,
warst du doch die ewig nur fordernde und untreue Ratte.
Freunde und Bekannte warnten mich bereits von Anfang an,
doch ich wollte zeigen, dass unsere Liebe dich ändern kann.
Nicht bewusst hatte ich das beschlossen,
nicht einmal ich bin so verdrossen.
Doch hinterher ist man immer schlauer,
hinterher weiß man es immer genauer.
Wie gerne behauptete ich, ich würde es heute nicht mehr verstehen,
doch zu meinem Leidwesen musste ich es mir schon längst eingestehen.
Eigentlich wusste ich woran ich war,
doch sehen wollte ich damals nicht klar!
Dachte ich interpretiere in Worte und Taten von dir zu viel Negatives rein,
erklärte mir selbst immer wieder deine Liebe wenn du mich liest allein.
Ich kann mir mein Bleiben und Aushaaren bei jemandem wie dir heute einfach nicht erklären,
musste ich mich doch sogar teilweise der Beschuldigung geistiger Umnachtung erwehren.
Trafen mich deine groben Beleidigungen und bösen Scherze doch so tief,
verfolgten mich bis tief in die Nacht, so dass ich nicht mehr friedlich schlief.
Litt ich doch Tag ein und Tag aus an deiner grausamen Kälte,
zwang mich zu glauben die Wärme käme zurück in Bälde.
Wollte nicht verstehen, dass die bösen und harten Worte dein wahres Wesen spiegelten,
wollte glauben, dass deine Lippen die meinen bald schon wieder in tiefer Liebe versiegelten.
Doch irgendwann wachte sogar ich aus dem tiefen Traum wieder auf,
nahm deine Kälte und Härte von da an nicht mehr länger wortlos in Kauf.
Plötzlich wolltest du eine kurze Trennung auf Zeit,
meintest ich verlange zu viel und triebe dich zu weit.
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits verstanden, dass es kein uns mehr gibt,
habe verstanden, dass du mich nicht eine Sekunde wirklich hast geliebt.
Verstanden habe ich zwischenzeitlich vieles und doch verstehe ich zu vieles immer noch nicht,
als du mir Jahre später erzähltest ich war nur ein Spiel für dich dachte ich mein Herz zerbricht.
War immer noch nicht genug Zeit vergangen?
Warum liefen abends Tränen über meine Wangen?
Verstanden habe ich dann das wichtigste an deinem Spiel,
auch wenn ich bis heute nicht verstehe dein eigentliches Ziel.
Nicht nur verliebt war ich in dich, das wäre dir zu wenig,
wäre wie ein schlechtes Stück Fleisch viel zu Sehnig.
Du hast es geschafft meine erste und wirkliche Liebe zu sein,
hast geschafft das ich glaubte ich wäre mit dir niemals mehr allein.
Dein Spiel war erfolgreich, doch weißt du es noch nicht,
weißt nicht wie tief verletzt mein Herz über dich spricht.
Denn vor dir hatte ich gelacht und dir Armseligkeit für dieses Spiel unterstellt,
wollte dir nicht zeigen wie tief du mich noch verletzt, um nicht in der Welt!
Habe es geschafft, du glaubst mich nicht ganz besessen zu haben,
sahst mich nicht das letzte bisschen Selbstwertgefühl zusammenschaben.
Du magst der Sieger des Spieles sein, doch weißt du es nicht.
Wenn ich dich heute sehe lächele ich dir grüßend ins Gesicht.
Über dich hinweg bin ich schon ziemlich lange,
für dich benetzt keine Träne mehr meine Wange.
Hatte mich selbst fast aufgegeben um bei dir zu sein,
riss mir für dich aus jeden Arm und jedes Bein.
Wie viele Jahre sind eigentlich seither bereits vergangen?
Wie oft saß ich wegen dir im Dunkeln mit feuchten Wangen?
Heute weiß ich es nicht mehr, habe es vergessen.
Bin nämlich von meinem wirklichen Glück besessen.
Keiner warnt mich heute mehr, nein heute beneiden sie mich.
Das ist ein schönes Gefühl, denn keiner beneidete mich je um dich!
Doch um mein neues Glück werde ich von allen beneidet,
jetzt bin ich die die über ihr Leben und ihre Zukunft entscheidet.
Er hält mich nicht auf, behindert mich nicht,
er ist es der mir immer neuen Mut zuspricht.
Er ist mein Glück und meine Stütze für alle Zeit,
mit ihm gehe ich jeden Weg gemeinsam, egal wie weit.
Denn endlich habe ich den gefunden, der mich so liebt wie ich ihn,
den Menschen der für mich vor Jahren noch unerreichbar schien.
Heute habe ich Mitleid mit dir und deinem kalten Herz,
denn es bringt auch dir nichts als Kummer und Schmerz.
Tag der Veröffentlichung: 24.10.2014
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