Nun war es bereits ein halbes Jahr her, dass der dunkelhaarige, blasse Junge ausgehungert vor Shibata stand. In dieser Zeit hatte sie oft den Weg hinauf in Richtung Wald geschaut, wo der Junge hergekommen war. Bis zu ihrer Türe hatte er sich noch schleppen können, dann war er entkräftet zusammengebrochen. Shibata hatte den dumpfen Aufprall des Körpers auf ihrer Veranda gehört und war sofort nachsehen gegangen. Da lag er, wie ein Häufchen Elend und Shibata musste ihn einfach bei sich aufnehmen. Sie hatte zwar nicht viel, doch was sie hatte teile sie gerne mit ihm. Sie bangte drei Tage an seinem Bett und versucht das Fieber zu senken, während sie ihm Brühe und Tee einflößte. Erst ihr erleichtertes Aufstöhnen am dritten Tag, als er endlich die schwarzen Augen aufschlug, zeigte ihr, wie sehr sie doch um sein Leben gebangt hatte. Wer er war konnte er nicht sagen, auch nicht wie er vor ihre Türe gekommen war. Er erinnerte sich nur daran, mitten im Wald aufgewacht zu sein. Er musste wohl in Mitten vieler toter Körper liegen und war erschrocken. Beim zurücktaumeln war er über einen der Körper gefallen und hatte geschrien. Er musste dann blindlings drauf los gerannt sein, mit nur einem Gedanken „Weg von den Leichen!“. Der Junge zitterte noch am ganzen Leib, wenn er nur daran dachte. Shibata hatte gehört, dass Ninjas vor einigen Tag einen großen Kampf tief im Wald ausgetragen hatten. Wie der Junge dahin gekommen war und noch viel wichtiger, wie er es aus dem tiefen Wald zu ihr geschafft hatte, blieb ihr ein Rätsel. Der Junge war still und in sich gekehrt, doch sobald es ihm besser ging half er ihr wo er nur konnte. Es stellte sich heraus, dass er recht stark war und so viele der nötigen Reparaturen an Haus, Zaun und Scheune vornehmen konnte. Es schien ihm zu gefallen die Ziegen auf die Wiese zu führen und dort eine Weile zu bleiben. Dort sah er immer in den Himmel und stellte sich vor, wer er gewesen war, bevor er seine Erinnerungen verloren hatte. Er vertraute Shibata einmal an, dass er sich gerne als großen und ehrwürdigen Ninja eines Dorfes sah, der auf viele Missionen geschickt wurde, um anderen zu helfen. Shibata hatte dies mit gemischten Gefühlen vernommen, denn sie hatte eine Abneigung gegen Ninjas, seid ihr geliebter Mann von einem dieser angeblichen Helden hinterrücks getötet worden war. Shibata hatte alles mit angesehen und auch wenn sie tief in sich wusste, dass der Ninja ihren Mann unabsichtlich getroffen hatte, so konnte sie den tiefsitzenden Hass gegen diese Mörder nicht abschütteln. Shibata hatte sich entschieden den ihr zugelaufenen Jungen Mudoka zu nennen, nach ihrem verstorbenen Mann. Mudoka war ein hübscher Junge und lockte schon bald die Mädchen aus dem Dorf an. Doch er schien keinerlei Interesse an ihnen zu haben. Shibata fragte sich, ob irgendwo ein junges Mädchen verzweifelt auf ihren Liebsten wartete, doch irgendwie konnte sie sich das nicht vorstellen. Eines Nachts wurde das Dorf angegriffen, da Shibatas Haus etwas außerhalb des Dorfes lag blieb sie verschont, es war wohl übersehen worden. Doch die Dorfbewohner hatten die Drohung erhalten, dass die Diebe wiederkommen wollten. Schnell wurde entschieden, dass Konoha Ninjas zum Schutz gerufen werden sollten. Shibatas schlechte Erfahrungen mit Ninjasließ sie erst wiedersprechen, immerhin war ihr geliebter Mann von einem Ninja getötet worden, doch sie musste letztlich doch einsehen, dass es zu gefährlich war ohne die Konoha Ninjas dem Feind gegenüber zu treten. Mudokas Augen begannen zum ersten Mal vor Aufregung zu glühen, seit Shibata den kleinen bei sich aufgenommen hatte. Shibata schalt sich selbst häufig innerlich, weil sie ihn immer als den Kleinen betitelte und ihn häufig auch verhätschelte, als wäre er erst zwölf Jahre alt obwohl er sicher bereits das zwanzigste Lebensjahr erreicht hatte, doch er schien es ihr nicht übel zu nehmen. Im Gegenteil, Shibata hatte das Gefühl, dass er es genoss ein wenig von ihr verhätschelt zu werden. Doch bei allen anderen schien er auf Stur zu schalten. In Gesellschaft anderer lächelte er eigentlich nie, er sah nur starr und leicht arrogant mit unbewegten Zügen in die Welt hinaus. Shibata hatte sich bereits häufig gefragt, was den armen Jungen so tief getroffen hatte, dass er dieses Verhalten entwickeln musste. Sie war nun bereits mit ihren beinahe 52 Jahren nicht mehr im richtigen Alter um ihm bei seiner Eingliederung zu helfen, doch sie wünschte sich sehr, dass er es schaffen würde, aus diesem Schneckenhaus auszubrechen.
Trotz ihrer Abneigung hatte Shibata eingewilligt eine Ziege für das Willkommensmahl, dass für die Ninjas aus Konoha gerichtete werden sollte, bereit zu stellen. Sie wollte, dass Mudoka die Ziege ins Dorf brachte, damit er die Ninjas sehen konnte. Seine Vorfreude stand ihm ins Gesicht geschrieben, als sie ihm diese Nachricht überbrachte. Das freute die gutmütige Greisin bald mehr als Mudoka selbst. Mudoka war früh dort und hatte die Ziege gerade im Dorf beim Metzger abgegeben, der das Festessen für die Ninjas bereiten sollte, als die Ankunft der Ninjas für Unruhe sorgte. Mudoka hatte keine Lust wieder von sämtlichen Mädchen angeschmachtet zu werden und schlich durch kleine Gassen wieder Richtung Dorfausgang. Auch wenn es ihn beinahe schon schmerzte, die Ninjas nicht sehen zu können, auf diese hysterischen Weiber hatte er gerade einfach keine Lust. Er wollte das letzte Stück aus dem Dorf hinaus schnell rennen, um zu verhindern doch noch gesehen zu werden. In seiner Hasst, passte er jedoch nicht auf und rannte in einen großen, breitschultrigen Mann, mit vielen Kampfnarben im Gesicht. Er trug kein Stirnband, war also kein Ninja. Mudoka wollte sich entschuldigen, doch der Mann griff nach seinem Schwert und holte aus. Mudoka schrie auf, als er die Absicht des Mannes erkannte. Plötzlich schien alles wie in Zeitlupe vor ihm abzulaufen, der Mann holte aus und das Schert bewegte sich Millimeter um Millimeter auf Mudoka zu. Er war paralysiert, konnte sich nicht bewegen. Ein dunkler Schatten tauchte vor ihm auf und er hörte Metall aufeinander prallen. Er erkannte jemanden in einem Orange/Schwarzen Outfit vor sich und wusste sofort, er war in Sicherheit. Der Ninja in dem Orange/Schwarzen Outfit schien keinerlei Probleme mit dem Riesenhaften Typen und seinen drei Gehilfen zu haben. Mudoka war von der Kraft und Geschwindigkeit des Ninjas fasziniert und beneidete ihn innerlich dafür. Als der Ninja gerade den letzten Gegner niederstreckte kamen zwei weitere Personen angerannt. Mudoka war vor Schreck während des Angriffs des Räubers gestürzt und instinktiv während es Kampfes weiter von den Akteuren weggerutscht. So saß er jetzt am Wegrand, durch ein kleines Gestrüpp von den Neuankömmlingen getrennt. Ein Mädchen begann zu schreien „Naruto, was machst du schon wieder? Kannst du nicht einmal nicht auffallen?“ Mudoka mochte sie jetzt schon nicht, immerhin hatte dieser Naruto ihm das Leben gerettet und sollte dafür nicht angeschrien werden. Doch noch ehe Mudoka sich rühren konnte lachte Naruto bereits und antworte „Aber Sakura-Chan, ich kann doch nichts dafür, dass die bösen Jungs es immer nur auf mich abgesehen haben.“ Dabei lächelte er so breit, dass Mudoka sich zwangsläufig fragen musste, wie so ein riesen Lächeln in ein Gesicht passen konnte. Das Mädchen murmelte noch etwas und dann hörte Mudoka ihre Schritte auf dem Kiesweg. Sie ging wieder zurück ins Dorf und ließ die beiden Jungs hier zurück. Wahrscheinlich hatte sie Mudoka nicht einmal bemerkt und darum war er froh, nicht dass sie auch noch angefangen hätte ihm nachzulaufen. Wie er gegen eine Kuneuchi ankommen sollte war ihm nämlich ein Rätsel, das er lieber nicht lösen wollte. Erst jetzt merkte Mudoka, dass sein zu großer Umhang verrutscht war und die Kapuze ihm tief ins Gesicht gefallen war. Er stand rasch auf und klopfte sich den Staub aus den Kleidern. Dann sah er zu dem Ninja auf. Dieser stand entspannt vor ihm und hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt. „Ich bin NarutoUzumaki, Ninja aus Konoha. Ich hoffe dir ist nichts passiert?“ Mudoka zog die Kapuze aus dem Gesicht und wollte gerade antworte, als er Shibatas schreien hörte. „Mudoka, Mudoka oh mein Gott, Mudoka!“ Außer Atem kam sie vor ihm zum stehen und tastete sein Gesicht ab, während sie ihm tief in die Augen schaute. „Geht es dir gut? Bist du verletzt? Ist alles in Ordnung?“ Mudoka musste lächeln und tätschelte Shibatas Schulter. „Shibata, bitte mach dir keine Sorgen, Naruto hat mich gerettet.“ Jetzt drehte er sich zu Naruto um und erkannte, dass dieser ihn entsetzt anstarrte. Wahrscheinlich waren es die Ninjas nicht gewohnt, dass man in Mudokas Alter noch so verhätschelt wurde. Doch Mudoka mochte es, wenn Shibata ihn verhätschelte. Er verneigte sich tief vor dem Ninja während er sich bedankte. „Mein Name ist Mudoka, ich wohne bei Shibata in dem Haus das ihr zu eurer Linke am Weg stehen seht. Dank eures schnellen Eingreifens bin ich unversehrt, habt vielen Dank dafür.“ Nach dieser höflichen Dankesrede richtete er sich wieder auf und sah Naruto genauer an. Vor ihm stand ein blonder Junge, wohl etwa in seinem Alter, mit blauen Augen und seltsamen Narben im Gesicht. Er war wohl ein kleines Stück größer als Mudoka und hatte jetzt die Armen nicht mehr hinter dem Kopf verschränkt. Mudoka hatte das Gefühl, dass er immer noch ungläubig von Naruto angestarrt wurde und langsam war das lästig. War es wirklich so außergewöhnlich in seinem Alter noch etwas verhätschelt zu werden? Doch Mudoka konnte sich nicht länger darüber ärgern, denn Naruto ergriff das Wort „Mudoka also, ist das deine Mutter? Bist du in diesem Dorf geboren? Hast du noch weitere Familie?“ Mudoka sah betreten zu Boden. Eigentlich mochte er solche Fragen nicht, doch dieser Ninja hatte ihm immerhin das Leben gerettet also konnte er ihm auch antworten. „Es tut mir leid, doch das kann ich alles nicht wirklich beantworten. Außer, dass ich nicht aus diesem Dorf stamme und Shibata nicht meine Mutter ist. Vor etwa einem halben Jahr bin ich tief im Wald zu mir gekommen und war auf einem Schlachtfeld angefüllt mit toten Menschen. In wilder Panik bin ich geflüchtet und vor Shibatas Türe gelandet. Wer ich bin, wo ich herkomme und alles weitere weiß ich nicht. Shibata sagt, ich sah wohl recht mitgenommen aus. Wahrscheinlich habe ich mir während des Kampfes eine Verletzung am Kopf zugezogen, wodurch ich mein Gedächtnis verloren habe.“ Er sah betreten zu Boden. Wie gerne würde er sich an seine Vergangenheit erinnern. Auch wenn es ihm bei Shibata gefiel, so ohne das Wissen um seine Wurzeln konnte Mudoka sich nicht richtig wohl fühlen. Plötzlich stand Naruto vor ihm und zog ihm die Kapuze wieder tief ins Gesicht. Noch ehe Mudoka fragen konnte was das sollte hörte er schon die Stimme des Mädchens. „Naruto, Mensch! Wo bleibst du denn? Sai und Kakashi warten schon. Beweg dich endlich. Oh guten Tag. Entschuldigen Sie bitte, ich hatte sie nicht gesehen. Macht unser aufgedrehter Freund ihnen Umstände?“ Mudoka wollte nicht antworten, er mochte sie genauso wenig wie eben, als sie Naruto zurechtgewiesen hatte, weil er ihn gerettet hatte. Shibata erkannte, dass Mudoka nicht mit dem zweiten Ninja aus Konoha sprechen wollte und ergriff das Wort. „Aber nein, wir verdanken dem jungen Mann unser Leben. Die Räuber hatten es auf uns abgesehen und wir entkamen dem Tod nur durch sein beherztes Eingreifen. Er ist uns jederzeit herzlich Willkommen.“ Shibata und Mudoka verbeugten sich erneut tief vor Naruto. Dieser Lachte, wie es Mudoka schien, etwas gezwungen. „Ich bin gleich da Sakura, bitte geh schon vor.“ Als Sakura sich mit den Worte „In Ordnung, aber beeil dich. Auf Wiedersehen, es hat mich gefreut sie kennenzulernen“ verabschiedete sah Mudoka zum ersten Mal in ihre Richtung. Doch schon stand Naruto vor ihm und hielt ihm die Kapuze noch tiefer ins Gesicht Mudoka sah in verständnislos an. Naruto schien immer noch gezwungen zu lächeln und meinte „Sakura ist immer recht schnell verliebt. Und so ein gutaussehender junger Mann wie du passt genau in ihr Beuteschema. Da Sai in sie verliebt ist haben es diese Jungs dann immer sehr schwer. Und Kakashi, naja dem ist egal ob Junge oder Mädchen, Hauptsache gutaussehend.“ Narutos Lachen sollte wohl entschuldigend klingen, doch Mudoka hatte ein seltsames Gefühl. Aber er hatte keinen Grund Naruto zu misstrauen. „Gut, dann werde ich wohl die nächsten Tage besser in der Hütte bleiben.“ Naruto nickte und sah Mudoka noch einen kurzen Moment tief in die Augen. Es schien als würde der Ninja irgendetwas von Mudoka erwarten, doch was könnte er noch wollen? Mudoka hatte sich doch bereits vorgestellt und bedankt. Was könnte der Ninja noch wollen? Doch noch ehe Mudoka seine Frage formulieren konnte sagte Naruto bereits. „Ich würde heute Abend gerne bei euch vorbeikommen und überprüfen, ob alles in Ordnung ist Die Räuber können sich immerhin über den Wald anschleichen. Könnte ich dann die Nacht in der Scheune verbringen?“Shibata kam Mudoka mit der Antwort zuvor. „Aber nein, wieso den in der Scheune? Wir haben noch einen Gäste Futon, der in Mudokas Zimmer genug Platz hat. Wir freuen uns ihn dir zur Verfügung stellen zu können.“ Naruto verneigte sich und bedankte sich höflich. Dann war er plötzlich weg. Mudoka und Shibata sahen sich eine Sekunde verblüfft an und gingen dann zur Hütte. Shibata war aufgeregt wegen Narutos angekündigtem Besuch. Die Hütte musste auf Hochglanz gebracht werden. Mudoka hatte das Gefühl der Kaiser von China oder Buddhakäme heute höchst persönlich zu Besuch. Gerade als Mudoka eine Ziege schlachten gehen sollte, um Naruto ein gebührendes Mahl servieren zu können stand dieser auch schon in der Türe. „Nein danke, Ziege gab es gerade eben. Ich wäre mit etwas heißem Wasser zufrieden.“ Mudoka hatte Naruto nicht kommen sehen und war zusammengezuckt. Er ließ den Eimer mit Wasser und das Messer fallen. Naruto fing beides mit einer Geschwindigkeit, die Mudokas Kinnlade veranlasste nach unten zu klappen. Der Ninja hatte nicht einmal einen Tropfen Wasser beim Einfangen des Eimers verschüttet. Naruto lächelte unsicher und Mudoka trat zurück um ihn hinein zu bitten. So saßen sie kurze Zeit später vor dem kleinen Feuer im Raum und Naruto brühte sich Instand Rahmen auf. Mudoka fragte sich wie man so etwas überhaupt essen konnte, doch als er sah, mit welcher Hingabe Naruto die Rahmen schlürfte musste er lächeln. Auch Shibata schien es gut zu tun, den blonden Wirbelwind zu Besuch zu haben. Ihr Hass gegen Ninjas war zwar noch nicht abgeklungen, doch diesen hier mochte sie sehr gerne. Das Mädchen schien auch nett zu sein, doch diese mochte Mudoka anscheinend überhaupt nicht. Naruto erzählte von Ninja-Aufträgen, von Kämpfen, davon wie viele Feinde er schon besiegt hatte und natürlich wie viele Mädchen ihm nachlaufen würden. Irgendwie hatte Mudoka das Gefühl, dass Naruto maßlos übertrieb, doch er lachte immer so herzlich, dass selbst der verschlossene Mudoka nach wenigen Minuten aufgetaut war und eine rege Unterhaltung entstand. Irgendwann stand Naruto auf und meinte er müsse seine Runde machen. Mudoka sah ihn sehnsüchtig an und Naruto begann zu lächeln. Mudokas Herz setzte einen kleinen Schlag lang aus, doch das merkte er nicht einmal. „Mudoka, wenn du mit mir mithalten kannst, dann darfst du mich gerne begleiten.“ Naruto hatte ihn so aufmunternd angeschaut, dass Mudoka fast ja gesagt hätte, doch dann erinnerte er sich an die Geschwindigkeit, mit der Naruto vorhin gekämpft hatte und wie er plötzlich auftauchte oder verschwand. Diese Geschwindigkeit würde Mudoka niemals erreichen. Betreten sah er zu Boden „Ich fürchte mit dir mithalten ist für mich unmöglich.“ Da Mudoka auf den Boden sah konnte er Narutos Überraschung nicht sehen, doch Shibata sah sie dem Ninja sofort an. Kannte er Mudoka? Konnte es sein, dass Naruto wusste wer Mudoka war und deshalb jetzt irritiert war? Shibata wollten den Gedanken gerade verwerfen, doch plötzlich begann Naruto mit leicht belegter Stimme zu sprechen. „Mudoka, das kann nicht sein! Du musst so schnell sein wie ich.“ Mudoka sah irritiert zu Naruto auf und musste wohl sehr verwirrt aussehen, denn Naruto sprach plötzlich weiter. „Vor knapp einem halben Jahr wurde ein Nukenin namens Sasuke Uchiha von den Konoha Ninjas und einigen Sand Ninjas gejagt. Sasuke gehörte zu Akazuki und natürlich kamen ihm einige Mitglieder von Akazuki zu Hilfe. Während des Kampfes verloren wir viele starke Ninjas auf beiden Seiten. Sasuke scheint entkommen zu sein. Da du auf dem Schlachtfeld aufgewacht bist musst du ein Ninja sein. Du kannst nicht aus Konoha sein, da ich dich sonst kennen würde. Ich fürchte aber auch, dass du kein Sand Ninja bist, da alle Vermissten tot aufgefunden wurden. Dann kannst du also nur noch ein Akazuki Ninja sein.“ Mudoka riss entsetzt die Augen auf. Akazuki? Das war doch diese Organisation, die für den Tot von Shibatas Mann verantwortlich war! Diese Verbrecher wurden von dem Ninja gejagt, der damals versehentlichShibatas Mann tötete. Mudoka stand kurzzeitig unter Schock. Doch Shibata war bereits bei ihm und nahm ihn tröstend in den Arm. „Bist du dir absolut sicher Naruto? Kann er nicht vielleicht doch aus Konoha oder Suna sein?“ Doch Naruto schüttelte fest den Kopf. Kein Zweifel, Mudoka war ein Mitglied dieser Mörderorganisation gewesen. Bis eben hatte Mudoka sich noch mit jeder Faser seines Körpers danach gesehnt sich an seine Vergangenheit zu erinnern, doch plötzlich verlor dieser Gedanke jeden Wert für ihn. Er war ein Nukenin! Plötzlich ergaben Narutos Reaktionen einen Sinn. Hatte er Mudoka vorhin nicht erst irritiert angesehen und dann etwas in seinen Augen gesucht? Hatte er ihn nicht vor den Augen dieser Sakura versteckt? „Naruto, du weißt wer ich bin, du kennst mich!“ Naruto schluckte schwer, Mudoka glaubte jetzt nicht die Wahrheit von Naruto zu hören, doch das Gesagte traf ihn tief, weil es so schrecklich wahr klang „Ich habe dich in Akazuki Umhang gegen Ninjas aus Konoha kämpfen sehen. Ich weiß nicht, wer dich noch alles kennt, doch du gehörst auf jeden Fall zu Akazuki und du bist ein sehr starker Ninja. Es wäre gut, wenn du dich nicht vor anderen Ninjas zeigst, da ich nicht sagen kann wer dich alles kennt, aber Sakura kennt dich auch in Akazuki Umhang. Darum kannst du auch nicht sagen, dass du mit mir nicht mithalten könntest, wahrscheinlich überholst du mich sogar.“ Naruto hatte den letzten Teil mit einem herausfordernden Lächeln geäußert und Mudoka war ihm beinahe dankbar dafür. Die tiefe Dankbarkeit ereilte ihn jedoch erst, als ihm Sekunden später klar wurde, dass Naruto ihn nicht nur vor dem Räuber, sondern auch vor den Ninjas gerettet hatte. Hatte er damit nicht ein Verbrechen begangen? War es nicht die Pflicht eines jeden Ninjas einen Nukenin sofort zu bekämpfen, sobald man die Chance dazu bekam? Doch plötzlich hatte Naruto Mudokas Hand gepackt und ihn auf die Beine gezogen. „So und jetzt machen wir unsere Runde Ninja.“ Er zwinkerte Mudoka zu und dieser wollte ihm am liebsten aus Dankbarkeit um den Hals fallen, doch er konnte sich nicht selbst bewegen. Hätte Naruto ihn nicht an seiner Hand mitgezogen, dann würde er sicher einfach stehen bleiben. Naruto wurde immer schneller und Mudoka musste sich nach kurzer Zeit richtig auf seine Schritte konzentrieren, um nicht zu fallen. Naruto pufferte zwei beinahe Stürze ab und nach kurzer Zeit merkte Mudoka, dass er in hoher Geschwindigkeit sicher durch den Wald rannte. Es machte ihm Spaß, fühlte sich so unglaublich frei an. Plötzlich ging Naruto leicht in die Hocke und sprang dann auf einen hohen Baum. Mudoka musste seinem Körper keine Befehle geben, er tat einfach das gleiche wie Naruto. Es wäre sonst sicher sehr schmerzhaft geworden, da Naruto Mudokas Hand immer noch festhielt. Mudoka war das kaum aufgefallen, doch jetzt begann sein Herz schneller zu schlagen, sobald er sich diese Tatsache in Erinnerung rief. Auf dem Ast lies Naruto Mudokas Hand los. Plötzlich fühlte er sich nicht mehr frei und ungebunden, sondern alleine und einsam. Er begann zu zittern und währe beinahe vom Baum gefallen, hätte Naruto ihn nicht wieder am Arm gepackt. „Man Sa… äh Mudoka, du hast mehr verlernt als ich dachte.“ Mudoka wurde rot und klammerte sich wie automatisch an Naruto. Wieso wollte er diesen blonden Jungen nur nicht wieder loslassen? Naruto zeigte Mudoka, wie er die Beine anspannen sollte und dann sprangen sie von Ast zu Ast. Naruto schien dabei Ausschau zu halten, doch Mudoka konnte sich nur auf die Wärme, die Narutos Hand ausstrahlte und sein rasendes Herz konzentrieren. Dadurch kam es noch einige Male zu beinahe Abstürzen, doch Naruto konnte diese jedes Mal noch rechtzeitig verhindern. Einmal stand er einfach auf der Unterseite eines dicken Astes und hielt Mudokas Hand. Dieser starrte Naruto ungläubig an. Wie konnte der so stehen? Er hatte doch so garkeinen Halt! Naruto schwang Mudoka auf den Ast und lief dann einfach auf der Unterseite des Asts wieder zur Oberseite. Mudoka starrte Naruto fassungslos an. Er konnte nicht glauben, wie stark, geschickt und anmutig Naruto war. Naruto sah Mudoka stirnrunzelnd. „Mudoka, eigentlich dachte ich, dass hier ginge schneller. Ich wollte dir zeigen, wie du dich leise durch die Wälder bewegen kannst, sollte irgendwann ein Ninja auftauchen und dich erkennen. Denn in diesem Fall, musst du fliehen können, sonst wird dir der Prozess gemacht. Morgen wollte ich dir die Grundlagen der Chakrakontrolle und einige Selbstverteidigungstechniken zeigen. Doch du bist ja hiermit schon total überfordert. Du machst einen Krach wie ein Elefant und dein Gleichgewicht scheint gleich Null. Was ist mit dir los? Du bist ein ausgezeichneter Ninja, glaub mir bitte, du kannst das alles eigentlich viel besser.“ Wie sollte Mudoka Naruto erklären, dass er durch ihn abgelenkt war? Und wieso war er überhaupt durch Naruto abgelenkt? Gut, der Ninja hatte ihm das Leben gerettet und sich selbst in Gefahr gebracht um ihn zu schützen, doch das war kein Grund für diese Nervosität! Mudoka kam sich beinahe vor wie eines dieser hysterischen Mädchen, die ihn immer anstarrten, als wäre er die Sonne und der Mond in einer Person. Vor Schreck über diese Feststellung wäre er beinahe vom Baum gefallen. Konnte es etwas sein, dass er sich in Naruto verliebt hatte? Liebe auf den ersten Blick?Mudoka wäre beinahe vom Baum gefallen, doch wieder hatte Naruto ihn gepackt. Er sah ihn etwas irritiert an. Plötzlich versteifte sich Naruto. „Mist, Sakura kommt!“ Mudoka merkte, dass er schon wieder wütend auf Sakura wurde, musste sie ihn immer stören, wenn er mit Naruto alleine war? – Oh Gott! Ich bin wirklich wie eine dieser hysterischen Ziegen. Aber Naruto ist doch ein Junge, wie kann das sein? Wieso ausgerechnet er? Er wird mich sicher hassen, wenn er jemals von diesen Gefühlen erfährt! – Mudoka war zum Heulen zumute. Naruto drückte ihn leicht ins Geäst des Baums und signalisierte ihm, mit dem Zeigefinger auf dem Mund, ruhig zu sein. Naruto sprang dann geräuschlos drei Äste weiter. Mudoka konnte durch das Geäst die Umrisse seiner Liebe erkennen. Dann landete ein zweiter Umriss direkt neben Naruto. Mudoka wollte mehr erkennen und strengte sich immer mehr an. Plötzlich hatte er das Gefühl, dass wieder alles in Zeitlupe ablief. Er konnte jede Bewegung, jedes Heben und Senken der Brust von Naruto erkennen. Wie war das möglich? So gut konnte niemand im Dunkeln sehen. Doch das war auch egal, es gefiel Mudoka, dass er Naruto so gut erkannte. Er hatte auch das Gefühl, dass er etwas leicht Rötliches um Naruto wahrnehmen konnte. Doch das war eher eine vage Illusion, als etwas tatsächlich Greifbares. „Sakura-Chan, kommst du um hier mit mir zu kuscheln?“ Mudoka wollte das Herz zerspringen. Naruto hatte in so hoffnungsvoller Tonlage gesprochen, dass Mudoka sofort klar wurde, dass Naruto in Sakura verliebt war. Der eifersüchtige Liebhaber war nicht Sai, sondern Naruto. Mudoka wäre am liebsten weinend davon gelaufen, doch er war ein Mann und musste jetzt hier ausharren um Naruto nicht in Gefahr zu bringen. Das Atmen fiel ihm jedoch schwer, ein schweres Gewicht lag auf seiner Brust. „Mensch Naruto hör auf so einen Blödsinn zu reden. Also, wieso bist du erst hier? Hast du wieder getrödelt? Kakashi und Sai warten schon am Fluss auf dich. Wir sind alle bereits mit unserer Runde durch. Ich habe jetzt den Rest deiner Route übernommen, du kannst also jetzt schlafen gehen.“ Mit diesen Worten sprang sie einfach wieder ins Schwarze und Naruto benötigte einige Sekunden um sich zu Mudoka zu bewegen. „Das war knapp, was Mudoka.“ Naruto lächelte ihn offen an, doch in seinem Lächeln lag etwas Trauriges. Mudoka war sicher, Naruto hätte gerne von Sakura ein ja gehört. „Du bist in sie verliebt, oder?“ Mudoka wusste nicht wieso er das gefragt hatte, noch wusste er, wie er mit der Antwort fertig werden sollte, doch irgendetwas in ihm wollte es unbedingt von Naruto selbst hören um sich absolut sicher zu sein. Naruto sah ihn zwar erst überrascht an, doch dann setzte er sich neben Mudoka auf den Ast und sah in den Himmel. „Sakura und ich, wir waren schon zusammen in der Akademie und ich war vom ersten Tag an in sie verliebt. Wir kamen sogar in das gleiche Team und ich begann zu hoffen sie dann endlich für mich zu gewinnen. Doch ich hatte mich geirrt. Sakura hat sich in unseren Teamkollegen verliebt und ich hatte nie eine Chance. Sie bei ihm aber auch nicht. So waren wir beide verletzt. Irgendwann habe ich akzeptiert, dass Sakura mich nur als normalen Freund sehen kann, ihr Herz gehört längst einem anderen.“ Naruto sah noch eine Weile in den dunklen, sternenlosen Himmel, ehe ihm auffiel, dass Mudoka ihn ansah. Plötzlich fiel er fast vom Baum. Mudoka packte ihn und fragte dann entsetzt „Was ist? Was ist los?“ Naruto schwang sich wieder auf den Ast und sah Mudoka kurz einfach nur an. „Deine Augen, du hast deine Augen aktiviert!“ Auf Mudokas verständnisloses Gesicht packte Naruto wieder seine Hand und sprang mit ihm von Baum zu Baum. Nach kurzer Zeit sprang er auf den Boden und rannte nur noch um eine Biegung. Nun standen sie vor einem kleinen und recht ruhigen Bach, der durch den Wald floss. Naruto wies Mudoka an in das Wasser zu schauen. Mudoka wollte laut schreien, hätte Naruto ihm nicht von hinten die Hand auf den Mund gelegt, hätte er es sicher getan. Seine Augen glühten rot in der Dunkelheit. Jetzt verstand Mudoka, warum Naruto beinahe vom Baum gefallen wäre, das sah ja furchtbar aus. In so ein Monster würde Naruto sich sicher nie verlieben. Mudoka wurde plötzlich elend zumute. Er konnte nicht länger an sich halten und begann zu weinen. Er hatte im letzten halben Jahr nie geweint, nicht einmal, als er auf dem Schlachtfeld zu sich kam. Doch die Wucht all der heute bekommenen Informationen und dieses neue Gefühl in ihm ließen keine andere Reaktion mehr zu. Naruto war erst bestürzt, doch dann zog er Mudoka in seinen Arm und sprach beruhigend auf ihn ein, während er über seinen Rücken streichelte. Es fielen Sätze wie „Keine Angst, das ist deine besondere Fähigkeit, dass ist etwas ganz besonderes.“ Und „Mach dir keine Sorgen, wir finden eine Lösung, wie du unbehelligt weiter mit Shibata zusammenleben kannst.“ Mudoka wollte nur in diesen starken Armen bleiben und nie wieder irgendetwas anderes spüren oder wissen.
Am nächsten Morgen erwachte Mudoka in seinem Futon. War er etwa in Narutos Armen eingeschlafen? Wie peinlich. Mudoka wurde rot, als er sich die Ereignisse der vergangenen Nacht in Erinnerung rief. Naruto war bereits weg, sein Futon jedoch lag unordentlich mitten im Raum. Mudoka räumte die Futons weg und suchte dann nach Shibata. Diese meinte, dass Naruto zu den anderen Ninjas gerufen worden war. Sie hatten neue Informationen über die Feinde. Es stand wohl ein großer Kampf bevor. Mudoka wurde plötzlich klar, dass Naruto kämpfen würde. Naruto würde kämpfen und sich in Gefahr begeben. Das durfte Mudoka nicht zulassen! Doch was konnte er schon tun? Narutos Worte hallten in seinem Kopf wieder, er war ein genauso guter Ninja wie Naruto? Mudoka konnte das zwar nicht glauben, klammerte sich aber an jedem Strohhalm fest. Er musste jetzt trainieren, sein Köper musste sich wieder an die Zeit als Ninja erinnern! Mudoka schnappte seinen zu großen Umhang, zog die Kapuze tief ins Gesicht und stürmte mit den Worte „ Ich gehe trainieren!“ aus dem Haus. Shibata konnte nicht einmal Fragen was das heißen sollte, schon war er weg. Er selbst hatte es nicht bemerkt, doch er hatte sich so schnell bewegt, dass Shibata ihn einfach plötzlich nicht mehr vor sich stehen sah. Sie hörte seine Worte noch, als er bereits aus der Türe war. Jetzt wurde ihr klar, dass Naruto die Wahrheit gesagt hatte, Mudoka war ein großer Ninja. Doch irgendetwas störte sie dennoch an Narutos Geschichte, sie hatte das Gefühl, dass Naruto mehr wusste als er preisgegeben hatte. Sie wagte jedoch nicht ihn zu fragen, denn so wie Naruto Mudoka bisher schützte, war es unwahrscheinlich, dass er ihm etwas Wichtiges verschweigen würde, wenn es nicht etwas Schlechtes wäre. Shibata wollte nicht einmal darüber nachdenken, was so schrecklich sein konnte, dass Naruto es für besser hielt darüber zu schweigen. In Gedanken versunken bereitete sie das Mittagessen vor, immerhin hatte Naruto versprochen bis dahin zurück zu sein.
Mudoka hatte bisher nur das schnelle Fortbewegen gelernt. Doch Naruto hatte gestern darauf hingewiesen, dass er zu laut war. Also galt es als erstes sich so geräuschlos, wie möglich zu bewegen und dadurch auf alle Geräusche um sich herum reagieren zu können. Mudoka sprang am Rand der Wiese auf einen der hohen Bäume und verschwand im dichten Wald. Er hatte plötzlich ein seltsames Gefühl. Und tatsächlich konnte er etwas hören, dass nicht in den Wald gehörte. Wurde er verfolgt? War er nicht vorsichtig genug gewesen und hatte einen Verfolger angelockt? Einen der Konoha Ninjas oder waren womöglich die Diebe bereits so nahe? Mudoka musste sich jetzt konzentrieren, er durfte in keinem Fall geschnappt werden. Er bemühte sich seine Bewegungen so geschmeidig und lautlos wie möglich zu halten, doch der Verfolger kam immer näher. Erbarmungslos schien Mudoka gejagt zu werden. Doch irgendwann merkte er, dass er sich leiser bewegte und noch mehr Geräusche wahrnehmen konnte. Er wurde nicht nur von einer Person verfolgt, sondern von zwei! Gott wie sollte er hier nur entkommen? Und sie holten immer weiter auf! Mudoka musste genau überlegen und seine Umgebung beobachten. Er versuchte sich zu konzentrieren und plötzlich lief wieder alles wie in Zeitlupe um ihn herum ab. Er wurde schneller und die Entfernung zwischen ihm und den Verfolgern vergrößerte sich immer weiter. Dann sprang er auf den Boden und rannte einige Schleifen über den Waldboden, ehe er an einer Stelle, an der er bereits war wieder auf einen Baum hüpfte. Er versteckte sich im Geäst und sah, wie zwei Ninjas seinen Spuren folgten. Das war zum einen diese Sakura, die Mudoka am liebsten töten würde, für den Schmerz, den sie Naruto angetan hatte und zum anderen ein dunkelhaariger Junge. „Mist, wo ist er hin? Ich bin mir ganz sicher, dass hier ein Ninja in den Wald geflüchtet ist. Ich wette er gehört zu den Dieben und wollte uns ausspionieren. Das hier ist Narutos Grenze, wieso kann er nicht richtig aufpassen? Sicher hat er sich mal wieder in irgendein hübsches Mädchen verliebt und sitzt jetzt ständig bei ihr. Wahrscheinlich die Enkeltochter der ehrwürdigen Shibata am Rande des Dorfs.“ Sakura seufzte, wie es nur Mädchen konnten, wenn sie genervt waren. Der Junge sagte nichts. Er schien das schon zu kennen. Nach kurzer Sichtung der Spuren rannten sie weiter. Mudoka folgte ihnen auf den Bäumen gut versteckt im Geäst noch ein Stück, ehe er einen Bogen zog und wieder zurück zur Hütte flüchtete. Er rannte hinein, als Naruto gerade gehen wollte. Naruto sah Mudoka wenige Sekunden an, dann warf er ihn sich über die Schulter und trug ihn mitsamt den Schuhen in sein Zimmer. Mudoka wollte das Herz aussetzen, was tat Naruto da? Naruto stellte Mudoka in seinem Zimmer nicht ab, sondern er setzte ihn auf seinen Hintern und hielt die Schuhe hoch. Da fiel Mudoka auf, dass er mit den Schuhen verraten hätte, wo er war. Es klebte Erde und Rinde darunter. Naruto hatte ihm die Schuhe so schnell ausgezogen, dass Mudoka nur irritiert schauen konnte und war er auch schon den Mantel los. Naruto schmiss ein paar Schuhe in den Raum. Das waren nicht Mudokas Schuhe, wann hatte Naruto die denn geschnappt? Dann hüllte Naruto sich in den Umhang ein und signalisierte Mudoka wieder leise zu sein. Er stürmte aus dem Zimmer und Mudoka konnte ein leises knallen hören. Schnell schlich er zu der Holzwand, die durch einen kleinen Spalt Einblick in das Wohnzimmer gewährte. Eigentlich hatte er ein Bild darüber hängen, doch manchmal beobachtete er, wie Shibata die aufdringlichen Mädchen bewirtete und ihnen sanft aber bestimmt mitteilte, dass Mudoka keine Zeit für sie hatte. Doch nie hatte sein Herz so gehämmert wie in diesem Augenblick, als er sah, dass Naruto sich in dem Umhang bequem auf den Boden fallen lies, und genau in diesem Moment die Türe aufging. Die beiden Ninja aus dem Wald standen darin und schienen kampfbereit. Naruto sprang gleich wieder auf und begann zu rufen „Hallo Sakura-Chan, kommst du um mit mir zusammen Mittag zu essen?“ Er stellte sich zu Sakura und gab dem Jungen einen unhöflichen Schubs zur Seite. Mudoka wollte am liebsten aus dem Zimmer springen und Naruto von dieser Sakura wegreißen, doch die holte einfach aus und Naruto flog quer durchs Zimmer. Mudoka war geschockt. Wie versteinert saß er auf seinem Beobachtungsposten und sah, wie Naruto sich wieder aufrappelte und weinerlich sagte „Sakura-Chan, da locke ich dich extra hier her und du bringst immer diesen Sai mit. Warum essen wir nicht mal alleine?“ Mudoka wollte dieser Sakura nur noch den Hals umdrehen und Naruto trösten. Doch Sakura sah so bösartig in die Richtung von Naruto, dass Mudoka kurzzeitig sogar dachte rote Flammen in ihren Augen aufblitzen zu sehen. „NARUTO UZUMAKI! Das hätte ich wissen müssen! Was soll der Blödsinn? Kannst du nicht einmal vernünftig sein? Wir hatten schon befürchtete, die Diebe hätten Ninjas unter sich! Dabei treibst du nur wieder deine Spiele mit uns! Komm Sai, wir gehen. Und wage es ja nicht mir heute noch einmal unter die Augen zu treten!“ Dann richtete sie sich an Shibata und verneigte sich tief „Bitte entschuldigen Sie, dass er ihnen solche Umstände bereitet und solche Unordnung in ihr Leben bringt. Sollte es zu viel werde, dann geben Sie mir bitte einfach bescheid, ich kümmere mich dann um alles Weitere.“ Shibata sah ungläubig in die Richtung von Sakura und bekam nur noch ein Nicken zustande. Als Sai und Sakura gegangen waren sprang sie auf, verriegelte die Türe und als sie sich umsah saß Mudoka bereits bei Naruto. „Ist alles in Ordnung? Hat sie dir sehr weh getan? Es tut mir so leid, ich wollte trainieren und war zu unvorsichtig und…“ Naruto begann lauthals zu lachen. „Das eben war ein freundschaftlicher Klaps. Wenn Sakura wirklich zuschlägt, dann stehe ich nicht wieder auf. Sie ist bärenstark und unglaublich geschickt. Glaub mir, gegen Sie sehen viele Ninjas alt aus. Und da sie ein Medic Nin ist weiß sie auch genau wo sie treffen darf und wo nicht.“ Naruto strubbelteMudoka durchs Haar. „Ich finde es toll, dass du trainieren wolltest. Das ist jetzt sehr wichtig für dich, damit du auf dich und auf Shibata aufpassen kannst.“ Shibata hatte die Szene kurz beobachtete und sich dann stumm an die Zubereitung des Essens gemacht. Doch länger konnte sie nicht schweigen. „Die einzige, die Unruhe bringt ist diese Sakura. Auch wenn es nur ein freundschaftlicher Klaps war, der dir nichts ausmacht, mich störte es, wenn Besucher quer durch mein Wohnzimmer geschleudert werden!“ Mudoka nickte zustimmend und Naruto sah beide kurz an. Dann setzte er sich auf die Unterschenkel und verbeugte sich, so dass Hände und Kopf den Boden berührten. „Bitte entschuldigt Sakuras Verhalten mir gegenüber. Ich habe sie bereits in der Akademie ständig geärgert, damit sie überhaupt auf mich aufmerksam wird und wir sind nun schon so lange befreundet, dass wir ab und zu die Höflichkeit anderen gegenüber im Umgang untereinander vergessen.“ Mudoka und Shibata sahen Naruto an und nickten ihm dann beide zu. Shibata jedoch hatte beschlossen Sakura auch nicht zu mögen, während in Mudoka die Wut auf diese arrogante Breitstirn anwuchs.
Sie aßen zusammen zu Abend und Mudoka wurde von Naruto genötigt auch einmal eine Portion fertig Rahmen zu versuchen. Mudoka fragte sich nun noch mehr, wie Naruto dieses Zeug essen konnte. Sie lachten ausgelassen und es schien, als gäbe es die Gefahr, in der sie alle durch die Diebe schwebten gar nicht. Nach dem Essen bat Naruto Mudoka wieder mit ihm die Runde zu machen und anschließend mit ihm zu trainieren. Mudoka nahm sich vor Naruto heute tief zu beeindrucken. Vielleicht war der Grund, dass Naruto in Sakura verliebt war ja der, dass sie so ein toller Ninja war. Mudoka hatte über Narutos Worte sehr gut nachgedacht und kam zu dem Schluss, dass Naruto sich darum in Sakura verliebt hatte. Auch wenn Mudoka immer noch keine Chance für sich als Jungen sah, Narutos Liebe zu wecken, so wollte er doch nichts unversucht lassen. An diesem Abend beeindruckte er Naruto tatsächlich und zwar mit seiner Falltechnik. Es war wie am Abend zuvor, Narutos Anwesenheit lenkt Mudoka ab, er verfehlte im Sprung einen Stamm und stürzte von einem viel zu hohen Baum. Das schreien konnte er sich verkneifen, doch schlug er diverse Purzelbäume ehe er auf dem Boden aufschlug, oder besser im Wasser des kleinen Sees, der unter den großen Bäumen schlief. Mudoka hatte nicht einmal bemerkt, dass unter ihnen Wasser war, doch plötzlich spürte er eine Hand, die ihn aus dem Wasser zog und dann wurde er von Naruto wie ein nasser Sack über die Schulter geworfen und ans Ufer getragen. Eigentlich müsste Mudoka diese ständig wiederkehrende Art des Transportes unangenehm sein, doch weil es Naruto war und er ihm so wenigstens für wenige Minuten näher war als sonst, gefiel es ihm. Mudoka war wohl ein unverbesserlicher Idiot. Naruto war ein Ninja, der ihm half zu überleben, mehr nicht! Doch plötzlich fragte sich Mudoka, ob es wirklich nicht mehr war. Welcher Mensch bei klarem Verstand hilft irgendeinem Fremden dabei sich vor seiner gerechten Strafe zu drücken? Es gab noch mehr, als Naruto erzählt hatte. Da war noch eine unausgesprochene Wahrheit. Doch Mudoka war sich ziemlich sicher, dass er diese nicht hören wollte. Vielleicht war er ja schon vor seinem Gedächtnisverlust in Naruto verliebt gewesen und dieser hatte seine Gefühle nicht erwidert und ihn damit verletzt? Mudoka wollte bereits trübsinnig werden, als Naruto ihn an stupste. „Hörst du mir überhaupt zu?“ Mudoka blinzelte kurz und schüttelte dann entschuldigend den Kopf. Naruto seufzte und begann noch einmal von neuem. „Also, ich sagte, dass dein Chakra eine Art Fluss durch deinen Körper ist. Es ist eine Energie, die du nutzen kannst um z. B. über das Wasser zu laufen, oder an einer senkrechten Fläche zu gehen.“ Mudoka sah Naruto ungläubig an. Chakra? Was sollte das den sein? Doch Naruto erklärte Mudoka alles so ausführlich, dass er es noch an diesem Abend schaffte einen Baum hinauf zu laufen. Das Wasser wollte ihn noch nicht so tragen, doch Naruto hatte seine Anfänge gelobt. Mudoka war stolz auf sich und seine Leistung, doch als Naruto von einem kurzen Kampftraining sprach wurde er unsicher. Er wollte nicht mit Naruto kämpfen! Alleine die Möglichkeit, und sei sie auch noch so klein, Naruto zu treffen war für Mudoka unmöglich zu riskieren. Er versuchte sich zu drücken, doch Naruto ließ nicht mit sich reden. Sie rannten auf eine Lichtung und dort zeigte Naruto Mudoka verschiedene Techniken, um Angriffe abzuwehren und anzugreifen. Mudoka sollte all diese Techniken an Naruto testen und er stellte sich dabei mehr als schlecht an. Jedesmal, wenn er glaubte Naruto auch nur ein Stück zu nahe zu kommen wich er aus und fiel häufig über seine eigenen Füße. Naruto war entsetzt über die, wie er es nannte „grauenhafte Kampfunfähigkeit“ von Mudoka. Er war tot unglücklich, dass er Naruto enttäuschen musste, doch ihn zu treffen wäre noch schlimmer gewesen. Es war bereits früher morgen, als Naruto plötzlich meinte, Mudoka solle noch ein Jutzu erlernen. Er nannte es das Jutzu der Verwandlung. Mudoka sollte sich in eine andere Person verwandeln. Erst dachte er, Naruto wollte ihn auf den Arm nehmen, doch plötzlich stand statt Naruto ein blondes Mädchen vor ihm. Hätte sie nicht Narutos unglaubliche Augen gehabt, Mudoka hätte angefangen nach Naruto zu suchen. Es war für Mudoka aber ebenso unfassbar, wie schnell er dieses Jutzu erlernt hatte. Bereits nach einer halben Stunde konnte er sich in einen Bauern aus dem Nachbarort verwandeln. Als die Sonne über die Hügel den Wald erhellte traten Mudoka und Naruto den Rückweg an. Mudoka war Hunde müde und wollte nur noch ins Bett. Zuhause angekommen konnte er nicht einmal mehr frühstücken, obwohl er einen riesen Hunger hatte, er fiel nur noch auf seinen Futon. Naruto musste grinsen und legte Mudoka in den Futon, ehe er aufbrach die anderen Ninjas zu treffen.
Mudoka erwachte am frühen Nachmittag wieder und merkte, wie sein Magen knurrte. Er war alleine, Shibata war anscheinend zum Nachbarn gegangen, um mit ihm über einige Vorräte an Wolle und Sake zu streiten. Mudoka hatte sich schon häufiger gefragt, wieso Shibata die Vorräte unbedingt von diesem Bauern beziehen musste, doch er hatte es aufgegeben mit ihr darüber zu streiten. Er fand eines von Narutos Instand Rahmen und kochte sich Wasser im Kessel, um es zu essen. Plötzlich fühlte er sich seltsam. Er spürte drohende Gefahr. Es war beinahe greifbar! Intuitiv nutzte er das Jutzu der Verwandlung und verwandelte sich in den Bauern aus dem Nachbardorf. Wenige Sekunden später wurde die Türe aufgerissen undSakura stand abgehetzt vor ihm. „Entschuldige bitte, aber weißt du wo Naruto ist?“ Mudoka wurde mulmig, er vergaß augenblicklich, dass er hungrig war. „Nein, ist er nicht bei euch?“ Mudoka hoffte auf irgendeine erleichternde Antwort, doch leider traf ihn die nächste Information wie ein Schlag ins Gesicht. „Nein. Er wollte noch einmal an der Grenze patroullieren und dann sofort wieder zu uns stoßen, doch er ist nicht gekommen. Wir werden jetzt die Grenze absuchen und versuchen seine Fährt aufzunehmen. Bitte entschuldige die Störung.“ Mit diesen Worten war Sakura auch schon weg. Mudoka musste zugeben, dass er nicht gedacht hätte, dass Sakura sich um Naruto derart sorgen könnte. Die Flame löschte er mit dem kochenden Wasser und die Instand Rahmen warf er wieder in die Ecke, dann rannte er los. Er wusste nicht wohin und wieso, doch er rannte immer schneller und schneller. Im tiefen Wald hörte er Kampflaute und folgte ihnen. Auf einer Lichtung kämpfte Naruto mit einem seltsamen Mann, er trug eine Maske die nur ein Loch hatte. Hatte der Gegner etwa nur ein Auge? Neben Naruto kämpften noch Sakura und der dunkelhaarige Junge und ein grauhaariger Mann. Der Kampf war ziemlich hart und Mudoka versteckte sich in einer Baumkrone. Erst jetzt merkte er, dass er den großen Umhang dabei hatte. Er zog ihn über und beobachtete die Szenerie weiter. Plötzlich änderte sich etwas, Mudoka wusste nicht was, doch er spürte, dass Naruto in Gefahr war. Schnell sprang er aus seinem Versteck und griff den Mann mit der Maske an. Was genau es war, mit dem er ihn angriff konnte er nicht sagen, es war stark und kostete ihn viel Kraft. Es sah aus wie Blitze, die seine Hand verließen. Der maskierte Mann wirkte irritiert und überrascht und Naruto sah Mudoka nur aus weit aufgerissenen Augen an. Mudoka schien einen günstigen Augenblick erwischt zu haben, denn er traf den Feind und verletzte ihn. Darauf ging alles sehr schnell, Mudoka spürte wieder, wie alles in Zeitlupe ablief und er sah, dass unter der Maske ein rotes Auge, wie seines erschien. Der Maskenträger wollt Mudoka wie es schien mit diesem Auge besiegen, doch der erhoffte Erfolg blieb aus. Mudoka konnte ausweichen und traf den Mann erneut. Nach diesem Schlag schwankte er gefährlich und rief dann irgendwas von Rückzug. Mudoka konnte zwar beobachten, wie die Angreifer von Pflanzenähnlichen Hüllen umgeben wurden, doch er konnte nichts tun um sie an ihrer Flucht zu hindern. Als die Feinde fort waren kam die unausweichliche Frage, der grauhaarige stellte sie. „Wer bist du?“ Mudoka wollte am liebsten alles hinwerfen und losrennen, doch das wäre nicht gut gewesen, dann hätte er drei Ninjas als Verfolger hinter sich. Narutoschienin einer Art Starre gefangen zu sein. Wäre es wirklich so gefährlich, wenn die Ninjas Mudoka erkannten? Narutos Augen beantworteten seine unausgesprochene Frage. Sie wirkten panisch. Mudoka hatte plötzlich den Drang diverse Handzeichen zu machen und schon löste er sich in eine Art Blätterregen auf. Wie er das gemacht hatte war ihm zwar ein Rätsel, doch jetzt wusste er, dass NarutoRecht hatte mit seiner Behauptung, dass Mudoka ein großer Ninja war. Mudoka stand bereits einige Meter von den Ninjas entfernt und nutzte ihre Überraschung um zurück ins Dorf zu flüchten. Dort verwandelte er sich noch im Sprung vom Baum, in ein hübsches junges Mädchen mit dunklen langen Haaren und blasser Haut. Seine schwarzen Augen veränderte er nicht, damit Naruto ihn erkannte, wenn er sein Vorhaben gleich in die Tat umsetzten würde. Er rannte in die Hütte und Shibata wäre beinahe umgekippt vor Schreck. Als sie dann das fremde Mädchen sah wollte sie diese schon schellten, doch Mudoka war schneller „Shibata ich bin es Mudoka! Bitte alle Fragen nachher, momentan ist nur wichtig, ich bin deine Enkeltochter Mudoka und unsterblich in Naruto verliebt, weil er mir neulich auf der Straße das Leben gerettet hat, OK?“ Er sah Shibatas zweifelnden Blick und er spürte, dass er nur noch wenig Zeit hatte. Er warf den Umhang achtlos in sein Zimmer um dann auf Shibata zuzustürmen, ihre Hände in seine zu legen und sie bettelnd anzusehen „Oh bitte Shiba, bitte.“ Jetzt blitzte es in ihren Augen, so konnte nur ihr Mudoka betteln. Sie nickte kurz und schon flog die Türe auf. Der grauhaarige Ninja trat böse funkelnd ein, gefolgt von Sakura und dem dunkelhaarigen Jungen. Zum Schluss folgte Naruto. Jetzt hieß es alles oder nichts. Mudoka rannte auf Naruto zu und rief aus voller Brust „Naruto, mein Geliebter!“ Naruto starte ihn irritiert an, als sich Mudoka in seine Arme warf. Mudoka drückte sein Gesicht so vor das von Naruto, dass es für die anderen so aussehen musste, als würden sie sich küssen. Naruto sah in Mudokas Augen und die Erkenntnis blitze auf. Shibata war es, die ihm nun aus der Unwissenheit rettete. „Also Mudoka Kind, ich bitte dich Naruto sieht gerade sehr erschöpft aus, lass ihn erst einmal eintreten.“ Mudoka sah sie böse an und nickte dann leicht den drei anderen Ninjas zu. Diese starrten Naruto und Mudoka an. Mudoka nahm Narutos Hand und zog ihn mit sich in den kleinen Raum. Er führte ihn ans Feuer, legte ein Kissen bereit und als Naruto saß begann er ihm Essen und Trinken zu reichen. Nachdem Naruto alles hatte nahm Mudoka zu seinen Füßen Platz und bettete diese auf seinem Schoß. Er begann sie zu massieren und merkte, wie Naruto die Füße kurz zurückziehen wollte. Mudoka sah auf und begegnete Narutos rotem Gesicht. War ihm das hier etwa peinlich? Nein, in dem Moment wurde Mudoka wieder klar, dass er ein Junge war. Naruto war es sicher unangenehm von einem Jungen die Füße massiert zu bekommen. Mudoka sah ihn unglücklich an. Er merkte gar nicht, dass ihm eine Träne über die Wange lief. Naruto stellte sein Essen und Trinken sofort zur Seite und zog Mudoka auf seinen Schoß. Er wischte ihm die Träne von der Wange und fragte zärtlich „Mudoka, Liebes war hast du denn?“ Mudoka hatte kaum Zeit um sich eine Ausrede für die Tränen einfallen zu lassen, er war heil froh, dass die Tränen einfach gut in seinen Plan passten. Mit bebender Stimme antwortete er Naruto also „Du sagtest, dass ihr sicher bald die Diebe stellt und dann wieder zurück nach Konoha gehen werdet. Und das, wo du weißt, wie ich für dich fühle und obwohl du meine Oma beruhigtest indem du ihr dein Wort gabst, dass du auf mich achtgibst, sobald sie nicht mehr ist. Du wirst mich hier allein zurücklassen, weil ich meine Oma nicht verlassen kann. Ich bin dir mehr Last als Freude.“ Mudoka war innerlich überrascht, wie gut er das hatte klingen lassen, fast so, als wüsste er genau, wie man seine Stimme einsetzten musste. Naruto sah ihn aufmerksam an, dann zwickte er ihn heimlich in den Arm. Das tat zwar nicht sehr weh, zeigte Mudoka aber, dass Naruto ihn durchschaut hatte. Mudoka wollte Naruto nicht gehen lassen. Mudoka war sich zwar sicher, dass Naruto nicht den wahren Grund hinter dieser List sah, doch Naruto hatte die List an sich durchschaut. Er atmete schwer ein und schob Mudoka von seinem Schoß. War es das jetzt? Würde Naruto Mudoka jetzt in die Arme der Ninjas geben? Naruto stand auf und lief im Raum auf und ab. Nach kurzer Zeit dreht er sich zu Mudoka um, kniete ihm gegenüber und nahm seine Hände in die seine. Er sah ihn tief in die Augen während er mit inbrünstiger Stimme sprach „Ich hatte befürchtet, mein Herz, dass du deine werte Großmutter nicht verlassen kannst. Doch auch ich kann meine Pflichten meinem Dorf gegenüber nicht vernachlässigen. Geliebte Mudoka, ich werde die Abreise so lange wie möglich hinauszögern, um jede Minute mit dir auszukosten. Doch gehen werde ich in spätestens drei Tagen müssen. Doch weine nicht mein Herz, denn ich komme wieder. Ich werde versuchen so oft, wie es meine Pflichten zulassen, zu dir zu eilen. Also verzweifle nicht mein Herz, es wird kein Abschied für immer.“ Mudoka fragte sich, woher Naruto diese schmalzigen Worte kannte und er fragte sich, wieso der grauhaarige Ninja plötzlich laut loslachte. Naruto sah ihn böse an, da beruhigte er sich wieder. Naruto stand auf und ging auf den grauhaarigen zu. „SenseiKakashi, ist es möglich, dass ihr voraus nach Konoha reist und ich euch in zwei Tagen nachreise? Ich würde meine Braut nur ungerne so schnell wieder verlassen.“ Mudokas Herz raste vor Freude und er spürte, wie er rot wurde. Doch im gleichen Moment wurde ihm klar, dass Naruto das nicht so meinte, immerhin wusste er, dass Mudoka ein Junge war. Da Mudoka bereits rot war fiel es nicht auf, dass es jetzt die Schamesröte war, die ihm im Gesicht stand. Wie konnte er sich nur so vergessen? Nur weil Naruto so etwas sagte durfte Mudoka niemals vergessen, dass Naruto Sakura liebte und das hier nur tat, damit Mudoka nicht der Prozess gemacht wurde. Er seufzte tief, was ihm die Aufmerksamkeit der Anwesenden einbrachte. Insbesondere ruhte Shibatas aufmerksamer Blick auf ihm. Sie hatte es gemerkt, das wusste er, als er in ihre Augen sah. Vor lauter Scham über seine Gefühle für einen anderen Jungen sah er auf den Boden und wurde noch röter. Naruto stand plötzlich neben ihm und zog ihn an den Schultern hoch. Er wurde sachte in sein Zimmer dirigiert. Er fühlte sich trotz der Scham, wie auf Wolke Sieben, alleine durch Narutos Geleit. Plötzlich jedoch durchbrach Sakuras nervige Stimme diese traute Zweisamkeit. „Naruto, was hast du vor? Wo willst du bitte allein mit Mudoka hin?“ In der nächsten Sekunde stand Naruto einen guten Meter von Mudoka entfernt und begann zu schwitzen und zu stottern „Nein, nein….äh Sakura-chan… äh das … nein… es ist nicht… äh…“ Shibata kam ihm zu Hilfe. „Was mein Schwiegersohn zu sagen versucht ist, dass du da etwas falsch verstanden hast. Meine Hütte ist so klein, dass Naruto mit Mudoka häufiger in ihr Zimmer geht. Sie lassen dann die Türe offen, damit Mudokas Unschuld und Reinheit bewiesen bleibt. Auch das wollte er gerade tun, da er merkte, dass meine geliebte Enkeltochter sehr aufgewühlt ist wegen der bevorstehenden Trennung und er wollte ihr ersparen, dies vor all den Besuchern hier verstecken zu müssen. Darum genießt er mein volles Vertrauen und meinen Segen. Bitte geht nur Kinder, geht nur.“ Sagte Shibata dann drehte sich Shibata wieder zu den Gästen und reichte ihnen Tee. Die drei Konoha Ninjas standen immer noch, setzten sich jetzt aber. Sakura sah Naruto merkwürdig an. Mudoka überlegte, ob sie doch mehr für ihn empfand als nur Freundschaft. Doch schnell verwarf er den Gedanken wieder, er konnte sich momentan einfach nicht damit auseinander setzten, was passieren würde, sobald Naruto wirklich die richtige Frau für sich finden würde. Naruto geleitete Mudoka in seinen Raum und wollte gerade ein Licht anmachen, als Mudoka der achtlos in die Ecke geworfene Umhang auffiel. Er hielt Naruto ab und eilte in die Ecke. Im Dunkeln griff er zielsicher nach dem Umhang und stopfte ihn in seinen Futon. Erst jetzt signalisierte er Naruto, dass er das Licht entzünden konnte. Naruto trug die Lampe in die Mitte des Raumes und setzte sich Mudoka gegenüber. Sie sahen sich eine Weile einfach nur an und spürten die neugierigen Blicke auf sich. Als Mudoka es nicht mehr aushielt rückte er wieder auf Naruto zu und begann seine Füße zu massieren. Naruto saß mit dem Rücken zu seinen Freunden und so konnten sie den missbilligenden Ausdruck in seinen Augen nicht sehen. Mudoka bemühte sich nicht allzu verliebt zu Naruto aufzusehen, das wäre sicher selbst für seinen Liebsten zu offensichtlich. Obwohl Mudoka gemerkt hatte, dass Naruto eine sehr lange Leitung hatte, was das Wahrnehmen von Gefühlen andere betraf. Er war sich absolut sicher, dass Sakura Naruto nicht nur als Freund sah und das Naruto durchaus eine Chance hätte ihr Herz für sich zu gewinnen, doch das würde er Naruto sicher nicht verraten.
Der Abend verging und die drei anderen Ninjas verließen die kleine Hütte. Nicht ohne von Sakura noch einige missbilligende Blicke zu erhalten, umsorgte MudokaNaruto. Als die anderen weg warn stand Naruto auf und sah Mudoka an. „Kannst du mir sagen was das sollte? Was veranstaltest du hier für einen Affentanz? Und dieses ständige Füße massieren nervt. Ich bin ein Ninja aus Konoha, ich brauche keine Babysitterin!“ Mudoka wusste nichts darauf zu erwidern, er konnte Naruto ja auch schlecht gestehen, dass er das getan hatte, damit Naruto ihn wieder besuchen musste. Also sah er, betreten zu Boden und antwortete seinem geliebten Naruto nicht. Doch Naruto fuhr überraschenderweise von sich aus mit einem völlig anderen Thema fort. „Und was sollte das im Wald? Was wenn sie dich enttarnt hätten? Weißt du überhaupt, mit welchen starken Ninjas du dich da angelegt hast? Mensch Mudoka, bist du lebensmüde? Glaubst du ehrlich, ich gebe mir solche Mühe dich auf den Kampf und die Flucht vor Ninjas vorzubereiten, damit du dich in ein Selbstmordkommando verrennen kannst? Ich bin echt wütend auf dich, dass du dich einfach in Gefahr begibst um dir zu beweisen, dass du ein guter Ninja bist. Gott du hast dich kein bisschen verändert Sa… äh Mudoka!“ Mit diesen Worten drehte Naruto sich um und ging zu Shibata. Mudoka fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Hatte Naruto ihm tatsächlich gerade unterstellt, er hätte gegen den maskierten Mann nur gekämpft um zu beweisen, dass er ein guter Ninja war? Es schnürte ihm die Kehle zu. Er rannte hinaus und blieb zitternd vor Naruto stehen. Dann begann er mit bebender Stimme zu sprechen. „Was fällt dir ein mir so etwas zu unterstellen? Wie kommst du auf den Blödsinn, dass ich irgendjemanden irgendetwas beweisen wollte? Ich habe die starke Aura eines Jutzus gespürt, dass der Typ gegen euch anwenden wollte und ihr wart schon komplett darin gefangen. Ich habe euch nur helfen wollen!“ Mit diesen Worten rannte er hinaus. Er wollte so weit wie möglich von Naruto weg. Doch schon nach wenigen Schritten spürte er ihn hinter sich. Naruto folgte ihm. Mudoka rannte noch schneller und versuchte Naruto durch gezieltes hackenschlagen abzuhängen. Doch plötzlich stand Naruto vor Mudoka und hielt ihn auf. Wie hatte der Blonde das gemacht? War er nicht eben noch hinter Mudoka? Mudoka wollte sich losreißen, doch Narutos Griff war unerbittlich. Nach kurzem Zerren und Ziehen gab Mudoka auf und ließ sich von Naruto mitziehen. Sie kamen zurück zu der Hütte und Mudoka sah, dass Naruto über etwas nachdachte. Plötzlich durchbrach er die Stille. „Mudoka, weißt du, eigentlich hasst du mich.“ Mudoka blieb wie erstarrt stehen. Hatte er sich da eben verhört? Er sah Naruto an und wollte ihm wiedersprechen, doch kein Wort wollte seien Lippen verlassen. „Da kannst du noch so ungläubig schauen, eigentlich hasst du mich. Du hast es mir bereits mehrmals ins Gesicht gesagt und wie oft du schon versuchst hast mich zu töten kann ich nicht mehr zählen. Darum bin ich überrascht, dass wir jetzt Freunde sind. Aber ich verstehe dich und dein Verhalten dennoch nicht immer und dann werde ich unsicher und frage mich, ob du mich jetzt wieder hasst und ich um mein Leben bangen muss.“ Naruto sah Mudoka tief in die Augen und Mudoka hätte ihn jetzt am liebsten geküsst, doch dann war der Moment einfach vorbei. Naruto drehte sich um und zog Madoka hinter sich her zurück in die Hütte. Sie trainierten heute Nacht nicht, sondern gingen schlafen. Mudoka liebte es neben Naruto einzuschlafen, während er seine gleichmäßigen Atemzüge und sein lautes Schnarchen hörte. Mudoka erfuhr erst am nächsten Tag, dass Naruto und seine Freunde die Diebe bereits am Morgen des Vortages besiegt hatten und Narutos Gegner im Wald nur zufällig mit ihm zusammengestoßen waren. Mudoka bereitete ein riesen Frühstück für Naruto. Er hatte am Vorabend mit Shibata gesprochen und sie hatten entschieden, dass er ab sofort in Mädchenform bleiben würde. Im Dorf würden sie erzähle, sie hätten die Geschichte, dass er ein Junge wäre nur erfunden um die unehrenhaften Männer fern zu halten. Zwei Frauen alleine Abseits des Dorfes, das konnte schon dunkle Gestalten anlocken. Doch jetzt würden sie mit der Verlobung zwischen Naruto und Mudoka argumentieren und somit mit dem Schutz durch Konoha. Naruto hatte das alles stumm mitangehört und nichts dazu gesagt. Mudoka fragte sich was in seinem Kopf wohl vor sich ging, doch er traute sich nicht zu fragen. Naruto war am nächsten Morgen wieder vor Mudoka wach, doch diesmal räumte er seinen Futon zusammen, als Mudoka erwachte. Schnell wuschen sie sich ehe Mudoka mit der Bereitung des Frühstücks begann. Naruto war auch diesen Morgen sehr schweigsam. Mudoka frage sich, ob Naruto jetzt immer so wäre. Doch bereits gegen Mittag erwachte wieder der lebensfrohe blonde Ninja, der für jeden Spaß zu haben war.
Naruto war noch den ganzen Tag und die nächste Nach geblieben, doch dann hatte er bereits früh morgens seine Tasche gepackt und war zurück nach Konoha gezogen, ohne sich von Mudoka zu verabschieden. Dieser weinte sich die ersten zwei Tage die Augen aus dem Kopf. Würde er Naruto je wiedersehen? Shibata war ihm eine starke Stütze in dieser Zeit. Immer war sie für ihn da und kritisierte nie seine Wahl, obwohl sie auf einen Jungen gefallen war. Nach drei Tagen jedoch hatte Mudoka sich wieder in der Gewalt und begann im Wald zu trainieren. Nach vier Wochen stand Naruto plötzlich wieder vor der kleinen Hütte. Er erzählte, dass er auf der Durchreise wäre, weil er zu einer Mission müsse. Er hatte zwei Tage Zeit, die er damit verbrachte, im Wald mit Mudoka zu trainieren. Nachdem er wieder gegangen war trainierte Mudoka alleine weiter und hoffte jeden Tag darauf Naruto möge gesund von seiner Mission zurückkommen. Es dauerte nicht ganz eine Woche, bis er wieder vergnügt vor Mudoka stand. Die Mission war erledigt und Naruto hatte drei Tage Urlaub. Sie verbrachten wieder viel Zeit im Wald um zu trainieren oder einfach zu faulenzen. Shibata bat sie ab und zu um kleinere Dienste, doch die erledigten die beiden immer zügig und zuverlässig ohne großen Zeitaufwand. Mudoka dachte, dass es so im Paradies sein müsste. Der Abschied auf unbestimmte Zeit fiel ihm wieder unglaublich schwer, doch diesmal verabschiedete sich Naruto wenigstens. Es dauerte diesmal zwei Monate, bis Naruto wieder in ihre Gegend kam und einige Tage bleiben konnte. Er war wieder Mudokas Sonne und Mond in einer Person. Shibata machte sich bereits Sorgen, wie mitgenommen Mudoka sein würde, sobald Naruto sich wieder verabschiedete.
So verging bald ein Jahr, in dem Naruto so häufig wie möglich bei Mudoka war, um mit ihm zu trainieren. In Konoha konnte er das als Urlaub mit seiner Braut aufgeben und durch Shibata stellte niemand Fragen, wieso seine Braut nicht nach Konoha kam. Es war für Mudoka eine wundervolle Zeit und er liebte jede Sekunde mit Naruto, egal was sie taten. Doch dieses Glück währte leider nicht lange. Denn kurz nach Narutos letztem Besuch hatten Räuber angefangen die Nachbardörfer zu plündern. Mudoka ließ Shibata nur noch ungerne alleine, und wenn, dann immer nur für kurze Zeit. Doch diesmal hatte sie ihn gebeten tief im Wald nach Beeren zu suchen, da es immer kälter wurde und die Beeren am Waldrand bereits gepflügt waren. Mudoka benötigte mehrere Stunden für seine Suche und als er zurück kam stand das Dorf in Flammen. Er fand von Shibatas Hütte nur noch die verkohlten Überreste und in den Trümmern ihre Halskette. Mudoka wusste nicht, wie er mit diesem Verlust fertig werden sollte. Er trauerte drei Tage indem er einfach nur vor der verkohlten Hütte saß und für Shibata Seele betete. Am dritten Tag roch er die verfaulenden Beeren und spürte erstmals wieder eine körperliche Regung, er war hungrig. Er suchte nach etwas essbaren und machte sich nach der kläglichen Mahlzeit auf den Weg Richtung Konoha. Er musste jetzt einfach zu Naruto, egal wie gefährlich das auch war. Mudoka war durch seine dreitägige Trauer um Shibata jedoch geschwächt und kam nur langsam voran. Naruto hatte ihm erzählt, dass Konoha nur etwa eineinhalb Tage entfernt lag. Doch Mudoka war nun den dritten Tag unterwegs und konnte trotz der späten Stunde, immer noch nichts erkennen, dass ein Dorf sein könnte. Er war kurz davor einfach aufzugeben und sich zum sterben an den Wegrand zu legen als er etwas entfernt ein kleines Leuchten sah. War das womöglich ein Feuer? Er versuchte seine Schritte zu beschleunigen, doch vermochte nur noch ein müdes Schlurfen. Der Schimmer kam immer näher und zum Ende der Nacht konnte Mudoka es als kleines Lagerfeuer identifizieren. Ob nun Tod oder Folter bei diesem Feuer lagerten oder nicht, er musste die Wanderer um Hilfe bitten. Er wollte sich gerade weiterschleppen, als ihm ein Kunai an den Hals gehalten wurde. Das letzte was er wahr nahm, warNarutos Stimme, die entsetzt seinen Namen rief.
Mudoka erwachte aus einem tiefen und traumlosen Schlaf. Er fühlte sich wie gerädert und ausgepeitscht. Er konnte nicht sagen, welcher Knochen in seinem Körper schmerzfrei war. Matt schlug er die Augen auf. Er erkannte blonde Haare vor sich. Erst jetzt nahm er wahr, dass es dunkel wurde und er anscheinend auf dem Rücken von jemandem lag. Der Geruch kam ihm bekannt vor, war das Naruto? Müde und entkräftet schaffte Mudoka es das Wort zu formen „Naruto?“. Sofort hielt der angesprochene inne und drehte den Kopf in Mudokas Richtung. Mudoka war mit dem ersten Blick in diese wundervollen blauen Augen wieder stärker. „Mudoka, Gott sei Dank, du bist wieder bei Bewusstsein. Ich hätte nicht gewusst was ich machen soll, wenn du nicht endlich aufgewacht wärst.“ Mudoka spürte einen stechenden Schmerz im Hals, beim Versuch zu sprechen. Naruto sprang mit ihm von einem Baum und setzte ihn vorsichtig an dessen Stamm ab. Dann begann er das umliegende Holz zusammenzutragen und ein kleines Feuer vor Mudoka zu entzünden. Er setzte Wasser auf und stellte die Instand Rahmen vor sich und Mudoka. Dann beugte er sich zu Mudoka und hielt ihm eine Flasche Wasser an den Mund. Mudoka trank trotz Schmerzen das Wasser und aß auch die instand Rahmen. Naruto hatte irgendwann begonnen zu erzählen. Er hatte erst vor kurzem von den Angriffen auf die Nachbardörfer erfahren und war sofort zu ihnen aufgebrochen. Er hatte die Nacht nur wenige Kilometer vom Dorf entfernt gerastet und war durch Mudokas lautes Auftauchen aufgeschreckt worden. Als er Mudoka erkannte war dieser bereits in eine tiefe Ohnmacht gefallen und Naruto trug ihn eilig zum Dorf. Doch hier fand er nichts außer Verwüstung und Asche. Daraufhin war er umgedreht und wieder Richtung Konoha gelaufen. Er war froh, dass Mudoka wieder wach war, denn im Krankenhaus von Konoha hätte man sein Jutzu der Verwandlung sofort durchschaut und ihn sicher ins Gefängnis gesteckt. Doch Naruto wusste sich keinen anderen Rat als dorthin zu eilen. Mudoka konnte immer noch nicht sprechen, er lauschte nur Narutos Stimme, bis er wieder einschlief. Als er erwachte lag er auf einem bequemen Bett in einem fremden Zimmer. Neben ihm auf dem Boden lag Naruto in einem löchrigen Futon und schien zu frieren. Kein Wunder, dass Fenster war offen Mudoka erhob sich und schloss das Fenster, dann deckte er Naruto mit der Decke aus dem Bett zu und erkundete die fremde Umgebung. Er schien in Narutos Wohnung zu sein, denn hier hingen Bilder von Naruto, Sakura, Sai und diesem Kakashi. Auch ein weißhaariger Mann, ein braunhaariger Mann mit einer Nabe über die Nase und eine blonde Frau mit einer riesen Oberweite waren auf diversen Bildern zu erkennen. Mudoka fand das Bad und machte sich frisch. Er zog sich etwas von Naruto an und begann dann in der Küche nach Lebensmitteln zu suchen. Doch außer den instand Rahmen die Naruto so liebte fand er nichts. Er konnte noch nicht einmal Kaffee kochen. In diesem Moment klopfte es leise an die Türe. Mudoka nahm seinen gesamten Mut zusammen, überprüfte noch einmal sein Jutzu und öffnete dann die Türe. Vor ihm stand ein junger Mann mit einer Ananas Frisur, der ihn mit offenem Mund anstarrte. „Man und ich dachteSakura hätte übertrieben, aber du bist wirklich wunderschön. Hallo Mudoka, ich bin Shikamaru, ein Freund von Naruto. Ist er zu sprechen?“ Mudoka wurde rot und hoffte, dass seine Stimme seine Unsicherheit nicht verriet, doch wie immer klang sie perfekt. „Naruto schläft noch, kann ich ihm etwas von dir ausrichten?“ Shikamaru verzog das Gesicht „Das ist wieder alles so mühsam. Ich wurde her geschickt um mich zu erkundigen, ob ihr alles habt. Nach der Nachricht über den Angriff auf dein Dorf und deine Ankunft in Konoha sind alle in Aufruhr und wollen euch helfen. Als Narutos Braut bist du ab sofort eine Freundin für uns alle.“ Shikamaru lächelte Mudoka kurz an. Mudoka wusste kaum etwas darauf zu sagen und wurde rot. Er hatte ja gewusst, dass Naruto bei seinen Leuten beliebt sein musste, doch wie beliebt er war zeigte sich erst jetzt. Auch wenn es Mudoka unangenehm war, sein Magen knurrte genau in diesem Augenblick. Shikamaru lächelte wissend. „Lass mich raten, er hat nur instand Rahmen da?“ Mudoka sah betreten zu Boden. „Mein Mann sorgt gut für mich.“ Antwortete er. Shikamaru pfiff leise und murmelte etwas das so klang wie „Mensch hat der ein Glück so etwas Süßes abbekommen zu haben.“ Mudoka sah irritiert auf. Shikamaru zeigte auf Mudokas komplette Erscheinung und meinte „Also wenn dir diese Kleidung wirklich zusagt währe das ein Schock für mich und würde meine Weltanschauung über Frauen zerstören.“ Er lächelte Mudoka dabei freundlich an. Mudoka musste aufpassen, er war ja hier als Narutos Braut in weiblicher Form bekannt und musste sich dementsprechend benehmen. Doch was sollte er nun darauf sagen? Er wurde rot vor Scham über sein Unvermögen und Shikamaru erlöste ihn. „Komm mit, wir gehen einkaufen. Dafür wurde ich nämlich hergeschickt, obwohl Sakura wohl geeigneter wäre, doch Naruto hat mir anvertraut, dass du sie nicht besonders magst.“ Shikamara zwinkerte Mudoka zu und drehte sich dann einfach um. Mudoka folgte ihm und zog mit einem mulmigen Gefühl im Magen die Türe zu.
Nach nicht einmal zwei Stunden war Mudoka neu eingekleidet und Shikamaru schleppte diverse Tüten mit Lebensmitteln. Er hatte mehrmals gejammert wie anstrengend das alles wäre, doch Mudoka hatte nicht wirklich das Gefühl ihm zur Last zu fallen. Es war angenehm mit ihm durch die Straßen von Konhoa zu streifen. Shikamaru wusste zu allem etwas zu erzählen und erklärte Mudoka die Geschichte des Dorfes. Als Mudoka plötzlich laut seinen Namen durch Konoha hallen hörte. Shikamara verzog seine Lippen zu einem breiten Grinsen während er sprach „Das dieser Naruto aber auch immer so einen Wirbel machen muss.“ Mudoka drehte sich zu Shikamaru um, der gerade die Taschen abstellen wollte. „Warte, ich gehe selbst.“ Mit diesen Worten schwang Mudoka sich auf ein Dach und rannte Naruto entgegen. Dieser beschleunigte seinen Schritt, als er Mudoka erkannte und riss ihn in seine Arme. „Mensch, ich hab mir Sorgen gemacht, dass man dich durchschaut hätte. Lass mir doch einen Zettel da oder so.“ Mudoka wurde rot. Er drückte Naruto sachte von sich und sah beschämt zu Boden. „Bitte entschuldige. Shikamaru stand überraschend vor der Türe und hat mich genötigt mit ihm einkaufen zu gehen. Er wartet dort hinten mit den Taschen.“ Naruto sah in die Richtung, in die Mudoka zeigte und nahm dann seine Hand. Gemeinsam rannten sie zu Shikamaru. „Ey, wieso gehst du mit meiner Braut einkaufen? Such dir eine eigenen!“ „Was heißt hier eine eigenen? Frauen sind mühsam, die muss man meiden. Und das nächste Mal geh gefälligst selbst mit ihr einkaufen, ich heb mir hier noch einen Bruch mit all den Taschen. Einkaufen mit Frauen ist ja so mühsam.“ Mudoka verneigte sich vor Shikamaru „Bitte entschuldige die Unannehmlichkeiten, die ich dir verursacht habe und hab Dank für deine Hilfe, sie war sehr wertvoll.“ Shikamaru winkte ab und sah verlegen in eine andere Richtung. Naruto griff nach den Taschen und sah Mudoka auffordernd an. „Wer zuerst zuhause ist.“ Mit diesen Worten sprang er auf ein Dach und rannte los. Mudoka war das Herz vor Freude beinahe zersprungen, als Naruto von ihrem Zuhause sprach. Shikamaru musste ihn anstupsen und ihn daran erinnern, Naruto zu folgen. Er bedankte sich noch einmal und rannte Naruto dann hinterher. Er sah Shikamarus beeindruckten Blick wegen Madokas Grazie und Geschwindigkeit nicht. Natürlich erreicht Naruto vor Mudoka die kleine Wohnung und hielt ihm galant die Türe auf.
An diesem Tag begann Mudoka die kleine Wohnung zu putzen und aufzuräumen. Naruto hatte anscheinend zwar bereits damit begonnen, doch es sah immer noch verheerend aus. Mudoka kümmerte sich auch um das Essen und bekam von Naruto einen zweiten Schlüssel. Darüber, wie es jetzt weiter gehen sollte sprachen sie jedoch nicht. Naruto sah Mudoka teilweise einfach nur tief in Gedanken versunken beim sauber machen zu. Mudoka strebte dem Augenblick dieses Gesprächs auch nicht entgegen, immerhin würde Naruto ihn wohl kaum heiraten, er war ein Mann! So gerne er auch als die weibliche Mudoka bei Naruto bleiben wollte, Naruto wäre von diesen Wünschen sicher nur angewidert. Mudoka musste bereits für die Freundlichkeit Narutos dankbar sein, dass er jetzt hier sein durfte. Als sie gemeinsam beim Abendbrot saßen brach Naruto zum ersten Mal seit Stunden die Stille. „Mudoka, was ist eigentlich passiert? Du warst total am Ende, als ich dich fand.“ Mudoka schluckte schwer ehe er zu sprechen begann. „Shibata erzählte mir von den Angriffen auf die Nachbardörfer, darauf wollte ich sie nur ungerne alleine lassen. Doch sie forderte mich auf im Wald Beeren zu pflücken, weil sie Marmelade für den Winter machen musste. Die Beeren am Waldrand waren längst alle gepflügt. Obwohl ich mich beeilte war ich einige Stunden weg. Als ich wiederkam standen nur noch die Ruinen des Dorfes vor mir. Shibatas Haus war komplett abgebrannt, außer ihrer geliebten Halskette konnte ich nichts mehr aus der Asche retten. Ich habe getrauert, drei Tage lang. Dann wurde mir klar, dass ich dort sterben würde. Der einzige Ort, an den ich kann war aber zu dir, ich kenne doch sonst niemanden mehr.“ Mudoka sah Naruto bittend an. „Mudoka, du kannst so lange bleiben wie du willst. Doch willst du dich wirklich dieser Gefahr aussetzen? Jeder Ninja hier könnte bei genauerer Betrachtung dein Jutzu durchschauen und dann wird der der Prozess für Verbrechen gemacht, an die du dich nichtmehr erinnerst. Und wie lange willst du diese Maskerade als Mädchen eigentlich noch weiterführen? Also ich könnte das nicht so lange aufrechterhalten, dazu bin ich zu stolz darauf ein Mann zu sein!“ Mudoka konnte sich vorstellen, was Naruto meinte, doch er liebte ihn so sehr, dass er auch für immer ein Mädchen gespielt hätte, nur um bei ihm sein zu können. Das konnte er Naruto so jedoch nicht sagen, also schwieg er. An diesem Abend wurde nicht mehr weiter darüber gesprochen.
Der nächste Tag brachte wieder überraschenden Besuch. Die Frau mit der großen Oberweite stand früh morgens vor Narutos Türe. Dieser schlief noch und Mudoka bereitete gerade das Frühstück und machte die Wäsche. Die Frau stellte sich als Tsunade vor und lobte Mudokas Hausfrauenkünste. Sie meinte jedoch, dass Mudoka Naruto nicht zu sehr verwöhnen dürfte, da dieser sich sofort an den Service gewöhnen würde. Mudoka lächelte Tsunade schüchtern an. Er trug ihr Kaffee und Gebäck auf um Naruto als guten Gastgeber zu präsentieren. Tsunade war mehr als beeindruckt. Doch als sie bei Tisch saßen fragte sie nach Naruto. Mudoka konnte dem Anführer dieses Dorfes schlecht sagen, dass Naruto noch schlief, also antwortete er. „Er war im Bad, als sie ankamen. Soll ich nach ihm sehen?“ „Das brauchst du nicht, ich bin schon fertig.“ Naruto trat mit diesen Worten leise in den Raum und drückte dem sitzenden Mudoka einen leichten Kuss auf den Hinterkopf. Dieser wurde knall rot und dachte sein Herz wollte aus der Brust hüpfen. In der nächsten Sekunde wurde er sich seiner Pflichten als Braut wieder bewusst und wollte aufstehen, um Naruto einen Kaffee zu holen. Doch dieser drückte ihn sachte wieder auf den Stuhl zurück und ging selbst an den Schrank sich eine Tasse hohlen. Als er bei Tsunade und Mudoka saß räusperte diese sich. „Naruto, so erwachsen und bedacht kennt man dich garnicht. Es scheint dir wirklich sehr ernst mit Mudoka zu sein. Shikamaru erzählte mir, dass Mudoka wie ein Ninja über Dächer läuft und sich beinahe lautlos bewegt. Wieso hast du uns das verschwiegen?“ Mudoka wurde kalkweiß und begann zu zittern. „Bitte verzeih mir Naruto, das war unbedacht.“ Doch Naruto griff nur nach seiner Hand und lächelte ihn beruhigend an. „Nun Tsunade, wie du selbst gerade bemerkt hast, ist es mir sehr ernst mit Mudoka, ich will sie heiraten und mit ihr eine Familie gründen. Ich konnte sie also nicht ungeschützt im Dorf zurück lassen und begann mit ihr zu trainieren. Sie entpuppte sich als Naturtalent. Ich glaube noch nie einen Ninja gesehen zu haben, der so schnell lernt und das gelernte umsetzten kann. Ich bin sehr stolz darauf so eine begabte Braut gefunden zu haben.“ Mit diesen Worten führte NarutoMudokas Hand an seinen Mund für einen Handkuss. Mudoka jedoch war zum heulen zumute. Er hatte zwar immer gewusst, dass Naruto ihn nicht lieben konnte, weil er ein Mann war, doch jetzt hatte Naruto es selbst ausgesprochen. Denn Naruto konnte niemanden lieben, mit dem er keine Familie gründen könnte und das ging mit Mudoka nicht. Egal wie sehr er sich auch wünschte bei Naruto zu sein, er würde irgendwann für die richtige Braut Platz machen müssen. Er sah auf den Tisch, um niemanden die aufsteigenden Tränen sehen zu lassen. Wieso war Mudoka eigentlich immer so aufgewühlt, wenn es um Naruto ging? Tsunade nippte an ihrem Kaffee und fuhr dann in strenger Tonlage fort. „Naruto, du weißt, es ist Konoha Ninja unter Strafe verboten Dritte in die Ninjakunst einzuweisen, ohne den Zuspruch des Hokage. Wieviel kann sie?“ „Genug um zu fliehen oder sich im Notfall gegen schwache Gegner zu verteidigen.“ Mehr hatte Naruto dazu nicht zu sagen? Tsunade machte ihn gerade auf eine Strafe aufmerksam und er ging nicht einmal darauf ein? Mudoka musste verhindern, dass Naruto bestraft wurde! Und wenn er sich selbst dem Gericht aussetzen musste! „Bitte verschont ihn Tsunade-sama! Er hatte lange mit sich gerungen, ehe er entschied mir einige Dinge zu zeigen. Eigentlich wollte er meine Großmutter und mich mit nach Konoha nehmen, wo wir sicher wären und diese Dinge für mich unnötig gewesen währen, doch meine Großmutter war nicht bereit ihr Heimatdorf aufzugeben. Also bitte, verschont ihn, straft mich, wenn jemand gestraft werden muss!“ Mudoka war aufgesprungen und die Tränen liefen ihm über die Wangen. Er musste verhindern, dass Naruto bestraft wurde. Tsunades gewinnendes Lächeln beruhigte ihn jedoch etwas. Naruto stand auf und nahm ihn in den Arm. „Keine Angst Mudoka, Tsunade-sama fällt keine ungerechten Strafen. Ich werde mich der Bestrafung auch nicht entziehen, egal was du sagst.“ Mudoka versteifte und war einer Ohnmacht nahe, das schien Tsunade zu bemerken, denn sie sprach schnell. „Hab keine Angst Mudoka, ich habe bereits die richtige Strafe für Naruto gefunden. Er muss eine Mission der D-Klasse übernehmen, dafür ist er eigentlich überqualifiziert und das wird ihn ärgern.“ Tsunade blinzelte Mudoka zu und Naruto begann zu maulen, dass er ein viel zu überragender Ninja währe um so eine billige Mission auszuführen. Mudoka sah ihn jedoch mehrmals in seine Richtung zwinkern und verstand schnell, dass das keine harte Strafe für ihn war. Tsunade lud Mudoka ein, eine Prüfung an der Akademie zu machen um zu zeigen, ob sie ebenfalls ein Konoha-Ninja werden konnte. Doch Mudoka lehnte dankend ab, da ihm durch Narutos entsetztes Gesicht bei dieser Frage wieder klar wurde, in welcher Gefahr er sich in Konoha befand. Mudoka musste sich dessen immer bewusst sein, sonst würde er sich und vor allen Dingen Naruto in Gefahr bringen. Tsunade schien etwas enttäuscht, doch als Naruto erklärte, dass seine Braut keinerlei gefährliche Ninja Missionen zu bestehen hätte lächelte sie ihnen aufmunternd zu. Es war noch ein netter Morgen, mit viel Gesprächsstoff, Tsunade wusste einiges über Naruto zu erzählen, doch plötzlich kam eine Frau mit kurzen schwarzen Haaren und einem Ferkel unterm Arm in die Wohnung gestürmt. Sie keifte Tsunade regelrecht an, dass sie sich wieder an ihren Schreibtisch bewegen solle. Mudoka beobachtete dieses Spektakel mit großen Augen und musste lachen, als die beiden Frauen gegangen waren. Er fand dieses Bild einfach nur lustig. Naruto erklärte, dass er vermutete, dass Shizune und Tsunade ein Paar wären. Mudoka dachte lange darüber nach und hofft inständig, dass Naruto irgendwann sagen würde, dass sie ein Paar wären und es dann auch so meinte. Doch ihm war klar, dass das Wunschdenken war.
Es vergingen einige ereignislose Tage, Mudoka lebte sich in Konoha ein und lernte nach und nach Narutos Freunde kennen. Er musste viel Neues lernen und immer auf der Hut sein. Naruto war ihm eine große Hilfe, denn er war beinahe immer an seiner Seite und diente sozusagen als seine Stütze. Als Naruto am Abend des zwölften Tages zu Mudoka sagte, dass sie gemeinsam in sein Heimatdorf aufbrechen müssen um die Leichen zu beerdigen zog sich in ihm alles zusammen. Er wollte eigentlich nie wieder an diesen Ort zurück, doch er wusste, er hatte eine Verpflichtung seinen verstorbenen Leuten gegenüber. Naruto ließ Mudoka die Zeit, die er brauchte um mit dieser Information umgehen zu können und zog sich ins Schlafzimmer zurück. Mudoka hatte Naruto überzeugt, dass er auch ein Junge sei, trotz des Jutzus der Verwandlung und, dass sie darum ruhig in einem Bett schlafen konnten. Der zerschlissene Futon war einfach viel zu kalt. Jeden Abend freute Mudoka sich darauf, zu Naruto unter die Decke kriechen zu können und versuchte sich einzubilden, dass es Naruto ebenso ging. Doch dieser lies das alles mit neutralem Gesichtsausdruck über sich ergehen. Häufig wachte Mudoka auf, weil er Naruto in den Arm genommen hatte und dieser die Umarmung unsanft löste. Mudoka wurde von Tag zu Tag klarer, dass Naruto nicht so für ihn empfand wie Mudoka für Naruto. Doch er versuchte diese Tatsache so gut wie möglich zu verdrängen. Heute wäre ihre letzte gemeinsame Nacht in einem Bett, dann würden sie und einige andere Ninjas aufbrechen, um die Überreste der Dorfbewohner zu beerdigen und ihre neue Wohnung mit einem Ehebett wäre bei ihrer Rückkehr bezugsbereit. Mudoka fröstelte bei diesem Gedanken und drückte sich instinktiv an Naruto. Das dieser ihn im Halbschlaf in den Arm nahm war für Mudoka Ablenkung genug. Die dunklen Gedanken waren verflogen und seine Müdigkeit wie weggeblasen. Wie konnte ein Mann nur für dieses Gefühlswirrwar verantwortlich sein? Mudoka bekam kaum Schlaf und war am nächsten Morgen unausgeruht und müde. Naruto konnte das kaum nachvollziehen, waren sie doch am Vorabend so früh zu Bett gegangen. Mudoka erklärte dies mit einer leichten Blasenentzündung, die ihn am durchschlafen gehindert hätte.
Durch das tägliche Training mit Naruto war Mudoka rasch besser geworden. Naruto hatte ihm vor dem Antritt der Reise eingebläut auf keinen Fall zu zeigen, was er konnte. Mudoka war also immer auf der Hut um im rechten Moment abzurutschen, oder lauter zu Atmen und nach einer Pause zu bitten. Er erhielt hierfür häufig ein kurzes Nicken und ein zufriedenes Lächeln von Naruto. Das machte ihn so glücklich, dass ihn die kleinen Sticheleien der Anderen nicht störten. Als sie nach vier Tagen aber immer noch nicht da waren beschwerte sich Kakshi abends direkt bei Naruto. Dieser sah betreten zu Boden und versprach sich etwas einfallen zu lassen. Am nächsten Morgen bat er Sai das Gepäck zu nehmen und er trug Mudoka im Arm. Mudoka war so glücklich über die unerwartete Nähe, dass er teilweise sogar in Narutos Armen einschlief und nicht hörte, wie die anderen Naruto für seine Fürsorge lobten und anerkannten, dass man seine starke Bindung zur der wunderschönen Braut sofort sähe. Auch sah er Narutos trauriges Gesicht beim Blick auf Mudoka nicht. Nein, all das bekam er nicht mit, denn er träumte davon ein richtiges Mädchen zu sein und mit Naruto eine Familie zu gründen. Während dieser Träume stahl sich immer ein seliges Lächeln auf sein Gesicht. Doch auch diese Zweisamkeit verging Mudoka viel zu schnell, denn dadurch, dass Naruto ihn trug erreichten sie ihr Ziel bereits an diesem Abend. Nach einer kurzen Rast begannen sie bereits an diesem Abend die Trümmer nach den Opfern zu durchsuchen und einige Gräber auszuheben. Mudoka war überrascht, es wurden kaum Opfer gefunden. Auch Shibatas Überreste wurden nicht gefunden. Durfte er noch hoffen? Auch Narutos Augen begannen zu glitzern, doch auf seinem Gesicht bildete sich ein Ausdruck tiefen Grollens. Mudoka mochte diesen Gesichtsausdruck bei seinem geliebten Naruto nicht. Er sah den Blonden immer als eine Art Engel auf Erden, und Engel durften nicht grollen, dass gehörte sich nicht. Mudoka musste immer schwerer an sich halten, damit er Naruto nicht küsste oder unsittlich berührte, wenn sie alleine waren. Es war für ihn einfach nicht zu verstehen, wie seine Gefühle für den Blonden immer tiefer werden konnten, obwohl er doch sehr distanziert war. Mudoka wünschte sich so sehr, dass Naruto etwas offener zu ihm wäre. Bei keinem anderen war er so distanziert, auch wenn Naruto gut darin war, dass vor den anderen zu verstecken. Nach zwei Tagen waren die Opfer gefunden und beerdigt. Man hatte Anteil genommen und festgestellt, dass viele Leute aus dem Dorf nicht unter den Opfern waren, die Räuber mussten Sie mitgenommen haben. Wahrscheinlich um sie auf dem Sklavenmarkt zu verkaufen. Als es nun darum ging den Heimweg anzutreten freute Mudoka sich bereits, wieder von Naruto getragen zu werden, doch dieser bemerkte, dass seine Braut noch einen Tag mehr benötigen würde, um ihre Trauer zu bewältigen. Mudoka sah betreten zu Boden. Wie hatte er nur so blöd sein können und sich einbilden, dass Naruto ihn wieder tragen wollte? Naruto konnte ihn sicher nicht einmal wirklich leiden und hatte einfach nur Mitleid mit dem gedächtnislosen Obdachlosen! Mudoka merkte nicht einmal, dass ihm heiße Tränen über die Wangen liefern. Die Verzweiflung über die Gefühle, für Naruto mehr Last und Ärgernis als Freude zu sein drückte ihn mehr zu Boden, als der Verlust von Shibata. Und erneut fragte er sich, wie es möglich war sich in so kurzer Zeit dermaßen in einen anderen Menschen zu verlieben. Mudoka realisierte die anderen erst wieder, als Naruto vor ihm stand und sein Kinn anhob um in Mudokas schwarze Augen sehen zu können. „Hörst du uns jetzt?“ Mudoka sah ihn verwirrt an und bemerkte erst jetzt die Tränen. Er sah Naruto gerade mit tränennassem Gesicht an und die Backen waren sicher aufgequollen, während die Augen rot unterlaufen waren. Rasch zog er sein Kinn aus Narutos Hand und trat einen Schritt zurück. Er nahm ein Taschentuch, dass ihm Sakura hinhielt und tupfte sich über die Wangen, während er seine langen schwarzen Haare wie einen Schleier nach vorne fallen lies, damit Naruto ihn nicht mehr in dieser Lage sehen musste. Er war wirklich unerträglich! Niemals würde sich so ein toller Mensch wie Naruto in so eine hilflose Gestalt wie ihn verwandeln. Sakura legte einen Arm um seine Schulter und zog ihn ein Stück von den anderen weg. „Naruto liebt dich wirklich, das hätte ich anfangs nicht gedacht, doch ich bin froh, dass er so eine tolle Braut wie dich gefunden hat. Er verdient nur das Beste!“ Mudoka sah irritiert zu Sakura auf. War Naruto ihr nicht egal? „Wieso sagst du das Sakura? Du magst Naruto doch garnicht.“ Sakura sah Mudoka irritiert an und benötigte eine Weile, bevor sie wieder sprechen konnte. „Wie kommst du den darauf? Naruto ist mein bester Freund und einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben!“ „Aber du bist immer unhöflich und gemein zu ihm und nimmst keine Rücksicht auf seine Gefühle!“ Mudoka schlug sich die Hand auf den Mund, es stand ihm nicht zu, so mit Sakura, einem Ranghohen Ninja zu sprechen. Sakrua begann zu lächeln und nahm Mudokas Hände in die ihren während sie ihm genau ins Gesicht sah. „Du bist wirklich eine wundervolle Braut und denkst immer nur an deinen Mann. Aber da hast du etwas grundlegend falsch verstanden. Naruto und ich kennen uns schon sehr lange und sind sozusagen zusammen mit Sasuke zu Ninjas herangewachsen. Früher, während der Akademie war er ein Störenfried und ein absolut unfähiger Ninja und ich war geschockt, als es hieß, dass ich mit ihm in einem Team wäre. Doch Naruto ist einfach eher der praktisch veranlagte Typ und zeigte erst nach und nach auf unseren Missionen, dass er kein unfähiger Dummkopf war. Ich habe erkannt, dass ich in der Zeit sehr oberflächlich über ihn geurteilt habe, ohne mir die Mühe zu machen ihn wirklich kennenzulernen. Das holte ich nach und merkte sehr schnell, dass er ein wundervoller Mensch ist. Aber weil wir uns schon so lange kennen gehen wir etwas rauer miteinander um. Ich glaube, früher war Naruto in mich verliebt, bis zu dem Tag, als Sasuke ging. Mir ist das erst später klar geworden, doch so wie Naruto unter dem Verlust von Sasuke leidet, das ist keine Freundschaft, Naruto liebt ihn. Oder besser gesagt, er liebte ihn, bis du gekommen bist. Du siehst Sasuke auch sehr ähnlich. Er hatte die gleichen Haare und die gleichen Augen. Als ich dich das erste Mal sah dachte ich, du wärst Sasuke.“ Sakura lächelte und drehte sich dann wieder weg um ein Stück in Richtung Wald zu gehen. Mudoka folgte ihr. Der Schock darüber, dass Naruto bereits liebte und dann auch noch einen anderen Jungen saß tief. Darum spürte Mudoka immer die Distanz, die Naruto zwischen ihnen aufbaute, er war eben nicht Sasuke. Doch wer war dieser Sasuke überhaupt? War das nicht der Nukenin, der für den Kampf, bei dem Mudoka sein Gedächtnis verloren hatte, verantwortlich war? „Wer ist dieser Sasuke?“ Mudoka hatte die Frage ausgesprochen ohne darüber nachzudenken, doch nun schämte er sich dafür. Es stand ihm nicht zu Informationen über Narutos Vergangenheit von jemand anderem als Naruto zu erfragen. Doch Sakura lächelte nur freundlich und begann zu erzählen. „Sasuke war ein Ninja aus Konoha. Er gehörte zu einem der einflussreichsten und mächtigsten Clans in Konoha. Auf ihm lag ein hoher Druck, er musste dem Namen Uchiha und vor allen Dingen seinem Überfliegerbruder Itachi gerecht werden. Als er fünf Jahre alt war tötete Itachi alle Mitglieder des Uchiha Clans, außer Sasuke. Diesen quälte er mit Visionen, wie er seine geliebten Eltern und die anderen Verwandten getötet hat. Sasuke wollte von da an nur noch Rache an Itaschi nehmen. Er war der beste und beliebteste Akademieabsolvent und mein heimlicher Schwarm. Als ich zusammen mit ihm in ein Team eingeteilt wurde jubelte ich vor Freude. Doch während unserer Zeit im Team 7 musste ich erkennen, dass Sasuke sehr abweisend und distanziert war. Nur Naruto schien nach und nach einen Zugang zu ihm zu erlangen. Ich würde sogar sagen, Naruto wurde der einzige Freund, den Sasuke akzeptierte. Als Sasuke merkte, dass er in Konoha nicht so schnell lernen konnte wie bei Orochimaru kehrte er dem Dorf den Rücken und wurde für seine Rache zum Nukenin. Naruto versuchte ihn aufzuhalten und zurück nach Konoha zu holen, ich glaube er versucht es heute noch, aber Sasuke lässt ihn nicht mehr an sich ran. Er hat bereits mehrmals versucht Naruto zu besiegen und zu töten und niemand von uns kann verstehen, warum Naruto dennoch an der Freundschaft festhält. Ich glaube, dass er in Sasuke verliebt war und darum Schuldgefühle hatte. Er glaubt etwas falsch gemacht zu haben, denn sonst wäre Sasuke nie gegangen. Naja aber das ist ja jetzt endlich Vergangenheit und du bist seine Zukunft.“ Sakura lächelte Mudoka freundlich an und Mudoka begann sich zu schämen, dass er sie jemals so falsch eingeschätzt hatte. Nicht sie war die Oberflächliche, sondern er. Er hatte anhand weniger Sätze über sie geurteilt und ihr keine Chance gegeben dieses Urteil zu revidieren. Vielleicht sollte er sich doch mit ihr anfreunden? Sie war die beste Freundin von Naruto und über sie würde er sicher Informationen bekommen, wie er Narutos Herz doch noch für sich gewinnen könnte! Mudoka sah entsetzt zu Boden. Wie konnte er es nur wagen so etwas Niederträchtiges zu denken? Er liebte Naruto und Naruto liebte diesen Sasuke. Er hatte kein Recht, Naruto diese Liebe nicht zu lassen. Er sollte lieber dankbar sein, dass Narutosoviel Mitgefühl zeigte, dass er für ihn sogar in ein neues Haus mit größeren Zimmern und kleinem Vorgarten zog! Mudoka seufzte. „Was ist los, hat Sakura dich wieder zum Weinen gebracht?“ Naruto stand plötzlich vor ihm und zog ihn in seine Arme. Er schüttelte mechanisch den Kopf. Sakura verabschiedete sich, doch Naruto löste die Umarmung diesmal nicht so schnell. Er beute sich herab an Mudokas Ohr und flüsterte „Ist wirklich alles in Ordnung? Als du vorhin begonnen hast zu weinen und nicht reagiert hast, obwohl ich dich mehrmals angesprochen habe, hatte ich mir Sorgen gemacht. Vermisst du Shibata so sehr?“ Mudoka nickte wieder mechanisch. Zu mehr war im Moment einfach nicht in der Lage. Hier in Narutos Armen zu liegen und sich zu wünschen SasukeUchiha zu sein fühlte sich so schrecklich falsch an, doch genau das tat er momentan, er wünschte sich aus tiefstem Herzen SasukeUchiha zu sein, um von Naruto geliebt zu werden. Mudoka bracherneut in Tränen aus und fragte sich langsam, woher das ganze Wasser kam, dass seine Augen verlies. Er hatte auf jeden Fall nicht das Gefühl früher oft geweint zu haben, wieso war er jetzt so ein weinerlicher Schwächling? Nach beinahe einer Stunde hatte er sich wieder beruhigt. Naruto hatte ihn einfach im Arm gehalten und leicht hin und her gewiegt. Als Mudoka sich beruhigte liesNaruto ihn los und nahm seine Hand. Er zog ihn zurück zu Lager. Hier waren aber nur noch Narutos und Mudokas Schlafsäcke, die anderen waren also schon auf dem Rückweg. Mudoka begann trotz Narutos Wiederspruch Feuerholz zu suchen und verlangte von Naruto einen Hasen zu fangen. Er kochte eine Soße und briet den Hasen über der offenen Flamme. Es schmeckte köstlich, doch Mudoka konnte an nichts anderes mehr denken, als daran, dass er SasukeUchiha sein wollte.
Sie gingen früh zu Bett und brachen am Nächsten Tag früh auf. Mudoka war unkonzentriert und rutschte ab. Dabei verdrehte er sich leicht den Fuß. Er kam sich wie der größte Trampel der Welt vor, doch wenigstens musste Naruto ihn jetzt wieder tragen. Das Naruto sich beeilte, merkte Mudoka erst, als sie an einen der Rastplätze der anderen kamen. Die Kohle glühte noch, sie konnte nicht länger als eine Stunde weg sein. Mudoka fragte sich, wie Naruto es schaffte, ihn und das Gepäck in so einer Geschwindigkeit zu transportieren. Er wurde durch Waffengeräusche aus seinen Gedanken gerissen. Naruto sprang vom Baum und sie erkannten keine zwei Meter vor sich Kakashi, Sai und Sakura, die mit einigen Nukenin kämpften. Kakashi sah Naruto als erster und rief, er solle weg bleiben, doch in dieser Sekunde griff ein Ninja Kakashi an und traf ihn am Arm. Naruto stellte Mudoka an einen Baum, sah ihn eindringlich an und rannte dann los, um seinen Freunden zu helfen.Mudoka beobachtete gebannt Narutos Bewegungen. Er war einfach unglaublich. Mudoka war so abgelenkt, dass er den Ninja hinter sich nicht bemerkte, bis dieser ihn packte und mit ihm los rannte. Mudoka schrie kurz vor Schreck auf. Naruto drehte sich entsetzt um und setzte dem Ninja dann nach. Er ließ die anderen einfach mitten im Kampf stehen und rannte los um Mudoka zu retten. Mudoka wurde so warm ums Herz. Auch wenn er Narutos Liebe nicht erhalten konnte, weil diese Sasuke gehörte, er hatte Narutos Freundschaft und darauf ließ sich aufbauen. Der Ninja warf Mudoka unsanft in ein Gebüsch, drehte sich um und griff Naruto aus dem Flug an. Dieser schien aber eher auf Mudoka fixiert zu sein und hechtete diesem nach, um ihn aufzufangen. Er erwischte ihn kurz vor dem Boden, zog ihn in seinen Arm und landete sanft auf dem Boden. Mudoka sah das kurze Verziehen von Narutos Gesicht und er wusste, Naruto hatte sich beim Aufkommen verletzt. Doch Naruto sprang schon von der Stelle weg, an der sie eben noch standen und Mudoka sah hinter sich eine kleine Explosion. Ein Kunai mit einem Explosionssiegel! Naruto stellte Mudoka schnell ab und drehte sich dann zu ihrem Feind um. Als dieser Naruto angriff bekam Mudoka es mit der Angst zu tun. Naruto war eingeschränkt, sein Fuß schien ernster verletzt. Mudoka konnte sich das nicht länger mit ansehen und ging dazwischen. Er kämpfte mit einem Eifer, den er selbst nicht kannte und merkte schnell, dass ihm der Ninja unterlegen war. Immer weiter steigerte er Kraft und Geschwindigkeit und immer mehr konnte er in sich ein Feuer spüren, dass versuchte einen Käfig zu verlassen. Als der Ninja beinahe besiegt war spürte Mudoka Gefahr hinter sich und sah aus dem Augenwinkel einen zweiten Ninja, der ihn von hinten angreifen wollte. Mudoka wirbelte herum, warf mit Kunais um sich und plötzlich hatte er das Gefühl seine Augen wären Waffen. Bilder schossen ihm durch den Kopf, während er die beiden Ninjas besiegte. Er sah sich auf dem Schlachtfeld, lauter Konoha Ninjas griffen ihn an. Ein Ninja traf ihn hart an der Schläfe, er konnte sich drehen und den Ninja besiegen, doch ein zweiter formte Fingerzeichen. Er besiegte diesen Ninja, noch bevor er die Zeichen komplett beendet hatte, dennoch lachte der Ninja, während er auf den Boden sank. Er spürte den Schmerz, der sich von seiner Schläfe aus in sein Gehirn fraß. Er sah, wie er den Ninja schnappte und anschrie „Was hast du mit mir gemacht?“ Der Ninja spuckte Blut, grinste aber immer noch. „Jutzu der Schwäche“ hatte er gehaucht, bevor er starb. Hunderte Bilder schossen durch Mudokas Kopf, er sah seine Erinnerungen wie ein Fremder, oder ein Außenstehender. Jutzu der Schwäche, nicht die körperliche, sondern die geistige Schwäche! Man hatte ihn in eine jammernde Heulsuse verwandelt, die sich, zart besaitet, wie sie war, sofort in Naruto verliebt hatte, weil er für ihn da war. Mudoka, nein, Sasuke! Sasuke Uchiha! Er war SasukeUchiha, letzter Erbe des Uchiha Clans und keine Memme! Mit einem Schlag besiegte er die beiden Ninjas und drehte sich zu Naruto um. Dieser starrte ihn entsetzt an. Sasuke sah Naruto am Boden sitzen und erinnerte sich an seine Verletzung. Das Gefühl ihm helfen zu wollen überkam ihn kurz, doch er drückte es nieder. „Wieso hast du es mir nicht gesagt? Wieso lässt du mich nach Konoha kommen? Hättest du mich da nicht gleich ausliefern können?“ Wütend drehte er sich um und war in der nächsten Sekunde verschwunden. Ein Schattendoppelgänger von ihm beobachtete die nun folgende Szene. Naruto wollte aufstehen, kippte aber nach vorne über und schrie verzweifelt nach Mudoka. Wie konnte der Baka so blöd sein? Mudoka gab es nicht! Als die Anderen kamen schrie Naruto immer noch. Er kreischte, sie sollen Mudoka zurückbringen. Sakura wollte schon lossprinten, doch Kakshi hielt sie auf. Er befahl den Rückzug und zwang Naruto mit zu kommen. Sie waren alle verletzt, das war das vernünftigste, doch wieso fühlte Sasuke plötzlich eine Leere in sich? Der Schattendoppelgänger löste sich auf und Sasuke stockte in der Bewegung. Was war das für ein Hämmern in seiner Brust? Dieses Gefühl kannte er nicht, es war nicht seines! Entsetzt musste Sasuke feststellen, dass dieses Hämmern durch ein Gefühl von Mudoka verursacht wurde, er liebte Naruto und wollte zu ihm. Sasuke schwankte durch die Heftigkeit des Gefühls und war entsetzt. Wie konnte das sein? Er war Sasuke Uchiha und nicht Mudoka, wie konnten also die Gefühle dieses erfundenen Egos solchen Einfluss auf ihn haben? Sasuke kannte die Antwort, es war so, weil er selbst bereits seit vielen Jahren tiefe Gefühle für Naruto hegte. Die zusätzlichen Gefühle von Mudoka verstärkten Sasukes Bindung an Naruto noch mehr. Er musste aufpassen, sonst würde er noch schwach werden und ein Uchiha wurde nicht schwach! Eilig trugen ihn seine Schritte weg von Naruto und Konoha. Er wusste noch nicht wohin, doch plötzlich fiel ihm Shibata wieder ein. Er fühlte sich hier ebenfalls verbunden. Sie war es, der er sein Leben verdankte und sie war eine Art Familienersatz für Mudoka und somit auch für ihn geworden. Er lenkte seine Schritte in Richtung eines dunklen Ortes, tief im Herzen des Waldes. Hier würde er Antworten bekommen, ob man ihm antworten wollte oder nicht!
Es waren bereits fünf Wochen vergangen, seit dem Sasuke sich wieder an seine Vergangenheit erinnern konnte. Doch immer häufiger träumte er davon, als Mudoka zurück zu Naruto zu gehen. Wenn er erwachte fühlte er sich jedes Mal einsam. Doch einsam war er seit Itachi den Uchiha Clan verraten hatte. Die Einsamkeit war es also nicht, die ihn störte. Es war dieser Schmerze, den er immer häufiger wahrnahm. Die Zeit als Mudoka hatte seine Gefühle mehr beeinflusst als er zugeben wollte. Und er freute sich immer über die Erinnerung an das Gespräch mit Sakura. Naruto liebte ihn, er liebte Sasuke Uchiha. Dass er sich darüber freute gefiel Sasuke nicht. Doch ohne das Jutzu war er keine verlorene Heulsuse mehr, nein er war wieder ein Uchiha, der wusste, dass die Gefühle nie über der Pflicht stehen durften. Doch was war seine Pflicht? Wem war er den verpflichtete? Immer häufiger stellte er sich diese Frage. Bei Akazuki schien man davon auszugehen, dass Sasuke tot war, in Konoha war man überzeugt, dass Sasuke bei Akazuki war und außer Shibata und Naruto gab es niemanden, der ihm noch irgendetwas bedeutete. Das Mudoka begonnen hatte Sakura zu mögen änderte Sasukes Gefühle für sie nicht wirklich, er stand ihr immer noch neutral gegenüber. Sasuke seufzte, er musste bald eine Entscheidung fällen, und diese galt es bedacht zu treffen. Er zog die Kapuze seines Umhangs tief ins Gesicht und betrat die Kneipe. Das hier war ein Loch, wie Sasuke es erwartete hatte. Viele leicht bekleidete Frauen, alle mit blauen Flecken und viele mit Ketten. Das Publikum bestand aus einem Haufen johlender Säcke, die zu besoffen waren um gerade aus zu schauen. Sasuke ekelte sich hier zu sein, doch wenn seine Informationen stimmten, dann war Shibata hier. Er suchte sich etwas abseits einen geeigneten Platz und beobachtete das Treiben. Er hörte schwere Ketten auf sich zukommen. Als er aufschaute sah er in das ausgemergelte Gesicht von Shibata. Er erkannte sie kaum, so schlimm war sie zugerichtete worden. Sie musste mehrmals verprügelt worden sein, war unterernährt, trug Lumpen und humpelte schwer. Auch ihre Atmung gefiel Sasuke überhaupt nicht. Doch das alles verblasste, als er ihre Stimme hörte. Sie war immer lebensfroh und warm gewesen, jetzt klang sie wie eine zerkratzte Platte auf der ein Hund jaulte. Sasuke stand auf und löste die Fesseln. Shibata sah ihn entsetzt an und wollte zurück weichen. Sie erkannten ihn nicht. Wie auch? Ihre Augen waren von den Schlägen geschwollen, sie nahm ihre Umgebung sicher nur verschwommen wahr. Der plötzlich aufkommende Tumult interessierte Sasuke allerdings herzlich wenig. Die drei Typen, die vom Tresen aus auf ihn zugingen hatte er mit einem Wurfstern bereits niedergestreckt und die zwei Ninjas, die jetzt aus dem hinteren Teil der Bar kamen waren mit seinem Chidori innerhalb weniger Sekunden ebenfalls besiegt. Shibata stand immer noch wie erstarrt neben dem Tisch, an dem Sasuke eben noch gesessen hatte. Zwei Schattendoppelgänger beschützten sie. Sasuke löste aus einem Impuls heraus auch die Fesseln der anderen Frauen und streckte jeden nieder, der sie an der Flucht hindern wollte. Als nach nicht einmal ganz sieben Minuten alles vorbei war trat der Besitzer zitternd hinter der Bar hervor. Sasuke sah ihn wütend an „Sag deinen Freunden, wenn ihr jemals wieder wagen solltet jemanden zu entführen, der mir wichtig ist, dann bin ich nicht so nachsichtig!“ Mit diesen Worten drehte er sich um, nahm Shibata auf seinen Arm und ging, von seinen Schattendoppelgängern rechts und links flankiert hinaus auf die Straße. Niemand wagte es ihn zu verfolgen, niemand schlug Alarm. Es schien so, als wären alle froh, dass er weg war. Shibata zitterte in seinem Arm. „Shibata ich bin es, Mudoka. Keine Angst, ich bringe dich an einen Ort, an dem du sicher bist und dann werde ich für immer auf dich aufpassen Shibi.“ Erst jetzt entspannte sie sich und begann zu weinen. Sie konnte noch nicht sprechen, zu groß war der Schreck und das Leid, doch Sasuke wusste, sie würde sich erholen. Sie hatte bereits großes Leid erlebt, doch auch das hatte sie nicht gebrochen. Als sie zur Rast ansetzten bereitete Sasuke eine Nachricht vor. Er sendete eine Schlange los, um sie zu überbringen. Die Schlange eilte nach Konoha zu Naruto, sie sollte von niemand anderem bemerkt werden. Sie enthielt nur eine kurze Nachricht. – Ich habe Shibata befreit. Bitte komm zum Dorf und hohl uns nach Hause. Deine Mudoka –
Mit dieser Nachricht hatte Sasuke seine Entscheidung getroffen. Naruto würde kommen und er würde sie holen. Jetzt galt es nur noch eines zu tun, auch wenn er dadurch sein Leben riskierte, er war ein Uchiha und als Uchiha kannte er seine Pflichten gegenüber den Menschen, die ihm wichtig waren.
Auf der zweitägigen Heimreise erzählte Sasuke Shibata alles über den Uchiha Clan. Er bläute ihr ein, nichts zu vergessen und erklärte ihr, sie solle in Konoha behaupten, sie wäre die Frau eines Großonkels von Sasuke. Sasuke nannte ihr nicht seinen richtigen Namen, er erklärte ihr aber, dass sie in Konoha nie erzählen dürfe, dass er sie gerettet hatte. Soweit es die Zeit zu lies erzählte er ihr von sich selbst und seinem Verhältnis zu Naruto. Auch, die Zeit als Mudoka in Konohaließ er nicht aus. Shibata war überraschend aufnahmefähig und er freute sich, dass sie sich wieder zu erholen schien. Als sie das Dorf erreichten spürte Sasuke bereits, dass Naruto kam. Wie hatte der das so schnell geschafft? Die Schlage hatte ihn doch erst vor einem Tag erreicht! Als Naruto ankam verstand Sasuke, wie er es geschafft hatte, Naruto war total übernächtigt und sein Magen knurrte laut. Sasuke gab ihm einen Stirnpinn und begrüßte ihn mit „Baka.“ Ehe er in den Wald ging um zu jagen. Als er nach wenigen Minuten mit mehreren Hasen und ein paar Fischen wiederkam sah er, dass Naruto sich um Shibatas Gesicht kümmerte und ihr ein bequemes Nachtlager bereitete hatte. Auch frisches Wasser und ein Lagerfeuer hatte Naruto gerichtet. Sasuke schmunzelte und verwandelte sich dann in Mudoka. Naruto sah ihn überrascht an, als er als Mädchen aus dem Wald zurück kam. Naruto schien beinahe zu platzen vor Neugierde, schaffte es aber keine Fragen zu stellen. Shibata konnte noch nicht richtig sprechen, da ihre aufgeplatzte Lippe und die immer noch aufgequollenen Wangen zu sehr schmerzten. Sasuke bereitete ihr eine Hasensuppe und etwas Tee mit schmerzlindernden Kräutern. Sie schlief bald darauf tief und fest ein. Naruto und Sasuke sahen sich kurz an, dann signalisierte Sasuke dem Blonden mit Handzeichen, dass er ihm folgen sollte und stand auf. Sie gingen nur einige Schritte, Sasuke konnte Shibata noch nicht wieder alleine lassen. Außerhalb von Shibatas Hörweiter, aber immer noch in Sichtweite blieb Sasuke stehen und lehnte sich an einen Baum. Naruto lehnte sich neben ihn und wartete.Sasuke nahm wahr, dass Narutos Hand über seiner Tasche mit den Kunais und Wurfsternen schwebte, immer bereit danach zu greifen und sich zu verteidigen. Sasuke wusste nicht genau, wie er anfangen sollte. Da war er soweit und hatte seine Entscheidung endlich getroffen und jetzt konnte er Naruto nicht sagen, was er ihm schon seit einer Weile sagen wollte. So ganz war Mudoka wohl doch nicht verschwunden dachte er und stieß sich dann vom Baum ab. Naruto hatte sich ob der plötzlichen Bewegung verkrampft und wollte gerade in seine Tasche greifen, als er erkannte, dass Sasuke mit dem Rücken zu ihm stand. „Naruto, wir müssen uns unterhalten.“ Naruto war so überrascht, dass er mitten in der Bewegung innehielt. Sasuke drehte sich zu ihm um und sah, dass er gerade zu seinen Waffen hatte greifen wollen. Er konnte es dem Blonden nicht verübeln, immerhin hatte Sasuke bereits mehrfach versucht ihn zu töten. Er seufzte. Plötzlich spürte er wieder die Gefühle von Mudoka in ihrer vollen Heftigkeit aufsteigen und erinnerte sich daran, wie er kämpfen musste, um Naruto nicht einfach zu küssen oder unsittlich zu berühren. Er war aber nicht mehr Mudoka, er war Sasuke Uchiha und er würde sich nehmen was er wollte! Er bewegte sich blitzschnell auf Naruto zu, dieser wollte zu seinen Waffen greifen, doch Sasuke war schneller und packte Narutos Hände. Er fixierte sie über Narutos Kopf am Baum und beugte sich dann leicht vor. „Naruto, es war das Jutzu der Schwäche. Kennst du es?“ Naruto schüttelte den Kopf und schien ein Problem damit zu haben, dass Sasuke ihm so nah war. Sasuke grinste ihn frech und vor allen Dingen wissend an und Naruto entglitten für eine Sekunde die Gesichtszüge. „Dieses Jutzu macht einen nicht körperlich, sondern geistig schwach. Darum habe ich auch ständig geheult und war in deiner Gegenwart total verkrampft. Weißt du Naruto, Mudoka hatte sich schon im ersten Augenblick in dich verliebt. Immer wenn du da warst war er nervös und konnte sich auf nichts konzentrieren. Beim Kampftraining hat er sich lieber verletzt als dir mit seiner Faust auch nur zu nahe zu kommen. Er war total fixiert auf dich. Doch du hast dich von ihm immer distanziert. Wenn jemand dabei war spieltest du den fürsorglichen Ehemann und Beschützer, doch sobald ihr alleine ward hast du ihn gemieden, als wäre er nur eine Last für dich. Das hat ihn unglaublich verletzt, weil er für dich so viel mehr sein wollte als nur ein Freund. Sakura hat ihm dann von mir erzählt und davon, dass sie glaubt, du wärst in mich verliebt. Mudoka hatte von da ab nur noch einen Wunsch, er wollte Sasuke Uchiha sein, die Person die du liebst.“ Narutos Augen weiteten sich und er starrte Sasuke entgeistert an. Sprechen schien ihm momentan aber noch nicht möglich zu sein. Also ergriff Sasuke wieder das Wort. „Mudoka hat sich zwar in dich verliebt, doch das hat er nur, weil du mir viel bedeutest. Jetzt habe ich ein Problem, Mudokas Gefühle brennen in mir und die freundschaftliche Bindung, die ich schon vorher zu dir hatte ist so viel stärker. Ich kann dich nicht mehr gehen lassen. Du wirst nie einem anderen gehören dürfen als mir.“ Mit diesen Worten küsste SasukeNaruto bestimmend. Naruto war zuerst zu überrascht um den Kuss zu erwidern, doch dann riss er sich los, drehte sich und Sasuke so, dass er jetzt Sasuke an den Baum fixierte und ihn leidenschaftlich küsste. Er verwickelt den Uchiha in einen Zungenkampf der besonderen Art, den er wieder und wieder gewann. Er drückte sich an Sasuke und spürte seinen weiblichen Körper unter sich. In diesem Moment löste er sich von Sasuke. „Deine weibliche Form ist nicht halb so erregend wie dein männlicher Körper. Aber das ist jetzt egal, wir müssen zu Shibata zurück und schlafen gehen, damit wir morgen ausgeruht sind. Ich will in Konoha gleich den Tag für unsere Hochzeit festlegen.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und packte dabei Sasukes Hand. Er zog ihn zwei Schritte hinter sich her, ehe er plötzlich sehen blieb. „Sasuke, hast du eine Ahnung wie sehr ich gelitten habe, als Mudoka bei mir war? Er nahm mich in den Arm, suchte meine Nähe und brauchte mich. Und ich habe immer nur dich in ihm gesehen und wollte ihn am liebsten nehmen und nie mehr loslassen. Also vergiss nicht Sasuke, ab sofort gehörst du mir und keinem anderen, ich werde dich nicht teilen!“ Wie zum Beweis seiner Worte zog NarutoSasuke noch einmal an sich und küsste ihn innig. Nachdem er den Kuss gelöst hatte strich er Sasuke einige Strähnen aus dem Gesicht und sah ihm tief in die Augen. „Endlich, da sind deine Augen wieder. Das war das einzige, was Mudoka nicht hatte, diesen Glanz in den Augen und nur darum konnte ich mich zurückhalten. Ich wäre sonst wohl hemmungslos über ihn hergefallen und hätte mich dann den Konsequenzen gestellt, sobald deine Erinnerungen zurückgekommen wären.“ Naruto lächelte verschmitzt und Sasuke verstand endlich, wieso Naruto bei Mudoka immer so distanziert war, er hatte Angst gehabt sonst über den kleinen herzufallen und sich damit die Chancen bei Sasuke komplett zu verbauen. Sasuke lächelte selig und ließ sich von Naruto ans Lagerfeuer ziehen. Naruto zog ihn aber nicht nur ans Lagerfeuer, sondern auch zu sich in den Schlafsack. Sasuke kuschelte sich glücklich an Naruto und sie schliefen Arm in Arm ein.
Der nächste Morgen begann früh. Die Räuber schienen diese Gegend wieder für sich entdeckt zu haben, denn Naruto und Sasuke hörten mehrere Leute durch das Geäst schleichen. Sie sprangen auf und sahen nach Shibata. Diese schlief ruhig und atmete normal. Die beiden teilten sich um das Lager herum so auf, dass sie Shibata beschützen konnten. Naruto wollte gerade nach seinen Waffen greifen, als er das Chakra der Ankömmlinge erkannte. „Kakashi, Sakura, Sai und Tsunade, was macht ihr hier?“ Sasuke war zusammengezuckt, als Naruto die Frage stellte und entspannte sich dann sofort wieder. Das Tsunade hier war,kam ihm gerade recht. Er versuchte sich nun deutlicher auf die Chakra Flüsse der Besucher zu konzentrieren und erkannten, dass wohl hinter der Gruppe noch drei weitere Personen waren. Das waren sicher die Anbu des Hokage. Was machte sie eigentlich hier draußen? Durfte sie das? Dann fiel Sasuke wieder ein, wie wichtig Naruto für Tsunade gewesen war und er verstand, was sie hier tat. Das Shizune nicht dabei war sprach dafür, dass diese von nichts wusste und gerade in Konoha Amok lief. Er durfte sich jetzt aber nicht mit derartigem Nonsens befassen, er musste sich auf die weibliche Mudoka besinnen. Er war hier immerhin nicht als Sasuke oder der männliche Mudoka bekannt, sondern als Narutos Braut. Schnell strafte er seine Kleidung und setzte sich zu Shibata. Als die Gruppe um die Ecke kam sah Mudoka aus wie ein besorgtest Mädchen, dass Angst gehabt hatte. Selbst Naruto war kurz von Sasukes Schauspielkunst fasziniert, ehe er sich zu ihm bückte und ihn sachte küsste. „Ich liebe dich, das wird mir in solchen Situationen immer wieder aufs Neue klar.“ Sasuke spürte jetzt tatsächlich Hitze in seine Wangen steigen. Wurde er etwa rot wegen Narutos Liebeserklärung? Wie viel von Mudoka war wohl noch in ihm? Und was hatte das Jutzu überhaupt gebrochen? Mit diesen Fragen konnte er sich auch später noch beschäftigen, jetzt galt es hier als Mudoka glaubwürdig das Mädchen zu spielen. Sakura kam mit einem breiten Grinsen im Gesicht und tränennassen Augen auf ihn zu und riss ihn in ihre Arme. „Mudoka, oh ist das schön, dass du wieder da bist. Wir waren krank vor Sorge um dich. Und Naruto hat nicht einmal mehr seine geliebten Ramen gegessen.“ Sasuke spürte plötzlich eine Verbundenheit mit Sakura, die er so noch nie gespürt hatte. Sie kümmerte und sorgte sich immer um Naruto. Sie war es sicher auch gewesen, die ihn gezwungen hatte zu essen und nicht aufzugeben nach Mudoka zu suchen. Er war ihr unglaublich dankbar, dass sie immer für Naruto da war. Doch sie hatte ihm auch diese schrecklichen Ramen in Erinnerung gerufen. Er musste dringend einkaufen, bevor sie daheim waren. Plötzlich hörte er ein Geräusch aus Shibatas Richtung und befreite sich aus Sakuras Umarmung. „Mutter Shibata, ist alles in Ordnung?“ Besorgnis schwang in seiner Stimme mit. Shibata setzte sich auf und versuchte zu lächeln, doch in ihrem desolaten Zustand sah das eher zum Fürchten aus, als das es Sasuke beruhigen könnte. Plötzlich war Sakura neben ihm und begann Shibata zu heilen. Sasuke konnte sehen, wie die Wunden verschwanden und er dankte Sakura in Gedanken einmal mehr. Shibata sah Sakura nur überrascht an. Sasuke wurde klar, dass Shibata keine Ahnung von den Fähigkeiten der Ninja hatte, auch nicht von ihren Heilfähigkeiten. Sie würde viel Neues in Konoha lernen. Sasuke sah plötzlich etwas in Shibatas Augen aufblitzen. Dann begann sie mit brüchiger Stimme zu sprechen. „Davon hat mein geliebter Uchi immer gesprochen. Ich dachte Heilninja wären ein Mythos des Uchiha Clans.“ Sasuke grinste in sich hinein, Shibatas Einsatz war großartig. So würde sein Plan auf jeden Fall gelingen. Wie erwartet wurde es sofort still und Shibata genoss die volle Aufmerksamkeit. Doch sie hatte genug Erfahrung um zu überspielen, wie gerne sie jetzt schon weiter sprechen würde. Sie sah einfach verträumt auf die Halskette um Sasukes Hals. Es handelte sich um Shibatas Halskette, die sie immer getragen hatte. Sasuke hatte mit einem geheimen Jutzu des Uchiha Clans das Wappen der Uchihas darauf platziert, so wie es die Ranghohen Uchiha Familienmitglieder trugen. Da es sich um ein Geheimjutzu handelte, war eine Fälschung beinahe unmöglich. Jetzt lag es an Sasuke. Er griff gerührt nach der Kette und reichte sie Shibata. Diese lächelte ihre Mudoka freundlich an und meinte „Aber nein mein Kind. Nur durch deine List konnten wir diesen Räubern entkommen. Damit hast du deinem Urgroßvater große Ehre erwiesen und dir die Kette verdient.“ Sasuke war überrascht, wie geschickt Shibata es schafft alles mit in ihre Geschichte hineinfließen zu lassen. Er war sich sicher, wenn sie es darauf anlegen würde, könnte sie auch ihn geschickt täuschen. Nun schien Tsunade nicht mehr warten zu können. „Entschuldigen Sie bitte, sie kennen den Uchiha Clan?“ Shibata lächelte Tsunade freundlich an. Nach Sakuras Heilung konnte sie das wieder und antwortete voller Stolz. „Aber natürlich kenne ich den Uchiha Clan, mein geliebter Uchi war schließlich ein Uchiha-Erbe. Er hatte so komische rote Augen und nannte das immer Sharinblan oder so ähnlich.“ Shibata lächelte entschuldigend, als wolle sie eine Dummheit ihres verstorbenen Mannes nachtäglich entschuldigen und dennoch zeigen, dass sie ihn aufgrund solcher Dummheiten geliebt hatte. Tsunade schluckte schwer. „Sie haben einen Uchiha geheiratet?“ Shibata stand nun mühsam auf und trat Tsunade stolz entgegen. „Mein Uchi war ein Uchiha, doch vor allen Dingen war er der beste Mann, den es jemals gab. Seine Augen hat er unserer geliebten Enkeltochter Mudoka vererbt. Früher, als sie noch ein Kleinkind von vielleicht drei Jahren war tobte er mit ihr herum und nannte das Training. Sie hat es geliebt mit ihm zu spielen.“ Shibata lächelte mit einem Blick, der weit in die Vergangenheit gerichtet zu sein schien. Tsunade schluckte schwer und Sasuke wunderte sich immer mehr über Shibata. Er hatte ihr viel erzählt, auch vom Sharingan und jetzt erzählte sie hier so offen, dass Mudoka, also er in seiner weiblichen Form, das Sharingan beherrschte? Das lief hier alles etwas aus dem Ruder, doch er konnte nicht eingreifen ohne sich zu verraten. Er warf Shibata also nur einen kurzen warnenden Blick zu. Dann begann er mit unglücklicher Stimmlage, die an eine, den Tränen nahe Jungfrau erinnerte, zu sprechen. „Shiba, du hattest versprochen niemandem davon zu erzählen. Naruto will sicher kein Monster mit roten Augen!“ Weinend stand er auf und wollte wegrennen, doch Naruto stand bereits hinter ihm und zog ihn in seine Arme. „Mudoka, Liebste. Bitte schäme dich nicht wegen deines Sharingans. Es ist ein Erbe des Uchiha Clans und ein angesehenes Jutzu um das viele den Clan und seine Mitglieder beneideten. Ich empfinde es als große Ehre, ein Mitglied des Uchiha Clans mit diesem wertvollen Erbe als Braut an meiner Seite zu wissen.“ Sasuke drückte sich leicht von Naruto weg und sah ihm tief in die Augen. „Ehrlich?“ Naruto wischte Mudoka die Tränen von den Wangen und lehnte seine Stirn an die seiner Braut. „Ehrlich.“ Hauchte er ihm entgegen. Nur Sasuke konnte Narutos breites Grinsen sehen. Der Blonde schien diese Scharade hier sehr amüsant zu finden. Tsunade ergriff wieder das Wort, das an Shibata gerichtete war. „Ihr Uchi kam aus Konoha? Hat er ihnen vielleicht etwas hinterlassen?“ Shibata sah Tsunade an während sie antwortete. „Mein Uchi hinterließ mir die wundervollste Enkeltochter die es gibt, mehr brauche ich nicht. Die Halskette, die Mudoka jetzt trägt nannte er immer seinen Ausweis. Ich fand das lächerlich, welche Kette kann schon zeigen wer man ist? Doch woher er kam weiß ich nicht, es hatte ihm nicht gefallen. Er erzählte davon, dass er die Absichten seiner Familie niemals unterstützen könne und deshalb gegangen war.“ Shibata sah traurig auf den Boden. Mudoka ging zu ihr und nahm sie in den Arm. Tsunade schien genug gehört zu haben und entschuldigte sich. Sie bat jedoch darum die Kette einmal näher betrachten zu dürfen und erstarrte für eine viertel Sekunde, als sie das Uchiha Wappen erkannte. Sie entschuldigte sich und ging in Richtung Wald. Sakura und Sai wollten mit Mudoka sprechen, doch diese bat darum, dass Sakura mit ihrer Magie noch einmal nach Shibata sah. Naruto schien zu verstehen und verwickelte Sai in ein wildes Gespräch. Kakashi war Tsunade gefolgt. Das könnte für Sasukes Vorhaben förderlich sein, da so die Ambu sicher etwas größeren Abstand einnehmen würden. Er folgte den beiden in den Wald. Tsunade drehte sich nach einiger Zeit um und fragte freundlich „Was können wir für dich tun Mudoka? Wieso folgst du uns?“ Sasuke wusste genau, dass seine gesamte Zukunft von dem Ausgang dieses Gespräches abhängig war. Denn er wollte zwar zu Naruto, doch er würde nie akzeptieren, dass Naruto als Verräter gelten könnte. „Tsunade Sama, ich habe eine Bitte. Naruto sagte, dass ihr keine ungerechten Strafen auferlegt, doch in meinem Fall muss ich um eine extrem milde Strafe bitten.“ Tsunade sah Mudoka irritiert an und Kakshi wollte gerade etwas sagen, doch Mudoka war schneller. „Ich habe euch alle getäuscht, jedoch nicht absichtlich. Nur Naruto kannte mein Geheimnis, sogar noch vor mir selbst. Ich erwachte ohne Erinnerungen auf einem Schlachtfeld tief im Wald. Ich war umgeben von Opfern eines erbitterten Kampfes. Dies war kein Ort für einen jungen Menschen wie mich, also floh ich. Wie ich vor Shibatas Türe gelandet bin kann ich nicht sagen, doch ich brach vor ihrer Hütte zusammen. Sie pflegte mich gesund und versorgte meine Wunden. Als ich genesen war kümmerte ich mich um die anfallenden Arbeiten, bei denen sie Hilfe brauchte. Dann trat Naruto in mein Leben. Er beschützte mich vor den Räubern und rettete mir somit das Leben. Doch er benahm sich eigenartig. Erst schien es, als hätte er Angst vor mir, dann als er vom Verlust meiner Erinnerungen erfuhr, wollte er mich vor seinen Teamkollegen verstecken. Ich verstand seine Absichten nicht, doch ich verliebte mich in meinen Retter. Ich war verrückt nach ihm und es störte mich nicht, dass ich eigentlich kein Mädchen bin. Er lehrte mich die Verteidigung und das Jutzu der Verwandlung. Als es darum ging, dass er das Dorf wieder verlassen musste erfand ich die Lüge, seine Verlobte zu sein, ich konnte ihn nicht für immer gehen lassen, dazu liebte ich ihn einfach zu sehr. Er stieg darauf ein und ich war so glücklich. Nach und nach erzählte er mir, dass ich ein Nukenin wäre, ein Akazuki Mitglied. Doch er sagte mir nie wer ich war. Er sagte mir, dass ich ihn und Sakura töten wollte und dass er nicht wusste, ob er mir jetzt wirklich vertrauen könnte. Ich hielt das für die größte Lüge aller Zeiten, denn, wie hätte ich den Mann meiner Träume je verletzten können?“ Tsunade und Kakashi waren einen Schritt zurück getreten und beobachteten Mudoka jetzt skeptisch. Kakashi griff sogar nach einem Kunai. Doch bis jetzt hatten sie die Anbu noch nicht gerufen, das war für Sasuke positiv zu bewerten. „Als das Dorf angegriffen wurde war ich nicht hier und konnte Shibata nicht schützen. Ich saß drei Tage vor dem verbrannten Haufen und trauerte. Erst dann wurde mir klar, dass ich hier sterben würde. Ich wusste, ich wollte zu Naruto. Nur er war für mich Sonne und Mond in einer Person, nur er würde mich halten können. Also trat ich den beschwerlichen Weg nach Konoha an. Ich war viel länger unterwegs als ein Ninja und taumelte eines Nachts total erschöpft in Narutos Lager. Er brachte mich nach Konoha und ich lernte euer wundervolles Dorf kennen. Auch Narutos Freunde öffneten mir sofort ihre Herzen. Es war so schön bei euch und doch wusste ich, dass Naruto irgendwann wirklich eine Braut finden würde und ich dann gehen musste. Diesen Tag fürchtete ich sehr. Als wir dann wieder hier waren um den Opfern unsere Ehre zu erweisen und auf dem Rückweg von den Dieben überrascht wurden, da wäre Naruto beinahe besiegt worden. Ich musste eingreifen und ich kämpfte so gut es ging für meinen Liebsten. Durch den Kampf lockerte sich etwas in mir. Meine Erinnerungen kehrten zurück und ich erkannte die Anwendung des Jutzus der Schwäche auf mich. Die Situation hat mich im ersten Moment überfordert, Sasuke Uchiha liebt einen Jungen? Und dann auch noch Naruto? Ich konnte mit dieser Erkenntnis nicht gleich leben und bin geflohen. Ich redete mir ein, dass ich Shibata retten muss und darum nicht bei Naruto bleiben kann, doch das ist eine Lüge. Ich musste mir einfach erst darüber klar werden, wie viel der Gefühle, die ich als Mudoka gesammelt habe noch real in Sasuke leben. Das ich jetzt hier stehe und um eine milde Strafe bitten muss ist das Resultat meiner Entscheidung. Ich liebe Naruto und ich will bei ihm sein. Aber ich werde nicht akzeptieren, dass er Gefahr läuft als Verräter angesehen zu werden, sollte irgendwann bekannt werden wer ich bin. Tsunade, Kakashi, ich stelle meine Kampfkraft und Erfahrung Naruto zur Verfügung. Er will Hokage werden, also heißt das, dass ich für Konoha kämpfen werde, wenn ihr mich lasst.“ Tsunade und Kakashi waren in Kampfstellung gewechselt und hatten ihre Waffen gezogen, doch die Anbu waren immer noch nicht alarmiert. Sasuke wusste noch nicht ob das gut oder schlecht war, denn er erhielt momentan noch keine Reaktion auf sein Geständnis. Doch plötzlich stürmte Kakshi mit gezückten Kunai auf ihn zu und griff ihn an. Sasuke hob den Kopf so, dass Kakashis Kunai ihn direkt in den Hals getroffen hätte. Eine weitere Bewegung zur Abwehr, Verteidigung oder Flucht unternahm er nicht. Lieber wollte er jetzt und hier sterben als ohne Naruto leben zu müssen. Er schloss die Augen und wartete auf den unausweichlichen Todesstoß, doch stattdessen spürte er nur das Metall des Kunai an seinem Hals. Er öffnete die Augen und sah in Kakshis Gesicht. „Wieso wehrst du dich nicht Sasuke?“ Sasuke beugte sich etwas in Kakshis Richtung, so dass das scharfe Metall seine Haut leicht aufritzte. „Weil ich lieber sterben will, als ohne Naruto leben zu müssen.“ Wieder lehnte er sich zurück und bot Kakashi seinen Hals als Angriffsziel an. Tsunade war es, die Kakshi zurückrief. Sie ging auf und ab, dann trat sie an Sasuke heran und heilte seinen Hals. „Naruto wird uns töten, wenn er diese Wunde sieht. Sasuke Uchiha, dir zu vertrauen fällt nicht leicht. Doch Naruto zu vertrauen ist kein Problem. Er hat dich gedeckt, als du nicht in der Lage warst dich selbst zu schützen und er deckt dich auch jetzt noch. Er ist hierhergekommen, warum? Und wieso erzählt Shibata plötzlich von ihrem verstorbenen Uchiha Ehemann?“ Sasuke sah Tsunade tief in die Augen. „Ich bat Naruto Shibata und mich nach Hause zu holen und Shibata erzählte ich vom Stand der Uchihas in Konoha. Selbst wenn ihr mich jetzt tötet, bitte nehmt sie mit und lasst sie in Konoha, in Sicherheit leben. Die Kette trägt das Wappen der Uchiha, ihr könnte sie als angeheiratete Uchiha aufnehmen. Sie ist unschuldig und hier sonst auf sich allein gestellt. Sie ist ein guter Mensch, sonst hätte sie niemals einen Fremden ohne irgendeinen Hintergedanken bei sich aufgenommen und ihn als ihren Enkel anerkannt.“ Sasuke griff instinktiv nach der Kette und hielt sie kurz fest. Tsunade seufzte schwer. „Es lohnt nicht das hier auszudiskutieren. Du wirst uns erstmals nach Konoha begleiten. Ich werde Sai und Sakura einweihen, wir werden dich eskortieren. In Konoha wird Shibata ins Krankenhaus gebracht und wir gehen in mein Büro um zu entscheiden, was mit dir passieren wird.“ Mit diesen Worten drehte Tsunade sich um und ging wieder in die Richtung, in der die anderen schon auf sie warteten. Sie ging direkt auf Shibata zu und legte ihr die Hände über die Augen. Shibata sank kraftlos zusammen und Tsunade bettete sie sachte auf ihr Nachtlager. Sakura und Sai beobachteten Tsunades handeln entsetzt, doch Naruto fragte Mudoka nur trocken. „Wieso hast du es ihnen erzählt?“ Sai und Sakura sahen überrascht auf und folgten nun der Erklärung. „Ich werde niemals erlauben, dass du meinetwegen in Gefahr gerätst. Wenn du mir jetzt Obdach gewährst und irgendwann wird meine wahre Identität bekannt, dann wirst du als Verräter bestraft, das gilt es zu verhindern.“ Mehr hatte er dazu nicht zu sagen. Tsunade ergriff das Wort, während Naruto zu Mudoka ging und neben ihr seine Waffen zog. Es war klar, er würde sie beschützen. Mudoka benötigte eine Bewegung und Naruto war entwaffnet. Sai und Sakura waren entsetzt. Sie hatten die Bewegung nicht einmal wahrgenommen. „Richte nicht die Waffen für mich auf deine Freunde.“ Naruto schnaubte abfällig und wollte schon etwas sagen. Doch Tsunade kam ihm zuvor „Naruto, wir haben entschieden, dass wir erst mal alle nach Konoha gehen. Was mit Sasuke passiert wird erst dort entschieden. Er hat angeboten als Konoha Ninja wieder in den Dienst des Hokage zu treten, weil er fest daran glaubt, dass du der nächste Hokage wirst. Wieder einen Uchiha in unseren Reihen zu wissen wäre eine große Bereicherung, doch die Gefahren, die von ihm ausgehen sind momentan noch gegen seine Fähigkeiten abzuwägen. Das werden wir aber erst in Konoha tun. Sai, Sakura, ihr werdet mit Kakashi Sasuke eskortieren. Ich werde die Anbu nicht informieren und ich möchte auch, dass Shibata so wenig wie möglich davon mitbekommt. Naruto, solltest du uns Schwierigkeiten machen, dann wird dies nicht zu Sasukes Gunsten sein.“ Tsunade drehte sich um und legte wieder eine Hand auf Shibatas Augen. Sie schlug diese nach wenigen Sekunden auf. So entgingen ihr die überraschten Ausdrücke auf Sais und Sakuras Gesichtern. Die Ninjas hatten sich nach ihrem Erwachen wieder voll unter Kontrolle. Dennoch spürte Shibata sofort, dass etwas nicht stimmte. Sasuke half ihr auf und so traten sie den Rückweg an. Shibata jedoch war bereits älter und nicht mehr so fit und Sasuke durfte in Frauengestallt nicht so auffallen. Darum entschied Tsunade, dass sie Shibata und Naruto Mudoka tragen würden. So konnte Naruto, flankiert von Sakura, Sai und Kakashi, laufen. Den Anbu dürfte nichts ungewöhnliches Außergewöhnliches auffallen, da die Formation häufiger in Teams von über drei Mann auftrat. Sasuke wollte protestieren, doch Tsunades Blick ließ keinen Wiederstand zu und er hätte unnötiger Weise die Aufmerksamkeit der Anbu auf sich gezogen. Naruto grinste Sasuke fies an. „Hör auf so zu grinsen Naruto! Auch wenn ich momentan so aussehe, ich bin kein schwaches Mädchen! Ich bin Sasuke Uchiha und wenn du nicht aufpasst, dann sorge ich dafür, dass du vom Baum stürzt!“ Narutos Grinsen wurde noch breiter und Sasuke knurrte böse. Doch als er dann tatsächlich in Narutos Armen lag hörte das Gezeter rasch auf. Sasuke schlief nach kurzer Zeit bereits tief und fest. Selbst als sie eine Rast machten und Naruto ihn ablegte erwachte er nicht. Kakashi beobachtete das mit Argusaugen und erkannte sofort die Veränderung bei Sasuke. Bereits nach dem ersten Tag war Kakshi von Sasukes Gefühlen überzeugt. Der Uchiha schluckte seinen Stolz einfach zu oft für Naruto herunter. So kannte man ihn kaum. Sakura schien die Veränderung ebenfalls aufzufallen. Für Außenstehende würde Sasuke immer noch unterkühlt und arrogant wirken, doch hier im Kreis derer, die ihn näher kannten wurde seine offenere Art sofort wahrgenommen. Shibata erkannte wiederum ihren Mudoka kaum wieder. Der immer freundliche Junge war zu einem meckernden und stolzen Mädchen mutiert und mehr als einmal fragte sie sich, wie viel von ihrem Mudoka noch in dieser jungen Person wohnte. Doch sobald er sich ihr widmete war da wieder der alte Mudoka. Kein Gang für sie war ihm zu weit und keine Aufgabe zu klein. Sie erkannte schnell, dass sie auch jetzt noch einen besonderen Stellenwert für den jungen Mann hatte und sein gutes Herz überstrahlte seine arrogante Haltung. Auch wenn ihr klar war, dass die anderen ihn ständig im Auge behielten, so konnte sie dennoch keine Feindseligkeit unter ihnen erkennen. Am ersten Tag war zwar eine gewisse Spannung und Unruhe zu erkennen, doch diese wiche schnell. All diese Wahrnehmungen und Gefühle erzählte sie Sasuke und dieser lächelte sie freundlich an. „Wir sind hier unter Freunden und haben nichts zu befürchten.“ Shibata schmunzelte „Also ob du irgendetwas oder irgendjemanden außer Naruto fürchten würdest.“ Sasuke wollte bereits aufbrausen und klar stellen, dass er Naruto nicht fürchtete, doch plötzlich lag die Hand seines blonden Engels auf seiner Schulter. „Shibata hat Recht, das einzige, was du fürchtest ist von mir zurückgewiesen zu werden.“ Sasuke verkrampfte und erkannte, dass die beiden Recht hatten. Doch er war ein Uchiha, da galt es so etwas sofort zu bestreiten. „Deine Zurückweisung? Du darfst dankbar sein, dass ich deine Gefühle akzeptiert habe. Ich bin ein Uchiha und könnte immerhin jede haben.“ Naruto zog seine Hand zurück und antwortete mit arroganter Stimme „Ist das so? Na dann geh doch und Such dir einen anderen Dummen.“ Sasuke hörte, wie Naruto sich umdrehte und schnappte intuitiv nach Narutos Hosenbein. Als er aufsah sah er in Narutos breit grinsendes Gesicht. Sasuke wollte sich Ohrfeigen für diese dumme Reaktion seines Körpers, doch Mudoka lebte eben in ihm, er war der gefühlvolle Teil, der niemals ohne Naruto überleben würde. Sasuke seufzte und antwortete dann in gewohnte arroganter Tonlage „Ich bin hungrig. Kümmere dich endlich um was zu essen.“ Naruto sah Sasuke kurz überrascht an, doch dann grinste er wieder und meinte „Du bist doch ein Uchiha und meine Braut, kümmere du dich lieber um mein Essen! Ich bin schließlich bald dein Mann und muss von deinen Vorzügen noch überzeugt werden. Nicht dass ich mich noch dazu entschließe eine Frau zu heiraten, die mir Kinder schenken kann.“ Narutos breites Grinsen verschwand augenblicklich aus seinem Gesicht. Noch wusste Sasuke nicht warum. Doch dann spürte er es, Tränen! Ihm tropften Tränen vom Gesicht. Rasch wusch er diese ab und schlug Narutos Hand weg, die dieser um Sasuke legen wollte. In der nächsten Sekunde war Sasuke verschwunden. Er spürte, dass Naruto und Kakshi im folgten. Er drehte sich um und schlug Naruto in den Magen. Dieser war so überrascht, dass er einfach stehen blieb. Sasuke hatte nicht fest zugeschlagen, das war auch der Grund, wieso Kakshi nicht reagierte. Er folgte Sasuke einfach weiter. An einer Lichtung machte er Stopp, begann wütend Fische aus dem Wasser zu ziehen und erzeugte ein paar Schattendoppelgänger, die die Hasenbauten in der Nähe untersuchten. Kakshi trat vorsichtig an Sasuke heran. Dieser wirbelte jedoch plötzlich herum und fuchtelte mit den gefangenen drei Fischen vor Kashi herum. Sein Gesicht war vor Wut und Verzweiflung verzerrt, doch er weinte nicht mehr. „Dieser dumme Idiot! Dann soll er doch diese blöde Sakura heiraten, wenn er so dringend eine Frau will, die ihm Kinder schenken kann! Was will er dann von mir?“ In diesem Augenblick wurde Sasuke klar, was er da gerade tat. Rasch drehte er sich wieder um und sah zu Boden. Dieser Ausbruch war ihm so peinlich. Doch plötzlich drehte Kakshi ihn wieder um und zog ihn einfach in seinen Arm. Wie konnte dieser Kakshi es wagen? Sasuke wollte gerade loslegen, als er die Anbu spürte. Was wollten die hier? Kakashi flüsterte Sasuke leise ins Ohr. „Sie haben gesehen, in welcher Geschwindigkeit du weggerannt bist und waren sicher überrascht, wieso Naruto dich trägt, wenn du doch selbst so ein ausgezeichneter Ninja bist. Als ich dann zur Verfolgung ansetzte sind sie mir gefolgt. Dein kleiner Ausbruch eben war super, jetzt müssen wir hier aber weiter spielen. Eine aufgelöste Verlobte wird nun Mal getröstet. Also ruhig bleiben und weiter spielen. Ach ja und zum Thema Naruto, du weißt am besten wie er ist. Wenn er dich nicht lieben würde, dann wäre er nie so weit gegangen.“ Sasuke nickte leicht und Kakshi drehte sich um, stand neben ihm und legte seinen Arm um Sasuke. Die Schattendoppelgänger kamen mit sieben Hasen zurück und einer hatte doch tatsächlich ein Wildschwein erlegt. Sasuke fragte sich, wann er das in Auftrag gegeben hatte. Doch zu Essen hatten sie jetzt mehr als genug. Die Anbu verfolgten sie zurück an den Rastplatz und Naruto rannte auf Sasuke zu. Er zog ihn in seine Arme und Sasuke wurde plötzlich warm. Er wollte sich aus dieser Umarmung nicht wirklich befreien und zappelte nur aus Prinzip. „Es tut mir so leid. Bitte entschuldige. Ich würde keine Frau der Welt dir vorziehen.“ Die Umarmung wurde noch fester und Sasuke fühlte sich einfach nur wohl. Naruto löste sie aber wieder und sah Sasuke tief in die Augen ehe er ihm einen leidenschaftlichen Kuss schenkte. Erst als Sakura sie auseinander zog wurde Sasuke bewusst, wo sie waren und er lief rot an. Wie hatte Naruto es wagen können, ihn vor all diesen Leuten hier zu küssen? Wie stand er als Uchiha jetzt vor dem Team dar? Das würde Naruto Büsen. Sasuke funkelte ihn wütend an. Naruto jedoch lächelte frech und fragte dann dreist „Und wann gibt es essen?“ Sämtlichen Leuten um ihn herum entglitten die Gesichtszüge. Doch noch unerklärlicher fand das Team, dass Sasuke laut schimpfend mit der Zubereitung des Essens begann. Es fielen Ausrücke wie „Dobe, Baka, Idiot, Hornochse“ und Sätze wie „Wir sind ja noch nicht verheiratete, noch kann ich abhauen!“ Naruto grinste die ganze Zeit frech und genoss das Essen, dass Sasuke vorbereitet hatte. Dieser kochte innerlich vor Wut auf seinen zukünftigen Ehemann. Eigentlich hatte Sasuke geplant zu stolpern und Naruto die dritte Suppe über den Kopf zu schütten. Doch als er sich in seinem Zorn umdrehte und in Narutos blaue Augen sah war die Wut von jetzt auf gleich vergessen. Wie hypnotisiert ging er auf den Blonden zu und stolperte dann tatsächlich. Sasuke überlegte noch während er sich abfing, wie er so blöd sein konnte. Er hörte die Schale mit der Suppe aufkommen, doch kam es aus der falschen Richtung. Vom Winkel her dürfte die Schüssel nicht in dieser Richtung aufkommen. Sasuke sah auf und erkannte, dass Naruto ihn gefangen und dabei die Schüssel weggedrückt hatte. Auf seinem Hosenbein war ein großer nasser Fleck zu sehen und sein Gesicht zeigte ziemlich deutlich, dass die Suppe sehr heiß gewesen sein musste. Sasuke war jetzt nur noch dankbar dafür, dass er seinen Plan nicht umgesetzt hatte. Naruto wäre total verbrüht im Gesicht. Als Sasuke sich aufrichtete und nach Narutos Bein sehen wollte winkte dieser ab und erinnerte an seine Heilfähigkeiten durch Kyubi. Sasukes schlechtes Gewissen konnte das allerdings nicht wegwischen. Auch wenn Naruto versucht hatte sich nichts anmerken zu lassen, zwei dreimal an diesem Abend war er ungeschickt an die Verbrühung gekommen und hatte jedes Mal, beinahe unmerklich, das Gesicht verzogen. Sasuke wollte sich ohrfeigen für diese Ungeschicklichkeit. Ihn interessierten die Kommentare von Kakashi betreffend Seiner Tollpatschigkeit überhaupt nicht. Einige Sekunden stellte er sich die Frage, wieso sein Stolz hier nicht verletzt wurde, doch dann verstand er, dass sein Stolz nur noch die zweite Stelle in seinem Leben einnahm. Naruto war jetzt die Nummer eins und er würde ab sofort immer vor allem anderen kommen. Sasuke musste sich selbst eingestehen, dass ihm das gar nicht gefiel. Er war ein Uchiha und sollte über solchen Dingen stehen. Nichts außer Ehre dürfte für ihn Bestand haben und er hätte das Uchiha Erbe weitergeben müssen. Doch all das verlor plötzlich an Bedeutung und dazu reichte ein kurzer Blick in diese blauen Augen. Sasuke war darüber wirklich nicht erfreut. Da Naruto aber anscheinend keine Pflege wollte richtete er ihm wenigstens das Bett, bevor er Shibatas Nachtlager aufbaute. Erst dann drehte er sich um und wollte sich seinem Nachtlager widmen. Doch Naruto hatte bereits begonnen Sasukes Schlafsack auszurollen. Sasuke ging auf ihn zu, doch Naruto ließ sich nicht davon abbringen den Schlafsack zu öffnen und mit seinem zu verbinden. Sasuke fragte sich, wieso er eigentlich einen Schlafsack hatte, der mit dem von Naruto verbunden werden konnte. Diese Schlafsäcke waren nicht für Missionen gedacht, da sie häufig nicht richtig schlossen und somit nicht ausreichend Schutz vor Kälte und Nässe boten. Dennoch freute er sich innerlich unglaublich über diese süße Geste der Liebe. Naruto würde Sasuke nicht alleine in seinem Schlafsack schlafen lassen, sondern ihn zu sich ziehen. Also Naruto fertig war stand er auf, packte Sasukes Hand und zog ihn zu einem kleinen Bach in der Nähe ihres Lagers. Kakshi hatte sich ihnen angeschlossen und so gingen sie sich gemeinsam frisch machen. Naruto ließ Sasukes Hand aber auch am Wasser nicht los, er zog ihn immer weiter in den kleinen Bach. Sasuke wollte sich wehren, doch schon hatte Naruto ihn hineingezogen. Das Wasser war überraschend warm. Naruto zog Sasuke noch weiter hinein und platzierte ihn direkt auf einem Stein, der einige Zentimeter unter der Wasseroberfläche verborgen lag. Sasuke fragte sich, woher Naruto den Bach so genau kannte, doch dann fiel ihm wieder ein, dass Naruto Mudoka häufiger besucht hatte und somit den Weg mehr als einmal gegangen war. Plötzlich drückte sich Naruto neben Sasuke auf den engen Stein und legte seinen Arm um ihn. Dann zog er Sasuke leicht zurück und noch ehe dieser protestieren konnte lehnten sie bereits an einem kleinen Vorsprung, der direkt unter der Wasseroberfläche lag. Wie konnte das sein? Das waren doch genau Narutos Maße! Sasuke sah Naruto fragend an und dieser nickte nur stumm, ehe er die Augen schloss und sich einfach entspannte. Kakashi stand am Ufer des Flusses und schien in eine andere Richtung zu schauen, doch das war Sasuke momentan auch egal, er ließ sich noch tiefer in Narutos Arm fallen und genoss diese viel zu seltene Zweisamkeit. Als Sasuke die Augen wieder aufschlug lag er immer noch in Narutos Arm, aber sie waren nicht mehr in dem warmen Bach. Wie um Himmels Willen war Sasuke in den Schlafsack und vor allen Dingen, aus seinen nassen Kleidern gekommen? Ihm stieg die Schamesröte ins Gesicht, als er merkte, dass er nur noch seine Unterwäsche trug. Wie hatte Naruto das gemacht? Sasuke war ein Ninja, also wie? Sasuke spürte wieder die bekannte Wut in sich aufsteigen und wollte aufstehen. Doch Narutos Umarmung wurde fester und der Blonde zog Sasuke damit einfach noch näher an sich. Da Sasuke mit dem Gesicht in Narutos Richtung lag berührte seine Wange jetzt Narutos Brust und er konnte seinen regelmäßigen Herzschlag spüren. Sasuke umfing nach wenigen Sekunden eine tiefe Schläfrigkeit und ihm wurde klar, dass es einzig und alleine Narutos Nähe war, die man brauchte um den letzten Uchiha zu betäuben. Dann hatte er einen seltsamen Traum. Er und Naruto lebten zusammen mit Shibata auf dem Uchiha Anwesen. Naruto lächelte Sasuke an und Shibata wollte gerade zu ihnen kommen, als Sakura auf Naruto zu rannte. Sie warf sich Naruto in die Arme, Shibata ging zu den beiden und in der nächsten Sekunde hatte Naruto ein Baby im Arm. Sasuke wollte zu ihm gehen, kam aber keinen Schritt vorwärts. Irgendwann konnte er Narutos Stimme hören. Sie sprach beruhigend auf ihn ein. Erst verstand er nicht, doch dann sickerten Worte durch „Traum…bin bei dir…keine Angst…wach auf…“ Sasuke schlug die Augen auf und spürte, dass Naruto ihn fest an sich drückte und beruhigend auf ihn einsprach „Wach auf Sasuke, es ist nur ein Traum. Hab keine Angst, ich bin bei dir.“ Das wiederholte er zwei Mal, ehe er merkte, dass Sasuke wach war. Er drückte ihn noch fester an sich. „Was hast du geträumt? Du hast irgendwas von -Sakura und Shibata haben Recht, Kinder sind wichtig.- gesagt. Was meintest du damit?“ Sasuke drückte sich plötzlich einfach an Naruto. „Ich kann mich nicht erinnern.“ War seine leise Antwort. Sasuke wurde immer klarer, dass er so nicht mit Naruto zusammen sein konnte. Er war ein Jungen und konnte Naruto keine Kinder schenken. Nichts konnte daran etwas ändern. Wäre er jetzt noch Mudoka, dann hätte er geweint. Doch Sasuke Uchiha weinte nicht, er handelte. Er würde sich mit nach Konoha nehmen lassen und dort von Tsunade eine Gerichtsverhandlung fordern. Er würde ehrenhaft seinem Schicksal entgegentreten und Naruto freigeben, damit dieser glücklich werden konnte. Sasuke drückte sich von Naruto weg und stand auf. Es war bereits hell und die anderen hatten ihre Schlafplätze zusammengeräumt. Sasuke ging zu dem Bach, wusch sich und spürte sofort die Anwesenheit von Kakashi. Er drehte sich um und sprang zu ihm auf den Baum. „Ich will die Verhandlung. Naruto darf nichts davon erfahren, sonst wird er alles tun um das zu verhindern und du weißt es so gut wie ich, er würde sich auch zum Nukenin machen wenn er es für richtig hält.“ Kakashi konnte nicht antworten, da war Sasuke auch schon wieder runter gesprungen und neben Naruto gelandet. Dieser sah Sasuke tief in die Augen und plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck. „Was auch immer du vorhast Uchiha, vergiss es. Du wirst mir nicht noch einmal wegrennen.“ Mit diesen Worten packte er nach Sasukes Hand und zog ihn hinter sich her. Sasuke spürte schnell, dass Naruto zwar nicht wusste, was er plante, doch das er etwas plante konnte er vor seiner blonden Liebe nicht verbergen. Das würde ein hartes Stück Arbeit werden. Naruto machte seine Drohung wahr und lies Sasuke nicht mehr los. Er erzeugte Schattendoppelgänger um die Schlafstätte zusammen zu räumen und das Gepäck zusammenzutragen. Die anderen sahen ihn zwar irritiert an, doch er zog Sasuke einfach immer wieder in seine Arme und erzeugte somit den Anschein einfach nur nach Mudokas Nähe zu suchen. Kakshi hatte zwischenzeitlich Tsunade über Sasukes Pläne informiert und diese überlegte seit dem, wie sie Sasuke ohne Naruto zu fassen bekäme. Irgendwann kam sie zu dem Schluss, dass sie der Hokage war und Naruto lieber nicht gegen sie arbeiten sollte. Sie waren kurz vor Konoha, als Tsunade eine Rast anordnete. Naruto wiedersprach lautstark, bis sie nach ihm schlug und den Baum hinter ihm erwischte. Naruto zog Sasuke schützend an sich, damit er nicht von Ästen oder ähnlichem getroffen wurde. Tsunade packte Sasukes Hand und befahl Naruto zeitgleich den Baum zu Kleinholz zu machen. Naruto wollte wiedersprechen, doch ein Blick in Tsunades Augen reichte ihm, um zu wissen, dass er chancenlos war. Er warf Sasuke aber noch einen warnenden Blick zu. Sasuke wurde von Tsunade weggezerrt und verstand die Aufregung nicht. Auf einer kleinen Lichtung drückte sie ihn an einen Baum und baute sich drohend vor ihm auf. „Was fällt dir ein mit Naruto zu spielen?“ Sasuke zuckte zusammen. „Ich spiele nicht mit ihm, ich liebe ihn!“ Tsunade schlug nach dem Baum rechts neben Sasuke und ein riesen Stück flog heraus, der Baum wackelte gefährlich. Sasuke sah Tsunade verwirrt an. „Tsunade, ich spiele nicht mit Naruto, wie kommst du überhaupt darauf? Ich liebe ihn so sehr, dass ich zu seinem Wohl bereit bin ihn frei zu geben.“ Tsunades sah Sasuke irritiert an. „Wie meinst du das?“ „Tsunade, Naruto hat schon als ich noch Mudoka war erzählt, wie sehr er sich Kinder wünscht. Auch jetzt noch sehe ich das Leuchten in seinen Augen, wenn es um Kinder geht. Aber ich kann ihm keine schenken, also muss er sich neu verlieben. Wenn ich bestraft werde, dann kann er trauern und danach eine neue Liebe finden. Sollte ich einfach fliehen wird er mich weiter jagen. Ich muss tun, was für Naruto das Beste ist!“ Tsunade hatte Sasuke entsetzt gemustert und begann nun auf und ab zu laufen. „Würdest du ihn aufgeben und dir eine neue Liebe suchen, wenn es umgekehrt wäre?“ „Natürlich nicht, ich würde den Freitod wähle, aber ich bin nicht Naruto. Naruto ist die Sonne und der Mond in einer Person, er ist das Lachen und das Strahlen allen Lebens, er würde so etwas nie tun.“ Sasuke sah betrübt zu Boden. Tsunade ging immer noch auf und ab. „Es gibt da ein Jutzu an dem ich mich seit einiger Zeit versuche weil Iruka Sense so gerne Kinder möchte. Aber es ist noch nicht so weit, noch zu gefährlich.“ Sie lief weiter auf und ab. „Iruka Seinse wünscht sich Kinder? Wies heiratet er dann nicht eine der Frauen, die schon immer bei ihm Schlange standen?“ Kakashi sprang vom Baum links neben Sasuke. „Weil er bereits seit vielen Jahren mit mir zusammen ist.“ Sasuke entglitten sämtliche Gesichtszüge. „Sag mal Sasuke, du hast nachgelassen, oder? Spürst du es nicht?“ Sasuke überlegte was Kakashi meinen könnte, doch dann fiel es ihm auf, er hatte seinen Lehrer nicht kommen spüren. Er konzentrierte sich und spürte plötzlich Narutos Aura hinter sich. Er begann zu zittern und wusste noch nicht genau warum, doch dann sah er zu Kakashi und Tsunade, sie traten einen Schritt zurück. Der Baum wurde umgehauen und Sasuke herumgewirbelt. Naruto sah ihn mit funkelnden Augen an und Sasuke meinte das Chakra des Neunschwänzigen zu spüren. Naruto hatte ihn fest an den Schulter gepackt, der Griff glich einen Schraubstock und war beinahe schmerzhaft. Doch er schien sich noch so weit unter Kontrolle zu haben, dass er Sasuke nicht wehtat. Dieser löste mit einer Kampftechnik sein Gefängnis und brachte mit zwei katzenhaften Sprüngen etwas Abstand zwischen ihn und Naruto. Doch Naruto folgte ihm in fließenden, eleganten Bewegungen. Sasuke war fasziniert von dem Schauspiel, das sich ihm hier bot. Naruto war einfach ein unvergleichlicher Gegner. Seine Bewegungen, seine Technik, sein Siegeswille und seine positive Einstellung machten ihn sowohl unberechenbar als auch durchschaubar. Sasuke und Naruto umkreisten sich und warteten beide auf den ersten Schlag des Anderen. Plötzlich ergriff Naruto das Wort. „Was soll der Scheiß Mudoka? Ich weiß längst, dass du auf Grund deiner DNA keine Kinder bekommen kannst. Ich habe mich dennoch für dich entschieden und jetzt planst du mich zu verlassen, damit ich Kinder haben kann?“ Sasuke war zusammengezuckt, als Naruto ihn mit Mudoka ansprach, wusste er doch jetzt, dass er Sasuke hieß. Doch in der nächsten Sekunde spürte er die Anwesenheit der ANBU und schluckte die Enttäuschung über diese Anrede herunter. „Naruto, du willst Kinder. Für mich auf diesen Wunsch zu verzichten wird dich irgendwann verbittern lassen und dann wirst du mich hassen. Das kann ich nicht riskieren!!“ Mit diesen Worten stürmte Sasuke auf Naruto los. Doch dieser konnte mit einem eleganten Sprung ausweichen und setzte nun zum Gegenschlag an. Sasuke fragte sich ernsthaft, wann Naruto ein so überragender Ninja geworden war. Natürlich, er war immer ein starker Gegner gewesen, doch so gänzlich ohne Mühe einem Angriff von Sasuke auszuweichen, das war bisher noch beinahe niemandem gelungen. Naruto hatte längst sein Rasengan geformt und Sasuke sammelte seine Energie für das Chidori. Doch Sasuke hatte nicht vor Naruto tatsächlich damit anzugreifen. Hier bot sich eine einmalige Gelegenheit. Wenn Naruto nicht verstehen wollte, dass er Sasuke gehen lassen musste, dann blieb ihm nur die Option aus Narutos Leben und dem Leben an sich zu scheiden. Sasuke griff Naruto an, er schleuderte sich sozusagen mit voller Kraft seinem Geliebten und dessen Attacke entgegen. Kurz bevor er Naruto erreichte löste er das Chidori auf und schloss die Augen. Doch es folgte nicht der erwartete, alles umfassende Schmerz, sondern nur ein Schlag ins Genick. Sasuke verlor das Bewusstsein.
Als er wieder zu sich kam lag er in einem wundervollen Bett. Es war ein breites Ehebett und es stand in einem hellen wundervollen Zimmer. Sasuke setzte sich auf und spürte, dass sein Kopf schmerzte. Neben seinem Bett stand ein Glas Wasser auf einem Nachttisch. Sasuke trank es und erinnerte sich wieder an seinen Kampf auf der Lichtung. In der nächsten Sekunde nahm er Narutos Chakra war. Naruto stand in einer Ecke des Zimmers und beobachtete Sasuke mit lauerndem Blick. Sasuke wagte nicht ihn anzusehen, konnte er doch die Wut nur zu deutlich spüren. Sasuke wurde in diesem Moment klar, wäre es anders herum, dann würde Sasuke Naruto jetzt hassen. Er hatte versucht, den Menschen den er Liebte zum Mörder zu machen. Schlimmer noch, er hatte Naruto zum Mörder an seinem Liebsten machen wollen. Sasuke würde Naruto hassen, wenn er versucht hätte sich von Sasuke umbringen zu lassen. Wie hatte er nur so kopflos handeln können? Sasuke hätte an seinem ursprünglichen Plan festhalten sollen und sich hier vor Gericht für seine Taten verantworten sollen. Sasuke hörte Narutos ruhige Atemzüge und spürte die immer dicker werdende Luft im Raum. Ihm war als wäre sie elektrisch geladen und kleine Funken sprühten überall. Er wagte immer noch nicht aufzusehen, als er eine schnelle Bewegung spürte und in der nächsten Sekunde Narutos Hand mit voller Kraft auf Sasukes Wange landete. Er hatte ihn geohrfeigt. Sasukes Wange brannte und sein Kopf war von der Wucht des Schlages zur Seite geworfen. Dennoch konnte er aus den Augenwinkeln erkennen, dass Naruto vor Wut bebte. Was sollte er jetzt sagen? Was gab es noch zu sagen? Er hatte selbstsüchtig und egoistisch gehandelt. Naruto drehte sich um und ging zur Türe. Er öffnete sie und blieb im Türrahmen stehen. Er sah halb zurück, aber nicht auf Sasuke. „Tsunade hat im Rat bekannt gegeben, dass Sasuke Uchiha wieder im Dorf ist und sich für seine Taten vor ihnen verantworten will. Sie hat den Rat aber bereits zusammengerufen und deine Strafe steht fest. Du wirst zum Teamleiter eines neuen Teams. Bisher wissen nur die hochrangigen Ninjas, dass Mudoka und Sasuke Uchiha ein und dieselbe Person sind. Es wurde dir freigestellt, ob du als Sasuke oder Mudoka in Konoha bleiben wirst. Die Akademieschüler absolvieren in diesem Monat ihre Prüfungen, d. h. du hast noch etwas über drei Wochen um dich vorzubereiten. Du wirst teilweise von Kakashi und Tsunade überprüft. Shibata wurde als eine entfernte Verwandte von dir akzeptiert und wird mit dir hier leben. Ich werde wieder zurück in meine Wohnung ziehen und du hast damit was du wolltest. Tsunade wird dafür sorgen, dass wir kaum gemeinsame Missionen haben werden. Solltest du irgendetwas tun, dass uns vermuten lässt, du könntest dich gegen das Dorf stellen oder noch einmal versuchen dein Leben zu beenden, dann wird Shibata dafür bestraft. Sie hat darauf bestanden. Auch ich wurde dafür bestraft, dass ich dich beschützt habe, solltest du Konoha oder einem Konoha Ninja Schaden zufügen oder das Dorf wieder verlassen, dann werde ich dafür bestraft.“ Naruto ging und Sasuke blieb zurück. Der Uchiha hatte sich nie einsamer gefühlt als in dieser Sekunde. Er wollte aufspringen und Naruto folgen, doch was gab es noch zu sagen? Er würde für den Rest seines Lebens so nah bei Naruto sein und sie konnten durch Sasukes Fehler doch nie wieder zusammen sein. Doch Sasuke wusste, Flucht war keine Alternative, sonst müssten Shibata und Naruto für einen weiteren Fehler von Sasuke leiden. Es schien ihm alles so aussichtslos, doch die Möglichkeit eines erneuten Versuches des Freitods hatte man ihm auch versperrt. Sasuke wusste nicht wie lange er tief in seine Selbstvorwürfe versunken da saß, doch irgendwann konnte er sich erheben und umsehen. Das Schlafzimmer war geräumig und eigentlich für zwei Personen eingerichtet. Das war das Haus, dass für Naruto und Sasuke hergerichtet worden war, ihr Schlafzimmer. Sasuke schossen Tränen in die Augen, doch er konnte sie zurückdrängen. Er sah, dass es noch eine zweite Türe gab und ging hindurch. Er stand in einem Bad. Hier machte er sich frisch, ehe er im Kleiderschrank nach Kleidern suchte. Der erste Schrank, den er öffnete, war leer. Sasuke fühlte einen heftigen Stich im Herzen. Er schlug die Türe schnell wieder zu und ging zum zweiten Schrank. Hier waren alle Kleider, die er als Mudoka getragen hatte. Doch es lagen auch einige wenige Männerkleider darin. Sasuke überlegte nur kurz, doch dann entschied er sich für Mudoka. Er würde hier nicht als Sasuke Uchiha leben, diese Chance hatte er vertan. Ein wirklicher Uchiha wäre nie so feige gewesen und hätte versucht den Freitod zu wählen.
Nachdem er angekleidet war verließ er das Schlafzimmer und stand in einem langen Flur. Alle Türen standen offen. Die Türe gegenüber führte in einen weiteren Schlafraum. Als er ihn betrat erkannte er Shibatas Habseligkeiten. Auch hier führte eine weitere Türe in ein eigenes Badezimmer. Sein Blick folgte dem Flur nach rechts und fand nur einen begehbaren Schrank, der das Ende des Flurs war. Also setzte er seinen Weg nach links vor. Doch hier kam nur ein weiteres Zimmer und das schien ein Gästezimmer zu sein. Dieses Zimmer hatte kein eigenes Bad, das große Badezimmer mit Wanne lag dem Gästezimmer gegenüber. Dann führte eine dunkle Holztreppe nach unten. Sasuke hatte nicht einmal bemerkt, dass er sich nicht im Erdgeschoss befand. Er empfand sich immer mehr als schlechten Ninja, denn seine komplette Wahrnehmung der Umgebung schien nicht mehr zu funktionieren. Er würde tun, was Naruto von ihm erwartete. Naruto erwartete, dass Sasuke zum Wohle des Dorfes seine gesamten Kräfte einsetzte und die jungen Ninjas ebenfalls zu starken Kämpfern ausbilden würde. Sasuke schwor sich innerlich Naruto nicht noch einmal zu enttäuschen. Er ging nach unten und kam direkt in einen großen Wohnbereich, der in einen kleinen Flur führte. Gegenüber des Wohnbereichs war eine große Küche und neben der Küche eine Speisekammer, die auch vom Flur erreicht werden konnte. Gegenüber der Speisekammer war ein Gäste WC. Sasuke trat durch das Wohnzimmer auf die große Veranda und sah hinaus. Sie hatten einen wundervollen kleinen Garten. Hier standen sogar einige Tomatenpflanzen. Naruto hatte an alles gedacht. Sasuke wurde noch schwerer ums Herz. Wäre er nicht so ein unwürdiger Feigling gewesen, dann könnte er jetzt hier mit Naruto zusammen leben. Er verließ den Flur und ging hinaus. Er wollte durch Konoha gehen. Direkt vor der Türe traf er auf Shibata, die ihn jedoch nur strafend ansah und dann wortlos ins Haus ging. Sasuke wusste aus seiner Zeit als Mudoka, dass Shibata nur selten so wütend wurde, doch wenn sie es erst einmal war, dann dauerte es lange, sie wieder zu beruhigen. Er würde also die nächste Zeit wirklich sehr einsam sein. Er ging durch die Straßen und spürte sofort die Anwesenheit diverser Anbu. Er sprang irgendwann rückwärts und landete neben einem der Anbu. Dieser schien nicht überrascht, handelte es sich doch um Sasuke Uchiha, auch wenn er hier als die unschuldige Mudoka durch die Straßen lief. „Habe ich heute irgendwelche Verpflichtungen, von denen ich noch nichts weiß?“ Der Anbu schüttelte gelangweilt den Kopf. „Gut, dann trainier mit mir. Du bist der stärkste dieser Gruppe und da ich bald junge Ninja ausbilden soll muss ich trainieren.“ Entgegen Sasukes Erwartung nickte der Anbu wieder gelangweilt und rannte dann los. Sasuke folgte ihm und sie stoppten auf einem Trainingsgelände. Hier hatte Sasuke früher mit Team 7 trainiert. Er musste sich kurz sammeln, ehe er sich wieder zu dem Anbu umdrehte. Sie begannen mit einem Trainingskampf. Der Anbu hatte einige interessante Jutzus parat, doch Sasuke konnte jeden Schlag parieren und jedem Jutzu entkommen. Bald rief der Anbu einen zweiten aus seiner Gruppe und sie trainierten weiter. Es dauerte nicht lange, bis die Anbu einsahen, dass sie nur zu viert einen einigermaßen gleichstarken Gegner für Sasuke darstellten. Die Anbu schienen frustriert, doch sie trainierten mit Sasuke. Erst jetzt merkte er, wie wichtig das tägliche Training war. Er hatte seit mehr als zwei Jahren nicht mehr richtig trainiert und sein Körper ließ ihn das jetzt gnadenlos spüren. Doch Sasuke musste wieder in seine alte Form finden um Narutos Anforderungen an ihn gerecht zu werden. Er begann auch immer mehr um sich herum wahrzunehmen. Er spürte das Chakra mehrere starker Ninja. Er glaubte einer von ihnen müsste Kakashi sein und er näherte sich dem Trainingsplatz. Sasuke hatte Recht, einige Minuten später stand Kakshi vor ihm und bat ihn mit zu kommen. Sie gingen zum Hokagen. Tsunade schien bereits auf sie zu warten und sah Kakshi ärgerlich an. Dieser begann mit einer Ausrede die irgendetwas mit auf dem Weg des Lebens verirrt und eine alte Oma über die Straße führen zu tun hatte. Sasuke erinnerte sich dunkel daran, dass Kakshi diese Ausreden schon immer parat hatte. Tsunade warf ihn mit einem Tritt hinaus und schrie er solle sich wenigstens glaubwürdigere Ausreden einfallen lassen. „So, du hast dich also entschieden als Mudoka bei uns zu bleiben.“ Sasuke nickte, er konnte Tsunade nicht in die Augen sehen. „Das macht es mir wenigstens etwas einfacher dich nicht zu verprügeln.“ Tsunade rieb sich die Schläfen, als hätte sie Kopfschmerzen. „Hätte Naruto dich auf der Lichtung nicht durchschaut, dann wärst du jetzt tot und Naruto wäre dir sicher bereits gefolgt.“ Sasuke zuckte zusammen. Ihm war klar, dass er einen riesen Fehler begangen hatte, doch so direkt von einem anderen beschuldigt zu werden ließ das alles realer und klarer in sein Bewusstsein dringen. „Naja, wenigstens bedeutet dir Naruto genug, dass du ein schlechtes Gewissen hast. Als wir hier waren hat Naruto darauf bestanden, dass wir die Verhandlung sofort abhalten. Er und Shibata überzeugten den Rat davon, dass der letzte Uchiha eine unglaubliche Waffe im Kampf gegen Akazuki ist und wir ihn deshalb nicht einfach in einen Kerker sperren dürfen. Der Rat hat mir die Anweisung erteilt, dass du im nächsten halben Jahr immer von mindestens vier Anbu bewacht wirst. Sie werden beobachten, wie du dich um deine Schüler kümmerst, ob du Anzeichen zeigst Konoha schaden zu wollen und sie werden dich von Naruto verhalten. Er hat mich darum gebeten dich die nächste Zeit nicht sehen zu müssen. Du hast keine Ahnung was du ihm angetan hast, du hast ihn einfach nicht verdient!“ Tsunades Stimme war schneidend und ihre Worte schienen wohl gewählt. Jedes verletzte Sasuke tief. Er sah nur zu Boden und konnte sich kaum bewegen. Das Atmen viel ihm schwer und er merkte, dass er gleich nicht mehr gegen die Tränen ankommen würde. Er versuchte sein letztes bisschen Selbstbeherrschung aufzubringen um dieses Gespräch schnellstmöglich hinter sich zu bringen. „Wann werde ich meine Schüler kennenlernen und steht schon fest, wer in mein Team kommt? Ich würde mich gerne vorab mit den Akten der Ninja vertraut machen.“ Tsunade warf ihm drei Akten entgegen, Sasuke fing sie auf und verließ das Büro. Er rannte in das viel zu große Haus und verschanzte sich in dem großen Schlafzimmer, dass ihn immer daran erinnern würde, dass er hier mit Naruto glücklich sein könnte, wäre er nicht ein riesen Feigling gewesen. Nach und nach wurde es Sasuke immer klarer, dass er nicht der große Uchiha war, der er gerne gewesen wäre. Es war nicht so, dass er Naruto vor einem Fehler bewahren wollte, Sasuke hatte schlichtweg Angst gehabt verlassen zu werden. Shibata und Naruto hatten absolut Recht, als sie ihm sagten, dass er nur fürchtete von Naruto zurückgewiesen zu werden. Es gab nichts, dass den Uchiha auch nur ansatzweise ebenso ängstigte. Doch wie sollte er das Naruto klar machen? Er ging in sein Bad und machte sich frisch, ehe er mit dem Studium der Akten begann. Er würde einen kleinen bunten Haufen bekommen. Da war ein Hyuga, der anscheinend davon überzeugt war der größte Ninja Konohas zu sein, ein Yamanaka, die sich in den Kopf gesetzt hatte der stärkste weibliche Ninja zu werden und ein Inuzuka, der wenig bis gar kein Interesse an den Tätigkeiten des Ninja zeigte. Hier schienen die Eltern mehr Interesse daran zu haben, dass ihr Sohn ein Ninja wurde, als er selbst. Doch er war ein Mitläufer und fiel darum in der Masse kaum auf. Sasuke seufzte und schrieb sich dann die Adressen heraus. Er verließ das Haus und begegnete dabei im Flur wieder Shibata, die mit steinerner Miene an ihm vorbei ging. Er schlucke scher, so wütend war sie bisher noch nie gewesen. Sasuke suchte das Haus von Maike Yamanaka. Er fand es und konnte von einem Baum aus genau hinein blicken. Maike stritt gerade mit ihrem Bruder und schrie herum, dass er unfähig wäre und niemals ein Ninja werden könnte. Sie stürmte wütend in ihr Zimmer und dort griff sie nach einer Tasche. Sasuke verfolgte sie, als sie das Haus verließ und in Richtung der Trainingsplätze rannte. Sie suchte sich eine versteckte Stelle und begann mit den Kunais zu üben. Sie traf alles, was sie treffen wollte, doch Sasuke sah sofort, dass sie nur auf regungslose Objekte zielen konnte. Das zeigte ihm die Art, wie sie den Kunai vor dem Wurf hielt. Der Winkel stimmte nicht, so konnte man die Richtung nicht mehr korrigieren und darum kein bewegliches Ziel treffen. Sasuke fragte sich, wie schwierig es werden würde, ihr das beizubringen. Maike schien sich fiel auf ihre Treffsicherheit einzubilden. Sie trainierte etwa zwanzig Minuten, ehe sie wieder nach Hause stürmte um ihrem Bruder zu erzählen, was für ein toller Ninja sie wäre. Sasuke erkannte schnell, dass Maike ihren Bruder nicht mochte und ihn immer nur klein halten wollte. Sasuke verstand nicht ganz warum, biss der kleine wütend hinaus rannte und dabei ein ziemliches Tempo für einen solch jungen Ninja an den Tag legte. Sasuke folgte dem Jungen instinktiv und erkannte, dass auch er zu den Trainingsplätzen wollte. Hatten die jungen Ninjas in Konoha heutzutage nichts besseres mehr zu tun? Doch dann erinnerte sich Sasuke daran, dass auch er bereits als Kind nur das Training kannte um besser zu werden als Itashi. Hier schien es ein ähnliches Geschwisterpaar zu geben, nur das Itashi nie so gemein zu Sasuke gewesen war. Der Junge rannte auf ein freies Gelände und begann zu springen und sich zu ducken, es schien, als würde er einem unsichtbaren Gegner folgen. Dann plötzlich sprang er hoch, drehte sich um die eigene Achse und warf mehrere Knuai. Sasuke war beeindruckt. Das war beinahe ein perfekter Wurf gewesen. Der Junge hielt die Kunais nicht wie seine Schwester, er hielt sie in einem Winkel, in dem er den Wurf noch korrigieren konnte, sollte das Ziel sich bewegen. Und seine Treffsicherheit auch im Sprung fand Sasuke beeindruckend. Doch der Junge schien wütend und schrie herum, warum er nicht so treffsicher wäre wie seine Schwester. Sasuke nahm ein Kunai und warf es direkt neben den Jungen. Der zuckte zusammen und sah sich ängstlich um. „Ein Kunai zu werfen ist keine Kunst. Ebenso ist es keine Kunst ein Kunai auf ein regloses Objekt zu werfen. Aber ein Kunai so zu werfen, dass man auch bewegliche Ziele trifft, das ist etwas anderes. Doch ein Kunai im Sprung und einer Drehung so zu werfen, dass man mit etwas Übung auch bewegliche Ziele trifft, dass ist die Fähigkeit eines Ninjas. Er erlernt sie auf Missionen mit seinem Team und verbessert sie sein Leben lang. Ich habe selten einen Ninja gesehen, der bereits in deinem Alter die Armstellung und den Wurfwinkel so perfekt hinbekommt. Mit etwas mehr Übung wirst du ein großer Ninja.“ Sasuke war aus seinem Versteck langsam hervorgetreten, während er sprach. Der Junge sah ihn mit großen Augen an. Dann wurde sein Gesicht trotzig. „Bist du auch einer dieser Erwachsenen, die behaupten ich wäre ein guter Ninja, obwohl das nicht stimmt? So wie meine Eltern?“ Sasuke sah ihn überrascht an, dann verstand er. „Hat deine Schwester dir das eingeredet?“ Der kleine nickte unmerklich. Er musste einen ziemlichen Respekt vor seiner Schwester haben. „Hör zu, deine Schwester kann ein großer Ninja werden. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Ich glaube, sie hat lange trainiert um die Aufmerksamkeit eurer Eltern und aller anderen zu bekommen. Sie musste hart für ihre Erfolge arbeiten und hat keine Mühe gescheut um besser zu werden. Und dann kamst du. Dir fällt es leichter, du bist von Geburt an ein geborener Ninja. Das hat deine Schwester sicher verletzt. Es ist nicht leicht zu akzeptieren, dass etwas, für das man selbst so hart arbeiten musste einem anderen so leicht fällt. Ich glaube, sie ist verletzt deswegen und erzählt darum solche Dinge. Glaub mir, du bist der geborene Ninja, dir fehlt nur noch Übung und vor allen Dingen Erfahrung. Vielleicht wirst du einmal der nächste Hokage?“ Sasuke lächelte den Jungen freundlich an, das fiel ihm in der Form der weiblichen Mudoka fiel leichter als sonst. Der Junge sah ihn überrascht an. „Du meinst, meine Schwester ist eifersüchtig auf mich? Du lügst! Meine Schwester ist der größte Ninja aller Zeiten! Wenn jemand Hokage wird, dann sie! Wer bist du überhaupt, dass du es wagst so über meine Schwester zu sprechen?“ Sasuke lächelte den Jungen freundlich an. „Ich sage nicht, dass deine Schwester kein großer Ninja werden kann, sie braucht nur mehr Übung als du dafür. Ich bin Sense Mudoka, vielleicht kommst du ja später einmal in mein Team, ich würde mich über so einen begabten Schüler wie dich freuen.“ Sasuke lächelte den Jungen weiterhin freundlich an. Plötzlich wurde der Junge rot um die Nase und sah auf den Boden. Was war denn jetzt los? War ihm schlecht? Hatte er sich womöglich beim Nachttraining übernommen? Mudoka ging auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter. „Hey, ist alles in Ordnung? Geht es dir nicht gut?“ Der Kleine riss sich los und rannte davon. Mudoka blieb überrascht zurück. Plötzlich landete ein Anbu neben ihm. „Du bist gerade in Mädchen Gestalt unterwegs, da solltest du die Jungen Ninja nicht so offen anlächeln, dass könnte zu Problemen führen.“ Mudoka sah den Anbu verständnislos an, der seufzte und erklärte „Der Kleine hat sich wohl eben in dich verliebt.“ Mudoka wurde knall rot und begann zu stottern. „Nnnne…ggg.. wwaaa…“ Er brach ab und rannte nach Hause. So hatte er sich den Abend sicher nicht vorgestellt. Die Anbu waren ihm gefolgt und er war sich sicher Gekicher gehört zu haben. Mit hoch rotem Kopf rannte er beinahe Shibata um. Die sah ihn irritiert an. Doch sie sprach immer noch nicht. „Sie sagen ich darf die jungen Ninja nicht so offen anlächeln, weil sie sich sonst in mich verlieben.“ Shibata blieb stehen und musterte ihn aufmerksam. „Du bist ein hübscher Junge und ein noch hübscheres Mädchen. Ich glaube schon, dass die jungen Ninjas da ins Schwärmen kommen.“ Jetzt wurde Mudoka noch roter und begann wieder zu stammeln. Shibata lachte plötzlich herzhaft auf und zog Mudoka dann in ihre Arme. „Du weißt wirklich nicht, wie du auf andere wirkst. Was glaubst du denn, wieso Naruto sich so in dich verliebt hat.“ Plötzlich versteiften sich die beiden und Shibata ließ Mudoka los. „Was hast du dir nur dabei gedacht Junge? Du bist sonst doch auch kein so großer Feigling, was ist da nur in dich gefahren?“ Mudoka schossen die Tränen in die Augen. „Ich weiß es nicht, ich konnte nicht mehr klar denken vor Angst. Shibata, ich weiß nicht wie ich ohne Naruto weiterleben soll.“ Er brach in ihren Armen schluchzend zusammen und die beiden saßen eine lange Weile auf dem Boden. Shibata sprach beruhigend auf Mudoka ein, dass alles wieder gut würde, das Naruto ihn liebe und sich das nicht einfach ändern würde. Sie erklärte Mudoka auch, dass er um Naruto kämpfen solle und nicht einfach aufgeben dürfe, weil er Naruto sonst das Gefühl geben würde unwichtig für ihn zu sein. Mudoka hörte alles und wusste auch, dass sie recht hatte, doch wie er das umsetzten sollte war ihm unklar. Die Anbu würden ihn nicht zu Naruto lassen, das nächste halbe Jahr stand er unter ständiger Beobachtung und er würde keine Chance erhalten zu Naruto zu gelangen um mit ihm zu sprechen. Es war zum verrückt werden, Mudoka wollte so sehr zu Naruto und doch wusste er nicht, ob er den Mut und die Kraft aufbringen könnte, ihm gegenüber zu treten.
Am nächsten Morgen verließ Mudoka sehr früh das Haus. Er ging zu dem jungen Inuzuka. Kiba hatte seinen Sohn doch tatsächlich Shino genannt. Mudoka war irritiert. Er beobachtete, wie Shino verschlief und dann durch die Zimmer rannte um seine verstreuten Sachen zusammenzusuchen. Der Junge erinnerte ihn an Naruto. Mudoka lächelte traurig. Kiba gab dem Jungen letztendlich einen Tritt in den Allerwertesten, der den kleinen vor die Türe beförderte. Anschließend folgten eine Tüte mit seinem Mittagessen und seine Schultasche. Der Junge rannte los und begann im Renne zu essen. Dass er dabei die Hälfte auf dem Boden verteilte schien ihm nicht einmal aufzufallen. Mudoka grinste breit. Dann sprang er aus seinem Versteck und Kiba sah ihn überrascht an. Er ging auf seinen ehemaligen Klassenkammeraden zu und blieb einige Schritte von ihm entfernt stehen. Kiba musterte ihn skeptisch. „Kennen wir uns?“ Der Hundejunge schien in Kampfhaltung wechseln zu wollen. „Guten Morgen Kiba, ich bin Shinos zukünftiger Lehrer. Ich denke, es ist nicht förderlich als Sasuke Uchiha durch Konoha zu laufen, darum nenn mich bitte Mudoka.“ Kiba wich einen Schritt zurück, ehe er sich etwas entspannte und hinaus trat. „Ich habe gehört, dass du wieder hier bist, aber freuen tue ich mich darüber nicht. Hast du eine Ahnung, was du Sakura und Naruto alles angetan hast?“ Mudoka schluckte hart. „Ich bin ein Uchiha, und als Uchiha bin ich meiner Ehre verpflichtet. Freundschaften sind dabei nur hinderlich.“ Eigentlich hatte er etwas anderes sagen wollen, doch er konnte Kiba gegenüber nicht über seinen Schatten springen. „Ich bin Sasuke Uchiha, der beste Lehrer den dein Sohn bekommen kann. Also sei lieber dankbar dafür du Köter.“ Dann drehte er sich um und verschwand. Kiba schrie noch wüste Beleidigungen hinter ihm her, doch er war zu sehr damit beschäftigt nicht darüber nachzudenken, was Naruto wohl gerade tat. Mudoka rannte um eine Ecke und konnte in letzter Sekunde einem Jungen ausweichen, der ihm entgegen rannte. Der Junge blieb stehen und sah Mudoka arrogant an. „Oh eine Frau die sich einbildet ein Ninja zu sein. Sieh es ein, keine von euch ist wirklich ein Ninja, geh lieber nach Hause und koch deinem Mann was.“ Noch ehe Mudoka reagieren konnte war der Junge auch schon weg. Er kam Mudoka aber seltsam bekannt vor. Als er kurz darüber nachdachte fiel ihm auf, dass das Neji Hyuga war. Er war nach seinem Vater benannt worden. Mudoka freute sich jetzt schon innerlich darauf, wenn Maki und Neji zusammen trafen, das versprach interessant zu werden. Wie sich Shino da hineinfinden würde war zwar noch fraglich, doch durch seine Anpassungsfähigkeit würde er seinen Weg schon finden. Mudoka wollte wieder nach Hause und sich etwas ausruhen, als er Naruto sah. Naruto sprang über die Dächer von Konoha und er war nicht alleine. Bei ihm war Hinata Hyuga. War die nicht schon immer total verknallt in seinen Liebsten? Und überhaupt, was machte Naruto da? Waren seine Gefühle für Mudoka doch nicht echt gewesen? Oder sehnte Naruto sich dermaßen nach Kindern, dass ihm die Hyuga gerade recht kam? Mudoka wollte sich ohrfeigen, so war Naruto nicht und das wusste er. Doch die Eifersucht in ihm kochte. Er merkte nicht einmal, dass er den beiden folgte und die Anbu ihm vorsorglich immer näher kamen. Doch er hielt immer genug Abstand und blieb auf eisigem Beobachtungsposten. Naruto begleitete die Hyuga doch tatsächlich in ein Babywarengeschäft. Was war hier los? Sie gingen hinein und kamen voll bepackt wieder heraus. Mudoka zog es das Herz zusammen, wozu brauchte Naruto Babywaren? Die beiden gingen lachend in ein Café und schienen sich gut zu unterhalten. Mudoka wurde immer wütender. In Gedanken sah er sich die Hyuga verprügeln, doch er hatte sich unter Kontrolle. Er wusste genau, wäre er auf der Lichtung nicht so ein Feigling gewesen, dann wäre Naruto jetzt mit ihm zusammen. Also versuchte er den gesamten Ärger und die Eifersucht herunterzuschlucken. Er beobachtete die beiden weiter, wie Naruto bezahlte und sie sich dann zusammen auf den Weg machten. Erst als sie vor einem kleinen Haus mit Garten anhielten und Naruto sich von Hinata verabschiedete erinnerte sich Mudoka wieder daran, Hinata war mit Sai zusammen. Die beiden hatten sich vor einiger Zeit verliebt und waren zusammengezogen. Stimmt, es hatte Mudoka doch sehr gewundert, dass Sai nicht mit Sakura zusammen war. Doch Sakura war ja mit diesem Shino zusammen. Dieser komische Rock Lee hatte Ino für sich gewonnen und Tenten hatte Kiba geheiratete. Mudokas Eifersucht war unbegründet, Hinatas Baby war von Sai. Erleichtert und dennoch betrübt, weil er nicht zu Naruto durfte verfolgte er ihn weiter. Er hielt zwar immer den Sicherheitsabstand bei seiner Beschattung ein, doch ab und zu war er doch etwas leichtsinnig, wenn es darum ging Naruto über Häuser zu folgen, oder in verwinkelten Gassen das Objekt seiner Begierde nicht aus den Augen zu verlieren. Irgendwann war es dennoch in einer verwinkelten Gasse passiert. Mudoka sah sich um, doch Naruto war nicht da. Er hatte bereits vor einer Weile gespürt, dass die Anbu ihn ebenfalls verloren hatten. Wenn er sich den Weg jetzt im Nachhinein noch einmal in Erinnerung rief, dann fiel ihm auf, wie viele Hacken Naruto geschlagen hatte. Wohin wollte er eigentlich? Es schien so, als wollte er Verfolger abhängen, alles andere ergab keinen Sinn, da er zwei Kreuzungen mehrmals überquert hatte. Plötzlich fühlte Mudoka sich unwohl, er wusste, er wurde beobachtete und er wusste, dass es Naruto war. Er hatte ihn bemerkt. Wahrscheinlich bereits vor dem Babyladen. Er wollte schnellstmöglich nach Hause um sich Naruto nicht stellen zu müssen, doch er war nicht nur der feige Mudoka, sondern auch Sasuke Uchiha. Vor Naruto zu fliehen war keine Option. Er spazierte also gemächlich die Gassen entlang, als gäbe es nichts Wichtigeres zu tun. Als er um eine Ecke bog stieß er beinahe mit einem großen, gutaussehenden Mann zusammen. „Entschuldigen Sie bitte, ist ihnen etwas passiert? Was macht so ein zartes Wesen wie Sie in so einer dunklen Gegend? Haben Sie sich verlaufen? Darf ich Ihnen behilflich sein?“ Mudoka war der Mann etwas zu aufdringlich, er wollte gerade eine höffliche Antwort geben, als Naruto plötzlich hinter ihm stand. „Nein, du darfst uns nicht behilflich sein.“ Er nahm Mudoka in den Arm und zog ihn voran. Mudoka wagte kaum etwas zu sagen, doch die unausweichliche Frage folgte dennoch. „Warum verfolgst du mich? Hast du nichts Besseres zu tun?“ Mudoka fühlte sich hilflos und überließ das Antworten dem Uchiha in ihm. „Du konntest mich auf der Lichtung einfach K.O. schlagen, ich wollte wissen, ob du wirklich so ein guter Ninja bist, oder ob ich unachtsam war. Zu meinem Bedauern bist du ein viel zu guter Ninja geworden, ein beinahe ebenbürtiger Gegner für Sasuke Uchiha.“ Alles in Mudoka zog sich bei dieser Antwort zusammen. Wie konnte er so etwas Kaltes zu Naruto sagen? Reichte sein Verhalten auf der Lichtung noch nicht aus? Musste er hier und jetzt alles zerstören, was Naruto noch an ihn band? Naruto seufzte und wollte seinen Arm zurück ziehen, doch Mudoka kuschelte sich einfach hinein und hielt Narutos Hand unter seinem Arm gefangen. Naruto sah leicht verwirrt auf das hübsche Mädchen in seinem Arm und wünschte sich nichts mehr als jetzt Sasuke gegenüber zu stehen. „Ich soll nur beinahe ebenbürtig sein? Gestern hast du doch nicht einmal bemerkt, dass ich dir gefolgt bin und beobachtete habe, wie du deine zukünftige Schülerin und ihren Bruder beobachtet hast. Ich bin dir längst überlegen.“ Narutos Arroganz war unpassend, obwohl Mudoka ihn tatsächlich nicht wahrgenommen hatte. Wie kam es eigentlich, dass Mudoka in Narutos Nähe sämtliche Ninja Kunst zu vergessen schien? Er seufzte kaum merklich, doch Naruto blieb stehen und zog seinen Arm mit mehr Nachdruck zurück. Mudoka verlor beinahe das Gleichgewicht, doch Naruto fing den Sturz ab. Er stellte ihn wieder aufrecht hin und drehte sich dann um. Mudoka spürte plötzlich, dass er Naruto so nicht gehen lassen konnte. Der Feigling in ihm musste jetzt endlich besiegt werden. „Ich muss mit dir sprechen.“ Naruto blieb stehen und drehte sich um. Seine gesamte Haltung strahlte Abwehr und Fluchtinstinkt aus. Was hatte Naruto? War es so schlimm mit Mudoka sprechen zu müssen? Er war verwirrt und starrte Naruto nur an. Dieser blickte immer wütender und irgendwann spie er Mudoka die unverständlichsten Worte entgegen, die dieser jemals vernehmen musste. „Jetzt sag doch endlich, dass du mich hasst und wieder zu Akazuki zurückkehren wirst.“ Mudoka entglitten sämtliche Gesichtszüge. Naruto schien das falsch zu deuten, denn sein Blick wurde so traurig, dass Mudoka bei diesem Anblick zum Heulen zumute war. „Glaubst du denn, ich hätte es nicht gemerkt? Du hast dir eingebildet in mich verliebt zu sein, weil ich dir als Mudoka das Leben gerettet habe. Doch jetzt ist dir klar geworden, dass der Mudoka in dir sich das nur eingebildet hat. Das einzige, das du nicht mit dir vereinbaren kannst ist, dass Shibata für deine Fehler zur Verantwortung gezogen würde. Jetzt willst du mich doch bitten dir zu helfen sie in Sicherheit zu bringen, nicht. Darum doch auch das ganze Verfolgungsspiel und das Abhängen der Anbu. Wobei ich das Jutzu, das du dafür benutzt hast immer noch nicht verstehe, die jagen jetzt einer schwarzen Katze nach und halten sie für dich. Du bist ein beeindruckender Ninja Sasuke Uchiha.“ Mudoka packte Narutos Hand, riss ihn in eine dunkle Gasse, löste das Jutzu und stand nun als Sasuke Uchiha vor ihm. Doch statt irgendetwas zu sagen küsste er Naruto einfach leidenschaftlich. Naruto war in der ersten Sekunde viel zu überrascht um reagieren zu können, doch nach kurzem riss er Sasuke an den Schulter herum, drückte ihn gegen die Wand, fixierte Sasukes Hände mit seiner Rechten über ihren Köpfen und packte Sasuke mit seiner Linken im Nacken, während er ihn mit seinem gesamten Körper an die Wand nagelte. Dieser Kuss war um einiges leidenschaftlicher als jeder vorher und Sasuke wurde klar, dass Naruto sehr wohl auf den Körper von Sasuke anders reagierte als auf den von Mudoka. Außer Atem lösten sie sich nach einer süßen Ewigkeit voneinander und Naruto blickte Sasuke tief in die Augen. „Worüber wolltest du mit mir reden?“ Es lag eine Hoffnung in Narutos Augen, die Sasuke selten gesehen hatte. Er wurde von den Emotionen mitgerissen und sprach ohne vorher darüber nachzudenken. „Ich liebe dich und ich würde alles für eine weitere Chance tun.“ Diesmal entglitten Naruto sämtliche Gesichtszüge. Sasuke wollte sich ihm entgegendrücken und seinem Liebsten einen weiteren Kuss stehlen, doch Naruto drückte ihn erneut mit seinem gesamten Körper an die Wand. Er beugte sich zu Sasukes Ohr hinunter und flüsterte in rauer Tonlage „Wirklich alles?“ Sasukes Körper begann zu zittern und er empfand eine Vorfreude, wie noch niemals zuvor in seinem Leben. Worauf reagierte sein Körper hier in diesem starken Maße? Sein Verstand klarte etwas auf und plötzlich spürte er „sie“. Wie er das vorher hatte nicht wahrnehmen können würde wohl ein Rätsel bleiben, doch jetzt wo er sie bewusst wahrgenommen hatte begann er am ganzen Körper zu zittern. Er spürte sie so hart und deutlich, dass er nichts anderes mehr zu spürten schien. Narutos Erregung stand prall und rieb sich an Sasukes Schenkel. Doch auch Sasukes Körper hatte seine Erregung aufgerichtete und an Narutos Bein gedrückt. Würde Naruto das jetzt wirklich von ihm verlangen? Würde er das einzig reine an Sasuke, seine Jungfräulichkeit verlangen? Er zitterte wieder vor Erregung und musste kämpfen um seine Stimme wiederzufinden. Die schien irgendwo verloren gegangen zu sein. Als er seine eigene Stimme hörte klang sie rau und brüchig und sie ließ Naruto zusammenzucken. „Ja Alles.“ Docht statt Sasuke jetzt leidenschaftlich zu seinem Eigentum zu machen ließ er ihn los und trat zwei Schritte zurück. Er atmete schwer, bis er sich wieder etwas beruhigt hatte. „Gut, dann werde eine ausgezeichnete Lehrerin und führe deine Schüler auf sicherem Wege zur Chuunin Prüfung. Solltest du sie zu früh antreten lassen, nur um alles zu beschleunigen, dann ist deine Chance vertan! Sobald deine Schüler die Chuunin Auswahlprüfung bestanden haben werden wir heiraten, vorher werde ich die eigene Wohnung nicht aufgeben. Ach ja und die wichtigste Regel, niemand außer Shibata und mir dürfen Sasuke Uchiha sehen. Du darfst das Jutzu der Verwandlung nur lösen, wenn außer uns beiden keiner in der Nähe ist oder, wenn der Hokage oder ein Ratsmitglied es von dir verlangen.“ Naruto trat wieder auf den verwirrten Sasuke zu und küsste ihn erneut leidenschaftlich, bevor er verschwand. Sasuke benötigte einige Sekunden um sich zu sammeln und den Sinn hinter Narutos Worten zu erkennen. Was sollte das? Wollte der Blonde mit ihm spielen? Ab das passte nicht zu Naruto, er würde so etwas nicht einfach verlangen. Sasuke war tief in Gedanken und wollte gerade nach Hause gehen, um alle Informationen in seinem Kopf neu zu sortieren, als ein Kunai direkt vor seinen Füssen den Boden entzweite. Er sah entsetzt hinauf und erkannte, dass Naruto auf einem Dach ganz in der Nähe stand. „Du willst die Chance nicht wirklich oder? Wieso hast du jetzt schon die wichtigste Regel vergessen?“ Sasuke musste erneut überlegen und dann fielen ihm Narutos Worte wieder ein, niemand außer Naruto sollte Sasuke sehen. Schnell nutzte er das Jutzu der Verwandlung und warf Naruto noch einen Handkuss entgegen, ehe er davonstürmte. Dieses Mal versuchte Naruto zwar ihm zu folgen, doch es gelang Mudoka zu entwischen und sich schnell in seinem Zimmer einzuschließen. Hier saß er auf dem viel zu großen Bett und versuchte seine Gedanken zu regeln. Hier ging etwas nicht mit rechten Dingen zu. Er war Sasuke Uchiha, der Mädchenschwarm schlechthin und er war stark, mutig, ein überragender Kämpfer und der Ehre verpflichtet. Wie konnte Naruto es wagen ihn warten zu lassen? Nein, noch schlimmer! Naruto ließ ihn nicht nur warten, Sasuke musste auch Bedingungen erfüllen, um an Narutos Seite sein zu dürfen. Sasuke kochte innerlich vor Wut. Erst nach einiger Zeit merkte er, dass es keine Wut war, die in ihm aufstieg, es war Enttäuschung. Er war enttäuscht, dass er noch so lange auf Naruto verzichten musste und hier auf sich allein gestellt zurückblieb. Sein Magenknurren erinnerte ihn daran, dass er seit dem Morgen nichts mehr gegessen hatte. Er machte sich frisch und ging hinab in die Küche. Shibata war bereits an der Zubereitung des Abendessens und sie schien wieder mit Mudoka zu sprechen. Er vertraute sich ihr an und erzählte von der Enttäuschung. Shibata wiederum erklärte Mudoka, dass Naruto schwer verletzt war, durch Mudokas Tat auf der Lichtung und dass Mudoka dankbar sein musste, dass er überhaupt noch eine Chance erhielt. Narutos Vertrauen in Mudoka und seine Gefühle war zerstört und Naruto hatte nur nach einem Weg gesucht, wie Mudoka ihm beweisen konnte, dass er der einzige war, den er liebte. Mudoka verstand das alles zwar, doch die Enttäuschung blieb. Er war selbst für diese Situation verantwortlich und er hätte an Narutos Stelle wohl keine weitere Chance mehr eingeräumt, doch er hatte sich bereits so gefreut, als Naruto ihn in der Gasse derart leidenschaftlich geküsst hatte. Die jetzt herrschende Distanz zu seinem Liebsten zerriss Mudoka fast. Er zog sich früh zurück und erwachte bereits im Morgengrauen. Er überlegte, was er jetzt mit der Zeit anfangen sollte, würde er sein Team doch erst in drei Wochen zur Betreuung übernehmen. Er machte sich frisch, aß eine Kleinigkeit und ging zum ehemaligen Trainingsplatz von Team 7. Die Anbu folgten ihm, schienen aber heute zielstrebiger zu agieren als sonst. Stimmt, Naruto hatte gestern erwähnt, Mudoka hätte sie mit einem Jutzu irgendeine schwarze Katze jagen lassen. Was der Hokage wohl dazu gesagt hatte? Die Anbu hatten ihn unterschätzt, er hatte sich selbst unterschätzt! Das Jutzu hatte er immerhin nicht bewusst aktiviert. Sein gesamtes Bestreben war es gewesen Naruto zu beschatten und das hatte er gründlich vermasselt. Er setzte sich an einen großen Baum und fragte sich erneut, wieso er bei Naruto ständig dir Grundlagen der Ninja Kunst vergaß. Ein leises Rascheln ließ ihn aufhorchen. Er drehte den Kopf und sah über sich im Baum Naruto stehen. Der schien eben erst angekommen und sah in Richtung Mudokas Haus. Sein Herzschlag beschleunigte sich und er hörte das Blut laut in seinen Ohren rauschen. Er wollte hinauf und Naruto begrüßen. In letzter Sekunde bemerkte er einen kleinen Ast, den er beinahe zerbrochen hätte. Naruto wäre auf ihn aufmerksam geworden und hätte womöglich mit einem lässigen Spruch verschwinden können. Mudoka musste sich konzentrieren und irgendwie verdrängen, wer da oben im Baum stand. Er besann sich auf alles, dass er als Sasuke gelernt hatte und glitt, einer Schlange gleich, lautlos den Baum hinauf. Er kam hinter Naruto zum Stehen und fragte dann leise. „Wolltest du nicht versuchen mich zu meiden?“ Naruto wäre vor Schreck fast vom Baum gefallen, konnte aber im letzten Moment noch Chakra in seine Füße leiten und stand jetzt senkrecht am Ast. Mudoka wurde es ganz anders, als er Naruto so über dem Boden sah. Es erschien ihm beinahe, als würde Naruto liegen. Er reichte ihm seine Hand und half ihm zurück auf den Ast. Naruto sah Mudoka irritiert an. „Erlangst du jetzt doch wieder deine alten Fähigkeiten? Ich habe dich nicht einmal bemerkt. Das ist ziemlich gut, ich bemerke sonst selbst Kakashi.“ Mudoka konnte nicht so schnell denken, wie er antwortete. „Es ist schwer sich zu konzentrieren, wenn der Mann den man liebt in der Nähe ist. Ich bin immer noch der gleiche Ninja, vielleicht etwas aus der Übung, aber meine Fähigkeiten sind die gleichen. Nur wenn du in der Nähe bist kann ich mich auf nichts außer auf dich konzentrieren und dann versage ich jedes Mal.“ Mudoka schlug sich die Hand vor den Mund, hatte er doch viel zu viel seiner Gefühle Preisgegeben. Naruto hatte sich wieder gefangen und grinste frech. „Aus der Übung also? Gut, dann sollten wir die freie Zeit zum Trainieren nutzen.“ Mit diesen Worten sprang er vom Baum und rannte in die Mitte des Übungsplatzes. Mudoka folgte ihm wiederwillig, er hasste es, mit Naruto zu trainieren. Die Anbu tauchten am Rand des Trainingsplatzes auf und schienen nicht ganz sicher zu sein, was sie jetzt tun sollten. In dieser Minute griff Naruto an. Mudoka wich in letzter Sekunde aus und nahm eine Verteidigungsstellung ein. Naruto pfiff entnervt durch die Zähne und schüttelte den Kopf. Er musste nichts sagen, Mudoka wusste es selbst, das war nicht er! Er ging nicht in Verteidigungsstellung, er griff an. Also wechselte er die Stellung und attackierte nun seinerseits Naruto. Er versuchte zu vergessen, wer sein Gegner war und nur das Training wahrzunehmen. Es war schwer, doch irgendwann waren sie in einem ausgeglichenen Trainingskampf verstrickt und merkten kaum, wie die Zeit verging. Also sie endeten entdeckten sie die ganzen Schüler um sich. Iruka stand ebenfalls etwas abseits und klatschte dann wie zum Aufbruch in die Hände. „So ihr Lieben, jetzt habt ihr gesehen, wie große Ninjas kämpfen. Wenn ihr fleißig übt, dann werdet ihr sicher auch einmal so gut wie Naruto und seine Verlobte Mudoka.“ Mudoka wurde rot und Naruto begann breit zu grinsen. „Vielleicht werdet ihr so gut wie Mudoka, aber nie werdet ihr so gut wie ich.“ Mudoka wurde wütend und begann zu zettern „Was fällt dir ein Usoratonkatisch, du bist 100 Jahre zu früh um mir das Wasser reichen zu können!“ Narutos Grinsen brachte ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Er drehte sich hoch erhobenen Hauptes um und stolzierte vom Trainingsplatz. Naruto blieb zurück, doch das freche Grinsen verließ sein Gesicht nicht.
Es waren nur bereits achzehn Tage vergangen, seit Naruto Mudoka seine „Bedingungen“ für die gemeinsame Zukunft mitgeteilt hatte. Seit dem hatten die beiden jeden Tag trainiert und Mudoka gewann auch in Narutos Gegenwart wieder an Konzentration und Können. Es schien beinahe so, als hätte Naruto das geplant. Überhaupt verglich Mudoka Naruto immer häufiger mit dem chaotischen Jungen Ninja aus seiner Akademiezeit und in den anschließenden Jahren im Team 7. Er war noch genauso herzlich und zielstrebig wie damals. Zu Mudokas Leidwessen riss er auch immer noch jeden in seiner Umwelt früher oder später in seinen Bann. Es gefiel Mudoka nicht, wie manche Mädchen Naruto schmachtende Blicke nachwarfen. Doch vieles hatte sich auch verändert. Naruto war nicht mehr der kleine Chaot, der ständig auf die Nase fiel um dann voller Enthusiasmus wieder aufzustehen. Auch merkte Naruto jetzt, wie die Mädchen ihm nachsahen und er erkannte rasche, wie eifersüchtig Mudoka wurde, sobald er mit einem dieser Hühner sprach. Mudoka konnte sich das immer noch nicht erklären, wieso war er eigentlich so eifersüchtig? Er war immerhin auch in Frauengestallt beliebt und könnte Naruto ebenso eifersüchtig machen. Doch irgendetwas hinderte Mudoka daran, seinen Charme auf die männlichen Ninja Konohas anzuwenden. Doch Naruto versprühte seinen Charme beinahe immer und überall, nur nicht bei Mudoka. Im Gegenteil, bei Mudoka war Naruto mitunter ein richtiges Ekel. Mudoka fragte sich manchmal, wieso Naruto ihm gegenüber so abweisend war, wenn er ihn doch angeblich liebte. Auch heute stand Naruto wieder bei einem jungen Mädchen, das ihn mit ihren Blicken beinahe in Ketten legte. Mudoka saß alleine an einem Tisch in einem kleinen Café. Eigentlich hatte er vorgehabt etwas zu trinken und dann trainieren zu gehen, doch nun saß er bereits seit einer halben Stunde über seinem Kaffee und konnte es nicht lassen, Naruto zu beobachten. Er merkte, wie ein neuer Gast eintrat und zielstrebig auf seinen Tisch zusteuerte, er erlaubte sich auch einen kurzen Blick. Es war Zuma, Maikas Bruder. Er setzte sich ungefragt zu Mudoka an den Tisch und bestellte zwei Kaffee. Mudoka fragte sich kurzzeitig, ob der Kleine nicht noch etwas jung für einen Kaffee war, doch dann entschied er den Jungen diese Erfahrung selbst machen zu lassen. Der Kleine saß stumm am Tisch und griff eilig nach dem Kaffee, als dieser serviert wurde. Die Bedienung warf Mudoka einen irritierten Blick zu und dieser zuckte nur leicht die Schultern. Der kleine nahm einen großen Schluck um dann sofort hustend die Brühe über den Tisch zu verteilen. Mudoka hatte er nicht getroffen, denn Naruto stand plötzlich neben dem Tisch und hatte ihn in seinen Arm gezogen. „Du solltest aufpassen Kleiner. Kaffee ist noch nichts für dich und wenn du meine Braut verletzt, dann könnte ich wütend werden.“ Mudoka war irritiert doch die sich mit Tränen füllenden Augen des Kleinen lenkten ihn ab. Mudoka erinnerte sich an die Worte des Anbu, der Kleine sollte seinem „weiblichen“ Charme verfallen sein. Rasch befreite er sich aus der Umarmung und griff nach den Servierten. Er tupfte dem Jungen den Mund ab und begann dann den Tisch und die Bank zu reinigen. Naruto schien völlig überrascht, denn er stand nur daneben und beobachtete das Schauspiel. Anschließend legte Mudoka das Geld für die Bestellung auf den Tisch und beute sich zu dem Kleinen. „Stimmt, Kaffee ist noch nichts für dich, aber ein Eis magst du doch sicher, oder?“ Der Kleine blickte Mudoka mit großen, leuchtenden Augen an und nickte eifrig. Mudoka lächelte ihn an und nahm ihn an die Hand. „Naruto, möchtest du uns begleiten oder hierbleiben?“ Mudoka konnte in Narutos Gesicht einiges lesen, erst Verständnislosigkeit, dann Wut, dann Angst und plötzlich etwas seltsames. Der war doch wohl nicht etwa auf den Kleinen eifersüchtig? Mudoka wiederholte die Frage und Naruto ging einfach voraus und öffnete die Türe als Antwort. Sie gingen zu einem Eisstand und Naruto lud die beiden ein. Mudoka mochte Eis zwar nicht sonderlich, doch der Kleine freute sich so über die Gesellschaft, dass er die ganze Zeit strahlte. Sie liefen in den Park und setzten sich auf eine Bank. Nach einer Weile schien auch Naruto mit dem Jungen warm zu werden, obwohl dieser Naruto immer etwas abblockte und versuchte mit Mudoka zu sprechen. Mudoka erinnerte sich daran, dass der Kleine sich für einen schlechten Ninja hielt. Naruto hatte eine Art an sich jeden zu überzeugen, an sich selbst zu glauben. Er sah Naruto direkt in die Augen, dieser wusste, jetzt wollte Mudoka etwas von ihm. Mudoka wendete sich an den Kleinen, nachdem er wusste, dass Naruto jetzt aufmerksam zuhören würden. „Ich hatte dir doch gesagt, dass du ein großer Ninja werden wirst, erinnerst du dich?“ Der Kopf des Kleinen sank, sein Kinn lag auf seinem Oberkörper. Naruto sah den Kleinen überrascht an, dann nickte er Mudoka zu. Er hatte also verstanden, was Mudoka wollte und er war einverstanden. „Also unser Naruto hier, der war früher ein echter Chaot. Er war der schlechteste Schüler unseres Jahrgangs und er wurde in ein Team mit den beiden besten gesteckt, um den Schnitt zu erfüllen, so schlecht war er.“ Naruto begann zu toben. „Was fällt dir ein, ist alles gar nicht wahr! Ich war schon immer der größte Ninja des Dorfes.“ Schnaubend verschränkte er die Arme vor der Brust und drehte den beiden auf der Bank jetzt den Rücken zu. Mudoka grinste leicht und fragte dann „Wie oft musstest du die Prüfung wiederholen? Was war das nochmal, Schattendoppelgänger?“ Naruto sprang auf. „Ist doch egal, dass ich die Prüfung so oft wiederholen musste, am Ende zählt nur das Resultat!“ Mit diesen Worten formte er die Fingerzeichen und es standen mindestens vierzig Schattendoppelgänger um sie herum. Der Kleine schaute überrascht auf. „Wow, wie hast du das gemacht?“ Naruto grinste den kleinen frech an und meinte, „soll ich es dir zeigen?“ Der kleine nickte eifrig und die drei zogen in Richtung Trainingsplatz. Dort lehrte Naruto den Kleinen die Fingerzeichen und erklärte, wie er den Chakrafluss lenken musste. Der Kleine probierte es mehrmals aus und wollte schon aufgeben, als Mudoka Naruto noch einmal fragte, „also, wie oft musstest du die Prüfung noch einmal wiederholen?“ Naruto stapfte wütend auf. „Ich sagte doch, es ist egal, dass ich sieben Mal durchgefallen bin!“ Dem kleinen fiel die Kinnlade herunter und er schluckte schwer. „Sieben Mal?“ Naruto sah den Kleinen herausfordernd an. „Ja und? Jetzt bin ich der größte Ninja Konohas, egal wie oft ich durchgefallen bin!“ Der Kleine schien es kaum glauben zu können, doch Mudoka nickte ihm aufmunternd zu. Er drehte sich um und versuchte weiterhin Schattendoppelgänger zu erzeugen, während er das eben erfahrene verarbeitete.
Auch wenn die Schattendoppelgänger an diesem Tag noch nicht erschienen, der Kleine hatte endlich genug Selbstvertrauen, um daran zu glauben die Technik schon bald zu beherrschen. Mudoka und Naruto brachte ihn noch nach Hause und entschuldigten sich bei Ino und Lee, dass es so spät geworden war. Natürlich waren Ino und Lee informiert darüber, dass Mudoka eigentlich Sasuke Uchiha war. Ino brachte es auf den Punkt, als der Kleine außer Hörweite war „Ich finde es nicht gut, dass man jemanden wie diesen Uchiha auf unsere Kinder los lässt. Wer weiß, wozu er sie erzieht.“ Mudoka schluckt schwer und wusste nicht recht, was er erwidern sollte, doch Narutos große Klappe öffnete sich sofort. „Und das von der Frau, die ihm Jahre lang hinterher gerannt ist. Ist deine Freundschaft mit Sakura nicht nur gescheitert, weil ihr beide etwas von Sasuke wolltest?“ Er grinste breit, als er Inos entsetztes Gesicht sah. Noch ehe sie zu schimpfen anfangen konnte meldete sich Lee zu Wort. „Unsere Maki ist gut erzogen, kein Nukenin kann sie beeinflussen.“ Mudoka wurde langsam wütend. Ihn stellten sie hin wie ein Monster und Maki durfte ihren Bruder fertig machen? „Wie wäre es, wenn ihr eure Energie lieber auf die Beobachtung eurer Kinder lenkt, als auf mich. Oder ist es Absicht, dass Maki ihrem kleinen Bruder eingeredet hat, er wäre ein schlechter Ninja und könnte Garnichts und alle Erwachsenen, vor allem ihr belügt ihn nur um ihn zu schonen, wenn ihr sagt, dass er etwas gut macht!“ Mudoka sah wütend auf. Ino sah ihn entsetzt an und Lee war einen Schritt zurück gewichen. „Oh, ich sehe wie sehr eure Kinder eure Aufmerksamkeit genießen, ihr hattet absolut keine Ahnung, nicht? Wisst ihr wie viel Mühe es uns heute gekostet hat das Selbstvertrauen des Kleinen wenigstens wieder etwas aufzubauen? Er ist nicht in meinem Team, ich kann hier also nur wenig tun, alles was mir bleibt ist der Versuch auf Maki einzuwirken, damit sie ihm nicht mehr solchen Unsinn vermittelt. Hier seit ihr gefragt, tut endlich was, was seit ihr den für Eltern?!“ Mit diesen Worten drehte er sich um, packte Naruto am Kragen und zog ihn mit sich fort. Er ließ die völlig überrannten Eltern in der offenen Türe zurück. Alles was ihm blieb war zu hoffen, dass sie dem Treiben von Maki endlich Einhalt geboten und der Kleine sich gesund entwickeln konnte. Naruto hatte sich zwischenzeitlich aus Mudokas Griff befreit, und ging stumm neben Mudoka her. Irgendwann zog er ihn plötzlich in eine Ecke und sah ihn fordernd an. „Lös das Jutzu.“ Mudoka verstand zwar nicht ganz, doch er löste es und in diesem Moment eroberte Naruto Sasukes Mund. Er enterte ihn regelrecht mit seiner Zunge und drückte Sasuke mit vollem Körpereinsatz an die Wand. Das kam so überraschend, dass Sasuke einen erschrockenen Laut von sich gab, der aber durch Narutos Mund gedämpft wurde. Sie verloren sich in dieser dunklen, einsamen Ecke in einem wilden und leidenschaftlichen Kuss. Sasuke wusste, er würde wieder leiden, sobald Naruto den Kuss löste, doch das war ihm jetzt egal, nichts war es wert hierauf zu verzichten! Doch wie erwartete löste Naruto viel zu schnell die innige Verbindung und schien wie auf der Flucht einfach davon zulaufen. Was war denn jetzt passiert? Hatte Sasuke etwas falsch gemacht? Diesmal vergaß er nicht das Jutzu ehe er wieder auf die Straße trat, um nichts in der Welt wollte er riskieren Naruto zu verärgern.
Als Mudoka an diesem Morgen die Augen öffnete war er deprimiert. Naruto hatte sich seit fünf Tagen nicht mehr blicken lassen und so hatte Mudoka mit seinen Anbu-Wachhunden trainieren müssen. Keiner von denen war auch nur ansatzweise so stark wie Naruto und Mudoka hatte das Gefühl das Training würde ihm nichts bringen. Doch heute gab es kein Training, heute wurden ihm seine neuen Schüler anvertraut. Er sollte sie in drei Stunden auf dem Trainingsplatz treffen. Vielleicht sollte er die Schüler erst einmal alleine lassen, damit sie sich aneinander gewöhnen konnten. Er machte sich mechanisch fertig und frühstückte mit Shibata. Auch wenn sie jetzt nicht mehr böse auf ihn war, so war sie dennoch selten zuhause. Sie hatte in Konoha einen Ort entdeckt, an dem sich die ältere Generation traf und über Gott und die Welt sprach. Hier hatte sie sich einer Gruppe von vier Frauen angeschlossen, die es sich zur Aufgabe machten den Hokage mit immer wieder neuen Ideen zur Verbesserung von Konoha zu belästigen. Tsunade hatte Mudoka bereits einmal gebeten Shibata wenn möglich von diesen Damen fern zu halten, doch er war gescheitert und Tsunade hatte es Zähneknirschend hinnehmen müssen. Die Damen wurden mindestens einmal pro Woche bei ihr vorstellig und verlangten Gehör zu finden. Schlimm für Tsunade waren nicht ihre Verbesserungsvorschläge, sondern dass die Damen ständig mit Tsunade als Gleichaltrige sprachen. Hier war die Hokage empfindlich und Mudoka sah deutlich Kakshis Grinsen, als Tsunade sich darüber beschwerte. Doch heute würde Mudoka nicht wieder die Schüler beobachten oder mit den Anbu trainieren, er musste das Trainingsgelände vorbereiten. Er plante zum Start des Trainings den Glöckchen Test, den bereits Kakashi mit Team7 zum Trainingsstart gemacht hatte. Er verabschiedete sich rasch von Shibata und ging zu einem der Lieferstände. Er bestellte zwei Portionen Abendessen zum Trainingsplatz und ging dann weiter. Am Trainingsplatz bereitete er einige kleine Fallen vor und versteckte verschiedene Kunais und Wurfsterne. Er hatte geplant hier gut ausgerüstet vorzugehen. Die Waffen schützte er mit einem Jutzu vor neugierigen Augen, dass ein erfahrener Ninja sofort lösen könnte, die Kinder jedoch waren noch nicht so weit. Er war gerade fertig, als ein Anbu sich ihm näherte. Mudoka sah überrascht auf, die Anbu blieben sonst auf Abstand, außer er bat sie mit ihm zu trainieren. Doch der Anbu zeigte nur den Weg hinauf und verschwand dann wieder außer Sichtweite. In diesem Moment sah Mudoka seiner Schüler auftauchen. Er sprang noch rechtzeitig in einem Baum und somit für die Schüler außer Sicht. Sie kamen bereits streitend an. Maki diskutierte mit Neji, dass sie der größte Ninja Konohas werden würde und er nichts dagegen tun könnte. Neji belächelte ihre Aussagen und meinte immer nur, dass ein Mädchen nicht zum Ninja geboren wäre und lieber Kinder kriegen sollte. Shino folgte den beiden mit etwas Abstand und schien nicht beachtete zu werden. Doch er beobachtete Neji ganz genau. Was war das für ein Blick? Sollte Shino etwa in Neji verliebt sein? Mudoka grinste breit und wusste jetzt schon, dass es eine aufregende Zeit mit diesem Team werden würde. Das tröstete ihn beinahe über seine Angst hinweg, dass er es sich bei Naruto nun doch endgültig verdorben hatte. Die drei Schüler standen schon eine Weile unter dem Baum und hatten ihren Sense immer noch nicht bemerkt. Maki konnte das Streiten mit Neji nicht lassen und Shino beobachtete Neji ohne Unterlass. Mudoka wurde es langsam lästig die immer wiederholenden Parodien auf sich selbst zu hören. Er sprang vom Baum und landete direkt vor den entsetzten Schülern. „Man, ihr Schlafmützen sollt mein Team sein? Wenn euer Jahrgang aus lauter so Trantüten besteht, dann können wir die Tore Konohas gleich für alle Feinde öffnen.“ Er drehte ihnen den Rücken zu und schritt in die Mitte des Trainingsplatzes. Maki und Shino waren zwar erschrocken, doch jetzt setzten sie sich langsam in Bewegung um Mudoka zu folgen. Neji jedoch blieb wie angewurzelt stehen. Plötzlich schrie er los. „Einer Frau werde ich nicht folgen, niemals! Frauen gehören hinter den Herd und nicht aufs Schlachtfeld!“ Mudoka begann innerlich zu kochen und reagierte etwas unüberlegt. Er drehte sich, für die noch ungeübten Augen seiner Schüler, viel zu schnell um und war bei Neji, noch ehe dieser überhaupt realisiert hatte, dass Mudoka sich überhaupt bewegte. Er packte ihn am Hals und hob ihn wenige Zentimeter über den Boden. Neji war entsetzt, griff mit den Händen nach Mudokas Arm und versuchte sich zu befreien. Doch Mudokas Griff war eisern und erst als er merkte, dass der Junge Probleme hatte Luft zu bekommen zischte er ihm leise zu. „Hör genau zu du schwacher Schüler, mir ist egal, was du von Frauen hältst und ob du mir folgen willst. Du wirst diese Arroganz mir gegenüber sofort runter schlucken und es nie wieder wagen mir zu wiedersprechen oder mir nicht zu folgen, ansonsten sorge ich dafür, dass du niemals ein Ninja wirst.“ Er ließ Neji los und dieser fiel auf den Boden. Er hustete und hielt seinen Hals. Er krümmte sich kurz in Embrionalstellung und hustete erneut. Mudoka setzte sich wieder in Bewegung Richtung Mitte des Trainingsplatzes, wo Maki und Shino wie angewurzelt standen und es nicht wagten sich zu bewegen. Mudoka blieb auf der Hälfte des Weges stehen und drehte sich halb zu Neji um. „Hast du nicht verstanden, was ich gerade gesagt habe?“ Neji stand hustend und schwankend auf und folgte Mudoka wortlos. Mudoka hätte mit mehr Gegenwehr gerechnet, doch dann wurde ihm klar, dass Neji einfach noch nie von einem weiblichen Ninja zu Rechtgewiesen worden war. Er war der Sohn von Neji Hyuga und der war, in Rücksprache mit Hinata, Oberhaupt des Hyuga Clans geworden. Nejis Frau war eine liebes und zartes Geschöpf, doch sie war kein Ninja. Ihr Sohn kannte außer Hinata und ihrer Schwester kaum weibliche Ninja und Hinata war auch einfach viel zu zart um dem Kleinen die Leviten zu lesen. Ihre Schwester war ständig auf irgendwelchen Missionen und konnte Neji Junior auch nicht zeigen, wie stark weibliche Ninjas sein konnten. Das blieb nun an ihm. Das war eigentlich so nicht richtig, Mudoka war doch rein biologisch gesehen gar keine Frau! Er seufzte leise und kam in der Mitte des Trainingsgeländes zum Stehen. Er drehte sich zu seinem Team um und sah, dass auch Neji sich herangeschleppt hatte. Er sah Mudoka mit einer Mischung aus Angst und Respekt an. Mudoka war wirklich überrascht, dass der Kleine so schnell lernte. Er holte tief Luft und hielt dann zwei Glöckchen in die Luft. „Also, das wird euer erster Test. Hier wird entschieden, wer von euch zum Ninja ausgebildet wird und wer nicht.“ Die drei sahen ihn entsetzt an. „Wieso wer nicht? Es hieß doch, dass mit Bestehen der Akademie Prüfung die Ninja Ausbildung beginnt!“ Maki hatte Mudoka mit weit aufgerissenen Augen angestarrt, während sie das sagte. „Nun, es ist korrekt, dass dann die Ninja Ausbildung beginnt, doch auch diese ist mit vielen Tests verbunden. Hier ist es aber so, dass man machen Tests beim ersten Mal bestehen muss, ansonsten endet die Ausbildung. Und so einen Test machen wir heute.“ Mudoka beobachtete das Entsetzen in den Gesichtern seiner Schüler und wusste, er musste jetzt schnell erklären, da sie sonst total aufgelöst zu nichts mehr fähig wären. „Also, die zwei Glöckchen in meiner Hand sind für die beiden, die weiter kommen. Der Test läuft folgender Massen. Ich trage die Glöckchen an meinem Gürtel gut sichtbar befestigt und ihr greift mich an, damit ihr an die Glöckchen kommt. Damit wir uns richtig verstehen, das hier ist kein Übungskampf, ihr greift mich richtig an und ich werde euch richtig angreifen!“ Neji wich ängstlich einen Schritt zurück. Der wollte Mudoka anscheinend nicht angreifen. Mudoka sah Neji herausfordernd an. „Jetzt kannst du beweisen, dass Frauen sich nicht zu Ninja eignen oder bist du kein echter Hyuga und stehst nicht zu deiner Meinung?“ Mudoka hatte Neji bei seiner Ehre gepackt. Das zog bei einem Hyuga ebenso, wie bei einem Uchiha. Neji richtete sich auf und sah Mudoka herausfordernd entgegen, doch was auch immer er jetzt sagen wollte, es ging im Lärm von Makis Angriff unter. Sie hatte ein Kunai gezogen und drei Wurfsterne in Mudokas Richtung geworfen. Dieser nutzte das Jutzu des Tausches und die Wurfsterne trafen lediglich einen Baumstumpf. Die Schüler sahen sich um, doch sie sahen Mudoka nicht. „Du bist ungeduldig Maki. Ich war noch nicht fertig. Wenn es keinem von euch gelingt die Glöckchen bis zum Einbruch der Dämmerung zu bekommen, dann fallt ihr alle durch.“ Die Schüler konnten nicht ausmachen, woher Mudokas Stimme kam, also begannen sie zu suchen. Shino versuchte sich an Neji heran zu hängen, doch dieser schüttelte den Chaoten schnell ab, weil er ihm zu unvorsichtig war. Mudoka langweilte sich nach nicht einmal einer dreiviertel Stunde bereits. Keiner der Schüler war auch nur in seine Nähe gekommen. Rasch suchte er nach Shino und kreuzte seinen Weg. Mudoka hatte Shino einige Male beim Training beobachtete und schnell erkannt, dass er hier einem Ausnahme Ninja gegenüber stand. Shino war zwar chaotisch, doch er konnte während des Trainings und sicher auch während einem Kampf zur Hochform auflaufen. Mudoka musste also aufmerksam bleiben. Weder Neji, noch Maki waren bereits so weit wie Shino. Doch das wusste außer Mudoka noch niemand, selbst Shino hielt sich für unfähig. Doch jetzt nahm der Schüler all seinen Mut zusammen und griff Mudoka an. Dieser wehrte die Schläge ab und merkte, dass sich Neji und Maki angeschlichen hatten und den Kampf beobachteten. Mudoka hatte bereits zwei Schattendoppelgänger erzeugt, die den beiden auflauerten und sie ebenfalls in einen Kampf verwickelten. So konnte er ihre Fähigkeiten im Nahkampf genau ausloten und herausfinden, wo er bei wem ansetzten musste, um ein für alle effektives Training zu gestalten. Die Zeit verging und die Dämmerung nahte. Keinem der Schüler war es gelungen die Glöckchen zu erhaschen. Sie waren bereits alle müde und hungrig. In diesem Moment spürte Mudoka, dass sich jemand näherte. Es war sicher das Abendessen. Er schnappte sich Maki und löste die Schattendoppelgänger, die gegen Neji und Shino kämpften auf. Er band Maki an einen Baumstumpf und rief die anderen beiden zu sich. „Oh Mann, das kann man sich echt nicht mit ansehen. Ihr seid einfach nur schlecht. Es hat noch nicht einmal einer geschafft die Glöckchen auch nur zu berühren. Also gut, so hat das keinen Sinn. Ich habe Abendessen bestellt. Doch da Maki mich vorhin unehrenhaft angegriffen hat, noch bevor ich zu Ende erklären konnte bekommt sie kein Essen. Sollte ich merken, dass einer von euch ihr etwas abgibt, dann fallt ihr alle durch und ich habe morgen kein Team zu unterrichten.“ Mit diesen Worten drehte Mudoka sich um. Er sah Naruto am Eingang zum Trainingsgelände langsam auf sich zukommen. Er schien etwas unsicher, kam eher zaghaft näher. Mudoka schluckt schwer. Würde Naruto ihm etwa heute sagen, dass er seine letzte Chance auf eine gemeinsame Zukunft verbaut hatte? Nein, das durfte doch jetzt alles nicht wahr sein. Neji schoss Mudoka wieder in den Sinn. Der Kleine würde ihm eine Gnadenfirst vor dem unausweichlichen verschaffen. „Neji, kennst du den Ninja dort?“ Neji sah auf und sprang mit leuchtenden Augen auf. „Das ist Naruto Uzumaki, einer der größten Ninja Konohas!“ Auch Maki und Shino sahen beeindruckt zu Naruto. Das lief ja besser als Mudoka zu träumen gewagt hätte. „Gut, du kennst ihn. Er und ich, wir sind gleichstark.“ Neji sah Mudoka entsetzt an. Er wollte wiedersprechen, doch Mudoka hatte bereits das Chidori geformt und rannte auf Naruto los. Der war zwar überrascht, konnte aber noch sein Rasengan formen. Die beiden Attacken prallten in voller Wucht aufeinander und es kam zu einem immensen Windaufbau. Mudoka und Naruto sprangen auseinander und Mudoka zog sein Schwert. Naruto sah ihn entsetzt an, doch er konnte nichts sagen, denn Mudoka ging bereits auf ihn los. Naruto musste sich verteidigen und es entstand ein harter Kampf. Mudoka konnte Naruto in der Nähe seines erstarrten Teams zu Boden werfen und hielt ihm sein Messer an den Hals. „Behauptest du immer noch stärker zu sein als ich Naruto?“ Naruto schien nicht zu verstehen, doch er antwortete schnell. „Ich habe nie wirklich gedacht, dass ich stärker wäre als du, wir waren schon früher gleichstark.“ Mudoka packte sein Schwert weg, half dem irritierten Naruto aufzustehen und drehte sich dann zu Neji. „Siehst du Neji. Obwohl ich eine Frau bin, bin ich eben so stark wie dein großer Held Naruto. Ob man ein guter Ninja ist oder nicht ist nicht vom Geschlecht, sondern vom Können und vom Training abhängig. Ich hoffe, dass du dir das merkst.“ Plötzlich begann Naruto zu meckern „WAS? Du benutzt mich um deinem Schüler deine Kraft zu demonstrieren? Was fällt dir eigentlich ein? Hättest du mich nicht einfach fragen können? Ich hätte dem kleinen schon erzählt, dass du ein Ausnahme Ninja mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten bist!“ Mudoka drehte sich zu Naruto um und sah ihn scharf an. Der Blonde verstummte sofort. „Zeigen ist aber besser als fade Erzählungen von einem Baka wie dir.“ Naruto entglitten sämtliche Gesichtszüge, dann schrie er wieder los. „Genauso kenne ich dich! Nimmst auf niemanden Rücksicht, um deine Ziele zu erreichen! Was soll der Scheiß, du hättest mich wenigstens vorwarnen können!“ Mudoka fuhr in Narutos Gemecker. „Ich lade dich als Wiedergutmachung zu Ichirakus auf eine Schüssel Ramen ein.“ Naruto verstummte und seine Augen begannen zu strahlen „Mach zwei draus und ich vergebe dir.“ Mudoka musste lachen, Naruto würde sich in mancherlei Hinsicht wohl nie ändern. Plötzlich lächelte Naruto Mudoka an. Und Mudokas Herz schlug schneller. „Bist du hier fertig?“ Mudoka schluckte eher er antworten konnte. „Wir haben gerade den Glöckchen Test gemacht, es hat aber noch keiner bestanden. Ich habe ihnen gesagt, dass die beiden Essen dürfen und wir danach weiter machen. Wenn keiner bis morgen früh die Glöckchen bekommt, dann fallen alle durch. Aber solange sie Essen habe ich Zeit.“ Naruto nickte wissend. „Ja, der Glöckchen Test. Damals bekamen wir auch eine Verlängerung und ich war an den Baum gekettet. Ich war damals sehr hungrig und du AUA“ Weiter kam er nicht, denn Mudoka war ihm auf den Fuß getreten. „Hör auf aus dem Nähkästchen zu plaudern, gehen wir.“ Mit einem warnenden Blick an seine Schüler fügte er noch hinzu. „Vergesst nicht, ich bin ein Ausnahme Ninja, ich merke es, solltet ihr Maki etwas abgeben und dann fallt ihr alle durch! Ach ja noch etwas, ich glaube nicht, dass irgendeiner von euch sich überlegt hat, wieso ihr alle in dreier Teams eingeteilt worden seid!“ Shino überraschte Mudoka mit seiner Antwort. „Ist doch klar, einer alleine bewirkt nicht so viel wie mehrere. Dreier Teams sind klein genug um nicht so schnell aufzufallen bei Missionen und stark genug um gegen mehrere Gegner zu kämpfen. Außerdem verfügen alle Ninjas über unterschiedliche Fähigkeiten. Im Team kann man die Fähigkeiten kombinieren und somit den größtmöglichen Erfolg erzielen.“ Seine Teammitglieder sahen ihn überrascht an. Naruto und Mudoka nickten nur. Dann sprach Mudoka weiter. „Und warum habt ihr dann nicht als Team gehandelt, um die Aufgabe zu bestehen? Wie habt ihr gedacht alleine gegen einen Ninja zu bestehen, der euer Sense ist? Denkt darüber nach, bis ich zurück bin.“ Mudoka ging und Naruto folgte ihm. Als sie außer Sicht waren sagte Naruto „Das wird heute wohl nichts mit den Ramen, aber dafür kann ich jetzt beobachten, was für ein großer Sense du bist.“ Mudoka sah Naruto kurz an, nickte und sprang dann über die von Bäumen geschützte Seite zurück auf das Trainingsgelände. Er schlich sich mit Naruto gemeinsam an und beobachtete die drei Schüler. Shino sah sich verstohlen um und steckte Maki dann ein Stück Fleisch in den Mund. Die war so überrascht, dass sie beinahe ohne zu kauen schluckte. Neji fuhr Shino an „Hast du nicht gehört, wir fallen alle durch wenn du das machst. Also was soll das?“ „Der Sense hat doch gesagt, dass wir als Team handeln müssen. Ein Team ist aber immer nur so stark, wie sein schwächstes Glied und wenn Maki gleich zu hungrig ist, dann haben wir auch als Team keine Chance und fallen sowieso durch.“ Neji schien kurz zu überlegen und stopfte dann seinerseits Maki etwas zu essen in den Mund. Die bedankte sich und gerade wollte Shino weiter machen, als Mudoka wie ein Rachengel mit dem Feuerjutzu vor sie sprang. „BESTANDEN!“ Das Feuer löste die Fesseln von Maki und Naruto landete geschickt hinter Mudoka. Das Essen war Shino und Neji vor Schreck aus der Hand gefallen und verteilte sich jetzt am Boden. Naruto sah dem guten Mahl wehmütig nach. Mudoka folgte seinem Blick und musste kämpfen um jetzt nicht zu grinsen. „Ihr habt es endlich verstanden. Ihr müsst immer als Team arbeiten und dürft niemals ohne zu überlegen einem Befehl folgen. Natürlich gibt es Leute, die über euch stehen und euch Befehle erteilen, doch ihr habt immer das Recht diese zu hinterfragen. Ein guter Ninja weiß, welchen Befehlen er Folge leisten muss und welchen nicht. Ihr seid heute alle ein Stück näher an einen Ninja herangekommen. Herzlichen Glückwunsch. Jetzt solltet ihr nachhause gehen, wir haben morgen unsere erste Mission. Wir treffen uns um 6:30 Uhr wieder hier.“ Mudoka drehte sich jetzt zu Naruto um und erkannte, dass dieser immer noch dem Essen nachsah. „Und dich lade ich jetzt zu Ichirakus ein.“ Plötzlich wurde Mudoka von Naruto gepackt und auf den Arm genommen. „Hey, was fällt dir ein, lass mich sofort runter!“ Naruto beugte sich gefährlich nahe an Mudokas Gesicht „Willst du mir etwa verbieten meine Braut nach Hause zu tragen, wo wir etwas feines essen, dass Shibata gekocht hat? Sie hat mich heute zum Abendessen eingeladen und gebeten dich zu hohlen weil du noch nicht da warst.“ Mudoka wurde rot und Naruto nickte den drei Schülern von Mudoka noch zum Abschied zu, ehe er mit ihm auf dem Arm in der Dunkelheit verschwand. Mudoka fühlte sich seltsam. Hatte er vor wenigen Minuten noch gedacht, dass Naruto ihn jetzt endgültig leid war, so fühlte er sich jetzt wieder wie Narutos geliebte Braut. Dieses Gefühlschaos tat ihm nicht gut. Auch wenn er vorhin Neji als Ausflucht genutzt hatte, um der Antwort noch eine Weile zu entgehen, so musste er sie jetzt haben. „Wieso bist du hier?“ Naruto blieb abrupt stehen. Er sah Mudoka direkt in die Augen als er antwortete „Das sagte ich dir schon, Shibata bat mich dich zu holen.“ Mudoka merkte sofort, das war nicht die ganze Wahrheit. So ging es nicht weiter, er fühlte sich ja kaum noch in der Lage Narutos Absichten auch nur Ansatzweise erahnen zu können. Das verunsicherte ihn viel zu sehr, er musste jetzt Klarheit haben. Er begann zu zappeln und wollte gerade mit einem gezielten Kick und einer Drehung dem Gefängnis in Narutos Armen entkommen, als dieser seufzte. Mudoka lag wieder still. „Ich hab falsch reagiert vor einigen Tagen. Mir war das peinlich und darum habe ich dich danach gemieden. Als Shibata mich heute zum Essen eingeladen hat, dachte ich, dass die Einladung indirekt von dir ist. Ich bin also gekommen, aber du warst nicht da. Ich ging immer noch davon aus, dass du Shibata gebeten hast mich einzuladen, nur jetzt fürchtete ich, sie sollte mir in deinem Namen mitteilen, dass du mich nicht mehr heiraten willst. Ich wurde nervös und Shibata meinte irgendwann, dass ich dich holen soll. Ich war überrascht und fragte, ob du nicht wüsstest, dass ich da bin. Sie war überrascht, dass ich das überhaupt angenommen hatte und meinte dann, sie wollte heute nur deinen ersten Tag als Sense feiern und dazu hatte sie mich eingeladen. Ich gebe zu, ganz überzeugt war ich noch nicht. Deshalb war ich so entsetzt, als du mich vorhin angegriffen hast, ich dachte du wolltest mir noch einmal zeigen, wie stark du bist und was ich durch mein dummes Verhalten verloren habe.“ Naruto drückte Mudoka fest an sich. „Doch dann stellst du mir diese komische Frage und wendest dich dann sofort an diesen Neji ich war stink sauer! Erst als du mich zum Ramen eingeladen hast hab ich gemerkt, dass ich mich schon wieder unmöglich benehme. Ich glaube, meine Idee war schlecht, ich will nicht mehr warten, ich will dich so schnell wie möglich heiraten.“ Naruto beugte sich hinab und küsste Mudoka sanft. Er erwiderte den Kuss und legte die Arme um Narutos Hals. Naruto löste den Kuss und rannte mit Mudoka auf dem Arm zu Shibata. Es wurde ein herrlicher Abend mit gutem Essen und ausgelassener Stimmung.
Doch als Naruto fragte ob er über Nacht bleiben könne lehnte Mudoka ab. Shibata und Naruto entglitten sämtliche Gesichtszüge. Mudoka wusste, Shibata verstand ihren Schützling, der in den letzten Tagen so sehr unter Narutos Abwesenheit gelitten hatte nicht mehr und Naruto würde vielleicht wieder fürchten, dass Mudoka ihn nicht mehr heiraten wollte. Also setzte er zur Erklärung an. „Naruto, ich habe dich im Wald ziemlich enttäuscht. Auch wenn du jetzt gerade der Meinung bist, du hättest das überwunden, das hast du noch nicht. Und ich habe kein Interesse daran dich zu einer vorschnellen Entscheidung zu drängen. Ich werde dich heiraten, aber nach den von dir genannten Bedingungen. Ich werde erst mein Team durch die Chuunin Auswahlprüfungen führen. Bis dahin habe ich dich hoffentlich davon überzeugt, dass ich so etwas nie wieder tun werde.“ Er gab Naruto noch einen leidenschaftlichen Kuss und zog sich dann zurück. Er sah die grinsende Shibata und den entgeisterten Naruto noch einmal kurz an und rannte dann beinahe ins Bad. Er wusste, er würde Naruto sonst heute doch nicht gehen lassen. Mudoka war sich absolut sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Es gab schließlich nicht nur den verliebten Mudoka in ihm, sondern auch Sasuke Uchiha, der mit der komplett veränderten Situation erst zurechtkommen musste. Er würde Naruto wahrscheinlich noch häufiger verletzten, wenn er die Dinge nicht langsam anging und sich selbst die Zeit nahm sich an alles zu gewöhnen. Auch wenn Mudoka Naruto gegenüber gemeint hatte er täte das alles nur für ihn, tief in sich wusste er, er handelte schon wieder egoistisch. Doch dieses Mal war der Egoismus tatsächlich auch zum Wohle Narutos.
Seit diesem Abend waren nun bereits fünf Monate vergangen und Mudoka hatte in dieser Zeit oft mit sich gehadert, ob er wirklich das Richtige tat. Sein Team durfte bereist Kleinere A-Rang Missionen ausführen, was natürlich nur möglich war, weil der große Sasuke Uchiha die jungen Ninja auch bei gefährlicheren Missionen beschützen konnte.
Team 3 befand sich an diesem Tag bereits auf dem Rückweg von einer Mission. Sie sollten eine Schriftrolle sicher ins Dorf der Nebel bringen und dort eine andere Schriftrolle entgegennehmen. Mit der Schriftrolle aus dem Dorf der Nebel waren sie nur noch einen halben Tag von Konoha entfernt. Leicht zerstreut überlegte Mudoka was er Naruto zum Geburstag schenken konnte, aber ihm wollte nichts einfallen, was er seinem Liebsten schenken könnte. Plötzlich hörte er ein Geräusch. Er wollte seinen Schülern signalisieren, dass sie stehen bleiben sollten, doch diese standen bereits in Angriffsformation. Sie hatten wirklich schnell gelernt seine Reaktionen korrekt zu deuten. Mudoka konnte jetzt auch klar die Anwesenheit mehrere starker Ninja spüren. Sie schienen überall. Maki war es, die plötzlich mehrere Kunais mit Explosionssiegeln in die Bäume über ihnen warf und somit mindestens vier der Feinde ausschalten konnte. Neji aktivierte sein Biakugan und sprang nach rechts in die Bäume. Es regnete Ninjas aus den Baukronen, denn Neji besiegte innerhalb weniger Minuten sieben Feinde. Das Team hatte längst gemerkt, dass Shino mit seinem überdurchschnittlichen Fähigkeiten und seinem Hund Akisha der perfekte Kämpfer war und so überließen sie Mudoka und Shino die starken Ninjas direkt vor und hinter ihnen. Die Ninjas links neben ihnen waren Mittlerweile mit Maki in einen Kampf verwickelt. Gerade als Mudoka und Shino sich ins Kampfgeschehen mischten und bereits ihre ersten Gegner besiegt hatten spürte Mudoka eine starke Aura. Das war Pain! Mudoka wurde schlecht, hier und jetzt konnte er nicht gegen Pain kämpfen ohne seine Schüler in Gefahr zu bringen. Was sollte er tun? Fieberhaft überlegte er und es entstand ein Plan, der Sasuke überhaupt nicht gefiel, doch Mudoka wusste, es gab wichtigeres als den Stolz der Uchihas. Er spürte, dass Pain sich jetzt in ihre Richtung bewegte und an Geschwindigkeit gewann. Er packte in einer fließenden Drehung Shino und Akisha, während der mit der anderen Hand Wurfsterne in Richtung der Angreifer warf. Maki und Neji waren zwar noch im Kampf, erkannte dennoch die Reaktion ihres Sensei und reagierte, wenn auch etwas zögerlich mit Rückzug darauf. Sie rannten durch die Feindlinien in die Richtung von Konoha, auch wenn ihr Ziel noch einen halben Tag entfern lag, es war ihre einzige Möglichkeit! Mudoka warf Shino und Akisha in die Luft, erzeugte drei Schattendoppelgänger und fing dann seinen Schüler und den Hund wieder. Ein Schattendoppelgänger packte Maki, der zweite packte den wiederstrebenden Neji und der dritte rannte weiter und war wenige Sekunden später schon nicht mehr zu sehen. „Pain, der Anführer von Akazuki ist hinter uns und wir sind nicht stark genug um ihn zu besiegen!“ Die Schüler versteiften sich, ob der kurzen Schilderung ihrer Lage durch ihren Sensei Mudoka. Sie hatten Mudoka nun bereits mehrfach im Kampf erlebt, hatten gesehen, wie er scheinbar überlegene Gegner mit Leichtigkeit besiegte und jetzt floh er? Nicht nur das, jeder in Konoha kannte Akazuki und die Stärke ihres Anführers war beinahe schon legendär. Hätte noch vor einer Stunde jemand von den dreien eine Einschätzung zur Stärke von Mudoka im Vergleich zu Pain verlangt, sie hätten alle, selbst Neji, auf Mudoka gesetzt. Noch nie hatte Mudoka sie zum Rückzug angewiesen, noch nie waren sie vor der Kraft eines Gegners geflohen. Allen war der Stolz und die Kraft Mudokas bekannt, niemand glaubte daran, dass Mudoka vor irgendjemandem fliehen würde. Umso ängstlicher wurden die drei jetzt. Mudoka spürte trotz seiner Konzentration auf Pain die Unsicherheit seines Teams. „Das ist gut, ein Glücksfall, dass ihr auch diese Seite des Ninjalebens endlich kennenlernt.“ Sein Team sah ihn perplex an, hätten sie Mudoka nicht schon so gut gekannt, sie würden glauben, dass sie den Verstand verloren hätte. Mudoka merkte, dass er hier weiter aushohlen musste ohne seine Konzentration zu verlieren. „Seht ihr es denn nicht? Es wird immer stärkere Gegner geben. Entweder weil sie in der Überzahl sind, oder weil sie einfach schon viel länger an ihren Fähigkeiten feilen konnten als ihr selbst. Auch könnt ihr einmal in verletztem Zustand auf einen starken Gegner treffen. Oder so wie heute, würde ich kämpfen brächte ich euch in Gefahr. Es ist nicht wichtig, ob man der beste Ninja wird oder nicht, der Weg wie man an seine Ziele gelangt ist viel wichtiger. Es gibt Ninjas, die sind unglaublich stark und fürchten niemanden. Dennoch werden diese Ninjas nicht auf gefährliche Missionen geschickt, weil sie nie gelernt haben, zu erkennen, wann ein Rückzug wichtig ist. Wäre ich alleine unterwegs, ich hätte die Gegner besiegt und mich dann Pain entgegengestellt. Doch ich bin nicht alleine und wenn mir etwas passiert, wer soll euch dann zu guten Ninjas erziehen?“ Er grinste die drei frech an und sie grinsten ihren Sensei ebenfalls an. Auch wenn sie schon so lange zusammen trainierten, so verbunden hatten sie sich ihr noch nie gefühlt. Maki fühlte sich von den dreien am tiefsten berührt. Immer hatte sie nur daran gedacht ihre Fähigkeiten im Kampf zu verbessern um ein großer Ninja zu werden, doch, dass ein großer Ninja viel mehr war als nur seine Fähigkeiten hatten sie bisher noch nicht verstanden. In diesem Augenblick änderte sich ihr großes Vorbild. Nicht länger wollte sie wie Sakura sein, nein jetzt wollte sie wie Mudoka werden. Doch Mudoka endete noch nicht mit seiner Ansprache und seine Schüler lauschten interessiert weiter. „Es gibt auch die Möglichkeit, dass ihr einem Gegner gegenüber steht der verzweifelt kämpft obwohl längst klar ist, dass ihr viel stärker seid. So etwas kann passieren, wenn ihr z. B. den Sensei eines Schülers töten musstet, weil das euer Auftrag war. Es ist keine Größe, wenn ihr diesen verzweifelten Ninja besiegt, viel mehr kann man in so einer Situation seine Stärke als Ninja durch Nachsicht zeigen. Gebt ihm beispielsweise einen neuen Lebensinhalt in dem ihr ihm sagt wenn er stärker ist wollt ihr euch noch einmal mit ihm messen. Es ist nicht die Kampfstärke die einen guten Ninja von einem schlechten unterscheidet, sondern die Art wie er diese Stärke einsetzt.“ Die drei dachten bereits eine Weile über die Worte ihres Sensei nach, als dieser plötzlich auf den Boden sprang und die Schüler wieder hinstellte ehe die Schattendoppelgänger aufgelöst wurden. „Ich spüre Pains Anwesenheit nicht mehr.“ Stumm liefen sie weiter Richtung Konoha. Durch diese Flucht waren sie bereits nahe an den Toren und bereits eine Stunde später landete Naruto neben Mudoka. „Dein Schattendoppelgänger hat mich erreicht und mir gesagt, dass Pain euch folgt. Als wir bereits unterwegs waren meinte er plötzlich, Pain hätte wohl aufgegeben und dann hast du ihn aufgelöst. Du hast dein Team vor deinen Stolz gestellt, ich bin unglaublich stolz darauf, dass du meine Braut bist.“ Mit diesen Worten nahm er Mudokas Hand und sie gingen gemeinsam weiter. Maki erzählte wieder und wieder vom Kampf gegen die angreifenden Ninja, während Neji schwieg. Shino lief hinter Neji und beobachtete ihn, während er ab und zu Makis Erzählungsstrom durch kurze Bemerkungen oder Korrekturen unterbrach. Maki und Shino hatten sich in den letzten Monaten eng angefreundet und sie zogen Neji so oft es ging mit in ihre Aktivitäten hinein. Dieser nahm scheinbar teilnahmslos daran teil, doch Mudoka hatte vor kurzem Nejis Blicke in Shinos Richtung bemerkt. Wie lange sie wohl bräuchten um zu merken, wie sie füreinander empfanden? Maki war in irgendeinen Koji verliebt, der bereits ein Chuunin war und ihr ab und zu beim Training half. Doch heute verschonte sie die Gruppe mit ihren Lobhymnen auf Koji und sie erreichten schon bald die Tore von Konoha. Sie brachten die Schriftrolle zu Tsunade und verabschiedeten sich nach einem kurzen Bericht über die Geschehnisse. Tsunade wollte noch mit Mudoka und Naruto alleine sprechen und klärte sie über die ansteigenden Akazuki Aktivitäten auf. Das Pain so nahe an Konoha heran gekommen war schien ihr Sorge zu bereiten. Sie wusste ja nicht, dass Akazuki in einem halben Jahr zerschlagen und Pain wie auch Tobi besiegt wären. Aus heutiger Sicht beunruhigten Tsunade die jüngsten Vorkommnisse. Als Naruto und Mudoka endlich nach Hause durften wollte Naruto Mudoka begleiten. Nach einer Weile des Schweigens hielt es Naruto nicht mehr aus. „Was hast du? Wieso schweigst du mich an?“ Mudoka sah überrascht auf. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass er Naruto angeschwiegen hatte. „Ich schweige dich nicht an, ich bin nur in Gedanken. Ich mache mir Sorgen wegen der anstehenden Chuunin-Auswahlprüfungen. Du erinnerst dich sicher was für mich vom Ausgang dieser Prüfung abhängt. Ich glaube eigentlich, dass meine Schüler bereit sind und die Prüfungen bestehen können. Aber was wenn ich sie überschätze und sie durchfallen? Wir haben eine Abmachung, dann wirst du mich nicht heiraten und das wäre schrecklich für mich.“ Mudoka hatte auf den Boden gesehen und nicht einmal gemerkt, dass seine Stimme immer leiser und verzweifelter klang. Doch Naruto hatte es gemerkt und ihm war plötzlich etwas klar geworden. „Du hast Angst. Aber nicht wirklich vor dem Ausgang der Chuunin Prüfungen sondern eher davor ob du eine gute Ehefrau sein wirst. Und ich muss dir hier entschieden mitteilen, dass du nie eine gute Braut sein wirst.“ Mudoka war entsetzt stehen geblieben und sah Naruto mit feuchten Augen an. Hatte Naruto jetzt seine endgültige Entscheidung getroffen? Würde er doch eine Frau heiraten, die ihm Kinder schenken konnte? Wer würde die Glückliche an der Seite seines blonden Engels werden? Naruto holte tief Luft ehe er weiter sprach. „Du wirst nie eine gute Braut sein, weil du keine Frau bist. Und ich habe mich auch nie in dich als eine Frau verliebt! Wenn ich an dich denke, dann denke ich an einen starken Mann, der sich durch nichts von seinen Zielen abbringen lässt und bereit ist für seine Ideale und die Menschen die ihm wichtig sind zu kämpfen und wenn es sein muss zu sterben. Ich habe nie eine liebliche Braut in dir gesehen, die daheim auf mich wartete und sich dann zu meinen Füssen niederlässt um diese zu massieren während ich mein Abendessen genieße. Natürlich ist es schön, wenn du auch einige Züge einer guten Braut übernimmst, so wie zu der Zeit als wir in meiner Wohnung zusammen lebten, doch das war nie der Teil an dir in den ich mich verliebt habe! Sonst hätte ich Mudoka doch sofort genommen, ich hätte nicht wiederstehen können. Doch Mudoka war einfach nicht du, er war mehr Braut als Mann und darum für dich nie eine wirkliche Konkurrenz, obwohl er deinen Körper bewohnte.“ Er nahm Sasuke und drückte ihn an eine Wand. „Löse das Jutzu.“ Das war ein geflüsterte Befehl, der Sasuke erschauern lies. Naruto war so nahe, dass Sasuke den Atem des blonden Engels, auf seine Lippen prallen spürte. Er löste das Jutzu und schon befand sich Narutos Zunge auf Enterkurs und streichelte sachte seinen Lippen. Bereitwillig öffnete Sasuke diese und empfing Narutos feuchten Eindringling mit seiner Zunge. Der Kuss war leidenschaftlich wie die Küsse, die sie bereits seit Monaten heimlich in dunklen Gassen austauschten. Es fühlte sich für beide unglaublich gut an, ihre Beziehung so im Zwielicht auch körperlich auszuleben. Die ANBU waren von Tsunade bereits nach dem ersten Monat, in dem Mudoka Sensei von Team 3 war, zurückgezogen worden. Alle Berichte waren durchweg positiv und Narutos beinahe ständige Anwesenheit wurde ebenfalls als Kriterium in Tsunades Entscheidung mit aufgenommen. Es schien beinahe so, als hätte sie die Tiefen Gefühle von Saskue für Naruto jetzt erkennen, trotz Sasukes Unfähigkeit diese richtig auszudrücken. Als sich die Liebenden atemlos voneinander trennten flüsterte Naruto leise „Melde deine Team zu den Prüfungen an und wenn sie nicht alle zu Chuunin werden, dann verprügele ich sie so, dass sie grün und blau zu unserer Hochzeit kommen.“ Sasuke sah Naruto fassungslos an, verwandelte sich in Mudoka und keifte den Blonden dann an „Wage es ja nicht meine Schüler anzufassen Usoratonkatisch oder du bekommst es mit mir zu tun!“ Wütend blinzelte er Naruto an, während dieser nur lauthals lachte.
Am nächsten Tag hatte Mudoka sein Team zu den Chuunin Prüfungen angemeldet. Voller Stolz beobachtete er wie sie den schriftlichen Teil der Prüfung und die anschließende Prüfung ihres Charakters mit Bravur bestanden. Er konnte seine Freude auch nicht verstecken, als er erfuhr, dass Team 3 die ersten waren, die die Mitte des Waldes mit beiden Schriftrollen erreichten. Nun waren die ersten Kämpfe vorbei und alle drei Mitglieder seines Teams standen in der Endrunde. Die Kämpfe vor den Zuschauern aller teilnehmenden Dörfer waren doch etwas ganz besonderes und Mudoka merkte deutlich wie nervös sein Team war. Er lächelte ihnen so oft es möglich war zu und signalisierte ihnen damit wie Stolz das Team seien Sensei machte. Auch Naruto feuerte das Team 3 lautstark an. Da er zwischenzeitlich neben Mudoka zu einem der größten und bekanntesten Ninja in Konoha aufgestiegen war und auch die anderen Dörfer um seinen Ruf wusste brachte das dem Team einige neidvolle Blicke ein. Doch niemals hätte Mudoka geglaubt, wie stolz Maki ihn an diesem Tag machen würde. Es waren zwölf Kämpfer ausgewählt worden, die gegeneinander kämpfen sollten. Maki hatte bereits den ersten Kampf gewonnen. Mudoka und Naruto war bereits vorab aufgefallen, dass Makis nächster Gegner ständig von seinen Teamkollegen nieder gemacht wurde. Sie belächelten seine Unfähigkeiten und meinten er wäre nur hier, weil sie ihn durchgezogen hätten. Naruto erzählte Mudoka sogar, dass einer die Teamkollegen des Jungen ihn vorhin die Treppe runter geschupst hatte und das Maki die Szene beobachtete hatte. Mudoka empfand Mitteleid für den Jungen und hoffte, dass der Kampf für ihn nicht allzu schlimm würde. Bereits zu Kampfbeginn fiel auf, dass der Junge leicht hinkte und ab und zu an seine Seite griff. War er etwa verletzt? Doch er kämpfte mit einer Verzweiflung, wie Mudoka sie selten gesehen hatte. Man erkannte sofort, dass er auf keinen Fall verlieren wollte. Maki hatte bereits zwei Mal versucht ihn K.O zu schlagen ohne ihn ernsthaft zu verletzten, doch er wich geschickt aus. Seine Angriffe waren stark, doch Maki war zu schnell und nach jedem seiner Angriffe schien er schwächer zu werden. Er schwankte bereits und es folgten bissige Bemerkungen seiner Teamkollegen. Maki sah den Jungen mit einem seltsamen Blick an und noch bevor er seine nächste Attacke starten konnte hob sie die Hand und rief laut „Ich gebe auf!“. Das Publikum wirkte irritiert, der Junge sah sie verständnislos an, doch dann schwankte er und Maki konnte gerade noch zu ihm rennen und ihn auffangen. Der Jungen wurde ins Krankenhaus gebracht und da deutlich erkennbar war, dass die Verletzungen nicht vom Kampf herrührten und Maki sowie Naruto sich als Zeugen meldete, die gesehen hatten wer den Jungen die Treppe herunter geschupst hatte, wurden seine Teamkollegen disqualifiziert. Es galt immerhin die Regelung ‚Keine Kampfhandlungen außerhalb des Qualifikationskämpfe‘. Maki jedoch bestand darauf, dass sie aufgegeben und der Junge somit gewonnen hatte. Maki freundete sich nach der Auswahlprüfung mit dem Jungen an und erfuhr so schnell, dass seine Teamkollegen vom Dorf bestraft wurden, sie durften keine Ninja werden. Der Junge kam in ein neues Team und wurde ein ausgezeichneter Ninja der die Chuunin-Prüfungen im nächsten Jahr mit Bravour bestand. Mudokas Schützlinge bestanden alle. Neji war überrascht über die Entscheidung der Richter, denn er wurde von einem Gegner im vorletzten Kampf besiegt und hatte nicht damit gerechnet die Chuunin Jacke dennoch tragen zu dürfen. Aber seine überlegten Züge und seine Strategie sowie sein Können waren für die Richter ausschlaggebend für ihre Entscheidung. Auch, dass Neji der einzige war, der aufgegeben hatte bevor er K.O. ging und somit deutlich auch seine Einschätzung der eigenen Leistungen zeigte war in die Beurteilung mit eingeflossen. Shino rächte seinen Teamkollegen im Finale, er gewann gegen Nejis Gegner nach wenigen Zügen und bewies überragende strategische und kämpferische Leistungen die für einen Chuunin wichtig waren. Auch, dass er den Gegner nicht mehr angriff, als dieser bereits zu schwach zum weiter kämpfen war obwohl dieser ihn beleidigte ehe er umkippte sprach für seinen Qualitäten als Chuunin. Mudoka lächelte glücklich als er sein Team beglückwünschte.
Zwei Wochen nach den Chuunin-Auswahlprüfungen heirateten Mudoka und Naruto endlich. Es war eine traumhafte Hochzeit und Mudoka war eine wundervolle Braut. Narutos Glück konnte man beinahe greifen und als es darum ging, was sich das Brautpaar wünsche schrie er nur laut „Wir wollen die nächsten zwei Monate von allen Missionen befreit werden und keinen Besuch empfangen!“ Mit diesen Worten schnappte er den hoch rote Mudoka und rannte mit ihm in ihr Ehenest. Sie wurden tatsächlich drei Wochen nicht mehr außerhalb ihres Hauses gesehen. Shibata jedoch floh mehrfach nach eigener Aussage, wegen des Geräuschpegels, denn das Ehepaar fabrizierte. Mudoka und Naruto jedoch bekamen davon nichts mit und genossen ihre körperliche Zweisamkeit bis zur Erschöpfung. Sie wurden das glücklichste kinderlose Ehepaar von ganz Konoha.
Texte: Basnita
Tag der Veröffentlichung: 31.10.2012
Alle Rechte vorbehalten