Zum wiederholten Male standen sich Naruto und Sasuke im Kampf gegenüber. Sasuke hatte heute jedoch keine Zeit für diese Kinderspielchen, wie er sie gerne nannte. Er musste Naruto los werden um seinen Auftrag für Akazuki zu erfüllen. Plötzlich spürte er das Herannahen mehrere sehr starker Ninja. Er kannte die Chakraströme der Neuankömmlinge genau. Es waren Kakashi, Sakura und Sai. Wer sollte Naruto auch sonst in diese verlassene Gegend begleiten. Sasuke sah, dass Naruto sich etwas entspannte. Er hatte seine Teammitglieder also auch wahrgenommen. Sasuke kam eine gute Idee. Naruto töten wäre in dieser Situation nicht möglich. Noch ehe er ihn besiegt hätte wäre er von Narutos Teamkollegen besiegt worden. Doch er könnte diese ewigen kleinen Zusammenstöße stoppen. Immerhin würde er in naher Zukunft über kurz oder lang den Auftrag erhalten Naruto zu Akazuki zu bringen. Aber bis dahin könnte er ihn sich vom Leib halten. Er grinste innerlich. Äußerlich ließ er sich nichts anmerken. Er steckte seine Waffe weg und ging auf Naruto zu. Er wusste, Naruto war es nie darum gegangen ihn zu töten, nein, Naruto wollte, dass Sasuke zurück nach Konohagakure kam. Also war es nicht gefährlich sich ihm zu nähern. „Naruto, du wirst immer stärker. Und dennoch bist du über 100 Jahre zu früh um mich besiegen zu können.“ Naruto nahm eine Abwehrhaltung ein. Genau wie Sasuke gedacht hatte, er würde ihn nicht angreifen. „Aber dennoch bist du stark. Willst du dich nicht auch Akazuki und meinem Team anschließen? Bedenke wie schnell wir beide Konohagakure niederreißen könnten.“ Sasuke wusste, Naruto würde auf so etwas nie eingehen. „DU SPINNST WOHL! Nie würde ich mich Akazuki anschließen!“ „Hmm diese Antwort hatte ich leider erwartete. Egal wie stark du auch wirst, du wirst immer der gleiche Baka bleiben wie früher!“ Sasuke war auf Naruto zugegangen und stand nun nur noch zwei Schritte von ihm entfernt. Ohne, dass Naruto es gemerkt hatte, hatte Sasuke ihn in einem Genjutzu gefangen. Naruto konnte sich nicht mehr bewegen. Doch das hatte er noch gar nicht gemerkt. Er war viel zu sehr auf Sasuke fixiert. Sasuke aktivierte sein Scharingang und sah Naruto direkt in die Augen. Erst jetzt, als er versuchte vor Sasukes Scharingan zu fliehen merkte er, dass er gefangen war. Sasuke drang tief in Narutos Unterbewusstsein ein und begann seine düsteren Pläne zu realisieren. Er hatte nur noch vierzig Sekunden, dann wären die anderen da. Naruto schwankte, Sasuke stand nun direkt vor ihm und packte ihn an den Schultern um den Blickkontakt nicht zu verlieren. Er ließ ihn langsam auf den Boden sinken. Als Narutos Kopf den kühlen Boden der Waldlichtung berührte schlossen sich seine Augen. In diesem Augenblick erreichten die Anderen die Lichtung und blieben entsetzt stehen. Sie sahen, wie Sasuke über dem bewegungslosen Naruto kniete. „Ihr kommt wie immer unpassend.“ Begrüßte der Uchiha sie kalt. Sakura war entsetzt „Was hast du mit ihm gemacht?“ „Nichts. Nun ja, außer, dass er mich wohl in Zukunft nicht weiter nerven wird.“ Mit diesen Worten löste sich Sasuke in Rauch auf und lies den immer noch bewusstlosen Naruto am Boden liegen. Sakura rannte zu Naruto und atmete erleichtert auf, als sie keinerlei ernste Verletzung diagnostizieren konnte. Doch das legte wiederum nahe, dass Narutos Geist in einem Genjutzu gefangen gehalten wurde. Kakashi trat näher und versuchte die Art des Genjutzus zu erkennen. Doch er konnte nichts finden. Nach einer kurzen Beratung beschloss das Team die Mission abzubrechen um Naruto zurück nach Konoha zu bringen. Sie benötigten ohne Rast eineinhalb Tage um ihr Ziel zu erreichen. Tsunade, der Hokage von Konohagakure war überrascht das Team so schnell zurück zu sehen. Doch als sie Naruto bewusstlos in Sais Armen sah dirigierte sie alle ins Krankenhaus. Sie ließ sich von Sakura auf dem Weg über das Geschehen informieren. Im Krankenhaus wurde Naruto in ein Untersuchungszimmer gebracht und Tsunade und Shisune waren mehrere Stunden bei ihm. Frustriert verließen sie das Untersuchungszimmer und ließen Naruto in ein Krankenzimmer der Intensivstation verlegen. Tsunade konnte zwar feststellen, dass irgendetwas auf Narutos Psyche eingewirkt hatte, aber sie konnte nicht erkennen um was für eine Technik es sich handelte. Und daher war es ihr auch nicht möglich diese zu bekämpfen. Da Narutos körperliche Funktionen jedoch nicht beeinträchtigt wurden blieb ihnen ein wenig Hoffnung, dass er von selbst wieder aufwachen würde.
Naruto war nun bereits etwas über zwei Wochen im Krankenhaus. Sein Team besuchte ihn jeden Tag. Auch Tsunade wachte täglich so oft es ging an seinem Bett. Sakura dekorierte sein Zimmer mit wunderschönen Blumen aus Inos Laden. Kakashi setzte sich an sein Bett und las seine Heftchen und Sai gestaltete das Zimmer auf seine Art mit diversen Zeichnungen. Es wurde für sie zunehmend frustrierender, je länger Naruto nicht erwachte. Doch heute, an einem Dienstagnachmittag schlug Naruto die Augen auf. Sakura und Tsunade waren an seinem Bett und beobachteten sein Erwachen mit gemischten Gefühlen. Was für ein Jutzu hatte Sasuke verwendet? Wie hatte es sich auf Naruto ausgewirkt? Wäre er wie früher oder hatte das Jutzu ihn verändert? Tsunade hatte ihnen mitgeteilt, dass diverse Jutzus die Persönlichkeit verändern können. Je stärker eine Persönlichkeit ist, umso länger müsste das Jutzu wirken. Da Narutos Persönlichkeit sehr ausgeprägt war, könnte das seine lange Bewusstlosigkeit erklären. Sie hofften auf alles gefasst zu sein. Naruto setzte sich auf und blickte sich im Zimmer um. „Wieso bin ich im Krankenhaus?“ Als er sich weiter im Zimmer umblickte entglitten seine Gesichtszüge zu der allzu bekannten Fratze, wenn er gleich los schreien würde weil er etwas nicht verstand „OH NEIN! WIE LANGE LIEGE ICH SCHON HIER?“ Er sah entsetzt die teilweise verwelkten Blumen und die Zeichnungen an den Wänden an. Auch die Heftchen, die Sensei Kakashi ausgelesen hatte stapelten sich neben Narutos Bett. Er wurde bleich und starrte Tsunade an. „Du warst etwas über zwei Wochen im Krankenhaus. Bist aber bereits eineinhalb Tage bewusstlos gewesen als dich dein Team zu mir brachte. Wie fühlst du d…“ Sie konnte nicht zu Ende sprechen, denn Naruto war schreiend aus dem Bett gesprungen „WAS?! FAST DREI WOCHEN!?!“ Schnell klaubte er seine Sachen zusammen und wollte zur Türe rennen „Sorry ich muss dringend los.“ Tsunade packte ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand „Naruto, ich weiß, dass du ihn jetzt suchen willst. Aber kannst du nicht wenigstens einmal für zwei Sekunden nicht an Sasuke Uchiha denken?“ Er sah Tsunade entsetzt und irritiert an. Diese machte sich auf den üblichen Wutausbruch gefasst, indem er ihr erklärte wie wichtig Sasuke für ihn und Konoha wäre. Doch was nun folgen würde hätte sie nie erwartete und es warf sie vollkommen aus der Bahn. „Tsunade, wie soll ich bitteschön ständig an jemanden denken, den ich nicht einmal kenne? Wer ist dieser Sasuke Uchiha?“ Sakura und Tsunade starrten Naruto ungläubig an. Nach einer halben Minute wurde er ungeduldig und begann mit seiner Hand vor ihren Gesichtern herumzuwedeln. „Erde an euch zwei, hallo, jemand da?“ Tsunade holte tief Luft ehe sie wieder sprechen konnte. „Naruto, du kennst Sasuke Uchiha nicht?“ Naruto nickt nur und wiederholte seine Frage „Wer ist der Kerl? Müsste ich ihn etwa kennen?“ Doch Tsunade hatte momentan noch nicht die Kraft Naruto zu antworten. „Und wohin wolltest du dann eben so schnell?“ „Na zum Training! Ich wollte Sai frage, ob er mit mir trainiert und danach hoffe ich, dass Kakashi mir noch verschiedene Techniken zeigen kann. Ich sollte heute aber auch noch in die Bibliothek und etwas über Jutzus und die Geschichte Konohas lernen. Ich hab ja noch so viel zu tun. Also dann, ich muss los.“ Mit diesen Worten riss er sich von Tsunade los und rannte hinaus. Sakura und Tsunade sahen sich verwirrt an. Es dauerte etwa fünf Minuten bis sie sich wieder einigermaßen gefangen hatten und nach Sai und Kakashi schicken ließen. Sai war mit Naruto auf dem Trainingsplatz. Als diese Nachricht bei Tsunade einging entschloss sie kurzerhand ebenfalls mit Sakura und Kakashi dorthin zu gehen. Als sie ankamen sahen sie einen Übungskampf zwischen Sai und Naruto. Doch irgendetwas schien nicht zu stimmen. Naruto war hoch konzentriert und engte Sai tatsächlich ein. Dieser hatte das auch gemerkt und änderte seine Taktik. Nach wenigen Minuten bat Tsunade Kakashi den Kampf zu unterbrechen und die beiden zu ihr zu schicken. Naruto motzte wie üblich, wenn sein Training unterbrochen wurde. „Oma Tsunade, das ist nicht fair. Wieso störst du unser Training?“ Tsunade rieb sich die Schläfen. „Naruto, du hast mich vorhin gefragt, wieso du im Krankenhaus warst. Du hast gegen Sasuke gekämpft. Was genau passiert ist wissen wir nicht, aber als dein Team ankam lagst du auf dem Boden und Sasuke kniete über dir. Du hattest keine körperlichen Verletzungen. Sasuke scheint irgendein Genjutzu angewendet zu haben. Bitte versuch dich zu erinnern. Was genau ist passiert?“ Naruto hatte Tsunade zugehört und seine Augen hatten sich geweitet. Nun verengten sie sich, während der versuchte sich zu erinnern. "Ich erinnere mich daran, dass wir zu einer Mission geschickt wurden. Wir sollten tief im Wald ein wildes Tier, das schon mehrere Dörfer angegriffen und verwüstet hatte finden und töten. Es muss sich um eines von Orochimarus ehemaligen Experimenten handeln, da es eine abartige Kreatur ist. Die wenigen Überlebenden berichteten von einem fauligen Gestank nach Tot und Verwesung, der von dem Ungeheuer ausging. Es soll eine menschliche Hand an einem Tiegerlauf haben. Der zweite Arm soll der eines Gorillas sein. Die Beine wurden als Känguruläufe beschrieben und der Oberkörper soll teilweise aus einer Gorillabrust und einem Bärenbauch bestehen. Der Rücken soll der eines Hais sein, mit der Rückenflosse. Und der Kopf soll zur Hälfte menschlich sein. Doch die rechte Hälfte soll die eines Hundes sein. Gruselige Vorstellung.“ Naruto schüttelte sich. „Wir waren also unterwegs um dieses Monster zu töten. Unterwegs teilten wir uns auf, da wir mehrere Spuren verfolgten. Ich traf auf jemanden.“ Naruto fasste sich an den Kopf. Es schien als versuche er sich verzweifelt an etwas zu erinnern, dass ihm entfallen war. „Es war ein Nukenin. Ich kämpfte gegen ihn. Als ich spürte, dass die Anderen auf dem Weg zu uns waren entspannte ich mich. Das war ein Fehler. Er fing mich in einem Genjutzu. Ich konnte mich nicht bewegen, sah nur seine feuerroten Augen. Er kam mir immer näher und mit jedem Schritt, denn er auf mich zu kam wurde mir kälter. Aber die Kälte schien aus meinem Inneren zu kommen. Dann wurde plötzlich alles schwarz. An mehr erinnere ich mich nicht. Aber ihr sagt das war Sasuke? Wer ist dieser Sasuke denn nun? Wenn er mich so leicht besiegen kann sollte ich alles über ihn wissen um ihn das nächste Mal zu besiegen!“ Kakashi und Sai war die Kinnlade heruntergefallen. Und auch Sakura und Tsunade wirkten verunsichert. Obwohl die beiden schon wussten, dass Naruto sich nicht an Sasuke erinnern konnten traf sie die Wiederholung dieser Tatsache hart. Tsunade schluckte schwer. „Also, Sasuke und du, ihr wart schon gemeinsam in der Akademie. Ihr konntet euch gegenseitig nicht ausstehen. Da Sasuke der Klassenbeste war wurdest du, als Klassenschlechtester, mit ihm in Team 7 eingeteilt. Als weibliche Verstärkung habt ihr Sakura ins Team bekommen. Du hast dich immer mit Sasuke gemessen. Er ist ein überragender Ninja und auch damals war er allen anderen immer weit voraus. Doch du holtest ihn Schritt für Schritt ein. Nach einem schweren Kampf entschied sich Sasuke zu Orochimaru zu gehen.“ Naruto wurde rot vor Wut und begann zu schreien „DIESER VERRÄTER! DIESER NUKENIN! ICH WERDE IHN ZUR RECHENSCHFT ZIEHEN! Wie kann er es wagen Konoha derart zu verraten?“ Alle Anwesenden waren bei diesen Worten zusammengezuckt. Es lag nicht die übliche Euphorie in Narutos Stimme, wie sonst, wenn er darüber sprach Sasuke zurück nach Konoha zu bringen. Nein, in Narutos Stimme hatte Wut und Hass gelegen. Von der ehemaligen Freundschaft schien nichts mehr übrig. „Naruto beruhige dich. Also das liegt nun schon mehrere Jahre zurück. Doch du hast geschworen Sasuke zu überzeugen zurück nach Konoha zu kommen. Zwischenzeitlich ist er Akazuki beigetreten und wird früher oder später versuchen dich zu entführen um dir das Chakra des Neunschwänzigen zu entziehen. Sasuke besitzt das Erbe des Scharingan. Er ist der letzte lebende Uchiha und somit der letzte der über die Fähigkeiten des MangekuSharingan verfügt. Das macht ihn gefährlich, denn er kann den Neunschwänzigen kontrollieren und hat es auch schon geschafft in deinen Geist einzudringen und den Neunschwänzigen zu sprechen. Unterschätze ihn niemals. Und auch nicht das Band, das euch beide verbindet. Sasuke hat sich aus deinem Gedächtnis gelöscht. In der Regel benötigt eine solche Löschung maximal zwei Tage. Doch du warst fast drei Wochen in einem beinahe schon komatösen Zustand. Das zeigt wie tief deine Bindung zu ihm war. Und ich glaube nicht, dass er wirklich sämtliche Erinnerungen an sich löschen konnte. Sonst wärst du früher erwacht.“ Naruto hatte wiedererwartend ruhig zugehört und Tsunade nicht weiter unterbrochen. Jetzt sah er in den Himmel und sagte „Tsunade, egal ob lebendig oder tot, ich werde Sasuke Uchiha nach Konoha zurück bringen. Er wird seiner gerechten Strafe für den Verrat an unserem wundervollen Heimatdorf nicht entgehen. Wenn ich Hokage werden will, dann muss Konoha immer an erster Stelle stehen. Freundschaft ist zwar wertvoll, doch ein Hokage muss über solchen Dingen stehen.“ Mit diesen Worten löste Naruto sich in Rauch auf und ließ vier völlig verwirrte Personen auf dem Trainingsplatz zurück. Nach wenigen Minuten ergriff Tsunade erneut das Wort „Das hatte ich befürchtet.“ Sai, Sakura und Kakashi sahen sie verständnislos an. „Und kannst du uns deine Vermutung auch mitteilen?“ Fragte Kakashi nach einigen Sekunden. „Hmm. Naruto hat viel seiner Kraft und Emotionen darauf verwendet Sasuke zurück zu bringen. Sasuke ist intelligent genug das zu wissen. Er weiß auch, dass dieser Drang befriedigt werden muss. Er hat Narutos Emotionen einfach umgelenkt. Er hat ihm sozusagen suggeriert, dass Naruto sämtliche Energie darauf verwenden soll Hokage zu werden. Aber das Naruto so lange bewusstlos war gibt mir immer noch zu denken. In der Regel wachen Personen, an deren Erinnerungen in dieser Art und Weise herummanipuliert wurde viel früher wieder auf. Es gab einmal einen Fall bei dem ein Mann seiner Geliebten suggerierte, dass sie ihn nie geliebt hätte, da er vergiftet wurde und nur noch wenige Wochen zu leben hatte. Die Frau fiel für fast zwei Wochen ins Koma. Sie hatte so tiefe Gefühle für ihren Geliebten gehegt, dass die Erinnerungen tief verwurzelt waren. Es dauerte einen Monate, da begann sie Alpträume zu haben. Es ging so weit, dass sie versuchte sich umzubringen. Wir entschlossen uns, gegen den Willen ihres Geliebten zu handeln und erzählten ihr alles. Er lag bereits seit zweit Monaten im Koma und es war klar, dass ihm nur noch wenige Tage bleiben würden. Die Frau verlangte ihn zu sehen. Sie blieb an seinem Bett bis er starb. Sie trug ihn zu Grabe und wenige Wochen später starb sie. Sie war entkräftet. Ohne die Erinnerungen an ihren Geliebten leben zu müssen hat sie nicht geschafft. Ich fürchte, Narutos Gefühle für Sasuke sind anders als wir und auch als Sasuke je gedacht haben. Ich glaube Naruto hat sich irgendwann in Sasuke verliebt und diese Liebe ist mit den Jahren gewachsen. Wahrscheinlich hat er es selbst mit Freundschaft verwechselt, doch nicht einmal das Band zwischen Sasuke und Itachi war je so tief wie das was Naruto an Sasuke bindet.“ Niemand hatte bemerkt, dass Naruto einen Schattendoppelgänger zurückgelassen hatte, der alles belauschte. Als dieser sich auflöste und Naruto so die Informationen zukommen ließ war dieser erst einmal entsetzt. Er war also in diesen Sasuke verliebt. Doch wer war dieser Sasuke denn nun eigentlich? Ein Uchiha hatte Tsunade gesagt. Naruto durchforstete die Bibliothek auf der Suche nach Informationen über den Uchiha Clan. Nach langer Suche wurde er fündig. Er las über die Stellung des Clans, die dunklen Absichten des Clans Konoha zu übernehmen und das Itachi Uchiha, Sasukes älterer Bruder, um die Übernahme Konohas durch den Uchiha Klan zu verhindern, seine gesamte Familie, bis auf Sasuke tötete. Nach den Aufzeichnungen hatte Itachi seinen jüngeren Bruder durch ein Genjutzu miterleben lassen, wie er die gesamte Familie ausgelöscht hat. Damals war Sasuke noch ein Kind von fünf Jahren gewesen. Naruto war entsetzt. Das erklärte, wieso Sasuke zu Orochimaru gegangen war. Doch es entschuldigte es nicht! Naruto würde dafür sorgen, dass Sasuke seine gerechte Strafe erhalten würde! Es war spät und Naruto musste nach Hause.
Es vergingen zwei Jahre. Naruto trainierte und lernte so viel er konnte und wurde einer der Elite Ninja Konohas. Er wurde geschickt wenn die Mission beinahe aussichtslos erschien und nach ihm wurde gerufen wenn man einen Elite Kämpfer benötigte. Häufig wurde er noch mit Sakura, Sai und Kakashi ausgesandt. Doch er musste jetzt auch Missionen alleine erledigen. Auch wurde er für diverse Anbu-Einsätze eingeplant. Da er nun seine gesamte Energie darauf konzentriert hatte Hokage zu werden war er schnell herangewachsen und gereift. Tsunade war sich sicher, Naruto würde der nächste Hokage werden. Er war hilfsbereit, tapfer, mutig und er schützte Konohagakure mit seinem Leben. Doch Naruto hatte sich selbst ein hohes Ziel gesteckt, er wollte die gefährlichsten Nukenin besiegen. Viele der gefährlichsten abtrünnigen Ninja hatte er bereits besiegt und dem Gericht übergeben. Es schien wie ein Wettkampf gegen sich selbst, erst wenn er auch den letzten dieser gefährlichsten Nukenin unschädlich gemacht hätte wäre er bereit Hokage zu werden. Und sein Weg würde ihn unweigerlich zu Sasuke führen. Naruto erzählte niemandem von dem Alptraum, der ihn seit jener Nacht vor zwei Jahren immer und immer wieder quälte. Nicht eine Nacht hatte er seither Ruhe gehabt. Er träumte immer und immer wieder davon, dass er mit jemandem auf einer Lichtung stand und sich verzweifelt an diese Person klammerte. Er wusste im Traum, dass wenn er die Person loslassen würde, er nicht fähig wäre weiter zu leben. Doch sie wurden getrennt und Naruto stürzte in eine unsagbare Dunkelheit die ihn erdrückte und ihm die Luft zum Atmen nahm. Dann wachte er schweißgebadet und nach Luft ringend auf. Doch Naruto war sich nicht sicher, ob er wirklich seine Erinnerung zurück wollte. Viele seiner Freunde hatten ihm von seiner Besessenheit berichtet, wenn es um Sasuke ging. Er hatte ihn um jeden Preis zurückholen wollen. Er war unnötige Risiken eingegangen und hatte so manches Mal nicht nur sich in Gefahr gebracht. Außerdem musste Sasuke wohl versucht haben Sakura zu töten und dennoch hatte Naruto alles daran gesetzt ihn zurück zu holen. Diese Besessenheit wollte Naruto in keinem Fall zurück. Doch die Alpträume und das immer stärker werdende Gefühl etwas Wichtiges zu vermissen zerrissen ihn so manches Mal beinahe. Sakura und Sai waren nun seit bereits einem Jahr zusammen. Auch Lee hatte in Hinata seine große Liebe gefunden. Nur Naruto schien alleine zurückzubleiben.
Es war wieder einer dieser Tage, Naruto hatte bereits mehrere Akazuki Mitglieder besiegen müssen, da sie es auf ihn abgesehen hatten. Dann war noch ein Nukenin aufgetaucht, denn Naruto besiegt hatte und jetzt wollte er eigentlich nur noch nach Hause. Doch stattdessen nahm er eine unglaublich starke Aura war. Naruto wusste, in seiner momentanen Verfassung konnte er gegen einen derartigen Gegner womöglich verlieren. Er musste sich ausruhen. Er dankte wieder einmal im Stillen, dass er in der Bibliothek bei seinen Studien auf ein geheimes Jutzu gestoßen war, dass ihm ermöglichte sein Chakra vor allen anderen unsichtbar zu machen. Also konnte ihn die andere Person noch nicht bemerkt haben. Naruto setzte das Jutzu der Verwandlung ein. Er sprang auf den Boden und folgte einem schmalen Weg in Richtung Fluss. Als er auf eine kleine Waldlichtung trat konnte er ihn schon erkennen. Am Fluss saß, nur wenige Meter von Naruto entfernt Sasuke. Sasuke hatte nicht einmal aufgesehen und das obwohl er Naruto hätte kommen hören müssen. Doch er lag einfach nur im Graß neben dem Fluss und sah in den Himmel. Naruto wurde nervös. Sasuke und er sollte sich bereits seit der Akademie kennen und Naruto hatte sich schon immer in die blonde Frau verwandelt. Sasuke müsste ihn also eigentlich erkennen können. Doch nun war es zu spät sich für eine andere Gestalt zu entscheiden. Mit leisen Schritte ging Naruto auf den Fluss zu um etwas zu trinken. Plötzlich spürte er eine schnelle Bewegung und Sasuke stand direkt hinter ihm. Er konnte seinen Atem im Genick spüren. „Hallo hübsche Frau. So ganz allein im tiefen Wald unterwegs?“ Naruto zuckte innerlich zusammen. Wieso war er so blöd gewesen? Er war hier mitten im Wald und da war die Verkleidung als junges Mädchen nun wirklich mehr als unpassend. Er hätte sich in einen Jäger verwandeln sollen! „Nun mein Vater ist Jäger und ich habe ihn leider aus den Augen verloren. Doch da er mich oft hierher mitnahm kenne ich den Wald und werde auch alleine nach Hause finden.“ Naruto betete innerlich, dass Sasuke ihm diese Geschichte abnehmen würde. „So, dann lässt dich dein Vater also ganz alleine im Wald zurück? Und das bei all den Räubern und anderen Unholden, die sich hier herumtreiben. Ich sehe mich genötigt dich nach Hause zu begleiten.“ War das Spott, denn er da in Sasukes Stimme hörte? Hatte er ihn erkannt und spielte nun mit ihm? „Das ist zu großzügig junger Herr. Doch wenn mein Vater mich mit euch zurückkommen sieht werde ich Schwierigkeiten bekommen. Ich darf nicht mit Fremden sprechen.“ Naruto begann leicht zu zittern, als Sasuke noch einen Schritt näher hinter ihn getreten war. Naruto konnte nun Sasukes Brust an seinem Rücken spüren. Entsetzt wollte er einen Satz nach vorne tun, doch Sasuke schlang die Arme um ihn. „Und da hat dein Vater auch absolut Recht, du solltest nicht mit fremden reden. Man weiß nie, mit wem man sich gerade unterhält.“ Naruto stand wie erstarrt am Fluss. Sollte er wirklich zu unvorsichtig gewesen sein? Hatte Sasuke ihn erkannt? Oder gefiel es dem Uchiha nur jungen Mädchen Angst einzujagen? Doch egal was der Uchiha plante, Naruto war ihm in dieser Situation hilflos ausgeliefert. Plötzlich spürte er den Atem des Uchihas in seinem Ohr. Sasuke flüsterte ihm leise zu „Schon genug von dem Spiel? Und das wo es gerade anfing interessant zu werden. Du enttäuscht mich Naruto. Dich so einfach fangen zu lassen ziemt sich nicht für den zukünftigen Hokage. Aber ich dachte mir ja schon, dass alles was ich über dich gehört habe sicher bloße Übertreibung ist.“ Sasuke schien auf eine Reaktion von Naruto zu warten, doch dieser stand einfach nur stumm da. Ihm war klar, wenn Sasuke ihn nun töten wollte, dann müsste er sich bewegen und genau auf diese Bewegung musste Naruto warten, diese Bewegung wäre seine einzige Chance hier lebend rauszukommen. Sasuke jedoch stand einfach nur so hinter Naruto und hielt ihn von hinten so umschlungen, dass seine Arme gefangen waren und Naruto spürte seinen Atem in seinem Nacken. Sein Körper reagierte eigenartig. Naruto wollte sich überhaupt nicht bewegen. Er wollte sich noch näher an Sasuke drücken. Ein leichtes Zittern ergriff Narutos Körper und er sah im fließenden Wasser das verzerrte Gesicht Sasukes. Er erkannte trotz der leichten Strömung, dass Sasuke lächelte. Er hatte in dem Moment begonnen zu lächeln, als Narutos Körper zu zittern begann. „Was hast du den Naruto? Angst, dass ich dich jetzt töten werden?“ Naruto wurde wütend. Das Zittern stoppte und ein fieses Grinsen trat auf sein Gesicht „Angst? Oh Sasuke Uchiha, überschätz dich nicht. Um mich zu töten wirst du mein Gefängnis lösen müssen. Genau in dieser Sekunde werde ich dich besiegen. Mehr als diese Sekunde benötige ich nicht um einen unwürdigen Nukenin wie dich zu besiegen!“ In seiner Stimme hatte keinerlei Freundlichkeit oder Wiedererkennen gelegen. Sasuke war aufgrund dieser kalten und harten Stimme zusammengezuckt. Naruto hatte diese Reaktion von Sasuke ausgenutzt und sich losgerissen. Er löste das Jutzu und stand Sasuke nun in seiner eigenen Gestalt gegenüber. Er lächelte Sasuke überheblich an „Oh ja du bist sicher der große Sasuke Uchiha. Nicht einmal einen von hinten Überwältigten kannst du festhalten. Du wirst deinem Ruf bei weitem nicht gerecht. Ich hatte von dem Mann, der mein Gedächtnis manipuliert hat und mich für etwas über zwei Wochen ins Koma schickte mehr erwartet!“ Sasuke sah Naruto direkt ins Gesicht und Naruto konnte Entsetzen auf seinem Gesicht erkennen. „Über zwei Wochen?“ Naruto sah Sasuke wütend an „Oh wie ich sehe ist dir klar was das bedeutet! Ja ich lag beinahe drei Wochen im Krankenhaus und seit ich wieder fit bin quälen mich jede Nacht Alpträume. Aber jede Geschichte über meine Besessenheit auf der Suche nach dir überzeugt mich mehr davon, dass es mir mit den Alpträumen besser geht als vorher. Also herzlichen Dank Sasuke. Danke, dass du mich von dir befreit hast. Und jetzt werde ich dich besiegen. Ich habe es dem Hokage versprochen, ob tot oder lebendig, ich werde dich nach Konoha zurück bringen, damit du deine gerechte Strafe erhältst. Vielleicht ist das Gericht dir ja gnädig gestimmt, aber ich hoffe es nicht.“ Narutos Gesicht war eine regungslose Maske. Doch Sasuke entglitten sämtliche Gesichtszüge als er die kalten und gefühllosen Worte von Naruto hörte und diese Maske anstarrte. Anstelle dieser Maske müsste ihn eigentlich ein mit Emotionen gefülltes Gesicht ansehen. Doch Sasuke schien es, als hätten sie die Plätze getaucht. Sein sonst zur Maske erstarrtes Gesicht verzog sich. Er konnte es nicht verhindern. Diese Kälte von Naruto schmerzte mehr als alles vorher. Wieso? Sasuke würde sich bald den Fragen stellen müssen denen er seit jenem Tag vor zwei Jahren auswich. Seitdem er sich aus Narutos Erinnerungen gelöscht hatte fühlte er sich eigenartig. Die zwei Jahre in denen er Naruto nicht gesehen hatte, nicht seine Beteuerungen gehört hatte, dass er ihn zurück nach Konohagakure bringen würde. Sasuke hatte sich oft seltsam gefühlt und doch war er der Frage nach dem Grund geschickt ausgewichen. Doch jetzt und in dieser Situation hinderten ihn seine Gefühle daran konzentriert zu kämpfen. Er musste sich also erst seinen Fragen stellen, ehe er wieder in einen Kampf starten würde. „Ich habe nicht vor gegen dich zu kämpfen Naruto. Ich bin nur hier um meinen Durst zu stillen. Wir werden in naher Zukunft noch genug Gelegenheit haben unserer Kräfte zu messen.“ Sasuke wollte sich umdrehen und gehen, doch plötzlich spürte er einen Angriff und musste ausweichen. Dieser Angriff war untypisch für Naruto. Mit solcher Kraft einen Gegner anzugreifen, der ihm den Rücken zuwendet, das war nicht der Naruto den Sasuke kannte. Entsetzt sah er ihn an. „Uchiha Sasuke, wage es nie wieder mir den Rücken zuzuwenden! Wann wir kämpfen entscheidest nicht du! Ich werde dich heute besiegen und dich danach in einer Gefängniszelle in Konohagakure verrotten lassen! Aber vielleicht hast du ja Glück und wirst gleich zum Tode verurteilt!“ Wieder hatte Naruto mit dieser regungslosen Maske und einer eiskalten Stimme gesprochen. Sasuke war als lege sich ein Eisblock um sein Herz. Wieso verletzte es ihn so sehr, dass Naruto so mit ihm sprach? Es war beinahe so, als wäre er darauf angewiesen, dass Naruto nett zu ihm war und um ihn kämpfte. Um ihn kämpfte? Sasuke wurde kreide bleich, konnte es wirklich sein, dass er in Naruto verliebt war? Hatte er ihn darum nie getötet? Sasuke musste lächeln als ihm endlich klar wurde was er getan hatte. Naruto hatte beinahe drei Wochen sein Bewusstsein verloren ehe er aus dem Jutzu erwachte. Das passierte nicht, wenn man einen Freund löschte. Narutos Gefühle für Sasuke mussten viel tiefer sein. Und er hatte nicht gemerkt wie stark seine Gefühle für Naruto waren. Narutos Maske verformte sich zu einem bösartigen Ausdruck und seine Augen blitzten kalt auf. Sasuke zuckte bei diesem Anblick vor Schreck zusammen. „Was grinst du Uchiha Sasuke? Das wird dir gleich vergehen.“ Mit diesen Worten griff Naruto Sasuke an. Sasuke hatte große Mühe auszuweichen. Wäre er nicht frisch und ausgeruht, da seine letzte Mission bereits fast eine Woche zurück lag, dann wäre Naruto sicher gleichstark. Doch Narutos Kleidung wies Spuren von kürzlich Kämpfen auf. Außerdem wusste Sasuke, um so tief in diesen Wald zu kommen musste Naruto mehrere harte Kämpfe bestreiten. Das war sein Vorteil und er würde ihn nutzen. Er studierte Narutos Bewegungen und merkte schnell, dass Naruto viel gelernt hatte. Er musste beinahe Tag und Nacht trainiert haben um in diesen zwei Jahren eine solche Kraft und Geschwindigkeit zu erlangen. Doch Sasuke erkannte seine Chance als sie sich ihm bot. Naruto hatte Sasuke angegriffen und dabei seine Deckung aufgegeben. Sasuke benötigte nur einen harten Schlag und Naruto lag bewusstlos in seinen Armen. Wie lange diese Bewusstlosigkeit andauern würde konnte Sasuke nur schätzen also beeilte er sich zu seinem Lager zu kommen und Naruto die Chakrastörfesseln anzulegen. Erst dann überlegte er was er jetzt tun sollte. Vielleicht sollte er Naruto seine Erinnerungen zurückgeben? Doch hatte Naruto nicht gesagt, dass er dankbar war nicht mehr wie ein Besessener hinter Sasuke her zu jagen? Wäre es besser ihn einfach gehen zu lassen und zu akzeptieren, dass er einen unumkehrbaren Fehler begangen hatte?
Ein Magenknurren riss Sasuke aus seinen Überlegungen. Er musste Schmunzeln. Egal wie sehr sich Naruto auch verändern würde, sein Magen wäre wohl immer der gleiche. Selbst in den Tiefen der Bewusstlosigkeit tat er Narutos Hunger laut kund. Sasuke musste also auf die Jagd. Als er etwa dreißig Minuten später mit zwei Fischen und einem Hasen zurückkam saß Naruto bereits wieder aufrecht. Wie es schien hatte er versucht sich zu befreien. Doch Sasuke war dennoch überrascht über den körperlichen Zustand von Naruto. In seiner Erinnerung kämpfte Naruto immer bis ihm keine Kraft mehr blieb. Er hätte an den Fesseln zerren müssen, bis er umkippte. Doch der Naruto, der Sasuke heute gegenübersaß hatte anscheinend nach wenigen Versuchen aufgegeben und begonnen seine Umgebung aufs Genaueste zu untersuchen. Jetzt sah er abwartend auf. „Du bist also doch so gut wie dein Ruf behauptet. Mich mit einem Schlag zu besiegen, das hat noch keiner geschafft. Und jetzt wirst du mich zu Akazuki bringen um mir den Neunschwänzigen auszusaugen. Und du glaubst wahrscheinlich auch noch ernsthaft daran, dass du das schaffen wirst. Vergiss es Uchiha, ich werde dich aufhalten. Egal wie und wenn es mein Leben kostet, den Neunschwänzigen bekommt ihr nicht!“ Sasuke wäre beinahe seine Jagdbeute aus den Händen gefallen als ihm klar wurde, was Naruto meinte. Er wartete nur auf eine Gelegenheit um sich selbst umzubringen. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Wer war der Kerl der Sasuke da in Narutos Körper gegenübersaß? Sasuke kostete es unglaubliche mühe seine kühle Maske beizubehalten. Er ging wortlos auf Naruto zu und setze sich wenige Schritte von ihm entfernt hin. Die Entfernung war gerade groß genug um Naruto daran zu hindern Sasuke direkt anzugreifen. Dann begann er alles für ein Feuer vorzubereiten und häutete den Hasen. Naruto beobachtete ihn wortlos und als der Geruch der Fische die Höhle füllt erkannte Sasuke zum ersten Mal an diesem Tag wieder etwas an Naruto. Dieser gierige Ausdruck in seinen Augen. Immer wenn es um etwas Essbares ging waren Narutos Augen mit diesem gierigen Glanz gefüllt. Sasuke musste schmunzeln. „Es gibt leider kein Rahmen hier, doch ich hoffe Fisch und Hase werden deinen brüllenden Magen beruhigen. Nicht das noch ein Bär auf die Idee kommt hier wäre ein läufiges Weibchen.“ Sasuke grinste Naruto überheblich an. Dieser sah Sasuke tief in die Augen. Wieder hatte er diese kalte Maske aufgesetzt und die Stimme mit der er sprach lies Sasuke augenblicklich das Schmunzeln aus dem Gesicht schwinden „Wenn du glaubst, ich esse etwas, dass du zubereitet hast, dann irrst du dich. Ich bin nicht blöd. Sicher ist irgendeine Beruhigungsmittel in dem Essen, damit du mich in aller Ruhe zu Akazuki bringen kannst. Ich bin kein Anfänger Sasuke, ich kann mehrere Tage ohne Nahrung auskommen, egal ob mein Magen knurrt oder nicht.“ Die Worte waren das eine, doch die Tonlage, in der sie ausgesprochen worden waren war viel härter. Sasuke sah Naruto weiterhin einfach nur an. Als er merkte, dass Naruto den Blick nicht abwenden noch nachgeben würde seufzte er. „Naruto, ich bin Sasuke Uchiha. Letzter Nachkomme des Uchiha Clans. Ich habe mich zwar aus deiner Erinnerung gelöscht, aber ich wette du weißt trotzdem, dass ich niemals irgendetwas ins Essen mischen würde! Das habe ich nicht nötig! Wenn ich will, dass du ruhig bist, dann schlage ich dich einfach noch einmal KO. Doch im Moment denke ich über andere Dinge nach. Und Akazuki ist mir egal. Ich werde dich ihnen nicht ausliefern.“ Naruto hatte aufmerksam gelauscht und als Sasuke sagte, dass er niemals das Essen vergiften würde war Naruto augenblicklich klar, dass das die Wahrheit war. Auch wenn jedwede Erinnerung aus Narutos Geist gestrichen worden war, dieses Gefühl Sasuke vertrauen zu können war zurückgeblieben. Er konnte ihm vertrauen! Naruto schluckte schwer. Sein Blick wanderte wieder zu den Fischen und dem nun auch endlich über dem Feuer hängenden Hasen. Er hatte bereits seit gestern nichts mehr zu sich genommen und auch der heutige Tag neigte sich langsam seinem Ende zu. Er hatte also einen unglaublichen Hunger. Sasuke griff nach den Fischen und prüfte ob sie bereits durch waren, ehe er den größeren der beiden an Naruto weiterreichte. Dieser starrte den Fisch ungläubig an. Er war sich sicher gewesen, dass Sasuke den größeren Fisch nehmen würde. Dieser schien Narutos Zögern gänzlich falsch zu verstehen. „Oh Usoratonkatsich! Ich vergifte kein Essen!“ Mit diesen Worten biss er ein großes Stück vom Fisch ab und hielt ihn Naruto dann wieder hin, während er sehr offensichtlich das Essen herunterschluckte. Naruto griff geistesabwesend nach dem Fisch und begann zu essen. Wieso hatte sein Herz einen kleinen Sprung getan, als Sasuke ihn Usoratonkatischi genannt hatte? Das war doch eine Beleidigung, also wieso freute er sich so sehr, dass Sasuke sie ausgesprochen hatte? Als er den Fisch aufgegessen hatte merkte er, dass vor ihm ein Becher mit klarem Wasser stand. Ohne zu überlegen griff er danach und trank einen großen Schluck, ehe ihm etwas einfiel. Sasuke hatte nur davon gesprochen, dass Essen nicht zu vergiften! Naruto wurde zur Salzsäule und starrte den Becher in seiner Hand entsetzt an. Plötzlich brach Sasuke in schallendes Gelächter aus. Naruto sah ihn verständnislos an. Als Sasuke sich wieder einigermaßen beruhigt hatte griff er wortlos Narutos Becher und trank ebenfalls einen großen Schluck daraus. Dann reichte er ihn zurück an Naruto. Dieser trank gierig den Rest im Becher aus und sah sich dann suchend um. Sasuke schob die Wasserflasche näher zu Naruto, so dass dieser selbstständig nachschenken konnte. Auch der Hase war schnell fertig und die beiden Ninja teilten sich das köstliche Mahl. Naruto war zwar immer noch hungrig, doch er lehnte sich nun an die Wand und merkte, wie ihn die Müdigkeit übermannte. War doch etwas in dem Essen gewesen? „Dein Chakra wird durch die Fesseln beeinflusst. Es wird zwei bis drei Tage dauern, bis sich dein Körper daran gewöhnt hat. Bis dahin wirst du häufig müde sein.“ Dann spürte Naruto, wie sich etwas weiches um ihn legte und er von der Wand ein Stück weggezogen und in eine bequemere Lager gelegt wurde. Er war zu müde um sich zu wehren. Chakrastörfesseln also. Das hatte Naruto sich vorhin schon gedacht. Die waren gefährlich und wenn sein müder Geist Sasuke richtig verstanden hatte, dann würde er sie noch eine ganze Weile tragen müssen. Doch kein weiterer Gedanke war greifbar. Sein Geist war schon zu tief in den Fängen des Schlafes und dort warteten die Alpträume auf ihn.
Doch der Alptraum war diesmal anders. Naruto stand auf der Lichtung von vorhin und er war in Frauengestallt. Er trat auf die Wiese und sah Sasuke im Gras liegen. Nichts wollte er mehr, als jetzt zu ihm zu gehen und mit ihm zu reden. Doch irgendetwas schien ihn festzuhalten. Als er sich umdrehte erschrak er unglaublich. Hinter ihm stand er selbst. Doch nicht in Mädchengestallt, sondern als Naruto. Doch dieses Gesicht! Es war kalt und hart und es schien keinerlei Wiederstand zu dulden. Die Stimme mit der sein eigenes Ich ihn nun ansprach war emotionslos und sprühte dennoch eine Art Bösartigkeit aus, die Naruto bis ins Mark erzittern ließ. „Du wirst nicht zu diesem Nukenin gehen. Verstanden? Wir wollen ihn nicht! Wir wollen ihn endlich los werden! Schaff ihn nach Konohagakure und sorg dafür, dass er nie wieder das Tageslicht erblicken wird! Wir wollen das er leidet! Er soll so leiden, wie er uns leiden lies!“ Der Griff um Narutos Arm wurde fester und er hatte das Gefühl in einem Schraubstock gefangen zu sein. Seine Arme schmerzten bereits durch den Druck. Doch plötzlich hörte er Sasuke schreien. Er riss den Kopf herum und erkannte, dass Sasuke von mehreren Naruto-Schattendoppelgängern mit glühend roten Augen angegriffen und besiegt wurde. Sie verletzten ihn, traten ihn und ließen auch nicht von ihm ab, als er bereits bewegungsunfähig am Boden lag. Naruto wand sich in seinen Fesseln. Er musste Sasuke helfen! Er wusste selbst nicht warum, doch er musste ihm helfen. Ihn so leiden zu sehen, das konnte er nicht. Er musste etwas tun! Doch egal wie sehr er sich auch wand, der Druck um seine Arme wurde nur noch stärker. Ihm liefen bereits Tränen über die Wangen und er begann zu schreien „NEIN! Sasuke! Lasst ihn in Ruhe ihr Monster!“ Dies wiederholte er mehrmals. Irgendwann spürte er eine Wärme seinen Körper durchströmen. Sie durchströmte seine Hände, dann seine Arme und plötzlich schien ihre Quelle sich hinter seinen Rücken zu verlagern. Er hörte Sasukes Stimme „Naruto, mir geht es gut. Bitte wach auf.“ Langsam riss Narutos Geist sich von dem Alptraum los und fand zurück in die Realität. Er zitterte am ganzen Leib und merkte erst gar nicht, dass Sasuke hinter ihm saß und seinen Oberkörper von hinten umschlungen hatte. Ruhig atmete Sasuke neben Narutos Ohr. Dieser passte seine viel zu schnelle Atmung automatisch Sasukes Rhythmus an. Wenige Augenblicke später konnte Naruto seine Umgebung wieder wahrnehmen. Er spürte sich in Sasukes Arm. Sein warmer Atmen streifte sachte seine Wangen und sein Kinn ruhte auf Narutos Schulter. Wieso fühlte sich Sasukes Nähe so gut und befreiend an? Naruto wollte Sasuke wegstoßen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht. Sein Körper wollte Sauskes Nähe nicht aufgeben. Wie es schien nie wieder. Naruto seufzte resigniert. In diesem Moment reget auch Sasuke sich. Er hob sein Kinn ohne die Umarmung zu lösen und fragte mit sanfter Stimme „Ist wieder alles in Ordnung? Das muss ein ziemlich heftiger Alptraum gewesen sein. Du hast dir die Arme an den Fesseln blutig gerissen. Das werde ich desinfizieren müssen.“ Naruto sah an seine Hände das Blut hinab laufen. Er musste sich mit aller Macht im Schlaf gegen die Fesseln gewährt haben um eine derart starke Blutung zu erklären. Doch die Wunden begannen bereits zu heilen. Sasuke schien das auch aufzufallen, denn er meinte nur „Gut, das mit dem Verarzten hat sich damit erledigt.“ Wie lange sie dann noch so in der Höhle saßen vermochte hinterher keiner von beiden zu sagen, doch irgendwann nahm Naruto wahr, dass Sasuke leicht zitterte. Dann atmete er hörbar ein ehe er wieder begann zu sprechen. „Naruto, ich habe dich nicht hierher gebracht um dich zu Akazuki zu bringen oder dich umzubringen. Eigentlich habe ich dich überhaupt nicht hierher gebracht um dir zu schaden. Ich versuche nur die ganze Zeit abzuwägen was ich tun soll.“ Naruto wartete auf eine weitere Erklärung, doch Sasuke schien in Gedanken versunken. Also räusperte sich Naruto, dem es langsam unangenehm wurde so in Sasukes Arm zu liegen, dass er ihm nicht in die Augen sehen konnte. Und dieses Mal gehorchte ihm sein Körper auch. Er löste sich sachte aus Sasukes Arm. Dieser versuchte nicht ihn zurück zu halten, also hatte Sasuke nicht die Absicht gehabt Naruto anzugreifen. Er drehte sich langsam um und sah Sasuke tief in die Augen. „Und was wägst du ab?“ Narutos Stimme hatte ihre Härte verloren. Er klang eher neugierig und interessiert. Sasuke musste heute zum wiederholten Male schmunzeln. Doch dann sah er Naruto wieder ernst an und seufzte erneut. „Du hast mir gesagt, dass du drei Wochen in der Bewusstlosigkeit verbracht hast. Deine Gefühle für mich gingen also weit über Freundschaft hinaus. Und dieser Alptraum eben, du warst derart tief in ihm gefangen, dass ich erst nach etwas übe sieben Minuten zu dir durchgedrungen bin. Doch du hast mir gesagt, dass du dich lieber den Alpträumen stellst als dich wieder an mich zu erinnern. Und jetzt überlege ich ob ich das zulassen soll. Ob ich dich wirklich weiterhin derartigen Alpträumen aussetzten kann, jetzt wo ich mit eigenen Augen sehen musste wie sehr sie dich quälen.“ Naruto sah Sasuke entsetzt an. Das sollte es sein? Darum ging es dem Uchiha? Er überlegte, ob er Naruto seine Erinnerungen zurückgeben sollte? Doch der Uchiha war ein Nukenin! Er hatte Naruto mehr als einmal schwer verletzt! Er hatte oft versucht ihn zu töten! Und jetzt, da er die Chance hatte ihn zu töten überlegte er ihm seine Erinnerungen zurück zu geben? Was war mit diesem Typen los? Er wollte Naruto anscheinend nicht quälen. Dessen war sich Naruto absolut sicher, denn Sasukes Gesicht hatte sich in eine Maske des Entsetzend verzogen, als er von den Alpträumen sprach. Wollte er Naruto quälen, dann müsste ihm der Anblick nicht entsetzt, sondern eher erfreut oder zumindest amüsiert haben. Doch keine dieser Regungen konnte Naruto in den Augen des Uchihas ausmachen. Warum? Warum hatte er ihn noch nicht getötet? Moment! Er hatte ihn noch nicht getötet! Bis heute nicht. Und nicht nur bei der Begegnung heute, sondern auch all die Male davor. Sasuke war ein ausgezeichneter Ninja, dessen hatte Naruto sich im kurzen Kampf vorhin überzeugen können. Wenn Naruto dran dachte, wie unfähig er selbst noch vor zwei Jahren gewesen war, Sasuke hätte ihn mit Leichtigkeit besiegen müssen! Wieso war Naruto also noch am Leben? Wollte der Uchiha Narutos Tot gar nicht? Narutos Schädel dröhnte. Er war nur noch zu einer Frage fähig „Warum?“ Sasuke sah Naruto tief in die Augen „Weil ich ebenfalls zwei bis drei Wochen im Koma verbringen würde, wenn meine Erinnerungen an dich gelöscht würden.“ Naruto zuckte zusammen. Er spürte, wie sich eine feine Röte über sein Gesicht zog, als er versuchte Sasukes Blick stand zu halten. Er musste wegschauen, also versuchte er sich umzudrehen, doch die Fesseln schnitten ihn bei dieser unglücklichen Bewegung in die Handgelenke. Er zischte vor Schreck und Schmerz kurz auf. Plötzlich war der Druck weg. Naruto starrte ungläubig auf seine Arme. Er war frei. Sasuke hatte die Fesseln gelöst und war aufgestanden. Er ging zu einer Ecke und holte dort Narutos Rucksack hervor. Er stellte ihn in die Höhlen Mitte und sprach weiter. „Wenn du mich töten willst, dann tu es. Wenn du versuchst mich gefangen zu nehmen, dann werde ich wahrmachen, was du mir vorhin angedroht hast. Du wirst mich nicht lebend nach Konohagakure bekommen. Und wenn du deine Erinnerungen zurück willst, dann sag es.“ Sasuke drehte Naruto zwar den Rücken zu, doch dennoch erkannte der Blonde am Klang der zitternden Stimme wie viel Überwindung es Sasuke gekostet hatte so offen mit Naruto zu sprechen. Er erhob sich ebenfalls langsam. Naruto konnte nicht sagen ob er seine Entscheidung später bereuen würde oder nicht, doch bereits als Sasuke die Fesseln gelöst hatte war seine Entscheidung klar gewesen. Es gab keinen anderen Weg um mit sich selbst leben zu können. „Sasuke, ich möchte meine Erinnerung zurück.“ Sasuke drehte sich um. Er hatte die Augen geschlossen und schien etwas sagen zu wollen. Naruto betrachtete Sasuke und erschrak, als ihn plötzlich dessen rote Augen anstarrten. Das Scharingan. So sah es also aus! Naruto wusste, er sah es nicht das erste Mal, doch im Moment konnte er sich an die anderen Male nicht wirklich erinnern. Alles lag in einem milchigen Nebel der undurchdringlich schien. In den Tiefen von Narutos Seele entbrannte plötzlich ein Feuer. Er spürte die Hitze und er wusste, er musste jetzt handeln. Er konzentrierte sich auf sein Innerstes und was er dort erkannte erschreckte ihn. Sasuke stand im dichten Nebel und wurde immer wieder von dem Naruto aus dem Alptraum eben angegriffen. Er wusste, er musste Sasuke helfen. Dieser schien schon völlig außer Atem zu sein. Doch er kam nicht in den Nebel. Es schien, als würde er ersticken, wenn er sich der kalten milchig weißen Wand näherte. Als Sasuke kurz das Gleichgewicht verlor und schwankte traf Naruto eine Erinnerung. Es war im Reich der Wellen! Sasuke hatte sich vor Naruto gestellt, als Hacku ihn angreifen wollte. Sasuke war zusammen gebrochen. Naruto erinnerte sich an den Schmerz, denn ihm dieser Anblick bereitet hatte. Nie wieder wollte er das zulassen, das hatte er sich geschworen! Er musste Sasuke helfen! Mit eisernem Willen trat Naruto in den Nebel und kämpfte gegen die Kälte, die Atemnot, die Übelkeit und den Kraftentzug. Endlich kam Sasuke in beinahe greifbare Nähe. Naruto erkannte, dass sein eigenes Ich gerade mit einem Kunai auf Sasukes ungeschützten Rücken einstrechen wollte. Schnell sprang er dazwischen und griff nach der Hand des Angreifers. Sasuke drehte sich erschrocken um und sah Naruto an. „Gut das du da bist. Deine Erinnerungen liegen hinter dieser Wand aus Nebel, doch ich komme nicht an sie heran, da dein eigener Geist sie vor dir verschließt. Nur du kannst dich selbst besiegen und deine Erinnerungen wieder frei legen. Ich kann dir nur den Weg zeigen“. Naruto spürte eine Bewegung und konnte in letzter Sekunde einen Tritt seines eigenen Ichs auf seinen Magen abwehren. Na toll, jetzt durfte er also auch noch gegen sich selbst kämpfen! Naruto schaffte es, den anderen mit einem gekonnten Tritt aus dem Nebel zu schleudern. Plötzlich erhellte sich alles. Als der Nebel sich verzogen hatte standen Sasuke und Naruto auf einer wundervollen Waldlichtung. Naruto wusste, ab hier musste er alleine weitergehen. „Danke dir Sasuke. Wir sehen uns gleich wieder.“ Mit diesen Worten schubste er Sasuke aus seinem Inneren und ging weiter in Richtung Wald.
Sasuke hatte es in Narutos Inneren recht überrascht, als er plötzlich in einer Nebelwand stand und sein alter Freund ihn angriff. Erst als der zweite Naruto aufgetaucht war hatte er verstanden. Naruto hatte es ihm ja selbst gesagt, er wollte die Erinnerungen nicht zurück. Ein Teil von ihm wollte sie für immer in seinem Geist verschütten. Doch warum? Waren Narutos Erinnerungen an Sasuke wirklich so schrecklich? Als Naruto ihn dann aus seinem Geist geworfen hatte war Sasuke unsanft in der Realität gelandet. Woher hatte Naruto diese geistige Stärke, um sogar einen Scharingang Nutzer aus seinem Inneren auszuschließen? Doch viel wichtiger war, wie würde Naruto reagieren, wenn er gleich wieder zu sich kommt? Sasuke beobachtete aufmerksam, wie die matten Augen seines blonden Süßen wieder zu strahlen begannen. Er kam also langsam wieder zu sich. Was hatte Narutos Unterbewusstsein so verbissen versucht geheim zu halten? Plötzlich verdunkelte sich Narutos Blick. Er war nun wieder bei vollem Bewusstsein. Er starrte Sasuke mit hasserfülltem Blick an. Dieser Blick traf Sasuke härter als jeder Schlag, denn er jemals bekommen hatte. Narutos Körper begann zu beben. Plötzlich drehte er sich um und schlug seine Faust gegen die Wand der Höhle. Ein großes Loch entstand und viele Risse bildeten sich von diesem aus über die halbe Höhlenwand. Sasuke befürchtete sogar, dass die Höhle einstürzen könnte. Doch Naruto drehte sich unbeeindruckt wieder um. Dann ging er auf die Höhlen Mitte zu und nahm seinen Rucksack. Er schritt wortlos auf den Ausgang zu, doch dann blieb er stehen und sagte, ohne sich zu Sasuke umzudrehen „Ich hasse dich Uchiha!“ Seine Stimme war wie Säure, die Sasukes Gehörgang zu verätzen drohte. Die Worte fühlte Sasuke schlimmer als Peitschenhiebe und er blieb versteinert stehen. Naruto hatte die Höhle schon seit einigen Minuten verlassen und war sicher schon zwei drei Kilometer entfernt als Sasuke es endlich schaffte die Frage zu formulieren, die ihn quälte „Warum?“. Er hatte nur geflüstert, dennoch schien es in seinem Kopf laut und immer lauter wieder zu hallen. Diese Frage hatte ihn bereits beschäftigt, als er jünger war. Damals fragte er sich warum sein Bruder den gesamten Uchiha Clan, außer Sasuke und sich selbst, umgebracht hatte. Er wusste also, wie schwer es war mit so einer Frage zu leben.
Naruto hatte sie nun also endlich wieder, die Erinnerungen an Sasuke. Und er hatte verstanden, wieso sein Unterbewusstsein versucht hatte das zu verhindern. Ihm war bereits übel. Als er zu sich gekommen war hatte es ihn durchzuckt wie ein Blitz. Die letzten zwei Jahre hatte Naruto trainiert und studiert um sich seinem Ziel, der nächste Hokage zu werden, endlich zu näheren. Er hatte die Alpträume so gut es ging ignoriert, hatte ignoriert, dass er sich mehr und mehr von seinen Freunden zurückzog. Für ihn hatte nur noch das Ziel, der nächste Hokage zu werden, Bestand. Die Einsamkeit hatte er gar nicht wahrgenommen. Doch jetzt würde er das! Er würde die Einsamkeit spüren, die er bereits aus seiner Kindheit kannte. Er würde leiden! Seine Freunde hatte er derbe zurück gestoßen, als sie versucht hatten sich wieder in den normalen Alltag einzugliedern. Naruto war arrogant und überheblich gewesen. Und noch viel schlimmer war, er war seinen Freunden gegenüber komplett gefühlskalt aufgetreten. Mehr als einmal hatte er Hinata zum Weinen gebracht oder Sakura böse beleidigt. Während des Trainings hatte er Sai, Kiba, Shikamaru, Kakashi usw. ernsthaft verletzt. Während Missionen waren seine Alleingänge mitunter zur Gefahr für sein Team geworden! Dennoch hatte niemand etwas gesagt oder gegen ihn unternommen. Sie hatten sich einfach nur zurückgezogen und waren bemüht Missionen ohne Naruto zu absolvieren. Narutos Herz schmerzte. Sasuke hatte sein Leben zerstört! Indem er Narutos Energien umgelenkt hatte, hatte er ihn zu einer Marionette gemacht. Die gesamte Energie, die Naruto darauf verwendet hatte Sasuke zurück zu bringen war umgeleitet. Da Naruto aber allgemein bereits einen Großteil seiner Energien verwendet hatte um Hokage zu werden konnte das nur zur Besessenheit führe. Naruto stand auf einem Baum. Er war besessen davon gewesen der nächste Hokage zu werden! Naruto erinnerte sich sogar dunkel an Pläne um Tsunade zu stürzen und so schneller Hokage zu werden. Seine Beine gaben nach. Er hatte keine Kraft mehr. Die Erinnerung, wie er Schritt für Schritt plante Tsunade zu beseitigen stieg langsam in ihm auf. Er fühlte sich so schuldig. Zu was für einem Monster hatte Sasuke ihn da gemacht? Die Tränen konnte er längst nichtmehr zurückhalten. Er war einsam, allein und ein Monster. Was sollte er den schon noch im Dorf? Naruto hatte doch erst vor wenigen Wochen ein Gespräch belauscht, in dem zwei Jounin darüber sprachen, dass es ein Segen für das Dorf wäre, wenn Naruto von der nächsten Mission nicht zurück käme. Er war wütend auf die beiden losgegangen und hatte sie in die Bewusstlosigkeit geprügelt. Tsunade hatte ihn daraufhin erst einmal für eine Woche unter Hausarrest gestellt. Was er ihr alles für Beleidigungen an den Kopf geworfen hatte, daran wollte er sich gar nicht erst erinnern. Naruto raffte seine ganze Kraft zusammen und stand auf. Er war ein Ninja aus Konohagakure und kein kleines Mädchen! Er musste sich seinen Problemen stellen! Er sollte damit anfangen sich bei Tsunade zu entschuldigen. Aber das konnte er nur, wenn er schnellstmöglich im Dorf zurück war. Also trat er den dreitätigen Rückweg an.
Naruto war nun bereits seit fünf Tagen unterwegs. Aber nicht weil er nicht schneller sein konnte, nein er merkte, je näher er dem Dorf kam umso langsamer wurde er. Immer häufiger machte er Rast oder betrachtete die Wunder der Natur. Doch noch länger konnte er es nicht hinauszögern. Er schluckte schwer, als er auf das große Haupttor zuschritt. Die Wachen blickten auf. Als sie Naruto erkannten wurden ihre Blicke hart und kalt. Naruto wurde klar, dass es die beiden Jounin waren, die er vor wenigen Wochen verprügelt hatte. Er senkte den Blick. Wie könnte er den Männern den jetzt in die Augen sehen? Mit gesenktem Haupt wollte Naruto das Tor passieren, doch in ihm schrie es. Er konnte so nicht einfach gehen! Er musste sich entschuldigen! Naruto drehte sich zu den beiden Männern um. Er schluckte schwer und sah dann vom Boden auf in ihre Richtung. Sie hatten Kampfhaltung eingenommen, so als ob sie einem Feind gegenüber stünden. Naruto wurde schmerzlich klar, hätte Sasuke ihm seine Erinnerungen nicht zurück gegeben, dann wäre es auch so gewesen! Dann stünde vor den beiden Kampfbereiten Jonin jetzt ein überlegener Feind. Naruto räusperte sich nervös. „Naruto Uzumaki meldet sich zurück von seiner Mission. Euren Wunsch konnte ich somit nicht erfüllen.“ Die beiden Männer schluckten nun ebenfalls nervös. Sie traten instinktiv einen Schritt zurück. Naruto fixierte einen der beiden mit seinen Augen. Er wusste, es würde schwer fallen, doch jetzt hieß es alles oder nichts. Er setzte sein breites Naruto-Grinsen auf, das er schon seit zwei Jahren verloren hatte und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Aber zur Entschuldigung, dass ich eurem Wunsch nicht nachkommen konnte könnte ich euch ja vielleicht auf eine Nudelsuppe einladen?“ Den beiden Männern entglitten die Gesichtszüge. Womit auch immer sie jetzt gerechnet hatten, damit nicht. Plötzlich hörte Naruto hinter sich eine vertraute Stimme. „Ich denke nicht, dass die Wache Zeit hat eine Nudelsuppe essen zu gehen. Aber ich hätte Zeit. Willkommen zurück, Naruto.“ Naruto drehte sich langsam um. Tränen stiegen ihm in die Augen als er das freundliche Lächeln auf dem Gesicht des Sprechers sah „Sensei Iruka!“ Weinende fiel Naruto Iruka in die Arme „Es tut mir so leid. Ich kann das alles nie wieder gut machen. Ich habe ihre Vergebung nicht verdient.“ Naruto lag schluchzend in den Armen seines ehemaligen Lehrers und dieser strich ihm einfach beruhigend über den Rücken. Es dauerte beinahe fünf Minuten, ehe Naruto sich wieder unter Kontrolle hatte. Iruka sah Naruto nun direkt in die Augen „Was ist passiert Naruto? Wieso bist du wieder du?“ „Ich bin auf dem Rückweg Sasuke Uchiha begegnet. Er hat das Jutzu gelöst.“ Die beiden Wachen räusperten sich. Naruto hatte sie komplett vergessen und drehte sich rasch wieder zu ihnen um. „Naruto Uzumaki, der Hokage erwartete dich.“ Naruto verneigte sich kurz vor den beiden und hatte sich gerade umgedreht um sich auf den Weg zu Tsunade zu machen als er die beiden Wachen noch sagen hörte „Willkommen zurück.“ Er lächelte und rannte dann unbeirrt los. Er musste sich bei jedem entschuldigen, dem er in den letzten zwei Jahren Unrecht getan hatte. Und das würde sicher lange dauern! Doch er würde es schaffen! Was er sich jedoch nicht eingestehen wollte war, dass eine kleine Lücke der Einsamkeit zurückbleiben würde. Er hatte Sasuke gesagt, dass er ihn hasst. In diesem Moment hatte er es sogar ernst gemeint. Doch Sasuke hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Er liebte Naruto also nicht! Sonst hätte er ja wohl versucht ihn aufzuhalten! Doch damit würde er leben können. Sasuke Uchiha war ein Egoist! Nur um für eine Weile vor Naruto Ruhe zu haben hatte er seine Erinnerungen manipuliert und ihn zu einem Besessenen gemacht! Nur wegen Sasuke hatte Naruto nun überhaupt niemanden der sich auf seine Rückkehr gefreut hatte. Nun gut, außer Iruka vielleicht. Doch wenn er daran dachte, wie häufig er seinen alten Sensei beleidigt oder bewusst mit Worten verletzt hatte wurde ihm flau im Magen. Hatte er nicht sogar gesagt, dass Iruka niemals eine Frau finden und darum auch keine Nachkommen haben würde? Er war sogar so weit gegangen Iruka zu unterstellen er müsste zu seinen Schülern eine derart tiefe Bindung aufbauen, damit sein unerfüllter Kinderwunsch wenigstens auf diese Art befriedigt wurde. Iruka hatte das schwer getroffen und das konnte jeder sehen. Naruto hatte sich noch über diese heftige Reaktion lustig gemacht. Seine Schritte waren immer langsamer geworden. Eine Einladung zur Nudelsuppe würde hier nicht ausreichen! Gedankenverloren lief er gegen jemanden. Er packte schnell nach dem Arm der Person, weil sie sonst umgefallen wäre. „Entschuldigung ich hatte dich nicht gesehen.“ Beeilte er sich zu sagen ehe er aufsah und in Sakuras überraschtes Gesicht blickte. „Na..na… naru…to. Ddu?“ Naruto wusste, er war die letzten zwei Jahre unausstehlich zu Sakura gewesen, zwei Mal war sie auf einer Mission sogar seinetwegen in Lebensgefahr! Doch im Moment konnte er nicht an sich halten, er zog sie in seine Arme und drückte sie fest an sich „Sakura, es tut so gut dich wieder zu sehen.“ Eine männliche Stimme ließ ihn aufsehen „He Uzumaki, Hände weg von meiner Freundin!“ Naruto hatte Sai gar nicht bemerkt und das obwohl er direkt neben Sakura stand. Er ließ sie los und sprang Sai in die Arme. Dieser stand völlig perplex da und bewegte sich nicht. „Mensch Sai, du alter Pinselschwinger, dich hatte ich ja gar nicht gesehen. Weißt du was ein guter Ausgleich zu der ganzen Pinselschwingerei ist?“ Er bewegte seinen Kopf etwas von Sais Brust weg und sah ihm direkt in die Augen. Dieser schüttelte nur verwirrt den Kopf. Naruto trat einen Schritt zurück, erzeugte fünf Schattendoppelgänger und schrie dann „Na das!“ Mit diesen Worten packten er und die Schattendoppelgänger Sakura und Sai und warfen sie in die Luft. Die beiden Schrien vor Schreck, doch die Narutos fingen sie auf und warfen sie gleich noch einmal in die Luft. Nach dem fünften oder sechsten Wurf hatte Sakura Spaß daran gefunden und Sais Hände gepackt, damit dieser nicht fliehen konnte. Eine kleine Truppe Leute hatte sich um das Specktakel gesammelt und beobachteten Narutos Aktion. Vielen stand ein breites Lächeln ins Gesicht geschrieben. Nach ca. 20 Würfen bat Sakura darum doch wieder runter zu dürfen und Naruto ließ seine beiden Wurfbälle wieder frei. Außer Atem aber lachend löste er die Schattendoppelgänger auf und Sakura fiel ihm um den Hals „Willkommen zurück Naruto.“ Auch Sai lächelte ihn jetzt freundlich an. Naruto bemerkte erst jetzt die Menschen um sich und wurde rot. „Naruto Uzumaki!“ Das war Tsunades durchdringende Stimme. „Was veranstaltest du hier für einen Radau? Wolltest du nicht deinen Bericht bei mir abgeben?“ Naruto schluckte wieder schwer ehe er sich zum Hokage umdrehte. „Natürlich Meister Hokage. Entschuldigen Sie bitte.“ Tsunade blickte Naruto überrascht an. Seit wann war er so höfflich? Sie drehte ihm mit gemischten Gefühlen den Rücken zu und ging voraus in ihr Büro. Nachdem Sich auch Kakashi eingefunden hatte nahm sie hinter ihrem Schreibtisch Platz und sah Naruto prüfend in die Augen. „Also dann, wie lautet der Bericht deiner letzten Mission?“ Naruto atmete hörbar ein. „Zuerst Meister Hokage muss ich mich bei euch entschuldigen. In den letzten zwei Jahren habe ich vieles gesagt und getan, dass nicht meinem Nindo entspricht. Auch wenn eine einfache Entschuldigung hier kaum ausreichend sein wird, so bitte ich euch doch wenigstens darüber nach zu denken, unter welchen Bedingungen Ihr mir verzeihen könnt.“ Naruto hatte auf den Boden gesehen und seinen Fuß leicht nervös auf dem Boden Kreise ziehen lassen. Umso überraschter war er, als er plötzlich von Tsunade in den Arm genommen wurde. Sie flüsterte leise „Willkommen zuhause Naruto.“ Dann ließ sie ihn los und sah ihm in die Augen. „Ich glaube der Bericht wird interessant.“ Naruto freute sich, dass Tsunade ihm anscheinend vergeben hatte. Rasch erzählte er wie seine Mission abgelaufen war und ließ auch das Zusammentreffen mit Sasuke nicht aus. Er erklärte, wie schlecht er sich gefühlt hatte, als ihm klar wurde, wie er in den letzten zwei Jahren mit seinen Freunden umgegangen war. Auch das er sich bereits bei Iruka, den beiden Wachen, Sakura und Sai entschuldigt hatte erzählte er Tsunade. Plötzlich räusperte sich Kakashi. Naruto sah ihn nachdenklich an. Dann jedoch sagte er „Nein Kakashi, bei euch werde ich mich nicht entschuldigen. Ihr seid an allen Beleidigungen selbst schuld.“ Mit diesen Worten streckte Naruto Kakashi die Zunge heraus und wich dessen Schlag aus. Alle lachten und die Nachricht, dass Naruto wieder normal war verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Als der das Gebäude verließ begrüßten ihn bereits viele seiner alten Freunde. Naruto war sehr glücklich darüber, dass seine Freunde seine Entschuldigung annahmen. Doch als er abends alleine in seinem Bett lag überlegte er noch lange. War es wirklich so einfach ihn zu manipulieren? Konnte er so schnell zu einem unausstehlichen Kerl werden? Es musste doch etwas geben, womit man sich gegen eine derartige Besessenheit wappnen konnte! Immerhin war er Sasuke sicher nicht das letzte Mal begegnet. Naruto überlegte lange, kam aber zu keiner Lösung. Nach über zwei Stunden grübeln fiel er in einen tiefen Schlaf. Er träumte davon, dass Sasuke mit ihm auf einer Wiese kämpfte und Naruto dann plötzlich ging und ganz Konoha zerstörte. Sasuke stand auf der Wiese und lachte boshaft. Schweiß gebadet schreckte Naruto hoch. So konnte das doch nicht weiter gehen! Er musste etwas unternehmen! Müde drehte er sich zu seinem Wecker und musste feststellen, dass es erst zwei Uhr morgens war. Mist, er hatte maximal zweieinhalb Stunden geschlafen! Und nun lag er mitten in der Nacht wach und versuchte eine Lösung zu finden. Wie könnte er verhindern je wieder so gefährlich für sein Dorf zu werden? Und während er überlegte wurde ihm plötzlich etwas klar. Er hatte alle Freunde beleidigt, hatte überlegt dem Dorf Schaden zuzufügen, doch er hatte nie jemanden der ihm nahe stand ernsthaften körperlichen Schaden zugefügt. Er hatte nicht unnötig getötet, nicht gefoltert und konnte sich auch sonst an keine Situation erinnern, in der er einem seiner Freunde oder Konoha jemals mehr als mit seinen Äußerungen angegriffen hätte. Das war sicher positiv, doch Naruto konnte diese Erkenntnis nur ein wenig trösten, ehe er kurz vor dem anbrechenden Morgen wieder in einen unruhigen Schlaf glitt.
Sasuke war noch lange Regungslos in der Höhle gestanden und hatte entsetzt auf den Eingang gestarrt. Beinahe so, als erwarte er, dass Naruto wieder zurück käme. Doch irgendwann hatte er sich von dem Schock erholt und begann langsam sein Lager abzubauen. Nach einer Stunde sah die Höhle aus, als wäre nie jemand außer vielleicht einem Bären hier gewesen. Sasuke seufzte tief ehe er die Höhle verließ. Wohin er jetzt sollte wusste er nicht. Doch er musste hier weg. Er war bereits seit einer Woche unterwegs. Er hatte nur zum schlafen und Essen jede Nacht eine Rast eingelegt. Die Kräfte verließen ihn langsam. Doch irgendetwas trieb ihn immer weiter. Irgendwann fand er sich im Dorf des Windes wieder. Mehrere Ninja standen in Kampfstellung vor ihm. Plötzlich rief eine ihm vertraute Stimme „Halte! Er ist gefährlich! Ich übernehme das.“ Die Ninja sahen sich entsetzt um und Gaara trat auf Sasuke zu. Verschiedene versuchten ihn zurück zu halten „Katzekage-Sama, bitte ihr müsst euch in Sicherheit bringen.“ Doch Gaara lächelte seinen Leuten nur freundlich zu und schritt weiter in Sasukes Richtung. Dieser beobachtete das alles und ihm wurde immer klarer, dass er zu Gaara wollte. Gaara verstand Naruto wie kaum ein anderer und die beiden waren Freunde. Wenn jemand wusste, wieso Naruto Sasuke hasste, dann er! „Sasuke Uchiha. Dich hier zu sehen überrascht mich. Doch wenn du glaubst, ich lasse dich deine dunklen Pläne in die Tat umsetzen, dann irrst du dich!“ Mit diesen Worten nahm Gaara wenige Schritte vor Sasuke seine Kampfhaltung ein und schien auf Sasukes Angriff zu warten. Dieser stand einfach nur vor Gaara und sah ihm in die Augen. Nach einigen Sekunden fand er seine Stimme wieder. „Gaara, wieso hasst Naruto mich?“ Zu mehr war er nicht mehr fähig ehe ihn die Bewusstlosigkeit umfing. Gaara stand wie erstarrt da. Hatte Sasuke ihn eben tatsächlich gefragt wieso Naruto ihn hasste? Und hatte die Stimme des Uchihas dabei so verletzt geklungen, als wäre er dem Tode nahe? Er musste sich sammeln und erteilte dann den Befehl Sasuke gefangen zu nehmen und ärztlich untersuchen zu lassen. Dann schickte Gaara einen Falken nach Konohagakure und bat den Hokage um die neuesten Informationen über Naruto und Sasuke. Er erwähnte nicht, dass Sasuke sich in Suna befand.
Zwei Tage später erhielt er Antwort. Sasuke hatte Naruto also seine Liebe gestanden und ihm seine Erinnerung zurück gegeben. Seit dem war Naruto damit beschäftigt sich bei jedem für sein unmögliches Verhalten der letzten zwei Jahre zu entschuldigen. Der kleine Wirbelwind war wieder da. Gaara musste lächeln. Auch er hatte Naruto vor wenigen Monaten getroffen und feststellen müssen, dass er sich sehr verändert hatte. Er hatte nicht gelächelt und war recht gleichgültig erschienen. Auch wenn er niemandem körperlichen Schaden zugefügt hatte, so waren doch seine Äußerungen häufig mehr als nur verletzend. Es schien Gaara beinahe so, als ob Naruto jeden mit Worten besiegen wollte. Und jetzt war er wieder normal? Doch was viel wichtiger war, jetzt verstand er Sasukes Frage. Naruto musste ihm, nach der Wiederherstellung seiner Erinnerungen, gesagt haben, dass er ihn hasst. Gaara wollte sich nicht einmal vorstellen, wie es für seinen alten Freund war seine Erinnerungen wieder zu erlangen und gleichzeitig die Besessenheit für sein Ziel eines Tages Hokage zu werden, zu verlieren. Naruto musste auf einen Schlag klar geworden sein, wie er seine Freunde die letzten Jahre behandelt hatte. Natürlich hatte er Sasuke da kurzzeitig gehasst. Doch tief in seinem Inneren liebte Naruto Sasuke sicher noch wie eh und je. Doch diese Liebe zu einem Nukenin hatte keine Chance. Sasuke könnte nie nach Konoha zurück und wenn Naruto das Dorf verließ, dann konnte er nicht Hokage werden und würde seine Freunde nie wieder sehen. Eine Liebe ohne Zukunft. Gaara war derart in seine Gedanken vertieft gewesen, dass er seinen Berater erst bemerkte, als dieser sich räusperte. Er wollte ihm mitteilen, dass Sasuke nun wieder wach war. Doch Gaara hatte sich noch nicht entschieden, was er Sasuke sagen sollte. Also entschloss er sich dazu noch einen Falken nach Konohagakure auszusenden. Er legte einen Brief, der direkt an Naruto adressiert war, bei. In diesem Brief schreib er, dass Sasuke Uchiha in Sunagakure aufgetaucht und zusammengebrochen wäre. Er hätte nur gefragt wieso Naruto ihn hasse. Gaara fragte Naruto in diesem Brief um Rat. Doch eigentlich war Gaara klar, Naruto würde losstürmen und Sasuke sehen wollen. Zumindest war er sich dessen recht sicher. Dann ging er ins Krankenhaus um Sasuke zu besuchen. Das Zimmer war spärlich eingerichtet. Nur ein kleiner Raum in dem ein Bett und ein Stuhl standen. Die Fenster waren vergittert und Sasuke trug Chakrastörfesseln. Als Gaara eintrat sah Sasuke auf. In seinem Blick schien jedoch nichts lebendiges mehr zu sein. Wie zwei leere, dunkle Höhlen saßen seine Augen über seinen Wagen. Gaara zog den Stuhl ans Bett und setzte sich. „Ich glaube nicht, dass Naruto dich hasst.“ Plötzlich kam Leben in Sasukes Augen. Doch Sekundenbruchteile später schien es wieder zu ersterben. „Er hat es mir aber gesagt Gaara. Und seine Tonlage ließ keinen Zweifel zu, er hasst mich.“ Sasukes Stimme klang wie in Scherben geschlagen. Sie war kratzig und gebrochen. Gaara gab ihm ein Glas Wasser, doch Sasuke lehnte ab. Erst als Gaara im erklärte ihm alles über Naruto zu erzählen, damit Sasuke verstand, wieso Gaara so überzeugt war, dass Naruto ihn nicht hasste, trank er. Und so begann Gaara Sasuke von dem besessenen Naruto zu erzählen. Wie er Sakura als hässliche Breitstirn ohne Zukunft auf einen Freund bezeichnet hatte, wie er sie einfach während einer Mission alleine in einem Haus voller gefährlicher Ninjas zurück lies um sich deren Anführer zu schnappen, wie er Iruka vorwarf nur eine so tiefe Bindung zu seinen Schülern zu haben, weil er keine Frau und somit auch keine eigenen Kinder haben konnte. Sasuke wurde von Information zu Information bleicher. Gaara befürchtete teilweise er könnte umkippen. „Also Sasuke, du siehst, du hast Narutos gesamte Energie, die er bis dahin verwendet hatte um dich zu finden einfach umgelenkt. Leider hast du nicht bedacht, dass Naruto nur drei Energieflüsse hat: Seine Freunde beschützen, Hokage werden und dich wieder nach Konoha bringen. Da du zwei dieser Energieflüsse überkreuzt hast wurde sein Wunsch der nächste Hokage zu werden zur Besessenheit. Er hat zwar seinen Freunden nie körperlichen Schaden zugefügt, doch sonst war er ein Eckel. Und das war ihm gar nicht klar. Als du ihm seine Erinnerung zurückgegeben hast und die Energieflüsse wieder in die richtigen Bahnen lenktest, da muss er geglaubt haben, dass seine Freunde ihm sein Verhalten nie vergeben können und er ab sofort wieder allein sein würde. Er war verzweifelt. Sasuke, du bist ihm nicht nachgegangen ich wette er glaubt du liebst ihn nicht und er wäre ganz alleine. Jetzt hat er sich aber zwischenzeitlich bei fast jedem im Dorf entschuldigt und gemerkt, dass ihm all seine Freunde vergeben. Ich habe ihm einen Brief geschrieben um ihm mitzuteilen, dass du hier bist. Ich wette mit dir, er wird schnellstmöglich hier herkommen, sobald er den Brief erhalten hat. Der Falke braucht einen Tag und der Fußweg nach Sunagakure dauert ca. drei Tage. Also wird er in nicht ganz vier Tagen hier sein um dich zu sehen. Hab Geduld Sasuke, du wirst schon sehen, unser kleiner Chaot kommt zu dir.“ Mit diesen Worten erhob sich Gaara und verabschiedete sich noch kurz. Er versprach am nächsten Tag wieder zu kommen. Sasuke lag in seinem Zimmer und musste mit seinen Schuldgefühlen klarkommen. Er hatte aus Naruto einen Besessenen gemacht! Da war es kein Wunder, dass Narutos Unterbewusstsein so verbissen versucht hatte die Erinnerungen verschüttet zu halten. Und er hatte sie, aus purem Egoismus freigelegt. Ebenso, wie er sie aus purem Egoismus verschüttet hatte. Er sollte besser aufpassen was er tat! Ob Naruto ihm das je vergeben könnte?
Während Sasuke noch bis tief in die Nacht seinen Gedanken und Schuldzuweisungen nachhing erreicht der Falke Konohagakure. Naruto war gerade von einer kurzen Mission zurückgekehrt und wollte eben Bericht erstatten, als der Falke eintraf. Beim Öffnen hatte Tsunade den Brief von Gaara für Naruto in der Hand und konnte ihn gleich weiterreichen. Naruto schluckte schwer, hatte er doch auch Gaara tief beleidigt. Mit zittrigen Fingern öffnete er den Brief und begann zu lesen.
Lieber Naruto,
wie ich höre hat Sasuke dir deine Erinnerung zurückgegeben und du bist eifrig dabei dich bei allen zu entschuldigen, die du in den letzten zwei Jahren verletzt hast. Es freut mich, dass du wieder da bist. Aber ich habe hier ein Problem bei dem nur du mir helfen kannst.
Vor zwei Tagen kam Sasuke Uchiha nach Sunagakure und als er mir gegenüber stand fragte er nur wieso du ihn hasst. Dann brach er zusammen. Er ist jetzt im Krankenhaus und soll vor wenigen Minuten erwacht sein. Nun habe ich aber niemanden, der ihn nach Konohagakure eskortieren kann. Und da du derzeit der einzige Ninja bist, der es mit dem Uchiha Erben aufnehmen kann muss ich dich um Unterstützung bitten.
Sasuke wird vorerst im Krankenhaus bleiben müssen, er ist schwach und ausgemergelt. Wie es scheint hat er seit Tagen nichts mehr gegessen und ist durchgerannt um nach Sunagakure zu gelangen. Also kannst du dir ruhig etwas Zeit lassen.
In Freundschaft
Gaara
Naruto hatte den Brief zweimal gelesen. Seine Gesichtszüge waren entglitten und er hatte das Papier immer fester umklammert. Sasuke war im Krankenhaus? Er hatte gefragt wieso Naruto ihn hasste? Konnte es doch sein, dass Sasuke ihn auch liebte? War die Reaktion in der Höhle nur der Schock auf Narutos harte Worte gewesen? Naruto ließ den Zettel fallen und rannte los. Tsunade sah ihm irritiert nach und hob dann den Brief auf. Nachdem sie ihn gelesen hatte schrie sie sofort nach Schizune. Diese musste Kakashi, Sakura und Sai rufen. Nachdem diese eine knappe Stunde später bei Tsunade im Büro waren begann sie den Brief laut vorzulesen. Dann erklärte sie, dass Naruto, nachdem er den Brief gelesen hatte, einfach losgerannt war. Ohne Nahrung, Wasser oder Kleidung. Die drei verstanden. Sai rannte in Narutos Wohnung und holte Kleidung, während Sakura sich um die Verpflegung kümmerte. Kakashi schickte seine Ninjahunde auf die Suche nach Naruto. Doch außer, dass er Richtung Sunagakure unterwegs war konnte diese nichts finden. Also machten sich die drei keine zwei Stunden später auf den Weg um Naruto in Suna zu treffen. Dieser rannte jedoch ohne Pause. Er erreichte Suna bereits nach eineinhalb Tagen. Er war ausgehungert und benötigte dringend Wasser, als er in Gaaras Büro stürmte. Dieser erschrak. So früh hatte er nicht mit Naruto gerechnet. Und als er ihn ansah wurde ihm klar, dass sein Freund auf der Reise weder gegessen hatte, noch getrunken, noch gerastet. Er war am Ende seiner Kräfte. Naruto wollte gerade etwas sagen, doch Gaara kam ihm zuvor „Ehe du nicht gebadet, gegessen und getrunken hast werde ich dich nicht zu Sasuke lassen. Und ein zwei Stunden Schlaf wären auch wichtig. Ich habe keine Lust hier zwei kranke Ninja zu beherbergen.“ Mit diesen Worten ging er um seinen Schreibtisch und schloss Naruto in die Arme „Willkommen mein Freund.“ Dann zog er ihn am Ärmel hinter sich her und brachte ihn in ein Zimmer nahe seiner eigenen Wohnung. Hier hatte er bereits Kleidung und ein Bad richten lassen. Als Naruto nach einer Stunde fertig war ging er mit ihm Essen und sie erzählten sich vieles. Doch nach eineinhalb Stunden wurde Naruto unruhig. Gaara erinnerte ihn daran, dass er mindestens eine Stunde schlafen musste ehe er ihn zu Sasuke lies. Naruto hatte nicht gemerkt, dass ihm ein Schlafmittel in das Getränk gemischt worden war. Wozu war Gaara Sandninja, wenn nicht um seinen Freund heimlich ein wenig Schlafpulver ins Getränk zu mischen? Naruto fiel in einen tiefen Schlaf und erwachte erst nach sieben Stunden wieder. Nach einem kurzen Blick auf den Wecker schreckte er auf. Und rannte aus dem Zimmer. Gaara war in seinem Büro und als Naruto hereinplatzte musste er schmunzeln. Er stand auf, ehe Naruto auch nur ein Wort sagen konnte. „Folge mir, ich bringe dich zu Sasuke.“ Mit diesen Worten verließ er das Büro und Naruto eilte ihm nach. Als er das Krankenzimmer betrat sah Sasuke nicht auf. Er schaute aus dem Fenster auf der anderen Seite des Raumes. „Hallo Gaara.“ Erklang es monoton vom Uchiha. „Hallos Sasuke“ erwiderte Gaara ebenso monoton. Naruto trat mutig hinter Gaara hervor „Wie nett Sasuke, ich werde also nicht begrüßt?“ Sasukes Kopf fuhr erschrocken herum. „Naruto“ hauchte er und seine Augen glitzerte feucht. Schnell drehte er sich um, damit Naruto seine Tränen nicht sehen konnte, doch dieser hatte sie sofort gesehen. „Gaara, dürfen wir einen Moment unter vier Augen miteinander sprechen?“ Naruto hatte sich zu seinem alten Freund umgedreht und ihn bittend angesehen während er seine Worte aussprach. „Von mir aus auch mehr als einen Moment. Ich habe durch diesen Uchiha Erben bereits viel zu viel Zeit verloren. Ich bin der Katzekage und habe Unmengen Arbeit auf meinem Schreibtisch liegen.“ Mit diesen Worten verließ Gaara das Zimmer. Naruto trat sachte an Sasukes Bett heran und beugte sich dann über ihn. Sachte griff er nach seinem Kopf und drehte ihn in seine Richtung. Sasuke weinte. Naruto trocknete die Tränen mit der Bettdecke und grinste Sasuke breit an. „Hey Uchiha, wie geht es dir? Lässt dich hier einfach von Gaara einsperren und erzählst mir was für ein großer Ninja du wärst. Also wirklich, schäm dich. Und wie hast du vor zu entkommen?“ Sasuke lächelte Naruto schwach an. „Ich habe nicht vor zu entkommen.“ Narutos Gesichtszüge entgleisten. Er beugte sich noch weiter hinab und griff mit beiden Händen nach Sasukes Kopf. So war er nur wenige Millimeter über Sasukes Gesicht. Er spürte Narutos Atem auf seinen Lippen während er jetzt sprach „Das wirst du mir nicht antun Sasuke, hast du verstanden? Du wirst dich hier nicht so einfach gefangen nehmen lassen. Was wenn du vor Gericht zum Tode verurteilt wirst? Das würde ich nie überleben.“ Mit diesen Worten küsste Naruto Sasuke und dieser erwiderte den Kuss nach der ersten Schrecksekunde leidenschaftlich. Nachdem Naruto sich langsam löste und Sasuke tief in die Augen schaute flüsterte Sasuke mit brüchiger Stimme „Aber Naruto, du solltest mich hassen.“ Naruto schüttelte lächelnd den Kopf. „Könntest du mich hassen?“ War seine kurze Erwiderung. Sasuke begann zu strahlen. Naruto erwiderte sein Lächeln und zog den Stuhl an Sasukes Bett. „Also Sasuke, was hast du dir dabei gedacht dich hier so einfach gefangen nehmen zu lassen? Gaara kann dich nicht gehen lassen ohne einen Konflikt mit Konohagakure zu provozieren und ich darf dir nicht helfen, da ich sonst selbst zum Nukenin werde und niemals Hokage werden kann.“ Er pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht. Sasuke sah ihn verträumt an. Eine Weile sagte niemand etwas. Plötzlich strahlte Naruto sein breites Naruto-Lächeln, dass Sasuke so vermisst hatte. „Also gut, Kakashi, Sakura und Sai sind sicher schon auf dem Weg. Bist du stark genug um zu rennen?“ Sasuke sah seinen Liebsten irritiert an. Plötzlich wurde ihm klar was Naruto plante. „Vergiss es Naruto! Ich werde nie zulassen, dass du durch meine Schuld zum Nukenin wirst, niemals!“ Naruto sah Sasuke immer noch grinsend an. „Tja Sasuke, da hast du aber wenig mitzureden. Du bist ein Nukenin und solange ich ein Ninja Konohagakures bin, können wir nicht zusammen sein. Also muss ich mich eben von meinem Heimatdorf trennen. Das ist meine Entscheidung, nicht deine.“ Naruto hatte zwar gelächelt während er diese Worte aussprach, doch Sasuke hatte an der Tonlage seiner Stimme und dem matten Ton seiner Augen längst erkannt, wie weh es Naruto tat auch nur darüber nachzudenken. Und er würde das nicht zulassen, niemals! „Ich sagte vergiss es! Es gibt vielleicht noch eine andere Möglichkeit. Ich könnte mich auch dem Gericht stellen und um Gnade bitten. Dann käme ich für einige Jahre ins Gefängnis. Hier könnte ich vielleicht wegen guter Führung eine zweite Chance bekommen und wieder nach Konohagakure zurückkehren dürfen.“ Naruto hatte Sasuke entsetzt angesehen. „Nein Sasuke. Die Gefahr, dass du zum Tode verurteilt wirst ist viel zu groß. Das werde ich niemals zulassen!“ Sasuke lächelte. „Naruto, du vergisst, wie wohl dir Tsunade gesonnen ist. Sie würde nie zulassen, dass man dich verletzt, solange sie es verhindern kann. Sie wird gegen die Todesstrafe sein, wenn du sie darum bittest. Und im Gefängnis kannst du mich dann besuchen so oft du willst.“ Sasuke hatte ein Lächeln aufgesetzt, dass, wie er hoffte, Ruhe und Frieden ausstrahlte. Doch Naruto kannte seinen ehemaligen Kameraden zu gut. Er erkannte in seinen Augen die Angst vor dem Gerichtsurteil. Ihm wurde gerade erst klar, dass ihre Liebe keine Chance haben würde. Sasuke war ein Nukenin und Naruto wollte unbedingt Hokage werden. Beides waren unvereinbare Lebenswege. Es bedürfte eines Wunders, damit ihre Liebe eine Chance hätte. Plötzlich sah er, wie etwas feuchtes auf Sasukes Gesicht tropfte. Als er sich an die Backe fuhr erkannte er, dass es seine Tränen waren, die Sasuke auf die Wange tropften und sich dort mit seinen verbanden. Sie hatten es eben beide verstanden. Keiner könnte das Opfer des andren akzeptieren und daher gab es keine gemeinsame Zukunft. Naruto setzte sich an Sasukes Bett und hielt seine gefesselte Hand. Sie sprachen lange Zeit kein Wort mehr, sondern sahen sich nur tief in die Augen. Naruto war klar, er musste Sasuke während der Eskorte nach Konohagakure zur Flucht verhelfen. Doch ebenso klar war ihm, dass sein Team ihn durchschauen und aufhalten würde. Es war zum verrückt werden. Was sollte er nur tun? Verzweifelt seufzend erhob er sich und beugte sich erneut über den gefesselten Sasuke um ihn zu küssen. Nach diesem Kuss flüsterte er „Ich muss mit Gaara sprechen, vielleicht hat er eine Idee.“ Sasuke sah Naruto tief in die Augen. „Naruto, du brauchst dir keine Gedanken zu machen. Ich werde auf dem Weg nach Konohagakure entkommen. Alles was ich brauche ist, dass du dich mit Kakashi ein Stück von der Gruppe entfernst, so das er mir nicht im Weg steht. Sakura und Sai kann ich überlisten. Und mach dir wegen der Chakrastörfesseln keine Gedanken, ich bin ein Nukenin, ein Mitglied von Akazuki, ich habe Mittel und Wege mich von diesen Dingern zu befreien.“ Er grinste Naruto breit an. Naruto hatte Sasuke noch nie so breit grinsen sehen und es gefiel ihm. Er verlor sich im Anblick des Uchihas. Sasuke konnte es kaum noch ertragen so gefesselt da zu liegen. Am liebsten hätte er Naruto jetzt in seine Arme geschlossen und ihn nie wieder los gelassen. Aber er sollte noch nicht zeigen, wie leicht er sich von den Chakrastörfesseln befreien konnte. Das wäre für seine Flucht nur hinderlich. Doch er hatte sofort bemerkt, wie stark Naruto auf sein Grinsen reagiert hatte. Es schien, als wäre er hypnotisiert und könnte nirgendwo anders mehr hinsehen, als zu Sasuke. Das gefiel ihm. Er musste feststellen, wie gerne er Naturos Aufmerksamkeit auf seine Person lenkte. Er fesselte seinen Blick gerne und er liebte es, wenn Naruto sich herabbeugte um ihn leidenschaftlich zu küssen. Er wollte viel mehr, doch das würde er wohl nie bekommen. Er durfte diese Gedanken jetzt aber noch nicht zulassen. Denn Naruto würde es merken und er wollte jede Sekunde mit seinem Liebsten auskosten. Zeit zu leiden hätte er genug, sobald er sich von Naruto auf unbestimmte Zeit trennen müsste. Und auch wenn sie sich nach seiner Flucht sicher noch sehen würden, sie hätten nie die Zeit für ein gemeinsames Gespräch oder Zärtlichkeit. Schnell schob Sasuke diese Gedanken beiseite, ehe sie seinen Geist einnehmen konnten. Er würde später über all das nachdenken. Doch jetzt wollte er nur Narutos Lippen auf seinen spüren. Leise flüsterte er „Naruto“. Es klang eher wie ein Hauch, doch Naruto verstand und beugte sich tiefer um Sasukes Lippen leidenschaftlich in Beschlag zu nehmen. Dann ließ Naruto seine Lippen über Sasukes Wangen, seine Augen und dann zu seinem Hals wandern. Der Uchiha hatte die Augen geschlossen und genoss jede Berührung seines Liebsten. Er hätte nie gedacht, dass Narutos Lippen so unglaublich weich waren. Plötzlich spürte Sasuke etwas. Jemand näherte sich. Wahrscheinlich Gaara, außer ihm hatte hier niemand so ein hohes Chakra-Level. „Naruto Gaara kommt.“ Flüsterte er leise und in seiner Stimme klang eine leichte Frustration mit. Naruto hatte diese gehört und löste sich grinsend von seinem Traummann. „Dann eben später.“ Flüsterte er genau so leise. Naurto hatte sich gerade wieder aufrecht hingestellt, als sich auch schon die Türe öffnete und Gaara eintrat. „Tsunade hat einen Falken geschickt. Sie schreibt, dass dein Team auf dem Weg ist und voraussichtlich morgen hier eintreffen wird. Da ich die Fesseln noch unbeschädigt sehe habt ihr wohl erkannt, dass es nicht so einfach für euch beide wird.“ Gaara sah seinen Freund traurig an. „Es tut mir leid Naruto, doch ich kann nichts für euch tun ohne die Beziehungen zwischen Sunagakure und Konohagakure zu gefährden.“ Naruto nickte und lächelte Gaara an. „Wir werden es irgendwie schaffen Gaara. Glaub nur an uns.“ Er legte den Kopf schief und lächelte sein berühmtes Naruto-Lächeln. Zeitgleich griff er hinter sich zielsicher nach Sasukes Hand. Gaara musste ebenfalls lächeln. Und als er die beiden sah wusste er plötzlich, dass sie es schaffen würden. Auch wenn er nicht wusste wie oder wann, doch sie würden es schaffen ihre Liebe leben zu dürfen. Über diese Erkenntnis freute sich Gaara innerlich und sein Lächeln wurde noch breiter. Er orderte Essen für drei und ließ Sasuke vom Bett losmachen. Er erhielt Fesseln die das Chakra blockierten aber nur aus einem Ring für jedes Handgelenk bestanden. Sie schwächten Sasuke zwar, doch er konnte sich jetzt viel freier bewegen. Sie konnten zusammen essen, ohne, dass man Sasuke füttern musste. Das störte Naruto zwar ein wenig, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Doch Gaara lächelte wissend und meinte „Naruto, bitte schau nicht so enttäuscht. Auch wenn du ein guter Freund bist, ich kann dir nicht dabei zuschauen, wie du Sasuke fütterst.“ Naruto wurde rot und Sasuke sah ihn irritiert an. Er benötigte einige Sekunden um die Bedeutung von Gaaras Worten zu verstehen. Dann grinste er Naruto breit an und beugte sich an sein Ohr „Das können wir doch vielleicht nachholen.“ Naruto wurde noch roter und Sasuke musste ein Lachen unterdrücken. Ansonsten verlief das Essen recht ruhig. Die drei unterhielten sich über ihre Erlebnisse und lachten häufig über die Geschichten von Naruto. Obwohl viele von diesen Geschichten eigentlich nicht als Witz gemeint waren. Darum schmollte Naruto ab und zu auch leicht. Doch bei seinem sonnigen Gemüt dauerte das nie länger als zwei Minuten. Es war so angenehm so locker mit einem Freund und Sasuke am Tisch zu sitzen. Naruto hätte ewig so sitzen bleiben können. Doch Gaara gähnte und machte Naruto darauf aufmerksam, dass die Besuchszeit längst vorbei war und sie jetzt dringend in ihre Zimmer sollten. „Morgen ist auch noch ein Tag und ich denke, bis Mittag werde ihr noch Zeit für euch haben. Da ich morgen einigen wichtigen Geschäften nachgehen muss kann ich euch diesmal auch nicht stören.“ Gaara blinzelte den beiden Turteltauben bei diesen Worten verschwörerisch zu. Naruto grinste breit zurück, doch Sasuke wurde leicht rot. Traute Gaara ihm etwa nicht zu einen Besucher zu bemerken, bevor dieser das Zimmer betrat? Immerhin war ein Uchiha! Doch er wusste, er hatte Gaara viel zu verdanken und jetzt war der falsche Zeitpunkt um wütend zu werden. Er verabschiedete sich mit einem innigen Kuss von Naruto und legte sich dann wieder in sein unbequemes Krankenhausbett. Er musste hier bleiben, sonst würden Naruto und Gaara Schwierigkeiten bekommen. Doch Sasuke konnte in Narutos Blick lesen, dass dieser sich wünschte, Sasuke würde in dieser Nacht verschwinden. Er schien zu denken, Sasukes Fluchtchancen wären während der Eskorte geringer. Über diese Fehleinschätzung musste Sasuke schmunzeln.
Sasuke hatte schlecht geschlafen. In seinen Träumen war er auf dem Weg nach Konohagakure geflohen und hatte sich damit immer weiter und weiter von Naruto entfernt. Doch zum richtigen Alptraum wurde das ganze erst, als Naruto, vor lauter Sehnsucht mit Sakura zusammen gekommen war und sie heirateten. Sasuke versuchte diese Hochzeit zu verhindern, doch er kam einfach nicht an Naruto heran und seine Stimme versagte auch ihren Dienst. Schweiß gebadet erwachte Sasuke mitten in der Nacht und spürte sofort, dass sich ein starker Ninja näherte. Er machte sich bereit, wenn nötig, sein Leben mit Gewalt zu verteidigen. Doch der starke Ninja ging einfach an seinem Raum vorbei. Sasuke fand das seltsam und bemühte all seine Sinne um die Spur nicht zu verlieren. Wohin wollte diese fremde Person? Durch die Chakrablockierenden Fesseln war Sasukes Wahrnehmung jedoch beeinträchtigt und er konnte nur in etwa sagen wohin sich diese Person bewegte. Sasuke erstarrte, als er am Zielort dieses Ninjas Narutos Energie wahrnahm. Gerade als er die Fesseln zerreissen wollte kam eine weitere, sehr starke Person in seine Nähe. Sasuke musste sich jetzt konzentrieren um keinen Fehler zu machen. Wenn Naruto nur wegen eines dummen Fehlers von Sasuke etwas zustoßen würde, dann könnte er sich das nie verzeihen. Er bemühte sich, sich selbst einzureden, dass Narutos Zimmer direkt neben Gaaras Raum lag und das Gaara ein unglaublicher Ninja war. Sasuke spannte sich an, als die zweite Person ebenfalls dem Fur folgte, der an seinem Zimmer vorbei, direkt zu Naruto führte. Doch diese Person blieb vor Sasukes Türe stehen. Sasuke spannte sich an, er würde die Fesseln in wenigen Sekunden zerreißen und sich mit dem Eindringling messen, um danach Naruto zur Hilfe zu eilen. Gerade als er seine Arme anspannte und die nötigen Handzeichen ausführen wollte, um die Chakrafesseln zu zerstören, spürte er etwas Vertrautes. Sasuke hielt in der Bewegung inne und erkannte in letzter Minute das Chakra seines ehemaligen Sense Kakashi. Keine zwei Sekunden später stand dieser in Sasukes Zimmer und sie sahen sich eine Weile nur an. Sasuke wusste jetzt, dass Naruto nicht in Gefahr war. Der starke Ninja eben, er musste mit Kakashi angekommen sein und war somit ein Mitglied von Narutos Team. Und doch war er aufgewühlt und unruhig. Er, der letzte Uchiha konnte es nicht verhindern eine Frage zu stellen, die seine gesamten Fluchtpläne zerstören könnte. „Wer ist da bei Naruto?“ Kakashi sah ihn wenige Sekunden fassungslos an. Dann ging er auf ihn zu und begann die Chakrafesseln zu untersuchen. Nach wenigen Minuten trat er wieder einige Schritte zurück und sah Saskue direkt in die Augen. „Du bist wahrlich ein außergewöhnlicher Ninja. Diese Fesseln blockieren wohl nicht dein gesamtes Chakra. Nur wenige können ihren Chakra Fluss derart kontrollieren, dass nicht einmal Chakrafesseln diesen komplett unterbinden können. Das du Narutos Energie bis hier her spürst wäre vielleicht noch großes Glück, doch das du auch Sais Energie wahrnimmst ist beinahe unglaublich. Diese Fesseln werden nicht reichen um dich nach Konohagakure zu eskortieren, du könntest sie sicher zerstören. Ich werde mit Gaara darüber sprechen, oder ich werde Naruto einen Gefallen tun und unser Gespräch vergessen. Doch der Morgen ist klüger als der Abend, daher treffe ich meine Entscheidung diesbezüglich auch nicht gleich. Ich bin gekommen um dir zu sagen, dass wir morgen Mittag nach Konoha aufbrechen. Dort erwartete dich das Gericht und dein Urteil.“ Mit diesen Worten drehte Kakashi sich um und verließ beinahe fluchtartig das Krankenzimmer. Sasuke sank zurück in seine Kissen und hätte sich selbst ohrfeigen können. Doch es wurde ihm nur allzu rasch klar, dass ein Teil von ihm garnicht fliehen wollte. Er wollte in Narutos Nähe sein, auch wenn das bedeuten würde, den Rest seines Lebens in einer Gefängniszelle zu verbringen. Frustriert über die Hilflosigkeit seiner Lage ließ er sich zurück in die Kissen fallen und versuchte noch ein wenig zu schlafen. Wenn sie morgen wieder nach Konohagakure aufbrachen, dann musste er fit und ausgeruht sein, ansonsten würden seine Chancen zur Flucht nur noch weiter sinken, als sie es nach dem Gespräch mit Kakashi eben sowieso schon waren. Doch plötzlich saß Sasuke kerzengerade in seinem Krankenbett. Hatte Kakashi eben gesagt, dass Sai bei Naruto im Zimma wäre? Was machten die beiden da eigentlich gerade? War Sai nicht schon viel zu lange bei Naruto? Und wieso spürte er Narutos Chakra in Wallung? Sasuke begann zu zucken. Er sah in Gedanken wie Sai Naruto küsste und ihn berührte. Wütend versuchte Sasuke diese Bilder zu verdrängen, doch es gelang ihm nicht. Er wurde immer wütender. Plötzlich spürte er etwas, ein kurzes aufblitzen von Narutos Chakra. Was war das? Wieso hatte Narutos Chakra Level sich eben für wenige Sekunden so erhöht? Doch schon spürte er Narutos Gegenwart. Er war im Krankenhaus und würde gleich bei Sasuke sein. Und schon riss er die Türe auf. „Sasuke, was ist los, wieso fühlt dein Chakra sich an, als wärst du gerade im Kampf?“
Sasuke war wie vor den Kopf gestoßen. Keine vier Sekunden nach Naruto betrat Sai das Krankenzimmer. Hatte er da gerade ein Kunai versorgt? War Sai davon ausgegangen hier in einen Kampf zu geraten? Jetzt spürte er auch, dass Kakashi vor dem Fenster stand. Sasuke versuchte nicht genervt das Gesicht zu verziehen, sondern eine reglose Maske aufzusetzten. „Was macht das Tintenfass hier? Und wieso ist dein Chakra eben in Wallung geraten während er in deiner Nähe war?“ Sasuke entglitten jetzt doch seine Gesichtszüge. Er hatte etwas völlig anderes sagen wollen! Wie hatte das denn jetzt bitte passieren können? Er hörte leises Gekicher vom Fenster und schrie aufgebracht los „Kakashi hör auf zu lachen! Komm rein oder verschwinde aber nerv mich gefälligst nicht!“ Sasuke sah aus den Augenwinkeln eine Bewegung und als er sich zu Naruto drehte hatte der Sai gerade aus dem Zimmer gekickt und machte die Handzeichen eines Jutzus. War das ein Barriere Jutzu? Sasuke kannte diese Zeichenfolge nicht. Doch er konnte nicht darüber nachdenken, denn sofort entstand eine blau leuchtende Barriere um sie. Er sah noch wie das Fenster aufgetreten wurde, doch selbst Kakashi schien gegen dieses Jutzu machtlos. Naruto trat jetzt näher auf Sasuke zu und das Jutzu konzentrierte sich um das Bett. „Was hast du den plötzlich Sasuke? Du wirst doch wohl nicht etwa eifersüchtig sein?“ Narutos Grinsen zeigte Sasuke deutlich, dass das eine rhetorische Frage war. Er setzte seine kalte Mine auf und sprach so emotionslos wie möglich „Auf das Tintenfass eifersüchtig? Usoratonkatisch, du bist 100 Jahre zu früh um mich eifersüchtig machen zu können.“ Narutos Grinsen wurde noch breiter. Er kam langsam auf Sasukes Bett zu. „Ist das so? Na dann wird es dich nicht stören, dass ich nicht wegen Sai, sondern wegen Sakura, die bereits seit etwas über eine halbe Stunde vor Sai bei mir war, Chakrawallungen hatte.“ Sasuke fiel sofort sein Traum wieder ein. Er begann am ganzen Leib zu zittern und konnte seine Maske nicht mehr aufrecht halten. Doch Naruto hatte mit dieser starken Reaktion von Sasuke nicht gerechnet. Sasuke spie die Worte beinahe erstickt hervor: „Verschwinde und geh Sterben!“ Doch schon lag er in Narutos Armen. „Also ob du mich nach deinem Liebesgeständnis je wieder los werden würdest. Vergiss es Sasuke, jetzt hast du mich Baka am Hals und zwar für den Rest unseres Lebens.“ Er löste die Umarmung leicht um Sasuke in die Augen schauen zu können. Sasuke beugte sich vor und sprengte seine Chakra-Fesseln, nur um Naruto in seine Arme zu ziehen und zu küssen. Naruto erwiderte diesen leidenschaftlichen Kuss. Doch als es immer wilder wurde löste sich Sasuke von Naruto. „Die Barriere braucht sicher viel Chakra, du solltest dich jetzt nicht ablenken, ich will nicht von Sakura, Sai, Kakashi oder noch schlimmer, von Gaara überrascht werden.“ Der leichte Rotschimmer auf Sasukes Wangen war kaum zu übersehen und Naruto schmunzelte verschmitzt während er seinem Liebsten einige Haare aus dem Gesicht strich. „Das ist eine low Chakra Barriere mit großer Wirkung. Ich habe die Anleitung und Geschichte zu dieser Barriere einer Schriftrolle in der Bibliothek entnommen. Im großen Ninja Krieg gab es starke Kämpfer auf beiden Seiten und die Nachtangriffe waren legendär. Um sich zu schützen mussten also Barrieren erschaffen werden. Es gab einen Ninja, sein Name geriet leider in Vergessenheit, der hatte unglaubliche Fähigkeiten im Bereich der Barriere-Jutzus. Er wollte ein neues Jutzu erschaffen, das auf niedrigem Niveau eine starke Barriere schafft. Er trainierte etwas über eine Woche ohne auch nur eine Nacht wirklich durch zu schlafen. Seine Frau war ständig an seiner Seite. Sie war zu seinem Schutz eingeteilt, weil er immer auf die Schlachtfelder musste um seine Brüder über Nacht zu schützen. Doch seit einiger Zeit konzentrierten sich die Kämpfe nicht mehr auf ein überschaubares Schlachtfeld, nein es wurden immer mehr weit gestreute Kämpfe. Der Ninja konnte nicht an allen Orten gleichzeitig sein also hatte man ihn beauftragt nach einem Jutzu zu suchen, dass eine Barriere schafft die auf niedrigem Chakra Niveau basierte. Als er mit letzter Kraft einen letzten Versuch startete entstand diese Barriere. Doch er bekam davon nichts mit, denn er viel in Ohnmacht. Seine Frau fing ihn und wollte mit ihm zu einem Medic-Nin. Doch die Barriere war trotz seiner Bewusstlosigkeit intakt. Sie konnte nirgendwo hin. Als er nach zwei Tagen erwachte war die Barriere immer noch intakt und er fühlte sich dennoch erholt. Er verfeinerte die Abläufe und stellte dann das neue Jutzu seinem Dorf zur Verfügung. Doch es war zu kompliziert, viele Ninja konnten das Jutzu nicht aktivieren und die wenigen die es schafften reichten nicht aus um alle Schlachtfelder abzudecken. Also wurde der Versuch als gescheitert angesehen und die Schriftrolle mit der Anleitung des Jutzu verstaubt jetzt in der Bibliothek.“ Naruto grinste. Sasuke jedoch war sprachlos. Naruto beherrschte ein Barriere-Jutzu, dass die meisten nicht händeln konnten? Wie stark war Naruto in den letzten zwei Jahren eigentlich wirklich geworden? Er stand auf und wollte die Zeichenfolge wiederholen, doch Naruto hielt seine Hände auf. „Lieber nicht. Als ich es das erste Mal versucht habe gab es einen kleinen Wirbelsturm. Das wäre in einem geschlossenen Raum nicht so gut. Ich zeige dir das Jutzu während wir dich nach Konoha eskortieren.“ Er zwinkerte Sasuke zu. Dieser war nicht sicher, wie er darauf reagieren sollte. Also reagierte er wie immer arrogant und kühl. „Nur weil ein Baka wie du beim Versuch dieses Jutzu zu erlernen Wirbelstürme erzeugt heißt das noch lange nicht, dass ein Sasuke Uchiha die gleichen Fehler wiederholt.“ Er bedachte Naruto mit einem arroganten Blick. Dieser seufzte, packte dann Sasuke und warf ihn sich wie einen nassen Sack über die Schulter. Der war so überrascht, dass er erst garnicht reagierte. Plötzlich spürte er ein Jutzu und hinter ihm stand ein Naruto Schattendoppelgänger, der seine Hände packte. Sasuke konnte sich nicht mehr bewegen. Wütend über diese Behandlung wollte er gerade anfangen zu schimpfen, als Naruto aus dem Fenster sprang. Die Barriere löste sich in dieser Minute auf und Sasuke konnte einen perplexen Kakashi direkt neben sich sehen als Naruto an ihm vorbei rannte. Kakashi benötigte einige Sekunden um das eben gesehene zu verarbeiten und plötzlich erklang schallendes Gelächter. Sasuke wünschte sich im Erdboden zu versinken. Wieso tat Naruto ihm das an? Doch Naruto rannte weiter, bis sie vor Suna in der Wüste standen. Dort stellte er Sasuke ab, trat einige Schritte von ihm weg und wiederholte die Zeichenfolge für die Barriere. „Das ist die Zeichenfolge. Die Zeichen sind nicht das Problem, die sind einfach. Aber du musst deinen Chakrafluss bei jedem Zeichen anders bewegen. Ich aktiviere die Barriere, schau du mit dem Sharingan zu.“ Sasuke aktivierte wortlos sein Sharingan und als Naruto die Zeichen formte erkannte er die tatsächliche Komplexität des Chakraflusses. Wie hatte Naruto das bitte ohne Sharingan lernen können? Die Barriere entstand und Naruto sah Sasuke intensiv an. „Bitte achte auf deinen Chakrafluss. Auch mit Sharingan ist das eine komplexe Technik. Nebenbei hat Kakshi eben von dort hinten ebenfalls sein Sharingan aktiviert und wird versuchen die Technik zu kopieren.“ Nach diesen Worten löste sich die Barriere auf. Sasuke merkte erst jetzt, dass er, während die Barriere aktiv war nichts von der Außenwelt wahrnehmen konnte. Kakshi landete neben Sasuke. „Naruto, was ist das für ein Jutzu? Ich kenne es nicht, aber keine meiner Techniken kommt durch diese Barriere. Es ist als wäre alles in der Barriere in eine andere Dimension gezogen. Ich kenne keine Barriere, die derart stark ist! Und wer hat dir diese komplizierte Technik beigebracht?“ Sasuke hatte zwar gewartete bis Kakashi ausgesprochen hatte, doch dann ließ er Naruto keine Zeit zum antworten. „Kann es sein, dass nur der Nutzer beide Umgebungen, sowohl die innerhalb der Barriere, als auch die außerhalb wahrnehmen kann?“ Naruto nickte. „Das hast du gut beobachtete Sasuke. Das ist mit ein Grund, wieso diese Technik in Vergessenheit geriet. Wenn sich hundert Ninja in einer Barriere verstecken und nur ein einziger weiß ob draußen Feinde sind und wenn ja wo, dann ist die Technik für einen Krieg nicht sehr brauchbar. Aber kleinere Gruppen von drei bis vier Leuten können mit dieser Technik auch im Feindgebiet sicher agieren.“ „Und die Technik hast du dir selbst beigebracht? Wie um Himmels Willen ist es dir gelungen den Chakrafluss ohne Sharingan korrekt auszurichten?“ Naruto verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah in den Himmel. „Weißt du Sasuke, es gibt da einen egoistischen Nunkenin, der meine Erinnerungen an ihn löschte. Dadurch hatte ich ständig Alpträume und konnte keine Nacht mehr richtig schlafen. Ich wollte nur noch Hokage werden und durch die schlaflosen Nächte stand mir jede Menge Zeit zur Verfügung. Ich bin fast jede Nacht herumgeschlichen und habe trainiert. Aber ich war auch misstrauisch und wollte nicht, dass irgendjemand mitbekommt wie stark ich wirklich werde. Also suchte ich nach entsprechenden Jutzus, die ich anwenden konnte um mein Training dahinter zu verstecken. Die Barriere war das Brauchbarste. So fixiert wie ich auf mein Ziel war konnte ich garnicht aufhören die Barriere zu üben bis ich sie nach einer Woche endlich einigermaßen beherrschte. Ich muss aber zugeben, dass ich sie ein wenig verfeinert habe. Ich kann die Barriere z. B. während sie aktiv ist in Größe und Form verändern und ich kann sie auch bewegen wenn ich will. Das konnten die ursprünglichen Nutzer nicht.“ Kakashi schien genug gehört zu haben, denn er begann plötzlich die Fingerzeichen nach zu machen. Naruto entglitten die Gesichtszüge, er schnappte Sasuke und sprang einige Meter von Kakashi weg. Ein riesen Tornado entstand und Naruto zerschlug ihn mit seinem Rasengan. „Mensch Kakashi, pass doch auf! Du hast dein Chakra beim zweiten Fingerzeichen in die falsche Hand gelenkt und das trotz Sharingan!“ Dann drehte er sich zu Sasuke „Verstehst du jetzt, wieso ich dir die Technik nicht im Krankenzimmer zeigen wollte?“ Sasuke nickte, brachte Abstand zwischen sich und Naruto und begann dann ebenfalls die Fingerzeichen für das Jutzu. Er spürte plötzlich wie ihm die Luft abgedrückt wurde. Alles drehte sich und ohne Luft in den Lungen kollabierte er. Doch der Aufschlag folgte nicht. Er spürte eine starke Energie, die wie ein Messer durch seine Wahrnehmung schnitt. Es tat ihm tatsächlich körperlich weh. Doch trotz der Schmerzen landete er weich in Narutos Armen. Er spürte Naurtos Lippen auf seinen und endlich wieder Luft in den Lungen. Er sog begierig an den Lippen, die ihm wieder Luft einhauchten. Naruto drückte ihn mit leichter Gewalt von sich und Sasuke realisierte was passiert war. Er hatte die Fingerzeichen soweit korrekt ausgeführt. Auch die Chakraflüsse waren nicht das Problem gewesen. Sasuke hatte lediglich vergessen, dass er bei einer Barrieretechnik festlegen musste wie weit die Barriere gespannt werden sollte. Als nun die Barriere entstand und nicht wusste wohin hatte sie sich eng um ihn gelegt. So eine enge Barriere ließ aber keine Luft mehr durch und so war Sasuke fast erstickt. Naurto musste die Barriere irgendwie durchbrochen haben. War die Barriere angeblich nicht undurchdringbar? Sasuke sah irritiert zu Naruto „Frag mich nicht, angeblich konnte keine Technik die Barriere durchbrechen. Doch soweit ich weiß gab es das Rasengan damals noch nicht. Ich bin nur froh, dass ich es geschafft habe. Das Jutzu endet nämlich erst mit deinem Tod!“ Sasuke richtete sich mühsam auf „Ich sollte zurück ins Krankenhaus.“ Gerade als er zurück nach Suna wollte spürte er wieder das Jutzu und die Barriere umgab Naruto und Saske. Naruto packte Sasuke erneut, doch diesmal trug er ihn wie eine Prinzessin auf seinen Armen. Sasuke konnte in den ersten Sekunden einfach nicht glauben, dass Naruto ihm das wirklich antat. Doch als er den Flugwind spürte realisierte er, dass Naruto mit ihm trotz der Barriere durch Suna rannte. Wie machte der Baka das? Sasuke wollte diese Technik unbedingt ebenso perfektionieren wie Naruto! Als Naruto die Barriere auflöste standen sie aber nicht im Krankenhaus, sondern vor einem Zimmer. Naruto öffnete es, trat mit Sasuke ein, stellte ihn ab, schloss die Türe und erzeugte erneut die Barriere. Die Barriere schmiegte sich diesmal aber an die Zimmerwände, wodurch Sasuke die Inneneinrichtung betrachten konnte. Es war ein schönes Zimmer und in der Ecke lag Narutos Rucksack. Sie waren in Narutos Zimmer. Was wollte Naruto damit erreichen? Doch der packte Sasuke einfach und warf ihn aufs Bett. Dann erschuf er einen Schattendoppelgänger und legte sich zu Sasuke. Der Schattendoppelgänger löschte das Licht, bevor er sich auflöste. Sasuke konnte es nicht fassen, was wollte Naruto hier bitte mit ihm? „Sasuke, es ist mitten in der Nacht und wir brechen morgen Mittag nach Konoha auf. Du bist erschöpft und brauchst Ruhe um während der Reise entkommen zu können!“ Mit diesen Worten nahm Naruto Sasuke in den Arm und kuschelte sich an ihn. Wenig später hörte Sasuke Narutos regelmäßige Atemzüge und schlief ebenfalls ein.
Sasuke erwachte von einem leichten Stoß. Es war eigentlich kaum wahrnehmbar, doch irgendwas unter ihm hatte sich gerade um wenige Millimeter bewegt. Als er die Augen aufschlug sah er in den blauen Himmel. Was war den jetzt passiert? War er gestern nicht neben Naruto in einem Bett eingeschlafen? Er sah sich um und erkannte, dass er von Naruto getragen wurde. Dieser schien sich mit jemandem zu unterhalten. Wieso verstand Sasuke nur kein Word? Unmerklich drehte er den Kopf um wenige Millimeter um zu sehen, mit wem Naruto da sprach. Erst jetzt stelle er fest, dass sie in Bewegung waren. Wieso bekam er davon so absolut nichts mit? Es war gerade so, als würde er gerade liegen und das obwohl er doch in Narutos Armen leicht gebeut lat. Sie mussten Suna vor ca. zwei Stunden verlassen haben, denn sie waren noch in der Wüste und der Wald war noch ein gutes Stück entfernt. Jeder gute Ninja würde versuchen im Wald zu fliehen, doch Sasuke wollte sein Glück lieber in der Wüste wagen, weil er im Wald sicher doppelt so stark bewacht werden würde. So wie es schien würde es in etwas über vier Stunden zu einem Sandsturm kommen und denn würde er ausnutzen! Doch die Frage, wieso er nichts hörte und auch nicht spürte, dass er getragen wurde beschäftigte ihn viel eher. Er sah wieder auf Naruto, der immer noch mit Kakashi zu sprechen schien. Wie gut, dass Sasuke auch Lippenlesen gelernt hatte. Was sagte Naruto da? – kein Betäubungsmittel nur die Barriere. Mehr braucht man nicht. Ich habe sie über seine Ohren und unter seinen Rücken manifestiert und dort wirkt sie wie ein dämpfender Schutz vor Geräuschen und Erschütterungen. Ich habe diese Barriere immerhin verbessert um genau so etwas zu ermöglich. Mein Grundgedanke war verletzte Ninjas, die eigentlich nicht transportfähig sind von A nach B zu bringen aber so lässt sich die Barriere auch gut nutzen.“ Naruto sah nun hinab und direkt in Sasukes schwarze Augen. Erst jetzt schien er zu merken, dass Sasuke wach war. Er blieb stehen und plötzlich hörte Sasuke den Wind pfeifen und ihm war als würde er einige Zentimeter fallen und in Narutos Armen landen. Dieser lächelte ihn an „Guten Morgen Schlafmütze, wobei eigentlich wohl eher guten Tag.“ Er beugte sich hinab und stahl Sasuke einen flüchtigen Kuss, während er ihn auf seine eigenen Beine stellte. Als sie sich lösten stand Kakashi neben Sasuke und legte ihm Chakrastörfesseln an. Sasuke sah Kakashi irritiert an. Sein ehemaliger Sensei wusste doch, dass Sasuke sich ohne Probleme von diesen Fesseln befreien konnte. Doch ein Blick in die Augen von Kakashi zeigte Sasuke, dass nicht nur Naruto sich wünschte, Sasuke könnte erfolgreich fliehen. Er sah sich in der Runde um und erkannte diesen Wunsch tatsächlich auch in Sakuras Augen. Sai kannte er nicht und er schien seine Gefühle und Gedanken auch gut verstecken zu können, doch wenn drei von vier seine Flucht nicht wirklich verhindern wollten standen seine Chancen noch besser als er vermutet hatte. Niemand sagte mehr ein Wort und Sasuke war es recht. Würde er jetzt mit Naruto in eine angeregte Unterhaltung verfallen, dann würde er den richtigen Zeitpunkt zur Flucht sicher verpassen. Doch nach drei Stunden rasteten Sie nahe einer kleinen Höhle. Sasuke spürte, wie nahe der Sandsturm bereits war. Kakashi hatte es sicher auch gespürt, sonst hätte er diese Rast in der Nähe einer Höhle wahrscheinlich nicht gemacht. Sasuke nutzte die Chance um Naruto erneut nach Sai zu fragen. „Du bist mir noch eine Antwort schuldig, wieso war dein Chakra gestern so aufgewühlt, während Sai bei dir war?“ Naruto sah Sasuke kurz irritiert an, dann jedoch setzte er sich und lehnte sich an einen Felsen „Ich sagte doch, ich war wegen Sakura aufgewühlt. Sie kam bereits eine halbe Stunde vor Sai zu mir und hat mir erstmal eine Standpauke gehalten. Sie meinte, dass ich ohne Verpflegung und ohne Ausrüstung nach Suna gestürmt bin währe gedankenlos und dumm und sie würde nicht verstehen, wieso Leute wie ich sich Ninja schimpfen dürfen.“ Sasuke zuckte zusammen. „Das ist jetzt aber nicht dein Ernst? Wie kann man so dumm sein eine so lange Reise ohne Verpflegung und Ausrüstung anzutreten, wolltest du dich selbst umbringen oder was?“ Sasuke war aufgesprungen und funkelte Naruto wütend an. Diesem waren vor Schreck die Gesichtszüge entglitten. Jetzt wurde aber auch er wütend. „Was fällt dir ein mich zu kritisieren Teme? Bin ich derjenige der einfach mal so irgendwelche Erinnerungen löscht und sich anschließend als Nukenin in ein Ninjadorf begibt und gefangen nehmen lässt? Wohl eher nicht!“ Das hatte gesessen, Sasuke funkelte Naruto nur noch wütender an. „Wärst du dämlicher Baka nicht einfach abgehauen nachdem du die Höhle fast zum Einsturz gebracht hättest, dann wäre ich nirgendwohin gegangen. Oder glaubst du ernsthaft ein guter Ninja bleibt in einer einsturzgefährdeten Höhle?“ Sie funkelten sich so wütend an wie früher und plötzlich mussten Sakura und Kakashi herzhaft lachen. Naruto und Sasuke drehten sich demonstrativ den Rücken zu und Sai verstand nicht ganz was hier gerade geschehen war. Nachdem Sakura sich wieder beruhigt hatte erklärte sie ihm, dass Naruto und Sakura schon früher wie Hund und Katze waren. Das sie sich hier so aufführten erinnerte sie an die Zeit in Team 7. Sai schien das zwar nicht nachvollziehen zu können, doch Sakura freute sich und darum lächelte er sie glücklich an. Sasuke sah das Schauspiel irritiert. Naruto folgte seinem Blick und begann dann ungefragt zu erklären. „Sakura und Sai sind schon seit einiger Zeit zusammen. Sakura hat mir gestern erzählt, dass sie schon bald nicht mehr an Missionen teilnehmen kann, sie erwartet nämlich Nachwuchs. Die Hochzeit findet in drei Monaten statt und ich soll Taufpate ihres Kindes werden. Das hat mich auch so aus dem Konzept gebracht. Ich habe mich gefreut.“ Sasuke sah Naruto nicht an, doch wie sehr Naruto sich über diese Einladung gefreut hatte konnte er sich gut vorstellen, war der Chaot doch so viele Jahre nur Außenseiter gewesen. Das er jetzt dazu gehörte freute Sasuke zwar, doch es schmerzte auch. Er könnte Naruto nie aus dieser Gemeinschaft herausreißen, nicht nachdem sein Engel sich so viele Jahre bemüht hatte dazu zu gehören. Sasuke fühlte sich wieder in dieser ausweglosen Lage gefangen. Er wusste nicht wie er ohne Naruto leben sollte, doch ein gemeinsames Leben war auch nicht möglich. Wie sollte er all das nur meistern? Alleine die Vorstellung in nicht ganz dreißig Minuten zu fliehen und Naruto dann auf unbestimmte Zeit hinter sich zu lassen schmerzte furchtbar. Sasuke ging in die Höhle. Kakashi wollte ihn aufhalten, doch Sasuke wies nur in die Richtung, aus der der Sturm kam. Kakashi mit seinem einen Sharingan-Auge konnte den Sturm zwar erahnen, doch jetzt hatte er durch Sasuke die Bestätigung erhalten, es würde bald losgehen. Schnell erteilte er Befehle das Lager abzubauen und in die Höhle zu verlegen und dann folgten Sie Sasuke. Dieser hatte die Höhle erkundet und festgestellt, dass hier anscheinend ab und zu Suna Ninja Schutz vor Stürmen suchte. Es waren Decken, Instand-Nahrung und ein kleiner Quell mit frischem Wasser vorhanden. Soviel Glück konnten sie nicht haben, Kakashi hatte gewusst, dass diese Höhle so ausgestattet war. Sasuke fragte sich einmal mehr, was Kakashi eigentlich alles wusste. Würde er seinen Lehrer irgendwann wirklich einholen? Momentan fühlte er sich seit vielen Jahren wieder unfähig und einsam. Er legte sich in die hinterste Ecke der Höhle und tat so, als würde er schlafen. Er spürte Narutos besorgten und Kakashis wissenden Blick auf sich. Er hörte wie Sakura und Sai turtelten und er fühlte sich so unendlich fehl am Platz, dass es fast wehtat. Denn so sehr er hier auch fehl am Platz war, so sehr gehörte Naruto hier her. Eine Liebe aber zwei Welten, sie hatten keine Chance. Sasuke spürte das hereinbrechen des Sturms sofort. Er spannte sich an und in der Sekunde, als der Sturm die Höhle ergriff und die anderen erschrocken zusammenfuhren sprang er auf und rannte hinaus. Beim hinaus rennen hatte er Sakura versehendlich angestoßen und anscheinend Sais Unmut geweckt, denn dieser folgte ihm tatsächlich in den Sandsturm. Wie blöd war der Typ eigentlich? So dumm war nicht einmal Naruto! Obwohl der Sturm laut heulte und die Sicht gleich Null war hörte er plötzlich Sakuras entsetzten Schrei „SAI PASS AUF!“ Er spürte Narutos Chakra und ihm wurde klar, Naruto würde Sai jetzt retten. Sasuke aktivierte ein Jutzu, dass seine Sinne schärfte, drehte sich um und konnte Sai in der letzten Sekunde vor einem vom Wirbelsturm niedergeschleuderten Felsbrocken bewahren. Er schnappte Sais Hand und zog ihn zurück zur Höhle. Dort erwischte der Wind sie hart und drückte beide mit einer unglaublichen Gewalt in die Höhle. Sie knallten an die Wand und kamen auf dem Boden zum liegen. Beide hatten das Bewusstsein verloren. Als Sasuke das nächste Mal die Augen aufschlug lag er neben Naruto. Er war von Narutos Armen umschlungen und fühlte sich wie im Gefängnis. Er hörte Sakura leise mit Sai sprechen. Anscheinend war das auch der Grund, wieso er aufgewacht war. „Was hast du dir dabei nur gedacht? Du wirst bald Vater und rennst einfach in einen Sandsturm? Willst du unser Kind etwas nicht?“ Sie klangt verzweifelt und verletzt. Sasuke hörte ein Rascheln und war sich sicher, Sai hatte Sakura in den Arm genommen. „Bitte vergib mir. Ich habe einfach Rot gesehen, als Sasuke dich auf den Boden geschupft hat. Niemand darf meiner Braut wehtun, niemand!“ Sakuras Schluchzen wurde leiser und die nächsten gemurmelten Worte konnte er nicht mehr verstehen. Sasuke versuchte sich auf Kakashi zu fixieren, doch er konnte ihn nicht wahrnehmen. Wo trieb sich der Kerl schon wieder rum? Wäre jetzt der richtige Augenblick um einen erneuten Fluchtversuch zu starten? Sasuke wollte sich etwas aus Narutos Umarmung befreien, um sich einen besseren Überblick der aktuellen Lage zu verschaffen, doch Naruto drückte ihn einfach noch fester an sich. In diesem Moment wurde Sasuke klar, dass Naruto nicht schlief. Er hob den Kopf etwas und sah Narutos strafenden Blick. Wieso sah er ihn so böse an? Was hatte Sasuke denn bitte falsch gemacht? Naja er war nicht engkommen, aber das war doch nur die Schuld von diesem blöden Sai! „Das wäre die Gelegenheit gewesen und du drehst um. Auch wenn du Sai geholfen hast, ich hätte ihm auch helfen können. Außerdem, auch wenn du es gerade nicht spürst, dein Knöchel ist verstaucht.“ Hätte Sasuke seinen geliebten Naruto tatsächlich in solche Gefahr bringen sollen nur um zu fliehen? Früher hätte er das, aber heute nicht! Ihm war endlich klar geworden wie wichtig Naruto für ihn war und er würde nicht einfach tatenlos zusehen, wenn sich sein Liebster in Gefahr brachte! Naruto setzte sich auf. „Mit deinem Knöchel kannst du nicht richtig laufen, also hat Kakashi erlaubt, dass wir hier drei Tage rasten. Wollen wir in dieser Zeit die Barriere üben?“ Sasuke stand auf. Hätte Naruto ihn nicht gestütz, er wäre ins Straucheln gekommen. Der Knöchel musste schlimm verdreht worden sein, so wie er schmerzte.
Tag der Veröffentlichung: 28.02.2012
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