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Geburtstag einmal anders


Der erste Punkt: Das Geschenk der Veranstalterin.

Ein prüfender Blick glitt nach oben. Nebenbei angelte die Hand des Mädchens nach dem zugehörigen Stift. Sie setzte an und ZACK der erste Punkt der To-do-Liste-für-Michas-Birthday-den-ich-ja-nicht-vergessen-darf war abgeharkt.
Bei dem Geschenk handelte es sich um zwei Jungen, wie sie gegenteiliger nicht sein könnten. Der eine blond, blauäugig, oft ziemlich, seien wir ehrlich, blöd, naiv, fröhlich(was wahrscheinlich mit den vorherigen zwei Punkten zusammen hing), gutherzig (dies ebenso), und so weiter und so fort. Schließlich wollen wir hier ja niemanden zu Tode langweilen, also kommen wir zu dem anderen Jungen.
Dieser schwarzhaarig und-äugig, höchst intelligent, stets gelangweilt sowie unfreundlich und, aus für den Meisten unerklärlichen Gründen, bei der Damenwelt anscheinend sehr beliebt. (Hier gäbe es selbstverständlich auch noch viele weitere Dinge zu nennen zum Beispiel die Tatsache, dass er abgrundtief böse ist, aber was soll’s.)
Die einzige Gemeinsamkeit der beiden bestand jedoch darin das sie sich gegenseitig nicht aus stehen konnten.
Sehr zu ihrem Bedauern waren beide mit einer rot-schwarz-weiß karierten Schleife zusammengebunden. Es handelte sich dabei um Naruto Uzumaki und Sasuke Uchiha, die das Vergnügen hatten zusätzlich in einem roten Hemd, rot-schwarz-weiß karierten Boxershorts, Chucks in den selben Farben und dazugehörigen Socken dazustehen. Außerdem trugen sie noch Hosen über der Unterwäsche. Naru-chan eine weiße und Sasuke eine schwarze. Dass die beiden kurz davor waren sich gegenseitig umzubringen schien die Gastgeberin der Überraschungsparty nicht im Geringsten zu stören. Sie hatte wichtigeres zu tun, nämlich ihre speziell angefertigte Checkliste abzuarbeiten.
Sie konzentrierte sich wieder auf das Blatt Papier welches sich auf einem Klemmbrett in ihrer Hand befand.

Der nächste Punkt, auch Punkt zwei genannt: Der Geschenküberbringer.
Eine besonders ehrenvolle Aufgabe wie sie fand. Das aufgedrehte Mädchen blickte auf und inspizierte die Gegend mit einem suchenden Blick. Ein einziger Gedanke herrschte in ihrem Kopf. Wo war er? Der Überbringer konnte doch nicht einfach so verschwinden! Vor allem nicht so sang- und klanglos, so, so, so spurlos! Er musste doch das Geschenk überreichen. Nichts, absolut gar nicht würde ohne ihn funktionieren. Sie hatte doch alles so schön geplant. Da gab man sich schon Mühe und was war? Nichts aber auch gar nichts lief wie geplant. Die einen konnten sich nicht ausstehen und brachten sich fast um, während die anderen einfach verschwanden. Puff und weg. Dies war nun wirklich nicht fair. Dass die meisten dabei nicht freiwillig hier waren und von dem brünetten Mädchen erpresst worden waren, ignorierte es gekonnt. Ein unglaublich trauriger Ausdruck schlich sich auf ihr Gesicht. Jetzt musste sie doch noch alles abblasen. Ihre ganzen Mühen, alle völlig umsonst, obwohl sie sogar einen Speziallist los geschickt hatte, damit man ja rechtseitig fertig werden würde.
Ruckartig bewegte sich die hyperaktive Gastgeberin und starrte ganz gezielt (soweit man gezielt starren kann) auf eine Tür am anderen Ende des Saals. Trotz des überall herrschenden Lärmes der bei dem ganzen Trubel irgendwie selbstverständlich war, konnte man einen Fluch vernehmen.
Die To-do-Listenbesitzerin steuerte, die Tür fest im Blick, zielstrebig auf ebenerwähnte zu. Nach einer kurzen Pause konnte man ein diesmal wesentlich lauteres „Sebastian, du kannst vergessen das ich in diesem Ding daraus gehe!“ vernehmen. Es folgt erneut eine Pause. Dann ertönte in beachtlicher Lautstärke, die letzten beiden Sätze des Besitzers der Stimme wurden um Längen geschlagen,: „Ist mir doch egal was diese Irre mit uns anstellt! Ich gehe definitiv nicht in diesem „Kleid“, wie du es zu nennen beliebst, daraus und mache mich zum Affen!“
Die Partykoordinatorin war mittlerweile an der Tür angekommen, riss diese schwungvoll auf und brüllte in einer Intensität die die meisten ihr nie zu getraut hätten, weil sie wirkte wie das liebe, nette, immer gutgelaunte Mädchen von nebenan (Die meisten fanden es ziemlich verstörend wenn sich ein Teil ihres waren Charakters zeigte. Es ist außerdem ziemlich naheliegend das einem irgendwann langweilig wird wenn man für einen Spießer gehalten wird, oder?): „Wenn du nicht auf der Stelle daraus gehst, dich ordentlich benimmst, deinen dir aufgetragenen Job erledigst und –verdammte Scheiße nochmal- endlich aufhörst so ein verdammter Langweiler zu sein reiß ich dir den Arsch auf! Ist das klar, Ciel?“
Eine erstaunliche Wirkung trat auf diese Sätze ein. Im Saal der Party war es totenstill. Etliche der (un-)freiwilligen Helfer waren blass geworden und der arme Junge der angeschrien wurde, brachte nicht mehr zu Stande als zu nicken und zu beten, dass er jetzt nicht bewusstlos umklappen würde. Diesen Ärger wollte er sich dann doch sparen.
Ein leises Kichern durchbrach die drückende Stille. Das noch immer wütende Funkeln in den Augen der Gastgeberin wechselte jetzt auf eine andere Person. Diese stand hinter Ciel und war dessen Butler. „Ich habe euch doch gesagt, dass sie überzeugende Argumente hat, junger Herr.“
Der Zorn des aufgeputschten Mädchens war weitest gehend verraucht. Es folgte nur noch ein kurzes „Was steht ihr hier eigentlich so blöd rum? Geht gefälligst wieder an die Arbeit!“ an die Helfer. Damit war die Sache für sie geklärt.
Außerdem war ihr nicht klar was für ein Problem Ciel mit dem Kleid hatte. Es war schulterfrei, blutrot und bodenlang. Auf ihm ruhte eine schwarze Korsage, die mit einer weißen Schleife umbunden war. Außerdem hatte Ciel sogar die Erlaubnis erhalten Perücke und Haarschmuck weitestgehend zu entfernen. Die Absatzschuhe waren bloß zehn Zentimeter hoch. Tragen musste er um den Hals ein Band mit einer Rose, um das rechte Handgelenk dünne Silberreifen. Alles in allem eine vorteilhafte Konstruktion, fand zumindest die Designerin des Kleides.
Sie selbst trug einen dunkelroten Kimono mit schwarzer Stickerei und weißem Obi (=Gürtel). Ihre Haare wurden mit einer Nadel hochgesteckt. Ausnahmsweise hatte die „Irre“, wie vor hin so schön betitelt, sogar ein Paar Ohrringe angelegt. Es waren die silberne Rosen. Um den Hals trug sie die schwarze Hälfte des Yin und Yang Symbols. Ihr Handgelenk zierte das Lederarmband welches sie immer trug.
Langsam dämmerte die Kimonoträgerin aus ihrer Traumwelt und wurde wieder munter. Erschrocken weiteten sich ihre braunen Kuhaugen. Verdammt sie hatte doch glatt die Zeit vergessen!
Kurzentschlossen starrte sie erneut auf die überlebenswichtige To-do-Liste und hakte Punkt Zwei ab. Ihr Blick wanderte weiter bis sie die nächste Aufgabe erfasst hatte.
Punkt drei: Der Bodyguard des Geburtstagkindes
Das würde leicht werden. Den der Bodyguard viel auf wie ein bunter Hund. Vielleicht nicht die weißeste Entscheidung der Rotgekleideten in ihrem Leben, aber die Geburtstagsfeiererin sollte auch von allen gesehen werden.
Langsam ging Organisatorin der Party in Richtung der Gesuchten. Ihr Name war Nana. Sie gehörte zu denen die freiwillig gekommen waren und dank der Intensivität ihrer Haarfarbe musste sie zusätzlich auch als einer der wenigen den Dress Code nicht beachten. Naja, zumindest nicht ganz. Sie trug eine weiße Bluse, einen schwarzen Faltenmini, weiße Kniestrümpfe und schwarze Chucks. Die Aufgabe Nanas Bestand darin aufzupassen, dass kein Attentat verübt wurde. Zusätzlich sollte sie einfach hübsch aussehen und zu lächeln.
Am besten wären eigentlich Sebastian und Agni gewesen. Allerdings hatten beide schon einen Herren um den sie sich kümmern mussten. Zusätzlich wäre es mehr als unhöflich gewesen jemanden den Bodyguard zu klauen.
Kurz mit dem Kopf schüttelnd, begann das Kuhaugenmädchen damit Nana einzuweisen. Der weibliche Bodyguard nickte verstehend und wirkte zumindest so als hätte er seine Aufgabe verstanden.
Als die Belehrung beendet war setzte die Sprecherin eben erwähnten Textes einen Haken zum dritten Punkt. Mittlerweile eher betrübt als fröhlich, da der Bodyguard schwer von Begriff war, ging die Veranstalterin zum vorletzten Punkt über.
Punkt vier: Das Menü
Ein strahlendes Lächeln erschien aus dem nirgendwo und landete direkt im Gesicht der Verrückten. Das Menü bestand größtenteils aus Keksen, Muffins, Cupcakes, Pizza, Sonnenblumenkernen, Himbeerbonbon, Müsliriegeln, Croisons und Ramen. Natürlich gab es auch noch andere Nahrungsmittel (allerdings sollten die Grundbausteine einer gesunden Ernährung genannt werden, oder etwa nicht?).
Mittlerweile wieder gut gelaunt kontrollierte sie das Büffet und setzt den vorletzten Haken. Nun ging es an den letzten Punkt.
Punkt fünf und der letzte Punkt der To-do-Liste: Die Gästeliste
Selbstverständlich standen auf der Gästeliste nur die wichtigsten Namen. Die furchteinflößende Leiterin der Partymission setzte ein Häkchen nach dem anderen auf die, hinter der To-do-List angefügten, Gästeliste. Ebenso gab es natürlich eine Liste mit V.I.P.s. Diese Waren:
Gaara und sein Bruder, Erster musste sich gar nicht an den Dress Code halten, er konnte kommen in was er wollte, außerdem wurden beide die ganze Zeit das Gefühl nicht los beobachtet zu werden.
Sämtliche Freundinnen des glücklichen Empfängers der Geburtstagsgeschenke. Leider sind nur vier Namen bekannt. Nämlich Gina, Vanessa, Sina und Judith.
Agni, Prinz Soma und Earl Phantomhives Diener und der Undertaker inklusive Joker und anderen wichtigen „Bösewichten“
Die schwulen Traumpaare schlechthin, Ritsu Onodera& Masamune Takano, Kou Yukina& Shota Kisa
Zusätzlich noch die restlichen Mitglieder der Shojo-Manga-Redaktion, sowie der Hausdrache und (männliche) Starmangaka des Marakuwa-Verlags.
Anis Yamamoto und ihren Rosenrittern. Der Hüter der Karten schloss sich ihnen an. Allerdings kamen sie nur weil Anis verschwundenes Halsband in die Hände der Einladungsverschickerin war. Die Rosenritter wären ja nicht freiwillig gekommen. So hat Anis wenigstens das Halsband wieder und steht mit auf der V.I.P.-Liste.
Nakaba, Caesar, Loki und Vernas. Man hatte beschlossen Rito wegen seines jungen Alters zu verschonen.
Zero, Yuki und Kaname.
Hidden Flower Hauptcharaktere, aus dem einfachen Grund, dass möglichst viele zwischen den ersten und letzten V.I.P.s saßen.
Und schließlich noch sämtliche Akatsukimitglieder. Zetsu musste allerdings versprechen niemanden zu fressen. (Orochimaru durfte auch vor der Tür bleiben)
Zu den anderen Gästen gehörten unter anderem:
Iruka und Kakashi, die beiden mussten als Paar kommen.
Hinata, Tenten, Sakura, Ino, Tsunade, Shizune, Temari und Matsuri, sie mussten allesamt dafür Sorgen das der Durchschnitt der Frauen zunahm. Außerdem war eine Party ohne Tsunade einfach langweilig.
Shikamaru, damit er an genervt war.
Alles war vor bereitet jetzt musste nur noch das Geburtstagskind kommen. Wenn man vom Teufel sprach, da kam sie auch schon. Es schafften sogar alle mehr oder weniger zeitgleich folgendes zu brüllen:
„HAPPY BIRTHDAY, MICHA!“

Ende


Written by Bine, 30.10.12, ca. 3 Stunden Schreibdauer *k.o. ist* Wörter ca. 1650
Grobkorrigur, 31.10.12, ca. 30 Minuten, ca. 1700 Wörter
*Aus Sicherheitsgründen gekürzt und freundlich formuliert worden. (Eigentlich ist die Schreiberin dieses OS bloß zu unkreativ und freundlich.^^/O.o?)

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Tag der Veröffentlichung: 07.11.2012

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