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Die Ferienzeit ist angebrochen. Juhu ruft Michaela, endlich mal keine Schule. Die vier Freunde, Michaela, Frank, die Zwillinge Michael und Elisabeth - Lilli genannt treffen sich in ihrer Strasse. Na, fragt Frank was unternehmen wir denn heute. Gehen wir schwimmen fragt Lilli. Nö mault Michael hab keine Lust. Ich weiß es, ruft Frank erkunden wir den Erdstollen. Nee das ist zu gefährlich ermahnt Michaela, ich weiß nicht, der Stollen könnte zusammen brechen, oder wir uns in den Gängen verirren, nein ich glaube das sollten wir bleiben lassen. Außerdem habe ich doch den Alfi dabei. Alfi ist ein Zwergschnauzer, fünf Jahre alt und ganz schön clever. Den nehmen wir mit begeistert sich Lilli, sollten wir uns verirren, der findet den Weg zurück. Super ruft Michael, das machen wir. Komm schon ermuntert Frank Michaela, vielleicht finden wir einen Schatz, Gold oder Edelsteine. Stell dir mal vor was wir alles damit machen könnten. Nun hab dich doch nicht so wendet sich auch Michael an sie, es wird uns schon nichts passieren. Gut antwortet Michaela, aber wir brauchen noch Taschenlampen. Michael und Frank laufen schnell in die Häuser, schleichen in die Keller, nehmen heimlich jeder zwei Taschenlampen und rennen zu den zwei Mädchen zurück. Also machen sie sich auf den Weg. Alfi allen voran, die Nase auf dem Boden. Schwatzend und lachend kommen sie am Erdstollen an. Nur durch einen Zufall hatten sie ihn entdeckt. Am Rand des Waldes liegt er verborgen unter Gestrüpp und Farnen, schwer zugänglich und er ist schon lange in Vergessenheit geraten!

Die Freunde legen den Eingang frei und klettern hinein. Hier ist es stockdunkel. Sie schalten die Taschenlampen ein und Michael geht voraus. Der Stollen, ein in den Stein gehauener Gang führt ständig bergab, tiefer und tiefer in die Erde hinein. Plötzlich erweitert sich der Gang und diffuses Licht umgibt sie und schon stehen sie in einer Höhle. Die Freunde schauen sich um, vier Gänge gehen von der Höhle ab in verschiedene Richtungen. Und jetzt fragt Lilli, welchen Gang nehmen wir. Ratlos sehen sie sich an. Da ruft eine krächzende Stimme, na den linken ihr Trottel. Erschrocken weichen sie zurück und schauen sich ängstlich um, doch da ist niemand. O Gott Gespenster ruft Frank erschrocken. Ach was Gespenster ruft die Stimme wieder, schaut doch mal hoch, ich bin hier oben. Suchend schweifen die Blicke der Freunde umher. Na hier bin ich ruft es wieder von oben und dann sehen sie es, da steht eine winzige Gestalt und winkt zu ihnen herunter. Mit vor Staunen offenem Mund schauen sie ihn an.
Wer bist du denn fragt Michaela immer noch ganz entgeistert. Gestatten sagt der Winzling mit einer ironischen Verbeugung, ich bin der Kobold Rudi Wicht, na dann fangt mich mal auf und er lässt sich einfach fallen. Michaela fängt ihn auf und stellt ihn auf die Erde. Da steht er, ein etwa zehn Zentimeter großer rothaariger Bursche und lacht sie frech an. Alfi ist natürlich neugierig und bewegt sich schnüffelnd auf ihn zu. Neiiiin schreit der Wicht entsetzt, der will mich fressen und klettert geschwind an Franks Bein hoch. Der tut dir doch nichts versucht Frank ihn zu beruhigen, der will doch nur wissen wer du bist. Neiiiin schreit Rudi wieder ich fürchte mich, der ist ja größer als ich und was für spitze Zähne der hat. Michaela nimmt den ängstlichen Kobold auf ihren Arm und fragt: Sag mal wo sind wir hier eigentlich und wo führt der linke Gang hin? Listig schaut sie der Kleine an, ihr seid hier im Bergwerk der Zwerge, der Gnome. Sie schlagen Gold und Edelsteine aus dem Gestein. Der linke Gang führt in das Land der Feen, der Kobolde und Elfen. Es ist das Sonnenland.
Sonnenland fragt Lilli staunend hab noch nie davon gehört.
Es ist das Land aus dem die Träume sind erwidert Rudi, Solange es noch Kinder gibt die an Märchen glauben, solange stimmt die Harmonie unseres Landes und es erstrahlt im goldenen Glanz der aufgehenden Sonne. Kommt mit in unsere Märchenwelt!
Nun lass mich schon runter wetterte Rudi und Michaela setzt ihn vorsichtig auf Alfis Rücken. Neiiiin schreit der Kleine wieder entsetzt, niiicht! Doch erwidert ihm Michaela, du glaubst doch auch an Märchen, stell dir einfach vor du sitzt auf einem Pferd.
Pferd, Pferd äffte sie der Kleine nach, auch vor Pferden habe ich Angst. Trotz des Gezeters gehen die Freunde in den linken Gang und Rudi krallt sich im Fell des Hundes fest. Nach ein paar Minuten ruft er freudig. Juhu das macht Spaß und fängt zu singen an. Ich bin der Rudi Wicht,- fürchte mich vor nichts,- selbst das Reiten ist ein Heidenspaß,- mein Herz vor Freude lacht,- tralalala tralalalaaa. Keck schaut er sich um. Die Freunde mussten lachen vor soviel eitlem Selbstbewusstsein.

In diesem Moment erreichen sie den Ausgang und stehen staunend vor einem blühenden Garten Eden. Im Geäst der Bäume sitzen schwatzend bunte Vögel. Auf der grünen Wiese grasen und liegen Tiere, wovon viele Exoten sind die, die Freunde noch nie in unserer Natur gesehen haben. Tiger und Löwen sind dabei, auch Zebras, Gnus sogar Bären in friedlicher Eintracht mit einander. Am Himmel fliegen Drachen leicht Feuer spuckend. Es ist ein überwältigender Anblick der sich den Freunden dar bietet. Michaela die hinter Frank steht, gibt ihm einen leichten Schups, nun geh schon fordert sie ihn auf. Nee antwortet der und bleibt wie festgewurzelt stehen, da geh ich nicht raus. Nun mach schon du Feigling sagt sie und gibt ihm einen leicht Knuff in den Rücken. Frank stolpert nach vorne, sieht die Tiere ihre Köpfe heben, springt zum nächsten Baum, klettert wie ein Wiesel hinauf und setzt sich feixend auf einen Ast. Plötzlich brummt eine tiefe Stimme: He du, geh sofort von meinem Arm herunter. Voller Schreck fällt er auf den Boden herab und schaut sich verdutzt um. Was machst du denn für einen Quatsch fragt ihn Michael? Ha ha habt ihr da da das gehört stottert Frank völlig entgeistert. Was gehört fragt Michaela. Der BBBBaum ha ha hat geredet erwidert Frank. Sprachlos schauen die Freunde ihn an. Michaela fasst sich als erste wieder, der Baum hat geredet fragt sie ihn nochmals. Ja nickt Frank, er sagte, geh sofort von meinem Arm herunter. Von meinem Arm herunter äfft ihn Michael lachend nach, ich glaube du hast ne Meise unterm Pony oder bist zu fest auf den Kopf gefallen. Wütend springt Frank auf und stürzt sich auf Michael. Halt ruft Rudi, hört sofort auf. Natürlich redet der Baum, ihr seid hier im Märchenland, hier kann jeder sprechen. Und habt keine Angst hier sind alle friedlich.
Nur zögerlich betreten die Freunde das Märchenland. Sofort kommen alle Tiere gelaufen und begrüßen sie freundlich. Wo kommt ihr her, wer seid ihr, was wollt ihr hier schwirren die Fragen durcheinander. Nachdem die Freunde all ihre Fragen beantwortet haben, möchten sie sich umsehen. Alfi hat schon mit einem Dackelbuben Freundschaft geschlossen und sie rasen spielend die Wiese rauf und runter. Nun kommt schon ruft Rudi ihnen zu und bleibt schön auf dem Weg.
Vöglein singen jubilierend - Besuch ist da, wie wunderbar! Glockenblumen läuten lieblich ihre Ankunft ein und heißen sie Willkommen, Rosen flüstern miteinander, Margariten und Fingerhut tanzen im warmen Wind.
Plötzlich stehen sie vor einer hohen Dornenwand. Bah ruft Michaela verwundert, das sieht ja aus wie das verwunschene Schloss von Dornröschen! Das ist das Schloss von Dornröschen erwidert ihr Rudi. Staunend schauen alle auf die Dornenhecke die das Schloss umfangen hält. Ob wir mal hinein gehen fragt Michael? Nöö antwortet Rudi, ihr kommt da nicht rein, nur der Königssohn kann das Dornröschen erlösen. Und da kommt er auch schon, hoch zu Ross, auf einem Schimmel. Ein bildhübscher junger Mann, steigt ab zückt sein Schwert und schlägt auf die Hecke ein. Diese zieht sich zurück und gibt den Eingang frei. Wunderschöne Rosenblüten öffnen sich und singen leise das Lied der Liebe. Staunend und mit offenem Mund stehen die Freunde da. Nun kommt schon mault Rudi gehen wir weiter, ihr wisst doch wie das Märchen ausgeht. Nur widerwillig wenden sie sich ab und gehen weiter. Plötzlich regnet es goldenen Staub vom Himmel, wie feine Schneeflocken im dichten Getümmel. Leicht tanzt er der Erde entgegen, in einem ihm eigenständigen Leben und ein Hauch überirdischer Schönheit hüllt die weite Wiese ein. Weiße Schleier schweben in einem graziösen Tanz durch den goldenen Glanz. Der Tanz der Feen rufen die Tiere und alle schauen sie andächtig zu. Die Freunde stehen gebannt und staunend mit offenem Mund da, wunderschön flüstert Michaela. Der Tanz neigt sich dem Ende zu, die Schleier formatieren sich und drei liebliche Frauengestalten stehen vor ihnen. Die Freunde sind hingerissen von ihrer Schönheit. Wer seit ihr fragt Michaela etwas schüchtern. Da tritt die erste vor und sagt: Ich bin die Sternen Fee und schenke euch wunderschöne Träume in der Nacht. Die zweite tritt vor und sagt: Ich bin die Natur Fee lasse alles wachsen und gedeihen und schenke euch die Schönheit der Natur. Dann tritt die dritte vor und sagt: Ich bin die Fee der Gewässer und schenke euch das kühle Nass damit ihr euch laben könnt, Himmel, Erde und Wasser das sind wir. Wir lieben euch Menschen, doch liebt ihr auch uns? Nach diesen Worten entschweben sie und verschwinden. Noch ganz in ihrem Bann stehen die Freunde eine ganze Zeit wortlos da.
He ruft Frank plötzlich, seht nur ein Lebkuchenhaus, Mensch hab ich einen Hunger, rennt los bricht sich einen Lebkuchen ab und beißt herzhaft hinein, hmmm das schmeckt brabbelt er mit vollem Mund. Lachend folgen die Freunde, super ruft Michael ein Haus voller Gebäck, ich hab auch Hunger. Nachdem sich jeder ein Stück abgebrochen hat, setzen sie sich ins Gras und verzehren es mit Genuss. Da ruft eine krächzende Stimme - knusper, knusper knäuschen wer knuspert an meinem Häuschen? Voller Schreck sitzen sie noch einen Moment da, dann springen sie auf und rennen weg. Wieder auf dem Weg fragt Michael: Puh wer war das denn, solch eine schreckliche Stimme habe ich noch nie gehört. Das ist die Hexe von Hänsel und Gretel flüstert Rudi fast ängstlich hinter einem Baum hervor schauend, sie kann zaubern. Kopfschüttelnd schaut Michael ihn an, das kann ich kaum glauben, das ist doch nur ein Märchen. Was glaubst du denn wo du hier bist mault Rudi entrüstet zurück.
Sag mal Rudi, was habt ihr denn noch alles hier fragt ihn Michaela. Na, da drüben antwortet Rudi und deutet nach rechts, da ist das Rotkäppchen könnt ihr es sehen, die Freunde nicken und bleiben plötzlich wie angewurzelt stehen. Glühende gelbe Augen schauen zu ihnen her und ziehen sie in ihren magischen Bann. Geister flüstert Lilli und langsam nur keine schnelle Bewegung machend weichen sie zurück. Hi hi hi hiii Geister kichert Rudi und spitzt hinter Franks Bein hervor, das sind Wolfsaugen, aber keine Angst der tut euch nichts, der hat es nur aufs Rotkäppchen abgesehen. Nachdem die Freunde sich wieder beruhigt haben erklärt Rudi weiter. Da drüben das sind Goldmarie und Pechmarie beide müssen sie unter diesem Torbogen hindurch. Hier drüben links von euch das ist der Hans im Glück, etwas weiter der Froschkönig und daneben Schneewittchen und die sieben Zwerge, dann kommt Frau Holle,
daneben Aschenputtel, König Drosselbart ist gegenüber, daneben Brüderlein und Schwesterlein. Halt, halt ruft Michaela du zählst uns ja alle Märchen auf. Stimmt erwidert Rudi, ihr seid hier im Märchenland und hier sind alle Märchen dieser Welt vereint. Aber da brauchen wir ja mindestens ein Jahr um sie alle an zu schauen stellt Lilli fest. Doch Rudi schüttelt seinen Kopf, nein dazu reicht nicht mal ein Leben aus. Es verschwindet ein Märchen, weil niemand es weiter erzählt und es kommen neue hinzu. Doch solange es Eltern gibt die ihren Kinder Märchen erzählen und solange Kinder daran glauben, bleibt unsere Welt bestehen, die Welt der Elfen, Feen, Zwerge, Riesen und Zauberer. Kommt ich möchte euch noch etwas zeigen.
Eine piepsige Stimme ruft aus dem Gras: He ihr nehmt mich mit! Sie schauen genauer nach und da steht eine winzige Gestalt mit einem großen Hut. Hast du gerufen fragt Frank verblüfft, wer bist du denn. Der Winzling zieht seinen großen Hut, verbeugt sich tief und sagt: Gestatten ich bin Gomez die coolste Maus im ganzen Sonnenland. Darf ich euch begleiten? Klar doch erwidert Rudi und setzt ihn auf seine Schulter. Flink klettert er weiter auf Rudis Kopf krallt sich an den Haaren fest und schreit: Jippiiiiiiiieee, los gehts! Nix Jippie sagt Rudi heut wird nicht gebeamt, heute gehen wir ganz gesittet, wie es sich gehört. Och mault Gomez enttäuscht, das ist aber schade und klettert wieder auf Rudis Schulter.
Bahhhh ruft Gomez nach einer Weile und zeigt mit der kleinen Hand hinüber, seht euch mal diesen angeberischen Gockel an. Stolz geht da eine Katze auf zwei Beinen in Stiefeln mit Umhang, Hut und Schwert. Sie würdigt sie keines Blickes. Der gestiefelte Kater erklärt Rudi hält sich für einen Ritter des Königs! Ritter des Königs wetterte Gomez empört wenn ich so etwas schon höre, ein verschlagener Intrigant, eine falsche Katze das ist er. Nun lass es gut sein ermahnt ihn Rudi, wendet sich ab und sie laufen quer über die Wiese zu einem bunt glitzernden Berg hin.
Staunend stehen sie davor, oh ist der schön, so einen bunten strahlenden Berg habe ich noch nie gesehen sagt Frank beinahe andächtig, was ist das denn für einer? Das ist der Schatzberg der Feen und Elfen erklärt Rudi. Hier wird der größte Schatz der Welt auf bewart, das Buch des Lebens. Je mehr Leben es auf der Erde gibt, je größer und dicker wird das Buch und umso mächtiger der Berg der es verbirgt und beschützt. Können wir es mal sehen fragt Michael. Nein antwortet Rudi, kein menschliches Auge hat es jemals erblickt. Und warum führst du uns dann hier her mault Frank wenn wir es doch nicht sehen können. Damit ihr wisst, dass alles was ihr in eurem Leben tut, ob gut oder böse, hier fest gehalten wird. Dann sind seine Seiten aber besonders dick und fett geschrieben piepst Gomez und zeigt dabei feixend auf Rudi. Hihihi hiiii lacht Rudi das musst du gerade sagen, du stehst mir doch in nichts nach. Erinnere dich mal wie du den kleinen Pietro versohlt hast oder der Gänsemagd den Käse klautest. Ich könnte noch vieles aufzählen, also sei besser still.
In diesem Augenblick erschüttert ein furchtbares Gebrüll die Erde und eine Flammenfontäne schießt gegen den Himmel. Erschrocken weichen die Freunde zurück. Da erhebt sich ein riesiger, grausig anzusehender Kopf, rote Augen fixieren die vor ihm stehende Freunde. Das übergroße Maul öffnet sich uuuuaaaahhh, uuuuaaaahhhh dröhnt das schreckliche Gebrüll erneut über sie hinweg und lässt ihnen kalte Schauer den Rücken herunter rieseln. Ich bin Dragobert ruft das Monster mit tiefer grollender Stimme, der Herrscher aller Drachen und Lindwürmer. Hier ist mein Reich, das ich bewache wie meinen Augapfel, hier kommt kein ungebetener Gast hinein, uuuuuaaaaahhh uuuuaaaahhh. Mensch Dragobert ruft Rudi, geh mach doch keine Krallen. Bist doch ein ganz Lieber, oder soll ich mal Gomez auf dich hetzen. Entsetzt fährt Dagobert zurück, nein, nein bitte nicht stammelt er. Dann spiel dich nicht so auf mischt sich Gomez ein. Aber, Dagobert wackelt aufgeregt mit dem Kopf, man kann es ja mal probieren antwortet er kleinlaut. Sprachlos, den Kopf schüttelnd verfolgen die Freunde den Dialog der Drei.
Zu den Freunden gewand sagt Rudi: Machen wir uns auf den Rückweg. Langsam entfernen sie sich wieder von dem Berg. Da steht mit einem mal eine Wichtelfrau vor ihnen, die Hände in die Seiten ihres Körpers gestemmt und keift mit schriller Stimme: Rudi du Taugenichts wo treibst du dich herum, die Arbeit wartet, komm sofort her. Vor Schreck fällt Gomez von Rudis Schulter ziemlich unsanft zur Erde. Und Rudi der kleine Feigling, versteckt sich im Hosenbein von Frank und verhält sich mucks Mäuschen still. Nachdem die Wichtelfrau wieder abgezogen ist ohne Rudi gefunden zu haben, klettert er seufzend aus dem Hosenbein hervor. Wer war denn das fragt ihn Frank. Hihihihiiiiii hiiiii lacht Rudi verlegen, das war meine Mutter. Oh weh ruft Michael, wenn du heim kommst gibt es ein paar Nüsse. Nüsse fragt Rudi erstaunt, was für Nüsse? Na Kopfnüsse klärt ihn Michael lachend auf, macht eine Faust und klopft ihm leicht boing, boing, boing auf den Kopf. Aua hör auf ruft Rudi entsetzt. Sag mal Rudi wo wohnst du eigentlich fragt ihn Frank. Na ihr seit gut, ich kann euch doch jetzt nicht zeigen wo ich wohne, dann laufe ich meiner Mutter in die Arme und es setzt ein paar hinter die Löffel, das weiß ich ganz genau mault Rudi. Dort hinter dem Berg, er zeigt in die gegenüber liegende Richtung, da liegt unser Dorf, na gut ich zeige es euch, jedoch nur unter der Bedingung dass ihr mich beschützt. Die Freunde versprechen es ihm und so machen sie sich auf den Weg. Als sie es einige Zeit später erreichen staunen sie nicht schlecht, Fliegenpilze so weit das Auge reicht. Bah ruft Michaela verblüfft, ich wusste gar nicht dass es so große Pilze gibt, sie schaut Frank an den Kleinsten von ihnen, die sind ja fast so groß wie du. Das erklärt Rudi sind unsere Häuser, wir wohnen darin. In den Pilzen fragt Lilli ganz entgeistert. Ja in den Pilzen wiederholt Rudi, doch nun schnell weg bevor mich meine Mutter sieht. Aber Michael ist viel zu neugierig und geht auf den ersten Pilz zu. Neiinnn schreit Rudi niiiicht! Doch Michael lässt sich nicht aufhalten. In dem er sich bückt, um den Pilz genauer zu inspizieren, geht eine Tür im Fuß auf und heraus tritt ein älterer Wichtelmann mit einem langen, langen weißen Bart. Oh Besuch sagt er dreht sich um und ruft durch die offene Tür, Marile wir haben Gäste komm doch mal schnell. Ja, ja antwortet eine Frauenstimme von innen und dann steht sie da, wie vorhin, die Arme in die Seiten gestemmt - Rudis Mutter. Da bist ja endlich keift sie sofort los, du Nichtsnutz und Rudi wird hinter Michaelas Bein immer kleiner. Nun lass den Jungen mal in ruhe brummt der Vater, du siehst doch dass er Gäste mit gebracht hat. Gäste keift sie weiter was heißt hier Gäste, verschwindet alle aber schnell, dreht sich um und geht ins Haus zurück. Mann o Mann stöhnt Frank voller Schreck, das ist deine Mutter, du tust mir wirklich leid. Sie ist nicht immer so brummt der Vater und außerdem bin ich auch noch da. Doch jetzt möchte ich euch bitten zu gehen, bevor Marile völlig austickt.
Auf dem Rückweg zur großen Wiese, erklärt ihnen Rudi welche Dörfer es noch hier gibt, zum Beispiel das der Zwerge, der Riesen oder der Elfen. Aber hallo du willst uns wohl veräppeln wendet Michael ein, Riesen wo sollen die denn wohnen, die passen doch in kein Haus. Die wohnen ja auch nicht in Häuser, sondern in Höhlen antwortet Rudi.
Müde gelangen sie schließlich auf der Wiese an und lassen sich darauf fallen. Ah tut das gut seufzt Lilli und schließt ihre Augen. Da kommt auch schon Alfi angesaust, legt sich zu ihnen. Das sagt Alfi war ein schöner Tag, und ich habe einen neuen Freund. Was denn Alfi fragt Frank entgeistert du kannst auch sprechen? Na klar antwortet dieser und sei froh dass ich so müde bin, sonst würde ich dir mal die Meinung geigen, weil du immer so frech zu mir bist und gähnend fügt er hinzu, jetzt möchte ich erst mal ein Nickerchen machen.
Nun liebe Freunde spricht Rudi sie an, ihr seid müde und müsst wieder zurück, denn in eurer Welt wird es schon Abend. Zum Abschied reicht er jedem von ihnen noch ein Buch mit den Worten: In diesen Bücher stehen alle Märchen dieser Welt geschrieben und immer wenn ihr darin lest wird hier im Märchenland ein neuer Stern geboren und der liebliche Gesang der Elfen erklingt leise über das Land. Wichtelmänner ziehen euch an den Ohren und Riesen heben euch in den Märchenhimmel hinauf. Schaut und fühlt mit dem Herzen, nur so geht die Märchensonne immer wieder auf. Und nun lebt wohl liebe Freunde und denkt daran Märchen sind wie wunderbare Träume man kann sie überall erleben, mal heute, mal irgendwann! Und vergesst uns nicht ruft Gomez, danach sind beide verschwunden. Im selben Augenblick finden sich die Freunde am Waldesrand wieder. Auch der Stolleneingang ist verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben. Haben wir das wirklich erlebt fragt Frank oder nur geträumt. Doch die Bücher in ihren Händen zeugen von dem Erlebnis. Schnell laufen sie nach Hause und ein jeder von ihnen kann es kaum erwarten die Märchen zu lesen, einzutauchen in die wundervolle zauberhaft Welt der Sagen und Märchen!

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Tag der Veröffentlichung: 18.10.2011

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