„Ich komme schon.“ Genervt lief ich die Treppe runter in dir Küche. Dort wartete mein Vater ungeduldig auf mich. „Ich werde nie verstehen warum Mädchen morgens so lange im Bad brauchen“ „Da gibt es nichts zu verstehen, es ist einfach so.“ Ich schnappte meine Tasche und einen Apfel und lief zu meinem Auto. Es war kein besonders schnelles Auto aber es brachte mich von Zuhause zur Schule und ich war dankbar ,dass ich nicht mit dem Schulbus fahren musste. Die Straßen waren nass, da es in der Nacht geregnet hatte, was ungewöhnlich war denn in Florida regnet es so gut wie nie.
Wie jeden morgen parkte ich auf dem Parkplatz neben der großen Eiche. Während ich aus dem Auto stieg und in Richtung Schule lief suchte ich nach meiner Freundin Amy. Amy und ich waren schon sehr lange die besten Freundinnen wir waren aber sehr unterschiedlich, sie war groß und schlank, ich war kleiner aber auch schlank. Sie hatte lange blonde Haare, ich hatte lange schwarze Haare. Wir hatten aber auch viele Gemeinsamkeiten, wir waren beide sehr beliebt und waren beide bei den Cheerleader. Wir liebten Bücher, gingen gerne ins Kino und hatten zusammen immer sehr viel Spaß.
„Ash ?“ jemand tippte mir auf die Schulter. Eigentlich heiße ich Ashley aber alle sagen nur Ash zu mir. Ich trete mich um uns sah Amy, die mich strahlend ansah. „ Wenn suchst du den?“ „Dich! Ich dachte wir treffen uns an meinem Auto?“ „Ja es tut mir leid ich hab verschlafen und dann noch ewig im Bad gebraucht“ Ich musste grinsen, den Amy wachte nie pünktlich auf, was man ihr aber nicht ansah, weil sie lieber zu spät kam als nicht ihr bestes gegeben zu haben damit sie frisch und schön zur Schule kam. „Was ganz neues.“ Amy streckte mir die Zunge raus. „Ash, wir müssen langsam anfangen deinen Geburtstag zu planen, dass wird die Party des Jahres.“ „Aber mein Geburtstag ist doch erst in 3 Wochen?!“ „ Man wird nicht jeden Tag 17, außerdem weißt du dass ich es liebe Partys zu organisieren.“ Ja und ich weiß auch dass deine Partys immer das Gesprächsthema Nummer eins an der ganzen Schule ist. Außerdem zwingst du mich die halbe Schule einzuladen. Was denkst du was mein Dad sagen wird?“ „ Du musst wenigstens nur deinen Dad fragen.“ Sie hatte Recht. Ich lebte mit meine, Dad alleine, meine Mutter war schon vor vielen Jahren ausgezogen, aber ich hatte nicht viel Kontakt zu ihr. Sie schrieb mir zum Geburtstag und zu Weihnachten eine Karte und das wars dann auch. Amy fing gleich wieder an zu plappern. „ Auf jedenfall habe ich gestern mit Madison geredet, wen es okay ist würde sie mir helfen die Party zu organisieren?“ Wen Madison auch noch mit organisierte dann mussten wir noch anbauen. Madison war auch eine sehr gute Freundin von uns zwei. Sie war klein, zierlich, ein wenig verrückt und irgendwie quirlig. Sie war dass Auge und Ohr der Schule. Sie wusste über jeden Bescheid. „Okay aber ich will auch ein wenig helfen. Zumindest will ich über jeden Arbeitsschritt von euch informiert werden!“ „ Wie du willst!“ Amy nahm mich schmunzelnd an der Hand und lief mit mir zu unseren Schließfächern. Ich mochte den Geruch der frisch gestrichenen Wände der Schule. Unsere Schule war sehr alt und die Wände waren sehr schmutzig, darum wurde sie vor ein paar Tagen neu gestrichen. Wir gingen den langen Schulflur entlang, ganz hinten waren unsere Schließfächer.Wir holten unsere Bücher und verabschiedeten uns, den Amy hatte nun Mathematik und ich hatte Biologie, mein Lieblingsfach. Ganz in Gedanken versunken lief ich zum Biologiesaal. Was wir wohl heute machen werden?
Plötzlich rannte jemand von hinten in mich hinein. Meine Bücher vielen alle auf den Boden.“ Es tut mir so Leid, warte ich helfe dir sie aufzuheben“ Ich trete mich um und sah ein fremdes aber sehr schönes Gesicht. Ich konnte es nicht fassen, er sah aus wie ein Filmstar. Man konnte ihn gar nicht beschreiben, er war anders als alle Jungen die ich je gesehen hatte. Er war besonders. Seine Augen waren ganz dunkel ich konnte gar nicht wegsehen. Aber nach endlos langen Augenblicken hatte ich mich wieder im Griff. Ich kniete mich zu ihm runter und half ihm meine Bücher aufzuheben. Als wir fertig waren und wieder standen, bekam ich Panik, was sollte ich jetzt sagen? Aber got sei dank machte er als erstes wieder den Mund auf. „Es tut mir so leid,dass mit deinen Büchern.“ Er sah mich auch sehr neugierig an. „ Das macht nichts. Ich bin Ashley, aber meine Freunde nennen mich nur Ash.“ „Ich bin David.“ Er grinste mich an, er hatte ein schönes grinsen. Seine Haare waren schwarz, genau wie meine. Eine Weile standen wir einfach nur da und schauten uns an. Er fing sich als erster wieder. „ Ich denke wir sollten jetzt zum Unterricht gehen.“ „ Ja du hast Recht, ich bin eh schon spät dran.“ Mit einem kurzem lächeln verabschiedeten wir uns und ich lief ganz benommen in den Biologiesaal. Mir gingen so viele Gedanken durch den Kopf.
„Du bist 10 Minuten zu spät“ Mr. Franklin sah mich böse an. „ Es tut mir Leid Mr. Franklin ich ich ahmm“ Ich wurde rot und fing an zu stottern. Schnell ging ich zu meinem Platz uns setzte mich.
Den ganzen Unterricht lang konnte ich nur an mein plötzliches Treffen mit David denken, ich hörte nur mit einem Ohr Mr. Franklin zu. Es regte mich schon ganz auf, ich wollte zuhören, nichts verpassen und ich wollte vor allem aufhören an ihn zu denken. Aber ich schaffte es die ganze Stunde nicht. Ich sah immer sein strahlendes lächeln vor meinen Augen und seine dunklen Augen, in die ich ewig hätte sehen können. Mr. Franklin musste wohl aufgefallen sein, dass ich heute nicht ganz bei der Sache war den auf einmal stand er vor meinem Tisch, was ich erst gar nicht bemerkte, und fragte mich was den heute los sei, er hielt mir einen Vortrag darüber, dass ich sonst eine sehr vorbildliche Schülerin sei und dass man nichts lernt wenn man nicht im Unterricht aufpasst. Erneut wurde ich rot, ich nickte und Mr. Franklin ging wieder vor zu seiner Tafel.
Natürlich strengte ich mich jetzt besonders an aufzupassen und Mr. Franklin war, glaube ich, dann auch zufrieden. Ich hatte die erste Stunde überstanden. Na toll ich hatte noch den ganzen Tag vor mir. Ob ich ihn wohl noch mal sehen werde? Soll ich Amy von unserem Treffen erzählen? Was macht er wohl gerade?
Ich war fassungslos was mir für Fragen durch den Kopf gingen. Noch nie habe ich so viel an einen Jungen gedacht.
Beim Mittagessen in der Cafeteria saß ich mit Amy, Madison, Madisons Freund Jayden, und noch ein Freund von mir und Amy, Rayen gemeinsam am Tisch. Wir 5 saßen gewöhnlich immer zusammen beim Mittagessen.
Madison redete mit Amy über meine Geburtstagsparty, Ryan und Jayden redeten über Autos und ich saß nur da und dachte nach. Ich suchte unauffällig die Cafeteria ab, ob er irgendwo mit seinen Freunden zu Mittag aß. Aber ich fand ihn nicht, ich hatte ihn auch sonst noch nie in der Schule gesehen. Hoffend, dass ich ihn noch mal sehen würde, lief ich wieder zum Unterricht. Ich brachte den Tag gerade noch so über mich, es war schwer in jedem Fach aufzupassen, aber ich war froh, dass ich heute keine gemeinsamen Fächer mit Amy hatte, den ihr wäre gleich aufgefallen, dass mit mir was nicht stimmte. Traurig, dass ich ihn nicht mehr gesehen hatte, lief ich zu meinem Auto und fuhr heim.
„Ashley, bist du das?“ „Ja Dad. Wer sonst?“ Ich ging in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Ich sah mich um, ich hatte ein großes Zimmer. Ein großes Bett ein Schreibtisch und viele Regale standen darin, ich hatte ein eigenes Bad und einen begehbaren Kleiderschrank. Meine Freundinnen waren immer neidisch auf meinen großen Schrank, besonders Amy jammerte mir immer vor, dass ihr Kleiderschrank viel zu klein sei.
Auf einmal klingelte mein Telefon.
„Hallo?“
„Hey Ash.“
„Amy? Was ist los?“
„Nichts, ich wollte nur fragen ob du mit mir und Madison an den Strand fährst?“
Ein bisschen Abwechslung würde mir bestimmt gut tun. Außerdem legte ich mich gerne in die Sonne und die Hausaufgaben konnten warten.
„Ja okay und wann?“
„ Wir holen dich in einer halben Stunde.“
„Okay bis dann.“
„Okay Tschüss“
Ich musste mich beeilen meine Sachen her zu richten. Ich zog meinen neuen Bikini an und darüber ein Top und einen kurzen Rock. Ich steckte 2 Handtücher in meine Strand Tasche, ging in die Küche holte mir eine Flasche Wasser und suchte meinen Dad.
„Dad?“ „Ashley was ist los?“ „Ist es okay wenn ich mit Amy und Madison an den Strand fahre?“ „Ja klar mein Schatz, viel Spaß“ „Danke Dad.“ Ich lief hoch holte meine Tasche und ging raus um auf die 2 zu warten. Draußen stand schon Madisons Auto. „Komm Ash, die Sonne wartet nicht auf uns.“ Ich stieg ins Auto und freute mich schon auf den Strand. Wir mussten nicht lange fahren bis wir dass Meer sahen. Wir legten uns in die Sonne und quatschen. Erschöpft aber glücklich kam ich abends heim. Ich schlief nicht gut in dieser Nacht.
Die Tage vergingen ohne das ich ihn sah. Ich dachte die ganze Zeit an ihn, ich träumte sogar von ihm, aber ich sah ihn nie.
Ich ging zur Schule, kam Heim, machte meine Hausaufgaben und etwas Hausarbeit und ging wieder schlafen. So vergingen die Tage. Aber an einem Montag morgen in der Schule sah ich ihn wieder. Ich holte gerade meine Bücher aus dem Schließfach als David um die Ecke kam. Ich war erstaunt, froh und aufgeregt, den er kam direkt auf mich zu. Er hatte eine Jeans und ein schwarzes T-Shirt an, obwohl dass nichts besonderes war sah es so gut an ihm aus. Er kam lächelnd näher.
„Hallo Ash!“ Er hatte sich meinen Namen gemerkt, obwohl wir uns seit Tagen nicht gesehen hatten. Ich musste mich sehr darauf konzentrieren dass ich ihn nicht die ganze Zeit anstrahlte. „Hallo David!“ „ Ich wollte dir nur noch sagen dass wir jetzt zusammen Biologie haben, ich habe meine Kurse gewechselt.“ Warum hatte er seine Kurse gewechselt, aber ich traute mich nicht ihn danach zu fragen. Ich wusste überhaupt nicht was ich sagen sollte. Ich konnte ihm ja nicht um den Hals springen und ihm sagen wie froh ich sei dass ich ihn jetzt jede Woche sehen werde. „Schön, interessierst du dich sehr für Biologie?“ Etwas besseres viel mir einfach nicht ein. „Ja, ich finde es ein sehr interessantes Fach. Ich sollte nun aber wieder gehen, ich muss zur nächsten Stunde. Also bis dann, wir sehen uns.“ Er zwinkerte mir zu und ging. Ich wollte ihm noch „ Tschüss“ hinterher rufen, aber er war schon um die Ecke gelaufen und ich konnte ihn nicht mehr sehen. Den ganzen Tag war ich einfach nur noch glücklich, ich würde ihn jetzt jede Woche sehen. Immer noch total glücklich fuhr ich heim. Ich ging in mein Zimmer und überlegte mir was ich ich tun konnte. Ich wollte nicht wieder nur herum sitzen wie dir restlichen Tage. Ich rief Amy an.
„ Hallo Amy.“
„ Oho hallo Ash wie geht es dir“
„ Mir geht es gut. Ich wollte fragen ob du und Madison noch ein wenig Hilfe bräuchtet um meine Party zu organisieren?“
„Ja klar. Wir wollten uns heute bei mir treffen komm doch einfach auch, ich kann es kaum erwarten dir von deiner Party zu erzählen.“
„Okay dann komme ich so bis in einer Stunde.“
„Okay bis dann Ash.“
Grinsend legte ich auf. Es hörte sich so an als hätten sie schon die ganze Party organisiert. Um Punkt 5 Uhr war ich bei Amy . Madison war schon da, und wir legten gleich los. Sie erzählten mir was sie schon geplant hatten. Und wir machten uns an die Gäste Liste. Die Zwei suchten eindeutig zu viele Freunde heraus, aber zum Schluss waren wir uns dann doch noch einig. Naja, fast, den ich hatte ihnen noch nicht erzählt dass ich vorhatte David einzuladen. Ich hatte ihnen noch gar nichts von ihm erzählt geschweige den dass er mir gar nicht mehr aus dem Kopf ging. Ich versuchte es vorsichtig. „Ich würde gerne noch jemanden einladen.“ Amy trete sich zu mir um und grinste. Sie wusste natürlich gleich, dass es sich um einen Jungen handelte. „Soso und wer ist der glückliche?“ „Sein Name ist David.“ Jetzt wurde auch Madison aufmerksam. „ Ist dass dieser Junge nach dem du mich letztens gefragt hast.“ Natürlich, Madison wusste es noch. „Ja.“
Jetzt hatte ich es meinen Freundinnen gesagt aber das schlimmste kam noch. Ich musste David die Einladung geben. Das machte ich am besten gleich am nächsten Tag, den wir hatten ja heute das erste mal zusammen Biologie.
Ich habe mir den ganzen Abend überlegt wie ich ihm die Einladung geben sollte, da aber nichts brauchbares dabei raus kam, entschloss ich mich ihm es einfach spontan zu geben.
Ich setzte mich auf meinen Platz und wartete bis der Unterricht begann. Ich wollte ihm die Einladung erst nach der Stunde geben. Ich suchte ihn unauffällig, aber er war noch nicht da. Er kam zusammen mit dem Lehrer in das Klassen zimmer. Er redete kurz mit Mr. Fanklin und kam dann auf mich zu. Ganz erschrocken realisierte ich, dass er sich neben mich setzte. Aber es war eigentlich klar, den es war der einzig freie Platz in diesem Raum, den meine Tischnachbarin hatte die Schule gewechselt. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Dieser Junge faszinierte mich, er war so anders als alle anderen. „Hallo Ash.“ Er sprach meinen Namen so liebevoll aus wie niemand anderes. „ Hallo David.“ Wir grinsten uns an , aber das waren auch die einzigsten Worte dir wir vor der Stunde redeten. Schon wieder konnte ich Mr. Franklin kaum folgen. Mr. Franklin fiel das aber heute nicht auf. Nach der Stunde war ich dann wieder aufgeregt ich hatte die Einladung schon in der Hand, als wir unsere Sachen zusammen packten. Ich holte noch einmal tief Luft. „ David?“ „Ja Ash?“ „Ich wollte fragen ob du diesen Samstag auf meine Geburtstagsparty kommen möchtest.“ Es wäre so peinlich gewesen wen er nein gesagt hätte. „Ja klar, gerne“ „Okay dann hier ist die Einladung, bis dann.“ Ich trete mich um und verließ den Raum. Ich hatte es geschafft, und er hat zugesagt. Die ganze restliche Woche saßen Madison, Amy und ich zusammen und redeten über meinen Geburtstag. Am Abend sollte ich meinen Dad fragen und am nächsten Tag waren wir zum Shoppen verabredet. Ich wusste noch nicht wie ich meinem Vater beibringen sollte, das am Samstag sie halbe Schule in unserem Haus sein würde. Wir hatten zwar ein großes Haus aber ich wusste nicht was mein Dad sagen würde.
„Dad? Bist du zuhause?“ „Ja Schatz, ich bin in der Küche.“ Langsam lief ich in die Küche.“ Ich wollte sich was fragen Dad.“ „Und was.“ Mein Vater lächelte mich liebevoll an. „Ich habe doch am Samstag Geburtstag und ich wollte fragen, ob ich eine Party machen darf?“ Ich hoffte so dass er ja sagte, den es war ja schon alles geplant. Amy meinte wenn er nein sagen würde und wir ihm zeigen was wir schon alles vorbereitet hatten würde er vielleicht doch noch ja sagen. „Hmmm wie viele würden den kommen?“ „ ungefähr 50 Leute“ Er überlegte eine weile und nach endlosem Schweigen sagte er dann: „Wenn du mir versprichst danach wieder aufzuräumen erlaube ich es dir.“ „Danke Dad“ Ich gab ihm ein Kuss auf die Wange und ging in mein Zimmer.
Tag der Veröffentlichung: 29.05.2011
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